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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Fluidspender, aufweisend ein
Spenderorgan, wie etwa eine Pumpe oder ein Ventil, ein Behältnis mit
einem Hals und einem Befestigungsorgan, um das Spenderorgan an dem
Hals festzulegen. Diese Art von Spender kommt häufig auf dem Gebiet der Pharmazie,
der Kosmetik oder der Parfümerie
zum Einsatz, um Fluiderzeugnisse bzw. Fluide zerstäubt auszugeben.
Zur Festlegung der Pumpe oder des Ventils an dem Hals des Behältnisses
kommt ein Befestigungsorgan zum Einsatz, das üblicherweise als Befestigungsring
bezeichnet wird. Dieser wirkt allgemein mit der Außenseite
des Halses zusammen und umfasst ein Aufnahmelager, in dem der Körper der
Pumpe oder des Ventils beispielsweise durch Verrastung angebracht
ist. Der Befestigungsring umfasst eine Schürze, die mit der Außenseite
des Halses zusammenwirkt. Die üblicherweise
zum Einsatz kommenden Techniken umfassen Verschrauben, Verrasten
oder Bördeln.
Die vorliegende Erfindung ist insbesondere mit der Verrastung befasst.
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Bei
dieser Befestigungstechnik (Verrastung) ist es bekannt, die Schürze des
Rings entweder mit einem durchgehenden internen Verrastungsband bzw.
einer Verrastungsschnur oder mit Verrastungsköpfen zu bilden, die am unteren
Ende von Verrastungsklauen so angeordnet sind, dass die Schürze gespaltet
wird. Die Verrastungsköpfe
oder das Verrastungsband wirken üblicherweise
mit einer Schulter zusammen, die die Außenwandung des Halses bildet.
Eine herkömmliche
Konzeption für
den Hals des Behältnisses
sieht vor, dass das obere Ende des Halses mit einem verstärkten oder
verdickten Teil versehen ist, der als Block bzw. Abreißblock bezeichnet
wird. Die Verras tungsklauen bzw. das Verrastungsband sind dazu ausgelegt,
in Eingriff unter dem Block zu gelangen, wo dieser die Schulter
bildet.
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Es
wird bemerkt, dass es wichtig ist, auf Höhe des Halses des Behältnisses
Dichtigkeit bereitzustellen, damit kein Erzeugnis zwischen dem Hals und
dem Befestigungsring austreten kann. Eine bekannte Technik besteht
darin, am oberen Ende des Halses eine Verbindungsstelle bzw. Dichtung
anzubringen, wobei diese Verbindungsstelle durch einen Ringflansch
zusammengedrückt
wird, der durch den Ring gebildet ist, und der häufig als Plateau bezeichnet
wird. Die Druckschrift US-2674390 stellt einen derartigen, für diese
Technik beispielhaften Stand der Technik dar. Bestimmte Spender
weisen keine Verbindungsstelle auf und die Dichtigkeit wird durch Kontakt
des Rings mit dem Hals des Behältnisses
direkt bereitgestellt. Um eine gute Dichtigkeit durch direkten Kontakt
zu erzielen, ist es erforderlich, dass der Hals des Behältnisses
aus einem härteren
Material verwirklicht ist wie dasjenige des Rings: Üblicherweise
ist das Behältnis
aus Glas hergestellt und der Ring aus geformten Kunststoffmaterial.
Die Dichtigkeit kann auf der Höhe
des oberen Endes des Halses bereitgestellt sein, im Kontakt mit
dem Plateau des Rings oder auf Höhe
der Schulter des Blockes. In beiden Fällen ist die Abdichtung axial
gerichtet, und ein starker Zug muss ausgeübt werden bzw. der Ring muss
in axialer Richtung des Behältnisses
mit Stoß beaufschlagt
werden, um diese Abdichtung zu bewirken. Um diesen Stoß oder Zug
zu verwirklichen, wird häufig
ein Verkleidungsring verwendet, der den Befestigungsring abdeckt
und als mit Stoß zu
beaufschlagendes Organ dient, um die Verrastungsklauen und Verrastungsköpfe zwangsweise
in Eingriff unter den Block des Halses zu bringen. Dadurch wird
Dichtigkeit nur dann erzielt, wenn der Verkleidungsring nicht auf
dem Befestigungsring angebracht ist.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die beim Stand
der Technik angetroffenen Nachteile zu überwinden, indem ein Spender
geschaffen wird, in welchem das Befestigungsorgan auf der Höhe des Halses
die Abdichtung bereitstellt, ohne dass die Notwendigkeit besteht,
die Schürze oder
die Verrastungsklauen zu verformen.
