DE19700788A1 - Johanniskraut-Trockenextrakte - Google Patents
Johanniskraut-TrockenextrakteInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K36/00—Medicinal preparations of undetermined constitution containing material from algae, lichens, fungi or plants, or derivatives thereof, e.g. traditional herbal medicines
- A61K36/18—Magnoliophyta (angiosperms)
- A61K36/185—Magnoliopsida (dicotyledons)
- A61K36/38—Clusiaceae, Hypericaceae or Guttiferae (Hypericum or Mangosteen family), e.g. common St. Johnswort
Description
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Johanniskrautextrakten zur
Herstellung von Arzneimitteln sowie ein oral applizierbares Arzneimittel.
Bereits die Völker der Antike benutzten Johanniskraut (Hypericum)-Arten als
Heilmittel.
Aus Römpp Chemielexikon, 9. Auflage, S. 2099, (1990) ist zu entnehmen, daß
Johanniskraut seit altersher gegen Gallen-, Blasen-, Leber- und Magenbeschwerden,
Kopfweh, Gicht, Rheuma, als mildes Sedativum und zur Wundheilung arzneilich
gebraucht wird, wovon Namen wie Wund-, Wurm-, Sonnwend-, Gottesgnaden-,
Herrgottswunder-, Hexen-, Bocks-, Teufelsfluchtkraut, Elfenblut, Mannskraft und
andere zeugen. Die Pflanze enthält bis 1% etherisches Öl mit α-Pinen, Myrcen,
Cadinen, Gurjunen und Isovaleriansäureestern, außerdem (besonders in den Blüten)
die Flavonoide, Quercetin, sein 3-Galactosid (Hyperin) und Rutin sowie Quercitrin
und Isoquercitrin. Arzneilich genutzt werden das zur Blütezeit gesammelte Kraut
als Tee oder in Form daraus gewonnener Tinkturen sowie das durch Ölauszug (zum
Beispiel mittels Olivenöl) aus den frischen Blüten gewonnene tiefrote klare Johannis
krautöl, das ca. 0,004% Hypericin enthält.
Präparate, die Johanniskraut (Herba Hyperici) enthalten, werden oral bei psychove
getativen Störungen, depressiven Verstimmungszuständen, Angst und nervösen
Unruhezuständen angewendet. Üblicherweise werden Tees, Tropfen und feste
Formen wie Kapseln, Dragees und Filmtabletten beziehungsweise Tabletten
eingesetzt.
Die Hauptinhaltsstoffe, die im wesentlichen das wirksame Prinzip darstellen sind
die Dianthrone, darunter das Hypericin.
Die DE 42 39 959 A1 betrifft ein Trockenextrakt aus dem Kraut von Hypericium
perforatum L, der durch einen, gegenüber dem Hypericingehalt der als Ausgangs
material eingesetzten Droge verminderten Hypericingehalt gekennzeichnet ist.
Die DE 44 34 170 C1 beschreibt peroral applizierbare Johanniskrautextrakte, die
die nicht flüchtige Phase des Extraktes an Polyvinylpyrrolidon in mikrodisperser Form
und/oder in Form einer festen Lösung gebunden enthalten.
Demgegenüber steht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung in der Bereitstellung
von neuen Anwendungsformen für Johanniskrautextrakten.
Die vorstehend genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Verwen
dung von Johanniskraut (Hypericum)-Trockenextrakten zur Herstellung von Arznei
mitteln zur Behandlung von Erkrankungen des Dünndarms (medikamenten- oder
infektions-bedingte Schädigungen), des Knochenmarks (Aplasie und Insuffizienz,
zum Beispiel als Folge von medikamenten- oder strahlenbedingter Agranulozytose),
des Thymus (Dysfunktion, A- oder Hypo-plasie) der Milz (Dysfunktion), Lymphknoten
(A- oder Hypo-plasie infolge medikamenten- oder strahlenbedingter Schädigung) -
zur adjuvanten Behandlung - auch in Kombination mit Chemopharmaka - der
Analgesie - der koronaren Herz-Krankheiten (KHK), Leber- und Nierenkrankheiten,
der Hypertonie, des Tinnitus sowie maligner Tumore, insbesondere von Mamma-,
Portio- oder Kolonkarzinom.
