-
Gebiet der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfingung offenbart Arzneimittel und deren Verwendung
für die
Herstellung eines Medikaments zur Vorbeugung und Behandlung bakterieller
Infektionen, umfassend die Verwendung eines Bakteriophagen mit breitem
Wirtsspektrum, welches auf mehreren verschiedenen hydrolytischen
Schwanzproteinen basiert.
-
Hintergrund der Erfindung
-
Die
Kapsel-Polysaccharide (K-Antigene) von Escherichia coli gehen häufig mit
erhöhter
Virulenz einher (17). Besonders das K1-Antigen erhöht die Eindringfähigkeit
von E. coli, und diese Stämme
sind häufig
an Fällen
von Meningitis und Sepsis beteiligt (32). Diese Polysaccharidhüllen fungieren
auch als Erkennungsstellen für
Bakteriophagen, welche häufig
Schwanzspitzen tragen, die Polysaccharid-Depolymerisierungsaktivität aufweisen.
Mehrere K1-spezifische Phagen sind beschrieben worden (10), wobei
man bei einem, ΦK1E,
gefunden hat, dass dieser N-Acetylneuraminidase (Endosialidase)
als Teil des Schwanzfaserproteins besitzt (37). Dieses Enzym katalysiert
die Spaltung von α-2,8-verknüpftem poly-N-Acetylneuraminsäurezuckerpolymer
der K1-Kapsel. Es ist vorgeschlagen worden, dass das Schwanzfaserprotein
sowohl an der Adsorption an die Zelloberfläche als auch an der Penetration
in die Zelle beteiligt ist, indem es die Polysaccharidkapsel enzymatisch
abbaut. Das ΦK1E-Endosialidasegen
ist cloniert und sequenziert worden (20). Ein ähnliches Gen wurde von ΦK1F cloniert
und sequenziert (29).
-
ΦK5 ist ein
verwandter Bakteriophage, der spezifisch für E. coli-Stämme ist,
welche an ihrer Oberfläche
das K5-Antigen tragen, ein Polymer, welches aus einer sich wiederholenden
Struktur von an der Position 4 verknüpftem α-N-Acetylglucosamin und β-Glucuronsäure (N-Acetylheparosin)
besteht. In diesem Fall codiert ΦK5
ein Schwanz-assoziiertes, K5-spezifisches
Lyase-Protein, welches auch für
die Bindung an die Zelloberfläche
und den Abbau der K5-Polysaccharidkapsel verantwortlich ist (12,
14). Es sind auch Phagen gefunden worden, die spezifisch für andere
Polysaccharid-Antigene von E. coli sind, wozu K3, K7, K12, K13 und
K20 gehören
(26, 27); diese besitzen wahrscheinlich alle spezifische Polysaccharid-Depolymerisierungsaktivität als Teil
des Phagenpartikels.
-
Sowohl ΦK5 als auch ΦK1E haben
stromaufwärts
von ihren Schwanzproteinen einen Salmonella-Phage SP6-artigen Promoter
sowie einen Bereich mit ähnlicher
Sequenz, der direkt stromabwärts
vom Lyase-Gen von ΦK5
und direkt stromaufwärts
vom Endosialidase-Gen
von ΦK1E
liegt (6). Die Sequenzen stromaufwärts vom Schwanzgen-Promotor
in ΦK1E
und ΦK5
sind ebenfalls sehr ähnlich. ΦK5, ΦK1E und
SP6 haben eine(n) gemeinsame(n) Morphologie und Lebenszyklus, was
darauf hindeutet, dass sie möglicher
Weise eng verwandt sind.
-
Antibiotika
haben sich bei der Behandlung von Infektionen gegenüber der
potenziellen Verwendung von Bakteriophagen durchgesetzt. Der extensive
Gebrauch von Antibiotika hat dazu geführt, dass es Antibiotika-resistente
bakterielle Pathogene gibt. Daher haben Forscher die Therapie und
Prophylaxe mit Bakteriophagen wieder untersucht. Es gibt jedoch
ein Haupthindernis, welches häufig
gegen einen Einsatz von Bakteriophagen vorgebracht wird, nämlich deren überaus schmales
Wirtsspektrum. Für
therapeutische und prophylaktische Anwendungen werden Bakteriophagen
benötigt,
welche ein breites Wirtsspektrum aufweisen.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Ein
virulenter ΦK1-5-Bakteriophage
mit einem doppelsträngigen
DNA-Genom wurde isoliert, und man fand, dass dieser E. coli-Stämme infizieren
kann, welche entweder die K1- oder
die K5-Polysaccharidkapsel besitzen. Elektronenmikroskopische Aufnahmen
zeigen, dass das Virion aus einem kleinen ikosaedrischen Kopf mit
kurzen Schwanzspitzen besteht, ähnlich
wie die Angehörigen
der Familie Podoviridae. Eine Analyse der DNA-Sequenz, welche das
Schwanzfaserprotein codiert, zeigt zwei offene Leseraster, die früher charakterisierte
hydrolytische Phagen-Schwanzfaserproteine codieren. Das erste ist
das Gen für
das K5-Lyase-Protein von ΦK5,
welches es dem Phagen erlaubt, spezifisch E. coli K5-Stämme zu infizieren.
Ein zweites offenes Leseraster codiert ein Protein, dessen Aminosäuresequenz
fast identisch zu der des N-Acetyl-Neuraminidase (Endosialidase)-Proteins von ΦK1E ist,
das es diesem Phagen erlaubt, spezifisch E. coli-K1-Stämme zu infizieren.
Wir liefern experimentelle Beweise dafür, dass reife Phagenpartikel
beide Schwanzfaserproteine enthalten, und eine Mutationsanalyse
zeigt, dass jedes der Proteine unabhängig voneinander inaktiviert
werden kann. Ein Vergleich der Schwanzgenbereiche von ΦK5, ΦK1E und ΦK1-5 zeigt,
dass die Gene in einer modularen bzw. Kassetten-Konfiguration angeordnet sind. Der Nachweis,
dass ein Phage mehrere Schwanzproteine enthalten kann, die dessen
Wirtsspektrum erweitern, ist nützlich
für die
Herstellung von Phagen mit Breitspektrum-antibakteriellen Eigenschaften
für die
Therapie und Prophylaxe bakterieller Infektionen.
-
Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
-
1.
Elektronenmikroskopische Aufnahme von ΦK1-5 (Negativfärbung mit
Phosphowolframsäure, bei
einer Vergrößerung von
115.500×).
Morphologisch kann dieser Phage in die Familie Podoviridae eingeordnet
werden, welche T7 und SP6 umfasst.
-
2.
Vergleich der codierenden Bereiche der Schwanzproteine von ΦK1-5, ΦK5 und ΦK1E. Alle
drei Phagen haben ähnliche
Sequenzen in dem stromaufwärts
gelegenen Bereich (welcher einen SP6-Promotor enthält) sowie
einen 85 Basen langen intergenischen Bereich. Direkt stromabwärts vom
Promotor codieren ΦK1-5
und ΦK5
ein Lyase-Protein,
und ΦK1E
codiert ORFL. Unmittelbar hinter den Stopcodons
der Lyasen bzw. des ORFL liegt der intergenische
Bereich, welcher eine potenzielle Haarnadelstruktur enthält, wovon
die erste ein Rho-unabhängiger
Transkriptionsterminator sein könnte.
Unmittelbar im Anschluss daran codieren ΦK1-5 und ΦK1E eine Endosialidase an der
Stelle, an der ΦK5
ORFP codiert. Keiner der drei Phagen besitzt irgendwelche
codierenden Bereiche stromabwärts,
und das DNA-Molekül
endet in allen drei Fällen.
In diesem terminalen Bereich gibt es keinerlei Sequenzähnlichkeit.
-
3. Zwei mögliche Modelle für die Anordnung
der Schwanzproteine auf dem Phagencapsid. (a) Es gibt drei Kopien
von jedem Schwanz, die ein Hexamer bilden. (b) Es gibt sechs Kopien
von jedem Schwanz. Einer ist am Kopf angelagert und ist Teil des „Innenteils" des Schwanzes. Der
andere ist dann an dem ersten Schwanzprotein angelagert, wodurch
im Ergebnis eine längere
Schwanzfaser mit zwei verschiedenen enzymatischen Aktivitäten entsteht.
-
4.
Vergleich der codierenden Bereiche der Schwanzproteine von ΦK1-5, ΦK5, ΦK1E und
SP6.
-
Kurze Beschreibung
der Sequenzen
-
SEQ
ID NO: 1 ist die DNA-Sequenz des Schwanzgen-Bereichs von ΦK1-5.
-
SEQ
ID NO: 2 ist die DNA-Sequenz des ΦSP6-Schwanzgens.
-
SEQ
ID NO: 3 ist die DNA-Sequenz von ΦK1-5 in der Sense-Richtung.
-
SEQ
ID NO: 4 ist die DNA-Sequenz von ΦK1-5 in der Antisense-Richtung.
-
Kurze Beschreibung der
hinterlegten biologischen Materialien
-
ΦK1-5 wurde
am 02. Juli 2001 unter der ATCC Hinterlegungs-Nr. PTA-3495 bei der
American Type Culture Collection (ATCC), 10801 University Blvd.,
Manassas, VA 20110-2209,
USA hinterlegt. Diese Hinterlegung erfolgte nach den Vorschriften
des Budapester Vertrags über
die Internationale Anerkennung der Hinterlegung von Mikroorganismen
für die
Zwecke von Patentverfahren und die darunter fallenden Bestimmungen (Budapester
Vertrag). Dies gewährleistet
die Erhaltung einer lebensfähigen
Kultur des hinterlegten Organismus für 30 Jahre vom Datum der Hinterlegungen.
Der hinterlegte Organismus wird von der ATCC zu den Bedingungen
des Budapester Vertrags zur Verfügung
gestellt, vorbehaltlich einer Vereinbarung zwischen Antragsteller
und ATCC, welche nach Erteilung des entsprechenden US Patents bzw.
nach Offenlegung einer US- oder fremden Patentanmeldung – je nachdem,
was eher eintritt – eine
permanente, unbeschränkte
Verfügbarkeit
der Nachkommenschaft der hinterlegten Kultur gegenüber der Öffentlichkeit
sicher stellt; dies garantiert die Verfügbarkeit der Nachkommenschaft
für eine
vom Präsidentien
des US Patent- und Markenamtes gemäß 35 USC 122 sowie den entsprechenden
Regeln des Präsidenten
(einschließlich
37 CFR 1.14) als berechtigt befundene Person. Die Verfügbarkeit
des hinterlegten Stamms ist nicht als Lizenz auszulegen, die Erfindung unter
Zuwiderhandlung der in der Amtsgewalt einer beliebigen Regierung
in Übereinstimmung
mit ihren Patentgesetzen gewährten
Rechte zu nutzen.
-
Detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsform
-
Wir
haben entdeckt, dass es möglich
ist, mehr als ein Wirt-spezifisches Schwanzprotein in einem einzigen
Bakterienstamm zu exprimieren, und dass die Expression dieser Schwanzproteine
es dem Virus erlaubt, mehrere spezifische Wirte zu infizieren. Diese
Entdeckung erleichtert die gentechnische Herstellung von Phagen
mit verbreitertem Wirtsspektrum. Es gibt z.B. Phagen, die E. coli-Stämme infizieren
können,
welche das K1-Polysaccharid in ihrer äußeren Kapsel enthalten. Solche
E. coli-Bakterienstämme
sind häufig
an Meningitis und Sepsis beteiligt, da K1-Polysaccharide die Eindringfähigkeit
der Bakterien erhöhen
(32). Ein Phage (ΦK1E)
besitzt ein Schwanzprotein mit Endosialidase-Aktivität, welches
E. coli- Stämme infizieren
kann, welche das K1-Polysaccharid enthalten. Diese Endosialidase
erlaubt es dem Phagen ΦK1E
spezifisch zu binden und das K1-Polysaccharid abzubauen (37). In ähnlicher
Weise, kann der Phage ΦK5
E. coli-K5-Stämme
infizieren. Die E. coli-K5-Stämme
verursachen üblicherweise
Harnwegsinfektionen (11). Der Phage ΦK5 enthält ein Schwanzprotein, welches
Lyase-Aktivität
aufweist und es diesem Phagen erlaubt, die bakterielle K5-Kapsel anzugreifen
(12, 14). Wir haben gezeigt, dass es für einen Phagen möglich ist,
beide Schwanzproteine zu besitzen, sowohl die K1-Endosialidase als
auch die K5-Lyase. Ein solcher Phage, den wir als Phage ΦK1-5 bezeichnet
haben, verfügt über ein
erweitertes Wirtsspektrum, da er sowohl E. coli-K1 als auch E. coli-K5
infizieren kann. Wir haben gezeigt, dass die Fähigkeit, das Wirtsspektrum
zu erweitern auf die Eigenschaft dieses ΦK1-5-Phagen zurückzuführen ist,
beide Schwanzproteine, die K1-Endosialidase als auch die K5-Lyase
an seiner Oberfläche
zu tragen. Wir haben durch Sequenzanalyse der Schwanzproteingene
des ΦK1-5
Phagen gezeigt, dass diese in einer modularen bzw. Kassetten-Struktur
angeordnet sind, was darauf hindeutet, dass das Wirtsspektrum des
Phagen durch Rekombinationstechniken auch auf andere K-Antigene
und sogar andere Bakterienarten erweitert werden kann. Der Nachweis,
dass ein Phage mehrere Schwanzproteine enthalten kann, die sein
Wirtsspektrum erweitern, wird als nützlich dafür angesehen, Phagen mit Breitspektrum-antibakteriellen
Eigenschaften für
die Therapie und Prophylaxe von Infektionskrankheiten herzustellen.
Kürzlich
hat es ein erneutes Interesse an der Verwendung von Phagen zur Behandlung
und Vorbeugung bakterieller Infektionen gegeben (siehe den Übersichtsartikel
von Barrow und Soothill, 1997, Trends Microbiol. 5(7), 268271). ΦK1-5 ist
hochlytisch, nicht-lysogen, sehr stabil und tötet Bakterien schnell ab, allesamt
Eigenschaften, die ihn zu einem guten Kandidaten für eine Phagentherapie
machen. Der Phage ΦK1-5
hat einen zusätzlichen
Vorteil, weil er die selbe(n) Struktur(en) erkennt und an diese
bindet, welche den Bakterien die Virulenz verleihen. Hinzu kommt,
dass Bakterien, welche resistent gegenüber dem Phagen werden, normaler
Weise die Polysaccharidkapsel verloren haben und nicht mehr virulent
sind. In Anbetracht dieser Ergebnisse stellt man sich vor, dass ΦK1-5 als
genereller Plattform-Phage für
therapeutische und prophylaktische Anwendungen verwendet wird, indem
man die Wirtsspezifität
durch technische Konstruktion der Schwanzproteingene verändert. Man
stellt sich auch vor, dass man durch die Fähigkeit, die Expression der
Schwanzproteine gentechnisch zu konstruieren, Phagen bereitstellen
kann, welche Gene in Organismen übertragen
können,
die normalerweise nicht von Phagen infiziert werden. Ein solches Ziel
ist dadurch zu erreichen, dass man ein virales Protein eines Säugetier-Virus
am Schwanz des Phagen exprimiert, um einen solchen Phagen zu befähigen, sein
genetisches Material in eine Säugerzelle
zu übertragen.
