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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verbinder für Koaxialkabel der in dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Art, und insbesondere die Verbindung
zwischen dem Innenleiter des Koaxialkabels und dem Mittelanschluss
des Koaxialverbinders.
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Stand der
Technik
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Bei
Verbindern der oben genannten Art ist es bekannt, mechanisch und
elektrisch stabile Verbindungen zwischen den Innen- und Außenleitern
des Koaxialkabels und dem entsprechenden Innen- (oder Mittel-) Anschluss
und Hauptkörper
des Verbinders zu erhalten. Diese stabilen Verbindungen werden üblicherweise
durch passende axiale Verschiebungen der verschiedenen Teile des
Verbinders, relativ zueinander, zustande gebracht, derart, dass
diese Verschiebungen in entsprechende nach innen gerichtete radiale
Verschiebungen von Kontaktoberflächen
des Verbinders umgewandelt werden, die einen ausreichend starken
Druck gegen die entsprechenden Innen- und Außenleiter des Kabels ausüben. Um
zuverlässige
elektrische und mechanische Verbindungen zu erhalten, sind diese
Kontaktoberflächen
des Weiteren häufig
mit geeigneten Gewinden oder Vorsprüngen versehen, welche die Oberfläche des
Innenleiters durchdringen können,
wobei sie dadurch zu einer erhöhten
Zuverlässigkeit
der Verbindungen beitragen.
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Eine
Anzahl solcher Verbindungen sind innerhalb des Stands der Technik
bekannt. Besonders die
EP 0 994
527 des gleichen Anmelders wie derjenige der vorliegenden
Erfindung, offenbart einen Koaxialverbinder, der mit Gewinden auf
der Kontaktoberfläche
zwischen dem Innenleiter des Kabels und dem Mittelanschluss versehen
ist, wie oben erwähnt.
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Des
Weiteren offenbart die
US 5,595,502 einen
Verbinder für
ein Koaxialkabel mit einem hohlen Innenleiter, wobei der Mittelanschluss
des Verbinders, während
des Anbringens des Kabels an den Verbinder, in den hohlen Innenleiter
gebracht wird, und wobei der Abschnitt des Mittelanschlusses, der in
den Innenleiter eingeführt
ist, des Weiteren mit Gewinden versehen ist, welche in die innere
Oberfläche des
hohlen Leiters eingreifen.
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In
der
US 6,120,314 ist
ein Verbindungsstöpsel
für die
elektrisch leitende Verbindung von Leiterbahnen auf einer Schaltplatte
zu zumindest einem Koaxialkabel offenbart, wobei der Verbinder mit
einer Einführungs-Durchführung versehen
ist, die zwei röhrenförmige Teilstücke aufweist,
welche in der Lage sind, den Innen- beziehungsweise Außenleiter eines
Koaxialkabels aufzunehmen. Diese Teilstücke sind beide mit nach innen
gerichteten Vorsprüngen versehen,
die während
des Anbringens des Kabels in dem Verbinder dazu gebracht werden,
das Isoliermaterial um die Innen- beziehungsweise Außenleiter
herum zu durchdringen, und einen starken Druck gegen die Oberfläche des
entsprechenden Leiters ausüben.
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Während die
Anordnung von Vorsprüngen von
Gewinden, wie durch die oben stehenden Offenbarungen beispielhaft
erläutert,
zweifelsfrei zu einer stabileren mechanischen Anbringung des jeweiligen Leiters
des Kabels an dem entsprechenden Leiter in dem Verbinder führt, können derartige
Anordnungen dennoch unerwünscht
sein, da sie zu einer Verschlechterung der Übertragung von Hochfrequenzsignalen
an den Kontaktoberflächen
zwischen dem Kabel und dem Verbinder führen können, insbesondere an der Schnittstelle
zwischen dem Innenleiter des Kabels und dem entsprechenden Mittelanschluss
des Verbinders. Dies ist durch die Tatsache bedingt, dass der Innenleiter
von vielen bekannten Koaxialkabeln zum Beispiel durch einen Aluminiumkern
gebildet ist, der mit einer sehr dünnen Plattierung eines anderen
leitenden Materials, wie beispielsweise Kupfer, versehen ist. Bei
hohen Frequenzen findet der Signalstrom praktisch lediglich durch die
sehr dünne
Plattierung aufgrund des Hauteffekts statt; und lokale Zerstörungen von
dieser Plattierung, welche durch die Durchdringung von den Gewinden oder
Vorsprüngen
verursacht werden, führen
zu lokalen Impedanz-Diskontinuitäten,
die dazu neigen, die Signalübertragung
zu verschlechtern. Es ist daher wünschenswert ein Anbringungsmittel
zu schaffen, insbesondere zwischen dem Innenleiter des Kabels und
dem Mittelanschluss des Leiters, das die hohe Stabilität und Zuverlässigkeit
der Verbindung erreicht, ohne die Verschlechterung des elektrischen Signals,
wie oben beschrieben, einzuführen.