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Die
Erfindung schlägt
zu diesem Zweck einen Fluidspender vor, aufweisend ein Spenderorgan, ein
Behältnis
mit einem Hals, der eine Außenumfangsfläche festlegt,
und ein Befestigungsorgan, um das Spenderorgan an dem Hals festzulegen,
wobei das Befestigungsorgan eine Schürze bildet, die eine Innenwandung
festlegt, die dazu bestimmt ist, die Außenseite zu umgeben und mit
der Außenumfangswandung
des Halses zusammenzuwirken, wobei Umfangsdichtungsmittel zur Radialverspannung
auf Höhe
der Innenwandung bzw. der Außenumfangsfläche vorgesehen
sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungsmittel eine kontinuierliche
ringförmige Dichtungsrippe
umfasst, die auf der Außenumfangsfläche des
Halses gebildet und dazu ausgelegt ist, in der Innenwandung der
Schürze
zum Eingriff zu gelangen.
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Vorteilhafterweise
sind die Innenwandung und die Außenfläche im Wesentlichen konzentrisch und
zylindrisch. Unter der Voraussetzung, dass die Dichtungsmittel zwischen
zwei im Wesentlichen zylindrischen Flächen zu liegen kommen, verläuft die Abdichtung
radial und nicht mehr axial, wie beim Stand der Technik. Es ist
deshalb nicht erforderlich, einen Stoß oder eine Zugkraft auf den
Ring auszuüben,
um eine wirksame Dichtigkeit zu erzielen. Die Dichtungsmittel erfüllen dadurch
ei ne doppelte Funktion, das heißt,
dass sie an sich Dichtigkeit besitzen, und dass sie als Befestigungsmittel
wirken, die eine wirksame Verhakung der Schürze auf der Außenseite
des Halses erlauben. Dadurch können
Verrastungsköpfe
bzw. eine Verrastungsschnur vollständig entfallen, um die Festlegung
des Rings am Hals zu verwirklichen. Außerdem kann ein Hals entfallen,
der mit einem verstärkten
Teil bzw. einem Block gebildet ist. Die Konzeption des Rings und
des Halses gestalten sich deshalb viel einfacher.
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Der
Hals des Behältnisses
ist bevorzugt aus einem Material verwirklicht, das härter ist
als dasjenige der Schürze
des Befestigungsorgans, so dass die kontinuierliche ringförmige Dichtungsrippe
in die Innenwandung der Schürze
eindringt, wodurch das Material der Schürze an dieser Stelle zum Fließen gebracht
wird. In der Endstellung, das heißt, wenn das obere Ende des
Halses in Kontakt mit dem Befestigungsorgan gelangt, stellt die
Rippe eine ringförmige
Abdichtung bereit und verwirklicht gleichzeitig eine wirksame Festlegung
der Schürze
an bzw. auf dem Hals.
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In
sämtlichen
Ausführungsformen
bilden die Dichtungsmittel Mittel zur Festlegung der Schürze an dem
Hals.
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Die
Erfindung wird nunmehr unter Bezug auf die anliegenden Zeichnungen
näher erläutert, die drei
beispielhafte, nicht beschränkende
Ausführungsformen
der Erfindung zeigen.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
Vertikalschnittansicht durch ein Befestigungsorgan, das an einem
Behältnishals
angebracht ist in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung,
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1a einen
Horizontalschnitt durch das Befestigungsorgan von 1,
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2 einen
Vertikalschnitt durch ein Befestigungsorgan, das an dem Hals gemäß einer
zweiten Ausführungsform
angebracht ist, die nicht Teil der Erfindung bildet, und
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3 einen
Querschnitt durch ein Befestigungsorgan nach einer dritten Ausführungsform,
die nicht Teil der vorliegenden Erfindung bildet.
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Das
Befestigungsorgan 2, das üblicherweise aus geformtem
Kunststoffmaterial hergestellt ist, umfasst einen Verrastungssitz,
der dazu bestimmt ist, durch Verrastung den Körper eines Ventils oder einer Pumpe
(nicht gezeigt) aufzunehmen. Der Verrastungssitz 25 ist
in seinem Außenumfang
verlängert durch
ein Plateau 22, das dazu bestimmt ist, in Kontakt mit dem
oberen Ende 14 des Halses 10 zu gelangen. Der
Außenumfang
des Plateaus 22 ist mit einer Schürze 20 verbunden,
die sich nach unten erstreckt, die sich aber auch nach oben erstrecken
kann, wie in den Figuren gezeigt. Derjenige Teil der Schürze 20, der
sich nach unten erstreckt, weist eine Innenwandung 21 auf,
die dazu bestimmt ist, mit der Außenseite des Halses 10 zusammenzuwirken.