Ein Phage mit einer solchen Fähigkeit
wird für
gentherapeutische Anwendungen von Nutzen sein.
-
Bezug
nehmend auf 1, ist ΦK1-5 ein isolierter Bakteriophage,
welcher aus einem ikosaedrischen Kopf mit einem kleinen Büschel kurzer
Schwanzfasern besteht, und welcher in der Lage ist, sowohl E. coli-K1- als
auch -K5-Stämme
zu infizieren und sich auf diesen fortzupflanzen. Es scheint, dass
seine Fähigkeit,
sich auf diesen Stämmen
fortzupflanzen auf die Tatsache zurückzuführen ist, dass er zwei verschiedene
hydrolytische Schwanzfaserproteine codiert. Das Eine ist ein Endosialidase-Protein,
das fast identisch mit einem ähnlichen
Protein von ΦK1E
ist, welches es ihm erlaubt, an die K1-Polysaccharidhülle zu binden
und diese abzubauen. Das Andere ist fast identisch mit einem Lyase-Protein,
von dem gezeigt wurde, dass es ΦK5
erlaubt, an die K5-Polysaccharidhülle zu binden und diese abzubauen.
Dies ist das erste Beispiel für
einen Phagen, welcher eine doppelte Wirtsspezifität besitzt,
die auf dem Besitz von zwei verschiedenen Schwanzproteinen basiert.
-
Bezug
nehmend auf 2, weisen alle drei dieser Phagen
eine Sequenzähnlichkeit
stromaufwärts von
dem die Schwanzproteine codierenden Bereich auf und alle haben einen ΦSP6-artigen
Promotor, der wahrscheinlich die Transkription des Schwanzgens bzw.
der Schwanzgene reguliert. In ΦK1-5
und ΦK5
ist das erste Gen stromabwärts
von diesem Promotor das K5-Lyase-Protein. ΦK1E codiert dieses Protein
nicht und hat an Stelle dessen einen 111 Aminosäuren langen offenen Leserahmen
(ORFL) unbekannter Funktion. Unmittelbar
stromabwärts
der K5 Lyase-Proteine von ΦK1-5
und ΦK5,
und stromabwärts
vom ORFL in ΦK1E ist ein 85 Basen langer
Bereich, der in allen drei Phagen ähnlich ist. Dieser Bereich
enthält
zwei Elemente mit starker Symmetrie, welche an der Termination der
Transkription beteiligt sein könnten.
Weiter stromabwärts codieren
die Phagen ΦK1-5
und ΦK1E
das Endosialidase-Gen. ΦK5
codiert dieses Gen nicht, sondern codiert stattdessen den 523 Aminosäuren langen
ORFP.
-
ΦK1-5 ist
ein Bakteriophage, welchen wir aus Abwasser isoliert haben, wobei
wir einen E. coli-K5-Stamm als Wirt benutzten. Indem wir das Wirtsspektrum
von ΦK1-5
untersuchten, fanden wir heraus, dass sich dieser sowohl auf K1-
als auch auf K5-Stämmen
fortpflanzen kann. Eine Untersuchung der DNA-Sequenz der Schwanzfasergene
ergab, dass diese sowohl ein K5-Lyase-Protein, ähnlich dem von ΦK5, als
auch ein Endosialidase-Protein, ähnlich
dem von ΦK1E
codieren. Die Anordnung dieser Gene weist darauf hin, dass das Wirtsspektrum
von Phagen durch den Erwerb neuer Schwanzgene über natürliche Rekombination oder durch
Labortechnologie erweitert oder verändert werden kann.
-
ΦK5 kann
sich auch auf E. coli-K95-Stämmen
fortpflanzen (28). Da ORFP an einer Stelle
liegt, welche analog zu der der Endosialidase von ΦK1-5 ist,
nimmt man an, dass das Schwanzprotein verantwortlich für das Wachstum
auf K95-Stämmen
ist. Ein anderer K-Antigen-spezifischer
Phage, ΦK20,
kann ebenfalls zwei verschiedene E. coli-Wirte lysieren: jene, die
das K5-Antigen besitzen und jene, die das K20-Polysaccharid besitzen
(26). Wir stellen uns vor, dass ΦK20
ein K5-Lyase-Protein trägt, ähnlich dem ΦK5Φ/K1-5-Protein
zusammen mit einem K20-spezifischen hydrolytischen Schwanzprotein.
Es sind auch Phagen isoliert worden, die spezifisch für die E.
coli-Kapselantigene K3, K7, K12 und K13 sind. Vermutlich haben diese
Phagen entsprechende K-spezifische hydrolytische Schwanzproteine.
Wir stellen uns vor, dass es Phagen mit anderen Kombinationen von
K-Antigenen gibt, welche mehrere Spezifitäten aufweisen.
-
Das
Wirtsspektrum eines Bakteriophagen wird über E. coli hinaus erweitert,
indem man die Gene exprimiert, welche mehrere verschiedene Wirts-Schwanzproteine
codieren, wobei eine Beschränkung
darin liegt, den Mechanismus zu verstehen, mittels dessen das Schwanzprotein
an der Capsidstruktur des Phagen befestigt ist. Man glaubt, dass
das N-terminale Ende des T7-Schwanzproteins eine Rolle bei der Befestigung
spielt (29). Weder die Endosialidase noch die K5-Lyase hat diesen
Bereich, oder irgendeinen anderen Bereich, der ähnlich zu irgendeinem anderen
Schwanzprotein (oder zueinander) ist. Morphologisch sind ΦK1E, ΦK5 und ΦK1-5 dem
Salmonella-Phagen P22 ähnlich.
Das Schwanzprotein von P22 ist sehr genau untersucht worden und
ist auch ein hydrolytisches Protein, welches am Abbau des Salmonella
typhimurium O-Antigens beteiligt ist. Dieses Protein ist ein Homotrimer
mit sechs Kopien pro Phagen (30). Die gp17-Schwanzfaser von T7 ist auch
ein Trimer mit 6 Kopien des Trimers pro Phagenpartikel (33). Die
Endosialidase von ΦK1E
ist ebenfalls ein Trimer (20), aber es muss noch gezeigt werden,
dass es 6 Kopien des Trimers pro Phagenpartikel gibt. Der Bakteriophage
63D ist ein anderer, vor kurzem charakterisierter Phage, welcher
eine Sialidase enthält,
bei dem es durch Elektronenmikroskopie gezeigt worden ist, dass
die Sialidase in sechs Kopien pro Partikel vorliegt (21). Dieser
Phage unterscheidet sich morphologisch von ΦK1E, ΦK5 und ΦK1-5 und hat einen langen Schwanz, ähnlich dem
des Bakteriophagen Lambda, wobei sich die Sialidase am Ende des
Schwanzes befindet. Sechs Kopien eines trimerischen Schwanzproteins
scheinen ein generelles Strukturmotiv zu sein. Wenn man annimmt,
dass die Endosialidase und die K5-Lyase ebenfalls in sechs Kopien
pro Virion angeordnet sind, ist es interessant zu spekulieren, wie
die beiden Schwanzproteine auf der Kopfstruktur von ΦK1E angeordnet sind.
Sie können
alternierend angeordnet sein, wobei es jeweils drei Kopien davon
gibt (3a). Im Fall von P22 gibt es
Beweise dafür,
dass nur drei Kopien des Schwanzes für eine Infektion benötigt werden
(16), was darauf hindeutet, dass dieses Modell theoretisch möglich ist.
Die Tatsache, dass es keine gemeinsamen Sequenzähnlichkeiten zwischen den beiden
Schwanzproteinen gibt, spricht gegen dieses Modell, da man vorhersagen
würde,
dass es ein gemeinsames Motiv innerhalb der Schwanzproteine gibt,
welches erforderlich ist, um an ähnliche
Bereiche in der Kopfstruktur zu binden. Einem alternativen Modell
zu Folge könnte
es sechs Kopien von jedem Schwanzprotein geben, wobei eines am anderen
befestigt ist (3b). Da man annimmt, dass das
N-terminale Ende
des T7 Schwanzproteins an der Befestigung des Schwanzproteins an
der Kopfstruktur beteiligt ist, kann man sich vorstellen, dass dieser
Bereich des Proteins und ähnliche
Bereiche anderer Schwanzproteine (oder alternative Bereiche von
Schwanzproteinen, welche die Befestigung aneinander vermitteln)
funktionell der Befestigung dient, wodurch ein Verständnis des
Mechanismus keine Beschränkung mehr
darstellen würde.
-
Unsere
Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Phagen ΦK5, ΦK1E, und ΦK1-5 alle einen Bereich mit ähnlicher
Sequenz stromaufwärts
der Schwanzproteine aufweisen. Dieser Bereich enthält einen
Salmonella-Phagen-SP6-Promotor. Die DNA-Sequenz, welche den Promotor
umgibt (beschrieben in Nam et al., Gene 1986, 46: 57), entspricht
der analogen Sequenz in ΦK1-5.
Auf der Grundlage dieser Information entwarfen wir einen Primer
aus diesem Bereich, um stromabwärts
von dem analogen Bereich im Phagen ΦSP6 zu sequenzieren. Die DNA-Sequenzierung
identifizierte einen offenen Leserahmen, der ein hohes Maß von Aminosäurenähnlichkeit
mit dem Schwanzprotein des Phagen P22 aufweist. ΦP22 ist ein gut characterisierter
Salmonella-Phage, der eine ähnliche
Morphologie wie ΦSP6,
aber einen sehr unterschiedlichen Lebenszyklus hat. ΦP22 ist
lysogen wie der E. coli-Phage
Lambda, und ΦSP6
ist lytisch wie T7 oder die drei K-Antigen-Phagen. Das P22-Schwanzprotein hat
ebenfalls eine Polysaccharidabbau-Aktivität. Unmittelbar stromabwärts vom SP6-Schwanzgen
liegt der 85 Basen lange intergenische Bereich, welcher ΦK5, ΦK1E und ΦK1-5 gemeinsam ist,
und kurz darauf endet das DNA-Molekül. 4 vergleicht
die Bereiche, welche die Schwanzproteine in allen vier Phagen codieren.
Das SP6-Schwanzprotein ist an der analogen Position wie das Lyase-Protein
von ΦK1-5
und ΦK5
und ORFL von ΦK1E. ΦSP6 hat dieselbe Kassettenstruktur
wie die drei K-Phagen, was darauf hindeutet, dass alle vier eng
verwandt sind und sich hauptsächlich
in den Schwanzproteinen unterscheiden. Wir stellen uns vor, das
Lyase-Protein von ΦK1-5
durch den SP6-Schwanz zu ersetzen, um einen Phagen herzustellen,
welcher Salmonella und E. coli-K1 angreifen kann. Dieser sollte
wegen der gemeinsamen Sequenz stromaufwärts der Schwanzproteine und
der gemeinsamen 85 Basen langen Sequenz zwischen den zwei Schwanzproteinen
einfach über
homologe Rekombination zu konstruieren sein. Eine Alternative ist
es, einen Phagen herzustellen, welcher Salmonella, E. coli-K1 und
E. coli-K5 angreifen kann, indem man ein Konstrukt entwirft, welches
alle drei Proteine enthält.
Im Fall von ΦK1-5
haben wir Beweise dafür,
dass durch den Erwerb eines zweiten spezifischen Schwanzproteins
ein breites Wirtsspektrum entsteht. So stellen wir uns vor, dass wir,
nach der Theorie der modularen Evolution, nach welcher Duplikationen
und Neuanordnungen von Bereichen innerhalb der Schwanzfasergene
verschiedener Phagen Veränderungen
in der Wirtsspezifität
hervorzurufen scheinen, das Wirtsspektrum noch weiter vergrößern können, indem
wir den Erwerb eines dritten spezifischen Schwanzproteins, eines
vierten spezifischen Schwanzproteins, und mehrerer spezifischer
Schwanzproteine vorsehen.
-
Begriffserklärungen
-
Der
Begriff "isoliert" setzt voraus, dass
ein Material aus seiner ursprünglichen
Umgebung entfernt wird (z.B. aus der natürlichen Umgebung, falls es
in der Natur vorkommt). Beispielsweise ist ein natürlich vorkommender
Phage, welcher in einem natürlichen
Umfeld vorliegt, nicht isoliert, wohingegen derselbe Phage, wenn er
getrennt von einem Teil der oder von allen ko-existierenden Materialien
vorliegt, isoliert ist.
-
Der
Begriff "gereinigt" setzt nicht absolute
Reinheit voraus; vielmehr ist er als relative Definition in Bezug
auf die Reinheit des Materials in seinem natürlichen Zustand gedacht. Die
Reinigung des natürlichen
Materials um mindestens eine Größenordnung,
bevorzugt zwei oder drei Größenordnungen,
und noch bevorzugter vier oder fünf
Größenordnungen,
wird ausdrücklich
in Erwägung
gezogen.
-
Der
Begriff "angereichert" bedeutet, dass die
Konzentration des Materials mindestens etwa das 2-, 5-, 10-, 100-,
oder 1000-fache seiner natürlichen
Konzentration ist (als Beispiel), vorteilhafterweise 0,01% bezogen
auf das Gewicht. Angereicherte Präparationen von etwa 0,5%, 1%,
5%, 10% und 20% bezogen auf das Gewicht werden ebenfalls in Erwägung gezogen.
-
Mehrere Wirtsspezifitäten auf
der Grundlage mehrerer verschiedener Wirts-Schwanzproteine
-
Die
Phagentherapie nutzt die Fähigkeit
von Phagen aus, Bakterien zu lysieren. Angesichts der steigenden
Häufigkeit
von Antibiotika-resistenten Bakterien gibt es ein Bedürfnis, Gegenmaßnahmen
zu ergreifen. Die vorliegende Erfindung kommt diesem Bedürfnis nach,
indem sie den zusätzlichen
Nachteil überwindet,
der häufig
gegenüber
dem Einsatz von Phagen vorgebracht wird, nämlich deren überaus schmales
Wirtsspektrum.
-
Der
Prototyp eines Bakteriophagen hat einen Kopf und einen Schwanz.
Der Kopf ist ein Ikosaeder. Der Schwanz besteht aus einem hohlen
Innenteil. Der ganze Apparat funktioniert als eine Spritze für die Injektion der
Phagen-DNA in das Innere einer Bakterienzelle. Der Lebenszyklus
beinhaltet, dass virale Gene exprimiert werden, Virionen zusammengesetzt
werden, und eine Lyse der Zelle infektiöse Partikel in das Medium freisetzt.
Auf diese Art und Weise tötet
der Bakteriophage das Wirtspathogen.
-
Ein
Weg für
ein Bakterium, die Antikörper-Antwort
des Wirts zu umgehen, ist sich mit einer Kapsel zu umhüllen Eine
Kapsel ist ein Netzwerk von Polymeren, welches gewöhnlich aus
Polysacchariden zusammengesetzt ist, aber auch aus Proteinen oder
einem Protein-Kohlenhydrat-Gemisch
bestehen kann, und welches den Wirtsgewebe-Polymeren ähnelt. In
E. coli sind derzeit über
70 verschiedene Polysaccharide oder K-Antigen-Proteine von der World
Health Organization anerkannt.
