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Hintergrund
der Erfindung
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1. Gebiet
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Gastrennungsapparatur und ein
Gastrennungsverfahren zum Trennen von spezifischen Gasen aus einem
zu behandelnden Gas, welches eine Vielzahl spezifischer Gase enthält.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik
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Herkömmlich werden
bei einem Halbleiterherstellungsverfahren, abhängig von dem im Besonderen
angewendeten Verfahren, verschiedene Gase verwendet. Zum Beispiel
wird Gas einer Perfluorverbindung (PFC), welches eine Mischung ist,
die Fluorverbindungen, wie z.B. CF4, NF3, C2F6,
C3F8, SF6 und CHF3 enthält, als
ein Reaktionsgas beim Trockenätzverfahren
oder beim Reinigungsverfahren für
ein Dünnfilm-bildendes
Gerät verwendet.
Bei diesem Verfahren wird ein Abgas erzeugt, welches das PFC-Gas
enthält.
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Da
diese Abgase, wie z.B. PFC, die globale Erwärmung fördern und somit nicht ohne
weiteres Aufarbeiten aus der Anlage abgelassen werden können, werden
unterschiedliche Verfahren zur Behandlung dieser Gase verwendet.
Die Behandlungsverfahren beinhalten (i) Zersetzung, bei der das PFC-Gas
durch Verbrennung, Erwärmen
mit Katalysator oder Plasmazersetzung zersetzt werden; (ii) Membrantrennung,
bei der diese Materialien mittels einer Membran getrennt werden;
(iii) Destillationstrennung durch Kühlen auf unter null, bei der
die Trennung durch Ausnutzen der Unterschiede in den Siedepunkten
der Gase erzielt wird und (iv) chromatographische Trennung, bei
der die Trennung durch Ausnutzen der Zeitunterschiede beim Durchlaufen durch
eine Chromatographiekolonne erzielt wird.
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Jedoch
gibt es bei dem Zersetzungsverfahren (i) Mängel, indem eine vollständige Zersetzung schwierig
ist und das Gas nicht für
die Wiederverwendung zurückgewonnen
werden kann, da das Gas zersetzt und abgelassen wird. Bei der Membrantrennung
(ii) ist die Trennung zwischen den PFC-Gasen schwierig, obwohl Stickstoff
aus dem Abgas entfernt werden kann. Bei dem Trennungsverfahren durch Abkühlen auf
unter null Grad (iii) ist eine Trennung zwischen Gasen, die nur
eine geringe Differenz in den Siedepunkten haben, wie z.B. bei CF4 und NF3, wo der
Unterschied nur 1°C
ist, schwierig. Bei einem herkömmlichen
PFC-Rückgewinnungsgerät, dass das
Trennungsverfahren durch Abkühlen
auf unter null Grad verwendet, muss NF3 zuerst
zersetzt werden und das restliche CF4 wird
dann alleine zurückgewonnen,
wenn ein Gasgemisch aus CF4 und NF3 zurückgewonnen
werden soll. Das Problem bei diesem Verfahren ist jedoch, dass NF3, welches das teuerste unter den PFC-Gasen
ist, nicht zurückgewonnen
werden kann. Bei der chromatographischen Trennung (iv) gibt es ein
Problem, dass wenn drei oder mehr PFC-Gase vorliegen, diese Gase
nicht gleichzeitig getrennt und zurückgewonnen werden können.
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EP-A-0924485
offenbart ein Verfahren und eine Installation zum Trennen von Fluorverbindungen unter
Verwendung eines Destillationsschrittes, gefolgt von einem Adsorptions/Desorptionsschritt.
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EP-A-0500040
beschreibt ein Verfahren und eine Apparatur für die chromatographische Trennung von
NF3-CF4-Mischungen,
bei dem eine einzelne Chromatographiekolonne verwendet wird.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung wurde erdacht, um die Mängel der herkömmlichen,
oben genannten Gasbehandlungsverfahren zu überwinden und ein Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Gastrennungsapparatur und
ein Gastrennungsverfahren bereitzustellen, die/das ein Gasgemisch
mit einer Vielzahl von Bestandteilen, insbesondere drei oder mehr
Bestandteile, billig und mit hoher Reinheit trennen kann.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein zu behandelndes Gasgemisch, das eine Vielzahl
von Gasbestandteilen enthält,
zuerst durch Destillationstrennung in eine Vielzahl von Gruppen
von Gasbestandteilen getrennt, wobei jede dieser Gruppen ähnliche
Siedepunkte hat, und dann werden die spezifischen Gase innerhalb
jeder abgetrennten Gruppe von Gasbestandteilen durch Chromatographietrennung
getrennt. Auf diese Art und Weise kann ein Gasgemisch mit einer
Vielzahl von Bestandteilen, insbesondere drei Bestandteile oder
mehr, billig und mit hoher Reinheit getrennt werden.
