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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Verbindung, die als
Aloe-Emodin (AE) bekannt ist als ein aktives Mittel für die Herstellung
von pharmazeutischen Zusammensetzungen für die Behandlung von neuroektodermalen
Tumoren.
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Stand der Technik
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Es
ist bekannt, daß die
therapeutischen Strategien, die derzeit bei der Behandlung von neoplastischen
pathologischen Zuständen
angewandt werden, im wesentlichen darauf gerichtet sind, alle malignen
Zellen sowohl an den primären
als auch den metastatischen Plätzen
zu eliminieren. Zu diesem Zweck können unterschiedliche therapeutische
Ausführungsarten
angewandt werden, von chirurgischen Eingriffen bis zur Radiotherapie
für Tumore,
welche lokalisiert sind, bis zur Chemotherapie für lokale oder systemische Erkrankungen,
bis zur endokrinen Therapie für
hormonabhängige
Tumore, bis zur Immunotherapie und bis zur Thermotherapie. Alle
diese therapeutischen Ausführungsformen
können
einzeln angewandt werden, oder sie können auch mit den anderen kombiniert
werden, was von dem Typ von neoplastischen Zellen und der Stufe
des pathologischen Zustandes abhängig
ist, um eine wirksame Therapie der Ausrottung von Neoplasie zu erhalten.
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Chemotherapie
ist sicherlich einer der üblichsten
therapeutischen Versuche, sowohl alleine als auch kombiniert mit
den zuvor genannten therapeutischen Ausführungsformen. Ein ideales Mittel
für die
Chemotherapie sollte selektiv für
die Tumorzellen sein, ohne irgendwelche relevanten schädlichen
Effekte auf normale Zellen oder toxische Effekte vom systemischen
Typ zu induzieren; trotz der langen und komplexen For schung mit
dem Ziel zum Auffinden von Antikrebsmitteln dieser Art hat sich
bislang dennoch bei keiner Verbindung, welche einzeln oder kombiniert
mit anderen Mitteln eingesetzt wurde, herausgestellt, daß sie einen
zufriedenstellenden therapeutischen Index besitzt, d.h. das Effektivverhältnis auf
die Tumorzellen gegenüber
dem Fehlen von cytotoxischen Effekten auf nicht-maligne Zellen.
Mehrere Antitumormittel sind bekannt und in der Anwendung, und es
gibt sehr differenzierte Mechanismen, welche ihre Cytotoxizität gegenüber Tumorzellen
bewirken. Die ersten Mittel, welche angewandt wurden, waren alkylierende
Wirkstoffe, wie Stickstoff-Senfgas, gefolgt von antimetabolischen
Wirkstoffen, Folatantagonisten wie Methotrexat oder Purinantagonisten
wie 6-Mercaptopurin, oder Pirimidinantagonisten wie 5-Fluorouracil,
Substanzen von pflanzlichem Ursprung, welche Zellmitose blockieren,
wie Vincristin und Vinblastin, und Podophyllotoxine, Antibiotika
wie Mitomycin, Adriamycin und Bleomycin, Nitrosoharnstoffe, Platinkoordinationsverbindungen
und in neuerer Zeit die sogenannten biologischen Ansprechmodifikatoren
wie α-Interfereon
und ein Enzym wie Asparaginase. Alle diese Wirkstoffe, alleine oder
in Kombination, werden für
mehrere pathologische Tumorzustände
angewandt, von Tumoren, die in spezifischen Organen lokalisiert
sind, bis zu ausgestreuten Tumoren. Im Fall von neuroektodermalen
Tumoren, beispielsweise für
Neuroblastoma, primitiven peripheren neuroektodermischen Tumor (pPNET),
Ewing-Sarcoma, Melanoma, Microcytoma etc., können die chemotherapeutischen
Mittel, welche normalerweise, jedoch nicht spezifisch eingesetzt
werden, beispielsweise Vincristine und Vinblastine, Platinkoordinationsverbindungen
und andere geeignete Stoffe für
diesen Zweck sein.
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Trotz
der anerkannten Wirksamkeit von zahlreichen dieser Verbindungen
hat sich dennoch keine hiervon als das zuvor genannte ideale Profil
besitzend herausgestellt, und in mehreren Fällen kann eine bestimmte Resistenz,
auch Mehrfachresistenz, von Tumorzellen gegenüber diesen Mitteln beobachtet werden,
obwohl toxische Effekte auf andere Zellen nicht erscheinen.
