DE60107293T2

DE60107293T2 - Waschmittelzusammensetzungen enthaltend hoch ethoxylierten nichtionischen alkohole tenside

Info

Publication number: DE60107293T2
Application number: DE60107293T
Authority: DE
Inventors: Sandra A Wirral BLYTHING; Amrat Paul Wirral SINGH; Thelma C. Wirral TITLEY
Original assignee: Unilever NV
Current assignee: Unilever NV
Priority date: 2000-12-15
Filing date: 2001-12-06
Publication date: 2005-05-04
Anticipated expiration: 2021-12-07
Also published as: BR0108377A; AU2002229643A1; GB0030671D0; CA2399897C; US20020137656A1; EP1348015B1; CA2399897A1; EP1348015A1; WO2002050223A1; AR031815A1; ATE282683T1; DE60107293D1; ES2230384T3; ZA200206458B; US6720298B2

Description

Technisches Gebiet
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Waschmittelzusammensetzungen, die eine Kombination aus anionischen und spezifizierten nicht-ionischen oberflächenaktiven Mitteln enthalten, was verbesserte Reinigungskraft von öligem Schmutz ergibt, insbesondere unter Hartwasserbedingungen.
Hintergrund
Hochleistungswaschmittelzusammensetzungen haben über viele Jahre anionische oberflächenaktive Mittel auf der Basis von Sulfonat oder Sulfat enthalten, zum Beispiel lineares Alkylbenzensulfonat (LAS), zusammen mit ethoxylierten nicht-ionischen oberflächenaktiven Mitteln. Beispiele sind in der veröffentlichten Literatur reichlich vorhanden.
Die bevorzugten nicht-ionischen oberflächenaktiven Mittel auf der Basis von ethoxyliertem Alkohol, die ein optimales Gleichgewicht der Eigenschaften ergeben, sind im allgemeinen die gewesen, die eine Alkylkettenlänge von C₁₂-C₁₅ und einen durchschnittlichen Ethoxylierungsgrad von 1 bis 10, vorzugsweise 3 bis 7, stärker bevorzugt etwa 5 aufweisen.
Längerkettige Alkohole mit einem höheren Ethoxylierungsgrad, zum Beispiel Talkalkohol (C₁₈) 11EO, sind ebenso verwendet worden.
Diese relativ hydrophoben Materialien mit einem geringen HLB-Wert sind bei Umgebungstemperatur im allgemeinen Flüssigkeiten und zeigen hervorragende Entfernung von öligem Schmutz.
Längerkettige Alkohole mit höheren Ethoxylierungsgraden, zum Beispiel Talk(C₁₈)alkohol 25EO und 50EO, sind bei Umgebungstemperatur Feststoffe und werden als sich langsam lösende Beschichtungsmaterialien, zum Beispiel für Enzym- oder Schaumhemmergranulate verwendet.
Nunmehr ist überraschend herausgefunden worden, daß ethoxylierte Alkohole, die eine kürzere Alkylkettenlänge und einen höheren Ethoxylierungsgrad vereinigen, verstärkte Reinigungskraft von öligem Schmutz ergeben, wenn sie in geringen Mengen zusammen mit einem anionischen oberflächenaktiven Mittel auf Basis von Sulfonat oder Sulfat verwendet werden. Der Nutzen ist insbesondere unter Hartwasserbedingungen groß.
Stand der Technik
WO 94/16052A (Unilever) offenbart Waschmittelpulver mit einer hohen Schüttdichte, die auf LAS und herkömmlichen nicht-ionischen oberflächenaktiven Mitteln basieren und kleine Mengen an sehr hoch ethoxylierten Alkoholen, zum Beispiel Talkalkohol 80EO, als ein Auflösungshilfsmittel enthalten.
EP 293 139A (Procter & Gamble) offenbart Doppelkammerbeutel, die Waschmittelpulver enthalten. Einige Pulver enthalten sehr kleine Mengen an Talkalkohol 25EO.