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Zum
Beispiel können,
wenn ein Gasgemisch eine Vielzahl von Gasbestandteilen, die CF4, NF3, C2F6 und CHF3 einschließen, und Stickstoff als einen zusätzlichen
Gasbestandteil besitzt, diese Gase z.B. durch Destillationstrennung
in eine erste Gruppe, die CF4 (mit einem
Siedepunkt von –128°C) und NF3 (mit einem Siedepunkt von –128.8°C) beinhaltet,
eine zweite Gasgruppe, die C2F6 (mit
einem Siedepunkt von –78°C) und CHF3 (mit einem Siedepunkt von –82.2°C) beinhaltet
und eine dritte Gruppe, die Stickstoff (mit einem Siedepunkt von –195°C) beinhaltet, getrennt
werden. Dann kann das Gasgemisch der ersten Gasgruppe durch chromatographische
Trennung in CF4 und NF3 getrennt
werden. Das Gasgemisch der zweiten Gasgruppe kann auf gleiche Weise
durch chromatographische Trennung in C2F6 und CHF3 getrennt
werden. Die abgetrennten Gase CF4, NF3, C2F6 und
CHF3 können
entsprechend zur Wiederverwendung zurückgewonnen werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
ein Blockdiagramm, das den Aufbau eines Geräts gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt.
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2 ist
ein Diagramm, das den Aufbau eines Chromatographie-Separators gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsform
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In
der vorliegenden Erfindung sind die Vielzahl von spezifischen Gasen
z.B. PFC-Gase, die aus einem Halbleiterherstellungsverfahren abgelassen wurden.
Die PFC-Gase beinhalten
jede Art von Fluorverbindungen mit wenigstens einem der Elemente C,
N und S als Strukturelement. Im Speziellen beinhalten Beispiele
von PFC-Gasen CF4, NF3,
C2F6, C3F8, SF6 und CHF3. Die vorliegende Erfindung ist besonders
wirksam, wenn die PFC-Gase wenigstens die folgenden drei Bestandteile
beinhalten: CF4, NF3 und
C2F6 oder CHF3 oder wenn die PFC-Gase wenigstens die folgenden
drei Bestandteile beinhalten: C2F6, CHF3 und CF4 oder NF3. Die vorliegende
Erfindung ist besonders wirksam zur Trennung von PFC-Gasen, die
sowohl CF4 als auch NF3 enthalten, welche ähnliche
Siedepunkte haben, oder zur Trennung von PFC-Gasen, die sowohl C2F6 und CHF3 enthalten, welche etwas ähnliche
Siedepunkte haben. Das zu behandelnde Gas enthält gewöhnlich 0.1% bis zu mehreren
Prozent PFC-Gas und Stickstoff als das restliche Gas.
