-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Monoreagenz und ein dieses umfassendes
Diagnosekit für
den Nachweis und die Quantifizierung von Mikropartikeln Blutplättchen-Ursprungs
(BMP) durch Markierung mit doppelter Farbe.
-
Es
ist bekannt, dass aktivierte Blutplättchen Vesikel freisetzen,
die als Blutplättchen-Mikropartikel (BMP)
bezeichnet werden. Diese Partikel mit geringem Durchmesser (der
jedoch von 0,1 bis 0,8 μm
reichen kann) resultieren aus einer Vesikulation der Blutplättchen-Plasmamembran
nach gewissen Stimuli (Thrombin, Kollagen, C5b9 ...). Wegen ihrer
prothrombotischen und koagulationsfördernden Wirkung scheinen die
BMP in vivo eine wichtige Rolle zu spielen.
-
Da
sie mehrere Blutplättchen-Rezeptoren
exprimieren (GpIb, GpIIb/IIIa ...), sind die BMP in der Lage, mehrere
Arten von Blutplättchen-Liganden
zu fixieren (Fibrinogen, Fibronectin, Kollagen, vWF, Vitronectin
...) und bei einer Gefäßöffnung an
der subendothelialen Matrix anzuhaften. Bei zahlreichen pathologischen
Zuständen
wurden erhöhte
Spiegel an zirkulierenden BMP beobachtet, wie bei: instabiler Herzbräune, Myokardinfarkt,
Koronarangiographie, Diabetes mellitus, kardiopulmonalem Bypass,
paroxysmaler nächtlicher
Hämoglobinurie,
aplastischer Anämie,
HIT (Thrombozytopenien, die durch Heparin induziert sind), idiopathischer thrombozytopenischer
Purpura .... Umgekehrt können
gewisse Krankheiten, wie das Scott-Syndrom, mit einem Mangel des
Gehalts an zirkulierenden BMP verbunden sein.
-
So
scheint der Nachweis und die Zählung
dieser BMP ein wichtiges Kriterium beim Nachweis und der Bewertung
der Schwere eines prothrombotischen Zustands im Verlauf verschiedener
Krankheiten zu sein.
-
Die
Phänomene,
die mit der Bildung von Mikropartikeln Blutplättchen-Ursprungs verbunden sind, und die Bedeutung
ihres Nachweises für
die Diagnose sind in großem
Umfang in der Literatur beschrieben worden (1–5).
-
Verschiedene
Ansätze
auf der Basis von Techniken wie Filtration (6), ELISA (7) oder spezieller
Durchflusszytometrie (8–11)
sind so für
ihre Isolierung und/oder ihre Quantifizierung vorgeschlagen worden.
-
Combes
V. et al., J. Clin. Invest., 1999, Bd. 104, S. 43–102, offenbaren
ein Monoreagenz für
den Nachweis und die Quantifizierung von BMP für eine doppelte Markierung
der BMP.
-
Das
Prinzip der Durchflusszytometrie und ihre Vorteile, um Subpopulationen
von Zellen und zellulären Partikeln
zu unterscheiden und zu quantifizieren, sind heute dem Fachmann
wohlbekannt.
-
Dieses
Verfahren ist bereits für
den Nachweis von aktivierten Blutplättchen in Blutproben und die
Bestimmung von koagulationsfördernden
Mikropartikeln Blutplättchen-Ursprungs
durch funktionelle Tests verwendet worden (12).
-
Jedoch
verwenden die durchgeführten
Studien meistens eine Fluoreszenzmarkierung in einer einzigen Farbe
und/oder setzen Zählungskügelchen
ein, deren Leistung bezüglich
der Kalibrierung nicht ausreichend sind, um ein industrialisierbares
Verfahren zu entwerfen, welches es ermöglicht, Nachweis- und Quantifizierungstests
für BMP
auf vollständig
standardisierte Weise durchzuführen.
-
Die
vorliegende Erfindung führt
zu einer Verbesserung der vorbestehenden Verfahren, indem sie eine neue
Lösung
vorschlägt,
die es gleichzeitig und auf standardisierte Weise ermöglicht,
spezifisch Mikropartikel Blutplättchen-Ursprungs
in einer Blutprobe ohne vorherige Behandlung nachzuweisen und zu
zählen.
-
Zu
diesem Zweck wird ein spezielles Monoreagenz eingesetzt, das mehrere
Populationen von kalibrierten Kügelchen
und eine doppelte Markierung der BMP vereinigt. So ermöglicht ein
derartiges Reagenz gleichzeitig 1) eine optimale Isolierung der
BMP auf einem Kriterium der Größe, 2) ihre
Charakterisierung durch spezifische Markierungen und 3) ihre Zählung mittels
Zählungskügelchen.
Es bietet also ein Mittel, spezifisch auf sehr verlässliche
Weise die Zahl von BMP in einer Probe nachzuweisen und zu zählen, selbst
wenn diese in sehr geringer Menge vorliegen.
-
Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist demgemäß ein Monoreagenz für den Nachweis
und die Quantifizierung von Blutplättchen-Mirkopartikeln (BMP)
in einer Blutprobe durch Durchflusszytometrie, umfassend:
- a) ein Reagenz für eine doppelte Markierung
der BMP, umfassend:
– entweder
Annexin V oder jeden anderen Marker, der für Membran-Phospholipide spezifisch ist, gekuppelt an
ein Fluorochrom 1,
– oder
eine Population 1 von MAK, die gegen Blutplättchen-Membranstrukturen gerichtet
sind, markiert mit einem Fluorochrom 1 (Reagenz 1a), und
eine
Population 2 von MAK, die gegen Blutplättchen-Membranstrukturen gerichtet
sind, markiert mit einem Fluorochrom 2 (Reagenz 1b), wobei das Fluorochrom
2 vom Fluorochrom 1 verschieden ist, und
- b) ein Reagenz 2, das aus einer Mischung von Mikrokügelchen
zusammengesetzt ist, welche umfassen:
– eine Population von Mikrokügelchen
A, die mit einem der beiden Fluorochrome 1 oder 2 oder einem anderen
Fluorochrom mit einem Spektrum, das einem dieser beiden ähnlich ist,
markiert ist und dazu dient, den Analysebereich der BMP bezüglich der
Größe (Lichtdiffusionsparameter)
zu definieren, und deren Differenzierung ermöglicht (Positionierungskügelchen),
– eine Population
von Mikrokügelchen
B, die nicht markiert oder mit einem der beiden Fluorochrome 1 oder 2
oder einem anderen Fluorochrom mit einem Spektrum, das einem der
beiden ähnlich
ist, markiert ist, deren Konzentration bekannt ist und die als innerer
Standard zur Zählung
der Mikropartikel dient (Zählungskügelchen),
– eine Population
von Mikrokügelchen
C, die allein mit dem Fluorochrom 1 markiert ist und dazu dient,
bei dem Fluoreszenzparameter des Fluorochroms 1 die minimale Intensitätsschwelle
zu definieren, welche den Analysebereich der Mikropartikel beschränkt, an
denen die mit dem Fluorochrom 1 markierten MAK 1 oder Annexin V
oder jeder andere, für
Membran-Phospholipide spezifische Marker, markiert mit dem Fluorochrom
1, befestigt sind (Schwellenkügelchen),
– eine Population
von Mikrokügelchen
D mit einem mit C identischen Durchmesser und allein mit dem Fluorochrom
2 markiert, die dazu dient, bei dem Fluoreszenzparameter des Fluorochroms
2 die minimale Intensitätsschwelle
zu definieren, die den Analysebereich der Mikropartikel beschränkt, an
denen die mit dem Fluorochrom 2 markierten MAK 2 befestigt sind
(Schwellenkügelchen).