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Ein
Koaxialverbinder, der nicht mit Gewinden an der Kontaktfläche zwischen
dem Mittelanschluss des Verbinders und dem Innenleiter des Kabels
versehen ist, ist in der
DE 1905182 offenbart,
die als nächster
Stand der Technik angesehen wird. Gemäß dieser Druckschrift ist der
Mittelanschluss des Verbinders mit einem geneigten Endabschnitt
versehen, in den der Innenleiter des Kabels eingeführt ist.
Nach dem Festspannen des Verbinders, drückt das Empfangsende des geneigten
Endabschnitts radial nach innen auf den Innenleiter, über einen
der Länge
nach gerundeten Kontaktbereich, dessen Ausdehnung von dem Festspannen
des Verbinders abhängt.
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Darstellung der Erfindung
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Auf
den oben beschriebenen Problemen basierend ist es eine Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, einen Verbinder für ein Koaxialkabel zu schaffen,
welcher einen festen und zuverlässigen
elektrischen und mechanischen Kontakt zwischen dem Innenleiter des
Kabels und dem Mittelanschluss des Verbinders garantiert, ohne das
Schlechterwerden der Signalausbreitung an der Schnittstelle zwischen dem
Innenleiter und dem Mittelanschluss, wie eingangs beschrieben, zu
verursachen.
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Diese
Aufgabe wird mit einem Koaxialverbinder gemäß dem kennzeichnenden Teil
des Anspruchs 1 erreicht. Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird somit ein Verbinder für ein Koaxialkabel geschaffen,
der im Wesentlichen folgendes aufweist: eine äußere Hülse, zum Schaffen einer axialen
Verschiebung von Teilen in dem Verbinder, wodurch diese Teile in
mechanischen und elektrischen Eingriff mit dem Koaxialkabel gebracht
werden, wobei die axiale Verschiebung durch Schrauben eines auf
der Hülse vorgesehenen
Gewindes auf ein entsprechendes, auf dem Hauptkörper des Verbinders vorgesehenes Gewinde
geschaffen wird, der Verbinder des Weiteren mit einem Mittelanschluss
versehen ist, der an den Hauptkörper
des Verbinders über
ein röhrenförmigen Element
angebracht ist, und einen Endabschnitt zur Verbindung mit dem Innenleiter
des Kabels aufweist, wobei der Endabschnitt mit einem Eingriffsmittel
versehen ist, zum Eingriff mit einem entsprechenden Eingriffsmittel,
das auf einem röhrenförmigen Körper vorgesehen
ist, der koaxial und verschiebbar in dem Verbinder angebracht ist,
und bei dem der Endabschnitt ein röhrenförmiger Körper ist, welcher der Länge nach
mit einer Anzahl von Schlitzen versehen ist, die das axiale Zusammendrücken des
Endabschnitts um den Innenleiter des Kabels möglich machen, und wobei der
Verbinder des Weiteren dadurch gekennzeichnet ist, dass der Endabschnitt
auf der inneren Umfangsoberfläche
hiervon mit einer ringförmigen
Kontaktoberfläche
versehen ist, die sich der Länge
nach über
einen vorbestimmten Abstand erstreckt, und radial nach innen von
der inneren Umfangsoberfläche
vorsteht, zur Schaffung eines festen und zuverlässigen elektrischen und mechanischen
Kontakts zwischen dem Mittelanschluss und dem Innenleiter des Koaxialkabels.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Die
Erfindung wird nun detaillierter mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, in denen:
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1 eine
Längsquerschnittansicht
durch einen erfindungsgemäßen Verbinder
ist;
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2 eine
detaillierte Ansicht ist, die einen Teil der Schnittstelle zwischen
dem Mittelanschluss des Verbinders und dem Innenleiter des Kabels
zeigt; und
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3 eine
Perspektivansicht eines Details des in den 1 und 2 gezeigten
Mittelanschlusses ist.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Im
Folgenden wird eine detaillierte Beschreibung einer Ausführungsform
der Erfindung dargelegt.
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Mit
Bezug auf 1 wird ein Verbinder für ein Koaxialkabel
gezeigt, der im Wesentlichen einen röhrenförmigen Hauptkörper 1 aufweist,
auf den eine röhrenförmige äußere Hülse 2 mittels
eines geeigneten Gewindes, das an der äußeren Oberfläche eines Abschnitts
des Hauptkörpers
vorgesehen ist, und einer entsprechenden inneren Oberfläche der äußeren Hülse, geschraubt
werden kann, wobei somit die Möglichkeit
geschaffen wird, den Hauptkörper
und die äußere Hülse relativ
zueinander zu verschieben, wie in der Beschreibung des Standes der
Technik erwähnt.
