DE60111951T2 - Feinstrukturierte formteile aus flüssigkristallpolymeren - Google Patents

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    • H05K3/0014Shaping of the substrate, e.g. by moulding

Description

  • TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
  • Das technische Gebiet der Erfindung betrifft Flüssigkristallpolymere, Gegenstände, die mit sehr feinen Merkmalen, wie z. B. darin eingepreßten Stegen und/oder Rillen, durch Schmelzformen daraus hergestellt werden können, Anwendungen, die solche Gegenstände verwenden, und Verfahren zur Herstellung solcher Gegenstände und Anwendungen.
  • TECHNISCHER HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Die Fähigkeit zur Ausbildung schmaler und/oder dicht benachbarter Linien, zum Beispiel in Form von Stegen und Rillen oder ähnlichen Strukturen, ist eine wichtige industrielle Technologie und wird zum Formen verschiedener Arten von Beugungsgittern, Leiterplatten, Verkapselungsmaterialien und Zwischenverbindungen für die Mikroelektronik, Tiefdruckplatten und anderen Druckplattentypen, Substraten für chemische und biologische Mikroreaktoren und Substraten für verschiedene Mikroarrays angewandt, wie z. B. für biologische und chemische Mikroarrays.
  • Derartige Konfigurationen können zwar direkt geformt werden, wie etwa durch Laserschneiden von Rillen, aber solche Methoden sind langsam und kostenaufwendig und werden gewöhnlich für in Kleinserien produzierte und/oder teure Artikel angewandt. Für massenproduzierte Artikel, wie z. B. Leiterplatten, wird gewöhnlich irgendeine Form des Druckvorgangs angewandt, um die Kontur der gewünschten Struktur zu erzeugen, und dann wird eine gewöhnlich komplexe Schrittfolge angewandt, um zur Herstellung einer Leiterplatte die Stege und Rillen zu erzeugen und Metall an den geeigneten Stellen aufzubringen. Diese Komplexität führt oft zu höheren Kosten und in vielen Fällen zu der Notwendigkeit, umweltunfreundliche Chemikalien zu verwenden und zu entsorgen. Derartige Verfahren werden im Überblick in C. F. Coombs, jr., Hrsg., Printed Circuit Handbook, 4. Aufl., McGraw-Hill, New York, 1995, Kap. 3 und 4, dargestellt. Daher sind bessere Verfahren zur Ausbildung von Strukturen auf Substraten für Leiterplatten, Beugungsgittern, Druckplatten, mikroelektronischen Zwischenverbindungen und Mikroreaktoren erwünscht
  • US-A-4532152 und US-A-4689103 beschreiben die Verwendung von Kunststoffen, beispielsweise von Poly(ethylenterephthalat), für die Herstellung von Leiterplatten durch direktes Spritzgießen von Rillen in ein Kunststoffteil und anschließendes Metallisieren des entstehenden Teils. Rillen sind vorzugsweise etwa 25 bis etwa 250 μm tief, aber für den Abstand zwischen den Rillen wird weder eine Abmessung angegeben, noch wird die Verwendung von Flüssigkristallpolymeren (LCP) erwähnt.
  • Die Verwendung von Flüssigkristallpolymeren für Leiterplatten und verschiedene andere elektronische Bauelemente ist gleichfalls vorgeschlagen worden; siehe zum Beispiel die europäischen Patentschriften (Patentanmeldungen) 312268, 311232, 305846, 353933 und 407129, aber keines dieser Dokumente schlägt das direkte Schmelzformen von Strukturen in das Flüssigkristallpolymerteil vor.
  • US-A-5736191 offenbart ein Verfahren zum selektiven Metallisieren für elektrisch isolierende Bereiche eines Substrats. Materialien für das Substrat sind unter anderem Flüssigkristallpolymere. Das Substrat kann durch Spritzgießen in eine vorkonfigurierte Form hergestellt werden. Auf dem Substrat können während des Spritzgießverfahrens oder in einem getrennten Formpreßschritt Mikrostege erzeugt werden. Die Abmessungen der dort offenbarten Mikrostege sind weit entfernt von den Abmessungen der topographischen Merkmale der vorliegenden Erfindung.
  • US-A-5705254 offenbart ein Kunststoff-Formteil, das durch Spritzgießen hergestellt wird, wobei eine Form mit einer Oberfläche benutzt wird, die durch Bearbeitungsmarken in Form von Einschnitten über die gesamte Formoberfläche gestaltet wird. Darin werden weder ein absichtlich schmelzgeformtes topographisches Merkmal noch die Verwendung von Flüssigkristallpolymeren erwähnt.
  • EP-A-0689927 A offenbart eine Schicht mit einer aufgerauhten Oberfläche. Die Schicht besteht aus einem Flüssigkristallpolymer und weist Oberflächeneinschnitte auf, die mindestens etwa 25% der Oberfläche bedecken. Die Schicht wird hergestellt, indem eine Prägeeinrichtung bei einer Temperatur von etwa 15–75°C unter dem Schmelzpunkt des Polymers an die Schichtoberfläche angepreßt wird. Die geprägte Schicht weist verbesserte Abriebfestigkeit auf.