Ein Verkleidungsring 3 deckt das Befestigungsorgan 2 so
ab, dass dieses unsichtbar ist. Das Befestigungsorgan hat in der
vorliegenden Erfindung keine ästhetische Funktion.
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Der
Hals 10 des Behältnisses 1,
der in 1 und 2 gezeigt ist, ist von allgemein
bekannter Art und bildet einen verstärkten Teil bzw. einen Block 11, der
radial zum Innern auf der Höhe
des Außenendes des
Halses 10 auskragt. Der Block 11 weist eine äußere Umfangsfläche 13 auf,
die von allgemein zylindrischer Form ist. Außerdem bildet der Block eine Schulter 12,
welche die Verbindungsstelle zwischen der Fläche 13 und demjenigen
Teil des Halses 10 bildet, der unter dem Block zu liegen
kommt. Es handelt sich hier um eine an sich bekannte spezielle Art
einer Form des Halses des Behältnisses.
Außerdem
kann ein Behältnis
mit einem Hals zum Einsatz kommen, der nicht mit einem Block versehen
ist, und zwar für die
Ausführungsformen
der 1 und 2. In diesem Fall kann die Außenseite
des Halses 10 bis zu seinem oberen Ende perfekt zylindrisch
sein.
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Die
Innenwandung 21 des Halses 10 des Befestigungsorgans 2 wirkt
mit der Außenumfangsfläche 13 des
Blocks 11 zusammen. Außerdem
kommt die Innenseite des Plateaus 22 in Kontakt mit dem oberen
Ende 14 des Halses 10.
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Die
Innenwandung 21 der Schürze 20 auf Höhe des Blocks
ist ebenfalls im Wesentlichen zylindrisch, so dass die Wandung und
die Fläche 13 in
gegenseitigen Kontakt kommen.
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In Übereinstimmung
mit der Erfindung sind auf der Höhe
der Außenumfangsfläche des
Blocks 11 Dichtungsmittel vorgesehen, das heißt auf der
Höhe der
Innenwandung 21 der Schürze 20 auf
der Höhe des
Blocks 11.
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In
der in 1 und 1a gezeigten Ausführungsform
haben die Dichtungsmittel die Form einer kontinuierlichen ringförmigen Dichtungsrippe 15, die
durch den Hals auf der Höhe
der Außenumfangsfläche 13 des
Blocks gebildet ist. Diese Rippe 15, die in 1 verrundet
ist, kann ein beliebiges Profil aufweisen, das eine wirksame Verhakung
in der Innenwandung 21 der Schürze 20 zulässt. Vorstellbar
ist beispielsweise ein Profil der Rippe in Form einer Raste, um
eine Befestigung durch eine Verankerung zu verwirklichen. Obwohl
in der 1 nur eine einzige Rippe 15 gezeigt ist,
sind andere Ausführungsformen vorstellbar
mit mehr als einer Rippe, die auf der Höhe der Außenumfangsfläche 13 des
Blocks vorgesehen sind.
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Der
Hals des Behältnisses
ist bevorzugt aus einem härteren
Material verwirklicht als das Befestigungsorgan, so dass die Rippe 15 bei
der Montage des Befestigungsorgans 2 am Hals nicht verformt wird.
Vielmehr wird die Innenwandung 21 der Schürze 20 einer
Verformung unterworfen, beispielsweise durch Fließen lassen
des Materials um die Rippe 15 in der in 1 gezeigten
Endstellung. In herkömmlicher
Weise kann das Behältnis
aus Glas hergestellt sein und das Befestigungsorgan kann aus Kunststoffmaterial
hergestellt sein.
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Es
wird bemerkt, dass die Rippe 15, die als Dichtungsmittel
dient, außerdem
als Mittel zur Festlegung der Schürze am Hals dienen kann. Das
Kunststoffmaterial, das das Befestigungsorgan 2 bildet,
hat in der Tat die Neigung, um die Rippe 15 herum zu fließen und
eine wirksame Festlegung an dieser Stelle bereitzustellen. Die Festlegung
sowie die Dichtigkeit sind damit durch radiale Bördelung bereitgestellt und nicht
durch Zug oder Stoßeinwirkung,
wie im Fall des Standes der Technik. Es ist deshalb nicht erforderlich,
irgendwelche Befestigungsmittel auf der Höhe der Innenwandung 21 der
Schürze 20 unter
der Schulter des Blocks 11 vorzusehen, wie etwa die Verrastungsköpfe und
die Verrastungsschnur gemäß dem Stand
der Technik. Der Ring kann damit eine sehr einfache, perfekt zylindrische
Konfiguration aufweisen, ebenso wie die Außenwandung des Halses 10.