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Daher
konzentrierten die Erfinder mit dem Ziel zur Entwicklung von neuen
Antikrebswirkstoffen, welche durch selektive Zielauffindung und
niedrige Toxizität
für die
Teilung von normalen Wirtszellen gekennzeichnet sind, ihre Aufmerksamkeit
auf natürliche
Verbindungen, welche traditionellerweise seit Jahrhunderten zur
Behandlung eines breiten und variierenden Bereiches von hoch heterogenen
pathologischen Zuständen
verwendet wurden, und welche dadurch gekennzeichnet sind, daß sie keinen
relevanten toxischen Effekt besitzen, wobei insbesondere ihre Cytotoxizität gegenüber Tumorzellen
von menschlichem Ursprung untersucht wurde und wobei sie üblicherweise
nicht bei Prüfungen
zur Verifizierung des potentiellen Antitumoreffektes von bekannten
und neuen Verbindungen eingesetzt wurden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Nach
diesen Untersuchungen haben die Erfinder jetzt gefunden, daß eine natürliche Substanz von
pflanzlichem Ursprung, Aloe-Emodin, überraschenderweise eine starke
cytotoxische Aktivität
sowohl in vitro als auch in vivo gegenüber Zellen von neuroektodermalen
Tumoren besitzt, ohne daß sie eine
vergleichbare cytotoxische Aktivität für die Teilung von normalen
Wirtszellen zeigt.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist daher die Verwendung von Aloe-Emodin
für die
Herstellung von pharmazeutischen Zusammensetzungen, welche bei der
Behandlung von neuroektodermalen Tumoren verwendet werden können.
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Aloe-Emodin
kann als chemotherapeutisches Mittel wirken, welches eine selektive
Cytotoxizität
gegenüber
diesen Zellen durch einen apoptotischen Mechanismus induziert.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnung
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1A erläutert das
Dosisansprechen der Cytotoxizität
von AE auf neuroektodermale Tumorzelllinien: IMR5
,
IMR32⎕, AF8
,
SJ-N-KP ♦,
TC32 x, TC106
,
Me123
,
und
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1B auf
Tumorzellen von unterschiedlichem Ursprung LoVo 109
,
LoVo DX
,
CEM ♦,
CEM VBL x, HeLa
und
auf normale menschliche Lungenfibroblasten MRC5
.
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1C erläutert den
Prozentsatz des Koloniewachstums von Proben von Neuroblastomazellen (SJ-N-KP
)
und CFU-GM, erhalten aus Proben von Knochenmark (BM
)
von gesunden Spendern und von Nabelschnurblut (CB ⎕), inkubiert
mit unterschiedlichen Konzentrationen von AE nach 14 Tagen.
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2 erläutert die
Antitumoraktivität
von AE in SCIDMäusen,
welche menschliche Neuroblastomazellen (IMR5 O) und Kolon-Adenocarcinomazellen
(LoVo 109 O)tragen, im Vergleich mit einer Kontrollgruppe, welche,
mit Träger
(♦) behandelt
wurden: A) SCID-Mäuse,
injiziert s.c, mit Neuroblastomazellen und behandelt unmittelbar
nach der Tumorzellinjektion und für 5 Tage mit AE für eine Gesamtmenge von
5 Dosen; B) SCID-Mäuse, injiziert
s.c, mit Neuroblastomazellen und behandelt mit AE am Tag 15 während 5
Tagen für
eine Gesamtzahl von 5 Dosen; C) SCID-Mäuse, injiziert s.c. mit Kolon-Adenocarcinomazellen
und behandelt unmittelbar nach der Zellinjektion und für 5 Tage
mit AE für
eine Gesamtzahl von 5 Dosen.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Die
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung sind besser aus
der folgenden detaillierten Beschreibung verständlich.
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Die
hier diskutierte Verbindung, d.h. Aloe-Emodin, findet sich in Vacuolarsäften der
epidermischen Zellen von Blättern
von verschiedenen Spezies von Aloe, jedoch auch in anderen Pflanzen wie
Senna und Rhabarber, aus welchen es in frei er oder glycosylierter
Form zu Beginn des letzten Jahrhunderts isoliert wurde. Bis jetzt
wurde diese Verbindung als Abführmittel
verwendet. Unter Strukturgesichtspunkten ist es ein Hydroxyanthrachinon,
welches in seiner freien Form die Formel 1,8-Dihydroxy-3-hydroxymethyl-9,10-anthracendion
hat.
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Die
Aktivität
von Aloe-Emodin (AE) als ein Antitumorwirkstoff mit einer spezifisch
selektiven Aktivität
gegenüber
neuroektodermalen Tumoren wurde in vitro auf menschlichen Tumorzellen
und in vivo in Mäusen
mit einer starken kombinierten Immunodefizienz (SCID) untersucht.