  • WO 96/35971 A offenbart ein Mikroreliefelement, das aufweist: a) eine erste Schicht aus einem ersten Substrat, wobei die erste Schicht eine aufnahmefähige Oberfläche aufweist, die ein reliefbildendes Polymer halten bzw. binden kann; b) einen Belag von einer gewünschten Dicke des reliefbildenden Polymers über der aufnahmefähigen Oberfläche; und c) mindestens ein aus dem reliefbildenden Polymer geformtes und über den Belag vorspringendes Reliefmerkmal; Strukturen und Elemente, die ein derartiges Mikroreliefelement aufweisen; mikrooptische, mikrofluide, mikroelektrische und mikrochemische Anwendungen davon und ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zu deren Herstellung.
  • US-A-6315937 offenbart ein Mikrobearbeitungsverfahren und eine Mikrobearbeitungsvorrichtung, um die Oberfläche eines Umdruck- bzw. Übertragungselements mit einer auf dessen Oberfläche ausgebildeten konkaven oder konvexen Struktur und die Oberfläche eines Werkstücks einander gegenüber anzuordnen, das Übertragungselement zu erhitzen und eine Wärmeausdehnung des Übertragungselements in Normalenrichtung zu seiner Oberfläche herbeizuführen, um dadurch die konkave oder konvexe Struktur auf das Werkstück zu übertragen.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Unsere Erfindung betrifft ein Formteil mit einem Polymerabschnitt, der als Hauptanteil ein Flüssigkristallpolymer aufweist, wobei das Formteil ein absichtlich in eine oder mehrere Oberflächen des Teils eingeschmolzenes topographisches Merkmal aufweist, das in seiner parallel zu der Oberfläche gemessenen kleinsten Abmessung kleiner als 15 μm ist oder in seiner senkrecht zu der Oberfläche gemessenen kleinsten Abmessung kleiner als 15 μm ist, oder beides.
  • Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines Formteils, mit dem folgenden Schritten: Herstellen eines geschmolzenen Polymerabschnitts, der als Hauptanteil ein Flüssigkristallpolymer aufweist, Einbringen des geschmolzenen Polymerabschnitts in eine geschlossene Preßform unter einem Druck von mindestens 1 MPa, wobei eine oder mehrere Flächen der Preßform ein oder mehrere topographische Merkmale aufweisen, die in ihrer parallel zu der Oberfläche gemessenen kleinsten Abmessung kleiner als 15 μm sind oder in ihrer senkrecht zu der Oberfläche gemessenen kleinsten Abmessung kleiner als 15 μm sind, oder beides, und anschließendes Abkühlen des Polymerabschnitts, um ihn erstarren zu lassen und das Formteil zu erzeugen, das ein oder mehrere absichtlich in eine oder mehrere Oberflächen des Formteils eingeschmolzene topographische Merkmale aufweist, die in ihrer parallel zu der Oberfläche gemessenen kleinsten Abmessung kleiner als 15 μm sind oder in ihrer senkrecht zu der Oberfläche gemessenen kleinsten Abmessung kleiner als 15 μm sind, oder beides.
  • Besondere Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der entsprechenden abhängigen Patentansprüche.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Die 1, 2 und 3 zeigen verschiedene bevorzugte Typen von topographischen Merkmalen der vorliegenden Erfindung und einige bevorzugte Abmessungen dieser Merkmale.
  • 4 zeigt 100 μm-Stege/Zwischenräume eines bevorzugten Stahlformeinsatzes gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • 5 zeigt 100 μm-Rillen/Stege einer bevorzugten, unter Verwendung des Stahlformeinsatzes von 4 geformten Platte.
  • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • Mit einem Flüssigkristallpolymer ist hierin ein Polymer gemeint, das nach dem in US-A-4118372 beschriebenen "TOT-Test" ein Flüssigkristallpolymer ist.
  • Mit "schmelzformgepreßt" oder "schmelzgeformt" ist gemeint, daß ein thermoplastisches Polymer, wie z. B. ein Flüssigkristallpolymer (LCP), geschmolzen, beispielsweise in einer Preßform in eine Form gebracht und dann abgekühlt wird, um das thermoplastische Polymer zu einem Formteil erstarren zu lassen.
  • Mit "topographisches Merkmal" ist ein dreidimensionales Merkmal auf der Oberfläche eines Objekts gemeint, wie z. B. eines Formteils. Die Größe(n) von Merkmalen auf einer Oberfläche können parallel zu dieser Oberfläche oder senkrecht zur Oberfläche (hierin auch als Tiefe bezeichnet) gemessen werden. Diese Merkmale werden absichtlich in die Oberfläche des erzeugten Formteils eingeformt und haben gewöhnlich erwünschte Formen) und/oder Abmessung(en). Zu topographischen Merkmalen gehören keine zufälligen Defekte in dem Formteil, wie z. B. Grübchen, zufällige Rillen oder Erhebungen. Gewöhnlich sind diese topographischen Merkmale bei wiederholten Formgebungen mit der gleichen Form reproduzierbar.
