-
Gebiet der
Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung zielt auf ein injizierbares Biomaterial für die lokalisierte
Behandlung von Geweben ab.
-
Hintergrund
der Erfindung
-
Eine
Vielzahl von biokompatiblen Materialien oder Biomaterialien wurde
als medizinische Implantate eingesetzt, um als chirurgisches Hilfsmittel
bei der Aufrechterhaltung eines Geweberaums zu fungieren, um Gewebe
anzufügen
oder um die Masse an Gewebe in einem lokalisierten Bereich zu erhöhen. Frühe Beispiele
schließen
den Einsatz von Silikon-Kautschukmaterialien ein, die für die permanente
Weichgewebe-Rekonstruktion
des Kinns und der Nase verwendet werden. Die spätere Entwicklung von bioabbaubaren
Biomaterialien ermöglichte
den Einsatz von Materialien, wie rekonstituiertem Rinderkollagen
und hydrolytisch abbaubaren synthetischen Polymeren, wie Polymilchsäure, Polyglykolsäure und deren
Copolymeren. Solche abbaubaren Biomaterialien können die langsame Absorption
des Implantats durch den Körper
ermöglichen,
während
gleichzeitig der (Hohl-)Raum mit neuem Gewebe ersetzt wird. Beispiele
für solche
Biomaterialanwendungen schließen
poröse
Kollagen-Implantate, die als künstliche Haut
verwendet werden, und Polymilchsäure-Implantate,
die für
die Knochenfixierung verwendet werden, ein.
-
Biomaterialien,
die injiziert werden und abbaubar sind, besitzen einen speziellen
Vorteil in der Chirurgie aufgrund der Fähigkeit, zu Gewebebereichen
mit minimal invasiven Operationswerkzeugen Zugang zu haben. Ein
Beispiel ist die Verwendung von Kollagen-Fibril-Dispersionen (Zydem,
Collagen Corporation), die in die Gewebe um den urethralen Schließmuskel
bei der Behandlung von Inkontinenz injiziert werden, und auch für die Vermehrung
von Weichgeweben für
kosmetische Zwecke. Ähnliche
injizierbare Materialien sind von einer Vielzahl an Zusammensetzungen
beschrieben worden, einschließlich
flüssige
Copolymere in dem US-Patent 5 824 333 und Dextran-Mikropartikel
in dem US-Patent 5 633 001.
-
Die
meisten chirurgischen Anwendungen von Biomaterialien des Stands
der Technik führen
zur Bildung von fibrotischem Gewebe und dem nachfolgenden Einwachsen
von Gewebe in den zuvor durch das Biomaterial eingenommenen Bereich.
Bei bestimmten chirurgischen Anwendungen ist es erwünscht, ein
Material lokal auf Gewebe aufzubringen, um (Hohl-)Raum beizubehalten,
aber auch um das Einwachsen von Gewebe in den Bereich zu verhindern.
Zum Beispiel kann bei der chirurgischen Reparatur von Nerven, Augen
und Bauchorganen die resultierende Fibrose die Wirkung der chirurgischen Reparatur
komplizieren oder zunichte machen. Es ist im Falle dieser Arten
von chirurgischen Prozeduren wünschenswert,
ein injizierbares Biomaterial zu haben, welches auf Gewebe zur Bildung
eines Implantats aufgebracht werden kann, welche aber das Einwachsen
von Gewebe oder die Proliferation von Fibroblasten und Fasergeweben
verhindert.
-
Eine
spezielle Anwendung ist eine kürzlich entwickelte
chirurgische Behandlung für
das Auge, bekannt als Viskoanalostomie. Die Prozedur beinhaltet
das operative Öffnen
eines Lappens der Sklera und das Sezieren, um vom Schlemm-Kanal
die Bedeckung zu entfernen, um die Entwässerung bzw. den Abfluss von
Wasser zu erhöhen.
Eine hochviskose Lösung,
die als Viskoelastikum bekannt ist, wird in den Kanal eingespritzt,
um diesen zu erweitern, und kann dem Öffnen des trabekulären Geflechts
von dem kanikulären
Raum aus dienen, um den Wasserfluss zu erhöhen und den Augeninnendruck
zu verringern. Das Viskoelastikum dient auch als Fibrose-Inhibitor,
wodurch der Zufluss von fibroblastischen Zellen durch die Heilungsreaktion
verringert wird, was die Wirkungen des Verfahrens durch Blockieren
des Fluidstroms zunichte machen würde.
-
Das
in ophthalmischen Prozeduren eingesetzte vorherrschende viskoelastische
Material ist eine hochviskose Flüssigkeit,
die sich aus hochmolekulargewichtiger Hyaluronsäure (HA) oder Natriumhyaluronat
zusammensetzt, bei der es sich um eine Glycosoaminoglycan-Komponente
handelt, die in mehreren menschlichen Geweben zu finden ist, darin eingeschlossen
das Auge und das Synovialfluid der Gelenke. Aufgrund der extrem
hohen Viskosität
von hochmolekulargewichtigen HA-Lösungen liegen die in diesen
Verfahren verwendeten Formulierungen in einem Größenbereich von 0,5–1 % HA
in Lösung.