-
Das
Monoreagenz gemäß der Erfindung
besitzt demgemäß mehrere
Funktionen, welche sind:
- – Markierung der Mikropartikel
mit doppelter Farbe, was eine optimale Unterscheidung der Blutplättchen-Mikropartikel
von Äquivalenten
anderen Ursprungs ermöglicht;
- – Standardisierung
der Unterscheidungsschwellen der interessierenden Mikropartikel
von anderen Partikeln und Trümmern,
die für
ein eventuelles Grundlinienrauschen verantwortlich sind;
- – Standardisierung
der Zählung
der Blutplättchen-Mikropartikel,
die markiert und durch die Bezugszählung des internen Kügelchen-Standards unterschieden
sind.
-
Vorteilhaft
ist jede Population C und D von Schwellenkügelchen aus zwei Subpopulationen
von Kügelchen
mit zwei Fluoreszenzniveaus 1 oder 2 zusammengesetzt, um die Standardisierung
der Analyse durch eine Positionierung der Schwellen und eine Regulierung
der Kompensationen zu optimieren.
-
Die
verschiedenen Populationen von Kügelchen
können
aus verschiedenen Materialien erhalten werden, die klassisch für die Herstellung
dieser Art von Teilchen verwendet werden. Dies sind beispielsweise
organische Polymere, wie Polysaccharide, Styrol-Polymere, Polyacrylate,
Polyacrylamid, Hydroxyethylpolymetharcylat, Polyvinyle, Polystyrole
und Polymere, die aromatische Gruppen enthalten. Ein bevorzugt verwendetes
Material ist Polystyrol. Das Material kann jedoch zwischen den verschiedenen
Populationen der verwendeten Kügelchen
verschieden sein.
-
Mehrere
Fluorochrome sind im Handel verfügbar.
Man verwendet vorteilhaft Phycoerythrin (PE) oder Fluorescein, zum
Beispiel Fluoresceinisothiocyanat (FITC).
-
Die
Zählungskügelchen,
deren Rolle es ist, die BMP zu zählen,
weisen vorteilhaft einen Durchmesser oberhalb von oder gleich 5 μm auf, damit
in der Zytometrie die Wolke der Zählungskügelchen gut von Zellen und
Kügelchen
einer anderen Population (Schwellenkügelchen) verschieden ist. Bevorzugt
liegt der Durchmesser zwischen 5 und 10 μm einschließlich.
-
Diese
Zählungskügelchen
können
unmarkiert oder im Volumen oder auf der Oberfläche markiert sein. Sie sind
bevorzugt im Volumen mit einem der Fluorochrome 1 oder 2, welche
für die
Markierung der Schwellenkügelchen
verwendet werden, oder mit einem anderen Fluorochrom mit einem ähnlichen
Spektrum wie einer der beiden markiert.
-
Die
Positionierungskügelchen
ermöglichen
es, das Analysefenster der BMP gemäß der Größe zu positionieren. Ihr Durchmesser
liegt vorteilhaft zwischen 1 und 0,5 μm einschließlich. Sie sind mit einem der
beiden Fluorochrome 1 und 2 oder einem anderen Fluorochrom mit einem ähnlichen
Spektrum wie einer der beiden im Volumen oder auf der Oberfläche markiert.
-
Die
Rolle der Schwellenkügelchen
besteht darin, die Analyse zu standardisieren, indem das Analysefenster
der BMP positioniert wird, um die Regulierung der Kompensationen
zu ermöglichen.
Ihr Durchmesser liegt zwischen 1 und 5 μm einschließlich und beträgt bevorzugt
3 μm.
-
Die
beiden Populationen C und D der Schwellenkügelchen bestehen aus zwei Populationen,
die mit einem der Fluorochrome 1 oder 2 markiert sind, und bestehen
vorteilhaft alle beide aus zwei Kategorien von Kügelchen gleicher Natur, die
aber verschiedene Fluoreszenzniveaus aufweisen.
-
Diese
Kalibrierungsmittel sind vorteilhaft dank eines Standards (Quantum
24 Fluorescein – Code:
RF 824; Quantum PE R-Phycoerythrin – Code RF 827, FCSC Europa)
in MESF (Molecules of Equivalent Soluble Fluorochrome-13) standardisiert.
-
Die
Intensität
der Schwellenkügelchen
wird so reguliert, damit sie an der Grenze zwischen der minimalen
Intensität
der BMP und der maximalen Intensität der Mikropartikel anderen
Ursprungs und der Verunreinigungen ähnlicher Größe (Staub, Zelltrümmer ...)
liegt.
-
Der
Wert der Schwellen von Fluorochrom 1 und Fluorochrom 2, bevorzugt
FITC und PE, wird für
eine optimale Unterscheidung der BMP bezüglich anderer Verunreinigungen über einer
Kohorte von normalen und pathologischen Individuen mit Hilfe von
kommerziellen Standard-Kalibrierungsmitteln bestimmt.
-
Der
Wert der so definierten Schwellen ergibt den Wert der assoziierten
Schwellenkügelchen
(C, D) des Monoreagenz.
-
Die
monoklonalen Antikörper
(MAK) der Populationen 1 und 2 sind vorteilhaft gegen Blutplättchen-Membranstrukturen
gerichtet, die aus den folgenden Spezifitäten ausgewählt sind: CD61, CD41, CD42a, CD42b,
CD42c, CD49b, CD29, CD62P, CD63, Protein S und Prothrombin.