  • Der hierin geformte Polymerabschnitt enthält als größeren Volumenanteil ein oder mehrere Flüssigkristallpolymere, bezogen auf den Gesamtvolumenanteil an Thermoplasten im Polymerabschnitt. In einer bevorzugten Ausführungsform enthält der Polymerabschnitt ein oder mehrere Flüssigkristallpolymere als einzige vorhandene Thermoplaste, stärker bevorzugt enthält der Polymerabschnitt ein Flüssigkristallpolymer. Verwendbare Flüssigkristallpolymere sind unter anderem diejenigen, die in den US-Patentschriften US-A-3991013, 3991014, 4011199, 4048148, 4075262, 4083829, 4118372, 4122070, 4130545, 4153779, 4159365, 4161470, 4169933, 4184996, 4189549, 4219461, 4232143, 4232144, 4245082, 4256624, 4269965, 4272625, 4370466, 4383105, 4447592, 4522974, 4617369, 4664972, 4684712, 4727129, 4727131, 4728714, 4749769, 4762907, 4778927, 4816555, 4849499, 4851496, 4851497, 4857626, 4864013, 4868278, 4882410, 4923947, 4999416, 5015721, 5015722, 5025082, 5086158, 5102935, 5110896 und 5143956 und der europäischen Patentanmeldung 356226 beschrieben werden. Ein bevorzugter Flüssigkristallpolymer-Typ ist ein aromatischer Polyester oder ein Poly(esteramid), vorzugsweise ein aromatischer Polyester.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Polymerabschnitt einen anderen Thermoplast auf, der vorzugsweise ein amorphes Polymer ist, wie z. B. Poly(etheretherketon) (gewöhnlich als PEEK bezeichnet), ein Novolak, oder Ultem, d. h. ein Poly(etherimid), hergestellt von General Electric Co.
  • Bevorzugt wird außerdem, daß das Flüssigkristallpolymer ein relativ niedriges Molekulargewicht aufweist, oder anders ausgedrückt, eine relativ niedrige Schmelzviskosität, vorzugsweise eine Schmelzviskosität von 1 bis 200 Pa·s, stärker bevorzugt von 5 bis 100 Pa·s, und am stärksten bevorzugt von 10 bis 50 Pa·s. Vorzugsweise wird das Flüssigkristallpolymer mit niedrigem Molekulargewicht nach dem Verfahren hergestellt, das in der Weltpatentanmeldung 99/52978 beschrieben wird. Abgesehen von dem (den) thermoplastischen Polymer(en) selbst kann der Polymerabschnitt auch andere Bestandteile enthalten, die normalerweise in solchen Polymeren zu finden sind, wie z. B. Farbstoff, Pigmente, Verstärkungsmittel, Füllstoffe, Antioxidationsmittel und andere. Brauchbare Füllstoffe/Verstärkungsmittel und Pigmente sind unter anderem Talkum, Glimmer, Calciumcarbonat, Siliciumdioxid, Quarz, Titandioxid, ein oder mehrere hitzehärtbare Polymere und Ruß. In allen Fällen sollte jedes teilchenförmige Material in dem Polymerabschnitt vorzugsweise eine maximale Teilchengröße aufweisen, die kleiner ist als die kleinste Abmessung irgendeines topographischen Merkmals, vorzugsweise kleiner als die halbe Größe der kleinsten Abmessung irgendeines topographischen Merkmals, um zu vermeiden, daß der Füllstoff Defekte in dem (den) topographischen Merkmal(en) verursacht. Materialien wie etwa Quarz können ebenfalls verwendet werden, um den Wärmeausdehnungskoeffizienten des Formteils zu modifizieren. Die teilchenförmigen Feststoffe können mit Materialien wie z. B. funktionalisierten Silanen, Titanaten oder Tensiden beschichtet werden, um ihre Oberflächeneigenschaften zu modifizieren.
  • Das Formgebungsverfahren kann irgendein für Thermoplaste bekanntes Schmelzformverfahren sein, wie z. B. Formpressen oder Spritzgießen, obwohl Spritzgießen bevorzugt wird (siehe zum Beispiel H. Mark et al., Hrsg., Encyclopedia of Polymer Science and Engineering, Bd. 8, John Wiley & Sons, New York, 1987, S. 102–138). Gegebenenfalls wird bevorzugt, daß die Formgebung ausgeführt wird, indem das Polymer auf eine relativ hohe Temperatur oberhalb seines Schmelzpunkts und/oder seiner Glasübergangstemperatur erhitzt wird und/oder das Polymer mit relativ hoher Geschwindigkeit in die Form eingespritzt wird und/oder ein relativ hoher Druck zum Füllen der Form angewandt wird und/oder eine relativ hohe Formtemperatur beim Spritzgießen angewandt wird (die aber unter dem Schmelzpunkt des Polymers oder unterhalb der Glasübergangstemperatur liegt, wenn das Flüssigkristallpolymer amorph ist). Solche Bedingungen werden in den Beispielen veranschaulicht.
  • Die Größen und Formen der topographischen Merkmale können stark variieren. Es können ein oder mehrere Nuten oder Rillen vorhanden sein, die im Fall von mehr als einer durch Stege getrennt sind, oder es können einfach ein oder mehrere Stege vorhanden sein, die gegenüber einer ebenen Fläche erhöht sind. Jedes dieser Merkmale kann in einer oder mehreren zufälligen Konfigurationen) vorhanden sein oder kann in einer geordneten, beispielsweise parallelen, Anordnung vorhanden sein. Es können von den Oberflächen hervorstehende Merkmale vorhanden sein, die beispielsweise wie Wolkenkratzer, Pyramiden oder Obelisken geformt sind, entweder in einer zufälligen Konfiguration oder irgendeiner geordneten Konfiguration. Außerdem können beliebige Kombinationen dieser oder anderer Merkmalstypen vorhanden sein. Ferner können Vertiefungen vorhanden sein, die sich teilweise oder vollständig durch das Formteil erstrecken.