WO 93/02176A (Henkel) offenbart die Verwendung von hoch ethoxylierten aliphatischen Alkoholen als „Strukturbrecher" in Pulvern mit einer hohen Schüttdichte, die herkömmliche nicht-ionische oberflächenaktive Mittel enthalten.
US 4 294 711 (Procter & Gamble) offenbart eine gewebeerweichende Hochleistungswaschmittelzusammensetzung, die 1 Gew.-% Talkalkohol 80EO enthält.
WO 92/18594A (Procter & Gamble) offenbart Aufbaustoffgranulate aus Schichtsilikat, die mit Talkalkohol 50EO beschichtet sind.
EP 142 910A und EP 495 345A (Procter & Gamble) offenbaren Schaumhemmergranulate, die hoch ethoxylierte Alkohole enthalten.
WO 93/19148A (Procter & Gamble) offenbart flüssige Reinigungszusammensetzungen für harte Oberflächen, die hoch ethoxylierte nicht-ionische oberflächenaktive Mittel enthalten, gegebenenfalls plus ein anionisches oberflächenaktives Mittel.
GB 2 279 660A (Procter & Gamble) offenbart eine flüssige Waschmittelzusammensetzung, die eine feste wasserunlösliche organische Peroxysäure-Bleiche und ein nicht-ionisches oberflächenaktives Mittel auf der Basis eines 2 bis 20EO ethoxylierten C₈-C₂₀-Alkohols enthält, aber nur niedere Ethoxylate (9EO und darunter) werden speziell offenbart.
WO 98/1889A (Du Pont) offenbart eine Teppichreinigungsformulierung, die einen ethoxylierten C₁₀-C₁₆-Alkohol mit einem HLB-Wert von 10,5 bis 15 enthält.
Definition der Erfindung
Die vorliegende Erfindung liefert eine aufbaustoffhaltige Waschmittelzusammensetzung, umfassend

(i) 5 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 7 bis 30 Gew.-% eines oberflächenaktiven Mittels, das im wesentlichen aus:
(i)(a) 60 bis 99 Gew.-%, bevorzugt 80 bis 95 Gew.-%, basierend auf dem oberflächenaktiven Mittel (i), an einem anionischen oberflächenaktiven Mittel auf der Basis von Sulfonat oder Sulfat,
(i)(b) 1 bis 40 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 20 Gew.-%, basierend auf dem oberflächenaktiven Mittel (i), an einem nicht-ionischen oberflächenaktiven Mittel auf der Basis von ethoxyliertem Alkohol der Formel R-(-O-CH₂-CH₂)_n-OH worin R eine Hydrocarbylkette mit 8 bis 16 Kohlenstoffatomen ist und der durchschnittliche Ethoxylierungsgrad n 20 bis 50 beträgt, besteht;
(ii) 10 bis 80 Gew.-% eines Aufbaustoffes;
(iii) gegebenenfalls andere Waschmittelinhaltsstoffe bis auf 100 Gew.-%.

Die Erfindung liefert ebenso ein Verfahren zur Wäsche von Textilgeweben mittels Maschine oder per Hand, das den Schritt des Eintauchens der Gewebe in eine Waschflüssigkeit, umfassend Wasser, in dem eine Waschmittelzusammensetzung, wie in dem vorhergehenden Absatz definiert, gelöst oder dispergiert ist, wobei das Wasser eine Härte von zumindest 20 Grad (französisch) aufweist, umfaßt.
Die Erfindung liefert ferner die Verwendung eines oberflächenaktiven Mittels (i) das im wesentlichen aus

(i)(a) 60 bis 99 Gew.-%, bevorzugt 80 bis 95 Gew.-%, basierend auf dem oberflächenaktiven Mittel (i), an einem anionischen oberflächenaktiven Mittel auf der Basis von Sulfonat oder Sulfat,
(i)(b) 1 bis 40 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 20 Gew.-%, basierend auf dem oberflächenaktiven Mittel (i), an einem nicht-ionischen oberflächenaktiven Mittel auf der Basis von ethoxyliertem Alkohol der Formel R-(-O-CH₂-CH₂)_n-OH

Ausführliche Beschreibung der Erfindung
Die Waschmittelzusammensetzungen der Erfindung liefern eine erhöhte Reinigungskraft von öligem Schmutz, insbesondere unter Hartwasserbedingungen, zum Beispiel unter Verwendung einer Härte von zumindest 20 Grad (französisch). Der Nutzen wird insbesondere bei sehr hohen Wasserhärten, zum Beispiel mehr als 30 Grad (französisch) offensichtlich.