-
Diese
Populationen 1 und 2 können
durch einen einzigen MAK, durch mehrere MAK der gleichen Spezifität, aber
gegen verschiedene Epitope gerichtet, oder durch mehrere MAK von
unterschiedlicher Blutplättchen-Spezifität repräsentiert
sein.
-
Gemäß einer
bevorzugten Variante besteht das Reagenz 1 des Monoreagenz der Erfindung
aus Annexin V oder einem anderen spezifischen Marker von Membran-Phospholipiden,
markiert mit einem Fluorochrom 1 (Reagenz 1a), und einer Population
2 von mit einem Fluorochrom 2 markierten MAK (Reagenz 1b).
-
Man
verwendet bevorzugt eine Population 2 von MAK, die mehrere MAK verschiedener
Spezifitäten umfasst,
und bevorzugter Anti-CD61-MAK und Anti-CD42b-MAK. Ein Beispiel für ein bevorzugtes
Reagenz besteht aus Anti-CD61-MAK
und Anti-CD42b-MAK, die mit PE markiert sind, und aus Annexin V,
das mit FITC markiert ist.
-
Gemäß einer
vorteilhaften Variante werden die Anti-CD61-Antikörper von
den Hybridomen P18 und 4F8 produziert, die bei der BCCM/LMBP Collection
(Belgian Coordinated Collections of Microorganisms) gemäß dem Budapester
Vertrag am 26.06.97 bzw. am 02.06.98, unter den Nummern LMBP162CB
(P18) und LMBP1667CB (4F8) hinterlegt worden sind.
-
Die
Assoziation dieser beiden MAK ist besonders vorteilhaft, da es zwischen
ihnen keine sterische Hinderung gibt und ihre Fixierung auf den
BMP nicht durch die eventuelle Anwesenheit von kommerziellen Anti-GPIIb/IIIa-Antiaggregationsmitteln,
wie Reopro (Abciximab, Centocor), Integrilin (Ceptifibatid, Shering-Plough) oder Agrastat
(Tirofiban, Merck), verändert
wird.
-
Die
Anti-CD42b-MAK werden beispielsweise durch den Antikörper SZ2
repräsentiert.
Dieser kann bei der Firma Beckman Coulter/Immunotech (Bez. IM0409)
erhalten werden.
-
Annexin
V ist im Handel erhältlich.
Es kann beispielsweise von Bender (Bez. BMS306 FI) abstammen.
-
Andere
Verbindungen, die als spezifische Marker von Membran-Phospholipiden nützlich sind,
sind beispielsweise Anti-Phosphatidylserin-Antikörper, wie die Antikörper BA3B5C4
und 3SB9b, die in der Literatur beschrieben sind (14), oder die
Antikörper
Ab-1, die von France Biochem (Bez. AM31, Oncogene Research Product)
im Handel sind.
-
Vorteilhaft
besteht die Probe aus Vollblut, das auf CTAD (Citrat – Theophyllin – Adenosin – Dipyridamol),
Natriumcitrat oder EDTA entnommen ist. Sie kann auch aus Plasma
bestehen, obwohl diese Probenart aufgrund des vorangehenden Präparationsschrittes,
den sie erfordert, nicht bevorzugt verwendet wird.
-
Gemäß einem
zweiten Aspekt betrifft die Erfindung ein Diagnosekit, das ein wie
vorstehend erwähntes Monoreagenz
umfasst und für
den Nachweis und die Quantifizierung von BMP in einer Blutprobe
bestimmt ist.
-
Ein
derartiges Diagnosekit umfasst so vorteilhaft:
- – ein Reagenz
1a, das aus einer Population 1 von für Blutplättchen-Membranstrukturen spezifischen MAK oder
aus Annexin V oder aus jedem anderen, für Membran-Phospholipide spezifischen
Marker, markiert mit einem Fluorochrom 1, zusammengesetzt ist,
- – ein
Reagenz 1b, das aus einer Population 2 von für Blutplättchen-Membranstrukturen spezifischen MAK, die
mit einem Fluorochrom 2 markiert sind, zusammengesetzt ist,
- – ein
Reagenz 2, das zusammengesetzt ist aus:
• einer Population von Kügelchen
zur Positionierung des Analysefensters von BMP, die mit dem Fluorochrom
1 oder 2 oder einem anderen Fluorochrom mit einem Spektrum, das
einem der beiden ähnlich
ist, markiert ist,
• einer
Population von Zählungskügelchen,
die nicht markiert oder mit dem Fluorochrom 1 oder 2 oder einem
anderen Fluorochrom mit einem Spektrum, das einem der beiden ähnlich ist,
markiert ist,
• einer
Population von Schwellenkügelchen,
die vorzugsweise aus zwei Subpopulationen von Kügelchen mit zwei Niveaus zusammengesetzt
ist, welche mit dem Fluorochrom 1 markiert sind,
• einer Population
von Schwellenkügelchen,
die vorzugsweise aus zwei Subpopulationen von Kügelchen mit zwei Niveaus zusammengesetzt
ist, welche mit dem Fluorochrom 2 markiert sind,
- – ein
Reagenz 3, das aus einem Verdünnungspuffer
besteht.
-
Vorzugsweise
sind die Reagenzien 1, 2 und 3 gemischt.
-
Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform
besteht das Reagenz 1a aus Annexin V. In diesem Fall ist der Verdünnungspuffer
des Reagenz 3 ein calciumhaltiger Puffer, der beispielsweise aus
einer Mischung Hepes/NaCl/CaCl2 besteht, denn die Fixierung des
Annexin an den Phospholipiden hängt
von der Anwesenheit von Calcium ab (15). Man wird es in diesem Fall
offensichtlich vermeiden, eine Probe zu verwenden, die mit EDTA
behandelt worden ist.
-
Das
Reagenz 1b ist vorteilhaft aus einer Mischung von MAK mit verschiedenen
Spezifitäten
und bevorzugt aus Anti-CD61-MAK und Anti-CD42b-MAK zusammengesetzt. Spezieller ist
das Reagenz 1b aus einer Mischung der MAK P18 und 4F8 (Anti-CD61)
und SZ2 (Anti-CD42b) zusammengesetzt.
-
Man
verwendet bevorzugt FITC als Fluorochrom 1 und PE als Fluorochrom
2.
-
Um
eine gute Konservierung sicherzustellen, können alle Reagenzien des Kits
der Erfindung Natriumazid zu 0,09% (0,09 g/l) enthalten.