  • Die Abmessungen der topographischen Merkmale können natürlich variiert werden, indem diese Abmessungen in der Form variiert werden. 1 zeigt die Schnitte verschiedener Nuten und Nutenkonfigurationen. Zum Beispiel wird für eine V-förmige Nut (1a) die Breite "w" als die Breite am oberen Ende der Nut angenommen. Für eine U-förmige Nut wird sie irgendwo entlang den "Schenkeln" des "U" angenommen, wie in 1b dargestellt. Die Tiefe "d" der Nut wird vom oberen Ende der Nut zum Boden gemessen, wie in den 1a und 1b dargestellt. Eine Reihe von Nuten, besonders eine Reihe von parallelen Nuten, weist Nutbreiten "w" und -tiefen "d" auf, wie zum Beispiel in den 1c und 1d dargestellt. Eine Reihe von eng benachbarten Nuten bildet außerdem eine Reihe von Stegen. Die Nuten können keinen Abstand aufweisen, wie in 1c dargestellt, oder sie können Abstand aufweisen, wie in 1d dargestellt. Der Abstand "s", ein meßbares topographisches Merkmal, ist in 1d dargestellt. Eine Reihe von gleichmäßig beabstandeten parallelen Nuten (und ihren begleitenden Stegen) weist außerdem eine weitere Abmessung auf, den Mittenabstand bzw. die Teilung "p", dargestellt in den 1c und 1d. Dies ist die Abmessung des topographischen Merkmals für eine Wiederholung einer Nut und eines Stegs.
  • Die 2a und 2b zeigen Schnitte verschiedener isolierter Stege sowie ihre Tiefen "d" und ihre Breiten "w".
  • 3a zeigt eine Draufsicht einer Reihe von gleichmäßig beabstandeten pyramidenförmigen topographischen Merkmalen auf einer ebenen Oberfläche, während 3b eine Seitenansicht eines dieser Merkmale zeigt. Zu den topographischen Maßen, die gemessen werden können, gehören eine Seite der Pyramidenbasis "a", die Höhe der Pyramide "d" und die verschiedenen Abstände zwischen den Pyramiden, "s1", "s2" und "s3". Die dargestellten Pyramiden haben die gleiche Größe und den gleichen Abstand, aber sowohl die Regelmäßigkeit der Pyramidenformen und -abmessungen als auch der Abstand zwischen den Pyramiden können von regelmäßig bis zufällig variiert werden. Im gleichen Formteil können mehr als eine Form des topographischen Merkmals vorhanden sein. Für andere Typen von topographischen Merkmalen sind ähnliche Abmessungstypen vorstellbar.
  • Bevorzugte Typen von topographischen Merkmalen sind eine Reihe von Nuten und ihre begleitenden Stege oder isolierte Nuten (einschließlich mehrere Nuten, die nicht relativ eng benachbart sind und/oder nicht parallel zueinander laufen). Ein weiterer bevorzugter Typ eines topographischen Merkmals ist eine Reihe von Erhebungen (z. B. am Ende oder der Seite von Pyramiden, Zylindern, Kegeln, Quadern oder Würfeln), die von einer im wesentlichen ebenen Oberfläche ausgehen, vorzugsweise in irgendeiner Art von regelmäßiger oder sich wiederholender Anordnung. Ein weiterer Typ eines bevorzugten topographischen Merkmals ist eine zylinderförmige Vertiefung oder ein Loch, das teilweise oder ganz durch das Formteil hindurchgeht. Bei teilweisem Durchgang ist die Tiefe dieses oder eines ähnlichen Merkmals der Abstand von der Oberfläche zum Boden der Vertiefung.
  • Vorzugsweise beträgt die größte Abmessung eines topographischen Merkmals parallel zur Oberfläche höchstens 15 μm, stärker bevorzugt höchstens 10 μm, noch stärker bevorzugt höchstens 5 μm, noch stärker bevorzugt höchstens 1 μm, noch stärker bevorzugt höchstens 0,5 μm, und am stärksten bevorzugt höchstens 0,1 μm. Eine bevorzugte minimale Abmessung parallel zur Formteiloberfläche für ein topographisches Merkmal beträgt mindestens 0,001 μm, stärker bevorzugt mindestens 0,01 um, noch stärker bevorzugt mindestens 0,1 μm, und am stärksten bevorzugt mindestens 0,5 μm Bevorzugte minimale und maximale Abmessungen können entsprechend dem jeweiligen Gebrauch des Formteils variieren. Für Abmessungen von topographischen Merkmalen, die senkrecht zur Formteiloberfläche gemessen werden (Tiefe), beträgt die Tiefe vorzugsweise höchstens 10 μm, stärker bevorzugt höchstens 5 μm, noch stärker bevorzugt höchstens 2 μm, noch stärker bevorzugt höchstens 1 μm, noch stärker bevorzugt höchstens 500 nm, noch stärker bevorzugt höchstens 100 nm, und am stärksten bevorzugt höchstens 50 nm. Eine bevorzugte minimale Abmessung senkrecht zur Formteiloberfläche für ein topographisches Merkmal beträgt mindestens 0,1 nm, stärker bevorzugt mindestens 0,5 nm, noch stärker bevorzugt mindestens 1 nm und am stärksten bevorzugt mindestens 5 nm. Beliebige bevorzugte minimale und maximale Abmessungen entweder parallel oder senkrecht zur Oberfläche können ebenso kombiniert werden wie beliebige bevorzugte Abmessungen parallel und senkrecht zur Oberfläche.