-
Bakteriophagen
tragen ein Schwanzprotein, welches an die Oberflächenstruktur eines Bakteriums
bindet, wodurch das virale Genom in die infizierte Zelle eindringt.
Einige Bakteriophagen besitzen ein Schwanzprotein, welches eine
Kapsel-abbauende enzymatische Aktivität aufweist. Diese Enzyme erleichtern
das Eindringen des Bakteriophagen in die Kapsel der Bakterienzelle.
In K1-spezifischen Bakteriophagen ist das Schwanzprotein eine Neuraminidase.
In K5-spezifischen Bakteriophagen ist das Schwanzprotein eine Lyase. In
anderen K-spezifischen Bakteriophagen ist das Schwanzprotein ein
anderes hydrolytisches Protein.
-
Die
phylogenetische Klassifizierung besagt, dass gram-negative Bakterien
eine Gruppe von Bakterien bilden. Escherichia, Shigella, Enterobacter
und Salmonella sind Bakterien gattungen, die eng miteinander verwandt
sind. Yersinia und Vibrio sind die Gattungen, die am nächst engsten
mit der E. coli-Gruppe verwandt sind. Serratia und Klebsiella sind
die Gattungen, die am nächst
engsten mit der E. coli-Gruppe verwandt sind. Campylobacter gehört auch
zu den Gattungen des Phylums Proteobacteria. Die Gattungen Legionella,
Pseudomonas, und Neisseria sind entfernter verwandt. Die Verwandtschaftsbeziehung
von Bordetella ist unbekannt. Helicobacter ist die am weitesten
entfernte Gattung in der E. coli-Gruppe
gram-negativer Bakterien. Die gram-positiven Bakterien bilden eine
andere Gruppe, wobei Listeria mit den gram-positiven Kokken Staphylococcus
und Streptococcus, Enterococcus und Clostridium enger verwandt ist
als mit den anderen gram-positiven Stäbchen. Corynebacterium ist
am engsten mit Mycobacterium verwandt. Die Spirochäten Treponema und
Borrelia bilden eine dritte phylogenetische Gruppe, wobei Chlamydia
mit dieser Gruppe entfernter verwandt ist. Trotz der genetischen
Vielfalt von pathogenen Bakterien haben sich in verschiedenen Bakterientypen ähnliche
Strategien entwickelt, die Wirtsabwehr zu überwinden. Wir ziehen in Erwägung, unsere
Erfindung gegen folgende in der unten gezeigten Tabelle angegebenen
Bakterien einzusetzen, wobei dies jedoch keine Einschränkung darstellt.
-
-
-
Wobei: „+, ATCC" gibt das Vorliegen
des/der entsprechenden Bakteriophagen in der ATCC an; „+, ref" gibt an, dass Information über entsprechende
existierende Bakteriophagen in der folgenden wissenschaftlichen
Literatur gefunden werden kann: refa-Holzmayer
TA, et al. 1988 Zentralbl Bakteriol Mikrobiol Hyg [A] 269(2): 147–55; Gol'tsmaier TA, et al.
1987 Zh Mikrobiol Epidemiol Immunobiol 5: 9–13; refb Heintschel
von Heinegg E, et al. 1993 J Med Microbiol 38(4): 245–9; refc-Ritchie AE, et al. 1978 Vet Rec 103(2):
345; refd Eggers CH, et al. 2000 J Mol Microbiol
Biotechnol 2(4): 365–73;
refe Hsia R, et al. 2000 Microbes Infect
2(7): 761–72;
Hsia RC, et al. 2000 Microbiology 146(Pt 7): 1651–60.
-
In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung hat ein Phage eine doppelte Wirtsspezifität, die darauf
basiert, dass er zwei verschiedene Wirts-Schwanzproteine aufweist.
In einer anderen Ausführungsform hat
ein Phage eine dreifache Wirtsspezifität, was darauf basiert, dass
er drei verschiedene Wirts-Schwanzproteine aufweist. In einer weiteren
Ausführungsform
hat ein Phage eine vierfache Wirtsspezifität, was darauf basiert, dass
er vier verschiedene Wirts-Schwanzproteine aufweist, und so weiter,
so dass ein Phage in einer zusätzlichen
Ausführungsform
mehrere Wirtsspezifitäten
aufweist, was darauf basiert, dass er mehrere verschiedene Wirts-Schwanzproteine
aufweist.
-
In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung hat ein Phage mit einem hydrolytischen Schwanzprotein
eine doppelte Wirtsspezifität,
was darauf basiert, dass er zwei verschiedene hydrolytische Schwanzproteine
aufweist. In einer anderen Ausfürungsform
hat ein Phage eine dreifache Wirtsspezifität, was darauf basiert, dass
er drei verschiedene hydrolytische Schwanzproteine aufweist. In
einer weiteren Ausführungsform
hat ein Phage eine vierfache Wirtsspezifität, was darauf basiert, dass
er vier verschiedene hydrolytische Schwanzproteine aufweist, und
so weiter, so dass ein Phage in einer zusätzlichen Ausführungsform mehrere
Wirtsspezifitäten
aufweist, was darauf basiert, dass er mehrere verschiedene hydrolytische
Schwanzproteine aufweist.
-
In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung hat ein Phage mit einem K-spezifischen hydrolytischen
Schwanzprotein eine doppelte Wirtsspezifität, was darauf basiert, dass
er zwei verschiedene K-spezifische hydrolytische Schwanzproteine
aufweist. In einer anderen Ausführungsform
hat ein Phage eine dreifache Wirtsspezifität, was darauf basiert, dass
er drei verschiedene K-spezifische hydrolytische Schwanzproteine
aufweist. In einer weiteren Ausführungsform
hat ein Phage eine vierfache Wirtsspezifität, was darauf basiert, dass
er vier verschiedene K-spezifische hydrolytische Schwanzproteine
aufweist, und so weiter, so dass ein Phage in einer zusätzlichen
Ausführungsform
mehrere Wirtsspezifitäten
aufweist, was darauf basiert, dass er mehrere verschiedene K-spezifische
hydrolytische Schwanzproteine aufweist.
-
Ein
erstes Beispiel für
einen Phagen mit einer doppelten Wirtsspezifität ist ΦK1-5. Ein Beispiel für einen
Phagen mit einer dreifachen Wirtsspezifität ist ΦK1-5, welcher ein drittes unterschiedliches
Schwanzprotein aufweist. Ein Beispiel für einen Phagen mit einer vierfachen
Wirtsspezifität
ist ΦK1-5,
welcher ein drittes und ein viertes unterschiedliches Schwanzprotein
aufweist und so weiter, so dass ein Beispiel für einen Phagen mit einer mehrfachen
Wirtsspezifität ΦK1-5 ist,
welcher mehrere unterschiedliche Schwanzproteine hat.
-
Ein
zweites Beispiel für
einen Phagen mit einer doppelten Wirtsspezifität ist ΦK1E, welcher wie K1-5 ein zweites
verschiedenes Schwanzprotein aufweist. Ein Beispiel für einen
Phagen mit einer dreifachen Wirtsspezifität ist ΦK1E, welcher ein zweites und
ein drittes verschiedenes Schwanzprotein aufweist. Ein Beispiel für einen
Phagen mit einer vierfachen Wirtsspezifität ist ΦK1E, welcher ein zweites, ein
drittes und ein viertes verschiedenes Schwanzprotein aufweist und
so weiter, so dass ein Beispiel für einen Phagen mit einer mehrfachen
Wirtsspezifität ΦK1E ist,
welcher mehrere unterschiedliche Wirts-Schwanzproteine hat.
-
Ein
drittes Beispiel für
einen Phagen mit einer doppelten Wirtsspezifität ist ΦK5, welcher wie K1-5 ein zweites
verschiedenes Schwanzprotein aufweist. Ein Beispiel für einen
Phagen mit einer dreifachen Wirtsspezifität ist ΦK5, welcher ein zweites und
ein drittes verschiedenes Schwanzprotein aufweist. Ein Beispiel
für einen
Phagen mit einer vierfachen Wirtsspezifität ist ΦK5, welcher ein zweites, ein
drittes und ein viertes verschiedenes Schwanzprotein aufweist und
so weiter, so dass ein Beispiel für einen Phagen mit einer mehrfachen
Wirtsspezifität ΦK5 ist,
welcher mehrere unterschiedliche Wirts-Schwanzproteine hat.
-
Ein
weiteres Beispiel für
einen Phagen mit mehrfacher Wirtsspezifität, die darauf basiert, dass
er verschiedene Wirts-Schwanzproteine aufweist, ist ein Phage, der
Escherichia infiziert und zusätzlich
ein Bakterium infiziert, welches aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus Escherichia, Shigella, Salmonella, Enterobacter, Yersinia,
Vibrio, Legionella, Pseudomonas, Neisseria, Bordetella, Helicobacter,
Listeria, Staphylococcus, Streptococcus, Enterococcus, Clostridium,
Corynebacterium, Mycobacterium, Treponema, Borrelia, Campylobacter,
Chlamydia, Haemophilus, Serratia und Klebsiella besteht.
-
Ein
weiteres Beispiel für
einen Phagen mit mehrfacher Wirtsspezifität, die darauf basiert, dass
er verschiedene Wirts-Schwanzproteine aufweist, ist ein Phage, der
Shigella infiziert und zusätzlich
ein Bakterium infiziert, welches aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus Escherichia, Shigella, Salmonella, Enterobacter, Yersinia,
Vibrio, Legionella, Pseudomonas, Neisseria, Bordetella, Helicobacter,
Listeria, Staphylococcus, Streptococcus, Enterococcus, Clostridium,
Corynebacterium, Mycobacterium, Treponema, Borrelia, Campylobacter, Chlamydia,
Haemophilus, Serratia und Klebsiella besteht.
-
Ein
weiteres Beispiel für
einen Phagen mit mehrfacher Wirtsspezifität, die darauf basiert, dass
er verschiedene Wirts-Schwanzproteine aufweist, ist ein Phage, der
Salmonella infiziert und zusätzlich
ein Bakterium infiziert, welches aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus Escherichia, Shigella, Salmonella, Enterobacter, Yersinia,
Vibrio, Legionella, Pseudomonas, Neisseria, Bordetella, Helicobacter,
Listeria, Staphylococcus, Streptococcus, Enterococcus, Clostridium,
Corynebacterium, Mycobacterium, Treponema, Borrelia, Campylobacter,
Chlamydia, Haemophilus, Serratia und Klebsiella besteht.
-
Ein
weiteres Beispiel für
einen Phagen mit mehrfacher Wirtsspezifität, die darauf basiert, dass
er verschiedene Wirts-Schwanzproteine aufweist, ist ein Phage, der
Enterobacter infiziert und zusätzlich
ein Bakterium infiziert, welches aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus Escherichia, Shigella, Salmonella, Enterobacter, Yersinia,
Vibrio, Legionella, Pseudomonas, Neisseria, Bordetella, Helicobacter,
Listeria, Staphylococcus, Streptococcus, Enterococcus, Clostridium,
Corynebacterium, Mycobacterium, Treponema, Borrelia, Campylobacter,
Chlamydia, Haemophilus, Serratia und Klebsiella besteht.
-
Ein
weiteres Beispiel für
einen Phagen mit mehrfacher Wirtsspezifität, die darauf basiert, dass
er verschiedene Wirts-Schwanzproteine aufweist, ist ein Phage, der
Yersinia infiziert und zusätzlich
ein Bakterium infiziert, welches aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus Escherichia, Shigella, Salmonella, Enterobacter, Yersinia,
Vibrio, Legionella, Pseudomonas, Neisseria, Bordetella, Helicobacter,
Listeria, Staphylococcus, Streptococcus, Enterococcus, Clostridium,
Corynebacterium, Mycobacterium, Treponema, Borrelia, Campylobacter, Chlamydia,
Haemophilus, Serratia und Klebsiella besteht.
-
Ein
weiteres Beispiel für
einen Phagen mit mehrfacher Wirtsspezifität, die darauf basiert, dass
er verschiedene Wirts-Schwanzproteine aufweist, ist ein Phage, der
Vibrio infiziert und zusätzlich
ein Bakterium infiziert, welches aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus Escherichia, Shigella, Salmonella, Enterobacter, Yersinia,
Vibrio, Legionella, Pseudomonas, Neisseria, Bordetella, Helicobacter,
Listeria, Staphylococcus, Streptococcus, Enterococcus, Clostridium,
Corynebacterium, Mycobacterium, Treponema, Borrelia, Campylobacter, Chlamydia,
Haemophilus, Serratia und Klebsiella besteht.
-
Ein
weiteres Beispiel für
einen Phagen mit mehrfacher Wirtsspezifität, die darauf basiert, dass
er verschiedene Wirts-Schwanzproteine aufweist, ist ein Phage, der
Legionella infiziert und zusätzlich
ein Bakterium infiziert, welches aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus Escherichia, Shigella, Salmonella, Enterobacter, Yersinia,
Vibrio, Legionella, Pseudomonas, Neisseria, Bordetella, Helicobacter,
Listeria, Staphylococcus, Streptococcus, Enterococcus, Clostridium,
Corynebacterium, Mycobacterium, Treponema, Borrelia, Campylobacter, Chlamydia,
Haemophilus, Serratia und Klebsiella besteht.
-
Ein
weiteres Beispiel für
einen Phagen mit mehrfacher Wirtsspezifität, die darauf basiert, dass
er verschiedene Wirts-Schwanzproteine aufweist, ist ein Phage, der
Pseudomonas infiziert und zusätzlich
ein Bakterium infiziert, welches aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus Escherichia, Shigella, Salmonella, Enterobacter, Yersinia,
Vibrio, Legionella, Pseudomonas, Neisseria, Bordetella, Helicobacter,
Listeria, Staphylococcus, Streptococcus, Enterococcus, Clostridium,
Corynebacterium, Mycobacterium, Treponema, Borrelia, Campylobacter,
Chlamydia, Haemophilus, Serratia und Klebsiella besteht.
-
Ein
weiteres Beispiel für
einen Phagen mit mehrfacher Wirtsspezifität, die darauf basiert, dass
er verschiedene Wirts-Schwanzproteine aufweist, ist ein Phage, der
Neisseria infiziert und zusätzlich
ein Bakterium infiziert, welches aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus Escherichia, Shigella, Salmonella, Enterobacter, Yersinia,
Vibrio, Legionella, Pseudomonas, Neisseria, Bordetella, Helicobacter,
Listeria, Staphylococcus, Streptococcus, Enterococcus, Clostridium,
Corynebacterium, Mycobacterium, Treponema, Borrelia, Campylobacter, Chlamydia,
Haemophilus, Serratia und Klebsiella besteht.
-
Ein
weiteres Beispiel für
einen Phagen mit mehrfacher Wirtsspezifität, die darauf basiert, dass
er verschiedene Wirts-Schwanzproteine aufweist, ist ein Phage, der
Bordetella infiziert und zusätzlich
ein Bakterium infiziert, welches aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus Escherichia, Shigella, Salmonella, Enterobacter, Yersinia,
Vibrio, Legionella, Pseudomonas, Neisseria, Bordetella, Helicobacter,
Listeria, Staphylococcus, Streptococcus, Enterococcus, Clostridium,
Corynebacterium, Mycobacterium, Treponema, Borrelia, Campylobacter, Chlamydia,
Haemophilus, Serratia und Klebsiella besteht.