Die erfindungsgemäße Verwendung von Johanniskraut-Trockenextrakten erstreckt
sich auf den Bereich von Humanarzneimitteln sowie auf Tierarzneimitteln.
Erfindungsgemäß wurde das Johanniskraut allein sowie in Kombination mit einem
Standardantidepressivum in Kombination untersucht. Der Johanniskrautextrakt
induzierte im Vergleich mit einer Kontrollgruppe eine stark numerische Zunahme
aller lymphatischen Zelltypen im peripheren Blut. Besonders ausgeprägt war die
Zunahme der B-Lymphozyten. Auffallend war, daß Johanniskrautextrakt nicht die
Zellzahlenwerte der segmentkernigen Granulozyten erhöhte, was sich in einer
deutlichen Verschiebung zugunsten der relativen Zellzahlenwerte der Lymphozyten
Subpopulation auswirkte.
Bei der Verwendung des Standardantidepressivums Maprotilin zeigte sich ein
deutlich suppressiver Effekt auf die Zellzahlenwerte der B-Lymphozyten mit einer
Abnahme im Vergleich zu dem entsprechenden Wert der Kontrollgruppe. Unter
Maprotilinbehandlung fand ein Zellzahlenzunahme der segmentkernigen Granulozy
ten im peripheren Blut statt. Die makromorphologischen Befunde der lymphatischen
Organe zeigten eine Gewichtsreduktion des Thymus und eine Zunahme des
Milzgewichtes, sowie eine makroskopisch erkennbare Reduktion der Peyerschen
Plaques.
Die Anzahl der Leukozyten, Lymphozyten, T-, B-, Helfer- und Suppressorzellen in
den Behandlungsgruppen, die Johanniskrautextrakt gegebenenfalls in Kombination
mit dem genannten Standarddepressivum enthielten, nahmen im Vergleich zur
Kontrollgruppe nahezu in gleicher prozentualer Größenordnung zu. Hierdurch konnte
belegt werden, daß das immunsuppressive Potential von Maprotilin unter simultaner
Applikation von Johanniskrautextrakten auf die Morphologie von Peyerschen
Plaques, Thymus und Milz sowie auf die Granulozyten-Ausschüttung in das
periphere Blut und auf die Zellzahl der B-Lymphozyten und Suppressorzellen
gemindert oder vollständig aufgehoben wurde.
Das quantitativ definierte Immunpotential von Johanniskrautextrakt wirkte deutlich
protektiv gegen das dominant B- und Suppressorzell-zytotoxische Potential von
Maprotilin. Daraus ist abzuleiten, daß Johanniskrautextrakte aufgrund der Art ihres
breiten, unspezifischen Lymphozyten- und Lymphozytenpopulation-stimulierenden
Spektrums die Verträglichkeit einer Therapie mit chemisch definierten Antidepressiva-
als auch mit anderen lymphozytisch wirkenden Therapeutika - verbessert und
lymphozytäre Mangelzustände aufgrund einer Chemo- oder Radiotherapie oder einer
Infektion, die in einer klinischen Studie mit HIV-Patienten belegt ist, therapeutisch
begünstigt.
Auf der Basis der erfindungsgemäßen experimentellen Untersuchungsergebnisse
konnte die durch umfangreiche klinische Studien gesicherte hypericumspezifische
Wirkung auf depressive Verstimmungszustände gestützt werden. Für diese Hypo
these spricht die Einflußnahme von Johanniskrautextrakten auf bestimmte Parameter
des Immun- und Neurotransmittersystems sowie die deutliche Stimulation der
Zellzunahme von T- und B-Lymphozyten, von Helfer- und Suppressorzellen und die
simultan auftretende deutliche Suppression des Noradrenalinspiegels.
Nach simultaner Applikation von Maprotilin und Hypericum lassen sich die durch
alleinige Applikation von Maprotilin induzierten Organläsionen in Form von Atrophie
der hämatopoetischen Zellelemente des Knochenmarks der lymphopoetischen
Zellelemente von Thymus, Milz, mesenterialer Lymphknoten und Peyer-Plaques
partiell oder vollständig aufheben.
Das gleiche trifft für die Alteration von Leber, Pankreas und Nieren in Form von
funktioneller Hypertrophie der Hepatozyten, Anzeichen beginnender Atrophie der
B-Zellen und der hyalintropfigen Entartung der Nierenepithelien zu.