HA und deren Derivate wurden in ophthalmischen Anwendungen viele
Jahre lang als Lösungen
für die Phakoemulsifikation
des Auges während
einer Kataraktentfernung verwendet. Die derzeitigen viskoelastischen
Materialien sind zwar für
die Erweiterung des Schlemm-Kanals und anderer Gewebe geeignet,
haben aber nicht die Verweildauer in vivo und Fluidtransportcharakteristika, um
die operative Reparatur über
einen langen Zeitraum aufrechtzuerhalten. Es ist wünschenswert
im Falle einer operativen Behandlung von Geweberäumen wie dem Schlemm-Kanal, ein
injizierbares Material mit Füllmaterialeigenschaften
zu haben, um eine Erweiterung zu bewirken und um den operativen
Raum für
den Fluidstrom, ein Langzeit-Abbauprofil und die Inhibierung der
mit der Wundheilung assoziierten Fibrose aufrechtzuerhalten.
-
Die
vorliegende Erfindung, wie in den Ansprüchen definiert, beschreibt
biokompatible, injizierbare Mikrokugelzusammensetzungen und -formulierungen,
welche auf Gewebe für
solche Zwecke aufgebracht werden können.
-
Bekannter Stand der Technik:
-
- US-Patent 5 985 354, 16. Nov. 1999, Mathiowitz et al.
Herstellung
von mehrwandigen polymeren Mikrokapseln aus hydrophilen Polymeren
- US-Patent 5 922 357, 13. Juli 1999, Coombes et al.
Polymer-Mikrokugeln
und ein Verfahren zur Herstellung selbiger
- WO 99/11196, 11. März
1999, Conston et al.
Injizierbares Gewebe-Rekonstruktionsmaterial
- EP 0 265 116, 3 .
Nov. 1998, Della Valle et al.
Vernetzter Ester von Hyaluronsäure
- US-Patent 5 824 333, 20. Okt. 1998, Scopelianos et al.
Injizierbare
flüssige
Copolymere für
die Weichgewebereparatur und -verstärkung (augmentation)
- US-Patent 5 633 001, 27. Mai 1997, Ågerup
Zusammensetzung
und Verfahren zur Gewebeverstärkung
- US-Patent 5 143 724, 1. Sept. 1992, Leshchiner et al.
Biokompatible
viskoelastische Gelaufschlämmungen,
deren Herstellung und Verwendung
- WO 90/09401, 23. Aug. 1990, Malson et al.
Vernetzte Hyaluronatgele,
deren Verwendung und Verfahren zur Herstellung selbiger
- US-Patent 4 582 640, 15. April 1986, Smestad et al.
Injizierbares
vernetztes Kollagen-Implantatmaterial
- WO 86/00079, 3. Jan. 1986, Malson et al.
Gel von vernetzter
Hyaluronsäure
für den
Einsatz als Ersatz für
Glaskörperflüssigkeit
- Obstbaum, S., M.D. et al., "Glaukoma-Chirurgie
der vordersten Front („Cutting
edge Glaucoma Surgery": Weist
die Viskoanalostomie den Weg?",
Ergänzungsband
zur Review of Ophthalmology, Sept. 1999.
- Welsh, N.H., FRCS et al., The "Deroofing" of Schlemm's Canal in Patients with Open-Angle-Glaucoma Through
Placement of a Collagen Drainage Device, Ophthalmic Surgery and
Lasers (Das "Deroofing" bzw. Abdecken des
Schlemm-Kanals bei Patienten mit Offen-Winkel-Glaukoma durch die
Platzierung einer Kollagen-Entwässerungsvorrichtung,
Augenchirurgie und Laser), März
1998, Bd. 29, 3. Nov., SS. 216-226.
- Tomihata, K., Ikada, Y., Vernetzen von Hyaluronsäure mit
wasserlöslichem
Carbodiimid, Journal Biomedical Material Research; 1997, John Wiley & Sons, Inc., Bd.
37, SS. 243-251.
- T. Malson, P. Algvere, L. Ivert, B. Lindquist, G. Selen, S.
Stenkula, Vernetzte Hyaluronatgele für den Einsatz in der Glaskörperchirurgie,
Biomaterials and Clinical Applications.
- Elsevier Science Publishers B.V. Amsterdam, 1987, SS. 345-348.
- E. Ghezzo, L. Benedetti, M. Rochirea, F. Biviano, L. Callegaro,
Hyaluronanderivat-Mikrokugeln
als NGF-Abgabevorrichtungen, Herstellungsverfahren und In-vitro-Freisetzungscharakterisierung,
International Journal of Pharmacology, 87, SS. 21-29, 1992.