-
Ein
weiteres Beispiel für
einen Phagen mit mehrfacher Wirtsspezifität, die darauf basiert, dass
er verschiedene Wirts-Schwanzproteine aufweist, ist ein Phage, der
Helicobacter infiziert und zusätzlich
ein Bakterium infiziert, welches aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus Escherichia, Shigella, Salmonella, Enterobacter, Yersinia,
Vibrio, Legionella, Pseudomonas, Neisseria, Bordetella, Helicobacter,
Listeria, Staphylococcus, Streptococcus, Enterococcus, Clostridium,
Corynebacterium, Mycobacterium, Treponema, Borrelia, Campylobacter,
Chlamydia, Haemophilus, Serratia und Klebsiella besteht.
-
Ein
weiteres Beispiel für
einen Phagen mit mehrfacher Wirtsspezifität, die darauf basiert, dass
er verschiedene Wirts-Schwanzproteine aufweist, ist ein Phage, der
Listeria infiziert und zusätzlich
ein Bakterium infiziert, welches aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus Escherichia, Shigella, Salmonella, Enterobacter, Yersinia,
Vibrio, Legionella, Pseudomonas, Neisseria, Bordetella, Helicobacter,
Listeria, Staphylococcus, Streptococcus, Entero coccus, Clostridium,
Corynebacterium, Mycobacterium, Treponema, Borrelia, Campylobacter, Chlamydia,
Haemophilus, Serratia und Klebsiella besteht.
-
Ein
weiteres Beispiel für
einen Phagen mit mehrfacher Wirtsspezifität, die darauf basiert, dass
er verschiedene Wirts-Schwanzproteine aufweist, ist ein Phage, der
Staphylococcus infiziert und zusätzlich
ein Bakterium infiziert, welches aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus Escherichia, Shigella, Salmonella, Enterobacter, Yersinia,
Vibrio, Legionella, Pseudomonas, Neisseria, Bordetella, Helicobacter,
Listeria, Staphylococcus, Streptococcus, Enterococcus, Clostridium,
Corynebacterium, Mycobacterium, Treponema, Borrelia, Campylobacter,
Chlamydia, Haemophilus, Serratia und Klebsiella besteht.
-
Ein
weiteres Beispiel für
einen Phagen mit mehrfacher Wirtsspezifität, die darauf basiert, dass
er verschiedene Wirts-Schwanzproteine aufweist, ist ein Phage, der
Streptococcus infiziert und zusätzlich
ein Bakterium infiziert, welches aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus Escherichia, Shigella, Salmonella, Enterobacter, Yersinia,
Vibrio, Legionella, Pseudomonas, Neisseria, Bordetella, Helicobacter,
Listeria, Staphylococcus, Streptococcus, Enterococcus, Clostridium,
Corynebacterium, Mycobacterium, Treponema, Borrelia, Campylobacter,
Chlamydia, Haemophilus, Serratia und Klebsiella besteht.
-
Ein
weiteres Beispiel für
einen Phagen mit mehrfacher Wirtsspezifität, die darauf basiert, dass
er verschiedene. Wirts-Schwanzproteine aufweist, ist ein Phage,
der Enterococcus infiziert und zusätzlich ein Bakterium infiziert,
welches aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus Escherichia, Shigella, Salmonella, Enterobacter, Yersinia,
Vibrio, Legionella, Pseudomonas, Neisseria, Bordetella, Helicobacter,
Listeria, Staphylococcus, Streptococcus, Enterococcus, Clostridium,
Corynebacterium, Mycobacterium, Treponema, Borrelia, Campylobacter,
Chlamydia, Haemophilus, Serratia und Klebsiella besteht.
-
Ein
weiteres Beispiel für
einen Phagen mit mehrfacher Wirtsspezifität, die darauf basiert, dass
er verschiedene Wirts-Schwanzproteine aufweist, ist ein Phage, der
Clostridium infiziert und zusätzlich
ein Bakterium infiziert, welches aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus Escherichia, Shigella, Salmonella, Enterobacter, Yersinia,
Vibrio, Legionella, Pseudomonas, Neisseria, Bordetella, Helicobacter,
Listeria, Staphylococcus, Streptococcus, Enterococcus, Clostridium,
Corynebacterium, Mycobacterium, Treponema, Borrelia, Campylobacter,
Chlamydia, Haemophilus, Serratia und Klebsiella besteht.
-
Ein
weiteres Beispiel für
einen Phagen mit mehrfacher Wirtsspezifität, die darauf basiert, dass
er verschiedene Wirts-Schwanzproteine aufweist, ist ein Phage, der
Corynebacterium infiziert und zusätzlich ein Bakterium infiziert,
welches aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus Escherichia, Shigella, Salmonella, Enterobacter, Yersinia,
Vibrio, Legionella, Pseudomonas, Neisseria, Bordetella, Helicobacter,
Listeria, Staphylococcus, Streptococcus, Enterococcus, Clostridium,
Corynebacterium, Mycobacterium, Treponema, Borrelia, Campylobacter,
Chlamydia, Haemophilus, Serratia und Klebsiella besteht.
-
Ein
weiteres Beispiel für
einen Phagen mit mehrfacher Wirtsspezifität, die darauf basiert, dass
er verschiedene Wirts-Schwanzproteine aufweist, ist ein Phage, der
Mycobacterium infiziert und zusätzlich
ein Bakterium infiziert, welches aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus Escherichia, Shigella, Salmonella, Enterobacter, Yersinia,
Vibrio, Legionella, Pseudomonas, Neisseria, Bordetella, Helicobacter,
Listeria, Staphylococcus, Streptococcus, Enterococcus, Clostridium,
Corynebacterium, Mycobacterium, Treponema, Borrelia, Campylobacter,
Chlamydia, Haemophilus, Serratia und Klebsiella besteht.
-
Ein
weiteres Beispiel für
einen Phagen mit mehrfacher Wirtsspezifität, die darauf basiert, dass
er verschiedene Wirts-Schwanzproteine aufweist, ist ein Phage, der
Treponema infiziert und zusätzlich
ein Bakterium infiziert, welches aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus Escherichia, Shigella, Salmonella, Enterobacter, Yersinia,
Vibrio, Legionella, Pseudomonas, Neisseria, Bordetella, Helicobacter,
Listeria, Staphylococcus, Streptococcus, Enterococcus, Clostridium,
Corynebacterium, Mycobacterium, Treponema, Borrelia, Campylobacter,
Chlamydia, Haemophilus, Serratia und Klebsiella besteht.
-
Ein
weiteres Beispiel für
einen Phagen mit mehrfacher Wirtsspezifität, die darauf basiert, dass
er verschiedene Wirts-Schwanzproteine aufweist, ist ein Phage, der
Borrelia infiziert und zusätzlich
ein Bakterium infiziert, welches aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus Escherichia, Shigella, Salmonella, Enterobacter, Yersinia,
Vibrio, Legionella, Pseudomonas, Neisseria, Bordetella, Helicobacter,
Listeria, Staphylococcus, Streptococcus, Enterococcus, Clostridium,
Corynebacterium, Mycobacterium, Treponema, Borrelia, Campylobacter, Chlamydia,
Haemophilus, Serratia und Klebsiella besteht.
-
Ein
weiteres Beispiel für
einen Phagen mit mehrfacher Wirtsspezifität, die darauf basiert, dass
er verschiedene Wirts-Schwanzproteine aufweist, ist ein Phage, der
Campylobacter infiziert und zusätzlich
ein Bakterium infiziert, welches aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus Escherichia, Shigella, Salmonella, Enterobacter, Yersinia,
Vibrio, Legionella, Pseudomonas, Neisseria, Bordetella, Helicobacter,
Listeria, Staphylococcus, Streptococcus, Enterococcus, Clostridium,
Corynebacterium, Mycobacterium, Treponema, Borrelia, Campylobacter,
Chlamydia, Haemophilus, Serratia und Klebsiella besteht.
-
Ein
weiteres Beispiel für
einen Phagen mit mehrfacher Wirtsspeziftät, die darauf basiert, dass
er verschiedene Wirts-Schwanzproteine aufweist, ist ein Phage, der
Chlamydia infiziert und zusätzlich
ein Bakterium infiziert, welches aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus Escherichia, Shigella, Salmonella, Enterobacter, Yersinia,
Vibrio, Legionella, Pseudomonas, Neisseria, Bordetella, Helicobacter,
Listeria, Staphylococcus, Streptococcus, Enterococcus, Clostridium,
Corynebacterium, Mycobacterium, Treponema, Borrelia, Campylobacter, Chlamydia,
Haemophilus, Serratia und Klebsiella besteht.
-
Ein
weiteres Beispiel für
einen Phagen mit mehrfacher Wirtsspezifität, die darauf basiert, dass
er verschiedene Wirts-Schwanzproteine aufweist, ist ein Phage, der
Haemophilus infiziert und zusätzlich
ein Bakterium infiziert, welches aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus Escherichia, Shigella; Salmonella, Enterobacter, Yersinia,
Vibrio, Legionella, Pseudomonas, Neisseria, Bordetella, Helicobacter,
Listeria, Staphylococcus, Streptococcus, Enterococcus, Clostridium,
Corynebacterium, Mycobacterium, Treponema, Borrelia, Campylobacter,
Chlamydia, Haemophilus, Serratia und Klebsiella besteht.
-
Ein
weiteres Beispiel für
einen Phagen mit mehrfacher Wirtsspeziftät, die darauf basiert, dass
er verschiedene Wirts-Schwanzproteine aufweist, ist ein Phage, der
Serratia infiziert und zusätzlich
ein Bakterium infiziert, welches aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus Escherichia, Shigella, Salmonella, Enterobacter, Yersinia,
Vibrio, Legionella, Pseudomonas, Neisseria, Bordetella, Helicobacter,
Listeria, Staphylococcus, Streptococcus, Enterococcus, Clostridium,
Corynebacterium, Mycobacterium, Treponema, Borrelia, Campylobacter, Chlamydia,
Haemophilus, Serratia und Klebsiella besteht.
-
Ein
weiteres Beispiel für
einen Phagen mit mehrfacher Wirtsspezifität, die darauf basiert, dass
er verschiedene Wirts-Schwanzproteine aufweist, ist ein Phage, der
Klebsiella infiziert und zusätzlich
ein Bakterium infiziert, welches aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus Escherichia, Shigella, Salmonella, Enterobacter, Yersinia,
Vibrio, Legionella, Pseudomonas, Neisseria, Bordetella, Helicobacter,
Listeria, Staphylococcus, Streptococcus, Enterococcus, Clostridium,
Corynebacterium, Mycobacterium, Treponema, Borrelia, Campylobacter, Chlamydia,
Haemophilus, Serratia und Klebsiella besteht.
-
Wirtsspektrum von Phagen,
welches Bakterienzellen einschließt die Kofaktoren benötigen
-
In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung hat ein Phage mit einer mehrfachen Wirtsspeziftät, die darauf
basiert, dass er mehrere Wirts-Schwanzproteine aufweist, zusätzlich ein
Gen, welches einen Kofaktor codiert, der es ihm erlaubt, auf anderen
Bakterienarten zu wachsen. Wie in den vorliegenden Experimenten
gezeigt, ist es für
einen Phagen notwendig, die geeigneten Schwanzproteine aufzuweisen, um
einen Bakterienstamm zu infizieren. Zum Beispiel ist ein Phage,
der unterschiedliche Wirts-Schwanzproteine aufweist, in der Lage,
mehrere Wirte zu infizieren, soweit der Wirt wenigstens eines dieser Wirts-Schwanzproteine
exprimiert. Nichtsdestotrotz können
weitere Faktoren notwendig sein, damit der Phage andere Bakterienstämme infizieren
kann. Die vorliegende Erfindung stellt diese Phagen für Fälle bereit,
in denen zudem Kofaktoren gebraucht werden können, um das Wirtsspektrum
zu vergrößern.
-
Zum
Beispiel infiziert der E. coli-Phage Lambda üblicherweise nicht Salmonella.
Der E. coli-Phage Lambda benötigt
ein funktionelles E. coli-Nus A-Gen für die durch Lambda vermittelte
Transkription/Anti-Termination der DNA->RNA, um es dem Virus zu erlauben, sich
fortzupflanzen und zu fuktionieren. Da die Salmonella-Bakterien
kein E. coli-Nus A-Gen
besitzen, kann Lambda auf Salmonella nicht wachsen. Wenn das E.
coli-Nus A-Gen in das Lambda-Genom cloniert ist, kann dieses Virus
dann bestimmte Salmonella-Stämme infizieren.
In einem Bestätigungsexperiment
wurde das E. coli-Genom mit Hilfe von Restriktionsenzymen in Fragmente
geschnitten, und die Fragmente wurden in eine Lambda-Bibliothek cloniert.
Wenn diese Lambda-Phagen auf Salmonella plattiert wurden, wuchsen
nur diejenigen, welche ein E. coli-Nus A-Gen enthielten. So stellt
Lambda, welcher ein E. coli-Nus A-Gen trägt, ein Beispiel dafür da, wie
das Wirtsspektrum eines Phagen erweitert werden kann.
-
In
einem anderen Beispiel für
einen Phagen, der nicht üblicherweise
eine andere Bakterienart infiziert, kann das Gen bekannt sein, welches
es dem Virus erlaubt, sich in den Bakterienzellen fortzupflanzen
und zu funktionieren. Falls das Gen bekannt ist, kann es in das
virale Genom cloniert werden, so dass das Virus dann andere Bakterienarten
infizieren kann. Falls das Gen unbekannt ist, kann es identifiziert
werden, indem man z.B. das bakterielle Genom mit Hilfe von Restriktionsenzymen
in Fragmente schneidet und diese Fragmente in eine Bibliothek dieses
Virus cloniert. Wenn diese Phagen auf den Bakterien ausplattiert
werden, werden nur diejenigen wachsen, welche das Gen enthalten.
So kann das Gen, welches es dem Virus erlaubt, sich in den Bakterien
fortzupflanzen und zu funktionieren identifiziert werden. Sobald
das Gen bekannt ist, kann ein Virus konstruiert werden, welches
dieses Gen trägt.
So kann das Wirtsspektrum des Phagen erweitert werden, selbst wenn
Kofaktoren notwendig dafür
sind, um auf anderen Bakterienarten wachsen zu können.
-
Wirtsspektrum von Phagen,
welches Säugerzellen
einschließt
-
In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung hat ein Phage eine Wirtsspezifität für Säugerzellen,
was darauf basiert, dass ein Gen für einen Liganden für einen
Zelloberflächenrezeptor
in das Phagengenom eingebaut ist, so dass es am Schwanz des Phagen
exprimiert wird und so die Rezeptor-vermittelte Endocytose erleichtert.