Diese Resultate erlauben die Interpretation, daß die partielle beziehungsweise
vollständige Regeneration definierter Organsysteme auf eine protektive und kurative
Wirkung von Hypericum bei simultaner Applikation mit der zytotoxischen Substanz
Maprotilin zurückzuführen sind.
Unter diesen Aspekten bietet sich der Analogieschluß an, daß Hypericum auch zur
adjuvanten Behandlung von Organerkrankungen unterschiedlichster ätiologischer
Pathogenese (Infektionen, Intoxikationen als Folge von medikamentöser oder
radiologischer Behandlung) - auch in Kombination mit Chemopharmaka zur
Anwendung gelangten.
Die protektiven und kurativen Effekte von Hypericum auf lymphoretikuläre Organe
(Milz, Thymus, Lymphknoten einschließlich Peyer-Plaques) können auch unter einem
anderen Gesichtspunkt von großer Bedeutung sein, da in jüngster Zeit die ver
schiedenen Reaktionsformen des Lymphknotens eine praktische therapeutische
Bedeutung erlangt haben: wird zum Beispiel im Drainagegebiet von Karzinomen
(Mammakarzinom, Portiokarzinom) eine Stimulation der T-Zellen (Parakortikalzone)
beobachtet, so besteht bei den Patienten eine bessere Prognose als bei denen, die
lediglich eine Aktivierung der B-Zellen-Region erkennen oder keine Reaktion des
Lymphknotens nachweisen lassen.
Die erfolgreiche Abwehr belebter äußerer Krankheitsursachen durch das körper
eigene Immunsystem hängt ganz entscheidend von der Stärke und Qualität der
Immunreaktion des Wirtes ab. Eine intakte, zelluläre und humorale Abwehr des
Wirtorganismus kann Entstehung und Ausbreitung eines Tumors in Schach halten.
Die wesentlichste Quelle der Abwehrschwäche heutzutage ist aber die zytostatische
Chemotherapie bei Krebspatienten.
Letztendlich kann die Schlußfolgerung gezogen werden, daß die Hypericumpräpara
tion in oraler Applikationsform therapeutisch als Adjuvanz der malignen Tumorbe
handlung sowie der chemozytostatischen und radiologischen Tumorbehandlung
geeignet ist.
Unter pharmakodynamischen Aspekten beeinflußt Hypericum einerseits definierte
Funktionen einzelner Targetorgane andererseits zusätzlich bestimmte Regulations
mechanismen weiterer Organsysteme. Daraus resultieren positive Wechsel
wirkungen endokriner, neuronaler und immunologischer Regelkreise.
Weiterhin wurde der Einfluß auf den Grad der Depression sowie der Grad der
Schmerzintensität untersucht. Mit Hilfe einer abgestuften Autoevaluationsskala
wurde generell die Schmerzsymptomatik erfaßt. Bekanntermaßen wird beim
körperlichen Schmerz unterschieden in Entzündungs-, Nerven-, spastischem
Schmerz sowie Fehlregulationsschmerz. Der körperliche Schmerz von Tumorpatien
ten wird oft als zentrales Ereignis angesehen, da dieser häufig eine Reihe weiterer
Schmerzerlebnisse auslöst. Die begleitenden psychosomatisch bedingten
Schmerzen sind durch Symptome wie depressive Verstimmung, Antriebsarmut,
subjektive Eingeengtheit auf die Grunderkrankung, Schlafstörungen, Suizidgedanken
und Incompliance bezüglich der analgetische Medikation charakterisiert.
Unter diesen Aspekten werden generell bei Tumorpatienten frühzeitig zentral
wirkende Analgetika wie Codein, Dehydrocodein, Tramadol, Dextropyropoxyphen
oder Tilidin in Kombination mit Naloxon eingesetzt. Diese synthetischen Analgetika
zeigen monotherapeutisch nach längerer Behandlungszeit auch Nebenwirkungen,
so daß eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung dahingehend zu definieren
ist, mit Hilfe von Johanniskrautextrakten adjuvant zur onkologischen Schmerz
therapie beizutragen, um im Vergleich mit entsprechenden Mono-Opioid-Behandlung
geringeren Nebenwirkungen, eine Reduktion der Opioid-Dosis sowie einer Min
derung des tumorbedingten Schmerzsyndroms zu führen.