Weiterhin wurden die allgemeinen toxischen Effekte von AE an Swiss-Mäusen untersucht.
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In vitro Bioversuche
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Cytotoxizitätsversuche
in vitro wurden an unterschiedlichen Tumorzelllinien sowohl von
neuroektodermalen Tumoren und anderen menschlichen malignen Zellen
aus Epitheltumoren und aus Blut abstammenden Tumoren, wie auch menschlichen
hemoerzeugenden Vorläufern
und normalen Fibroblasten durchgeführt, so daß die cytotoxische Aktivität und die
Spezifität
dieses Effektes der Verbindung verifiziert wurde:
Tumore von
neuroektodermischem Ursprung: Neuroblastoma (IMR-32, IMR-5, AF8, SJ-N-KP), pPNET (TC32),
Ewing-Sarcoma (TC106) , Melanoma (Me123) ;
Tumore von unterschiedlichem
Ursprung: T-Zell-Leukämie
(CEM) und T-Zell-Leukämie
Vinblastine-resistent (CEM VBL), Colon-Adenocarcinoma (LoVo 109) und Colon-Adenocarcinoma
Doxorubicin-resistent (LoVo DX), Cervixepitheloid-Carcinoma (HeLa);
Normale
Zellen: menschliche Lungenfibroblasten (MRC5).
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Die
Zellen in der exponentiellen Wachstumsphase in vollständigem Medium
werden abgestuften Dosen von 0 bis 100 μm von Aloe-Emodin (AE) während 72
Stunden ausgesetzt. Die erhaltenen Werte zeigen die Werte ED50 (halb-maximale
wirksame Dosen), welche von 1 bis 13 μM (für Neuroblastoma bzw. Ewing- Sarcoma) variieren,
und Werte, welche von 40 bis 100 μM
(für Fibroblasten
bzw. akute lymphocytische Leukämielinien)
variieren.
1A zeigt die an neuroektodermalen
Tumorzellen erhaltenen Ergebnisse als % des Überlebens von Zellen (IMR5
,
IMR32 ⎕, AF8
,
SJ-N-KP ♦,
TC32 x, TC106 O, Me123
),
und
1B zeigt die Ergebnisse als % des Überlebens
von Zellen an Tumorzellen von unterschiedlichem Ursprung und normalen
Zellen (LoVo 109
,
LoVo DX
,
CEM ♦,
CEM VBL x, HeLa O und MRC5
.
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Klonogene
Tests wurden ebenfalls an hemoerzeugenden Vorläuferzellen, erhalten aus Knochenmark
(BM
)
von gesunden Spendern und aus Nabelschnurblut (CB ⎕) und
an Neuroblastomazellen (SJ-N-KP
)
durchgeführt.
Die Zellen waren in Methylcellulose mit abgestuften Dosen von AE
in Konzentrationen zwischen 1 und 100 μM für 14 Tage gezüchtet worden.
Die erhaltenen Werte zeigen die Werte ED50 für das Wachstum von Kolonien
von CFU-GM (Kolonie, welche Einheits-Granulocyten/Macrophagen bildet),
welche von 80 bis 120 μM variieren,
für hemoerzeugende
Zellen aus Knochenmark bzw. aus Nabelschnurblut, während die
Kolonien bildende Aktivität
von Neuroblastomazellen (NB
)
bei niedrigeren Konzentrationen von AE gehemmt wird (
1C).
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In vivo Bioversuche
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In
vivo Tests auf Toxizität
und Wirksamkeit wurden an Swiss-Mäusen und an Mäusen mit
schwerer kombinierter Immunodefizienz (SCID) durchgeführt, um
das Profil der allgemeinen Toxizität und die Antitumoraktivität zu verifizieren.
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Im
ersten Fall wurden Versuche auf akute und chronische Toxizität an Swiss-Mäusen (männiche Tiere
mit Alter 8–10
Wochen) durchgeführt,
um mögliche
Effekte der allgemeinen Toxizität
als Folge von AE auf Gewicht, neurologische Funktionen und Intestinalfunktionen
und hematologische Parameter aufzuzeigen. Die Tiere wurden mit hohen
Dosen auf intraperitonealem Weg, zwischen 30 mg/kg/Tag und 50 mg/kg/Tag
bei einer Applikation und mit niedrigen Dosen, zwischen 1 mg/kg/Tag
und 10 mg/kg/Tag für wiederholte
Dosierungen behandelt.