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Das
zu behandelnde Gas wird zuerst in einen Destillationsseparator 10 zum
Trennen des Gases durch Destillationstrennung in eine Vielzahl von Gruppen
von Gasbestandteilen eingeführt,
wobei jede Gruppe ähnliche
Siedepunkte hat. Als Destillationsseparator 10 kann jedes
bekannte Gerät,
welches eine Destillationskolonne verwendet, verwendet werden. Das
heißt
in der Destillationskolonne werden Gasbestandteile, die in dem zu
behandelnden Gas beinhaltet sind, auf die entsprechenden Siedepunkte abgekühlt und
verflüssigt,
um einen Gas-Flüssig-Zustand
zu bilden, so dass die Trennung und Reinigung durchgeführt werden
kann. Zum Beispiel kann ein Gasgemisch von zwei Bestandteilen mit ähnlichen Siedepunkten
als eine Gruppe eingeteilt werden und die PFC-Gase können in
eine Vielzahl von Gruppen getrennt und gereinigt werden. Im Spezielleren
wird das zu behandelnde Gas in drei Gasgruppen getrennt, d.h. CF4 und NF3, die beide
einen Siedepunkt in der Nähe
von –128°C haben,
bilden eine erste Gruppe, C2F6 und
CHF3, die Siedepunkte von –78°C bzw. –82.2°C haben,
bilden eine zweite Gruppe und Stickstoff mit einem Siedepunkt von –195°C bildet eine
dritte Gruppe. Die abgetrennte erste Gasgruppe und zweite Gasgruppe
werden dann jede chromatographisch mittels Chromatographieseparatoren 12a und 12b,
die stromabwärts
des Destillationsseparators bereitgestellt werden, in hochreine
spezifische Gase getrennt. Stickstoff in der dritten Gasgruppe wird
zurückgewonnen
und wiederverwendet. Im Destillationsseparator 10 ist es
möglich
des Weiteren vierte, fünfte,
etc. Gasgruppen zu erhalten, abhängig von
der Zusammensetzung der Gasbestandteile in dem zu behandelnden Gasgemisch.
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Die
erste und zweite Gasgruppe, die in dem Destillationsseparator 10 getrennt
wurden, werden dann entsprechend in einen Chromatographieseparator 12a und 12b eingeführt, um
die spezifischen Gase, die jede Gasgruppe bilden und ähnliche
Siedepunkte haben, durch chromatographische Trennung zu trennen.
Das heißt
in der ersten Gruppe werden ein erstes spezifisches Gas (z.B. CF4) und ein zweites spezifisches Gas (z.B.
NF3) getrennt und in der zweiten Gasgruppe
werden ein drittes spezifisches Gas (z.B. C2F6) und ein viertes spezifisches Gas (z.B. CHF3) getrennt. Da die chromatographische Trennoperation
für beide.
Gasgruppen ähnlich
ist, wird die chromatographische Trennoperation für die Trennung
von CF4 und NF3 in
der ersten Gasgruppe beschrieben werden.
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Die
Chromatographieseparatoren 12a und 12b haben Kolonnen,
die mit einem gegebenen Füllstoff
gefüllt
sind. Die erste Gasgruppe wird durch den Separator 12a durchgeleitet.
Auf diese Art und Weise wird die erste Gasgruppe in ihre Bestandteile
getrennt, da die Bestandteile aufgrund des Unterschieds in der Affinität der Gasbestandteile
in Bezug auf den Füllstoff
unterschiedliche Retentionszeiten haben. Als Füllstoff kann z.B. Silicagel
oder Molekularsieb zum Trennen von CF4 und
NF3 verwendet werden. Bei den Chromatographieseparatoren 12a und 12b wird
Stickstoff als Trägergas
verwendet und CF4 und NF3 werden
durch aufeinanderfolgendes Desorbieren und Ablassen von CF4, wobei diese Gasbestandteile auf dem Füllstoff
adsorbiert werden, getrennt.
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Wenn
eine Gasgemischfraktion, die sowohl CF4 und
NF3 enthält,
aus dem Separator 12a erhalten wird, ist es bevorzugt,
diese Fraktion zu der Einlassseite zurückzuführen. Zum Beispiel kann, während sie
das Trägergas,
welches das Stickstoffgas ist, passiert, eine vorherbestimmte Menge
der Gasgemischfraktion in das Stickstoffgas gemischt werden und eine
Fraktion, die CF4 enthält und eine Fraktion, die NF3 enthält,
kann getrennt gesammelt werden.