  • Die hierin hergestellten Formteile sind direkt als Beugungsgitter verschiedener Arten, wie z. B. Monochromatoren und holographische Gitter, Leiterplatten, Druckplatten, mikroelektronische Zwischenverbindungen und Mikroreaktoren verwendbar oder können bei deren Herstellung verwendet werden. Da topographische Merkmale von der Größenordnung der Lichtwellenlänge in das Flüssigkristallpolymerteil eingeformt werden können, sind diese Teile für die Beugung vom sichtbaren Licht und anderer elektromagnetischer Strahlung verwendbar. Um beispielsweise als Beugungsgitter verwendbar zu sein, können sie metallbeschichtet werden, wie z. B. durch stromlose Abscheidung, galvanische Abscheidung oder Plasmabeschichtung.
  • Für die Verwendung als Leiterplatten können eine Anzahl verschiedener Verfahren angewandt werden, um Leitungsbahnen auf der (den) Oberfläche(n) des Formteils zu erhalten. Der Polymerabschnitt kann mit einem Mineralfüllstoff gefüllt werden, wie z. B. mit Calciumcarbonat, um die Haftung eines Metalls, gewöhnlich Kupfer, zu verbessern. Nach der Ausbildung des Formteils kann die Metallhaftung durch irgendein bekanntes Verfahren verbessert werden, wie z. B. durch Ätzen der Oberfläche mit verschiedenen Chemikalien, durch Plasma- oder Korona-Ätzen oder durch mechanischen Abrieb unter Verwendung sehr feinkörniger Schleifmittel.
  • Bei einem sehr einfachen Verfahren wird die metallische Leiterstruktur auf einer oder mehreren Formoberflächen erzeugt, beispielsweise durch Plattieren, und dann wird das Flüssigkristallpolymer um diese Struktur herum geformt. Die metallische Leiterstruktur wird daher in die Flüssigkristallpolymeroberfläche eingeformt. Damit die metallische Leitung aus der Form an die Oberfläche des Flüssigkristallpolymers gelangt, kann die Formoberfläche mit einem Trennmittel behandelt werden, und/oder die Oberfläche der Metallstruktur, die an dem Flüssigkristallpolymer verankert bzw. angeklebt werden soll, kann mit einem Haftvermittler beschichtet werden, wie z. B. Benzotriazol.
  • Wenn die metallischen Leiter in Kanälen unterhalb der Formteiloberfläche auszubilden sind, kann eine leitfähige Tinte mit einer Rakel in die Kanäle eingebracht werden, und die Kanäle können mit dem Metall galvanisch beschichtet werden. Bei einem anderen Verfahren kann ein Pd-Katalysator für stromlose Abscheidung auf die Oberfläche des gesamten Formteils aufgebracht und dann von den erhöhten (kanalfreien) Abschnitten durch Abschleifen entfernt werden. Alternativ kann nach dem Abscheiden des Metalls auf die Oberfläche (durch stromloses und/oder galvanisches Abscheiden) das Metall auf der erhöhten Oberfläche durch Abschleifen entfernt werden. In einer anderen Alternative kann ein Fotolack in die bereits galvanisch metallisierten Kanäle eingebracht werden, und das andere Metall auf der Oberfläche kann durch chemisches Ätzen entfernt werden. Wenn die leitfähige oder andersartige Struktur über der allgemeinen Oberfläche des Teils ausgebildet wird, kann sie im Walzenauftragverfahren aufgebracht werden, wobei die unteren Abschnitte der Oberfläche unbeschichtet bleiben. Der beschichtete Abschnitt kann dann nach Bedarf behandelt werden. Einige der obigen und weitere Metallisierungsverfahren werden auch in den US-Patentschriften US-A-4532152 und 4689103 beschrieben.
  • Löcher in der Leiterplatte können durch Bohrverfahren angebracht werden, wie z. B. durch Laserbohren, oder können in die Platte eingeformt werden, z. B. durch Verwendung von Stiften in der Form. Eine oder beide Seiten der Platte können eine darin eingeformte Struktur aufweisen. Weitere Schaltungsschichten können hinzugefügt werden, indem nacheinander eine weitere Flüssigkristallpolymerschicht an das erste Formteil angeformt und dann metallisiert wird. Löcher, welche die zwei oder mehreren Lagen verbinden, können gebohrt oder durch Stifte in dem Formteil ausgebildet werden.
  • Formen für den Prozeß können durch viele verschiedene Verfahren hergestellt werden. Zum Beispiel kann eine dichte Metalloberfläche durch Laser, mechanisch oder chemisch geätzt werden, um die gewünschte Struktur auszubilden. Formeinsätze mit der gewünschten Struktur können durch bekannte Verfahren hergestellt werden, die denjenigen ähnlich sind, die für Matrizen zur Herstellung optischer CDs benutzt werden. Dies ermöglicht eine schnelle Änderung der Struktur, die in einer Einzelform gepreßt werden soll. Um mehr als ein Bauelement (Leiterplatte, Beugungsgitter usw.) auf einmal zu formen, kann eine Mehrfachform verwendet werden. Alternativ könnte ein großes Stück geformt werden, das zwei oder mehrere Bauelemente enthält, und später irgendeiner Fertigungsstufe auseinandergeschnitten werden, um mehrere Bauelemente zu erzeugen. In einer Mehrfachform können mehr als ein großes Stück auf einmal geformt werden.