Die Kombination des oberflächenaktiven Mittels (i)
Die Waschmittelzusammensetzungen der Erfindung enthalten eine Kombination aus einem anionischen oberflächenaktiven Mittel auf der Basis von Sulfonat oder Sulfat und einem definierten nicht-ionischen oberflächenaktiven Mittel. Die Gesamtmenge der beiden oberflächenaktiven Mittel beträgt 5 bis 40 Gew.-%, bevorzugt 7 bis 30 Gew.-%.
Die Kombination des oberflächenaktiven Mittels besteht im wesentlichen aus 60 bis 99 Gew.-%, bevorzugt 80 bis 95 Gew.-%, und stärker bevorzugt 85 bis 95 Gew.-%, eines anionischen oberflächenaktiven Mittels auf der Basis von Sulfonat oder Sulfat, und 1 bis 40 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 20 Gew.-%, und stärker bevorzugt 5 bis 15 Gew.-% eines definierten nicht-ionischen oberflächenaktiven Mittels.
In den Zusammensetzungen der Erfindung beträgt das Gewichtsverhältnis des anionischen oberflächenaktiven Mittels (i)(a) zu dem nicht-ionischen oberflächenaktiven Mittel (i)(b) 2 : 1 bis 25 : 1, bevorzugt 3 : 1 bis 20 : 1. Besonders gute Ergebnisse werden erhalten, wenn das Verhältnis 5 : 1 bis 10 : 1 beträgt.
Das ganze Produkt (die Zusammensetzung) enthält bevorzugt:

(i)(a) 3 bis 30 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 25 Gew.-%, des anionischen oberflächenaktiven Mittels auf der Basis von Sulfonat oder Sulfat und
(i)(b) 0,5 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 1 bis 5 Gew.-% des nicht-ionischen oberflächenaktiven Mittels (i)(b). Gegebenenfalls können auch kleinere, nicht-beeinflussende Mengen an anderen oberflächenaktiven Mitteln vorhanden sein. Bevorzugt ist die Zusammensetzung jedoch frei von anderen nicht-ionischen oberflächenaktiven Mitteln als dem definierten nicht-ionischen oberflächenaktiven Mittel (i)(b).

Stärker bevorzugt ist die Zusammensetzung im wesentlichen frei von anderen Nicht-Seife-oberflächenaktiven Mittel.
Gegebenenfalls kann Seife vorhanden sein, zum Beispiel in einer Menge von 1 bis 5 Gew.-%.
Das anionische oberflächenaktive Mittel (i)(a)
Das anionische oberflächenaktive Mittel ist ein anionisches oberflächenaktives Mittel auf der Basis von Sulfonat oder Sulfat.
Anionische oberflächenaktive Mittel sind einem Fachmann allgemein bekannt. Viele geeignete reinigungsaktive Verbindungen sind erhältlich und werden in der Literatur, zum Beispiel in „Surface-Active Agents and Detergents", Bände I und II, von Schwartz, Perry und Berch, ausführlich beschrieben.
Beispiele umfassen Alkylbenzensulfonate, primäre und sekundäre Alkylsulfate, insbesondere primäre C₈-C₁₅-Alkylsulfate; Alkylethersulfate; Olefinsulfonate; Alkylxylensulfonate; Dialkylsulfosuccinate und Fettsäureestersulfonate. Natriumsalze sind im allgemeinen bevorzugt.
Vorzugsweise ist das anionische oberflächenaktive Mittel lineares Alkylbenzensulfonat oder primäres Alkoholsulfat. Stärker bevorzugt ist das anionische oberflächenaktive Mittel lineares Alkylbenzensulfonat.