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Eine
Wirkung des Vorsehens der Verschiebung zwischen dem Hauptkörper 1 und
der äußeren Hülse 2 ist,
dass das axial verschiebbare Teil 5, das den Innenleiter 10 des
Kabels umgibt, in die Richtung zu dem Mittelanschluss 3 verschoben
wird, wie durch den Pfeil A in der Figur angedeutet. Aufgrund des Eingriffs
zwischen der konischen Fläche 11 des
verschiebbaren Teils 5 und einer entsprechenden konischen
Fläche 12 an
dem Endabschnitt 3' des
Mittelanschlusses 3, wird der Endabschnitt 3' radial nach innen
zu dem Innenleiter 10 gedrückt, wobei der Endabschnitt 3' durch den Eingriff
mit einem röhrenförmigen Element 6,
mittels dessen der Mittelanschluss 3 des Verbinders außerdem an
den Hauptkörper 1 angebracht
wird, axial zurückgehalten
wird.
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Mit
Bezug auf die 2 und 3, wird
der Endabschnitt 3' des
Mittelanschlusses 3, gemäß dieser Ausführungsform
der Erfindung, im Folgenden detailliert beschrieben. Der Endabschnitt 3' ist als ein röhrenförmiges Element
mit einem Innendurchmesser ausgebildet, der über den Großteil der Länge in Längsrichtung des Endabschnitts 3' etwas größer als der
Durchmesser des Innenleiters 10 des Koaxialkabels ist.
Während
des Anbringens des Verbinders an dem Kabel, wird der Innenleiter 10 in
dieses röhrenförmige Element
eingeführt,
wie ungefähr
in 1 gezeigt. Das röhrenförmige Element ist mit einer
Vielzahl von sich der Länge
nach erstreckenden Schlitzen 15 versehen, üblicherweise
vier Schlitze, obwohl auch andere Anzahlen verwendet werden könnten. Das
Vorhandensein dieser Schlitze 15 macht das nach innen gerichtete
Zusammendrücken des
Endabschnitts 3',
um den Innenleiter 10, möglich. An dem Ende des Endabschnitts 3', das dem Koaxialkabel
zugewandt ist, d.h. rechts in den 1 und 2,
ist das röhrenförmige Element
an der inneren Umfangsoberfläche
hiervon mit einem ringförmigen, vorstehenden
Kontaktbereich 14 versehen, der den Innenleiter 10 umgibt.
Der Innendurchmesser dieses vorstehenden Kontaktbereichs 14 wird
derart gewählt,
dass es möglich
ist, während
der Anbringung des Verbinders an dem Kabel, den Innenleiter 10 der Länge nach
durch diesen Kontaktbereich 14, und ferner in das röhrenförmige Element
an eine Endposition, zu passieren, wie beispielsweise in 1 angedeutet.
Die Einführung
des Innenleiters 10 des Kabels in den Endabschnitt 3' wird des Weiteren
durch das Vorhandensein der geneigten Endfläche 17 an dem Endabschnitt 3' möglich gemacht.
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Wenn
der Verbinder an dem Kabel angebracht ist, wird die oben beschriebene
Längsverschiebung
des axial verschiebbaren Teils 5 über das Ende des Endabschnitts 3' zur Folge haben,
dass die Kontaktoberfläche 14 gegen
den Innenleiter 10 des Kabels gedrückt wird, jedoch ohne, dass
die Kontaktoberfläche 14 eine
Beschichtung durchdringt, die an der äußeren Umfangsoberfläche des
Innenleiters 10 vorhanden ist. Somit kann ein fester und
zuverlässiger
elektrischer und mechanischer Kontakt zwischen dem Mittelanschluss 3 und
dem Innenleiter 10 geschaffen werden, ohne das Risiko,
die Hochfrequenzsignal-Ausbreitung von dem Innenleiter 10 zu dem
Mittelanschluss 3, wie eingangs beschrieben, zu stören. Des
Weiteren schafft das Vorhandensein der Rückfläche 16 des Kontaktbereichs 14 einen
festen Halt an dem Innenleiter, falls beispielsweise versucht wird,
den Verbinder von dem Kabel zu ziehen.
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Obwohl
eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in den vorhergehenden Teilen der detaillierten
Beschreibung gezeigt und beschrieben wurde, ist zu verstehen, dass
ein Fachmann andere erfindungsgemäße Ausführungsformen entwickeln kann,
ohne vom Bereich der Erfindung, wie in den folgenden Ansprüchen festgelegt,
abzuweichen.
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- 1
- Hauptkörper des
Verbinders
- 2
- äußere Hülse des
Verbinders
- 3
- Mittelanschluss
des Verbinders
- 3'
- Endabschnitt
des Mittelanschlusses
- 4
- Zwinge
- 5
- axial
verschiebbares Teil
- 6
- röhrenförmiges Element
- 7
- Ummantelung
des Kabels
- 8
- Außenleiter
des Kabels
- 9
- Dielektrikum
des Kabels
- 10
- Innenleiter
des Kabels
- 11
- erste
konische Fläche
- 12
- zweite
konische Fläche
- 13
- innere
Umfangsoberfläche
des Endabschnitts
- 14
- Kontaktbereich
- 15
- Längsschlitz
- 16
- Rückfläche des
Kontaktbereichs
- 17
- geneigte
Endfläche
des Kontaktbereichs