-
Ziel der Erfindung
-
Es
ist ein Ziel dieser Erfindung, eine Biomaterialzusammensetzung wie
in den Ansprüchen
definiert für
die Anwendung in der Chirurgie und im Besonderen in der Augenchirurgie
bereitzustellen. Das Biomaterial besteht aus einer injizierbaren
Mikrokugelformulierung, wobei die Mikrokugeln biokompatibel, bioabbaubar
sind und in hoher Feststoffkonzentration abgegeben werden können. Das
Material ist zur Erweiterung von Geweben und zur Bildung eines Implantats
in situ fähig,
während
gleichzeitig der Durchfluss von Fluiden durch die resultierende
Teilchenmatrix ermöglicht
wird. Darüber
hinaus ist es ein Ziel dieser Erfindung, eine Formulierung von Mikrokugeln
bereitzustellen, welche im Wesentlichen die Gewebereaktion vermindert,
um die fibrotische Heilungsantwortreaktion zu minimieren.
-
Aufgrund
der den stabilisierten Mikrokugelzusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung eigenen Biokompatibilität sind diese auch auf die Verkapselung
oder gemeinsame Formulierung von therapeutischen und diagnostischen
Verbindungen, die für
die lokale oder parenterale Abgabe formuliert sind, anwendbar.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung zielt auf eine neue Mikrokugelzusammensetzung,
welche stabilisierte Hyaluronsäure
umfasst, zur Anwendung in direktem Kontakt mit Geweben für die Zwecke
der Chirurgie. Insbesondere werden die Zusammensetzung und die Verwendung
solcher Materialien zur Manipulation von Geweben ohne die Bildung
einer fibrotischen Antwortreaktion beschrieben. Aufgrund der den
Mikrokugelformulierungen eigenen Gewebebiokompatibilität gibt es
weitere Anwendungen für
solche Materialien bei der lokalisierten Arzneistoffabgabe und anderen
medizinischen Anwendungen.
-
Es
wird hierin eine Zusammensetzung bereitgestellt, welche aus einer
biokompatiblen Mikrokugelformulierung besteht, die fließfähig und
bioabbaubar ist, die Formulierung kann an die Operationsstelle abgegeben
werden, um die Dilatation oder Beibehaltung eines Geweberaums zu
bewirken und die Fluidströmung
durch die Mikropartikelmatrix zu ermöglichen und darüber hinaus
die Ablagerung von fibrotischem Gewebe zu verhindern. Die Formulierung kann
durch Injektion für
chirurgische Anwendungen, wie die Dilatation des Schlemm-Kanals
im Auge für die
Behandlung von Glaukoma, die Angioplastie kleiner Gefäße und als
ein Hilfsmittel für
die Nervenrekonstruktion abgeben werden.
-
Beschreibung
der Erfindung
-
Diese
Erfindung stellt ein fließfähiges Biomaterial
wie in den Ansprüchen
definiert bereit zur Anwendung in der Chirurgie durch Verabreichen
des Biomaterials in einer Menge, die ausreichend ist, um einen Geweberaum
beizubehalten oder um eine aus reichende Menge an Arzneistoff oder
aktiver Substanz abzugeben. Insbesondere soll die Mikrokugel-Biomaterialzusammensetzung
in den Schlemm-Kanal und andere anatomische Stellen innerhalb des
Auges injiziert werden unter Vorsehung einer Gewebe-Dilatation und
Aufrechterhaltung einer Zunahme des Abflusses von wässrigem
Fluid aus der Vorkammer des Auges, ohne eine fibrotische Antwortreaktion
zu bewirken, wodurch der Geweberaum verschlossen wird.
-
Das
Biomaterial dieser Erfindung besteht aus Mikropartikeln, die im
Wesentlichen in kugelförmiger
Art gebildet werden, oder Mikrokugeln, die in geeigneter Weise in
eine physiologisch kompatible Trägerlösung eingemischt
werden. Aufgrund der sehr kleinen Kaliber von Nadeln, die für die Einführung in den
Schlemm-Kanal benötigt
werden, ungefähr
30 Gauge oder kleiner, sind die Fließcharakteristika des Biomaterials
von Bedeutung. Um die Injizierbarkeit bei hohen Feststoffkonzentrationen
zu maximieren, sind dichte Mikrokugeln gegenüber unregelmäßig geformten
Partikeln oder Faserformen von Mikropartikeln bevorzugt. Die Mikrokugeln
werden aus Hyaluronsäure
gebildet. Die Mikrokugeln werden vernetzt, um die Bioabbauzeit in-situ
zu erhöhen.
Mikrokugeln dieser Erfindung haben Durchmesser zwischen 0,01 und
100 Mikrometer, vorzugsweise zwischen 1 und 20 Mikrometer. Die Mikrokugeln
werden in einer physiologischen Trägerlösung, wie einer mit Phosphat gepufferten
Kochsalzlösung
(PBS) oder sterilem Wasser für
die Injektion (WFI) suspendiert. Die Mikrokugelkonzentrationen in
der Formulierung liegen im Bereich von 1 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise
höher als
2 %.