Das ethoxylierte nicht-ionische oberflächenaktive Mittel (i)(b)
Das nicht-ionische oberflächenaktive Mittel ist ein ethoxylierter aliphatischer Alkohol mit der Formel R-(-O-CH₂-CH₂)_n-OH worin R eine Hydrocarbylkette mit 8 bis 16 Kohlenstoffatomen ist und der durchschnittliche Ethoxylierungsgrad n 20 bis 50 beträgt.
Die Hydrocarbylkette, die vorzugsweise gesättigt ist, enthält vorzugsweise 10 bis 16 Kohlenstoffatome, stärker bevorzugt 12 bis 15 Kohlenstoffatome. In kommerziellen Materialien, die eine Vielzahl an Kettenlängen enthalten, repräsentieren diese Zahlen einen Durchschnitt.
Der Alkohol kann aus einem natürlichen oder einem synthetischen Ausgangsmaterial stammen. Bevorzugte Alkoholausgangsmaterialien sind Kokosnuß-, vorwiegend C₁₂-C₁₄-, und Oxo-C₁₂-C₁₅-Alkohole. Längerkettige Materialien, wie Talk oder gehärteter Talk (C₁₈), sind nicht bevorzugt.
Der durchschnittliche Ethoxylierungsgrad liegt im Bereich von 20 bis 50, bevorzugt 25 bis 40.
Bevorzugte Materialien haben eine durchschnittliche Alkylkettenlänge von C₁₂-C₁₆ und einen durchschnittlichen Ethoxylierungsgrad von 25 bis 40.
Ein Beispiel für ein geeignetes kommerziell erhältliches Material ist Lutensol (Markenname) AO30, von BASF, das ein C₁₃-C₁₅-Alkohol mit einem durchschnittlichen Ethoxylierungsgrad von 30 ist.
Aufbaustoff (ii)
Die Zusammensetzungen können geeigneterweise 10 bis 80, bevorzugt 15 bis 70 Gew.-% Aufbaustoff enthalten. Bevorzugt liegt die Menge des Aufbaustoffes im Bereich von 15 bis 50 Gew.-%.
Vorzugsweise wird der Aufbaustoff aus Natriumtripolyphosphat, Zeolith, Natriumcarbonat, Natriumcitrat, Schichtsilikat und Kombinationen dieser ausgewählt.
Das Zeolith, das als ein Aufbaustoff verwendet wird, kann das herkömmlich erhältliche Zeolith A (Zeolith 4A) sein, das derzeit in Waschmittelpulvern verbreitet verwendet wird. Alternativ kann das Zeolith Maximum-Aluminium-Zeolith P (Zeolith MAP) sein, wie in EP 384 070B (Unilever) beschrieben und beansprucht, und kommerziell als Doucil (Markenname) A24 von Ineos Silicas Ltd, UK erhältlich. Zeolith MAP wird als ein Alkalimetallalumosilikat vom Zeolith P-Typ mit einem Silicium-zu-Aluminium-Verhältnis, das 1,33 nicht übersteigt, vorzugsweise im Bereich von 0,90 bis 1,33, vorzugsweise im Bereich von 0,90 bis 1,20 liegt, definiert. Besonders bevorzugt ist Zeolith MAP mit einem Silicium-zu-Aluminium-Verhältnis, das 1,07 nicht übersteigt, stärker bevorzugt etwa 1,00 beträgt. Die Teilchengröße des Zeoliths ist nicht kritisch. Es kann Zeolith A oder Zeolith MAP mit irgendeiner geeigneten Teilchengröße verwendet werden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung sind ebenso Phosphataufbaustoffe, insbesondere Natriumtripolyphosphat bevorzugt. Diese können in Kombination mit Natriumorthophosphat und/oder Natriumpyrophosphat verwendet werden.
Andere anorganische Aufbaustoffe, die zusätzlich oder alternativ vorhanden sein können, umfassen Natriumcarbonat, Schichtsilikat, amorphe Alumosilikate.