Die Rippe 15 kann tatsächlich
ohne weiteres auf einem Hals des Behältnisses perfekt zylindrisch
gebildet sein, das heißt,
ohne Block 11.
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Eine
nicht zur Erfindung gehörende
zweite Ausführungsform
wird nunmehr unter Bezug auf 2 erläutert. Diese
Ausfüh rungsform
unterscheidet sich von der vorangehenden dadurch, dass die durch
den Hals 10 gebildete Rippe 15 ersetzt ist durch
eine Abdichtungsverbindungsstelle 4, die in einem Sitz 23 angeordnet
ist, der in der Innenwandung 21 der Schürze 20 gebildet ist.
Bevorzugt ist die Verbindungsstelle 4 in dem Sitz 23 durch
eine beliebige Technik festgesetzt, wie etwa durch Überformung, durch
Kleben oder Verrastung unter Krafteinwirkung. Die Außenumfangsfläche 13 des
Blocks 11 kann derart perfekt zylindrisch sein, dass die
Verbindungsstelle 4 in die Fläche 13 eindrückt; bevorzugt
ist die Umfangsfläche
jedoch mit einer Eintiefung 16 einer Form gebildet, die
im Wesentlichen komplementär
zu der Verbindungsstelle 4 ist, so dass die Verbindungsstelle 4 im
Innern der Eintiefung 16 ihren Sitz einnimmt. Es ist selbstverständlich erforderlich,
dass die Verbindungsstelle 4 im Innern der Eintiefung 16 geringfügig zusammengedrückt wird,
um eine perfekte Dichtigkeit auf dieser Höhe zu verwirklichen.
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Wie
in der vorausgehend genannten Ausführungsform ist die Verbindungsstelle 4 nicht
nur mit einer Abdichtungsfunktion ausgestattet; vielmehr kann sie
auch eine Befestigungsfunktion haben, indem sie im Innern der Eintiefung 16 untergebracht
wird. Es ist dabei nicht erforderlich, Befestigungsmittel insbesondere
auf der Höhe
der Schürze
unter dem Block 11 vorzusehen. Außerdem ist es nicht erforderlich,
dass der Hals des Behältnisses
mit einem Block versehen ist.
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In 3 ist
eine dritte Ausführungsform
des Befestigungsorgans gezeigt. Die Innenwandung 21 der
Schürze 20 ist
hier mit einer Verbindungsstelle 5 versehen, die sich im
Wesentlichen auf der Höhe
des Blocks erstreckt, das heißt,
auf der Höhe
der Außenumfangsfläche 13.
Die Schürze 20 bildet
außerdem ein
Verrastungsband 24, das dazu bestimmt ist, unter dem Block 11 einzugreifen,
das heißt
auf der Höhe dessen
Schulter 12. Die Verbindungsstelle kann in dem Ring durch
Verkleben oder Überformen
oder Verrastung unter Krafteinwirkung in Position gehalten sein.
Darüber
hinaus verläuft
die Dichtigkeit radial, was zur Festlegung beiträgt, die vervollständigt wird durch
Vorliegen der Verrastungsschnur 24 im Eingriff unter dem
Block 11. Es ist jedoch zu bemerken, dass der Eingriff
des Verrastungsbands 24 nicht zur Verwirklichung der Abdichtung
auf Höhe
der Verbindungsstelle 5 beiträgt, wie dies im Stand der Technik der
Fall ist. Die Verbindungsstelle 5 erfüllt ihre Abdichtungsfunktion
selbstständig
und das Verrastungsband 24 dient nur zur Vervollständigung
der Festlegung auf dem Hals des Behältnisses.
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In
sämtlichen
Ausführungsformen
sind die über
den Umfang verlaufenden Dichtungsmittel (Rippe 15; Verbindungsstellen 4 und 5)
stets entweder mit dem Hals (direkt durch den Hals gebildete Rippe 15)
oder die Schürze
(Verbindungsstellen 4 und 5) fest verbunden. Unter
fest verbunden wird verstanden, dass die Abdichtungsmittel einen
Teil des Halses oder der Schürze
bilden, indem sie entweder einstückig
gebildet sind, angestückt
bzw. aufgesteckt sind, geklebt sind, eingefügt und/oder überformt
sind.