Poul et al., J Mol Biol 1999, 288: 203 und Larocca et al., FASEB
J 1999, 13: 727 beschreiben Gentransport in Säugerzellen durch Bakteriophagen,
welche Liganden für
Zelloberflächenrezeptoren
exprimieren, die gentechnisch mit Phagen-Hüllproteinen fusioniert sind
oder Liganden für
Zelloberflächenrezeptoren
auf den Phagenhüllen
präsentieren,
wobei das Ziel die Entwicklung von Vektoren für die Gentherapie ist. Die
vorliegende Erfindung sieht vor, Phagen-Schwanzproteine zu ersetzen.
-
Ein
Ligand für
einen Zelloberflächenrezeptor
ist gentechnisch mit einem Phagen-Schwanzprotein fusioniert oder wird
anderweitig an den Schwänzen
des Phagen präsentiert.
Nucleotidsequenzen, welche Ligand-Phagen-Fusionen codieren, oder
die Liganden für
einen Zelloberflächenrezeptor
selbst, können
auch durch Insertion von Säugetier-Reportergenen
modifiziert werden, um das Bindungsverhalten, die Internalisierung
und die Expression zu testen. Schlussendlich wird das Säugetier-Reportergen
durch eine therapeutische Nucleotidsequenz ersetzt.
-
Die
therapeutische Nucleotidsequenz codiert einen Faktor, welcher eine
therapeutische Wirkung hat. In alternativen Ausführungsformen ist ein Faktor
ein Protein-Zellgift, ein Antisense, ein Ribozym, eine dominant-negative
Mutante oder ein therapeutisches Protein (z.B. ein Wachstumsfaktor,
ein Hormon, ein Cytokin, ein Rezeptor oder ein Ligand). Ein Beispiel
für Rezeptor-vermittelten
Gentransport unter Verwendung von Bakteriophagen-Vektoren, welche
Liganden in Form von gentechnischen Fusionen mit Phagen-Hüllproteinen
an der Oberfläche
tragen oder Liganden für
einen Zelloberflächenrezeptor
auf den Phagenhüllen
präsentieren,
ist in USP 6,054,312 von Larocca et al. dargelegt.
-
Herstellungsmethoden
-
In
einer unterschiedlichen Ausführungsform
erfolgt der Erwerb von neuen Schwanzgenen durch natürliche Rekombination.
In einer alternativen Ausführungsform
wird der Erwerb neuer Schwanzgene durch Labortechnologie bewerkstelligt.
So kann ein Phage durch Selektion oder durch technische Konstruktion
entwickelt werden.
-
Phagen
mit mehreren Spezifitäten
können
mit Hilfe von Prüfverfahren
ausgewählt
werden, welche das Wirtsspektrum von Phagen bestimmen, wie z.B.
Plaque-Assays.
-
Alternativ
können
Phagen mit mehreren Spezifitäten
gentechnisch hergestellt werden, indem man das Gen für ein Schwanzprotein
in ein Plasmidvektor-System cloniert und diese Anordnung mit Hilfe
eines allgemeinen in vivo-Rekombinationssystems in den Wirtsbakterien
des Phagen von Interesse in diesen Phagen einbaut; oder indem man
das Gen für
ein erstes Schwanzprotein in ein Plasmidvektor-System cloniert und
dann das Gen für
ein zweites Schwanzprotein durch eine Fusion im Leserahmen am 3'- oder 5'-Ende des Gens für das erste
Schwanzprotein in diesen Trägervektor
cloniert, und dann diese Anordnung mit Hilfe eines allgemeinen in
vivo-Rekombinationssystems in den Wirtssbakterien des Phagen von
Interesse in diesen Phagen einbaut; oder indem man das Gen für ein erstes
Schwanzprotein in ein Plasmidvektor-System cloniert, und dann das
Gen für
ein zweites Schwanzprotein durch eine Fusion im Leserahmen am 3'- oder 5'-Ende des Gens für das erste
Schwanzprotein in diesen Trägervektor
cloniert, und dann das Gen für
ein drittes Schwanzprotein durch eine Fusion im Leserahmen am 3'- oder 5'-Ende der Gene für das erste
und zweite Schwanzprotein in diesen Trägervektor cloniert, und so
weiter, und dann diese Anordnung mit Hilfe eines allgemeinen in
vivo-Rekombinationssystems in den Wirtssbakterien des Phagen von
Interesse in diesen Phagen einbaut.
-
Methoden für den Gebrauch,
Rezepturen und Verabreichung
-
Die
vorliegende Erfindung kann für
das ganze Spektrum bakterieller Krankheiten angewandt werden indem
man Phagen auswählt
oder konstruiert, so dass Phagen entwickelt werden, die für mehr als
einen Bakterienstamm von Interesse spezifisch sind. Auf diese Weise
wird eine ganze Reihe polyvalenter Bakteriophagen für so gut
wie alle Bakterien entwickelt, die für den Menschen, seine Haustiere,
Vieh und Zootiere (egal ob Säugetier-,
Vogel-, oder Fischzucht) pathogen sind. Eine Phagentherapie wird
dann verfügbar
sein:
- 1) als Zusatz zu oder als Ersatz für diejenigen
Antibiotika und/oder Chemotherapeutika, die auf Grund der Entwicklung
von Mehrfachresistenzen nicht länger
bakteriostatisch oder bakterizid wirken;
- 2) als eine Behandlung für
solche Patienten, welche allergisch gegenüber Antibiotika und/oder Chemotherapeutika
sind, die ansonsten angezeigt wären;
und
- 3) als eine Behandlung, welche geringere Nebenwirkungen aufweist
als viele der Antibiotika und/oder Chemotherapeutika, die sonst
für eine
gegebene Infektion angezeigt wären.
-
Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Entwicklung von Methoden, um
bakterielle Infektionen in Tieren durch Phagentherapie mit Hilfe
der oben beschriebenen polyvalenten Bakteriophagen zu behandeln.
Im Stand der Technik sind hunderte von Bakteriophagen und von Bakterienarten
bekannt, die diese infizieren. Die vorliegende Erfindung kann dazu
eingesetzt werden, um polyvalente Bakteriophagen zu entwickeln,
welche verwendet werden können,
um sämtliche
Infektionen zu behandeln, welche von deren Wirtsbakterien verursacht
wird.
-
Während es
vorgesehen ist, dass die vorliegende Erfindung zur Behandlung jeglicher
Infektionen in Tieren und Menschen verwendet werden kann, ist es
besonders vorgesehen, dass die hierin beschriebenen Methoden sehr
nützlich
für eine
Therapie (entweder als adjuvante oder als Einzeltherapie) bei Infektionen
mit Arzneistoff-resistenten Bakterien sein kann. Fachleute berichten
(siehe z.B. Gibbons, A., "Exploring
New Strategies to Fight Drug-Resistant
Microbes, Science, 21 Aug. 1993, pp. 1036–38), dass in der heutigen
Zeit die im Folgenden aufgelisteten resistenten Bakterienarten und
Stämme
die größte Bedrohung
für die
Menschheit darstellen:
- 1. Alle klinisch relevanten
Angehörigen
der Familie Enterobacteriaceae, vor allem, jedoch nicht beschränkt auf
diese, die folgenden:
- a) Alle klinisch relevanten Stämme von Escherichia, vor allem
E. coli. Einer von einer Anzahl von möglichen Wildtyp-Phagen gegen
diese speziellen Pathogene, der als Ausgangspunkt für die gentechnische
Konstruktion der vorliegenden Erfindung benutzt werden könnte, wäre ΦK1-5, welcher
die ATCC Hinterlegungsnummer #PTA-3495 hat. (Anmerkung: um es kurz
zu fassen, werden in allen der folgenden Beispiele von Pathogenen
die entsprechenden Wildtyp-Phagen in der folgenden Ausdrucksweise
angegeben: „Beispiel
für einen
entsprechenden Phagen: ...".)
- b) Alle klinisch relevanten Stämme von Klebsiella, vor allem
K. pneumoniae (Beispiel für
einen entsprechenden Phagen: ATCC Phage #23356-B1).
- c) Alle klinisch relevanten Stämme von Shigella, vor allem
S. dysenteriae (Beispiel für
einen entsprechenden Phagen: ATCC Phage #11456a-B1).
- d) Alle klinisch relevanten Stämme von Salmonella, including
S. abortus-equi (Beispiel für
einen entsprechenden Phagen: ATCC Phage #9842-B1), S. typhi (Beispiel
für einen
entsprechenden Phagen: ATCC Phage #19937-B1) S. typhimurium (Beispiel
für einen
entsprechenden Phagen: ATCC Phage #19585-B1), S. newport (Beispiel
für einen
entsprechenden Phagen: ATCC Phage #27869-B1), S. paratyphi-A (Beispiel für einen
entsprechenden Phagen: ATCC Phage #12176-B1), S. paratyphi-B (Beispiel
für einen
entsprechenden Phagen: ATCC Phage #19940-B1), S. potsdam (Beispiel
für einen
entsprechenden Phagen: ATCC Phage #25957-B2), und S. pollurum (Beispiel
für einen
entsprechenden Phagen: ATCC Phage #19945-B1).
- e) Alle klinisch relevanten Stämme von Serratia, vor allem
S. marcescens (Beispiel für
einen entsprechenden Phagen: ATCC Phage #14764-B1).
- f) Alle klinisch relevanten Stämme von Yersinia, vor allem
Y. pestis (Beispiel für
einen entsprechenden Phagen: ATCC Phage #11953-B1).
- g) Alle klinisch relevanten Stämme von Enterobacter, vor allem
E. cloacae (Beispiel für
einen entsprechenden Phagen: ATCC Phage #23355-B1).
- 2. Alle klinisch relevanten Enterococci, vor allem E. faecalis
(Beispiel für
einen entsprechenden Phagen: ATCC Phage #19948-B1) und E. faecium
(Beispiel für
einen entsprechenden Phagen: ATCC Phage #19953-B1).
- 3. Alle klinisch relevanten Haemophilus-Stämme, vor allem H. influenzae
(ein entsprechender Phage für dieses
Pathogen ist nicht von der ATCC erhältlich, aber einige können von
der WHO oder von anderen Laboratorien erhalten werden, welche diese öfffentlich
zur Verfügung
stellen).
- 4. Alle klinisch relevanten Mycobacteria, vor allem M. tuberculosis
(Beispiel für
einen entsprechenden Phagen: ATCC Phage #25618-B1), M. avium-intracellulare,
M. bovis, und M leprae. (Entsprechende Phagen für diese Pathogene sind im Handel
von der WHO über „The National
Institute of Public Healthy & Environmental
Protection, Bilthoven, Niederlande" erhältlich).
- 5. Neisseria gonorrhoeae und N. meningitidis (Entsprechende
Phagen für
beide können öffentlich
von der WHO oder anderen Quellen erhalten werden).
- 6. Alle klinisch relevanten Pseudomonaden, vor allem P. aeruginosa
(Beispiel für
einen entsprechenden Phagen: ATCC Phage #14203-B1).
- 7. Alle klinisch relevanten Staphylococci, vor allem S. aureus
(Beispiel für
einen entsprechenden Phagen: ATCC Phage #27690-B1) und S. epidermidis
(Entsprechende Phagen sind durch die WHO über das Colindale Institute
in London öffentlich
zugänglich).
- 8. Alle klinisch relevanten Streptococci, vor allem S. pneumoniae
(Entsprechende Phagen können öffentlich von
der WHO oder anderen Quellen erhalten werden).
- 9. Vibrio cholera (Beispiel für einen entsprechenden Phagen:
ATCC Phage #14100-B1).
-
Es
gibt weitere bakterielle Pathogene, die zu zahlreich sind, sie alle
zu erwähnen,
die, obwohl sie derzeit nicht in einem Zustand einer Antibiotikaresistenz-Krise
sind, dennoch hervorragende Kandidaten für eine Behandlung mit polyvalenten
Bakteriophagen gemäß der vorliegenden
Erfindung sind. So können
alle bakteriellen Infektionen, welche von Bakterien verursacht werden,
für die
es einen entsprechenden Phagen gibt, behandelt werden, indem man
die vorliegende Erfindung anwendet.
-
Jeder
Phagenstamm, der fähig
ist Bakterien (oder anderen Pathogenen) direkt oder indirekt Schaden zuzufügen, ist
als für
die vorliegende Erfindung nützlich
anzusehen. So sind Phagen, die lytisch sind, Phagen, die lysogen
sind, aber später
lytisch werden können
und nicht-lytische Phagen, die ein Produkt abgeben können, welches
für die
Bakterien schädlich
sein wird, alle nützlich
für die
vorliegende Erfindung.
-
Die
Tiere, welche mit den Methoden der vorliegenden Erfindung behandelt
werden können,
umfassen den Menschen, seine Haustiere, Vieh, Fischkulturen und
die Tiere in Zoos oder Wasserparks, wobei diese Aufzählung keine
Beschränkung
darstellt.
-
Die
polyvalenten Bakteriophagen der vorliegenden Erfindung können als
Einzeltherapie oder als adjuvante Therapie zur Behandlung bakterieller
Infektionen eingesetzt werden. Im Stand der Technik sind eine Vielzahl
von antimikrobiellen Wirkstoffen bekannt (einschließlich Antibiotika
und chemotherapeutische Wirkstoffe), welche in Kombination mit polyvalenten
Bakteriophagen zur Behandlung von bakteriellen Infektionen nützlich wären. Beispiele
für geeignete
antimikrobielle Wirkstoffe und die bakteriellen Infektionen, welche
mit den angegebenen antimikrobiellen Wirkstoffen behandelt werden
können,
sind unten aufgelistet. Jedoch ist die vorliegende Erfindung nicht
auf die unten angegebenen antimikrobiellen Wirkstoffe beschränkt, da
der Fachmann leicht andere antimikrobielle Wirkstoffe bestimmen
kann, welche in Kombination mit polyvalenten Bakteriophagen nützlich sind.