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Eine
Vielzahl von Kolonnen wird in dem Chromatographieseparator 12a (oder 12b)
bereitgestellt, um einen Chromatographieseparator vom simulierten
Fördereinspeisungstyp
zu bilden, bei dem die erste Gasgruppe nacheinander in jede Kolonne eingespeist
wird und jede Fraktion nacheinander aus jeder Kolonne gesammelt
wird. 2 zeigt ein Konfigurationsbeispiel eines Chromatographieseparator 1 vom
simulierten Fördereinspeisungstyp
bei dem vier Kolonnen 1a, 1b, 1c und 1d bereitgestellt
werden und Fraktionen erhalten werden, indem man nacheinander die
erste Gasgruppe in die Kolonnen einspeist. Zum Beispiel kann Stickstoff
kontinuierlich als Trägergas
in die Kolonnen 1a, 1b, 1c und 1d eingespeist
werden und die erste Gasgruppe kann stromabwärts durch aufeinanderfolgendes
Umschalten des Speisegaseinlassventils in der nacheinander in die
Kolonnen eingeführt
werden. Da Stickstoffgas, CF4-Gas und Stickstoffgas,
CF4-Gas, NF3-Gas
und Stickstoffgas und NF3-Gas und Stickstoffgas
aus den Kolonnen 1a, 1b, 1c und 1d in
dieser Reihenfolge herausströmen,
können
die Gase durch aufeinanderfolgendes Umschalten eines Ventils an
der Auslassseite und durch Betreiben der entsprechenden Vakuumpumpen 2a, 2b, 2c und 2d getrennt
und abgelassen werden. Die Mischfraktion, die sowohl CF4 und
NF3 enthält,
wird mit der ersten Gasgruppeneinspeisung zirkuliert und damit verbunden.
Auf diese Art und Weise werden Stickstoffgas, CF4-Gas
und Stickstoffgas und NF3-Gas und Stickstoffgas
am Ende des Chromatographieseparators erhalten.
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Es
ist bevorzugt die Sammlung des Gases für jeden Bestandteil am Ausgang
des Chromatographieseparators und das Umschalten der Ventile bei einem
Chromatographieseparator vom simulierten Fördereinspeisungstyp 1 in 2,
das auf Kontrollbedingungen basiert, die basierend auf der Gaszusammensetzung
der ersten Gasgruppe oder der Leistung des Füllstoffs oder eines Analyseergebnisses
des Gases an dem Ausgang festgesetzt werden, durchzuführen. Wenn
die Gassammlung und das Umschalten des Ventils auf Basis des Analyseergebnisses
des Gases an dem Ausgang durchgeführt werden, können die
Gasbestandteile unter Verwendung von z.B. einem Differentialthermaldetektor (TCD)
oder einem Fourier Transformation-Infrarot Analysator (FT-IR) bestimmt
werden und die Kontrolle kann auf Basis dieser Analyse durchgeführt werden.
Bei diesem Verfahren wird das Gas in seine Bestandteile aufgetrennt
und somit in die Fraktionen für CF4 und Stickstoff, und für NF3 und
Stickstoff, wobei eine reine Mischung mit fast keinen anderen vorliegenden
Materialien erhalten werden kann.
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Die
erhaltene Fraktion von CF4 und Stickstoff und
die erhaltene Fraktion von NF3 und Stickstoff werden
wenn nötig
in Konzentratoren eingespeist. Für
den Konzentrator ist es bevorzugt, einen Membranseparator oder ein
Gerät,
das auf unter null Grad abkühlt,
zu verwenden. Insbesondere kann durch mehrmaliges Zirkulieren des
konzentrierten Gases in einem Membranseparator oder unter Verwendung
eines Mehrstufen-Membranseparators fast 100 des Stickstoffs abgetrennt
werden, wobei reines CF4-Gas und NF3-Gas mit 100%-iger Konzentration zurückbleibt.
Das CF4-Gas und NF3-Gas
kann dann zurückgewonnen
und wiederverwendet werden, zum Beispiel in dem Trockenätzverfahren
oder Reinigungsverfahren eines dünnfilmbildenden
Gerätes
in dem Halbleiterherstellungsverfahren.
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Die
oben genannte chromatographische Trennung durch den Chromatographieseparator
und die Aufkonzentrierung durch den Konzentrator, welche ein optionales
Behandlungsmittel ist, werden ebenfalls in gleicher Weise mit der
zweiten Gasgruppe durchgeführt.
Auf diese Art und Weise können
reines C2F6-Gas
und CHF3-Gas mit 100%-iger Konzentration
erhalten werden. Ähnlich
den Gasen in der ersten Gasgruppe können C2F6-Gas und CHF3-Gas zurückgewonnen
und wiederverwendet werden, zum Beispiel beim Trockenätzverfahren
oder Reinigungsverfahren für
ein dünnfilmbildendes
Gerät in
dem Halbleiterherstellungsverfahren.