-
Gemäß einem
weiteren komplementären
Aspekt ist ein Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zum Nachweis
und zur Quantifizierung von BMP, dadurch gekennzeichnet, dass es
die folgenden Schritte umfasst:
- a) Vereinigen
und Inkubieren einer Blutprobe mit einem wie vorstehend definierten
Monoreagenz auf solche Weise, dass man eine Markierung der BMP mit
doppelter Farbe erhält,
und
- b) zytometrische Analyse der doppelt markierten Ereignisse.
-
Die
Erfindung betrifft schließlich
die Verwendung eines wie vorstehend definierten Monoreagenz oder eines
Diagnosekits, welches das Monoreagenz umfasst, in einem Verfahren
zum Nachweis und zur Verfolgung eines prothrombotischen Zustands.
-
Das
Prinzip des Verfahrens der zytometrischen Analyse, das im Rahmen
der Erfindung verwendet wird, wird nachstehend noch einmal angeführt:
-
Zytometrische Analyse:
-
Um
die zytometrische Messung durchzuführen, beziehe man sich auf
die Gebrauchsanleitung der Apparatur, die vom Hersteller geliefert
wird.
-
Vor
der Analyse homogenisiere man die Röhrchen mit einem Rührer vom
Vortex-Typ.
-
Für die Durchführung des
Protokolls sind erforderlich:
- – 1 Zytogramm
FSXSS;
- – 2
Histogramme FL1 LOG, eines konditioniert durch das Zytogramm FSXSS
(für die
Positionierungskügelchen
A) und das andere konditioniert durch das Zytogramm FSXSS (für die Zählungskügelchen
B);
- – 2
Zytogramme FL1 LOG/FL2 LOG, ein Zytogramm konditioniert über den
Schwellenkügelchen
(C und D) und das andere konditioniert über den Kügelchen A+BMPs.
-
Man
konstruiere ein Zytogramm FS LOG × SS LOG. Man positioniere
eine diskriiminierende Schwelle, um die eventuellen Verunreinigungen
(Hintergrundrauschen der Apparatur) zu eliminieren. Man entwerte
drei Analysefenster um die verschiedenen Populationen von Kügelchen
herum:
- – Fenster
R1 für
die Positionierungskügelchen
mit 0,8 μm;
- – Fenster
R2 für
die Zählungskügelchen
mit 5 bis 10 μm;
- – Fenster
R3 für
die Schwellenkügelchen
mit 3 μm.
-
Man
erzeuge 2 Histogramme FL1 LOG, eines für die Positonierungskügelchen
(konditioniert durch das Fenster R1), das andere für die Zählungskügelchen
(konditioniert durch das Fenster R2).
-
Man
schaffe zwei Zytogramme FL1 LOG/FL2 LOG, ein Zytogramm für die Schwellenkügelchen
C und/oder D (konditioniert durch das Fenster R3), und das andere
für die
BMPs (konditioniert durch das Fenster R1).
-
Man
stelle für
optimale Analysebedingungen die Spannung des Sekundärelektronenvervielfachers FL1
und FL2 derart ein, dass das Kügelchen
mit hoher Schwelle (C oder D) zu Beginn der vierten Dekade in FL1
bzw. FL2 positioniert ist.
-
Die
Regulierung der Kompensationen wird mit dem Schwellenkügelchen
(C und D) bewirkt.
-
Regulierung der Kompensation
FL2
-
Über dem
Zytogramm FL1 LOG/FL2 LOG, das über
dem Analysefenster „R3" der Kügelchen
D konditioniert wurde, positioniere man 2 Fenster (R4 und R5) über den
entsprechenden Wolken mit hohem Kügelchen und niedrigem Kügelchen.
Man kompensiere die Fluoreszenz FL2 (FL2 – x% FL1) bis zur Äquivalenz
der Mittelwerte der Fluoreszenz (MFI) FL2 LOG der Fenster R4 und
R5.
-
Regulierung der Kompensation
FL1
-
Man ändere die
Regulierungen der Fluoreszenz FL1 LOG und FL2 LOG (Spannungen der
Sekundärelektronenvervielfacher
PMT FL1 und FL2), die zuvor festgelegt wurden, für den Rest des Protokolls nicht.
-
Man
verfahre auf die gleiche Weise wie vorstehend beschrieben. Über dem
Zytogramm FL1 LOG/FL2 LOG, das über
dem Analysefenster „R3" der Kügelchen
C gebildet wurde, positioniere man 2 Fenster (R6 und R7) über den
entsprechenden Wolken mit hohem Kügelchen bzw. niedrigem Kügelchen.
Man kompensiere die Fluoreszenz FL1 (FL1 – x% FL2) bis zur Äquivalenz
der MFI FL1 LOG der Fenster R6 und R7.
-
Die
nachstehenden Beispiele erläutern
die vorliegende Erfindung
-
Beispiel Nr. 1: Studie
der Schwellenkügelchen
eines Monoreagenz gemäß der Erfindung
-
Das
nachstehend erläuterte
Monoreagenz beruht auf einer doppelten Markierung der BMP durch
Annexin V-FITC und CD 41-PE.
-
1.1 Herstellung der Schwellenkügelchen
-
Die
Schwellenkügelchen
wurden aus 3 μm-Polystyrol-Kügelchen
hergestellt, die mit verschiedenen Mengen eines Mäuse-IgG
beschichtet waren, das mit den vorkommenden Blutelementen nicht
reagiert. Die Beladung mit Mäuse-IgG
wird gemäß dem Fluoreszenz-Intensitätsgrad gewählt, der
für dieses
Schwellenkügelchen
gewünscht
wird. Die Kügelchen
werden durch Kontakt mit einem entsprechenden Anti-Mäuse-IgG-Reagenz
fluoreszenzmarkiert, d.h. mit:
- – FITC-markiertem
Schaf-F(ab')2-Anti-Maus-IgG
(H+L), human-absorbiert,
- – FITC-markiertem
Ziegen-Fab-Anti-Maus-IgG (H+L), human-absorbiert,
- – PE-markiertem
Schaf-F(ab')2-Anti-Maus-IgG
(H+L), human-absorbiert,
- – PE-markiertem
Ziegen-Fab-Anti-Maus-IgG (H+L), human-absorbiert.
-
a) Herstellung der IgG-beschichteten
Kügelchen
-
Die
Menge an Kügelchen
wird so gewählt,
dass diese eine mittlere Fluoreszenzaktivität ergibt, die bezüglich einer
Population von nicht-markierten Blutplättchen abgesetzt ist (z.B.
mittlere Fluoreszenz der Kügelchen
zehnmal stärker
als die mittlere Fluoreszenz der Blutplättchen).