-
Die
Mikrokugeln können
unter Anwendung von Standard-Sprühtrocknungstechniken
hergestellt werden oder können
durch Sprühkoagulation
hergestellt werden. Unter Anwendung von Sprühtrocknungstechniken wird eine
wässrige
Dispersion oder Kolloid des Polymers in verdüster Form durch eine kleine
Austrittsdüse
in einen strömenden
Gasstrom, in der Regel Luft oder Stickstoff, dispensiert. Während die
Tröpfchen
in dem Gasstrom herabfallen, kondensieren sie und trocknen zu im
Wesentlichen kugelförmigen
Partikeln von Biomaterial. Die Partikel werden in einem Zyklonmechanismus
zur weiteren Verarbeitung gewonnen. Bei der Technik der Sprühkoagulation
wird eine Dispersion oder kolloidale Lösung von Polymer in verdüster Form
durch eine kleine Austrittsdüse
in einen Aufnahmebehälter,
welcher eine Lösung
enthält,
die ein Nicht-Lösungsmittel
des Polymers ist, dispensiert. Beispiele schließen Isopropylalkohol oder Ethylalkohol
ein. Die Tröpfchen
kondensieren und trocknen durch Lösungsmittelaustausch der wässrigen
Komponente. Eine angemessene Kondensation und die Lösungsmittelbedingungen
sind wichtig für
die Bildung dichter Mikrokugeln durch dieses Verfahren.
-
Die
Mikrokugeln werden stabilisiert, um Nicht-Löslichkeit zu erreichen und
um ihre Abbauzeit in-vivo zu erhöhen.
Die Mikrokugeln können
durch eine Reihe von Verfahren stabilisiert werden, darin eingeschlossen
die ionische Komplexierung und die chemische Vernetzung. Die Mikrokugeln
können
mit Hilfe einer Reihe unterschiedlicher Chemien, zum Beispiel dem
Einsatz eines Carbodiimid-Vernetzungsmittels, vernetzt werden. Mittel
zur Unterstützung
des Vernetzens können
auch gemeinsam zu Mikrokugeln formuliert werden. Das Hyaluronsäure-Ausgangsmaterial
kann teilweise vernetzt werden, um die Partikelbildung zu unterstützen. Nach
der Herstellung dienen Verfahren zur chemischen Vernetzung der Mikrokugeln
in einem nichthydratisierten oder teilweise hydratisierten Zustand
der Erhöhung der
Mikrokugeldichte. Die vernetzten Mikrokugeln werden gewaschen, um
restlichen Vernetzer zu entfernen, und getrocknet. Die trockenen
Mikrokugeln werden danach klassiert unter Anwendung von Standard-Sieb-
oder Filtrationstechniken, um zu einer Population mit dem gewünschten
Größenbereich
zu gelangen.
-
Mikrokugeln
werden in einem physiologischen Träger suspendiert, wie in einer
mit Phosphat gepufferten Salzlösung,
Lösungen
von physiologisch kompatiblen Tensiden oder verdünnten, gepufferten Lösungen von
Hyaluronsäure
für die
Abgabe an die Operationsstelle. Es wird leicht ersichtlich, dass
die Mikrokugeln der Größe nach
gewählt
und stabilisiert werden können,
um für
die angemessene Verweildauer in-vivo zu sorgen, und für eine Vielzahl
an medizinischen Anwendungen formuliert werden können. In der Praxis für die chirurgische
Anwendung zur Behandlung des Schlemm-Kanals und anderer Gewebe im Auge wird
der Raum lokalisiert und mit einer Nadel oder einer Kanüle mit einer
sehr feinen Gauge zugänglich
gemacht, mit anschließender
Injektion einer Aufschlämmung
der vernetzten Mikrokugeln. Die halbfeste Beschaffenheit der Aufschlämmung sieht eine
ausreichende Erweiterungskraft vor zur Erhöhung des ungefähren Durchmessers
des Schlemm-Kanals. Der hohe Feststoffgehalt der Aufschlämmung ermöglicht ein
dichtes Packen der Mikrokugeln, sodass Fluid leicht durch die Mikrokugelmatrix
und zu den Abflusskanälen
des Schlemm-Kanals
strömen
kann.
-
In
einigen Fällen,
wie bei der Behandlung des Schlemm-Kanals des Auges, kann es vorteilhaft sein,
einen mit den Partikeln assoziierten farbigen Marker zu haben. Die
Mikrokugeln der vorliegenden Erfindung oder alternativ das Trägerfluid
können
chemisch behandelt werden, um einen ionisch gebundenen oder kovalent
gebundenen Chromophor oder Fluorophor zu haben. Ein auf dem Gebiet
der Biokonjugation verwendetes Beispiel ist Fluoreszeinisothiocyanat,
welches mit den reaktiven Gruppen von Hyaluronsäure reagieren würde unter
Bildung von durch Fluoreszenz markierten Mikrokugeln.