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In
der Ausführungsform
kann das zu behandelnde Gas, welches z.B. vier spezifische Gase
CF4, NF3, C2F6 und CHF3 und ein anderes Gas, Stickstoff, enthält, dadurch,
dass man die Destillationstrennung stromaufwärts durchführt, in drei Gasgruppen mit
unterschiedlichen Siedepunkten getrennt werden. Unter diesen drei
Gasgruppen ist jede der zwei Gasgruppen ein Gasgemisch aus zwei
Gasbestandteilen. Somit kann durch weitere Verwendung von Chromatographieseparatoren
CF4 und NF3 und
C2F6 und CHF3, welche jeweils durch andere Trennverfahren schwierig
zu trennen sind, zuverlässig
getrennt werden. Die getrennten Gase von CF4,
NF3, C2F6 und CHF3 können dann
zurückgewonnen
und wiederverwendet werden.
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In
einer anderen Ausführungsform
in einem Fall, wo das zu behandelnde Gas drei spezifische Gase,
CF4, NF3 und C2F6 oder CHF3 und ein anderes Gas, Stickstoff, enthält, kann
das zu behandelnde Gas dadurch, dass man die Destillationstrennung stromaufwärts durchführt, in
drei Gasgruppen mit unterschiedlichen Siedepunkten getrennt werden,
wobei die erste Gasgruppe CF4 und NF3 beinhaltet, die zweite Gruppe C2F6 oder CHF3 beinhaltet und die dritte Gruppe Stickstoff
beinhaltet. Unter diesen drei Gasgruppen kann das Gasgemisch aus
CF4 und NF3 unter
Verwendung eines Chromatographieseparators zur Trennung der spezifischen
Gase in CF4 und NF3 getrennt
werden. Wenn das zu behandelnde Gas drei spezifische Gase C2F6, CHF3 und
CH4 oder NF3 und
ein anderes Gas, Stickstoff, enthält, kann das zu behandelnde
Gas dadurch, dass man die Destillationstrennung stromaufwärts durchführt, in
drei Gasgruppen mit unterschiedlichen Siedepunkten getrennt werden,
wobei die erste Gasgruppe C2F6 und CHF3 beinhaltet, die zweite Gasgruppe CF4 oder NF3 beinhaltet
und die dritte Gasgruppe Stickstoff beinhaltet. Unter den drei Gasgruppen
kann das Gasgemisch aus C2F6 und
CHF3 durch weitere Verwendung eines Chromatographieseparators
zur Trennung der spezifischen Gase in C2F6 und CHF3 getrennt
werden.
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Andere
Beispiele von PFC-Gasen beinhalten C3F8 und SF6 zusätzlich zu
CF4, NF3, C2F6 und CHF3. Die weiteren PFC-Gase können durch
verschiedene Maßnahmen
relativ leicht getrennt werden. Zum Beispiel kann C3F8 (mit einem Siedepunkt von –36.7°C) in dem
oben genannten Beispiel als eine vierte Gasgruppe in dem Destillationsseparator
abgetrennt werden. SF6 (mit einer Sublimationstemperatur
von –63.8°C und einem
Schmelzpunkt von –50.8°C) kann in
den Chromatographieseparatoren 12a und 12b als eine
Fraktion, die weiter entfernt ist, erhalten werden. Somit können Fraktionen,
die SF6 enthalten, von der Fraktion, die
als Stickstoff in dem oben genannten Beispiel abgetrennt wird, abgetrennt
werden.
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Ebenso
wird Stickstoff in dem Destillationsseparator, Chromatographieseparator
und den Konzentratoren erhalten. Stickstoff ist auf der anderen Seite
als Verdünnungsgas,
welches vor einer Vakuumpumpe eingeführt wird, um Fluorwasserstoff
in dem Abgas des Halbleiterherstellungsverfahrens zu verdünnen und
als Trägergas
für den
Chromatographieseparator notwendig. Es ist deshalb bevorzugt, den
erhaltenen Stickstoff wiederzuverwenden.
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Es
ist sehr wahrscheinlich, dass das wiederzuverwendende Stickstoffgas
sehr geringe Mengen der PFC-Gase enthält. Deshalb ist es bevorzugt,
das Stickstoffgas zu behandeln, um die sehr kleinen Mengen an PFC-Gasen
innerhalb des wiederzuverwendenden Stickstoffgases zu entfernen.