  • Die Verwendung von Flüssigkristallpolymeren als Basispolymer hat verschiedene Vorteile gegenüber der Verwendung vieler anderer Polymertypen. Viele Flüssigkristallpolymere weisen eine oder mehrere der Eigenschaften gute Wärmebeständigkeit, gute chemische Beständigkeit, niedrige Entflammbarkeit und andere Vorteile auf.
  • Dies ermöglicht die Verwendung des erzeugten Formteils in Anwesenheit aggressiver Chemikalien und/oder Lösungsmittel und/oder bei Arbeiten unter hohen Temperaturen, wie z. B. bei Lötarbeiten an Leiterplatten.
  • Die Schmelzviskosität wird mit einem Kayeness-Rheometer bestimmt (Kayeness, Inc., RD#3, Box 30, E.Main St., Honeybrook, PA 19344, USA). Im allgemeinen kann das Kayeness-Rheometer leicht und routinemäßig Schmelzviskositäten bis hinab zu etwa 50 Pa·s und 1001/s messen. Zur Messung der Viskosität unterhalb dieses Wertes von 50 Pa·s ist jedoch große Sorgfalt erforderlich.
  • Eine Schmelzviskosität über 50 Pa·s wird unter Verwendung eines Mundstücks mit einem Lochradius von 0,5 mm (0,02 Zoll) und 2,0 cm (0,80 Zoll) Länge unter Anwendung einer Schmelzdauer von 360 s gemessen. Schmelzviskositäten von weniger als 50 Pa·s werden unter Verwendung eines (nicht standardisierten) Mundstücks mit einem Mundstücklochradius von 0,20 mm (0,0078 Zoll) mal 3,48 cm (1,2 Zoll) Länge gemessen. Dieses Mundstück mit kleinem Durchmesser wurde unter Verwendung von handelsüblichen Bohrern vom EDM-Typ speziell angefertigt. Dieses kleine 0,20 mm-Mundstück ergibt eine genauere Messung der Viskosität von weniger als 50 Pa·s als ein Mundstück mit einem Radius von 0,5 mm und kann Viskositätswerte von 0,4 Pa·s mit einer Genauigkeit von etwa 0,1 Pa·s messen. Für beide Mundstücke ist eine Vorwärmzeit von mindestens 5 Minuten und vorzugsweise von etwa 30 Minuten zwischen den Proben erforderlich (wenn die Viskosität an mehreren Proben gemessen wird), um die Streuung von Viskositätswerten zu minimieren. Bei einem Viskositätswert von etwa 20 Pa·s bei 1001/s und darunter ist die Viskositätsmessung wegen des Auslaufens der Probe aus dem Mundstück während der Unterbrechungsabschnitte des Meßversuchs ziemlich problematisch. Das Auslaufen kann durch Verstöpseln der Öffnung von Hand während des Vorwärmens und zwischen Messungen wirksam minimiert werden (mehrere Messungen werden gewöhnlich in einem Kayeness-Durchgang ausgeführt). Bei einem Viskositätswert von etwa 10 Pa·s, und besonders unterhalb etwa 5 Pa·s, neigt die extrem dünnflüssige Schmelze dazu, zwischen Kolben und Zylinder des Kayeness-Rheometers einzusickern. Die Streuung dieser Messungen kann reduziert werden, indem mehrere Messungen bei einer Schergeschwindigkeit durchgeführt werden, bis eine stationäre Viskosität erreicht wird (die anzeigt, daß zwischen den Kolben- und Zylinderwänden keine Schmelze mehr durchsickert).
  • BEISPIELE
  • Die folgenden Beispiele 1–2 veranschaulichen bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung. Die vorliegende Erfindung ist natürlich nicht auf die Beispiele 1–2 beschränkt.
  • BEISPIEL 1
  • Aus einer Flüssigkristallpolymerzusammensetzung wurden unter Verwendung eines Stahleinsatzes in einer Nisei FN-4000-1-Spritzgießmaschine Tafeln geformt.
  • Der Stahleinsatz wies erhöhte mäanderförmige Linien mit einer Höhe von etwa 20–30 μm und mit Nennbreiten von 20 bis 100 μm auf. Dieser Einsatz wurde durch Anwendung eines lichtoptischen Abbildungsverfahrens und chemischen Ätzverfahrens mit einem Silberhalogenid-Diapositiv, einem wäßrig verarbeiteten Trockenfilmresist und Eisenchlorid-Ätzmittel hergestellt. Linien und Abstände der Mäanderstrukturen auf dem Diapositiv sind nominell gleich. Auf dem geätzten Einsatz sind wegen der Ätzeffekte die Spitzen der erhöhten Linien um einige μm schmaler und die Abstände um einige μm breiter als auf dem Diapositiv. Die Untersuchung mit dem optischen Mikroskop zeigte, daß die Linienstrukturen bis hinab zu den 40μm-Linien/Abständen gleichmäßig geätzt wurden. Die 30μm-Strukturen waren wellig und beschädigt, während die 20μm nicht aufgelöst wurden.
  • Die verwendete Flüssigkristallpolymerzusammensetzung war die folgende:
    70 Gew.-% Flüssigkristallpolymer mit Monomeren HQBP/T/N/HBA in einem Molverhältnis von 50/50/70/30/320;
    30 Gew.-% 44CSS-Quarzglas von CE Minerals;
  • Die Spritzgußbedingungen waren die folgenden:
    Spritzgehäusetemperaturen: Düse: 334°C; Vorderseite: 350°C; Mitte: 342°C; Rückseite: 315°C;
    Kolbengeschwindigkeit: 16 mm/s;
    Maximaldruck: 30 MPa;
    Injektions- und Haltezeit: 5 s.
  • Es wurden insgesamt 120 Tafeln hergestellt, wobei jede entstehende Tafel Abmessungen von 7,62 × 12,7 × 0,159 cm (3 × 5 × 1/16 Zoll) hatte.
  • Die Untersuchung von 11 Tafeln, die unter verschiedenen Formgebungsbedingungen für ein konzipiertes Experiment hergestellt wurden, das die Auswirkungen der Formgebungsbedingungen auf die Reproduktion durch optische und Rasterelektronenmikroskope untersuchte, zeigte, daß das Flüssigkristallpolymer die Struktur des Stahleinsatzes bis hinab zu den 100 μm-Linien/Abständen gut reproduzierte, und zeigte Kanäle bzw. Rillen, die den erhöhten Linien auf dem Stahleinsatz entsprachen. Bei Linien/Abständen von weniger als 100 μm reproduzierte das Flüssigkristallpolymer die Formstruktur ziemlich gut, wies aber einige Defekte auf, die im Verhältnis zur Gesamtstruktur klein und für Leiterplatten-Zwecke ohne Bedeutung waren. 4 zeigt den Linien/Abstand-Bereich von 100 μm auf dem Stahleinsatz. 5 zeigt den entsprechenden Bereich auf einer der geformten Tafeln. Die Vergrößerung der Flüssigkristallpolymer-Tafel in 5 ist etwas größer als die des Stahleinsatzes in 4.
  • BEISPIEL 2
  • Dieses Beispiel veranschaulicht ein bevorzugtes Quetschwalzen/Rakel-Verfahren zur Abscheidung von Leitungsbahnen in Kanälen unterhalb der Oberfläche eines Formteils.
  • Eine Voruntersuchung wurde durchgeführt, um anhand der Lötbarkeit festzustellen, welche Tinte zu benutzen war.
  • Die folgenden drei Tinten wurden auf Flüssigkristallpolymertafeln aufgedruckt und gelötet.
    CB230 (beziehbar von DuPont Company, Wilmington, DE)
    CB220 (beziehbar von DuPont Company, Wilmington, DE)
    4929N (beziehbar von DuPont Company, Wilmington, DE)
    CB230 war die einzige Polymertinte, die eine gute Lötbarkeit aufwies.
  • Außer der CB230-Tinte wurden die folgenden Materialien und Ausrüstungen in diesem Beispiel verwendet:
    Rote Quetschwalze, Durometerhärte 70
    Metallrakel
    Weiße Quetschwalze, Durometerhärte 90
    30 μm-Sandpapier
    Sears-Handschleifer
    Grüner Scotchbrite-Ballen mit Wasser
    40 μm dicke Deckschicht von Hitachi Chemical Co.
    Universalmeßgerät 3457A von Hewlett Packard
    Kastenofen auf 170°C
    62Sn/36Pb/2Ag-Lot bei 220°C
  • CB230 wurde auf die im obigen Beispiel 1 beschriebenen Flüssigkristallpolymersubstrate aufgebracht, wobei entweder die rote Quetschwalze mit der Durometerhärte 70, die Metallrakel oder die weiße Quetschwalze mit der Durometerhärte 90 eingesetzt wurden.
  • Es wurde eine Voruntersuchung durchgeführt, wobei folgendes festgestellt wurde:
    • – Die rote Quetschwalze mit der Durometerhärte 70 paßte sich an das Substrat an. Bei geringem Druck hinterließ diese Quetschwalze eine Menge überschüssiger Tinte auf der Oberfläche. Bei starkem Druck tauchte die Quetschwalze in die Leiterbahnrillen ein und ließ keine Tinte zurück.
    • – Die Metallrakel scherte die Kanten der Leiterbahnrillen ab (d. h. beschädigte das Flüssigkristallpolymer).
    • – Die weiße Quetschwalze mit der Durometerhärte 90 lieferte die besten Ergebnisse, wenn ein doppelter Durchgang angewandt wurde. Der erste Durchgang war schräg, so daß ein Winkel von etwa 20° zwischen der Quetschwalze und dem Substrat bestand. Der zweite Durchgang hatte eine geringere Neigung, einen Winkel von 45–50 zum Substrat, und es wurde ein geringerer Druck angewandt. Im ersten Durchgang wurden die Leiterbahnen gefüllt, und im zweiten Durchgang wurde die Oberfläche von der überschüssigen Tinte gereinigt. Die überschüssige Tinte wurde noch mehr minimiert, wenn eine Schablone ausgeschnitten wurde, um unbedruckte Flächen abzudecken.
  • Daher wurden 5–6 Flüssigkristallpolymersubstrate unter Anwendung der weißen Quetschwalze mit einer Durometerhärte von 90 und des oben beschriebenen Verfahrens hergestellt und anschließend 30 min bei 170°C ausgehärtet. Die Oberflächen wurden gereinigt, wobei entweder das 30 μm-Sandpapier (Schleifen von Hand), der Sears-Handschleifer (automatisches Schleifen) oder der grüne Scotchbrite-Ballen mit Wasser benutzt wurden.
  • Alle Verfahren reinigten die Oberfläche gut, führten aber zum Durchbruch des versilberten Kupfers in dem CB230 (wodurch das Löten beeinträchtigt werden kann). Beim Schleifen von Hand kann man mehr/weniger aggressive Bereiche auswählen (obwohl auch bei Anwendung des Schleifens von Hand einige Bereiche des versilberten Kupfers durchbrochen werden und eine Kupferoberfläche zurücklassen, die das Löten beeinträchtigen kann).
  • Messungen des Widerstands mit Hilfe des 3457A-Universalmeßgeräts von Hewlett Packard wurden an einem der von Hand geschliffenen Substrate durchgeführt. Die Ergebnisse sind in der untenstehenden Tabelle 1 dargestellt.
  • TABELLE 1
    Figure 00100001
  • Die vorliegende Erfindung ist zwar in Bezug auf die gegenwärtig als bevorzugt angesehenen Ausführungsformen beschrieben worden, aber es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf die offenbarten Ausführungsformen beschränkt ist. Die Erfindung soll im Gegenteil verschiedene Modifikationen einschließen, die innerhalb des Umfangs der beigefügten Patentansprüche liegen.

Claims (12)

  1. Formteil mit einem Polymerabschnitt, der als Hauptanteil ein Flüssigkristallpolymer aufweist, wobei das Formteil ein absichtlich in eine oder mehrere Oberflächen des Teils eingeschmolzenes topographisches Merkmal aufweist, das in seiner parallel zu der Oberfläche gemessenen kleinsten Abmessung kleiner als 15 μm ist oder in seiner senkrecht zu der Oberfläche gemessenen kleinsten Abmessung kleiner als 15 μm ist, oder beides.
  2. Formteil nach Anspruch 1, wobei das topographische Merkmal in seiner parallel zu der Oberfläche gemessenen kleinsten Abmessung kleiner als 10 μm ist, oder wobei das Merkmal in seiner senkrecht zu der Oberfläche gemessenen kleinsten Abmessung kleiner als 10 μm ist, oder beides.
  3. Formteil nach Anspruch 1, wobei das topographische Merkmal in seiner parallel zu der Oberfläche gemessenen kleinsten Abmessung kleiner als 5 μm ist, oder wobei das Merkmal in seiner senkrecht zu der Oberfläche gemessenen kleinsten Abmessung kleiner als 5 μm ist, oder beides.
  4. Formteil nach Anspruch 1, wobei das topographische Merkmal in seiner parallel zu der Oberfläche gemessenen kleinsten Abmessung kleiner als 1 μm ist, oder wobei das Merkmal in seiner senkrecht zu der Oberfläche gemessenen kleinsten Abmessung kleiner als 1 μm ist, oder beides.
  5. Formteil nach Anspruch 1, wobei das topographische Merkmal aus einer oder mehreren Schneisen, Rillen oder Kanälen besteht.
  6. Formteil nach Anspruch 1, wobei das topographische Merkmal in einer geordneten Anordnung vorhanden ist.
  7. Verfahren zur Herstellung eine Formteils, mit dem folgenden Schritten: Herstellen eines geschmolzenen Polymerabschnitts, der als Hauptanteil ein Flüssigkristallpolymer aufweist, Einbringen des geschmolzenen Polymerabschnitts in eine geschlossene Pressform unter einem Druck von mindestens 1 MPa, wobei eine oder mehrere Flächen der Pressform ein oder mehrere topographische Merkmale aufweisen, die in ihrer parallel zu der Oberfläche gemessenen kleinsten Abmessung kleiner als 15 μm sind oder in ihrer senkrecht zu der Oberfläche gemessenen kleinsten Abmessung kleiner als 15 μm sind, oder beides, und anschließendes Abkühlen des Polymerabschnitts, um ihn erstarren zu lassen und das Formteil zu erzeugen, das ein absichtlich in eine oder mehrere Oberflächen des Formteils eingeschmolzenes topographisches Merkmal aufweist, das in seiner parallel zu der Oberfläche gemessenen kleinsten Abmessung kleiner als 15 μm ist oder in seiner senkrecht zu der Oberfläche gemessenen kleinsten Abmessung kleiner als 15 μm ist, oder beides.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei das topographische Merkmal in seiner parallel zu der Oberfläche gemessenen kleinsten Abmessung kleiner als 10 μm ist, oder wobei das Merkmal in seiner senkrecht zu der Oberfläche gemessenen kleinsten Abmessung kleiner als 10 μm ist, oder beides.
  9. Verfahren nach Anspruch 7, wobei das topographische Merkmal in seiner parallel zu der Oberfläche kleinsten Abmessung kleiner als 5 μm ist, oder wobei das Merkmal in seiner senkrecht zu der Oberfläche gemessenen kleinsten Abmessung kleiner als 5 μm ist, oder beides.
  10. Verfahren nach Anspruch 7, wobei das topographische Merkmal in seiner parallel zu der Oberfläche gemessenen kleinsten Abmessung kleiner als 1 μm ist, oder wobei das Merkmal in seiner senkrecht zu der Oberfläche gemessenen kleinsten Abmessung kleiner als 1 μm ist, oder beides.
  11. Verfahren nach Anspruch 7, wobei das topographische Merkmal aus einer oder mehreren Schneisen, Rillen oder Kanälen besteht.
  12. Verfahren nach Anspruch 7, wobei das topographische Merkmal in einer geordneten Anordnung vorhanden ist.
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