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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Flüssigkristall-Transferblatt
zum Transferieren einer Flüssigkristallschicht
mit optischen Aktivitäten,
wie z.B. einer Lichtpolarisierungsaktivität, auf einen Empfangsgegenstand.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Flüssigkristall-Transferblatt
zum Transferieren einer Flüssigkristallschicht,
die auf der Oberfläche
eines Substrats ausgebildet ist, auf einen Empfangsgegenstand durch
Trennen der Flüssigkristallschicht
von dem Substrat, sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Flüssigkristall-Transferblatts.
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In
dem vorstehend beschriebenen Flüssigkristall-Transferblatt
wurde herkömmlich
eine Trennschicht oder eine leicht trennbare Haftschicht zwischen
der Flüssigkristallschicht
und dem Substrat bereitgestellt, so dass die Flüssigkristallschicht leicht
von dem Substrat getrennt werden kann, wodurch es möglich wird,
die Flüssigkristallschicht
erfolgreich auf einen Empfangsgegenstand zu transferieren.
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Um
die Flüssigkristallschicht
auf einen Empfangsgegenstand zu transferieren, ist es erforderlich,
die Flüssigkristallschicht
an den Empfangsgegenstand zu kleben. Für diesen Zweck wurde gebräuchlich
ein herkömmliches
Mittel verwendet, das darin besteht, dass eine Haftschicht zwischen
der Flüssigkristallschicht
und einem Empfangsgegenstand, auf den die Flüssigkristallschicht transferiert
wird, bereitgestellt wird. Insbesondere wird eine Haftschicht im
Vorhinein entweder auf der Oberfläche der Transferseite der Flüssigkristallschicht
(Oberfläche,
die an einem Empfangsgegenstand haften soll) oder auf einem Empfangsgegenstand
bereitgestellt. Alternativ wird eine Haftschicht auf der Oberfläche der
Transferseite der Flüssigkristallschicht
oder auf einem Empfangsgegenstand in dem Verfahren zum Transferieren
der Flüssigkristallschicht
auf den Empfangsgegenstand gebildet.
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Ein
anderes Mittel zum Kleben der Flüssigkristallschicht
an einen Empfangsgegenstand ist das Thermokompressionsbinden.
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Das
vorstehend beschriebene Flüssigkristall-Transferblatt,
das eine Trennschicht oder eine leicht trennbare Haftschicht aufweist,
die zwischen der Flüssigkristallschicht
und dem Substrat bereitgestellt ist, weist eine erhöhte Anzahl
von Schichten auf, so dass es einen komplizierten Laminataufbau
hat. Darüber
hinaus können
sich die Substanzen, welche die Trennschicht oder die leicht trennbare
Haftschicht bilden, mit der Flüssigkristallschicht
mischen oder teilweise an der Flüssigkristallschicht
kleben, wenn die Flüssigkristallschicht
getrennt wird. Die Flüssigkristallschicht,
die auf einen Empfangsgegenstand transferiert worden ist, kann somit
verminderte optische Eigenschaften zeigen.
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Von
den vorstehend genannten Flüssigkristall-Transferblättern ist
ein Flüssigkristall-Transferblatt eines
Typs, bei dem die Flüssigkristallschicht
an einem Empfangsgegenstand mittels einer Haftschicht haftet, dahingehend
nachteilig, dass die auf den Empfangsgegenstand transferierte Flüssigkristallschicht
aufgrund der bereitgestellten Haftschicht verminderte optische Eigenschaften
aufweist. Eine Ursache dieser Verminderung der optischen Eigenschaften
ist eine Grenzflächenreflexion,
die an der Grenzfläche
der Haftschicht und der Flüssigkristallschicht
sowie an der Grenzfläche
der Haftschicht und dem Empfangsgegenstand stattfindet. Eine weitere
Ursache ist folgendermaßen:
Die Haftschicht ändert
aufgrund ihrer Fluidität,
wenn sie auf einen sehr ebenen Empfangsgegenstand transferiert wird,
ihre Form, so dass die Dicke der Haftschicht uneinheitlich wird.
Als Folge davon weist die Flüssigkristallschicht,
die an dem Empfangsgegenstand mittels einer solchen Haftschicht
haftet, eine verminderte Ebenheit auf.
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Ferner
ist es nicht einfach, eine Haftschicht dünn zu machen (1 μm oder weniger),
so dass sie zwangsläufig
eine gewisse Dicke aufweist. Viele Haftschichten verfärben sich,
verursachen eine Trennung oder vergilben daher, wenn sie erwärmt werden,
wie es in den japanischen offengelegten Patenten mit den Veröffentlichungsnummern
313729/1996, 29325/1999, 75924/1996, 151877/1999, usw., beschrieben
ist. Insbesondere ist von Haftschichten, die aus Acrylharzen hergestellt
sind, wie sie in dem japanischen offengelegten Patent mit der Veröffentlichungsnummer
28827/2000 beschrieben sind, bekannt, dass sie bei hohen Temperaturen von
mehr als 200°C
vergilben.
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Von
den vorstehend beschriebenen Flüssigkristall-Transferblättern ist
auch ein Flüssigkristall-Transferblatt
eines Typs, bei dem die Flüssigkristallschicht
an einem Empfangsgegenstand mittels eines Thermokompressionsbindens
haftet, dahingehend nachteilig, dass es nicht einfach ist, das Substrat
von der Flüssigkristallschicht
abzulösen,
nachdem die auf dem Substrat gebildete Flüssigkristallschicht mittels
Thermokompressionsbinden an einen Empfangsgegenstand geklebt worden
ist, wenn die Trennschicht, die leicht trennbare Haftschicht oder
die vorstehend beschriebene Haftschicht nicht bereitgestellt wird.
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Das
vorstehend beschriebene Phänomen
hängt von
den Materialien für
das Substrat und den Empfangsgegenstand ab und tritt auf, wenn die
Haftung zwischen der Flüssigkristallschicht,
die transferiert werden soll, und dem Substrat stärker ist
als die Haftung zwischen der Flüssigkristallschicht
und dem Empfangsgegenstand. In einem solchen Fall ist es nicht einfach,
das Substrat von der Flüssigkristallschicht
abzulösen, nachdem
die Flüssigkristallschicht
an den Empfangsgegenstand geklebt worden ist. Insbesondere wenn
die Flüssigkristallschicht
extrem dünn
ist, kann sie zerstört
werden, wenn versucht wird, das Substrat von der Flüssigkristallschicht
abzulösen.
Darüber
hinaus gibt es beispielsweise einen Fall, wie es in dem japanischen
offengelegten Patent mit der Veröffentlichungsnummer
311710/1999 beschrieben ist, bei dem eine cholesterische Flüssigkristallschicht
mittels Thermokompressionsbinden an eine andere cholesterische Flüssigkristallschicht
geklebt wird. Selbst in diesem Fall ist es dann, wenn die cholesterischen
Flüssigkristallschichten
dünn sind
oder wenn die Haftung zwischen der cholesterischen Flüssigkristallschicht
und dem Substrat stärker
ist als die Haftung zwischen den cholesterischen Flüssigkristallschichten,
schwierig, die cholesterischen Flüssigkristallschichten auf einen
Empfangsgegenstand zu transferieren, und die cholesterischen Flüssigkristallschichten
können
beschädigt
(zerstört)
werden.
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Die
vorliegende Erfindung wurde im Hinblick auf die vorstehend beschriebenen
Nachteile des Standes der Technik gemacht. Eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist die Bereitstellung eines Flüssigkristall-Transferblatts,
das eine Flüssigkristallschicht
umfasst, die angepasst ist, um sicher und einfach ohne beschädigt zu
werden auf einen Empfangsgegenstand transferiert zu werden, und
zwar selbst dann, wenn eine Trennschicht, eine leicht trennbare
Haftschicht oder eine Haftschicht nicht bereitgestellt ist, sowie
die Bereitstellung eines Verfahrens zur Herstellung eines solchen
Flüssigkristall-Transferblatts.