-
In
anderen chirurgischen Anwendungen, in welchen die Aufrechterhaltung
eines Raums und antifibrotische Eigenschaften von kritischer Bedeutung sind,
können
die Formulierungen, wie sie für
die Behandlung des Schlemm-Kanals des Auges beschrieben sind, eingesetzt
werden. Zum Beispiel kann die Mikrokugelzusammensetzung in den Bereichen
um Nerven angewandt werden, um durch Druck herbeigeführte Komplikationen
zu vermindern oder um die chirurgische Reparatur zu erleichtern,
und können ebenso
in der chirurgischen Behandlung von Reproduktions-, Kreislauf- oder
Verdauungsorganen, in Situationen, in welchen die aus der Wundheilung
resultierende Fibrose die Wirkungen der chirurgischen Reparatur
zunichte machen würde,
angewandt werden. Bei einer anderen Technik können trockene Mikrokugeln,
wie in der Formulierung beschrieben, durch Aerosol-Sprühen der
Partikel direkt auf das feuchte Operationsfeld verabreicht werden.
Die Mikrokugeln hydratisieren mit Serum und Blut in dem Feld.
-
Die
Mikrokugelzusammensetzung kann durch eine Vielzahl chirurgischer
Instrumente, wie Injektionsnadeln, Kanülen und Katheter, abgegeben werden.
Die Fließeigenschaften
der Zusammensetzung können
für eine
spezielle Anwendung durch die Regulierung der Mikrokugelgröße, des
Qwellens und der Konzentration eingestellt werden. Das Fließvermögen verbessernde
Mittel, wie lösliche
Hyaluronsäure,
wasserlösliche
Polymere und Tenside, können ebenfalls
zu der Zusammensetzung formuliert werden.
-
Arzneistoffe
oder andere Wirkstoffe können verkapselt,
konjugiert oder gemeinsam zu der Mikrokugelzusammensetzung formuliert
werden, um eine lokale Arzneistoffabgabe vorzusehen. Der Arzneistoff kann
zur Unterstützung
der chirurgischen Anwendung, wie durch Vorsehen einer antiinflammatorischen,
antiproliferativen oder antifibrotischen Wirksamkeit, gewählt werden.
-
Zusätzlich zu
den chirurgischen Anwendungen sehen die Mikrokugelzusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung einen idealen Träger für therapeutische oder diagnostische
Mittel vor aufgrund ihres hohen Maßes der Gewebe- und Blutverträglichkeit.
Arzneistoffe für
die systemische Behandlung können
an eine lokale Stelle verabreicht werden, um vorhersagbare Arzneistoff-Freisetzungscharakteristika
aufgrund der Minimierung der fibrotischen Antwortreaktion vorzusehen.
Die Mikrokugeln können auch
hergestellt werden, um die parenterale Verabreichung durch Klassieren
der am Ende erhaltenen Teilchen zu ermöglichen, um kleiner als eine
rote Blutzelle, ungefähr
7 Mikrometer, zu sein, und zwar zur Verhinderung des Einschlusses
in Kapillaren. Die Mikrokugeln werden in einer physiologisch kompatiblen
Lösung
suspendiert und in den Blutkreislauf injiziert. Infolge der durch
die gebildeten Mikrokugeln gezeigten Blutverträglichkeit der HA-Oberflächen widerstehen
die Mikrokugeln der Entfernung aus dem Kreislaufsystem durch das
Retikuloendothelialsystem der Leber und sind zur Vorsehung einer
anhaltenden Arzneistoffabgabewirkung fähig.
-
Beispiele
-
Beispiel #1-Herstellung
von HA-Mikrokugeln durch Sprühkoagulation
-
Aus
Hyaluronsäure
(HA) bestehende Mikrokugeln wurden durch Sprühbildung und Lösungsmitteltrocknen
hergestellt. Eine wässrige
Lösung
von HA von 0,5 %iger Konzentration wird unter Verwendung von stark
gereinigter HA und entionisiertem Wasser gebildet. Die Viskosität der Lösung wird
zum Sprühen
durch die Zusetzung von Isopropylalkohol (IPA) in einem Verhältnis zwischen
50:50 und 80:20 (IPA/wässriger
Bestandteil), vorzugsweise in einem Verhältnis von 60 % Nicht-Lösungsmittel
abgesenkt.
-
Die
Mikrokugeln wurden durch Besprühen der
HA-Lösung
mit einem koaxialen Sprühkopf
gebildet, wobei das Innenkaliber die Lösung beförderte und das Außenkaliber
eine Luftströmung
für die
Zerstäubung
vorsah. Das Innenkaliber wurde auf 0,25 mm dimensioniert, und das
Außenkaliber
auf einen Durchmesser von 1,37 mm. Der Sprühkopf wurde so angeordnet,
um abwärts
in einen Sammelbehälter
zu sprühen.
-
Der
Sammelbehälter
wurde ungefähr
5 cm tief mit IPA als Nicht-Lösungsmittel
der HA gefüllt. Luft
bei einem Druck von 5–10
PSI wurde für
die Zerstäubung
vorgesehen, und die Lösung
wurde mittels einer Standardspritze, die entweder durch pneumatische
oder Spritzenpumpenantriebe betätigt
wird, abgegeben. Die Luftströmung
wurde in Gang gesetzt, bevor mit dem Strömenlassen der HA-Lösung begonnen
wurde. Die Mikrokugeldurchmesser können durch den Durchmesser
des Innenkalibers, die Luftströmungsrate,
die Lösungsviskosität und die
Lösungsströmungsrate
geregelt werden. Durch Beibehaltung des Innenkalibers, der Luftströmungsrate und
der Lösungsviskositäten als
Konstanten wurde die Lösungsströmungsrate
zur Aufrechterhaltung der Größenregulierung
verwendet.