-
Material
-
- – MAK
Sendo-3, Anti-CD146, Klon F439-E10, nicht reaktiv mit den vorkommenden
Blutelementen (Leukocyte Typing VI, Kishimoto, Kikutani et al.)
- – Kügelchen
L300 (Estapor) Puffer
(Tabelle 1):
-
Verfahren
-
Herstellung der Puffer
-
Man
stelle 1 Liter PBS her. Man filtriere über eine 0,22 μm-Membran
mit einem 500 ml-Filtrationssystem.
-
Man
stelle 1 Liter PBS, 1% PFA, 0,09% Natriumazid her.
-
Man
stelle 1 Liter PBS BA her, man filtriere über eine 0,22 μm-Membran
mit einem 500 ml-Filtrationssystem.
-
Bemerkung:
Alle Puffer werden vor der Verwendung über eine 0,22 μm-Membran
filtriert.
-
Herstellung
der Kupplungsreagenzien
-
a) Verdünnung der
IgG1
-
Die
verschiedenen Beladungsniveaus der Kügelchen werden erhalten, indem
man die IgG1-Konzentration der Beschichtungslösungen variiert.
- 1. Man taue eine Aliquote von Sendo3 zu 5 mg/ml auf.
- 2. Man stelle eine Lösung
von Sendo3 zu 500 μg/ml
(Verdünnung
auf 1/10) wie folgt her:
– man
gebe in ein CMF-Röhrchen
100 μl Sendo3
zu 5 mg/ml
– man
gebe in dasselbe Röhrchen
900 μl PBS
dazu.
- 3. Man stelle eine Lösung
von Sendo3 zu 100 μg/ml
(Verdünnung
auf 1/5) wie folgt her:
– man
gebe in ein CMF-Röhrchen
200 μl Sendo3
zu 500 μg/ml
– man gebe
in dasselbe Röhrchen
800 μl PBS
dazu.
- 4. Man stelle zwei Beschichtungslösungen her, wie in Tabelle
2 angegeben:
-
b) Präparierung der Mikrokügelchen
vor der Kupplung
-
Allgemeines Protokoll
zum Waschen der Mikrokügelchen
-
Die
Waschschritte und die Puffer-Auswechslungen werden wie folgt durchgeführt:
- 1. Man zentrifugiere die Kügelchen 8 min lang bei 3000
U/min (1890 g, Rotor 8160) mit der Bremse.
- 2. Man beseitige den Überstand
mit Hilfe der Vakuumpumpe.
- 3. Man gebe mit einer Pipette den Wiederaufnahmepuffer dazu.
- 4. Man vortexe gut, um das Pellet wieder in Suspension zu bringen.
-
Waschen der
Kügelchen
vor der Kupplung
-
- 1. Man verwende 6 ml 10%-ige Kügelchen-Suspension
(geprüft
auf etwa 4,106 Mikrokügelchen/μl).
- 2. Man zentrifugiere, beseitige den Überstand.
- 3. Man resuspendiere das Pellet mit 7,5 ml PBS.
- 4. Man zentrifugiere, beseitige den Überstand.
- 5. Man resuspendiere das Pellet mit 6 ml PBS.
-
Kupplungsprotokoll
-
- a. Man vortexe das Röhrchen, das die gewaschenen
Mikrokügelchen
enthält.
- b. Man vortexe das Röhrchen,
das die Beschichtungslösung
enthält.
- c. Man halte das Röhrchen,
das die Beschichtungslösung
enthält,
unter Rühren
auf dem Vortexer. Man gebe rasch 1 ml gewaschene Mikro kügelchen
mit einer 1 ml-Gilson-Pipette auf einmal vertikal ins Zentrum der
Lösung.
- d. Man verschließe
das Röhrchen.
- e. Man gebe das Röhrchen
bei +2 – 8°C auf den
Rotationsrührer.
- f. Man wiederhole die Schritte b bis e mit den anderen Beschichtungen.
- g. Man inkubiere eine Nacht unter Rühren.
- h. Man stelle den Sättigungspuffer
her (2 g BSA A7030, PBS ad 50 ml), und filtriere mit einem 0,22 μm-Filter.
- i. Man filtriere 100 ml Fixierungspuffer über eine 0,22 μm-Membran
mit einem Spritzenfilter.
- j. Man zentrifugiere, beseitige die Überstände (siehe allgemeines Protokoll
für das
Waschen der Mikrokügelchen).
- k. Man nehme das Pellet mit 5 ml Sättigungspuffer auf, man vortexe.
- l. Man zentrifugiere, beseitige die Überstände.
- m. Man nehme das Pellet mit 10 ml PBS auf, man vortexe.
- n. Man zentrifugiere, beseitige die Überstände.
- o. Man nehme das Pellet mit 10 ml Fixierungspuffer auf, man
vortexe.
- p. Man inkubiere 10 min bei Umgebungstemperatur unter Rühren.
- q. Man zentrifugiere, beseitige die Überstände.
- r. Man nehme die Pellets mit 10 ml PBS-BA auf, man vortexe.
- s. Man zentrifugiere, beseitige die Überstände.
- t. Man nehme die Pellets mit 10 ml PBS-BA auf, man vortexe.
- u. Man zentrifugiere, beseitige die Überstände.
- v. Man nehme die Pellets mit 7,5 ml PBS-BA auf, man vortexe.
-
Die
einzelnen Suspensionen (Lösung
mit etwa 500 000 Mikrokügelchen/μl) sind fertig
und werden bei + 2 – 8°C aufbewahrt.
-
b. Herstellung von fluoreszierenden
Schwellenkügelchen
mit Hilfe von F(ab')2,
die an FITC oder an PE konjugiert sind
-
Material
-
- – F(ab')2 von Schaf-Anti-Maus-Immunglobulinen,
die an FITC gekuppelt sind (Silenus, Bez. DDAF)
- – F(ab')2 von Schaf-Anti-Maus-Immunglobulinen,
die an PE gekuppelt sind (Silenus, Bez. DDAPE)
-
Verfahren
-
- 1. Man pipettiere 2,5 ml beschichtete L300-Kügelchen
(Estapor) in Sendo-3
(300 000 Mikrokügelchen/μl)
Sendo-3
zu 15 μg/ml
für das
FITC-Kügelchen
Sendo-3
zu 5 μg/ml
für das
PE-Kügelchen.
- 2. Man zentrifugiere 8 Minuten lang bei 3000 U/min. Man beseitige
den Überstand.
- 3. Man nehme wieder in 500 μl
Puffer PBS BA 1X auf.