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Ein
erster Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Flüssigkristall-Transferblatt,
das ein Substrat und eine Flüssigkristallschicht,
die auf einer Oberfläche
des Substrats gebildet ist, umfasst, wobei die Flüssigkristallschicht
mit ihrer Haftoberfläche,
der Oberfläche
auf der Seite gegenüber
dem Substrat, an einem Empfangsgegenstand anhaften kann, und von
dem Substrat an ihrer Trennoberfläche, der Oberfläche auf
der Substratseite, getrennt werden kann, wobei die Oberflächenhärte der
Flüssigkristallschicht
an der Haftoberflächenseite
niedriger als an der Trennoberflächenseite
ist.
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In
dem Flüssigkristall-Transferblatt
gemäß des ersten
Aspekts der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, dass die Flüssigkristallschicht
aus polymerisierbaren Flüssigkristallmolekülen hergestellt
ist und eine Rate restlicher Doppelbindungen der Flüssigkristallmoleküle in der
Nähe der
Haftoberfläche
der Flüssigkristallschicht
höher als
die der Flüssigkristallmoleküle in der
Nähe der
Trennoberfläche
der Flüssigkristallschicht
ist. Es ist auch bevorzugt, dass die Rate restlicher Doppelbindungen
der Flüssigkristallmoleküle in der
Nähe der Trennoberflä che der
Flüssigkristallschicht
60 % oder weniger von der der Flüssigkristallmoleküle in der
Nähe der
Haftoberfläche
der Flüssigkristallschicht
ist.
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Ferner
ist es in dem Flüssigkristall-Transferblatt
gemäß des ersten
Aspekts der vorliegenden Erfindung bevorzugt, dass die Flüssigkristallschicht
aus einer Vielzahl dünner
Flüssigkristallschichten,
die nacheinander laminiert sind, aufgebaut ist. Es ist auch bevorzugt,
dass jede dünne
Flüssigkristallschicht
aus polymerisierbaren Flüssigkristallmolekülen aufgebaut
ist und eine Rate restlicher Doppelbindungen der Flüssigkristallmoleküle in der
dünnen
Flüssigkristallschicht
in der Nähe
der Haftoberfläche
höher als
die der Flüssigkristallmoleküle in der
dünnen
Flüssigkristallschicht
in der Nähe
der Trennoberfläche
ist. Es ist auch bevorzugt, dass die Rate restlicher Doppelbindungen
der Flüssigkristallmoleküle in der
dünnen
Flüssigkristallschicht,
welche die Trennoberfläche
bildet, 60 % oder weniger von der der Flüssigkristallmoleküle in der
dünnen
Flüssigkristallschicht,
welche die Haftoberfläche
bildet, ist.
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Ferner
ist es in dem Flüssigkristall-Transferblatt
gemäß des ersten
Aspekts der vorliegenden Erfindung bevorzugt, dass die Flüssigkristallschicht,
die aus Flüssigkristallmolekülen hergestellt
ist, cholesterisch ist. Es ist auch bevorzugt, dass das Substrat
eine orientierte Folie ist. Es ist auch bevorzugt, dass eine Ausrichtungsschicht
auf einer Oberfläche
des Substrats gebildet ist, wobei die Oberfläche in Kontakt mit der Trennoberfläche der
Flüssigkristallschicht
gebracht ist.
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Der
zweite Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
eines Flüssigkristall-Transferblatts,
umfassend ein Substrat und eine Flüssigkristallschicht, die auf
einer Oberfläche
des Substrats gebildet ist, wobei die Flüssigkristallschicht mit ihrer
Haftoberfläche,
der Oberfläche
auf der Seite gegenüber
dem Substrat, an einem Empfangsgegenstand anhaften kann, und von
dem Substrat an ihrer Trennoberfläche, der Oberfläche auf
der Substratseite, getrennt werden kann. Das Verfahren umfasst die
Schritte des Bildens, auf einem Substrat, einer Flüssigkristallschicht
durch Verwenden von Flüssigkristallmolekülen, die durch
Anwenden von Strahlung polymerisierbar sind, und des Härtens der
Flüssigkristallschicht
durch Anwenden von Strahlung in einer Luftatmosphäre, so dass
die Oberflächenhärte der
Flüssigkristallschicht
an der Haftoberflächenseite
niedriger als an der Trennoberflächenseite
ist.
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In
dem Verfahren zur Herstellung eines Flüssigkristall-Transferblatts
gemäß des zweiten
Aspekts der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, dass die Luftatmosphäre eine
Atmosphäre
mit einer Sauerstoffkonzentration von 0,5 % oder mehr ist.
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Ein
dritter Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur
Herstellung eines Flüssigkristall-Transferblatts,
umfassend ein Substrat und eine Flüssigkristallschicht, die aus
einer Vielzahl dünner
Flüssigkristallschichten
aufgebaut ist, die auf der Oberfläche des Substrats gebildet
ist, wobei die Flüssigkristallschicht
mit ihrer Haftoberfläche,
der Oberfläche
auf der Seite gegenüber
dem Substrat, an einem Empfangsgegenstand anhaften kann, und von
dem Substrat an ihrer Trennoberfläche, der Oberfläche auf
der Substratseite, getrennt werden kann. Das Verfahren umfasst die
Schritte des Bildens, auf einem Substrat, einer dünnen Flüssigkristallschicht
durch Verwenden von Flüssigkristallmolekülen, die
durch Anwenden von Strahlung polymerisierbar sind, des Härtens der
dünnen
Flüssigkristallschicht
durch Anwenden von Strahlung, des Bildens einer zusätzlichen
dünnen
Flüssigkristallschicht
auf der gehärteten
dünnen
Flüssigkristallschicht
durch Verwenden von Flüssigkristallmolekülen, die
durch Anwenden von Strahlung polymerisierbar sind, und des Härtens der
zusätzlichen
dünnen
Flüssigkristallschicht
durch Anwenden von Strahlung, wobei der Schritt des Bildens der
zusätzlichen
dünnen
Flüssigkristallschicht
und der Schritt des Härtens
der zusätzlichen
dünnen
Flüssigkristallschicht
ein- oder mehrmals wiederholt werden, um die gewünschte Anzahl dünner Flüs-sigkristallschichten
nacheinander zu laminieren, und wobei ein Härtungsgrad jeder dünnen Flüssigkristallschicht
derart gesteuert wird, dass die Härte der dünnen Flüssigkristallschicht in der
Nähe der
Haftoberfläche
niedriger als die der dünnen
Flüssigkristallschicht
in der Nähe
der Trennoberfläche
ist.
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In
dem Verfahren zur Herstellung eines Flüssigkristall-Transferblatts
gemäß des dritten
Aspekts der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, dass der Härtungsgrad
jeder dünnen
Flüssigkristallschicht
durch Einstellen der Sauerstoffkonzentration der Atmosphäre, in der
Strahlung auf die dünne
Flüssigkristallschicht
angewendet wird, gesteuert wird. Es ist auch bevorzugt, den Härtungsgrad
jeder dünnen
Flüssigkristallschicht durch
Einstellen der Strahlungsmenge, die auf die dünne Flüssigkristallschicht angewendet
wird, zu steuern.
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Ein
vierter Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur
Herstellung eines Flüssigkristall-Transferblatts,
umfassend ein Substrat und eine Flüssigkristallschicht, die aus
einer Vielzahl dünner
Flüssigkristallschichten
aufgebaut ist, die auf der Oberfläche des Substrats gebildet
ist, wobei die Flüssigkristallschicht
mit ihrer Haftoberfläche,
der Oberfläche
auf der Seite gegenüber
dem Substrat, an einem Empfangsgegenstand anhaften kann, und von
dem Substrat an ihrer Trennoberfläche, der Oberfläche auf
der Substratseite, getrennt werden kann. Das Verfahren umfasst die
Schritte des Laminierens, auf einem Substrat, einer gewünschten
Anzahl dünner
Flüssigkristallschichten
durch Verwenden von Flüssigkristallmolekülen, die
durch Anwenden von Ultraviolettlicht polymerisierbar sind, und des
Härtens
der laminierten dünnen
Flüssigkristallschichten
durch Anwenden von Ultraviolettlicht, wobei der Härtungsgrad
jeder dünnen
Flüssigkristallschicht durch
Einstellen der Menge an Photopolymerisationsinitiator gesteuert
wird, die zu der dünnen
Flüssigkristallschicht
zuzugeben ist, so dass die Härte
der dünnen
Flüssigkristallschicht
in der Nähe
der Haftoberfläche
niedriger als die der dünnen
Flüssigkristallschicht
in der Nähe
der Trennoberfläche
ist.