-
Beim
Verlassen des Innenkalibers des Sprühgeräts wurde die Lösung verdüst, und
die kugelförmigen
Tröpfchen
wurden durch den Luftstrom abwärts
transportiert, um in das Lösungsmittelbad
in dem Sammelbehälter
zu gelangen. Das IPA-Nicht-Lösungsmittel
entfernte die restliche wässrige
Lösung
aus den Partikeln, wodurch diese durch Koagulation fixiert wurden.
Auf diese Weise gebildete Partikel waren typischerweise feste Mikrokugeln.
Die Partikel waren im Wesentlichen kugelförmig mit Durchmessern im Bereich
von 5–40
Mikrometer, wie durch optische Mikroskopie ermittelt.
-
Die
Koagulationsbadlösung
wurde zunächst durch
ein 45-Mikrometer-Sieb filtriert, um jegliche Mikrokugeln mit Übergröße zu entfernen.
Die Lösung wurde
weiter filtriert, um die Fraktionen mit der gewünschten Größe zu gewinnen. Das am Ende
erhaltene Filtrat der Lösung
wurde danach durch einen 1,2-Mikrometer-Filter filtriert, um die
Mikrokugeln zu gewinnen. Die Mikrokugeln wurden aus dem Abscheidungsfilter
gewaschen und in einen Behälter gegeben.
Die Mikrokugeln wurden in einer Lösung von 90 % IPA und 10 %
wässriger
Lösung
von 10 mM 1-Ethyl-3-(3-dimethylaminopropyl)carbodiimid
(EDC) über
einen Zeitraum von 24 Stunden chemisch vernetzt, mit IPA gewaschen
und durch Lösungsmitteltrocknung
getrocknet.
-
Beispiel #2–Herstellung
von HA-Mikrokugeln durch Ultraschall-Sprühkoagulation
-
HA-Mikrokugeln
wurden unter Anwendung einer Ultraschall-Sprüh- und Lösungsmittelkoagulation hergestellt.
Es kam ein Sprühsystem,
bestehend aus einem Lechler-Modell
US-1-(Lechler AG, 100 kHz bei 8 Watt Maximum-)Ultraschallsprühkopf, der auf
einen IPA als ein Nicht-Lösungsmittel
enthaltenden Sammelbehälter
gerichtet war, zum Einsatz. Der Ultraschall-Sprühkopf wurde modifiziert, um
den Bohrungsdurchmesser auf 0,3 mm zur Bildung kleinerer Mikrokugeln
zu verringern. Der aktive Teil des Sprühkopfes bestand aus einer Titanscheibe
mit einer zentralen Bohrung für
die Abgabe der Sprühlösung. Ein
ringförmiger
Zwischenraum zwischen dem Gehäuse
und der Scheibe ermöglichte
das Lenken des Sprays und den Transport der Partikel in einer gewünschten
Richtung durch den Luftstrom. Der Sprühkopf wurde durch ein RF-Verstärkersystem
mit variablen Leistungsstärken
betrieben.
-
Eine
wässrige
Lösung
von HA von 0,5 %iger Konzentration wurde mit einer identischen Menge
an Isopropylalkohol (IPA) vermischt und sich gründlich mischen gelassen. IPA
wurde zur ausreichenden Absenkung der Lösungsviskosität für das Sprühen hinzugefügt. Die
Lösung
wurde mit EDC in einer Konzentration der wässrigen Phase von 50 milliMolar (mM) über einen
Zeitraum von 24 Stunden behandelt. Die EDC-Behandlung der HA-Lösung bildete Vernetzungen und
erhöhte
dadurch das Molekulargewicht der HA und verbesserte deren Filmbildungseigenschaften.
-
Die
Mikrokugeln wurden durch Dispensieren der HA-Lösung durch den Sprühkopf mit
Hilfe einer Spritzenpumpe gebildet. Der Sprühkopf war so angeordnet, um
abwärts
in den Sammelbehälter
zu sprühen.
Der Sammelbehälter
wurde ungefähr
5 cm tief mit IPA als Nicht-Lösungsmittel
der HA gefüllt.
Luft bei einem Druck von 5–15
PSI wurde vorgesehen, um das Abwärtslenken
des Sprays zu unterstützen. Der
Ultraschall- Messwandler
und die Luftströmung wurden
in Gang gesetzt, bevor mit dem Strömenlassen der HA-Lösung begonnen
wurde. Es wurden Strömungsraten
von 0,1 bis 2,0 cm3/mm verwendet. Die Ultraschall-Leistungsstärke wurde über einen Regler
eingestellt, um die konsistenteste und kleinste Partikelgröße bereitzustellen.