Erfindungsgemäß konnte gefunden werden, daß Johanniskrautextrakte als Coanal
getikum der Opioid-Therapie bestimmter Zustande wirksam ist. Demgemäß konnte
die zur Analgesie notwendige Dosis verschiedener Oploide signifikant gesenkt
werden.
Bei allen behandelten Patienten traten im Vergleich mit der Opioid-Monotherapie
unter simultaner Applikation von Johanniskrautextrakten und Opioiden Besserungen
des Beschwerdebildes auf. Beeindruckend war oft die Verbesserung der depressiven
Stimmungslage und der Schlafstörung (Symptome des Schmerzsyndroms) sowie
eine subjektiv empfundene Reduktion der körperlichen Schmerzen bei einer
durchschnittlichen Reduktion der Analgetikadosis um mehr als 1/4.
Allgemein wurde die Verträglichkeit der oralen Opioid-Applikation zum einen durch
die Dosisreduktion der Opioide zum anderen durch die simultane Applikation mit
Johanniskrautextrakten deutlich verbessert.
Bei der zellulären Immunstimulation ist erfindungsgemäß eine Zunahme der
Zellzahlen von Leukozyten, Lymphozyten, T-, B-, Helfer-, Suppressor- und NK-Zellen
zu beobachten.
Besonders bevorzugt im Sinne der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von
Johanniskrautextrakten in Kombination mit chemisch definierten Antidepressiva,
lymphozytolytisch wirkenden Therapeutika und/oder zentral wirkenden Analgetika.
Als Applikationsform bietet sich die Frischpflanze, insbesondere Preßsaft, in
getrockneter Form, insbesondere Pulver oder Aufguß, als Tinktur, insbesondere
Tropfen, Granulat, insbesondere Kapsel, und als Tablette, insbesondere Dragee
oder Pastille an. Besonders bevorzugt im Sinne der vorliegenden Erfindung wird
als Auszugsmittel der Pflanze Methanol eingesetzt.
Männliche Wistar-Ratten mit einem durchschnittlichen Körpergewicht von 333 g
wurden unter konventionellen Bedingungen bei Raumtemperatur (21 +/- 1°C) in einer
relativen Luftfeuchtigkeit von etwa 60% und einem 12 Std.-Tag/nach-Rhythmus
gehalten. Sie unterlagen vor Versuchsbeginn einer Akklimatisation von 12 Tagen
an diese Haltungsbedingungen.
Die Ernährung erfolgte mit einer pelletierten Standarddiät Altromin C 1000 Misch.
Nr. 100 (Firma Altrogge, Lage).
Als Trinkwasser erhielten die Tiere Leitungswasser ad libidum.
- a: Drageekerngranulat mit
Trockenextrakt aus getrocknetem Kraut von Hypericum perforatum L.- Auszugsmittel hier Methanol
1 Drageekern mit 300 mg enthält Johanniskrautextrakt 5,4-8,3 = 1)150 mg mit mindestens 0,1% Gesamthypericin nach DAC 86
Applikationsform: Hypericum-Granulat 2 mg (= 1 mg nativer Trocken extrakt) werden in 0,02 ml Aqua dest. suspendiert (HPS). - b: Maprotilin
Applikaktionsform: Maprotilinmethansulfonat 25 mg in 5 ml (MAL)
HPS und MAL wurden einmal täglich 7 Tage lang den nicht sedierten Tieren
intragastral mit Hilfe einer starren Knopfsonde verabreicht. Die Suspension wurde
unmittelbar vor ihrer Applikation frisch hergestellt und homogen appliziert, die Lösung
MAL wurde unverändert den Ampullen entnommen und verabreicht.
14 männliche Wistar-Ratten wurden zur Untersuchung in folgende Behandlungs
gruppen eingeteilt:
*Die Gruppen III und IV umfaßten jeweils nur 2 Tiere, wurden jedoch aufgrund ihrer
Homogenität bezüglich der ausgelösten Veränderungen als ein Kollektiv betrachtet.
Am 7. Behandlungstag wurde den Tieren 2 Stunden nach der Applikation 2×500 µl
Blut aus den tetroorbitalen Venenplexus entnommen, in Natrium EDTA beschichtete
Gefäße gefüllt und gut durchmischt.