Für das
Verfahren ist es bevorzugt, ein bekanntes Verfahren zur Zersetzung
der PFC-Gase, wie z.B. ein Plasmazersetzungsverfahren, Verbrennung
und ein Katalysatorerwärmungsverfahren,
zu verwenden, oder die Destillationstrennung und Chromatographietrennung
zu wiederholen, um die PFC-Gase zu trennen und die Reinheit des
Stickstoffs zu erhöhen.
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Beispiel 1
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Als
ein Probenabgas wurde Stickstoffgas hergestellt, welches jeweils
1% an CF4, NF3,
C2F6 und CHF3 (Volumenprozent) enthielt. Das Probenabgas
wurde in eine übliche
Destillationskolonne eingeführt,
in der die Destillation durchgeführt
wurde, um das Abgas in eine erste Gasgruppe, die CF4 und
NF3 beinhaltet, eine zweite Gasgruppe, die
C2F6 und CHF3 beinhaltet und eine dritte Gasgruppe, die
Stickstoff beinhaltet, zu trennen. Die Konzentration von CF4 in der ersten Gasgruppe war 50%, die Konzentration
von NF3 in der ersten Gasgruppe war 50%,
die Konzentration von C2F6 in
der zweiten Gasgruppe war 50% und die Konzentration von CHF3 in der zweiten Gasgruppe war 50%.
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Die
erste Gasgruppe wurde durch einen Chromatographieseparator geleitet,
der eine mit Silicagel gefüllte
Kolonne und Stickstoff als das Trägergas verwendet. Als Ergebnis
wurden ein CF4-Gas und ein NF3-Gas
getrennt und in dieser Reihenfolge am Separatorkolonnenausgang,
aufgrund des Unterschieds in den Retentionszeiten, abgelassen. Die Reinheit
jedes Gases war 100.
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Gleichzeitig
wurde die zweite Gasgruppe durch einen Chromatographieseparator,
welcher eine mit Silicagel gefüllte
Kolonne und Stickstoff als das Trägergas verwendet, geleitet.
Als Ergebnis wurde ein C2F6-Gas
und ein CHF3-Gas getrennt und in dieser
Reihenfolge an dem Separatorkolonnenausgang, aufgrund des Unterschieds
in den Retentionszeiten, abgelassen. Die Reinheit jedes Gases war 100%.
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Eine
Analyse des in dem Destillationsseparator 10 und den Chromotographieseparatoren 12a und 12b erhaltenen
Stickstoffs ergab, dass das Stickstoffgas 10 ppm PFC-Gas
enthielt. Das PFC-Gas wurde auf eine Konzentration von 0 ppm zersetzt
und durch Anwenden eines Plasmazersetzungsverfahren auf den erhaltenen
Stickstoff neutralisiert. Es wurde somit sichergestellt, dass das
erhaltene Stickstoffgas als Verdünnungsgas
vor der Vakuumpumpe zum Verdünnen
des Fluorwasserstoffs innerhalb des Abgases der Halbleiterherstellungsanlage
oder als ein Trägergas
für den
Chromatographieseparator verwendbar ist.
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Gemäß der Ausführungsform
kann dadurch, dass man die Destillationstrennung stromaufwärts durchführt, das
zu behandelnde Gas, welches eine Vielzahl spezifischer Gase und
Stickstoff als ein anderes Gas enthält, in wenigstens drei Gasgruppen mit
unterschiedlichen Siedepunkten, einschließlich wenigstens einer Gruppe,
die zwei Gasbestandteile enthält,
bei denen die Siedepunkte ähnlich
sind, getrennt werden. Durch Verwendung der Chromatographietrennung
zum Trennen spezifischer Gase kann dann die Vielzahl von Gasgemischen
zuverlässig
in jeden Bestandteil getrennt werden, wobei die Bestandteile, wie
z.B. CF4 und NF3 und
C2F6 und CHF3, schwierig durch andere Verfahren getrennt
werden können.
Mit anderen Worten kann gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Vielzahl von Bestandteilen, insbesondere drei oder
mehr PFC-Gasbestandteile, die
durch ein einziges Trennverfahren, wie z.B. Destillationstrennung
oder Chromatographietrennung, nicht getrennt werden können, billig
und in hoher Reinheit getrennt werden. Die abgetrennten CF4, NF3, C2F6 und CHF3 können
dann zurückgewonnen und
wiederverwendet werden.