Pathogen | Antimikrobieller
Wirkstoff oder Gruppe antimikrobieller Wirkstoffe |
E.
coli | |
Unkomplizierte
Harnweginfektion | Trimethoprim-Sulfamethoxazol
(abgek. TMO-SMO), oder Ampicillin; Cephalosporine der ersten Generation,
Ciprofloxacin |
Systemische
Infektion | Ampicillin,
oder ein Cephalosporin der dritten Generation; Aminoglycoside, Aztreonam,
oder ein Penicillin + ein Penicillinase-Inhibitor |
Klebsiella
pneumoniae | Cephalosporine
der ersten Generation; Cephalosporine der dritten Generation, Cefotaxim,
Moxalactam, Amikacin, Chloramphenicol |
Shigella
(verschiedene) | Ciprofloxacin;
TMO-SMO, Ampicillin, Chloramphenicol |
Salmonella: | |
S.
typhi | Chloramphenicol;
Ampicillin oder TMO-SMO |
Non-typhi-Arten | Ampicillin;
Chloramphenicol, TMO-SMO, Ciprofloxacin |
Yersinia
pestis | Streptomycin;
Tetracyclin, Chloramphenicol |
Enterobacter
cloacae | Cephalosporine
der dritten Generation, Gentamicin, oder Tobramycin; Carbenicillin,
Amikacin, Aztreonam, Imipenem |
Hemophilus
infuenzae: | |
Meningitis | Chloramphenicol
oder Cephalosporine der dritten Generation; Ampicillin |
Andere
H. infl. Infektionen | Ampicillin;
TMO-SMO, Cefaclor, Cefuroxime, Ciprofloxacin |
Mycobacterium
tuberculosis und M. avium-intracellulare | Isoniazid
(INH) + Rifampin oder Rifabutin, die oben angegebenen werden zusammen
mit Pyrazinamid +/oder Ethambutol gegeben |
Neisseria: | |
N.
meningitidis | Penicillin
G; Chloramphenicol oder ein Sulfonamid |
N.
gonorrhoeae: | |
Penicillin-sensitiv
Penicilin-resistent | Penicillin
G; Spectinomycin, Ceftriaxone Ceftriaxone; Spectinomycin, Cefuroxime
oder Cefoxitin, Ciprofloxacin |
Pseudomonas
aeruginosa | Tobramycin
oder Gentamycin (+/– Carbenicillin,
Aminoglycoside); Amikacin, Ceftazidime, Aztreonam, Imipenem |
Staph
aureus | |
non-Penicillinase
produzierend | Penicillin
G; Cephalosporine der ersten Generation, Vancomycin, Imipenem, Erythromycin |
Penicillinase
produzierend | ein
Penicillinase-resistentes Penicillin; Cephalosporine der ersten
Generation, Vancomycin, Imipenem, Erythromycin |
Streptococcus
pneumoniae Penicillin G; Cephalosporine der ersten Generation, | Penicillin
G; Cephalosporine der ersten Generation, Erythromycin, Chloramphenicol |
Vibrio
cholera Tetracyclin; TMO-SMO | Tetracyclin;
TMO-SMO |
-
In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden die polyvalenten Bakteriophagen
der Erfindung als Arzneimittel bereitgestellt, welche nützlich für die Behandlung
und die Vorbeugung verschiedener bakterieller Infektionen sind,
wie z.B. Durchfall, Ruhr, Hämolytisch-urämisches
Syndrom, Blaseninfektion, Niereninfektion, Harnweginfektion, Sepsis,
Lungenentzündung
und Meningitis, und verschiedene andere Krankheiten, Syndrome und
Funktionsstörungen.
-
Die
erfindungsgemäßen polyvalenten
Bakteriophagen können
für die
Behandlung oder die Vorbeugung von Hemophilus influenza, Pseudomonas,
Streptococcus pneumoniae, Streptococcus fasciae, Streptococcus Gruppe
B, Listeria, Salmonella, E. coli, Campylobacter, und anderen Bakterien,
und beliebiger Kombinationen hiervon eingesetzt werden. Wenn z.B.
eine Infektion der oberen Atemwege vorliegt, kann die Infektion prophylaktisch
oder therapeutisch mit einer Zusammensetzung behandelt werden, umfassend
mindestens einen polyvalenten Bakteriophagen, welcher spezifisch
für diese
Bakterien ist, sowie einem Träger,
der den polyvalenten Bakteriophagen in den Mund, den Hals, oder
in die Nasenwege abgibt. Wenn eine Person jemandem mit einer Infektion
der oberen Atemwege ausgesetzt war, bleiben die polyvalenten Bakteriophagen
in der Schleimhautschicht und verhindern jegliche Kolonisierung
der infizierenden Bakterien.
-
Zwei
Beispiele für
Bakterien, welche die oberen Atemwege infizieren, sind Streptococcus
pneumoniae und Hemophilus influenzae. In den letzten Jahren gab
es einen Anstieg in der Zahl der Leute, besonders Kinder und ältere Leute,
die mit Penicillin-resistenten Streptococcus pneumoniae und Hemophilus
infiziert oder Träger
dieser Bakterien sind. Während
diese Bakterien normalerweise harmlose Bewohner des Wirts sind, sind
sie opportunistische Organismen, welche Infektionen verursachen
können,
wenn die Widerstandskraft des Wirts beeinträchtigt ist. Wenn man diese
Organismen im oberen Atemtrakt eliminiert oder ihre Zahl vermindert,
wird es eine entsprechende Verminderung in der Anzahl der Infektionen
durch diese Bakterien geben.
-
Die
Hemophilus-Bakterien werden vom Bakteriophagen HP1 (ein Mitglied
der P2-artigen Phagenfamilie
mit großen Ähnlichkeiten
mit den Coli-Phagen P2 und 186, und einer gewissen Ähnlichkeit
mit dem Retron-Phagen Ec67) infiziert, welcher ein lytisches Enzym produziert,
das in der Lage ist, die Bakterien zu lysieren. Streptococcus pneumoniae
ist mit dem Pal-Bakteriophagen infiziert, der ein lytisches Enzym
produziert, welches als N-Acetylmuramoyl-L-alanin-amidase identifiziert
wurde. Das erfindungsgemäße Arzneimittel
kann einen der beiden polyvalenten Bakteriophagen enthalten, welcher
diese zwei Bakterien erkennt, und es kann andere polyvalente Bakteriophagen
für andere
Bakterien enthalten. Die Zusammensetzung, welche für die Prophylaxe
und die therapeutische Behandlung einer Streptomyces- oder Streptokokken-Infektion
eingesetzt werden kann, schließt
einen polyvalenten Bakteriophagen und eine Darreichungsform für die Schleimhautschicht
der Mund- und Nasenhöhle ein,
(wie z.B. ein Trägersystem
oder eine orale Form der Abgabe), so dass der polyvalente Bakteriophage
in einem Trägersystem
einer oralen Form der Abgabe dargeboten wird, um die Schleimhautschicht
zu erreichen. Eine andere Infektion, welche prophylaktisch behandelt
werden kann ist eine Infektion mit Streptococcus Gruppe A, welche
eine Krankheit hervorrufen kann, die üblicherweise als bakterielle
Halsentzündung
(„strep
throat") bekannt
ist. Gruppe A-Streptococci sind mit einem C1-Bakteriophagen infiziert,
welcher ein lysierendes Protein produziert, das spezifisch für die Lyse
von Gruppe A-Streptococcus
ist.
-
Eine
andere Verwendung für
einen erfindungsgemäßen polyvalenten
Bakteriophagen ist die Behandlung von bakteriellen Infektionen des
Verdauungstrakts. Die Behandlungsmethode für eine bakterielle Infektion des
Verdauungstrakts umfasst die Behandlung der bakteriellen Infektion
mit einer Zusammensetzung, umfassend eine wirksame Menge von mindestens
einem polyvalenten Bakteriophagen, welcher spezifisch für die Bakterien
ist, und einen Träger,
um diesen polyvalenten Bakteriophagen in den Verdauungstrakt abzugeben. In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden die behandelten bakteriellen Infektionen durch gram-negative
Bakterien hervorgerufen, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Listeria, Salmonella, E. coli und Campylobacter.
Jedoch werden diese Methode und Zusammensetzung eine wirksame Behandlung anderer
Bakterien ermöglichen,
sofern der passende polyvalente Bakteriophage eingesetzt wird.
-
Eine
andere Zusammensetzung und Verwendung der erfindungsgemäßen polyvalenten
Bakteriophagen ist für
die therapeutische und prophylaktische Behandlung von bakteriellen
Infektionen bei Verbrennungen und Hautwunden. Die Zusammensetzung
umfasst eine wirksame Menge von mindestens einem polyvalenten Bakteriophagen,
welcher spezifisch für
die Bakterien ist, und einen Träger,
um mindestens einen polyvalenten Bakteriophagen in die verletzte
Haut abzugeben. Der polyvalente Bakteriophage kann mit Hilfe eines
Verbands entweder direkt oder mit Hilfe des einen oder anderen Trägers verabreicht
werden. Die Verbände
können feucht
oder trocken verkauft werden, wobei der polyvalente Bakteriophage
in lyophilisierter Form auf dem Verband aufgebracht ist. Diese Verabreichungsmethode
ist am wirksamsten für
die Behandlung von Verbrennungen. In einigen der erfindungsgemäßen Ausführungsformen
können
polyvalente Bakteriophagen für
Pseudomonas, Staphylococcus und Streptococcus, zusammen oder einzeln,
in den einen oder anderen Träger
oder in einen Verband, welcher für
Patienten mit Verbrennungen eingesetzt wird, eingelagert werden.
-
Noch eine
andere Verwendung von polyvalenten Bakteriophagen ist für bakterielle
-
Infektionen,
welche durch K1- und/oder K5-Stämme
von E. coli verursacht werden. Diese Bakterien sind an einer Reihe
verschiedener Infektionen beteiligt, wobei die häufigsten Harnweginfektionen
(HWI) sind. Die polyvalenten Bakteriophagen der vorliegenden Erfindung
würden
direkt an der infizierten Stelle verabreicht werden, im Falle einer
HWI würde
dies bedeuten, den Phagen durch einen Katheter in die Blase einzubringen.
-
Im
Fall von einer durch E coli-K1 verursachten Sepsis, könnte der
polyvalente Phage der vorliegenden Erfindung direkt in den Blutkreislauf
oder intraperitoneal injiziert werden.
-
Im
Fall von einer durch E. coli verursachten Meningitis wird der polyvalente
Phage der vorliegenden Erfindung in den Liquor abgegeben oder direkt
in das Hirn oder die Hirnhaut verabreicht.
-
Noch
eine andere Verwendung der erfindungsgemäßen polyvalenten Bakteriophagen
ist für
die prophylaktische oder therapeutische Behandlung vaginaler Infektionen.
Diese Behandlungsmethode umfasst die Behandlung der vaginalen Infektion
mit einer wirksamen Menge von mindestens einem polyvalenten Bakteriophagen,
welcher spezifisch für
diese Bakterien ist, wobei der polyvalente Bakteriophage in einem
Träger
eingelagert ist, der in die Vagina eingebracht werden soll. Der
bevorzugte Träger
ist ein Tampon, oder eine Vaginaldusche. Eine Binde kann ebenfalls
als Träger
eingesetzt werden, auch wenn diese nicht so wirksam ist. Obwohl
beliebig viele Bakterien mit dieser Zusammensetzung und Methode
behandelt werden könnten,
glauben wir, dass der allergrößte Nutzen
dieser Behandlungsmittel und -methode in der Behandlung einer Infektion
mit E. coli und Streptococcus B liegen würde. Vaginale Infektionen,
welche durch Gruppe B-Streptococcus hervorgerufen werden, können Neugeborenen-Meningitis
verursachen, wobei dies zu Hirnschäden und vorzeitigem Tod führen kann.
Für Gruppe
B-Streptokokken bzw. Streptomyceten spezifische polyvalente Bakteriophagen, welche
in Tampons eingelagert sind, würden
die Gruppe B-Organismen eliminieren ohne die normale Flora zu beeinträchtigen,
so dass die Frauen nicht nach einer Therapie mit Antibiotika Hefe-Infektionen
durchmachen müssten.
Die Verwendung von polyvalenten Bakteriophagen in der Vagina würde am besten
eine prophylaktische Wirkung haben, obwohl eine therapeutische Verwendung
ebenfalls angebracht wäre.
-
Eine
andere Verwendung der Erfindung ist für die prophylaktische und therapeutische
Behandlung von Augeninfektionen. Die Behandlungsmethode umfasst
die Verabreichung von Augentropfen, enthaltend eine wirksame Menge
von mindestens einem polyvalenten Bakteriophagen, welcher spezifisch
für die
Bakterien ist, und einen Träger,
welcher sicher am Auge angewandt werden kann, wobei der Träger die
polyvalenten Bakteriophagen enthält.
In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen
sind die behandelten Bakterien Haemophilus oder Staphylococcus.
Die Augentropfen werden in Form einer isotonischen Lösung dargereicht.
-
Polyvalente
Bakteriophagen können
auch verwendet werden, um dentale Karies zu bekämpfen. Insbesondere kann ein
polyvalenter Bakteriophage, der spezifisch für Streptococcus mutans ist,
in Zahnpasta oder in Mundduschen enthalten sein. In ähnlicher
Weise kann dieser polyvalente Bakteriophage auch in Kaugummi oder
Lutschbonbons enthalten sein. Es können beliebige andere Träger verwendet
werden, durch die der Mund, das Zahnfleisch und die Zähne den
polyvalenten Bakteriophagen ausgesetzt werden.
-
Die
Verabreichungswege umfassen, ohne hierdurch beschränkt zu sein,
orale, arosole, intranasale, intravenöse, intramuskuläre, intraperitoneale,
intrathekale, vaginale, rektale, topische Verabreichungsformen, Lumbalpunktionen
und direkte Verabreichung in das Hirn oder die Hirnhaut. Pharmazeutisch
verträgliche
Träger,
die als Vehikel für
die Abgabe des Phagen eingesetzt werden können, werden den Fachleuten
ersichtlich sein. Zum Beispiel können
freie Phagen in lyophilisierter Form vorliegen und direkt vor der
Verabreichung per intravenöser
Injektion aufgelöst
werden. Es ist dabei vorgesehen, dass die Dosierung der Verabreichung
in einem Bereich von etwa 106 bis etwa 1013 pfu pro kg und Tag liegt, und bevorzugt
etwa 1012 pfu pro kg und Tag. Die Phagen
werden verabreicht, bis eine erfolgreiche Beseitigung der pathogenen
Bakterien erreicht ist.
-
Für eine Verabreichung
in die Lunge über
ein Aerosol wird der polyvalente Bakteriophage in einer Aerosol-haltigen
Rezeptur eingelagert, welche spezifisch für eine Verabreichung in die
Lunge per Inhalation entworfen ist. Viele solcher Aerosole sind
im Stand der Technik bekannt, und die vorliegende Erfindung ist
nicht auf irgendeine spezielle Rezeptur beschränkt. Ein Beispiel für ein solches
Aerosol ist der ProventilTM-Inhalator, welcher
von Schering-Plough hergestellt wird, dessen Treibmittel Trichlormonofluormethan,
Dichlor difluormethan und Ölsäure enthält. Die
Konzentrationen der Bestandteile des Treibmittels und der Emulgatoren
werden, falls notwendig, je nach dem für die Behandlung verwendeten
Phagen angepasst. Die Zahl der Phagen, welche pro Aerosol-Behandlung
verabreicht wird, wird im Bereich von 106 bis
1013 pfu, und bevorzugt bei 1012 pfu liegen.
-
Isolierung und Charakterisierung
von ΦK1-5
-
ΦKI-5 wurde
unter Verwendung von E. coli ATCC 23506 (K5) als Wirt isoliert.
Elektronenmikroskopische Aufnahmen zeigen, dass ΦKI-5 morphologische Ähnlichkeiten
mit der Familie Podoviridae hat, welche die Coliphagen T7, T3, und
die Salmonella-Phagen SP6 und P22 einschließt. Das Phagenpartikel besteht
aus einem ikosaedrischen Kopf von etwa 60 nm im Durchmesser mit
einem kleinen Büschel
kurzer Schwanzfasern (1). ΦK1-5 ist hochlytisch. Wenn
Phagen in einer Infektionsmultiplizität (moi) von 1:1 zu einer logarithmisch
wachsenden Kultur eines empfänglichen
Wirts gegeben werden, erfolgt eine Lyse in 15–20 Minuten. Die Menge der
freigesetzten Partikel pro infizierte Zelle wurde durch eine Ein-Schritt-Wachstumskurve
bestimmt. Es wurde gefunden, dass diese bei etwa 110 lag. Die Plaques
von ΦK1-5
sind klar und groß,
auf LB-Agar-Platten etwa 4.0–5.0
mm im Durchmesser mit einem Hof von etwa 12.0–15.0 mm Durchmesser. Die Plaques
erreichten ihre maximale Größe nach
24 Stunden. Im Gegensatz dazu können
Plaques von T7 mehrere Tage weiter wachsen (38). DNA wurde von einem über einen
Cäsiumchlorid-Dichtegradienten
gereinigten Phagen durch Phenolextraktion isoliert. Ein Verdau der
DNA mit mehreren Restriktionsenzymen zeigte, dass diese doppelsträngig ist
und eine Größe von schätzungsweise
40 kb aufweist.