- 4. Man gebe 12,5 ml DDAF oder DDAPE zu 1/100 in PBS BA 1X zu
dem Kügelchen-Präparat. Man
homogenisiere.
- 5. Man inkubiere 1 Stunde bei Umgebungstemperatur unter Rotationsrühren.
- 6. Man führe
wie folgt zwei Waschungen durch:
Man gebe 25 ml PBS BA 1X dazu.
Man
zentrifugiere 8 Minuten lang bei 3000 U/min.
Man beseitige
den Überstand.
- 7. Man gebe 2,5 ml einer Maus-gamma-Globulin-Lösung (Jackson,
#015-000-002) zu
100 μg/ml
auf das Kügelchen-Pellet,
um die freien Anti-Maus-IgG-Stellen
der Reagenzien DDAF und DDAPE zu neutralisieren.
- 8. Man inkubiere 1 Stunde bei Umgebungstemperatur unter Rotationsrühren.
- 9. Man führe
eine Waschung wie oben beschrieben durch.
- 10. Man nehme das Kügelchen-Pellet
wieder in 2,5 ml PBS BA auf.
-
c) Herstellung von Schwellenkügelchen
mit Hilfe von Fab die an FITC oder an PE konjugiert sind
-
Material
-
- – Fab
von Ziegen-Anti-Maus-Immunglobulinen, die an FITC gekuppelt sind
(Protos, Bez. #341)
- – Fab
von Ziegen-Anti-Maus-Immunglobulinen, die an PE gekuppelt sind (Protos,
Bez. #441).
-
Verfahren
-
Wie
vorstehend, ohne die Schritte 7, 8 und 9.
-
1.2. Zytometrische Analyse
-
Die
zwei hergestellten Arten von Schwellenkügelchen, FITC und PE, wurden
einzeln in PBS BA-Puffer oder in Anwesenheit aller anderer Reagenzien
getestet, aus denen das Monoreagenz besteht (MAKs, gekuppelt an
FITC oder PE, und 0,85 μm-Positionierungskügelchen
A). Die Streuparameter (axiale Streuung hier als FS notiert, senkrechte
Streuung hier als SS notiert) werden in logarithmischer Skala mit
einem über
SS regulierten Diskriminator analysiert.
-
Die
Ergebnisse sind in der 1 mitgeteilt,
in der:
-
1a) eine Analyse der Schwellenkügelchen
in PBS BA-Puffer darstellt;
-
1b) die Analyse von Schwellenkügelchen
mit den Kügelchen
A in dem Monoreagenz darstellt.
-
In
diesen Figuren entspricht das Fenster R1 den FITC- und PE-Schwellenkügelchen
von 3 μm,
das Fenster R3 dem Analysefenster der BMP in Doppel streuung, die
Kügelchen
D den FITC-Schwellenkügelchen und
die Kügelchen
C den PE-Schwellenkügelchen.
-
1.3 Schlussfolgerung
-
Es
ist möglich,
die Mischung von 3 Kügelchen
zu verwenden, die mit FITC und PE markiert sind, um ein Analysefenster
(hier als Q2 notiert) von doppelt markierten Elementen zu positionieren.
In diesem Beispiel wurde die Schwelle bei FL2 log (vertikale Schwelle)
auf dem Niveau des Mittelwerts der Kügelchen D gewählt, die
Schwelle bei FL1 log (horizontale Schwelle) wurde gleich 1/3,5 des
Mittelwertes der Kügelchen
C gewählt.
-
Die
Funktionalität
einer extemporanen Assoziation von verschiedenen Kategorien von
Kügelchen
(3 μm-FITC-
und -PE-Schwellenkügelchen,
welche es ermöglichen,
eine Messzone Q2 zu positionieren, und 0,8 μm-FITC-Kügelchen, welche es ermöglichen,
das Analysefenster R3 der BMP zu positionieren), die für die Durchführung des
Tests in einem Monoreagenz notwendig sind, wird demonstriert.
-
Beispiel Nr. 2: Test des
Monoreagenz gemäß der Erfindung
-
2.1 Material
-
- – CD61:
P18-FITC (gereinigt und markiert gemäß den dem Fachmann bekannten
Standardverfahren) (Reagenz durch 0,1 μm filtriert) P18 (McGregor J.
L., Thromb. Haemost. 1987, 58, 507)
- – CD41a:
P2-PE (Bez. IM1416, Immunotech)
P2 (Bez. IM0145, Immunotech)
- – Annexin
V FITC (Bez. BMS306F1/a, Bender Medsystems)
- – 0,85 μm-Positionierungskügelchen
A (Kat. VFP 08525 Avidin coated Yellow, Spherotec)
- – Schwellenkügelchen
(C und D), F(ab')2
FITC- und PE-konjugiert, vorstehend beschrieben
- – Puffer
CaCl2 1X (10 mM Hepes, 140 mM NaCl, 2,5 mM CaCl2)
- – Puffer
CaCl2/EDTA (10 mM Hepes, 140 mM NaCl, 2,5 mM CaCl2, 6,2 mM EDTA,
pH 7,4)
-
2.2 Protokoll
-
- 1. Man pipettiere 30 μl Vollblut, das auf Natriumcitrat
oder EDTA entnommen wurde, und verdünne in PBS BA 1X auf 1/10.
- 2. Man pipettiere 10 ml MAKs, nicht gekuppelt, oder Puffer (PBS
BA 1X oder CaCl2 oder CaCl2/EDTA) dazu.
- 3. Man inkubiere 10 Minuten bei Umgebungstemperatur.
- 4. Man gebe 10 μl
MAK, gekuppelt an FITC, oder Annexin V, gekuppelt an FITC, dazu.
- 5. Man pipettiere 10 ml MAKs, gekuppelt an PE, dazu.
- 6. Man pipettiere 5 μl
FITC-Schwellenkügelchen
(200 000 Mikrokügelchen/☐l)
dazu.
- 7. Man pipettiere 5 μl
PE-Schwellenkügelchen
(200 000 Mikrokügelchen/☐l)
dazu.
- 8. Man pipettiere 5 μl
0,85 μm-Spherotec-Kügelchen,
verdünnt
auf 1/20 in PBS BA 1X, dazu.
- 9. Man inkubiere 20 Minuten bei Umgebungstemperatur.
- 10. Man gebe 10 ml Puffer (PBS BA 1X oder CaCl2 oder CaCl2 EDTA)
dazu.
- 11. Zytometrische Analyse: Analysenzeit von 2 Minuten, langsame
Fließgeschwindigkeit.