Organische Aufbaustoffe, die vorhanden sein können, umfassen Polycarboxylatpolymere wie Polyacrylate und Acryl-/Maleinsäure-Copolymere; Polyaspartate; monomere Polycarboxylate wie Citrate, Gluconate, Oxydisuccinate, Glycerolmono-, -di- und -trisuccinate, Carboxymethyloxysuccinate, Carboxymethyloxymalonate, Dipicolinate, Hydroxyethyliminodiacetate, Alkyl- und Alkenylmalonate und -succinate; und sulphonierte Fettsäuresalze.
Organische Aufbaustoffe können in geringen Mengen als Ergänzungen zu anorganischen Aufbaustoffen wie Phosphaten und Zeolithen verwendet werden. Besonders bevorzugte zusätzliche organische Aufbaustoffe sind Citrate, die geeigneterweise in Mengen von 5 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 25 Gew.-% verwendet werden; und Acrylpolymere, stärker bevorzugt Acryl-/Maleinsäure-Copolymere, die geeigneterweise in Mengen von 0,5 bis 15 Gew.-%, bevorzugt 1 bis 10 Gew.-% verwendet werden.
Aufbaustoffe, sowohl anorganische als auch organische, liegen vorzugsweise in Alkalimetallsalz-, insbesondere Natriumsalz-, -form vor.
Andere Waschmittelinhaltsstoffe
Ebenso wie die oberflächenaktiven Mittel und Aufbaustoffe, die oben erörtert wurden, können die Zusammensetzungen der Erfindung gegebenenfalls Bleichkomponenten und andere Wirkstoffe enthalten, um die Leistung und die Eigenschaften zu verbessern.
Diese optionalen Inhaltsstoffe können einen oder mehrere der folgenden umfassen, sind aber nicht auf diese beschränkt: Seife, Peroxysäure- und Persalzbleichen, Bleichaktivatoren, Maskierungsmittel, Celluloseether und -ester, andere Mittel gegen Wiederabscheidung, Natriumsulfat, Natriumsilikat, Natriumchlorid, Calciumchlorid, Natriumbicarbonat, andere anorganische Salze, fluoreszierende Stoffe, Photobleichen, Polyvinylpyrrolidon, andere Farbstoffübertragungsinhibierungspolymere, Schaumkontrollmittel, Schaumverbesserer, Acryl- und Acryl/Maleinpolymere, Proteasen, Lipasen, Cellulasen, Amylasen, andere Reinigungsenzyme, Zitronensäure, Schmutzablösepolymere, gewebekonditionierende Verbindungen, gefärbte Tupfen und Duftstoff.
Die erfindungsgemäßen Waschmittelzusammensetzungen können geeigneterweise ein Bleichsystem enthalten. Das Bleichsystem basiert vorzugsweise auf Peroxybleichverbindungen, zum Beispiel anorganischen Persalzen oder organischen Peroxysäuren, die Wasserstoffperoxid in wässeriger Lösung ergeben können. Geeignete Peroxybleichverbindungen umfassen organische Peroxide wie Harnstoffperoxid, und anorganische Persalze wie die Alkalimetallperborate, -percarbonate, -perphosphate, -persilikate und -persulphate. Bevorzugte anorganische Persalze sind Natriumperboratmonohydrat und -tetrahydrat, und Natriumpercarbonat. Besonders bevorzugt ist Natriumpercarbonat mit einer Schutzschicht gegen die Destabilisierung durch Feuchtigkeit. Natriumpercarbonat mit einer Schutzschicht, die Natriummetaborat und Natriumsilikat umfaßt, wird in GB 2 123 044B (Kao) offenbart.
Die Peroxybleichverbindung liegt geeigneterweise in einer Menge von 5 bis 35 Gew.-%, vorzugsweise von 10 bis 25 Gew.-% vor.
Die Peroxybleichverbindung kann in Verbindung mit einem Bleichmittelaktivator (Bleichmittelpräkursor) verwendet werden, um die Bleichwirkung bei niedrigen Waschtemperaturen zu verbessern. Der Bleichmittelpräkursor liegt vorzugsweise in einer Menge von 1 bis 8 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 5 Gew.-% vor.