-
Erweitertes Wirtsspektrum
von ΦK1-5
-
Das
Wirtsspektrum von ΦK1-5
wurde mit dem von ΦK1E
(spezifisch für
K1-Antigene) und dem von ΦK5
(spezifisch für
K5-Antigene) verglichen. Die E. coli-Stämme ATCC 23506 und ATCC23508
besitzen die K5-Polysaccharidkapsel, und die Stämme ATCC 23503 und ATCC 23511
besitzen die K1-Kapsel. Ebenfalls getestet wurde eine Reihe von
K5-Stämmen,
welche von Ian Roberts von der University of Manchester gesammelt
worden sind und eine Reihe von K1-Isolaten, welche von Richard Silver
von der University of Rochester gesammelt worden sind (Tabelle 1). ΦK1-5 kann
alle K1- und K5-Stämme
infizieren und auf diesen wachsen, ΦK1E wächst nur auf den K1-Stämmen und ΦK5 wächst nur
auf den K5-Stämmen. ΦK1E, ΦK5, und ΦKI-5 wurden
auch auf Wachstum auf den folgenden ATCC-Stämmen getestet: 23502 (K4),
23504 (K8), 23505 (K9), 23507 (K10), 23509 (K11), 23510 (K14), 23515
(K17), 23516 (K20), 23517 (K13), 23518 (K18), 19110 (K7), 19138
(K2) und 31616 (K35). Kein Phagenwachstum von ΦK1-5, ΦK1E oder ΦK5 wurde auf irgendeinem dieser
Stämme
beobachtet. TABELLE
1. Wirtsspektren der Phagen ΦK1E, ΦK5, ΦK1-5, ΦK1-5
(K1¯), und ΦK1-5
(K5¯) a - aPlaque-Assays
wurden durchgeführt,
um das Wirtsspektrum der Phagen auf einer Sammlung von E. coli-K1- und
K5-Stämmen
zu bestimmen. ΦK1E
wächst
nur auf K1-Stämmen, ΦK5 nur auf ΦK5-Stämmen und ΦK1-5 wächst auf
beiden Stämmen. ΦK1-5(K1¯) und ΦK1-5(K5¯) sind
Mutanten von ΦK1-5,
deren Wachstum auf K1- bzw. K5-Stämmen gestört ist.
-
Wegen
der Ähnlichkeit
der Promotorsequenz zwischen ΦK1-5
und SP6 testeten wir, ob ΦK1-5
auf dem Salmonella typhimurium-Stamm LT2 (dem Wirt für SP6) wachsen
kann und ob SP6 auf irgendeinem der E. coli-Isolate wachsen kann,
die sensitiv gegenüber ΦK1-5 sind.
SP6 wuchs auf keinem der E. coli-Stämme, und genauso wuchs ΦK1-5 nicht
auf Salmonella typhymurium.
-
ΦK1-5 codiert zwei Schwanzgene
-
ΦK1E und ΦK5 haben
beide einen Bereich mit ähnlicher
Sequenz stromaufwärts
von den Schwanzproteinen (einschließlich dem SP6-artigen Promotor,
3). Da ΦK1-5
strukturelle und biologische Ähnlichkeiten sowie Ähnlichkeiten
im Wirtsspektrum mit diesen beiden Phagen aufweist, spekulierten
wir, dass alle drei eng miteinander verwandt sein könnten und
alle eine ähnliche
Sequenz stromaufwärts
haben könnten.
Basierend auf der Sequenz dieses Bereiches in ΦK1E und ΦK5 konstruierten wir Primer,
um die Sequenz stromabwärts vom
Promotor zu bestimmen. Wenn die ΦK1-5-DNA
als Matrize benutzt wurde, hybridisierte der Primer in der Tat,
und wir waren in der Lage, eine Sequenz zu generieren. Wir setzten
die Sequenzierung stromabwärts
mittels „Primer
walking" fort. Die
Sequenz unmittelbar stromabwärts
von dem Promotor war der von ΦK5
sehr ähnlich,
und codierte einen offenen Leserahmen mit einem hohen Maß von Sequenzähnlichkeit
(> 92% Identität auf der
Aminosäure-Ebene)
mit dem Schwanzprotein von ΦK5.
Fortgesetzte Sequenzierung stromabwärts enthüllte einen zweiten offenen
Leserahmen, der fast identisch (> 97%
Identität
auf der Aminosäuren-Ebene)
mit dem Endosialidase-Protein von ΦK1E war. Ein intergenischer
Bereich mit einer Länge
von 85 Basenpaaren liegt zwischen dem Stopcodon des Lyase-Gens und
dem Stopcodon des Endosialidase-Gens. Dieser Bereich kommt auch
in ΦK5
vor, wo dieser unmittelbar dem K5-Lyase-Gen folgt, und auch in ΦK1E, wo dieser
unmittelbar stromaufwärts
von dem Endosialidase-Gen und unmittelbar stromabwärts von
einem offenen Leserahmen mit einer Länge von 111 Aminosäuren (ORFL, 6) liegt. In diesem Bereich wurde kein
erkennbarer Promotor gefunden, aber es gibt zwei Bereiche mit starker
Symmetrie, welche vielleicht als Rho-unabhängige Transkriptions-Terminatoren
fungieren. Die Sequenz wurde 598 Basenpaare stromabwärts von
dem Stopcodon des Endosialidase-Gens bestimmt, an diesem Punkt war
das Ende des DNA-Moleküls
erreicht. In diesem Gebiet wurden keine offenen Leserahmen gefunden.
-
Auch
die Sequenz 500 Basenpaare stromaufwärts vom K5-Lyase-Gen in ΦK1-5 wurde
bestimmt. Wie in den anderen Phagen gibt es einen SP6-artigen Promotor,
der wahrscheinlich für
die Transkription der Schwanzgene erforderlich ist. Die Sequenz
stromaufwärts
weist ein hohes Maß (> 90%) an Identität mit der des
analogen Bereichs in ΦK5
und ΦK1E
auf.
-
Wir
sequenzierten auch stromabwärts
vom Endosialidase-Gen von ΦK1E;
718 Basenpaare stromabwärts
vom Stopcodon des Endosialidase-Gens erreichten wir das Ende des
DNA-Moleküls.
Es gibt nur geringe Sequenzähnlichkeit
zwischen diesem Bereich und dem analogen Bereich in ΦK1-5.
-
Jedes ΦK1-5-Virion enthält beide
Schwanzproteine
-
Wir
gingen der Frage nach, ob ΦK1-5
Partikel beide Schwanzfaserproteine enthalten, oder ob nach der
Infektion zwei Populationen von Partikeln (wovon das eine die K5-Lyase
und das andere die Endosialidase enthält) produziert werden. Wir
stellten eine Phagenpräparation
her, indem wir ATCC 23506 (K5) als Wirt verwendeten und bestimmten
deren Titer auf ATCC 23506 (K5) und ATCC 23503 (K1) (Tabelle 2).
Eine Probe des Phagen wurde dann für 5 Min. mit ATCC 23506 inkubiert,
was lang genug ist, dass der Phage binden und möglicherweise die DNA injizieren
kann, jedoch nicht lang genug für
die Produktion neuer Phagenpartikel. Die MOI war 1/100 Phagenpartikel/Bakterium.
Das Gemisch wurde darauf rasch filtriert. Phagenpartikel, welche
an die Zellen gebunden hatten, würden
aus dem Filtrat entfernt werden. Das Filtrat wurde sodann sowohl
auf K1- als auch K5-Stämmen
titriert. Falls die Phagenpräparation
ursprünglich
ein Gemisch von zwei Populationen war, dann würden nur die, welche die K5-Lyase
auf ihrer Oberfläche
tragen, gebunden und entfernt. Die übrig bleibenden Phagen wären hauptsächlich solche,
die die K1-spezifische Endosialidase enthalten, und deshalb wäre der Titer
auf E. coli-K1-Stämmen
höher als
auf dem K5-Stamm. Andererseits, falls jedes der Phagenpartikel beide
Schwanzproteine enthalten würde,
dann wären
die Titer der im Filtrat verbleibenden Phagen auf den zwei Stämmen dieselben,
d.h. die Mengen der Phagen, welche K5-Lyase enthalten, wären nicht
selektiv vermindert. Wir fanden, dass das Letztere der Fall war
und schlossen daraus, dass jedes Virion sowohl die K1-Endosialidase als
auch die K5-Lyase besitzt. Ähnliche
Ergebnisse wurden in dem umgekehrten Experiment erhalten, in welchem
die 5-minütige
Inkubation mit dem E. coli-K1-Stamm
durchgeführt
wurde (Tabelle 2). Zur Kontrolle führten wir die Experimente sowohl
mit ΦK1E
als auch mit ΦK5
durch, wobei wir beide Stämme
für die
Inkubation einsetzten. Die Titer von ΦK1E waren um 99% vermindert,
wenn eine Vorinkubation mit dem K1-Stamm, jedoch nicht mit dem K5-Stamm
durchgeführt
wurde, und die Titer von ΦK5
waren ähnlich
vermindert, wenn die Vorinkubation mit dem K5-Stamm, jedoch nicht
mit dem K1-Stamm
durchgeführt
wurde. TABELLE
2. Vorinkubationsexperimente zeigen, dass alle ΦK1-5-Partikel beide Schwanzproteine
enthalten
a - aEine Vorinkubation
für 5 Min.
von ΦK1-5
mit entweder ATCC 23503 (K1) oder ATCC 23506 (K5) ergibt einen ungefähr 100-fachen
Verlust an Phagenpartikeln, wenn die Titerbestimmung auf den beiden
jeweiligen Stämmen
durchgeführt
wird. Falls die Phagenpräparation
aus zwei Populationen besteht, von denen jede nur ein Schwanzprotein
enthält,
dann würden
die Titer nach der Inkubation nur auf dem Stamm vermindert sein,
der in der Vorinkubation eingesetzt wurde. Die Titer von ΦK5 werden
durch Vorinkubation mit einem permissiven Wirt (23506) reduziert,
jedoch nicht mit einem non-permissiven Wirt (23503). Die Titer von ΦK1E werden
ebenfalls nur durch Vorinkubation auf einem permissiven Wirt (23503)
vermindert und nicht durch Vorinkubation auf einem non-permissiven
Wirt (23506).
-
ΦK1-5 Mutanten, deren Wachstum
sowohl auf E. coli-K1 als auch -K5 gestört ist
-
Ein
Mischrasen von E. coli-K1 und -K5 Stämmen wurde verwendet, um nach ΦK1-5-Mutanten zu suchen,
deren Wachstum auf dem einen oder dem anderen Wirtstamm gestört war. ΦKI-5 bildet
klare Plaques auf einem Mischrasen von E. coli-K1 und -K5; Mutanten
in jedem der beiden Schwänze
würden
auf Grund des Wachstums des non-permissiven Wirts trübe Plaques
ergeben. Die Phagen wurden mit dem Mutagen Hydroxylamin behandelt
und auf einem Doppelrasen ausplattiert. Trübe Plaques wurden identifiziert,
gepickt, und durch mehrere Plaque-Isolierungen auf dem Doppelrasen
aufgereinigt. Diese wurden dann durchgemustert, indem diese separat
auf jedem Stamm auf Wachstum getestet wurden. Von acht gereinigten
Isolaten waren drei unfähig,
Plaques auf dem K5-Stamm zu bilden, konnten aber auf dem K1-Stamm
Plaques bilden. Eines davon, ΦK1-5(K5¯), wurde auf Wachstum gegen
die gesamte Sammlung von Wirten durchgemustert und es wurde herausgefunden,
dass dieser unfähig
war, sich auf irgendeinem der K5-Stämme fortzupflanzen, jedoch auf
allen der K1-Stämme wachsen
konnte (Tabelle 1). Fünf
der Isolate konnten sich immer noch sowohl auf K1- als auch K5-Stämme fortpflanzen,
gaben jedoch eine trübe
Plaque-Morphologie auf den K5-Stämmen.
-
Keine
der auf diese Art und Weise isolierten Mutanten hatte ein gestörtes Wachstum
auf K1-Stämmen, daher
haben wir uns ein Selektions-/Amplifikations-Schema ausgedacht,
um solche anzureichern, die sich auf K5- aber nicht auf K1-Wirten
fortpflanzen können.
Mutagenisierte Phagen wurden auf einem K5-Stamm vermehrt, gefiltert,
um bakterielle Trümmer
zu entfernen, und dann eingesetzt, um einen logarhitmisch wachsenden
K1-Stamm für
5 Minuten zu infizieren. Dieses Gemisch wurde rasch filtriert, bevor
es zur Freisetzung neuer Phagenpartikel kommen konnte. Phagen, die
fähig sind,
auf dem K1-Stamm zu wachsen, hatten an die Zellen gebunden und wurden
aus dem Filtrat entfernt. Die Probe wurde dann wieder auf dem K5-Stamm
vermehrt, und der Zyklus wurde acht Mal wiederholt. Dieses Vorgehen
selektiert stark für
Phagen, welche sich auf K5-Wirten, jedoch nicht auf K1-Wirten fortpflanzen
können.
Die Titer der Filtrate waren 200-fach höher auf dem K5-Stamm als auf
dem K1-Stamm. Mehrere wurden gepickt und über mehrere Runden von Einzelplaque-Isolationen aufgereinigt.
Ein Isolat, ΦK1-5(K1¯), wurde weiter charakterisiert
und es wurde gefunden, dass es unfähig war, auf irgendeinem der
K1-Stämme
zu wachsen (Tabelle 1).
-
DNA Sequenz eines mutmaßlichen ΦK5-Schwanzgens
-
Clarke
et. al. beschrieben eine Teilsequenz eines offenen Leserahmens (ORFP) in ΦK5
unmittelbar stromabwärts
von dem 85 Basen langen Bereich, welcher allen drei Phagen gemeinsam
ist (6). Wir fuhren fort, stromabwärts zu sequenzieren und fanden,
dass der komplette offene Leserahmen 523 Aminosäuren codiert. Eine BLAST-Suche
offenbarte einen kleinen Bereich in der Nähe des N-terminalen Endes mit
Sequenzähnlichkeit
zu der N-Acetylglucosamin-permease IIABC-Komponente. Dieser Bereich
hat keine signifikante Sequenzähnlichkeit
mit irgendeinem anderen Eintrag in der Datenbank oder mit irgendeinem
der hier beschriebenen Schwanzproteine. Die Sequenz von 163 zusätzlichen
Basen stromabwärts
wurde bestimmt. An diesem Punkt war das Ende des DNA-Moleküls erreicht.