-
Bemerkung:
-
- 1. Im Rahmen dieser Monoreagenz-Assays spielen
die Schwellenkügelchen
die Rolle der Zählungskügelchen
für die
BMP.
- 2. Im Fall der Fixierungsinhibierungen der MAKs, die an Fluorochrome
gekuppelt sind, wird eine 10-minütige
Vorinkubation der Blutprobe mit den nicht-gekuppelten MAKs durchgeführt.
-
2.3
Verfahrensbedingungen
-
Der
Test A ermöglicht
es, die BMP und die Blutplättchen
mit einer Größe unterhalb
von oder gleich 0,85 μm
und entsprechend den Ereignissen CD61+/CD41a+ zu zählen.
-
Der
Test B ermöglicht
es, die BMP und/oder die aktivierten Blutplättchen mit einer Größe unterhalb
von oder gleich 0,85 μm
entsprechend den Ereignissen Annexin V+/CD41a+ zu zählen. Allein
dieser Test ermöglicht
es, die Elemente Blutplättchen-Ursprungs,
die aus dem Blut abstammen, mit einer Größe unterhalb von oder gleich
0,85 μm
und die einen aktivierten Phänotyp
darstellen (wegen der Anwesenheit von Phosphatidylserin-Resten an
der äußeren Zellmembran
von Blutplättchen
und von BMP, aufgezeigt durch Annexin V) nachzuweisen.
-
Die
Tests C, D und E ermöglichen
es, die Spezifität
der Reagenzien CD41a, CD61 bzw. Annexin V festzustellen.
-
2.4 Test des Monoreagenz
in Vollblut
-
a) Prinzip der Positionierung
des Fensters R3 zur Analyse der BMP in Doppelstreuung in Vollblut
-
Das
nachstehende Beispiel erläutert
das Prinzip der Analyse von BMP in Doppelstreuung in Vollblut. Die
Blutprobe entspricht dem Test A (CD61-FITC/CD41-PE).
-
Die
verschiedenen Schritte der zytometrischen Analyse sind in 2 dargestellt.
-
Das
Fenster R3 zur Analyse der BMP wird mit Hilfe von Singletten von
Positionierungskügelchen
konditioniert, die im Volumen FITC-fluoreszierend sind (Kügelchen
A). Ein breites Fenster R3 in Doppelstreuung wird zuerst um diese
Kügelchen
herum konditioniert (SCHRITT Nr. 1). Ein Zytogramm FL1-LOG/FL2-LOG, das über R3 konditioniert
ist, ermöglicht
es, diese Positionierungskügelchen
durch ein Fenster R2 in FL1 zu markieren (SCHRITT Nr. 2). Ein Fenster
R3 wird dann in Doppelstreuung erneut definiert, und ein Messung
des Mittelwerts des Parameters FS log wird über dieser Singletten-Population
von Kügelchen
A vorgenommen (SCHRITT Nr. 3).
-
Das
Fenster R3 zur Analyse der Blutplättchen-Mikropartikel kann dann
gemäß den folgenden
Kriterien in Doppelstreuung positioniert werden (SCHRITT Nr. 4):
- – Obere
Grenze FS-LOG: gleich dem Mittelwert des Parameters FS LOG für die Singletten-Population
von Kügelchen
A, gemessen im vorangehenden Schritt.
- – Untere
Grenze FS-LOG: nicht den ersten Kanal des Parameters FS LOG nehmen.
- – Obere
Grenze SS-LOG: gegen die Singletten-Wolke der Kügelchen A.
- – Untere
Grenze SS-LOG: Diskriminator über
dem Parameter SS LOG, am Minimum reguliert.
-
Schließlich kann
die Analyse in Doppelstreuung der Proben (Vollblut + Monoreagenz)
mit den verschiedenen Fenstern der zytometrischen Analysen gemacht
werden (SCHRITT Nr. 5).
-
b. Analyse der Proben
-
Der
Test der Funktionalität
des Monoreagenz und der Spezifität
seiner Komponenten wurde bei 19 Vollblutproben durchgeführt: 11
Blutproben, die über
EDTA entnommen wurden, und 7 Blutproben, die über Natriumcitrat entnommen
wurden.
-
Die
Tests A, B, C, D und E wurden gemäß dem vorstehend beschriebenen
Protokoll ausgehend von auf 1/10 verdünntem Blut durchgeführt.
-
Die
zytometrischen Ergebnisse sind in 3 aufgeführt.
-
Die
quantitativen Ergebnisse sind als Zahl der Ereignisse pro μl Vollblut
ausgedrückt.
-
Die
Analyse wird ausgehend von den Elementen ausgedrückt, die im Fenster Q2 gezählt wurden.
-
-
– Antikoagulans
Na-Citrat:
-
– Inhibierungstests
(Antikoagulans EDTA):
-
LITERATURVERZEICHNIS
-
- 1. Assembly of the Platelet Prothrombinase
Complex Is Linked to Vesiculation of the Platelet Plasma Membrane.
Studies in Scott syndrome: an isolated defect in platelet procoagulant
activity. P. J. Sims, T. Wiedmer, C. T. Esmon, H. J. Weiss and S.
J. Shattil. J. Biol. Chem., Bd. 264, Nr. 29, 17049-17057, 1989.
- 2. Microparticle generation during in vitro platelet activation
by anti-CD9 murine monoclonal antibodies. S. Nomura, H. Nagata,
M. Suzuki, K. Kondo, S. Ohga, T. Kawakatsu, H. Kido, T. Fukuroi,
K. Yamaguchi, K. Twata, M. Yanabu, T. Soga, T. Kokawa and K. Yasunaga.
Thrombosis Research, 62, 429-439, 1991.
- 3. Platelet microparticles Bind, Activate and Aggregate Neutrophils
In Vitro. W. Jy, W. -W. Mao, L. L. Horstman, J. Tao, Y. S. Ahn.
Blood Cells, Molecules and Diseases. 21, 217-231, 1995.
- 4. A new lupus anticoagulant neutralization test based on platelet-derived
vesicles. J. Arnout, E. Huybrechts, M. Vanrusselt and J. Vermylen.
British Journal of Haematology. 80, 341-346, 1992.
- 5. Platelet procoagulant activity and microvesicle formation.
Its putative role in hemostasis and thrombosis. R. F. A. Zwaal,
P. Comfurius and E. M. Bevers. Biochimica et Biophysica Acta. 1180,
1-8, 1992.
- 6. Demonstration of Platelet-Derived Microvesicles in Blood
from Patients with Activated Coagulation and Fibrinolysis Using
a Filtration Technique and Western Blotting. P. A. Holme, N. O.