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Die
Tiere wurden überwacht,
um mögliche neurologische
Schädigungen
mittels periodisch wiederholter Verhaltenstests zu überprüfen, um
die hematische Toxizität
mittels wöchentlicher
hemochromer Analysen zu überprüfen und
um Intestinaltoxizität
mittels täglicher
Analysen der Fäzes
zu überprüfen. Darüber hinaus
wurden die Tiere ebenfalls zweimal pro Woche während des gesamten Tests gewogen.
Am Ende des Tests wurden die Tiere getötet, und die Autopsie wurde
durchgeführt.
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Es
wurde keine Toxizität
während
der Tests bemerkt, und die Autopsie zeigte überhaupt keine Schädigung der
Hauptorgane.
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Nach
dem Toxizitätsversuch
wurden als zweite Aufgabe Versuche auf Antitumoreffektivität an SCID-Mäusen durchgeführt.
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Die
Tiere (weibliche Tiere mit Alter von 6–8 Wochen) wurden subkutan
zwischen den Schulterblättern
mit einer Suspension von Zellen von Neuroblastoma IMR5 oder Kolon-Adenocarcinoma
LoVo 109 (10×106) geimpft, und sie wurden mit 50 mg/kg/Tag
i.p. von AE (O) in DMSO und dann mit Salzlösung verdünnt, behandelt, während Kontrolltiere
(♦) mit
DMSO in Salzlösung
auf intraperitonealem Weg behandelt wurden. Die Wirkstoffbehandlung wurde
für 5 Tage
bei einer Gesamtmenge von 5 Dosen in beiden Fällen wiederholt.
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Das
Testprogramm lieferte für
die sofortige Behandlung nach dem Impfen des Tumors oder die Behandlung
danach das Auftreten der Tumormasse (15 Tage nach der Impfung mit
Tumorzellen). In beiden Fällen
waren die Mäuse
während
5 Tagen behandelt worden und dann wurden sie getötet, wenn die Kontrollmasse
1,5 cm3 erreicht hatte. Die gleichen Tests,
durch geführt
an Swiss-Mäusen
wurden durchgeführt,
und die Tumormassen wurden mit einem Greifzirkel zweimal die Woche
ausgemessen. Die erhaltenen Daten für SCID-Mäuse zeigen, daß AE das Auftreten
von Neuroblastoma für
15 Tage von der Impfung an hemmt (2A) und
das Wachstum der entwickelten Masse blockiert, selbst wenn sie am
Tag 15 nach der Injektion der Tumorzellen (2B) während der
Behandlungsperiode behandelt worden waren. Andererseits veränderte sich
das Tumorwachstum bei Mäusen,
welche mit Kolon-Adenocarcinoma geimpft worden waren, nicht nach
der Behandlung mit AE (2C).
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Die
erhaltenen und kurz angegebenen Ergebnisse zeigen, daß freies
und nicht glycosyliertes AE als ein kräftiges chemotherapeutisches
Mittel, spezifisch für
neuroektodermale Tumore wirkt. Tatsache ist, daß es das Wachstum von menschlichen neuroektodermalen
Tumoren sowohl während
der Stufe der Massenbildung hemmt als auch nach bereits entwickelter
Masse. Darüber
hinaus ist der Antitumoreffekt in keiner Weise mit Cytotoxizitätsprozessen
auf die andere Teilung von normalen Zellen verbunden und ist ohne
relevante toxische Effekte bei Tieren. Die Verbindung hemmt nicht
das in vitro Wachstum von normalen Fibroblasten oder von menschlichen
hemoerzeugenden Vorläufern.
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Im
Gegensatz dazu hat Aloine, die glycosylierte Form von AE mit der
Formel 10-1',5'-Anhydroglucosyl-1,8-dihydroxy-3-hydroxymethyl-9-anthron keinen
cytotoxischen Effekt auf die in Betracht gezogenen neuroektodermalen
Tumorzellen.
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Der
identifizierte Mechanismus der Cytotoxizität ist besonders interessant
und neu für
Antitumorwirkstoffe im allgemeinen, und er besteht in der Induzierung
eines Mechanismus von apoptotischen Zelltod, während die Selektivität gegen
neuroektodermale Tumorzellen auf einem durch Rezeptor begünstigten,
zellspezifischen Einbau des Moleküls basiert.
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Die
Schlußfolgerung
ist, daß die
Testergebnisse deutlich zeigen, daß die in Betracht gezogene Verbindung
als hemotherapeutisches Mittel gegen neuroektodermale Tumoren verwendet werden
kann, wobei ihre Vorteile beides sind, nämlich daß sie einen relevanten spezifischen
pharmakologischen Effekt in vitro als auch in vivo gegen diese Zellen
haben, und daß sie
keinen toxischen Effekt im allgemeinen besitzen. Darüber hinaus
hat AE den weiteren Vorteil, daß es
keinen schädlichen
Einfluß auf
die sehr wichtigen Vermehrungszellen, wie hemoerzeugende Vorläufer hat.
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Aloe-Emodin
erweist sich daher als eine geeignete annehmbare Verbindung für die Behandlung von
pathologischen Tumorzuständen
von neuroektodermalem Ursprung (wie beispielsweise Neuroblastoma,
primitiven peripheren neuroektodermischen Tumor (pPNET), Ewing-Sarcoma,
Melanom und Mikrocytoma etc.), da es einen vorteilhaften potentiellen
therapeutischen Index besitzt. Dies ist noch wichtiger bei der Betrachtung,
daß ein
neuroektodermaler Tumor wie Neuroblastoma einer der häufigsten
festen Tumoren bei Kindern mit einem Auftreten von 10% unter allen
Tumoren im Kindesalter ist. Es sei ebenfalls festgestellt, daß während der
Diagnose 50% der Kinder ein klinisches Bild von metastatischem Leiden
mit einer stark negativen Prognose zeigen.
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Es
kann für
diesen Zweck bei der Herstellung von pharmazeutischen Zusammensetzungen
verwendet werden, welche Patienten in Form der pharmazeutischen
Zusammensetzungen, welche üblicherweise
für parenterale
und orale Applikation von Wirkstoffen verwendet werden, appliziert
werden kann, wie auch in Formulierungen für die lokale Applikation, möglicherweise
an dem primären
und/oder sekundären
Ort des Tumors. Die Verbindung Aloe-Emodin kann ebenfalls für diesen
Zweck für
die Herstellung von pharmazeutischen Zusammensetzungen verwendet
werden, welche für
Spülvorgänge bei
der autologen Verpflanzung von Knochenmark geeignet sind.
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Zu
diesem Zweck können
alle pharmazeutisch annehmbaren Verdünnungsmittel/Träger verwendet
werden, einschließlich
Trägern
oder Einrichtungen für
die kontrollierte Freisetzung bei lokaler Applikation.
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Die
Zusammensetzungen, welche AE als aktives Mittel für die Behandlung
von neuroektodermalen Tumoren enthalten, können in besonderen Formulierungen
vorliegen, welche eine solche Dosierung von aktivem Mittel halten,
damit der gewünschte therapeutische
Effekt entsprechend den Zielen der vorliegenden Erfindung erreicht
wird. Diese Formulierungen können
in Übereinstimmung
mit bekannten Methoden oder neuen pharmazeutischen Technologien
unter Verwendung von Trägermaterialien,
Bindemitteln, Verdünnungsmitteln,
Emulgatoren, wässrigen
oder öligen
oder polymeren Trägern,
etc., welche für
pharmazeutische Anwendung annehmbar sind, hergestellt werden.
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Die
Formulierungen für
parenterale Applikation können
alle traditionellen pharmazeutischen Formen sein, wie Ampullen mit
wässrigen
oder öligen Trägern in
gepufferten Lösungen
oder Lösungen, welche
geeignete Suspendiermittel enthalten, ebenfalls in Form von lyophilisiertem
Produkt, welches vor der Applikation dispergiert werden muß.
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Die
Formulierungen für
orale Applikation können
Tabletten, ölige
oder beschichtete Kapseln aus Hart- oder Weichgelatine, Pillen,
dispergierbare Pulver, Suspensionen und Emulsionen sein.
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Die
Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung können
ebenfalls aus Formulierungen für
topische oder transdermale Anwendung in Trägern oder Vorrichtungen bestehen,
welche für
die Applikation des aktiven Mittels auf den primären oder sekundären Platz
des Tumors geeignet sind.
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Träger, Bindemittel,
Gleitmittel, Disintegratoren, etc. können von beliebiger Art sein
und ansonsten für
pharmazeutische Anwendung geeignet und für den Zweck der vorliegenden
Erfindung geeignet sein, beispielsweise lösliche Zucker (beispielsweise Mannit,
Lactose, Dextrose, Saccharose, Fructose), natürliche Polysaccharide wie Cellulose
und ihre Derivate wie Methylcellulose, Carboxymethylcellulose, Stärken und
Alginate neben anderen bekannten polymeren Trägern, welche auf dem pharmazeutischen Gebiet
eingesetzt werden, Silizium dioxid, Talk, Magnesiumoxid, Stearate,
Polyethylenglycole, Acacia, Polyvinylpyrrolidon und Polyvinylalkohol.