Bevorzugte Bleichmittelpräkursor sind Peroxycarbonsäurepräkursor, insbesondere Peressigsäurepräkursor und Peroxybenzoesäurepräkursor; und Peroxycarbonsäurepräkursor. Ein besonders bevorzugter Bleichmittelpräkursor, der zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet ist, ist N,N,N',N'-Tetracetylethylendiamin (TAED). Ebenso von Interesse sind Peroxybenzoesäurepräkursor, insbesondere N,N,N-Trimethylammoniumtoluoyloxybenzensulfonat.
Ein Bleichmittelstabilisator (Schwermetalimaskierungsmittel) kann ebenso vorhanden sein. Geeignete Bleichmittelstabilisatoren umfassen Ethylendiamintetraacetat (EDTA) und die Polyphosphonate wie Dequest (Markenname), EDTMP.
Die Waschmittelzusammensetzungen können ebenso ein oder mehrere Enzyme enthalten. Geeignete Enzyme umfassen die Proteasen, Amylasen, Cellulasen, Oxidasen, Peroxidasen und Lipasen, die zur Einführung in die Waschmittelzusammensetzungen verwendbar sind.
In partikulären Waschmittelzusammensetzungen werden die Reinigungsenzyme gewöhnlich in granulärer Form in Mengen von etwa 0,1 bis etwa 3,0 Gew.-% eingesetzt. Es kann jedoch jede geeignete physikalische Form von Enzym in irgendeiner wirksamen Menge verwendet werden.
Mittel gegen die Wiederabscheidung, zum Beispiel Celluloseester und -ether, zum Beispiel Natriumcarboxymethylcellulose, können ebenso vorhanden sein.
Die Zusammensetzungen können ebenso Schmutzablösepolymere, zum Beispiel sulfonierte und nicht sulfonierte PET/POET-Polymere, sowohl endgruppengeschützt als auch nicht endgruppengeschützt, und Polyethylenglykol/Polyvinylalkohol-Pfropfcopolymere wie Sokolan (Markenname) HP22 enthalten. Besonders bevorzugte Schmutzablösepolymere sind die sulfonierten, nicht endgruppengeschützten Polyester, die in WO 95/32997A (Rhodia Chimie) beschrieben und beansprucht werden.
Produktform und Herstellung
Die Zusammensetzungen der Erfindung können in jeder geeigneten physikalischen Form vorliegen, zum Beispiel als Teilchen (Pulver, Granulate, Tabletten), Flüssigkeiten, Pasten, Gele oder Stücke.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegt die Waschmittelzusammensetzung in partikulärer Form vor.
Pulver mit einer geringen bis mittleren Schüttdichte können durch Sprühtrocknung einer Aufschlämmung, und gegebenenfalls Nachdosierung (Trockenmischen) weiterer Inhaltsstoffe, hergestellt werden. „Konzentrierte" oder „kompakte" Pulver können durch Misch- und Granulierverfahren, zum Beispiel unter Verwendung eines Hochgeschwindigkeitsmischers/Granulators oder durch andere Nicht-Turm-Verfahren hergestellt werden.
Tabletten können durch Kompaktieren von Pulvern, insbesondere „konzentrierten Pulvern", hergestellt werden.
Ebenso bevorzugt sind flüssige Waschmittelzusammensetzungen, die durch Beimischen der essentiellen oder optionalen Inhaltsstoffe in jeder gewünschten Reihenfolge hergestellt werden, um Zusammensetzungen bereitzustellen, die die Inhaltsstoffe in den erforderlichen Konzentrationen enthalten.
Beispiele
Die Erfindung wird durch die folgenden nicht einschränkenden Beispiele veranschaulicht, in denen sich Teile und Prozentangaben auf das Gewicht beziehen, sofern nicht etwas anderes angegeben ist.