-
2 vergleicht
die die Schwanzproteine codierenden Bereiche in allen drei Phagen. ΦK1-5 hat
ein K5 Lyase-Protein an derselben Position wie das von ΦK5. ΦK1E hat
an dieser Stelle einen offenen Leserahmen von 111 Aminosäuren (ORFL) mit unbekannter Funktion. Unmittelbar
stromabwärts
haben alle drei Phagen einen intergenischen Bereich von 85 Basen,
der zwei zweizählige
Symmetrieachsen aufweist. Unmittelbar stromabwärts von diesem Bereich ist
das Endosialidase-Protein von ΦKI-5
codiert, welches sich an der analogen Position befindet wie die
Endosialidase von ΦK1E. ΦK5 codiert
an dieser Stelle einen 523 Aminosäuren langen offenen Leserahmen
(ORFP). Die drei Phagen weisen eine ähnliche
Sequenz stromaufwärts
von den Schwanzgenen auf. Stromabwärts wurde keine Sequenzähnlichkeit
festgestellt, und in allen drei Phagen endet das DNA-Molekül stromabwärts.
-
BEISPIEL 1
-
Isolierung von ΦK1-5
-
ΦK1-5 wurde
mit Hilfe der Plaque-Technik aus unbehandeltem Abwasser isoliert.
In Kürze,
eine 1 L-Abwasserprobe wurde bei 6000 Umdrehungen pro Minute in
einem GSA-Rotor
zentrifugiert, um Feststoffe zu entfernen und wurde sodann durch
einen 0.45 Mikrometer-Nitrocellulose-Filter (Nalgene) passiert.
100 μl des
Filtrats wurden zu 200 μl
einer Übernachtkultur
von E. coli ATCC 23506 (K5) gegeben, welche in LB-Medium aufgezogen
wurde. 3 ml geschmolzener, temperierter Top-Agar (5 g/L Agar in
LB) wurde zugegeben, und das Gemisch auf eine LB-Agarplatte ausplattiert
und über
Nacht bei 37°C
inkubiert. Am folgenden Tag wurden Plaques gepickt. Der Prozess
wurde drei Mal wiederholt, um sicher zu stellen, dass man eine reine
Kultur erhielt. Die endgültigen
Plaque-Isolate wurden in Form von Agarpfropfen aus einer Pasteurpipette
aufbewahrt, welche in 1 ml SM-Puffer (10 mM MgSO4,
100 mM NaCl, 0.01% Gelatine, 50 mM Tris pH 7.5) gelagert waren.
-
Das
Wirtsspektrum wurde anfänglich
durchgemustert, indem 10 μl-Tropfen
von SM-Puffer, der
einen Plaquepfropfen enthielt, auf den Rasen eines geeigneten Stamms
platziert wurden. Das Wirtsspektrum der interessierenden Phagenisolate
wurde weiter mit Hilfe des Plaque-Assays bestätigt. Alle Phagentitrationen
wurden mit der Plaque-Assay-Technik durchgeführt.
-
Aufreinigung im großen Maßstab
-
Phagen
wurden mit Hilfe der Cäsiumchlorid-Dichtegradienten-Methode
produziert. 1 L eines geeigneten Wirts wurde bei 37°C und 200
Umdrehungen pro Minute in LB-Nährlösung bis
zu einer OD600 von 0.4 bis 0.6 wachsen gelassen.
Phagen wurden mit einer MOI von 1 Phage/100 Bakterien zugegeben,
und man ließ die
Kultur inkubieren, bis die OD für
30 Min. ein Minimum erreichte. 10 ml Chloroform wurden zugegeben,
das Ganze wurde 10 Min. schütteln
gelassen und dann 20 Min. bei 6000 Umdrehungen pro Minute in einem GSA-Rotor
zentrifugiert, um die zellulären
Trümmer
zu entfernen. Der Überstand
wurde entnommen und 1/10 Volumen 5M NaCl und 1/10 w/v Polyethylenglycol
zugegeben, um den Phagen zu fällen,
das Ganze wurde über
Nacht bei 4°C
gehalten. Die Phagen wurden dann durch Zentrifugation bei 4°C und 6000
Umdrehungen pro Minute in einem GSA-Rotor pelletiert. Das Pellet
wurde in Phosphat-gepufferter Kochsalzlösung resuspendiert und CsCl
wurde bis zu einer Dichte von 1.5 g/ml zugegeben. Die Probe wurde
in einem Ti80 Rotor (Beckman) bei 34,000 Umdrehungen pro Minute über Nacht
zentrifugiert. Die Phagenbande wurde mit einer Spritze entnommen
und gegen Phosphat-gepufferte Kochsalzlösung (pH 7.4) dialysiert.
-
DNA-Isolierung und Sequenzierung
-
DNA
wurde aus CsCl-gereinigten Phagen durch Phenol/Chloroform-Extraktion
isoliert. Die Phagen-DNA wurde direkt als Matrize für die DNA-Sequenzierung
eingesetzt, die bei Commonwealth Biotechnologies in Richmond, VA
durchgeführt
wurde. Beide Stränge
(der Schwanzgenregion von ΦK1-5)
wurden sequenziert. DNA-Datenbankrecherchen wurden mit BLAST (1),
und Sequenzalignments mit dem Wisconsin Package (9) durchgeführt.
-
Mutagenese
-
Cäsium-gereinigte
Phagen wurden mit UV-Licht unter Verwendung eines TM 36 Chromatovue-Transilluminators
(UVP, Inc.) mutagenisiert. Die Phagen wurden typischerweise 10–20 sec
exponiert, was die Lebensfähigkeit
1000-fach verminderte. Die mutagenisierten Phagen wurden dann auf
ATCC 23503 oder ATCC 23506 vermehrt und wie oben beschrieben selektiert
und amplifiziert. Die Phagen wurden auch durch Inkubation mit 400
mM Hydroxylamin mutagenisiert bis der Phagentiter 100-fach vermindert
war. Sie wurden dann auf einem Doppelrasen von ATCC 23503 und ATCC
23506 plattiert. Trübe
Plaques wurden gepickt, für
die Isolierung nochmals per Plaque-Assay aufgereinigt, und mit einer
Sammlung von E. coli-K1- und -KS-Stämmen auf Wachstum getestet.
-
LITERATUR
-
- 1. Altschul, S. F., W., Gish, W., Miller, E.
W., Myers, D. J., and Lipman. 1990. Basic local alignment search
tool. J. Mol. Biol. 215(3): 403–410.
- 2. Botstein, D. 1980. A theory of modular evolution for bacteriophages.
Ann. NY Acad. Sci. 354: 484–490.
- 3. Brown, J. E., J. F. Klement, and W. T. McAllister. 1986.
Sequences of three promoters for the bacteriophage SP6 RNA polymerase.
Nucleic Acids Res. (14)8: 3521–3526.
- 4. Campbell, A., and D. Botstein. 1983. Evolution of the lambdoid
phages. In Lambda II. Cold Spring Harbor Laboratory. 365–380.
- 5. Chandry, P. S., S. C. Moore, J. D. Boyce, B. E. Davidson,
and A. J. Hillier. 1997. Analysis of the DNA sequence, gene expression,
origin of replication, and modular structure of the Lactococcus
lactis lytic bacteriophage skl. Mol. Microbiol. 26(1): 49–64.
- 6. Clarke, B. R., F. Esumeh, and I. S. Roberts. 2000. Cloning,
expression, and purification of the K5 capsular polysaccharide lyase
(KflA) from coliphage K5A: evidence for two distinct K5 lyase enzymes.
J. Bacteriol. 182(13): 3761–3766.
- 7. Crawford, J. T. and E. B. Goldberg. 1980. The function of
the tail fibers in triggering baseplate expansion of bacteriophage
T4. J. Mol. Biol. 139: 679–690.
- 8. Desiere, F., S. Lucchini, and H. Brussow. 1998. Evolution
of Streptococcus thermophilus bacteriophage genomes by modular exchanges
followed by point mutations and small deletions and insertions.
Virology. 241(2): 345–356.
- 9. Devereux, J., P. Haeberli, and O. Smithies. 1984. A comprehensive
set of sequence analysis programs for the VAX. Nucleic Acids Res.
12(1): 387–395.
- 10. Gross, R. J., T. Cheasty, and B. Rowe. 1977. Isolation of
bacteriophages specific for the K1 polysaccharide antigen of E.
coli. J. Clin. Microbiol. 6(6): 548–550.
- 11. Gupta, D. S., B. Jann, G. Schmidt, J. R. Golecki, I. Ørskov,
F. Ørskov,
and K. Jann. 1982. Coliphage K5, specific for E. coli exhibiting
the capsular K5 antigen. FEMS Microbiol. Lett. 14: 75–78.
- 12. Gupta, D. S., B. Jann, and K. Jann. 1983. Enzymatic degradation
of the capsular K antigen of E. coli by coliphage K5. FEMS Microbiol.
Lett. 16: 13–17.
- 13. Haggåard-Ljungquist,
E., C. Halling, and R. Calendar. 1992. DNA sequences of the tail
fiber genes of bacteriophage P2: evidence for horizontal transfer
of the tail fiber genes among unrelated bacteriophages. J. Bacteriol.
174(5): 1462–1477.
- 14. Hanfling, P., A. S. Shashkov, B. Jann, and K. Jann. 1996.
Analysis of the enzymatic cleavage (beta elimination) of the capsular
K5 polysaccharide of E. coli by the K5-specific coliphage: a reexamination.
J. Bacteriol. 178(15): 4747–4750.
- 15. Hendrix, R. W., M. C. M. Smith, R. N. Burns, M. E. Ford,
and G. F. Hatfull. 1999. Evolutionary relationships among diverse
bacteriophages and prophages: All the world's a phage. Proc. Natl. Acad. Sci., U.S.A.
96: 2192–2197.
- 16. Israel, V. 1978. A model for the adsorption of phage P22
to Salmonella typhimurium. J. Gen. Virol. 40: 669–673.
- 17. Jann, K., and B. Jann. 1987. Polysacharide antigens of E.
coli. Rev. Infect. Dis. 9(5): S517–S526.
- 18. Jeng S. T., S. H. Lay, and H. M. Lai. 1997. Transcription
termination by bacteriophage T3 and SP6 RNA polymerases at Rho-independent
terminators. Can J. Microbiol. 43(12): 1147–1156.
- 19. Juhala R. J., M. E. Ford, R. L. Duda, A. Youlton, G. F.
Hatfull, and R. W. Hendrix. 2000. Genomic sequences of bacteriophages
HK97 and HK022. Pervasive genetic mosaicism in the lambdoid bacteriophages.
J. Mol. Biol. 299(1): 27–51.
- 20. Long, G. S., J. M. Bryant, P. W. Taylor, and J. P. Luzio.
1995. Complete nucleotide sequence of the gene encoding bacteriophage
E endosialidase: implications for K1E endosialidase structure and
function. Biochem. J. 309: 543–550.
- 21. Machida, Y., K. Miyake, K. Hattori, S. Yamamoto, M. Kawase,
and S. Iijima. 2000. Structure and function of a novel coliphage-associated
sialidase. FEMS Microbiol. Lett. 182(2): 333–337.
- 22. Monod, C., M. Repoila, F. Kutateladze, F. Tetart, and H.
M. Krisch. 1997. The genome of the Pseudo T-even bacteriophages,
a diverse group that resembles T4. J. Mol. Biol. 267: 237–249.
- 23. Montag, D., H. Schwarz, and U. Henning. 1989. A component
of the side tail fiber of Escherichia coli bacteriophage X can functionally
replace the receptor recognizing part of a long tail fiber protein
of unrelated bacteriophage T4. J. Bacteriol. 171(8): 4378–4384.
- 24. Montag, D., S. Hashemolhosseini, and U. Henning. 1990. Receptor
recognizing proteins of T-even type bacteriophages. The receptor
recognizing area of proteins 37 of phages T4 and TuIa and TuIb.
- 25. Neve, H., K.1. Zenz, F. Desiere, A. Koch, K. J. Heller and
H. Brussow. 1998. Comparison of the lysogeny modules from the temperate
Streptococcus thermophilus bacteriophages TP-J34 and Sfi21: implications
for the modular theory of phage evolution. Virology, 241(1): 61–72
- 26. Nimmich, W., G. Schmidt, and U. Krallmann-Wenzel. 1991.
Two different E. coli capsular polysaccharide depolymerases each
associated with one of the coliphage ΦK5 and ΦK20. FEMS Microbiol. Lett.
82: 137–142.
- 27. Nimmich, W., U. Krallman-Wenzel, B. Muller, and G. Schmidt.
1992. Isolation and characterization of bacteriophages specific
for capsular antigens K3, K7, K12, and K13 of E. coli. Int. J. Med.
Microbiol. Virol. Parasitol. Infect. Dis. 276(2): 213–220.
- 28. Nimmich, W. 1994. Detection of E. coli K95 strains by bacteriophages.
J. Clin. Microbiol. 32(11): 2843–2845.
- 29. Petter, J. G., and E. R. Vimr. 1993. Complete nucleotide
sequence of the bacteriophage K1F tail gene encoding Endo-N-Acylneuraminidase
(Endo-N) and comparison to an endo-N homolog in bacteriophage PK1E. J.
Bacteriol. 175(14): 4354–4363.
- 30. Seckler, R. 1998. Folding and function of repetitive structure
in the homotrimeric phage P22 tailspike protein. J. Struct. Biol.
122: 216–222.
- 31. Schicklmaier, P., and H. Schmeiger. 1997. Sequence comparison
of the genes for immunity, DNA replication, and cell lysis of the
P22-related Salmonella phages ES 18 and L. Gene. 195: 93–100.
- 32. Silver, R. P., and E. R. Vimr. 1990. Polysialic acid capsule
of E. coli K1. in The Bacteria, vol. 11. Molecular basis of bacterial
pathogenesis. Pp 39–60.
Academic Press, Inc., New York.
- 33. Steven, A. C., B. L. Trus, J. V. Maizel, M. Unser, D. A.
D. Parry, J. S. Wall, J. F. Hainfield, and W. F. Studier. 1988.
Molecular substructure of a viral receptor recognition protein.
J. Mol. Biol. 200(2): 351–365.
- 34. Szybalski, W., and E. H. Szybalski. 1974. Visualization
of the evolution of viral genomes. In Viruses, evolution and cancer.
Pp. 563–582.
Academic Press, New York.
- 35. Tetart, F., F. Repoila, C. Monod, and H. M. Krisch. 1996.
Bacteriophage T4 host range is expanded by duplications of a small
domain of the tail fiber adhesion. J. Mol. Biol. 258(5): 726–731.
- 36. Tetart, F., C. Desplats, and H. M Krisch. 1998 Genome plasticity
in the distal tail fiber locus of the T-even bacteriophage: recombination
between conserved motifs swaps adhesion specificity. J. Mol. Biol.
282(3): 543–556.
- 37. Tomlinson, S., and P. W. Taylor. 1985. Neuraminidase asssociated
with coliphage E that specifically depolymerizes the E. coli K1
capsular polysaccharide. J. Virol. 55(2): 374–378.
- 38. Yin, J. 1993. Evolution of bacteriophage T7 in a growing
plaque. J. Bacteriol. 175(5): 1272.
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-