Die Leukozytendifferenzierung wurde mit Hilfe des Durchflußzytometers FACScan®
nach entsprechender Lysierung der Vollblutprobe durchgeführt (Streulichtmessung).
Die Lymphozytendifferenzierung erfolgte nach spezifischer monoklonaler Inkubation
mittels fluoreszensaktivierter Zellsortierung (Fluoreszensmessung).
Quantitativ wurden am 7. Behandlungstag analysiert:
Leukozyten (gesamt), Lymphozyten (gesamt),
T-Lymphozyten (CD2+/CD45 RA-),
B-Lymphozyten (CD2-/CD45 RA+),
Helfer-Lymphozyten (CD4-/CD8b+),
sowie NK-Zellen (CD8a+/CD8b-).
Leukozyten (gesamt), Lymphozyten (gesamt),
T-Lymphozyten (CD2+/CD45 RA-),
B-Lymphozyten (CD2-/CD45 RA+),
Helfer-Lymphozyten (CD4-/CD8b+),
sowie NK-Zellen (CD8a+/CD8b-).
Zur Phänotypisierung der Lymphozyten wurden diese mit folgenden Antikörpern der
Fa. Pharmingen, San Diego USA inkubiert, an welche ein Fluorochrom gekoppelt
ist:
Fluorescein Isothiocyanate (FITC) conjugated Mouse Anti-Rat CD 2 Monoclonal Antibody, Phycoerythrin (R-PE) conj. Mouse Anti-Rat CD4 Monoclonal Antibody, Fluorescein Isothiocyanate (FITC) Mouse Anti-Rat CD 4 Monoclonal Antibody, R- Phycoerythrin (R-PE) conj. Mouse Anti-Rat CD8 (β-Chain) Monoclonal Antibody, Fluorescein Isothiocyanate (FITC) conj. Mouse Anti-Rat CD8a Monoclonal Antibody.
Fluorescein Isothiocyanate (FITC) conjugated Mouse Anti-Rat CD 2 Monoclonal Antibody, Phycoerythrin (R-PE) conj. Mouse Anti-Rat CD4 Monoclonal Antibody, Fluorescein Isothiocyanate (FITC) Mouse Anti-Rat CD 4 Monoclonal Antibody, R- Phycoerythrin (R-PE) conj. Mouse Anti-Rat CD8 (β-Chain) Monoclonal Antibody, Fluorescein Isothiocyanate (FITC) conj. Mouse Anti-Rat CD8a Monoclonal Antibody.
Ansatz:
- a) CD2/CD45RA = T- und B-Zellen
- b) CD4/CD8b = T4- und T8-Zellen
- c) CD8a/CD8b = NK-Zellen
Je 5 µl Antikörper wurden mit 50 µl Na-EDTA-Blut bei Zimmertemperatur im Dunkeln
20 min lang inkubiert. Die Suspension wurde mit 2 ml Lyses Reagenz der Fa.
Becton-Dickinson geschüttelt und wie beschrieben 10 min lang inkubiert. 6 min lang
wurde anschließend bei 400 G zentrifugiert, der Überstand abgegossen. Das
Sediment wurde mit 3 ml Cell-Wash gewaschen und 6 min lang bei 400 G zen
trifugiert. Das Sediment wurde in 100 µl Cell-Wash aufgenommen. Die Suspension
wurde mit Hilfe des Durchflußzytometers analysiert.
Adrenalin und Noradrenalin wurden on-line mittels Phenylborsäure aus der Matrix
isoliert, anschließend mit Hilfe einer Ionenpaarphase auf einer HPLC-Säule getrennt,
zu Trihydroxyindolen (THT) in Reaktionskapillaren derivatisiert und fluorimetrisch
detektiert.
Während der Akklimatisation vor Versuchsbeginn und im Verlauf der gesamten
Versuchsdauer wurde das Allgemeinbefinden der Tiere kontrolliert. Zusätzlich
erfolgte täglich eine Bestimmung des Körpergewichts.
Alle Tiere überstanden die intragastrale Applikation ohne Beeinträchtigungen. Die
Tiere, die mit den Prüfsubstanzen behandelt wurden, zeigten kein nachteiliges
Verhalten. Während der Behandlungsperiode stieg das durchschnittliche Körperge
wicht in gleicher Weise in den Gruppen nur gering.