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Erfindungsgemäß werden
die Oberflächenhärte der
Flüssigkristallschicht
auf der Seite von deren Trennoberfläche, die sich auf der Substratseite
befindet, und die Oberflächenhärte der
Flüssigkristallschicht auf
der Seite von deren Haftoberfläche,
die sich auf der Seite des Empfangsgegenstands befindet, jeweils
so eingestellt, dass die Haftung zwischen der Haftoberfläche der
Flüssigkristallschicht
und einem Empfangsgegenstand stärker
ist als die Haftung zwischen der Trennoberfläche der Flüssigkristallschicht und dem
Substrat. Es ist daher möglich,
die Flüssigkristallschicht
sicher an den Empfangsgegenstand zu kleben und gleichzeitig das
Substrat leicht von der Flüssigkristallschicht
abzulösen.
Es ist folglich möglich,
die Flüssigkristallschicht sicher
und einfach auf einen Empfangsgegenstand zu transferieren, ohne
die Flüssigkristallschicht
zu beschädigen
oder die Flüssigkristallkomponente
der Flüssigkristallschicht
teilweise auf dem Substrat zurückzulassen, und
zwar selbst dann, wenn eine Trennschicht, eine leicht trennbare
Haftschicht oder eine Haftschicht nicht bereitgestellt ist.
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Ferner
weist das erfindungsgemäße Flüssigkristall-Transferblatt,
da es nicht erforderlich ist, eine Trennschicht oder eine leicht
trennbare Haftschicht zwischen der Flüssigkristallschicht und dem
Substrat des Flüssigkristall-Transferblatts
bereitzustellen, erfindungsgemäß einen
einfachen Laminataufbau auf und es besteht keine Gefahr, dass sich
Substanzen, die eine Trennschicht oder eine leicht trennbare Haftschicht
bilden, mit der Flüssigkristallschicht
mischen oder im Verlauf der Trennung teilweise auf der Flüssigkristallschicht
verbleiben.
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Ferner
besteht erfindungsgemäß kein Bedarf
zur Bereitstellung einer Haftschicht zwischen der Flüssigkristallschicht
des Flüssigkristall-Transferblatts
und einem Empfangsgegenstand, so dass nur eine verminderte Anzahl
an Grenzflächen
vorliegt. Daher unterliegt die Flüssigkristallschicht keiner
Verminderung der optischen Eigenschaften, die durch eine Grenzflächenreflexion
verursacht wird. Da die Flüssigkristallschicht
darüber
hinaus direkt an dem Empfangsgegenstand haftet, kann selbst dann,
wenn die Ebenheit des Empfangsgegenstands hoch ist, diese Ebenheit
aufrechterhalten werden, und eine Verminderung der optischen Eigenschaften
der Flüssigkristallschicht
kann folglich verhindert werden. Darüber hinaus weist die Flüssigkristallschicht
keine Änderung
des Farbtons, keine Trennung und kein Vergilben beim Erwärmen auf,
die bzw. das durch die Haftschicht verursacht werden.
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In
den Zeichnungen ist
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1 eine
vergrößerte diagrammartige
Querschnittsansicht, die ein Flüssigkristall-Transferblatt gemäß der ersten
erfindungsgemäßen Ausführungsform
zeigt;
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2 eine
diagrammartige Querschnittsansicht, die ein Verfahren zur Herstellung
des in der 1 gezeigten Flüssigkristall-Transferblatts
zeigt;
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3 eine
vergrößerte diagrammartige
Querschnittsansicht, die ein Flüssigkristall-Transferblatt gemäß der zweiten
erfindungsgemäßen Ausführungsform
zeigt;
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4 eine
diagrammartige Querschnittsansicht, die ein Verfahren zur Herstellung
des in der 3 gezeigten Flüssigkristall-Transferblatts
zeigt;
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5 eine
diagrammartige Querschnittsansicht, die ein weiteres Verfahren zur
Herstellung des in der 3 gezeigten Flüssigkristall-Transferblatts
zeigt;
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6 ein
Graph, der die Beziehung zwischen dem logarithmischen Dekrement
und der Temperatur auf der Haftoberfläche eines Flüssigkristall-Transferblatts
gemäß eines
Beispiels der vorliegenden Erfindung zeigt; und
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7 ein
Graph, der die Beziehung zwischen dem logarithmischen Dekrement
und der Temperatur auf der Haftoberfläche eines Vergleichs-Flüssigkristall-Transferblatts
zeigt.
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Unter
Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen werden nachstehend erfindungsgemäße Ausführungsformen beschrieben.
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Erste Ausführungsform
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Die
erste erfindungsgemäße Ausführungsform
wird als erstes unter Bezugnahme auf die 1 und 2 beschrieben.
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Gemäß der 1 umfasst
ein Flüssigkristall-Transferblatt 10 gemäß der ersten
erfindungsgemäßen Ausführungsform
eine Flüssigkristallschicht 12,
die auf der Oberfläche
eines Substrats 14 ausgebildet ist, das z.B. aus einer
orientierten PET-Folie (Polyethylenterephthalatfolie) hergestellt
ist. Die Fiüssigkristallschicht 12 ist
so hergestellt, dass sie mit deren Haftoberfläche 12B an einen Empfangsgegenstand 16 geklebt
werden kann, wobei es sich um die Oberfläche auf der Seite handelt,
die dem Substrat 14 gegenüber liegt. Die Flüssigkris tallschicht 12 ist
auch so hergestellt, dass sie von dem Substrat 14 and deren
Trennoberfläche 12A getrennt
werden kann, wobei es sich um die Oberfläche auf der Seite des Substrats 14 handelt.
Die Oberflächenhärte der
Flüssigkristallschicht 12 ist
auf der Seite der Trennoberfläche 12A,
auf der die Flüssigkristallschicht 12 von
dem Substrat 14 getrennt wird, höher als auf der Seite der Haftoberfläche 12B,
auf der die Flüssigkristallschicht 12 an
den Empfangsgegenstand 16 geklebt wird.
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Die
Flüssigkristallschicht 12 wird
unter Verwendung eines photopolymerisierbaren Flüssigkristalls (z.B. eines cholesterischen
Flüssigkristalls)
gebildet, der orientiert wird, wenn er mit dem aus einer orientierten PET-Folie
hergestellten Substrat 14 in Kontakt gebracht wird, und
deren Oberflächenhärte wird
zwischen der Seite der Trennoberfläche 12A und der Seite
der Haftoberfläche 12B unterschiedlich
gemacht, wie es vorstehend beschrieben worden ist, und zwar durch
Steuern der Härtungsbedingungen,
wie es nachstehend beschrieben wird. Zur Bildung der Flüssigkristallschicht 12 können nicht
nur Flüssigkristallmoleküle (Flüssigkristallmonomere
oder -oligomere) verwendet werden, die durch die Anwendung von Ultraviolettlicht
oder dergleichen polymerisierbar sind, sondern auch polymere Flüssigkristalle,
wie es später
beschrieben wird.
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Der
Begriff "Flüssigkristallschicht" bezieht sich hier
auf einen Film, bei dem ein bestimmter Teil die Eigenschaften (insbesondere
die optischen Eigenschaften) von Flüssigkristallen aufweist, und
dieser Begriff bezieht sich nicht auf den Zustand einer Flüssigkristallphase
im physikalischen Sinn. Beispielsweise umfasst die Flüssigkristallschicht
hier sogar einen nicht-fluiden
Film, so lange dieser mit beibehaltener Molekülorientierung einer Flüssigkristallphase
(z.B. einer cholesterischen Flüssigkristallphase)
verfestigt worden ist.