-
Während die
versprühte
bzw. verdüste
Lösung
kugelförmige
Tröpfchen
bildete, wurden diese durch den Luftstrom nach unten transportiert,
um in das Lösungsmittelbad
in dem Sammelbehälter
zu gelangen. Das IPA-Nicht-Lösungsmittel
entfernte die restliche wässrige
Lösung
aus den Partikeln, wodurch diese durch Koagulation fixiert wurden.
Auf diese Weise gebildete Partikel waren typischerweise dünnwandige
Mikrokugeln, die mit Flüssigkeit
gefüllt waren.
Die Partikel waren im Wesentlichen kugelförmig mit Durchmessern im Bereich
von 1-10 Mikrometer, wie durch optische Mikroskopie ermittelt.
-
Die
Koagulationsbadlösung
wurde zunächst durch
ein 20-Mikrometer-Sieb filtriert, um jegliche Mikrokugeln mit Übergröße zu entfernen.
Das am Ende erhaltene Filtrat der Lösung wurde danach durch einen
1,2-Mikrometer-Filter filtriert, um die Mikrokugeln zu gewinnen.
-
Beispiel #3–Vernetzung
von Mikrokugeln nach der Herstellung
-
Mikrokugeln,
die in der Weise eines der Beispiele 1 oder 2 hergestellt wurden,
wurden gesammelt und in IPA gehalten. Die Mikrokugeln wurden danach
vernetzt, um sie zu stabilisieren. Eine 100-mM-Lösung von EDC wurde zubereitet.
Die Lösung
wurde den Mikrokugeln hinzugefügt,
um ein Endverhältnis
von 90 % IPA und 10 % EDC-Lösung zu
erreichen. Die Mikrokugeln wurden bei 20°C über Zeiträume von 24 und 48 Stunden sich
vernetzen gelassen.
-
Die
vernetzten Mikrokugeln wurden danach gesammelt und dreimal mit IPA
gewaschen, um restlichen Vernetzer zu entfernen. Die resultierenden
Mikrokugeln wurden auf einen Glasobjektträger gegeben und unter einem
Mikroskop untersucht. Die Mikrokugeln behielten ihre Gestalt und
Größe während der
Verarbeitung bei. Während
die Objektträgerlösung trocknete,
wurde ein Tropfen Wasser auf den Objektträger gegeben und die Partikel
wurden untersucht. Die Partikel zeigten eine sehr geringe Veränderung über einen
Zeitraum von Minuten. Ein weiterer Probenobjektträger wurde
präpariert
und ein Tropfen von 100 mM Chlorwasserstoffsäure (HCL) wurde auf den Objektträger gegeben
und die Ergebnisse wurden in Augenschein genommen. Die Mikrokugeln
zeigten Anzeichen einer Hydratation durch die Veränderung der
Klarheit der Wand und das diametrische Anschwellen in einer Größenordnung
von 10–30
%. Demgegenüber
schwollen Mikrokugeln, die nicht nach dem Vernetzungsverfahren behandelt wurden,
sofort an und begannen sich in der Säurelösung aufzulösen, wodurch der Erfolg des
Vernetzungsverfahrens bei der Herstellung hochdichter Mikrokugeln
angezeigt wurde.
-
Beispiel #4–Injizierbare
Formulierung für
HA-Mikrokugeln
-
Es
wurden gemäß den Beispielen
#2 und #3 erzeugte Mikrokugeln hergestellt. Die Mikrokugeln wurden
zwischen 10 und 40 Mikrometer mit Hilfe einer sukzessiven Filtration
fraktioniert. Die vernetzten Mikrokugeln wurden wiederholt mit IPA
gewaschen, um jedwede restliche wässrige Komponente zu entfernen.
Die Mikrokugeln wurden durch Filtration durch einen 1,2-Mikrometer-Filter
gewonnen. Der Filter wurde in einem Niedertemperatur-Ofen bei 150–175°C über einem
Bett von Trockenmittel getrocknet.
-
Nach
dem Trocknen wurden die Mikrokugeln gesammelt und in ein Vial abgewogen.
DI-Wasser wurde den Mikrokugeln zugegeben und vermischt, wodurch
eine Suspension von Mikrokugeln mit einer Feststoffkonzentration
von 2,6 % erhalten wurde. Die Lösung
war viskos, aber immer noch zum Vermischen in dieser hohen Konzentration
fähig.
Die Suspension wurde durch eine Mikronadel mit einem inneren Kaliber
von 150 Mikrometern ohne Probleme dispensiert.
-
Beispiel #5–Injizierbare
Formulierung für
HA-Mikropartikel
-
Es
wurden gemäß den Beispielen
#2 und #3 erzeugte Mikrokugeln hergestellt. Nach dem Vernetzen wurden
die Mikrokugeln durch Filterabscheidung konzentriert. Die Mikrokugeln
wurden einer Teilchengrößenfraktionierung
unterzogen, sodass alle Partikel einen Durchmesser von kleiner als
4 Mikrometer in einem hydratisierten Zustand hatten, der für physiologische
Bedingungen repräsentativ
ist.
-
Die
Partikel können
für die
Lagerung getrocknet werden. Die konzentrierte IPA-Lösung, die Mikrokugeln enthält, wird
auf -20°C
abgekühlt
und bis zum kritischen Punkt getrocknet. Der zurückbleibende Kuchen besteht
aus hohlen Mikrokugeln. Die Mikrokugeln werden in einer Lösung von
Phosphat-gepufferter Kochsalzlösung
erneut suspendiert zur Bildung einer injizierbaren Formulierung.
-
Beispiel #6–Fluidströmung durch
Mikrokugeln
-
Mikrokugeln
wurden durch Sprühkoagulation einer
Lösung
von 1 %iger HA durch das in Beispiel #1 beschriebene Verfahren hergestellt.
Die Mikrokugeln wurden mit 50 mM EDC unter Verwendung eines Lösungsmittel/wässriger
Bestandteil-Verhältnisses
von 95:5 über
einen Zeitraum von 118 h vernetzt. Die Mikrokugeln wurden gewaschen,
filtriert unter Erhalt einer Größenfraktion
von 20–45
Mikrometer und danach getrocknet.
-
Eine
Lösung
der Mikrokugeln mit 12,5 % Feststoffgehalt wurde in entionisiertem
Wasser formuliert. Die Mikrokugeln wurden gründlich gemischt und vollständig hydratisieren
gelassen. Nach der Hydratation wurde ein Aliquot von Mikrokugeln
in das Ende des Luer-Röhren-Adapters
von ungefähr
4 mm Durchmesser gepackt, um einen Kuchen von etwa 3 mm Dicke zu
bilden. Ein Stück
Nylonmaschenfilter mit 10-μm-Poren wurde
zurechtgeschnitten und über das
Ende des Röhrenadapters
ausgebreitet und mit einem Silikon-O-Ring um die Außenseite
fixiert, um die Extrusion der Partikelmatrix zu verhindern. Der Röhrenadapter
wurde an einer 60-cm3-Spritzenhülse festgemacht, welcher durch
eine Ringgestellklemme in vertikaler Position gehalten wurde. Die
Spritze wurde bis zur 60-cm3-Marke mit DI-Wasser
gefüllt,
wobei darauf zu achten ist, dass der Röhrenadapter zuerst befüllt wird,
um keine Luftblase einzuschließen.
Das Fluid wurde lediglich unter dem Einfluss der Schwerkraft und
des Atmosphärendrucks
strömen
gelassen.
-
Innerhalb
etwa 5 Minuten war zu beobachten, wie Feuchtigkeit durch die Nylonmaschen
sickerte. Innerhalb 60 Minuten hatte sich ein voller Wassertropfen
auf dem Sieb angesammelt. Die Strömung blieb an diesem Punkt
schwach, ging aber beständig weiter.
-
Das
Experiment zeigt, dass eine dicht gepackte Matrix von vernetzten
HA-Mikrokugeln Fluid mit
minimalem Druck fließen
lässt.
Der Fluidtransport in den Zwischenräumen zwischen Partikeln sowie durch
die hydratisierten Partikel etabliert einen beständigen Fluidstrom durch die
Matrix.
-
Beispiel #7–Chirurgische
Anwendung von HA-Mikrokugeln
-
Es
wurde eine Mikrokugelformulierung gemäß Beispiel 4 hergestellt und
in eine 1-ml-Spritze gefüllt. Mit
Hilfe einer 20-Gauge-Nadel wurde das Material in eine Ex-vivo-Probe von Muskelgewebe
injiziert, was eine lokale Gewebe-Dilatation und -Dehnung um die
Injektionsstelle bewirkte. Die Untersuchung der Injektionsstelle
durch Sezie rung und Mikroskopie wies eine Ansammlung von Mikrokugeln nach,
die ein zusammenhängendes
Massenimplantat an der Injektionsstelle bilden.
-
Beispiel #8–Arzneistoff-Abgabereservoir-Anwendung
von HA-Mikrokugeln
-
Es
wird eine Mikrokugelformulierung gemäß Beispiel 4 hergestellt und
in eine 1-ml-Spritze
gefüllt. Mit
einer Spritzennadel wird das Material in das weiche Bindegewebe
eines Säugers
injiziert, um eine Implantatmasse zu erzeugen, die zur langsamen Freisetzung
von Arzneistoff, der in die Mikrokugelformulierung eingebunden ist,
in der Lage ist.
-
Beispiel #9–Parenterale
Anwendung von HA-Mikrokugeln
-
Eine
Mikrokugelformulierung gemäß Beispiel 5
wurde mit einer resultierenden Mikrokugelkonzentration von ungefähr 1 Gew.-%
hergestellt. Die injizierbare Formulierung wird intravenös in ein
Versuchstier injiziert, wodurch sich eine zeitabhängige Konzentration
zirkulierender Mikrokugeln im Blutstrom ohne einen nachteiligen
physiologischen Effekt ergibt.