Die mittleren Organ-Gewichte von Milz (+22%) und Thymus (-46,8%) der Gruppe
III (MAL) wichen im Vergleich zu den entsprechenden Werten der Kontrollgruppe
deutlich ab. Die makroskopische Ausprägung der Peyerschen Plaques war in der
Gruppe III (MAL) sehr deutlich reduziert im Vergleich mit der Gruppe I (Kontroll
gruppe), mit der Gruppe II (HPS) sowie mit der Gruppe IV (HPS+MAL).
Die Immunpotentiale der Prüfsubstanzen in den Gruppen II, III und IV wurden indirekt
durch ihre Induktionswirkung auf die Zunahme der Anzahl immunkompetenter Zellen
im peripheren Blut bestimmt. Die Proben wurden in-vitro durchflußzytometrisch
analysiert, wobei die Messung der Zellgröße und der Granularität aufgrund der
Registrierung entsprechender Streuintensität die Diskriminierung von Lymphozyten,
Monozyten und Granulozyten ermöglicht.
In der erfindungsgemäßen Behandlungsgruppe II stiegen im Vergleich mit der
Kontrollgruppe die mittleren Zellzahlwerte bei den Leukozyten um 27,6%, bei den
Granulozyten um 3,6% und bei den Lymphozyten um 39,1%.
In der Vergleichsgruppe III nahmen im Vergleich mit der Kontrollgruppe die Leukozy
ten um 1,2%,und die Lymphozyten um 8,5% ab. Die Granulozyten jedoch verzeich
neten hier eine deutliche Zunahme um 28,5%.
In der erfindungsgemäßen Behandlungsgruppe IV war der Anstieg bei allen
leukozytären Zelltypen mit Ausnahme der segmentkernigen deutlicher ausgeprägt
als in der Gruppe III. Hier stieg die Anzahl der Leukozyten um 24,3%, der Granulozy
ten um 12,5% und der Lymphozyten um 32,8%.
Die Lymphozytenzahl war in Gruppe III erniedrigt (-8,5%), die entsprechenden Werte
in Gruppe II und Gruppe IV waren deutlich erhöht (+39,1% und + 32,8%).
Die relative Darstellung der prozentualen Zellzahlverhältnisse war nicht homogen.
Die Werte der Gruppe III waren im Vergleich mit den Werten der Gruppe I deutlich
erhöht, diejenigen der Gruppe II und IV erniedrigt, obwohl die absoluten Zellzahlen
dieser Gruppen nicht wesentlich von denjenigen der Kontrollgruppe abwichen.
Hingegen zeigte der Vergleich der relativen Zellzahlverhältnisse der Lymphozyten
in Bezug zu den Leukozytenwerten in allen Gruppen ein homogenes Muster.
Hypericum induzierte im Vergleich mit der Kontrollgruppe deutlich die Zellzahlwerte
der Lymphozyten jedoch nicht die der Granulozyten. Maprotilin hingegen induzierte
eine starke Zunahme der Zellzahlen der Granulozyten bei gleichzeitiger mäßiger
Reduktion der Lymphozytenwerte. Die Veränderungen wurden unter simultaner
Applikation deutlich in Richtung der entsprechenden Zellzahlwerte der Kontrollgruppe
gemindert.
Die Stärke der Immunpotentiale der Prüfsubstanzen in den Gruppen II, III und IV
wurde hinsichtlich ihrer biologischen Wirkung außerdem auf die Änderung der
Zellzahlen bestimmter Lymphozytensubpopulationen bestimmt. In-vitro wurden T-
und B-Zellen, Helfer- und Suppressor-Zellen sowie NK-Zellen durchflußzytometrisch
mit Hilfe der Immunfuoreszenz differenziert und quantitativ erfaßt.
In der erfindungsgemäßen Behandlungsgruppe II stiegen deutlich die mittleren Werte
der Zellzahlen der B-Lymphozyten um 60,6% im Vergleich mit den entsprechenden
Werten der Kontrollgruppe. In der Vergleichsgruppe III hingegen nahmen die B-
Lymphozyten um 33,2% ausgeprägt ab.