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Als
nächstes
wird ein Verfahren zur Herstellung des in der 1 gezeigten
Flüssigkristall-Transferblatts 10 (ein
Verfahren, mit dem die Oberflächenhärte der
Flüssigkristallschicht 12 zwischen
der Seite der Trennoberfläche 12A und
der Seite der Haftoberfläche 12B verschieden
gemacht wird) unter Bezugnahme auf die 2 erläutert. Die
Erläuterung
bezieht sich beispielhaft auf einen Fall, bei dem zur Bildung der
Flüssigkristallschicht 12 ein
cholesterisches Flüssigkristallmonomer
verwendet wird, das durch die Anwendung von Ultraviolettlicht polymerisierbar
ist.
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Zuerst
wird eine cholesterische Flüssigkristallmonomerlösung hergestellt,
die einen Photopolymerisationsinitiator enthält. Diese Lösung wird, wie es durch das
Bezugszeichen 11 in der 2(A) angegeben
ist, auf die Oberfläche
des Substrats 14 aufgebracht, das aus einer orientierten
PET-Folie hergestellt ist, und dann zur Entfernung des Lösungsmittels
getrocknet, wodurch eine ungehärtete
Flüssigkristallschicht 11A gebildet wird,
wie sie in der 2(B) gezeigt ist.
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Als
nächstes
wird gemäß der 2(B) Ultraviolettlicht auf diese ungehärtete Flüssigkristallschicht 11A und
das Substrat 14 von der Seite der Flüssigkristallschicht 11A her
in einer Luftatmosphäre
(Sauerstoffkonzentration: etwa 20 %) angewandt, wodurch die Flüssigkristallschicht 11A gehärtet wird.
Auf diese Weise kann ein Flüssigkristall-Transferblatt 10 erhalten
werden, das eine gehärtete
Flüssigkristallschicht 12 umfasst,
wie es in der 2(C) gezeigt ist.
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Die
Haftoberfläche 12B der
Flüssigkristallschicht 12 wird
der Luft ausgesetzt, so dass eine Spaltung von C=C-Bindungen in
den Flüssigkristallmolekülen (z.B.
einer Doppelbindung zwischen Kohlenstoffatomen in einer Acrylgruppe,
die in dem cholesterischen Flüssigkristallmolekül enthalten
ist, usw.) unterdrückt
wird. Andererseits ist die Trennoberfläche 12A der Flüssigkristallschicht 12 nicht
mit Sauerstoff in Kontakt, so dass die Härtung auf der Seite der Trennoberfläche 12A stärker fortschreitet.
Die Oberflächenhärte der
Flüssigkristallschicht 12 wird
somit auf der Seite der Haftoberfläche 12B geringer als
auf der Seite der Trennoberfläche 12A.
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Aus
diesem Grund wird die Haftung zwischen der Haftoberfläche 12B der
Flüssigkristallschicht 12 und dem
Empfangsgegenstand 16 stärker als zwischen der Trennoberfläche 12A der
Flüssigkristallschicht 12 und dem
Substrat 14, wenn die Flüssigkristallschicht 12 auf
den Empfangsgegenstand 16 transferiert wird, wie es in
der 1 gezeigt ist. Das Substrat 14 kann deshalb
leicht von der Flüssigkristallschicht 12 abgelöst werden, wobei
die Flüssigkristallschicht 12 an
den Empfangsgegenstand 16 geklebt wird.
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Die
Oberflächenhärte (Härtungsgrad
an der Oberfläche)
der Flüssigkristallschicht 12 kann
durch die Rate restlicher Doppelbindungen der Flüssigkristallmoleküle in der
Nähe der
Trennoberfläche 12A und
derjenigen der Flüssigkristallmoleküle in der
Nähe der
Haftoberfläche 12B bestimmt
werden. (Die "Flüssigkristallmoleküle" umfassen hier Monomere,
Oligomere, Polymere und jegliche andere Flüssigkristallverbindung, die reaktive
C=C-Bindungen aufweist.)
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Die "Rate restlicher Doppelbindungen", die hier verwendet
wird, ist folgendermaßen
definiert:
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Rate
restlicher Doppelbindungen = [Spektralbandenintensität der Absorption
(in der Nähe
von 810 cm–1),
die für
C=C-Bindungen in Flüssigkristallmolekülen charakteristisch
ist] + [Spektralbandenintensität
der Absorption (in der Nähe
von 1500 cm–1),
die für
aromatische Ringe in Flüssigkristallmolekülen charakteristisch ist].
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Die
vorstehend definierte Rate restlicher Doppelbindungen gibt direkt
die Rate nicht-umgesetzter
Doppelbindungen (C=C-Bindungen) an, die nach der Polymerisationsreaktion
verbleiben, und [(1 – (Rate
restlicher Doppelbindungen)] gibt den Umwandlungsgrad (Polymerisationsgrad)
an.
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Wie
es vorstehend erwähnt
worden ist, wird die Oberflächenhärte der
Flüssigkristallschicht 12 auf
der Seite der Haftoberfläche 12B geringer
gemacht als auf der Seite der Trennoberfläche 12A. Dies bedeutet,
dass die Rate restlicher Doppelbindungen der Flüssigkristallmoleküle in der
Nähe der
Haftoberfläche 12B der
Flüssigkristallschicht 12 höher gemacht
wird als diejenige der Flüssigkristallmoleküle in der
Nähe der
Trennoberfläche 12A der
Flüssigkristallschicht 12.
Vorzugsweise werden die Oberflächenhärte der
Flüssigkristallschicht 12 auf
der Seite der Haftoberfläche 12B und
die Oberflächenhärte der
Flüssigkristallschicht 12 auf
der Seite der Trennoberfläche 12A so
eingestellt, dass die Rate restlicher Doppelbindungen auf der Seite
der Trennoberfläche 12A 60
% oder weniger der Rate restlicher Doppelbindungen auf der Seite
der Haftoberfläche 12B ist.
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Wenn
die Flüssigkristallschicht 11A durch
die Anwendung von Ultraviolettlicht gehärtet wird, beträgt die Sauerstoffkonzentration
der Luftatmosphäre,
in der die Härtung
durchgeführt
wird, vorzugsweise 0,5 % oder mehr. Dies ist darauf zurückzuführen, dass
dann, wenn die Sauerstoffkonzentration zu niedrig ist, kein Unterschied
beim Umwandlungsgrad zwischen der Seite der Trennoberfläche 12A und
der Seite der Haftoberfläche 12B der
Flüssigkristallschicht 12 verursacht
wird.
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Anstelle
von Ultraviolettlicht kann eine Strahlung wie z.B. ein Elektronenstrahl
eingesetzt werden. In diesem Fall kann der cholesterischen Flüssigkristallmonomerlösung, die
auf die Oberfläche
des Substrats 14 aufgebracht wird, kein Photopolymerisationsinitiator
zugesetzt werden.
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Gemäß dem Flüssigkristall-Transferblatt 10 der
ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform
werden die Oberflächenhärte der
Flüssigkristallschicht 12 auf
der Seite der Trennoberfläche 12A,
die sich auf der Seite des Substrats 14 befindet, und die
Oberflächenhärte der
Flüssigkristallschicht 12 auf
der Seite der Haftoberfläche 12B,
die sich auf der Seite des Empfangsgegenstands 16 befindet,
so eingestellt, dass die Haftung zwischen der Haftoberfläche 12B der
Flüssigkristallschicht 12 und
dem Empfangsgegenstand 16 stärker ist als zwischen der Trennoberfläche 12A der
Flüssigkristallschicht 12 und
dem Substrat 14. Daher ist es möglich, die Flüssigkristallschicht 12 sicher
an den Empfangsgegenstand 16 zu kleben und gleichzeitig
das Substrat 14 leicht von der Flüssigkristallschicht 12 abzulösen. Es
ist somit möglich,
die Flüssigkristallschicht 12 sicher
und einfach auf den Empfangsgegenstand 16 zu transferieren,
ohne die Flüssigkristallschicht 12 zu
beschädigen oder
die Flüssigkristallkomponente
der Flüssigkristallschicht 12 auf
dem Substrat 14 teilweise zurückzulassen, und zwar selbst
dann, wenn eine Trennschicht, eine leicht trennbare Haftschicht
oder eine Haftschicht nicht eingesetzt wird.