Solum, F. Brosstad, M. Roger. Thrombosis and Hemostasis. 72 (5),
666-71, 1994.
- 7. WO 96/03655 (8. Februar 1996) – Erfinder: J. M. Freyssinet,
B. Antoni, F. Donie, H. Lill.
- 8. Direct Detection of Activated Platelets and Platelet-Derived
Microparticles in Humans. C. S. Abrams, N. Ellison, A. Z. Budzyndki
and S. J. Shattil. Blood, Bd. 75, Nr. 1, 128-138, 1990.
- 9. Annexin V as a Probe of Aminophospholipid Exposure and Platelet
Membrane Vesiculation: A flow Cytometry Study Showing a Role for
Free Sulfhydryl Groups. J. Dachary-Prigent, J. -M. Freyssinet, J.
-M. Pasquet, J. -C. Carron and A. T. Nurden. Blood, Bd. 81, Nr.
10, 2554-2565, 1993.
- 10. Platelet-derived Microvesicles in Thrombotic Thrombocytopenic
Purpura and Hemolytic Uremic Syndrome. M. Galli, A. Grassi, T. Barbui.
Thrombosis and Hemostasis. 75 (3), 427-31, 1996.
- 11. A New Flow Cytometry Method of Platelet-derived Microvesicle
Quantification in Plasma. V. Combes, F. Dignat-George, M. Mutin,
J. Sampol. Thrombosis and Hemostasis. 77, 1, 212-24, 1997.
- 12. WO 96/15449 (23. Mai 1996) – Erfinder A. D. Michelson,
M. R. Barnard.
- 13. Terminology and Nomenclature for Standardization in Quantitative
Fluorescence Cytometry. L. O. Henderson, G. E. Marti, A. Gaigalas,
W. H. Hannon, R. F. Vogt Jr., Cytometry, 33: 97-105, 1998.
- 14. Antiphospholipid antibody binding to bilayer-coated glass
microspheres. A. R. Obringer, N. S. Rote, A. Walter, J. Immunol.
Methods, 185, 1, 81-93, 1995.
- 15. Ca2+ concentration during binding determines the manner
in which annexin V binds to membrane. P. J. Trotter, M. A. Orchard,
J. H. Walker. Biochem. J., 308, 591-8, 1995.
-
LEGENDE DER
FIGUREN
-
14
-
- NON conditionne – NICHT konditioniert:
- Double scatter – Doppelstreuung
- Fenêtre
R1 = Billes C + D – Fenster
R1 = Kügelchen
C + D
- Conditionné sur
R1 – Konditioniert über R1
- Fluorescence FL1/FL2- Fluoreszenz FL1/FL2
- Billes seuils (C + D) conjugées F(ab')2 FITC et PE-Schwellenkügelchen
(C + D), F(ab')2 FITC- und PE-konjugiert
- Conditionné sur
R1-Konditioniert über
R1
- Fluorescence FL1/FL2 – Fluoreszenz
FL1/FL2
- Billes seuils (C + D) conjugées Fab FITC et PE – Schwellenkügelchen
(C + D), F(ab)-, FITC- und PE-konjugiert
-
1B
-
- NON conditionné – NICHT konditioniert:
- Double scatter – Doppelstreuung
- Fenêtre
R1 = Billes C + D – Fenster
R1 = Kügelchen
C + D
- Fenêtre
R3 = Billes A – Fenster
R3 = Kügelchen
A
- Conditionné sur
R1 – Konditioniert über R1
- Fluorescence FL1/FL2- Fluoreszenz FL1/FL2
- Billes seuils (C + D) conjugées F(ab')2 FITC et PE-Schwellenkügelchen
(C + D), F(ab')2 FITC- und PE-konjugiert
- Conditionné sur
R1- Konditioniert über
R1
- Fluorescence FL1/FL2 – Fluoreszenz
FL1/FL2
- Billes seuils (C + D) conjugées Fab FITC et PE – Schwellenkügelchen
(C + D), F(ab)-, FITC- und PE-konjugiert
-
2
-
- ETAPE #1- SCHRITT Nr. 1
- NON conditionné – NICHT
konditioniert
- Double scatter – Doppelstreuung:
- Fenêtre
R1 = Billes C + D – Fenster
R1 = Kügelchen
C + D
- Fenêtre
R3 = Billes A + Plaquettes – Fenster
R3 = Kügelchen
A + Blutplättchen
- Cellules sanguines – Blutzellen
- ETAPE #2 – SCHRITT
Nr. 2
- Conditionné sur
R3 – Konditioniert über R3:
- Fenêtre
FL1 +/FL2+ = Plaquettes – Fenster
FL1 + /FL2 + = Blutplättchen
- Fenêtre
R2 = Billes A – Fenster
R2 = Kügelchen
A
- ETAPE #3 – SCHRITT
Nr. 3
- Conditionné sur
R2 – Konditioniert über R2:
- Double scatter – Doppelstreuung:
- Fenêtre
R3 = Singlets de billes A – Fenster
R3 = Singletten von Kügelchen
A
-
2 (Fortsetzung)
-
- ETAPE #4 – SCHRITT
Nr. 4
- Conditionné sur
R2 – Konditioniert über R2:
- Double scatter – Doppelstreuung
- Positionnement de Ia fenêtre
R3 pour l'alalyse
des microparticules – Positionierung
des Fensters R3 für
die Analyse der Mikropartikel
- ETAPE #5 – SCHRITT
Nr. 5
- NON conditionne – NICHT
konditioniert:
- Double scatter – Doppelstreuung:
- Fenêtre
R1 = Billes C + D- Fenster R1 = Kügelchen C + D
- Fenêtre
R3 = MPP + Plaquettes – Fenster
R3 = BMP plus Blutplättchen
- Cellules sanguines – Blutzellen
-
3
-
- NON conditionne – NICHT konditioniert:
- Double scatter – Doppelstreuung:
- Fenêtre
R1 = Billes C + D – Fenster
R1 = Kügelchen
C + D
- Fenêtre
R3 = MPP + Plaquettes – Fenster
R3 = BMP plus Blutplättchen
- Cellules sanguines – Blutzellen
- Conditionné sur
R1 – Konditioniert über R1:
- Fluorescence FL1/FL2: Billes C + Billes D – Fluoreszenz FL1/FL2: Kügelchen
C + Kügelchen
D
- Positionnement des regions – Positionierung
der Bereiche
-
3 (Fortsetzung)
-
- Conditionné sur R3 – Konditioniert über R3: