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Zweck der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein innovatives
Verfahren, die dazu bestimmt sind, die Funktion des neurovegetativen
Systems zu regulieren und sie mit der des zentralen Nervensystems
zu vereinigen. Diese Wirkung wird durch Ausüben von elektrischen Impulsen
auf die Haut erreicht, wobei die Intensität der Impulse direkt durch den
Patienten gesteuert wird.
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Das
neue Verfahren ruft eine Gefäßerweiterung
vor, stimuliert eine Neoangiogenese und erhöht eine Blutströmung bzw.
Durchblutung. Die Regulierung der vaskulären Strömung, die mit der neuen Technologie
erhalten wird, erlaubt eine Behandlung vaskulärer Erkrankungen bzw. Krankheiten,
die eine organische Obstruktion der Arterien mit sich bringen, was
sich oft auf die unteren Glieder, das Herz und das Gehirn auswirkt.
Die neue Technologie ermöglicht
auch eine effektive Behandlung von Störungen der Wirbelsäule, insbesondere
des Nacken- und des lumbosakralen Bereichs.
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Die
gleiche Vorrichtung kann effektiv verwendet werden, um viele andere
orthopädische
Störungen,
wie z.B. eine Entzündung und
propriozeptive Sinnesänderungen,
die durch eine Schädigung
des Muskel- und Gelenksystems hervorgerufen werden, zu behandeln.
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Basis der
Erfindung
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Atherosklerose
und Thrombose sind häufig Ursachen
für eine
Gelenkobstruktion.
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Atherosklerose
ist für
die meisten Fälle
einer Gelenkokklusion verantwortlich, die sich auf die Myokard-,
Hirn- und periphere Arterien auswirkt. Eine Gelenkobstruktion oder
-einengung verursacht eine Verringerung der Blutströmung entweder
bei Bewegung oder bei Ruhe. Die klinischen Zeichen ergeben sich
aus einer Ischämie.
Die Atheroskleroseläsionen, die
sich bei Diabetikern auf große
und kleine Blutgefäße auswirken,
sind sehr ähnlich
zu denen, die bei Nichtdiabetikern auftreten; jedoch erscheinen
sie früher,
verschlechtern sich schneller und treten im Falle von Diabetikern
häufiger
auf.
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Eine
distale Arterienokklusion unterhalb des Knies zusammen mit mikrovaskulären Änderungen und
neurologischen Läsionen
sind für
Gangrän
verantwortlich. Die Symptome sind schubweise verlaufendes Hinken
und Schmerzen bei Ruhe, die durch eine Ischämie hervorgerufen werden. Ein
diabetischer Fuß,
der durch eine Kombination von Vaskulopathie, Neuropathie und einer
Infektion hervorgerufen wird, ist eine der gefährlichsten Komplikationen bei
Diabetes und stellt die Ursache für die meisten Amputationen
dar. Eine Amputation des Fußes
oder Beins tritt bei Diabetikern fünfmal häufiger auf als bei Nichtdiabetikern.
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Angina
und ein Myokardinfarkt sind die häufigsten Komplikationen bei
Okklusion oder Stenose der Koronararterie.
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Diese
lokalen Aktionen verursachen zusammen mit denen des autonomen Nervensystems
und des vaskulären
Systems eine Vasokonstriktion bzw. Gefäßverengung, wenn sie aktiviert
sind, wie z.B. nach einer Kälteexposition;
umgekehrt resultiert eine Verringerung bei diesen Effekten in einer
Vasodilatation.
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Die
Entwicklung einer kollateralen Zirkulation, die sich aus einer Stenose
oder einer Hauptobstruktion der Arterien ergibt, beeinflusst den
Grad der Ischämie.
Einige kollaterale Gefäße sind
in normalem Gewebe vorhanden, dehnen sich aber nicht aus, bis eine
Arterienobstruktion auftritt, während
sich andere Kapillare in Wochen oder Monaten entwickeln. Die adrenergischen
Nerven, die Teil des autonomen Nervensystems sind, sind für eine Vasokonstriktion bzw.
eine Gefäßverengung
oder eine Dilataion der kollateralen Gefäße in Reaktion auf die Erhöhung des
Arteriendrucks verantwortlich, mit dem Ergebnis, dass die Blutströmung zu
dem Gewebe hin verbessert wird.
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Vor
kurzem wurden von den endothelialen Zellen erzeugte Substanzen entdeckt,
die eine neue Blutgefäßbildung
(Neoangiogenese) bei einer Gefäßerweiterung
hervorrufen. Die Erzeugung von VEGF („Vascular Endothelial Growth
Factor"), was für die Mehrheit
der angiogenischen und vasodilatorischen Effekte verantwortlich
scheint, die aus einer Stenose oder einer Arterienobstruktion resultieren,
scheint besonders wichtig zu sein.
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Experimente
mit isolierten Tiermuskeln haben gezeigt, dass eine kontinuierliche
elektrische Stimulation über
5 Tage (Amp litudenstimulation von 0,3 ms, Frequenz von 150 Hz und
Spannung von 0,1 V) die VEGF-Produktion, die Anzahl der Kapillare
und die Blutströmung
erhöht
(Kanno S, Odam Abe M. Circulation 1999; 99, 2682-87).
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Obwohl
die oben beschriebenen Experimente zu suggerieren scheinen, dass
eine elektrische Stimulation der Muskeln vorteilhafte Wirkungen
auf die Zirkulation hat, bleibt das Problem, wie eine verlängerte Stimulation
bei Nerven und Muskeln beim Menschen hervorgerufen werden kann.
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Patienten,
die unter einer akuten Ischämie oder
ursprünglich
unter einem Infarkt leiden, zeigen eine erhöhte Produktion von VEGF im
Myokard und in den endothelialen Zellen der Kapillare und Arteriolen
(Lee SH, Wolf PL, Escudero R, N. Engl. J. Med. 2000; 342, 626-33).
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Die
durch einen transmyokardischen Laser hervorgerufene Revaskularisation,
mit dem Ziel einer Verringerung des Anginaschmerzes, wird durch
eine Erhöhung
der VEGF und der Angiogenese erreicht (Horvath, Chiu E, Maun AC,
Annals of Thoracic Surgery 1999; 68, 825-29).
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Moderne
Technologien bieten einige hochentwickelte Instrumente an, die die
Verwendung von neuen Techniken erlauben, wie z.B. eine transmyokardische
Laser-Revaskularisation. Die Resultate sind jedoch noch beschränkt. Ein
elektrischer phoryngealer („phoryngeal") neuromuskularer
Stimulator ist in der WO 99/24111 offenbart.
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Die
Behandlung der peripheren Vaskularerkrankung ist üblicherweise
nicht befriedigend. Vasodilatoren haben einen bescheidenen Effekt
und eine Sympathektomie ist unwirksam. Die Injizierung von VEGF,
welches von einem GMO („Genetically
Modified Organisms")
produziert wird, läuft
nicht ohne Nebenwirkungen ab. Die einzige therapeutische Lösung ist
die vaskuläre
Chirurgie.
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In
der Praxis wurde noch kein wirklich effektives System für die Behandlung
von peripheren vaskulären
Erkrankungen gefunden. Vasodilatoren ergeben schlechte Ergebnisse.
Eine Behandlung mit VEGF, die auf rekombinanter DNA basiert, ist
nicht sicher genug, und selbst die Chirurgie stellt nur eine der
verschiedenen Alternativen dar, die nicht wirklich eine reale Effizienz
gezeigt haben.
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Die
vorliegende Erfindung schlägt
eine Vorrichtung zur Behandlung der ischämischen Erkrankung vor, die
eine Reihe von kontrollierten Impulsen erzeugen und anlegen kann,
die dazu bestimmt sind, den Patienten zu stimulieren und eine effektive
Antwort hervorzurufen, die eine Entzündung des behandelten Teils
des Körpers
eliminiert, die periphere Mikrozirkulation aktiviert und eine VEGF-Produktion
stimuliert.
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Die
Vorrichtung in Übereinstimmung
mit der Erfindung verwendet eine nicht-invasive Technik, da der
Reiz transkutan mittels Elektroden übertragen wird.
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Die
durch die Maschine ausgesendeten Signale werden an die vaskulären Rezeptoren
gesendet, wo sie eine Vasodilatation hervorrufen und eine VEGF-Freigabe
stimulieren.
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Unter
Verwendung der Vorrichtung gemäß der Erfindung
kann eine Ischämie
behandelt werden und können
ischämische
Schmerzen verringert werden.
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Die
Erfindung basiert auf einer Reihe von Studien, die durch den Anmelder
durchgeführt
wurden und zeigen, dass durch Anlegen eine Reihe von elektrischen
Impulsen an den Patienten, eine biochemische Antwort hervorgerufen
werden kann, die nicht nur eine Entzündung des behandelten Teils
des Körpers
eliminiert und verringert oder einen Schmerz eliminiert, sondern
auch eine schnelle muskelentspannende Wirkung hat und eine Vasodilatation
und eine VEGF-Produktion stimuliert.
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Die
Vorrichtung muss jedoch auch die Antwort des Gewebes auf eine elektrische
Stimulation erfassen und die Stimulationsparameter variieren, um
das gewünschte
Ergebnis zu erhalten.
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Zu
diesem Zweck erzeugt die Vorrichtung, auf die die Erfindung gerichtet
ist, elektrische Impulse, deren Variablen das neurophysiologische
Kontrollsystem des Patienten aktivieren.
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Die
Impulsparameter werden basierend auf der Bioreaktion des Gewebes
definiert. Die Intensität des
Impulses wird direkt durch den Patienten gemäß voreingestellten Behandlungsprogrammen
reguliert.
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Nachdem
experimentell festgestellt wurde, dass die Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung exzellente Ergebnisse bei einer Muskelrelaxation erzeugt,
stellten die Erfinder die Hypothese auf, dass die gleiche Vorrichtung,
auf wirksame Weise eine Vasodilatation und eine Stimulierung einer VEGF-Produktion
hervorrufen könnte.
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Nachfolgende
Experimente haben gezeigt, dass diese Hypothese wohl fundiert ist
und dass die Vorrichtung, die die Erfindung betrifft, die vorhergesagten
Ergebnisse erzeugt.
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Die
Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst:
- • Mittel zum Erzeugen elektrischer
Impulsserien, wobei jeder Impuls eine Breite von 10 bis 40 μs aufweist,
so dass wenn Teile des Körpers
eines Patienten jedem Impuls ausgesetzt werden, ein Strom mit einer
Intensität
von 100 bis 170 μA
erzeugt wird, und wobei jeder Impuls des Weiteren eine Spitze aufweist,
die eine Breite von 7 bis 12 ns und eine Spannung bis zu 220 V aufweist;
- • Mittel
zum Anlegen der Impulse an den Patienten durch die Epidermis;
- • Mittel
zum Auswerten der Gewebereaktion;
- • Mittel
zum Variieren der Impulse basierend auf der erfassten Gewebereaktion;
wobei
zumindest eines der Mittel durch den Patienten/Benutzer gesteuert
werden kann.
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Vorteilhafte
Merkmale der Vorrichtung der Erfindung sind in den beigefügten abhängigen Ansprüchen ausgeführt.
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Eine
Ausführungsform
der Vorrichtung ist in den angehängten
Figuren gezeigt, in denen:
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1 ein
Blockdiagramm der Vorrichtung gemäß der Erfindung darstellt;
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2 ein
Schaltdiagramm des Vorwärts-/Rückwärts-Wählschalters in der in 1 gezeigten
Schaltung darstellt;
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3 ein
Schaltdiagramm des Wählschalter-Zählerlogiknetzwerkes der in 1 gezeigten Schaltung
darstellt;
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4 ein
Diagramm der Vorwärts-/Rückwärtschaltung
+ DAC darstellt;
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5 ein
Schaltdiagramm der Ausgangsstufe in 1 gezeigten
Schaltung darstellt;
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6 ein
Schaltdiagramm des Zeitgebers in der in 1 gezeigten
Schaltung darstellt;
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7 ein
Schaltdiagramm des Breitenreglers für eine automatischen Impulsfolge
der in 1 gezeigten Schaltung darstellt;
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8 ein
Schaltdiagram des Frequenzreglers und des Zeitgebers der in 1 gezeigten Schaltung
darstellt;
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9 ein
Schaltdiagram der durch den Patienten aktivierten Steuerung darstellt,
die in der Schaltung der 1 gezeigt ist;
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10 eine
Oszilloskopleuchtspur eines Impulses zeigt, der einen Peak mit einer
Breite von 10 ns zeigt;
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11 eine
Wellenform, die durch ein Oszilloskop angezeigt ist, des Impulses
der 10 über eine
Gesamtzeit von 100 ns zeigt; und
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12 eine
vergrößerte Ansicht
des Peaks des Impulses der 11 darstellt.
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Die
in den Figuren veranschaulichten Schaltungen erfordern keine detailliertere
Erläuterung,
da die aus den Zeichnungen erhältliche
Information ausreicht, um es einen Fachmann zu ermöglichen,
die Erfindung zu implementieren.
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Die
Vorrichtung umfasst Vorrichtungen, die eine Reihe von elektrischen
Impulsen erzeugen und regulieren, die an ein Elektrodenpaar beim
Ausgang gesendet werden, und ist mit einer Steuerung ausgerüstet, die
es dem Patienten ermöglicht,
zumindest die Steuerparameter der Impulse, insbesondere die Spannung,
gemäß voreingestellten
Behandlungsprogrammen zu regulieren, die die erfasste Bioreaktion mit
der Zeit, der Frequenz und der Breite der elektrischen Impulse korreliert.
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Die
Elektroden, eine aktive und eine passive (oder Referenz-)Elektrode,
werden an unterschiedlichen Orten, in Abhängigkeit von dem behandelten Gewebe,
angelegt.
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Diese
Regulierungen können
mittels einer gewöhnlichen
Steuerung durchgeführt
werden, die mit Drucktasten und/oder Potentiometern ausgestattet
ist, die durch den Patienten aktiviert werden.
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Die
in 2 gezeigte Schaltung ermöglicht eine Vorwärts-Rückwärts-Regelung,
derart, dass es dem Patienten ermöglicht wird, eine erhöhte oder verringerte
Spannung auszuwählen,
während
die in 3 gezeigte Schaltung eine Zählschaltung darstellt, die
die Anzahl von Schritten zählt,
die mit der Steuerung eingestellt wird, um das Ausmaß der Änderung
zu berechnen, die an das Ausgangsspannungssignal übertragen
werden soll.
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Insbesondere
liegt der Betrag dieser Spannungsänderung zwischen 0,47 und 0,63
Volt.
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Die
digitale Zählersignalausgabe
aus Schaltung 3 wird dann in der in 4 gezeigten
Schaltung in ein analoges Signal gewandelt, wobei die Impulsfolgen
erzeugt werden; sie gehen dann an die in 5 gezeigte
Ausgangsstufe, nachdem sie auf geeignete Weise durch die in 6, 7 und 8 gezeigten
Schaltungen geregelt wurden.
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Unter
Bezugnahme auf 5 ist ein Kondensator 100 gezeigt,
der mit einer Elektrode 101 verbunden ist, die dazu gedacht
ist, an den Körper des
Patienten angelegt zu werden.
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Die
Vorrichtung weist des Weiteren eine Ladeschaltung 102 zum
Laden des Kondensators 100 und einen FET 103 auf,
der zwischen der Ladeschaltung 102 und Masse angeordnet
ist.
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Die
in 6 und 7 gezeigten Schaltungen regeln
die Dauer (Breite) des Impulses und die Erhöhung der Breite zwischen zwei
aufeinander folgende Impulsfolgen.
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Die
in 8 gezeigte Schaltung stellt einen Zeitgeber dar,
der die Dauer der Impulsfolge bestimmt, während 9 das Schaltdiagramm
der durch den Patienten aktivierten Steuerung zeigt.
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Während der
anfänglichen
Phase der Experimente wurde die Vorrichtung derart geregelt, dass sie
eine Impulsreihe mit einer Spannung von ungefähr 80 Volt erzeugte, wobei
die Breite von jedem Impuls zwischen 10 und 90 Mikrosekunden wählbar war und
wobei die Frequenz zwischen 1 und 999 Impulsen pro Sekunde wählbar war.
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Die
Elektroden am Ausgang der Vorrichtung wurden an die Epidermis in
dem zu behandelnden Bereich angelegt, und zwar eine an den Motorpunkt bzw.
Stimulationspunkt („motor
point") und die
andere an den Muskelbauch.
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Die
Tests wurden durch Bewirken von Behandlungen bei verschiedenen Frequenzen,
die von 1 bis 420 Impulsen pro Sekunde reichten, und mit verschiedenen
Breiten, die von 10 bis 50 Mikrosekunden reichten, für eine Gesamtzeit
von 10 bis 15 Minuten durchgeführt.
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120
Patienten, die unter orthopädischen
Störungen
litten, deren Hauptkomponente eine lokale Ischämie oder eine Entzündung darstellte,
wurden behandelt.
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Die
Ergebnisse demonstrierten eine gute Vaskularisation des Gewebes,
jedoch gab es keine signifikante Verbesserung bei der Entzündung.
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Die
Impulse wurden mit einem Oszilloskop überprüft, was gezeigt hat, dass die
Impulse, die in Kontakt mit der Haut treten, eine beachtliche Deformation
unterliefen und dass der Patient nach lediglich 3 Minuten eine nachweisbare
Toleranz entwickelte.
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Während einer
zweiten Testreihe wurde die Maschine so eingestellt, dass die Breite
der Impulse nach jeder Impulsreihe, die in dem gleichen Zyklus angelegt
wurde, variiert, um eine Toleranz durch den Patienten und eine Deformation
der Impulse zu verhindern.
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300
Patienten, die unter orthopädischen
Störungen
litten, die durch eine Entzündung
und Ischämie
kompliziert wurden, wurden durch Anlegen mehrerer Impulsreihen und
Erhöhen
der Impulsbreite von Zeit zu Zeit während der gleichen Behandlung
behandelt.
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Die
Ergebnisse zeigten, dass eine Entzündungsreduktion und eine Verbesserung
der Blutströmung
mit einer Modulation des neurovegetativen Nervensystems verknüpft waren.
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Ein
weiterer Test wurde dann mit 120 Patienten durchgeführt, die
unter orthopädischen
Störungen
litten, die mit einer Entzündung
oder einem Mangel der lokalen Mikrozirkulation verknüpft waren.
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Die
Behandlung umfasste 12 Sitzungen à zehn Minuten, bei denen
Elektroden an die Epidermis mit einem Abstand von ungefähr 10-15
Zentimetern zuneinander angelegt wurden.
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Der
Patient konnte die Spannung der Impulse während einer Stimulierung mit
einer Fernbedienung erhöhen
oder verringern.
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Die
Intensitätsänderung
der Impulse, die freiwillig durch den Patienten entschieden wurden,
und die Änderung
der physiologischen Bioreaktionszeit bzw. Muskelrelaxationszeiten
wurde gleichzeitig mit einem Doppelspuroszilloskop beobachtet.
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Diese
ersten Tests bestätigten
die Vermutung des Erfinders, nämlich
dass die Anwendung von elektrischen Impulsreihen bei gegebenen Spannungs-,
Frequenz- und Breitenbedingungen die gewünschten Ergebnisse erzielen
konnte.
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Die
folgenden Beispiele und Tabellen zeigen die Ergebnisse weiterer,
detaillierterer Tests.
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Beispiel 1
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Muskelrelaxation
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Mit
der Maschine gemäß der Erfindung
wurde eine Elektrode an den Stimulationspunkt und eine an den Bauch
des Trapeziusmuskels angelegt, und Impulsfolgen wurden 30 Sekunden
lang bei einer Spannung von ungefähr 180 Volt mit einer Frequenz von
einem Impuls pro Sekunde und einer Breite von 10 Mikrosekunden an
den Patienten gesendet.
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Während der
zweiten Phase, die 5 Sekunden dauerte, wurden die Impulse bei der
Frequenz von Eins pro Sekunde mit einer Breite von 20 Mikrosekunden
angelegt.
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Als
der Test fortgesetzt wurde, wurden die Parameter von Zeit zu Zeit
variiert, bis der Muskel einen Spasmus erreichte, dann entspannte
und in diesem Zustand blieb.
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Nach
ungefähr
12 Behandlungsphasen erreichte der Muskel einen nahezu permanenten
Entspannungszustand.
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Diese
Entspannung entspricht dem maximalen Grad einer Vaskularisation
und einem maximalen Antientzündungseffekt.
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Die
oben erläuterten
Details zeigen, dass die Vorrichtung gemäß der Erfindung Muskeln entspannen,
eine Vasodilatation hervorrufen, die Blutströmung erhöhen und eine Erzeugung neuer
Gefäße stimulieren
kann.
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Die
Technik ist nicht-invasiv, da das Signal transkutan durch Elektroden übertragen
wird.
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Die
mit dieser neuen Technologie ausgesendeten Signale werden durch
die Sinne und propriozeptive Fasern des autonomen Nervensystems
geleitet und erreichen die vaskulären und muskulösen Rezeptoren,
durch welche eine Vasodilatation und eine Muskelentspannung erzeugt
wird. Die Blutströmung
wird erhöht
und eine VEGF-Freigabe wird stimuliert.
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Die
Behandlung bekämpft
Ischämie
und verringert Schmerzen. Die klinischen Symptome einer Ischämie, wie
z.B. Hinken aufgrund einer Kontraktion der Wade, des Oberschenkels
oder des Gesäßes und
Schmerzen bei Ruhe, entwickeln sich schnell rückläufig und der Patient läuft normal.
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Eine
Vasodilatation und eine erhöhte
Blutströmung
finden in allen Teilen des Körpers
statt, auf die die Behandlung angewendet wird. Die Wirkung ist langzeitig.
Jedoch hängt
ihre Dauer von dem Grad einer Arterienobstruktion und der Zeit ab,
die zur Entwicklung einer kollateralen Zirkulation benötigt wird. Messungen,
die mit einem Dopplerlaser durchgeführt werden, zeigen signifikante
Erhöhungen
bei der Blutströmung
in den behandelten Bereichen.
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Die
Effizienz der Behandlung wird durch das folgende Beispiel demonstriert.
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Beispiel 2
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12
Patienten mit der distalen Arterienokklusion (7 mit einer Okklusion
der tibialen Arterie und 5 mit einer Okklusion der femoralen Arterie)
wurden vorab, während
und nach einer Stimulierung mit der neuen Technologie studiert.
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Eine
Erhöhung
der VEGF war schon nach 2 bis 3 Minuten nach dem Beginn der Stimulierung nachweisbar.
Sie stach nach 5 min hervor (die Erhöhung betrug ungefähr 50%)
und kehrte nach 15 min auf einen Normalwert zurück.
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Weitere
Tests bestätigten,
dass die besten Ergebnisse mit einer Impulsserie erzielt werden
können,
wobei jeder Impuls eine Breite von 10 bis 40 μsec aufweist, so dass, wenn
Teile des Körpers
eines Patienten jedem Impuls ausgesetzt werden, ein Strom mit einer
Intensität
von 100 bis 170 μA
erzeugt wird, wobei jeder Impuls des Weiteren einen Peak mit einer
Breite von 7 bis 12 Nanosekunden und eine Spannung bis zu 220 Volt
aufweist.
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Die
Wellenform eines Impulses dieser Art, wie sie durch ein Oszilloskop
angezeigt wird, ist in 10-12 gezeigt.
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Diese
Daten demonstrieren zum ersten Mal, dass die Anwendung der Erfindung,
VEGF erhöhen kann,
welches den spezifischsten endogenen angiogenischen Faktor mit dem
größten Potential
darstellt, der derzeit identifiziert ist. Eine erhöhte VEGF-Produktion wurde
auch durch eine Vasodilatation begleitet. Im Gegensatz dazu, was
bei Labortieren passiert, die einer direkten Stimulierung des isolierten
Muskels und des Nervs ausgesetzt sind, ermöglicht dieses Verfahren, dass
die Stimulierung mit Elektroden durch die Haut hervorgerufen wird.
Die benötigte Zeit,
um VEGF zu stimulieren, beträgt
einige Minuten, wohingegen die bei Tieren angewandte elektrische
Stimulierung Tage braucht, um das gleiche Ergebnis zu erzielen.
Im Falle einer ernsten Stenose oder Arterienobstruktion treten die
Ischämiesymptome
nach einer Aussetzung der Behandlung oft aufgrund eines Mangels
bei der Entwicklung einer kollateralen Zirkulation auf. In diesem
Fall muss die Behandlung fortgesetzt werden oder ein Arterienbypass durchgeführt werden,
dem die neue Behandlung nachfolgen könnte, um eine vollständige Heilung
des Gewebes sicherzustellen.
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Eine
Aufrechterhaltung einer hohen Blutströmung in dem behandelten Gewebe
erhöht
die Throphik des Gewebes, verhindert eine Nekrose und heilt Geschwüre.
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Die
Anwendung dieser Erfindung auf spezifische Teile des Körpers, anstatt
direkt auf das Herz, ruft eine Koronarvasodilatation hervor und
erhöht eine
VEGF-Produktion in dem Koronarsinus.
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Diese
Wirkung wurde bei 3 Patienten beobachtet, die eine kardiale Katheterisierung
durchliefen, von denen Blutproben zur gleichen Zeit entnommen wurden,
um das kardiale VEGF zu prüfen.
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Die
Behandlung kann auch auf Läsionen
der Wirbelsäule
und bei Schmerzsymptomen des Rücken
und Nackens angewendet werden.
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Die
Wirbelsäule,
zusammen mit dem Rückenmark,
Nervenwurzeln, die Rückenbänder und Gegenrückenmuskeln
stellen die Gebiete von einigen der häufigsten Störungen dar, denen Menschen ausgesetzt
sind. Der Nacken- und Lendenschmerz, der von diesen Strukturen herrührt, wirkt
sich früher oder
später
nahezu auf jeden aus. Diese Störung,
zusammen mit Alkoholismus, ist eine der Hauptursachen von Absentismus.
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Das
wichtigste Symptom von Läsionen
der Wirbelsäule
und der verschiedenen Strukturen, die sie bilden, ist Schmerz, der
lokal oder muskelbezogen sein könnte.
Der Schmerz wird durch Irritation der Nerven hervorgerufen, die
an dem Ort des pathologischen Vorgangs enden. Eine Behandlung von Patienten
mit Nacken- und Rückenschmerzen
ist sehr schwierig und oft unwirksam. Ruhe kombiniert mit Analgesika
wird zurzeit als beste Behandlung angesehen. Eine Physiotherapie
wird mit dem Ziel eines Stärkens
der Gegenwirbelmuskeln („paravertebral
muscles") durchgeführt, um
schmerzhafte Rückfälle zu verhindern.
Eine Nackenmanipulation ist potentiell gefährlich. Diese Erfindung ermöglicht einen innovativen
Ansatz für
die Behandlung von Läsionen der
Wirbelsäule.
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Wie
erwähnt,
wirkt diese neue Technologie durch das autonome Nervensystem, wobei
auf die Strukturen der Wirbelsäule
abgezielt wird, die am häufigsten
von schmerzhaften Störungen
beeinflusst sind, wie z.B. die Bänder,
das Periosteum und die Gegenwirbelmuskeln, indem auf die Muskelspindel, die
Golgi-Sehnenorgane
und die Gelenkpropriozeptoren eingewirkt wird. Ihrer Wirkung folgt
eine Verringerung von Ödemen,
Entzündungen
und Schmerzen nach.
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Diese
Behandlung wurde bei etwa 200 Patienten getestet, die unter Nacken-
oder Lendenschmerzen litten.
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Die
meisten der Patienten fühlten
sich innerhalb weniger Tage (3-10) besser. 60 von ihnen hatten einen
Bandscheibenvorfall; 10 von ihnen wurden bereits wegen eines Bandscheibenvorfalls
operiert, hatten jedoch noch Schmerzen. Die Behandlung war in 92%
der Fälle
effektiv. 90% der Patienten, die unter einem Bandscheibenvorfall
litten, benötigten
keine Operation, da die Kompressions- bzw. Entzündungssymptome der Nervenwurzel
durch die Behandlung eliminiert wurden.
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Die
mit diesem Verfahren erzielten Ergebnisse demonstrieren, dass die
Technik vielfache Wirkungen auf mechanische Läsionen der Wirbelsäule und auf
ihre Komplikationen hat:
- – Sie eliminiert Schmerzen
und führt
die propriozeptive Sensitivität
auf normal zurück,
- – sie
stellt eine normale Muskelkontraktilität wieder her, und
- – sie
eliminiert eine Entzündung.
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Die
gleiche Technologie wurde bei anderen Störungen getestet.
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Die
Erfindung wurde z.B. erfolgreich bei der Behandlung von zahlreichen
anderen Störungen
getestet, wie z.B. Nacken-, Rücken-,
Hüft-,
Oberschenkel-, und Knieschmerzen, einer Knieinstabilität, einer Achillestendinitis,
Fersensporn, Metatarsalgie und Schulter-, Ellenbogen-, Handwurzel-
und Handstörungen.
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Zusammenfassend
lässt sich
sagen, dass die neue Behandlung die Lebensqualität verbessert und eine der häufigsten
Ursachen für
Absentismus verringert.