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Zweite Ausführungsform
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Nachstehend
wird ein Flüssigkristall-Transferblatt
gemäß der zweiten
erfindungsgemäßen Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die 3 und 4 beschrieben.
Die zweite erfindungsgemäße Ausführungsform
ist im Wesentlichen mit der vorstehend beschriebenen ersten Ausführungsform
identisch, jedoch ist die Flüssigkristallschicht
in der zweiten Ausführungsform
aus einer Vielzahl dünner
Flüssigkristallschichten
zusammengesetzt. Es sollte beachtet werden, dass in den beigefügten Zeichnungen
entsprechende Bezugszeichen ähnliche
oder entsprechende Teile bezeichnen und dass diejenigen Teile, die
in der Beschreibung der ersten Ausführungsform erläutert worden
sind, in der Beschreibung dieser zweiten Ausführungsform nicht mehr detailliert
erläutert
werden.
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Gemäß der 3 umfasst
ein Flüssigkristall-Transferblatt 20 gemäß der zweiten
erfindungsgemäßen Ausführungsform
eine Flüssigkristallschicht 22,
die aus zwei (oder drei oder mehr) dünnen Flüssigkristallschichten 24A und 24B zusammengesetzt
ist, die nacheinander laminiert sind, und die auf der Oberfläche eines
Substrats 14 ausgebildet sind, das z.B. aus einer orientierten
PET-Folie (Polyethylenterephthalatfolie) hergestellt ist. Diese
Flüssigkristallschicht 22 ist
so hergestellt, dass sie an einen Empfangsgegenstand 16 mit
deren Haftoberfläche 22B geklebt
werden kann, wobei es sich um die Oberfläche auf der Seite handelt,
die dem Substrat 14 gegenüber liegt, und dass sie von
dem Substrat 14 an deren Trennoberfläche 22A getrennt werden kann,
wobei es sich um die Oberfläche
der Seite des Substrats 14 handelt. Die Härte dieser
dünnen
Flüssigkristallschicht 24A,
welche die Trennoberfläche 22A bildet,
an der die Flüssigkristallschicht 22 von
dem Substrat 14 getrennt wird, wird höher gemacht als die Härte der
dünnen
Flüssigkristallschicht 24B,
welche die Haftoberfläche 22B bildet,
mit der die Flüssigkristallschicht 22 an
einen Empfangsgegenstand 16 geklebt wird. Wenn die dünnen Flüssigkristallschichten 24A und 24B aus
polymerisierbaren Flüssigkristallmolekülen hergestellt
werden, wird das Verhältnis
der Härte
der dünnen
Flüssigkristallschicht 24A zur
Härte der
dünnen
Flüssigkristallschicht 24B durch
das Verhältnis
der Rate restlicher Doppelbindungen der Flüssigkristallmoleküle in der
dünnen
Flüssigkristallschicht 24A zu
der Rate restlicher Doppelbindungen der Flüssigkristallmoleküle in der
dünnen
Flüssigkristallschicht 24B bestimmt,
wie dies bei der Flüssigkristallschicht 12 des
Flüssigkristall-Transferblatts 10 gemäß der vorstehend
beschriebenen ersten Ausführungsform
der Fall ist. Beispielsweise kann die Rate restlicher Doppelbindungen
der Flüssigkristallmoleküle in der
dünnen
Flüssigkristallschicht 24A,
die auf der Seite der Trennoberfläche 22A bereitgestellt
ist, auf 60 % oder weniger der Rate restlicher Doppelbindungen der
Flüssigkristallmoleküle in der
dünnen
Flüssigkristallschicht 24B,
die auf der Seite der Haftoberfläche 22B bereitgestellt
ist, eingestellt werden.
-
Als
nächstes
wird unter Bezugnahme auf die 4 ein Verfahren
zur Herstellung des in der 3 gezeigten
Flüssigkristall-Transferblatts 20 erläutert. Die
Erläuterung
erfolgt hier mit einem Beispiel, bei dem ein cholesterisches Flüssigkristallmonomer,
das durch die Anwendung von Ultraviolettlicht polymerisierbar ist,
zur Bildung der Flüssigkristallschicht 22 verwendet
wird.
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Zuerst
wird eine cholesterische Flüssigkristallmonomerlösung hergestellt,
die einen Photopolymerisationsinitiator enthält. Diese Lösung wird, wie es durch das
Bezugszeichen 21A in der 4(A) angegeben
ist, auf die Oberfläche
eines Substrats 14 aufgebracht, das aus der gleichen orientierten
PET-Folie hergestellt ist, wie sie in der vorstehend beschriebenen
ersten Ausführungsform
verwendet worden ist, und dann zur Entfernung des Lösungsmittels
getrocknet, wodurch eine ungehärtete
dünne Flüssigkristallschicht 23A gebildet
wird, wie sie in der 4(B) gezeigt
ist.
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Als
nächstes
wird gemäß der 4(B) Ultraviolettlicht auf diese ungehärtete dünne Flüssigkristallschicht 23A in
einer Stickstoffatmosphäre
(Sauerstoffkonzentration: 0,5 % oder weniger) angewandt, um diese Schicht
zu härten.
Auf diese Weise wird eine gehärtete
dünne Flüssigkristallschicht 24A gebildet,
wie es in der 4(C) gezeigt ist.
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Danach
wird die gleiche cholesterische Flüssigkristallmonomerlösung, wie
sie vorstehend beschrieben worden ist, gemäß dem Bezugszeichen 21B in
der 4(D), auf die Oberfläche der
gehärteten
dünnen Flüssigkristallschicht 24A in
der gleichen Weise aufgebracht, wie es vorstehend beschrieben worden
ist, wodurch eine ungehärtete
dünne Flüssigkristallschicht 23B gebildet
wird, wie es in der 4(E) gezeigt
ist.
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Gemäß der 4(E) wird Ultraviolettlicht auf diese ungehärtete dünne Flüssigkristallschicht 238 in
einer Luftatmosphäre
(Sauerstoffkonzentration: 0,5 % oder mehr) angewandt, um die se Schicht
zu härten,
wodurch eine gehärtete
dünne Flüssigkristallschicht 24B erhalten
wird, wie es in der 4(F) gezeigt
ist. Auf diese Weise wird schließlich ein Flüssigkristall-Transferblatt 20 erhalten,
das eine Flüssigkristallschicht 22 umfasst,
die aus den gehärteten
dünnen
Flüssigkristallschichten 24A und 24B zusammengesetzt
ist, die laminiert sind.
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Zur
Bildung einer Flüssigkristallschicht,
die aus drei oder mehr dünnen
Flüssigkristallschichten
zusammengesetzt ist, werden die vorstehend beschriebenen Schritte
(4(D) bis 4(F))
wiederholt, um nacheinander dünne
Flüssigkristallschichten
in einer gewünschten
Anzahl zu laminieren.
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Die
dünne Flüssigkristallschicht 24A wird
durch die ausrichtende Wirkung des Substrats 14, das aus einer
orientierten PET-Folie hergestellt ist, orientiert. Andererseits
wird die dünne
Flüssigkristallschicht 24B orientiert,
wenn sie in direkten Kontakt mit der dünnen Flüssigkristallschicht 24A gebracht
wird, die im Zustand der aufrechterhaltenen Orientierung gehärtet worden
ist.
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Die
dünne Flüssigkristallschicht 24A wird
in einer Stickstoffatmosphäre
gehärtet,
während
die dünne Flüssigkristallschicht 24B in
einer Luftatmosphäre
gehärtet
wird. Daher wird der Härtungsgrad
der dünnen Flüssigkristallschicht 24B geringer
als der Härtungsgrad
der dünnen
Flüssigkristallschicht 24A.
Mit anderen Worten: Die Härte
der dünnen
Flüssigkristallschicht 24A,
welche die Trennoberfläche 22A der
Flüssigkristallschicht 22 bildet,
an der die Flüssigkristallschicht 22 von
dem Substrat 14 getrennt wird, wird größer als die Härte der
dünnen
Flüssigkristallschicht 24B,
welche die Haftoberfläche 22B der
Flüssigkristallschicht 22 bildet, mit
der die Flüssigkristallschicht 22 an
einen Empfangsgegenstand 16 geklebt wird. Folglich wird
die Haftung zwischen der dünnen
Flüssigkristallschicht 24B und
dem Empfangsgegenstand 16 stärker als die Haftung zwischen
der dünnen
Flüssigkristallschicht 24A und
dem Substrat 14.
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Es
ist möglich,
den Härtungsgrad
jeder dünnen
Flüssigkristallschicht 24A oder 24B durch
Einstellen der Sauerstoffkonzentration der Atmosphäre, in der
Ultraviolettlicht auf die dünne
Flüssigkristallschicht 24A oder 24B angewandt
wird, zu steuern. Alternativ kann der Härtungsgrad jeder dünnen Flüssigkristallschicht 24A oder 24B auch
durch Einstellen der Menge des zuzusetzenden Photopolymerisationsinitiators,
der Menge des anzuwendenden Ultraviolettlichts oder eine Kombination
dieser beiden gesteuert werden.
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Wenn
der Härtungsgrad
jeder dünnen
Flüssigkristallschicht 24A oder 24B durch
Einstellen der Menge des zuzusetzenden Photopolymerisationsinitiators
gesteuert wird, wird nach dem aufeinanderfolgenden Laminieren einer
Vielzahl ungehärteter
dünner
Flüssigkristallschichten 23A und 23B (5(A) und 5(B))
Ultraviolettlicht nur einmal auf diese dünnen laminierten Flüssigkristallschichten 23A und 23B angewandt,
wie es in der 5 gezeigt ist. Auf diese Weise
kann ein Flüssigkristall-Transferblatt 20 erhalten
werden, das eine Flüssigkristallschicht 22 umfasst,
die aus den gehärteten
dünnen
Flüssigkristallschichten 24A und 24B,
die laminiert sind, zusammengesetzt ist.
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Wenn
der Härtungsgrad
jeder dünnen
Flüssigkristallschicht 24A oder 24B durch
Einstellen der Sauerstoffkonzentration der Atmosphäre, in der
Ultraviolettlicht angewandt wird, oder durch Einstellen der Menge
an anzuwendendem Ultraviolettlicht eingestellt wird, kann eine Strahlung
wie z.B. ein Elektronenstrahl anstelle von Ultraviolettlicht eingesetzt
werden. In diesem Fall kann der cholesterischen Flüssigkristallmonomerlösung, die
auf die Oberfläche
des Substrats 14 aufgebracht wird, kein Photopolymerisationsinitiator
zugesetzt werden.
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Gemäß dem Flüssigkristall-Transferblatt 20 der
zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform
werden die Härte
der dünnen
Flüssigkristallschicht 24A,
welche die Trennoberfläche 22A der
Flüssigkristallschicht 22 auf
der Seite des Substrats 14 bildet, und die Härte der
dünnen
Flüssigkristallschicht 24B,
welche die Haftoberfläche 22B der
Flüssigkristallschicht 22 auf
der Seite des Empfangsgegenstands 16 bildet, so eingestellt, dass
die Haftung zwischen der Haftoberfläche 22B der Flüssigkristallschicht 22 und
dem Empfangsgegenstand 16 stärker ist als die Haftung zwischen
der Trennoberfläche 22A der
Flüssigkristallschicht 22 und
dem Substrat 14. Es ist daher möglich, die Flüssigkristallschicht 22,
die aus der Vielzahl von dünnen
Flüssigkristallschichten 24A und 24B zusammengesetzt
ist, sicher an den Empfangsgegenstand 16 zu kleben, und
gleichzeitig das Substrat 14 leicht von der Flüssigkristallschicht 22 abzulösen. Es
ist folglich möglich,
die Flüssigkristallschicht 22 sicher
und einfach auf den Empfangsgegenstand 16 zu transferieren,
ohne die Flüssigkristallschicht 22 zu
beschädigen,
und zwar selbst dann, wenn eine Trennschicht, eine leicht trennbare
Haftschicht oder eine Haftschicht nicht eingesetzt wird.
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In
der vorstehend genannten ersten und zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform
wird Ultraviolettlicht von der Seite der Flüssigkristallschicht her auf
die auf dem Substrat 14 ausgebildete Flüssigkristallschicht angewandt.
Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht darauf beschränkt und
Ultraviolettlicht kann auf die Flüssigkristallschicht auch durch
das Substrat 14 angewandt werden, wenn das Substrat 14 Ultraviolettlicht durchlässt oder
kaum absorbiert. In diesem Fall kann durch Steuern der Dicke der
Flüssigkristallschicht,
der Menge des zuzusetzenden Photopolymerisationsinitiators, der
Menge an Ultraviolettlicht, die durch den Flüssigkristall selbst absorbiert
wird, oder gegebenenfalls der Menge an zuzusetzendem Ultravio lettlichtabsorptionsmittel
die Menge an Ultraviolettlicht, die auf die Trennoberfläche der
Flüssigkristallschicht
angewandt wird, von der Menge an Ultraviolettlicht verschieden gemacht
werden, die auf die Haftoberfläche
der Flüssigkristallschicht
angewandt wird, so dass das Verhältnis
der erstgenannten Menge zur letztgenannten Menge etwa 10:6 beträgt.
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Ferner
werden in der vorstehend genannten ersten und zweiten Ausführungsform
cholesterische Flüssigkristalle
mit einer cholesterischen Phase, die aus Flüssigkristallmolekülen zusammengesetzt
ist, zur Bildung der Flüssigkristallschichten 12 und 22 verwendet.
Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht darauf beschränkt und
Flüssigkristalle
einer anderen Art, wie z.B. chirale nematische Flüssigkristalle
oder nematische Flüssigkristalle
können
ebenfalls verwendet werden. Darüber
hinaus sind die Materialien für
das Substrat 14 nicht auf orientierte Folien wie z.B. orientierte
PET-Folien beschränkt,
und es können
auch andere folienartige Blätter verwendet
werden. Wenn ein Blatt, das anders als eine orientierte PET-Folie keine ausrichtende
Wirkung auf dessen Oberfläche
aufweist, als Substrat verwendet wird, ist es erforderlich, auf
einer Oberfläche
des Blatts eine Ausrichtungsschicht zu bilden, die mit der Trennoberfläche 12A oder 22A der
Flüssigkristallschicht 12 oder 22 in
Kontakt gebracht wird.
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Die
erste und zweite erfindungsgemäße Ausführungsform
wurden als Beispiel mit einem Fall erläutert, bei dem die Flüssigkristallschicht
durch die Verwendung von Flüssigkristallmolekülen (Flüssigkristallmonomer oder
-oligomer) gebildet wird, die durch die Anwendung von Ultraviolettlicht
polymerisierbar sind. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht
darauf beschränkt
und die Erfindung ist auch auf einen Fall anwendbar, bei dem die
Flüssigkristallschicht
durch die Verwendung eines polymeren Flüssigkristalls gebildet wird.
Zur Herstellung eines Flüssigkristall-Transferblatts,
das eine Flüssigkristallschicht
umfasst, die aus einem polymeren Flüssigkristall hergestellt ist,
wird ein polymerer Flüssigkristall
zuerst auf die Oberfläche
eines Substrats mit einer Ausrichtungswirkung aufgebracht und zur
Bildung einer Flüssigkristallschicht
getrocknet, und ein Lösungsmittel
wird auf die Haftoberfläche
dieser Flüssigkristallschicht
gesprüht,
um die Lösungsmittelkonzentration
der Haftoberfläche
zu erhöhen,
wodurch diese Oberfläche
weich gemacht wird. Auf diese Weise kann ein Flüssigkristall-Transferblatt
erhalten werden, bei dem die Oberflächenhärte der Flüssigkristallschicht auf der Seite
der Haftoberfläche
niedriger ist als auf der Seite der Trennoberfläche.
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Beispiele
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Beispiel 1
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Eine
Toluollösung
(cholesterische Flüssigkristalllösung), die
33 % eines cholesterischen Flüssigkristallmonomers
mit einer helikalen Molekülstruktur
(cholesterische Phase) enthielt, die durch Mischen eines nematischen
Flüssigkristalls
mit einem chiralen Mittel erhalten wurde, wurde zuerst hergestellt.