Beispiele 1 bis 4, Vergleichsbeispiel A
Leistungsbewertung anionischer/nicht-ionischer oberflächenaktiver Mittel-Gemische auf Küchenfettschmutz in hartem Wasser
Gemische aus oberflächenaktiven Mitteln wurden durch das Mischen von linearem Natriumalkylbenzensulfonat (LAS) und dem ethoxylierten nicht-ionischen oberflächenaktiven Mittel Lutensol AO30 (R₁ = C₁₂-C₁₅-Alkyl, n hat einen durchschnittlichen Wert von 30), in verschiedenen Anteilen im Bereich von 95 : 5 (19 : 1) bis 80 : 20 (4 : 1) hergestellt.
Es wurden Waschmittelzusammensetzungen mit mittlerem Seifenschaum, die für die Maschinenwäsche geeignet sind, nach der folgenden Formulierung hergestellt:
Die Schmutzentfernungsleistung von gestrickten Polyviskosetextilien wurde in einem Tergotometertest gemessen. Der verwendete Schmutz war Sojabohnenöl (ausgewählt als typisches fettiges Küchenöl), gefärbt mit einem violetten Farbstoff (0,08 Gew.-%), der als ein visueller Indikator agiert.
Testkleidungsstücke (10 cm × 10 cm), jedes mit 0,5 ml violett-gefärbtem Sojabohnenöl beschmutzt, wurden in Tergotometern unter Verwendung der obigen Waschmittelzusammensetzungen unter den folgenden Bedingungen gewaschen:
Diese Bedingungen entsprechen einem pK_Ca ²⁺ von 4,0.
Das Reflexionsvermögen ΔE, eine Anzeige für die Gesamtfarbveränderung (des violetten Farbstoffes) über das gesamte sichtbare Spektrum, jedes Testkleidungsstückes wurde vor und nach dem Waschen gemessen. Die Ergebnisse, die als die Differenz ΔΔE zwischen den Reflexionswerten ΔE vor und nach der Wäsche, ausgedrückt werden, werden in der folgenden Tabelle gezeigt. Diese Ergebnisse werden aus 2 Wiederholungen gemittelt.
Beispiele 5 und 6: Partikuläre Waschmittelzusammensetzungen
Beispiel 5 ist eine Formulierung mit wenig Seifenschaum, die zur Verwendung in einer geschlossenen Trommelwaschmaschine geeignet ist. Beispiel 6 ist eine Formulierung mit viel Seifenschaum, die zur Verwendung in einer Toplade-Waschmaschine oder für die Wasche per Hand geeignet ist.

Claims

Aufbaustoffhaltige Waschmittelzusammensetzung, umfassend (i) 5 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 7 bis 30 Gew.-% eines oberflächenaktiven Mittels, (ii) 10 bis 80 Gew.-% eines Aufbaustoffes; (iii) gegebenenfalls andere Waschmittelinhaltsstoffe bis auf 100 Gew.-%; dadurch gekennzeichnet, daß das oberflächenaktive Mittel (i) im wesentlichen aus: (i)(a) 60 bis 99 Gew.-%, bevorzugt 80 bis 95 Gew.-%, basierend auf dem oberflächenaktiven Mittel (i), an einem anionischen oberflächenaktiven Mittel auf der Basis von Sulfonat oder Sulfat, (i)(b) 1 bis 40 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 20 Gew.-%, basierend auf dem oberflächenaktiven Mittel (i), an einem nicht-ionischen oberflächenaktiven Mittel auf der Basis von ethoxyliertem Alkohol der Formel R-(-O-CH₂-CH₂)_nOH worin R eine Hydrocarbylkette mit 8 bis 16 Kohlenstoffatomen ist und der durchschnittliche Ethoxylierungsgrad n 20 bis 50 beträgt, besteht.
Waschmittelzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von anionischem oberflächenaktivem Mittel (i)(a) zu dem ethoxyliertem nicht-ionischen oberflächenaktiven Mittel (i)(b) innerhalb des Bereiches von 2 : 1 bis 25 : 1, bevorzugt 3 : 1 bis 20 : 1 liegt.
Waschmittelzusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie, basierend auf der Zusammensetzung: (i)(a) 3 bis 30 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 25 Gew.-%, des anionischen oberflächenaktiven Mittels auf der Basis von Sulfonat oder Sulfat und (i)(b) 0,5 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 1 bis 5 Gew.-% des nicht-ionischen oberflächenaktiven Mittels (i)(b) umfaßt.
Waschmittelzusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das ethoxylierte nicht-ionische oberflächenaktive Mittel (i)(b) eine Kohlenwasserstoffkette aufweist, die 10 bis 16 Kohlenstoffatome, bevorzugt 12 bis 15 Kohlenstoffatome enthält.
Waschmittelzusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das ethoxylierte nicht-ionische oberflächenaktive Mittel (i)(b) einen durchschnittlichen Ethoxylierungsgrad n von 25 bis 40 aufweist.
Waschmittelzusammensetzung nach Anspruch 4 und Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das ethoxylierte nicht-ionische oberflächenaktive Mittel (i)(b) eine Kohlenwasserstoffkette, die 10 bis 16 Kohlenstoffatome enthält, und einen durchschnittlichen Ethoxylierungsgrad n von 25 bis 40 aufweist.
Waschmittelzusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das anionische oberflächenaktive Mittel (i)(a) lineares Alkylbenzensulfonat ist.
Waschmittelzusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung frei von anderen nicht-ionischen oberflächenaktiven Mitteln als dem nicht-ionischen oberflächenaktiven Mittel (i)(b) ist.
Waschmittelzusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie 10 bis 80 Gew.-% eines Aufbaustoffes (ii), ausgewählt aus Natriumtripolyphosphat, Zeolith, Natriumcarbonat, Natriumcitrat, Schichtsilikat und Kombinationen hiervon, umfaßt.
Waschmittelzusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen oder mehrere optionale Inhaltsstoffe (iii), ausgewählt aus Seife, Peroxysäure- und Persalzbleichen, Bleichaktivatoren, Maskierungsmitteln, Celluloseethern und -estern, anderen Mitteln gegen Wiederabscheidung, Natriumsulfat, Natriumsilikat, Natriumchlorid, Calciumchlorid, Natriumbicarbonat, anderen anorganischen Salzen, fluoreszierenden Stoffen, Photobleichen, Polyvinylpyrrolidon, anderen Farbstoffübertragungsinhibierungspolymeren, Schaumkontrollmitteln, Schaumverbesserern, Acryl- und Acryl/Maleinpolymeren, Proteasen, Lipasen, Cellulasen, Amylasen, anderen Reinigungsenzymen, Zitronensäure, Schmutzablösepolymeren, gewebekonditionierenden Verbindungen, gefärbten Tupfen und Duftstoff, umfaßt.
Waschmittelzusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Pulverform vorliegt.
Verfahren zur Wäsche von Textilgeweben mittels einer Maschine oder per Hand, das den Schritt des Eintauchens der Gewebe in eine Waschflüssigkeit, umfassend Wasser, in dem eine Waschmittelzusammensetzung gelöst oder dispergiert ist, umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Waschmittelzusammensetzung wie in einem der vorhergehenden Ansprüche beansprucht ist und das Wasser eine Härte von zumindest 20 Grad (französisch) aufweist.
Verwendung eines oberflächenaktiven Mittels (i) das im wesentlichen aus (i)(a) 60 bis 99 Gew.-%, bevorzugt 80 bis 95 Gew.-%, basierend auf dem oberflächenaktiven Mittel (i), an einem anionischen oberflächenaktiven Mittel auf der Basis von Sulfonat oder Sulfat, (i)(b) 1 bis 40 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 20 Gew.-%, basierend auf dem oberflächenaktiven Mittel (i), an einem nicht-ionischen oberflächenaktiven Mittel auf der Basis von ethoxyliertem Alkohol der Formel R-(-O-CH₂-CH₂)_n-OH worin R eine Hydrocarbylkette mit 8 bis 16 Kohlenstoffatomen ist und der durchschnittliche Ethoxylierungsgrad n 20 bis 50 beträgt, besteht; in einer Waschmittelzusammensetzung in einer Menge von 5 bis 40 Gew.-%, um die Reinigungskraft der Zusammensetzung von öligem Schmutz, insbesondere in Wasser mit einer Härte von zumindest 20 Grad (französisch) zu verbessern.