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Dieser
cholesterischen Flüssigkristalllösung wurden
5 % eines Photopolymerisationsinitiators, wie z.B. Irg 184, Irg
369 oder Irg 651 (von Ciba Specialty Chemicals K.K., Japan, erhältlich),
zugesetzt.
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Diese
cholesterische Flüssigkristalllösung wurde
unter Verwendung einer Schleudervorrichtung auf eine 50 μm dicke orientierte
PET-Folie als Substrat aufgebracht und bei einer Temperatur zwischen
Normaltemperatur (21°C)
und 80°C
getrocknet, um das Lösungsmittel
zu entfernen, wodurch eine 10 μm
dicke ungehärtete
cholesterische Flüssigkristallschicht
gebildet wurde.
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Auf
diese ungehärtete
cholesterische Flüssigkristallschicht
und das Substrat wurden 20 mJ/cm2 Ultraviolettlicht
von der Seite der cholesterischen Flüssigkristallschicht her in
einer Luftatmosphäre
(Sauerstoffkonzentration: etwa 20 %) bei einer Temperatur von 21°C angewandt,
wodurch die cholesterische Flüssigkristallschicht
gehärtet
wurde. Auf diese Weise wurde ein in der 1 gezeigtes
Flüssigkristall-Transferblatt
hergestellt. Als Lichtquelle für
das angewandte Ultraviolettlicht wurde eine Ultrahochdruckquecksilberdampflampe verwendet.
Die vorstehend genannte Intensität
des Ultraviolettlichts ist ein Wert, der durch eine Messung unter Verwendung
eines Photodetektors bei 365 nm erhalten wurde.
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Das
so erzeugte Flüssigkristall-Transferblatt
wurde auf eine Glasplatte als Empfangsgegenstand gelegt, wobei sich
die Haftoberfläche
der Flüssigkristallschicht
auf der Seite befand, die der orientierten PET-Folie als Substrat
gegenüber
liegt, und auf die Oberfläche
der Glasplatte gerichtet war. Diese Anordnung wurde in eine Laminiervorrichtung
eingebracht, um ein Thermokompressionsbinden unter Laminierungsbedingungen durchzuführen, die
derart waren, dass die Walzentemperatur 150°C, die Geschwindigkeit 0,5 m/min
und der Walzendruck 0,3 MPa betrug.
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Danach
wurde das an die Glasplatte geklebte Flüssigkristall-Transferblatt
durch Verteilen der Wärme auf
Normaltemperatur (21°C)
abgekühlt
und die orientierte PET-Folie als Substrat wurde abgelöst. Es war
einfach, die orientierte PET-Folie als Substrat von der cholesterischen
Flüssigkristallschicht
abzulösen.
Die cholesterische Flüssigkristallschicht
wurde folglich sicher auf die Glasplatte transferiert. Im Verlauf
der Trennung wurde kein Phänomen dahingehend
festgestellt, dass die cholesterische Flüssigkristallschicht teilweise
auf der orientierten PET-Folie verblieb oder dass die cholesterische
Flüssigkristallschicht
beschädigt
wurde.
-
Beispiele 2 und 3
-
Das
Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch wurde die Dicke
der cholesterischen Flüssigkristallschicht
geändert.
Im Beispiel 2 wurde ein Flüssigkristall-Transferblatt
hergestellt, das eine 1 μm
dicke cholesterische Flüssigkristallschicht
umfasste, und im Beispiel 3 wurde ein Flüssigkristall-Transferblatt
hergestellt, das eine 5 μm
dicke cholesterische Flüssigkristallschicht
umfasste.
-
Jedes
so erhaltene Flüssigkristall-Transferblatt
wurde durch Thermokompressionsbinden in der gleichen Weise wie im
Beispiel 1 an eine Glasplatte geklebt. Die cholesterische Flüssigkristallschicht
jedes Flüssigkristall-Transferblatts
wurde erfolgreich auf die Glasplatte transferiert.
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Beispiel 4
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Die
gleiche cholesterische Flüssigkristalllösung, wie
sie im Beispiel 1 hergestellt worden ist, wurde auf die Oberfläche der
gleichen orientierten PET-Folie aufgebracht, wie sie im Beispiel
1 verwendet worden ist, um eine ungehärtete cholesterische Flüssigkristallschicht
zu bilden. Auf diese ungehärtete
cholesterische Flüssigkristallschicht
wurden 10 mJ/cm2 Ultraviolettlicht von der
Seite der ungehärteten
cholesterischen Flüssigkristallschicht
her in einer Stickstoffatmosphäre
(Sauerstoffkonzentration: 0,5 % oder weniger) bei einer Temperatur
von 21 °C
angewandt, wodurch die cholesterische Flüssigkristallschicht gehärtet wurde.
Auf diese Weise wurde eine erste dünne Flüssigkristallschicht gebildet.
-
Als
nächstes
wurde auf der Oberfläche
dieser ersten gehärteten
dünnen
Flüssigkristallschicht
direkt eine entsprechende cholesterische Flüssigkristallschicht in der
gleichen Weise ausgebildet, wie es vorstehend beschrieben worden
ist. Auf die so gebildete cholesterische Flüssigkristallschicht wurden
0,4 mJ/cm2 Ultraviolettlicht von der Seite
der ungehärteten
cholesterischen Flüssigkristallschicht
her in einer Stickstoffatmosphäre (Sauerstoffkonzentration:
0,5 % oder weniger) bei einer Temperatur von 21°C angewandt, um diese Schicht zu
härten,
wodurch eine zweite dünne
gehärtete
Flüssigkristallschicht
erhalten wurde. Auf diese Weise wurde schließlich ein Flüssigkristall-Transferblatt
erhalten, das eine cholesterische Flüssig kristallschicht umfasste, die
aus einem Laminat der gehärteten
ersten und zweiten dünnen
Flüssigkristallschicht
bestand.
-
Obwohl
in dem vorstehenden Verfahren die Atmosphäre, in der das Ultraviolettlicht
angewandt wurde, um die erste dünne
Flüssigkristallschicht
zu erhalten, mit der Atmosphäre
identisch war, in der das Ultraviolettlicht zur Erzeugung der zweiten
dünnen
Flüssigkristallschicht
angewandt wurde, wurde die Menge des Ultraviolettlichts, die zur
Erzeugung der ersten Flüssigkristallschicht
angewandt wurde, mehr als 20 Mal größer gemacht als die Menge des
Ultraviolettlichts, die zur Erzeugung der zweiten Flüssigkristallschicht
angewandt wurde.
-
Das
so erhaltene Flüssigkristall-Transferblatt
wurde durch Thermokompressionsbinden, das unter den gleichen Laminierungsbedingungen
durchgeführt
wurde, wie sie vorstehend beschrieben worden sind, an eine Glasplatte
geklebt. Nach dem Abkühlen
dieses Laminats wurde die orientierte PET-Folie abgelöst. Die
cholesterische Flüssigkristallschicht
wurde sukzessive auf die Glasplatte transferiert. Im Verlauf der
Trennung wurde kein Phänomen
dahingehend festgestellt, dass die erste cholesterische dünne Flüssigkristallschicht
teilweise auf der orientierten PET-Folie verblieb oder dass die
erste oder die zweite cholesterische dünne Flüssigkristallschicht beschädigt wurde.
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Beispiel 5
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Eine
cholesterische Flüssigkristalllösung wurde
auf eine Glasplatte als Empfangsgegenstand aufgebracht und gehärtet, um
einen cholesterischen Flüssigkristallfilm
zu bilden. Jedes der in den Beispielen 1 bis 4 hergestellten Flüssigkristall-Transferblätter wurde
auf die vorstehend genannte Glasplatte, die mit dem cholesterischen
Flüssigkristallfilm
beschichtet war, aufgelegt, wobei die cholesterische Flüssigkristallschicht
des Flüssigkristall-Transferblatts
auf den cholesterischen Flüssigkristallfilm
auf der Glasplatte gerichtet war. Diese Anordnung wurde in eine
Laminiervorrichtung eingebracht, um ein Thermokompressionsbinden
unter Laminierungsbedingungen durchzuführen, die derart waren, dass
die Walzentemperatur 150°C,
die Geschwindigkeit 0,5 m/min und der Walzendruck 0,3 MPa betrug.
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Danach
wurde jedes so erhaltene Laminat durch Verteilen der Wärme auf
Normaltemperatur (21°C) abgekühlt und
die orientierte PET-Folie als Substrat wurde abgelöst. Es war
einfach, die orientierte PET-Folie als Substrat von der cholesterischen
Flüssigkristallschicht
jedes Flüssigkristall-Transferblatts
abzulösen.
Die cholesterische Flüssigkristallschicht
selbst wurde sicher auf die mit dem cholesterischen Flüssigkristallfilm
bedeckte Glasplatte als Empfangsgegenstand transferiert.
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Vergleichsbeispiel
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Um
einen Vergleich mit dem im Beispiel 1 hergestellten Flüssigkristall-Transferblatt
durchzuführen, wurde
ein Vergleichs-Flüssigkristall-Transferblatt
in der folgenden Weise hergestellt: Die gleiche cholesterische Flüssigkristalllösung, wie
sie im Beispiel 1 hergestellt worden ist, wurde auf die Oberfläche der
gleichen orientierten PET-Folie aufgebracht, wie sie im Beispiel
1 verwendet worden ist, um eine ungehärtete cholesterische Flüssigkristallschicht
zu bilden, und 10 mJ/cm2 Ultraviolettlicht
wurden in einer Stickstoffatmosphäre (Sauerstoffkonzentration:
0,5 % oder weniger) bei einer Temperatur von 21°C angewandt, um die cholesterische
Flüssigkristallschicht
zu härten.
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Das
so hergestellte Flüssigkristall-Transferblatt
wurde unter den gleichen Laminierungsbedingungen wie im Beispiel
1 an eine Glasplatte geklebt, jedoch war es unmöglich, die Flüssigkristallschicht
auf die Glasplatte zu transferieren.
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Bezüglich des
Flüssigkristall-Transferblatts
von Beispiel 1 und des Vergleichs-Flüssigkristall-Transferblatts wurden
die Ablösefestigkeit
zwischen dem Substrat (orientierte PET-Folie) und der cholesterischen
Flüssigkristallschicht
und die Ablösefestigkeit
zwischen der cholesterischen Flüssigkristallschicht
und der Glasplatte gemessen. Die Ergebnisse sind in der Tabelle
1 gezeigt.
-
-
Wie
es aus den in der Tabelle 1 gezeigten Daten deutlich wird, ist in
dem Fall, bei dem das Vergleichs-Flüssigkristall-Transferblatt
an der Glasplatte haftet, die Ablösefestigkeit zwischen dem Substrat
und der cholesterischen Flüssigkristallschicht
gleich der Ablösefestigkeit
zwischen der cholesterischen Flüssigkristallschicht
und der Glasplatte. Im Fall des Flüssigkristall-Transferblatts
von Beispiel 1, das an der Glasplatte haftet, besteht andererseits
ein großer
Unterschied zwischen den beiden Ablösefestigkeiten, und die Ablösefestigkeit
zwischen der cholesterischen Flüssigkristallschicht
und der Glasplatte ist höher.
Dies zeigt, dass die cholesterische Flüssigkristallschicht leicht
auf die Glasplatte transferiert wurde, ohne eine ungünstige Trennung
von der Glasplatte zu verursachen.
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Ferner
wurden bezüglich
des Flüssigkristall-Transferblatts
von Beispiel 1 und des Vergleichs-Flüssigkristall-Transferblatts
die Umwandlungsrate (Polymerisationsgrad) der Flüssigkristallmoleküle in der
Nähe der Trennoberfläche der
Flüssigkristallschicht
und die Umwandlungsrate der Flüssigkristallmoleküle in der
Nähe der
Haftoberfläche
der Flüssigkristallschicht
bestimmt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle 2 gezeigt. (Es
sollte beachtet werden, dass die erstgenannte Umwandlungsrate und
die letztgenannte Umwandlungsrate proportional zum Härtungsgrad
der Flüssigkristallmoleküle in der
Nähe der
Trennoberfläche
der Flüssigkristallschicht
bzw. zum Härtungsgrad
der Flüssigkristallmoleküle in der
Nähe der
Haftoberfläche
der Flüssigkristallschicht
sind.)
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Bei
dieser Messung wurde die Umwandlungsrate von C=C-Bindungen, die
in dem Bereich vorlagen, der sich von der Oberfläche jeder cholesterischen Flüssigkristallschicht
in eine Tiefe von 2 bis 3 μm
erstreckte, unter Verwendung von IR-Spektren (Infrarotspektren)
bestätigt.
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Die
cholesterischen Flüssigkristallmoleküle weisen
Acrylgruppen auf und die Anwendung von ultraviolettem Licht verursacht
die Spaltung von C=C-Bindungen. Die Reaktion schreitet folglich
fort und die Moleküle werden
gehärtet.
-
Die
in der Tabelle 2 gezeigten Daten zeigen folgendes: In dem Vergleichs-Flüssigkristall-Transferblatt ist
die Umwandlungsrate (d.h. der Härtungsgrad)
der Flüssigkristallmoleküle auf der
Seite der Trennoberfläche nahezu
identisch mit der Umwandlungsrate der Flüssigkristallmoleküle auf der
Seite der Haftoberfläche,
während
bei dem Flüssigkristall-Transferblatt
von Beispiel 1 die Umwandlungsrate der Flüssigkristallmoleküle auf der
Seite der Haftoberfläche
59 % der Umwandlungsrate der Flüssigkristallmoleküle auf der
Seite der Trennoberfläche
beträgt.
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Bezüglich des
Flüssigkristall-Transferblatts
von Beispiel 1 und des Vergleichs-Flüssigkristall-Transferblatts wurde
der Zustand der Oberfläche
(Haftoberfläche),
mit welcher das Flüssigkristall-Transferblatt
an dem Empfangsgegenstand haftete, unter Verwendung eines Pendelschlagtestgeräts für starre
Körper
(von A & D Company
hergestellt) analysiert. Die Ergebnisse sind in den 6 bzw. 7 gezeigt.
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Die 6 und 7 zeigen
die Beziehung zwischen dem logarithmischen Dekrement, einem Index der
Oberflächenhärte einer
Testprobe, und der Temperatur, wobei dann, wenn das logarithmische
Dekrement größer ist,
die Oberfläche
weicher ist und bessere Hafteigenschaften aufweist.
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Aus
den 6 und 7 ist ersichtlich, dass das
Flüssigkristall-Transferblatt
von Beispiel 1 im Vergleich zu dem Vergleichs-Flüssigkristall-Transferblatt
eine starke Haftung an dem Empfangsgegenstand und auch eine hohe
Rate restlicher Doppelbindungen der Flüssigkristallmoleküle aufweist.
-
Ferner
ist aus einem Vergleich zwischen der 6 und der 7 ersichtlich,
dass das logarithmische Dekrement des Flüssigkristall-Transferblatts
von Beispiel 1 auf der Seite mit niedriger Temperatur signifikant groß ist. Dies
bedeutet, dass selbst bei niedrigen Temperaturen auf der Oberfläche der
cholesterischen Flüssigkristallschicht
des Flüssigkristall-Transferblatts von
Beispiel 1 eine Fluidkomponente vorliegt. Eine solche cholesterische
Flüssigkristallschicht
zeigt eine Fluidität über einen
breiten Temperaturbereich, so dass eine Tendenz dahingehend besteht,
dass die Verformung der Flüssigkristallschicht
im Verlauf des Transfers der Flüssigkristallschicht
auf einen Empfangsgegenstand ausgeschlossen wird. Die Haftung zwischen
der Flüssigkristallschicht
und dem Empfangsgegenstand wird folglich verbessert. Es sollte beachtet
werden, dass die Fluidkomponente hier für ungehärtete cholesterische Flüssigkristallmoleküle steht
und sich auf ein Monomer oder Oligomer mit einem relativ niedrigen
Molekulargewicht bezieht.