In der erfindungsgemäßen Behandlungsgruppe IV stieg die Anzahl der B-Zellen um
31% und somit weniger deutlich als im Vergleich mit dem entsprechend Wert (+60,6
%) der Gruppe II.
Die absoluten Zellzahlen der T-Lymphozytensubpopulation in den Gruppen II und
IV mit +25,6% beziehungsweise + 34,1% im Vergleich mit den entsprechenden
Zellzahlen der Kontrollgruppe waren deutlich verändert. Die entsprechenden Werte
der Gruppe III waren nicht erhöht.
Die relativen Zellzahlwerte der B- und T-Lymphozyten wichen von den Werten der
Kontrollgruppe in der Gruppe II mit +14,9% beziehungsweise -9,6% und in der
Gruppe III mit umgekehrten Vorzeichen mit -20,7% beziehungsweise +6,9% ab.
Auffallend war, daß die relativen Werte der B- und T-Lymphozyten der Gruppe IV
nicht von denen der Kontrollgruppe abwichen.
Das Niveau der absoluten Zellzahlwerte der Helferzellen der Gruppen IV und II lag
in beiden Fällen (+21,7% beziehungsweise +23,7%) nahezu gleich über demjeni
gen der Kontrollgruppe. Der entsprechende Wert der Gruppe II war im Vergleich
mit dem der Kontrollgruppe unverändert. Ein vergleichbares Bild der absoluten
Zellzahlzunahme zeigte sich hinsichtlich der Suppressorzellen in Gruppe II mit +
31,1% und Gruppe IV mit 25,2%. Eine Abnahme der Zellzahl dieser Art wurde jedoch
in Gruppe III registriert (-29,7%).
Im Vergleich mit den absoluten Zellzahlwerten zeigt sich, daß die entsprechenden
relativen Werte der Effektor- und der Suppressorzellen zwischen den Gruppen II
und IV nahezu wertmäßig übereinstimmen. Die relativen Zellzahlwerte der Gruppe
III waren im Vergleich mit den entsprechenden Werten der Kontrollgruppe im
Kompartiment der Effektorzellen erhöht und der Suppressorzellen deutlich erniedrigt.
Der Quotient aus den absoluten Zellzahlwerten der Helfer- und der Suppressorzellen
je Behandlungsgruppe der Gruppe III durch die von Gruppe IV sank auf das
Quotientenniveau der Kontrollgruppe.
Die Behandlung der Tiere mit den Prüfsubstanzen hatte keinen Einfluß auf die
absolute Zellzahl der Erythrozyten.
Der Extrakt aus Hypericum perforatum L. (HPS) - Auszugsmittel Methanol - induzier
te im Vergleich mit der Kontrollgruppe eine starke numerische Zunahme aller
lymphatischen Zelltypen im peripheren Blut. Besonders ausgeprägt ist die Zunahme
der B-Lymphozyten mit ca. 60%. Auffallend war, daß HPS nicht die Zellzahlwerte
der segmentkernigen Granulozyten erhöhte. Dies wirkte sich in einer deutlichen
Verschiebung zugunsten der relativen Zellzahlwerte der Lymphozytensubpopulation
aus.
Maprotilin zeigte einen deutlich suppressiven Effekt auf die Zellzahlwerte der B-
Lymphozyten mit einer Abnahme um über 30% im Vergleich zu dem entsprechen
den Wert der Kontrollgruppe. Unter Maprotilin-Behandlung fand eine Zellzahl
zunahme der segmentkernigen Granulozyten (+ ca. 33%) im peripheren Blut statt.
Bekannt ist, daß hinsichtlich der Knochenmarkzellen zytotoxische Substanzen eine
Ausschüttung von Granulozyten ins periphere Blut bewirken. Diese Folgerung wurde
durch die pathogen makromorphologische Befunderhebung der lymphatischen
Organe Milz und Thymus gestützt. Der Thymus wurde unter Maprotilin zellzahlmäßig
entspeichert (Gewichtsreduktion um 46,8%); die Milz hingegen nahm an Gewicht
(+22%) zu.
Diese Beobachtung wie auch die makroskopische Reduktion der Peyerschen
Plaques unter Maprotilin-Behandlung ließ folglich den Schluß zu, daß die B-Lympho
zyten infolge der Funktionseinschränkung der Peyerschen Plaques und des Abbaus
der B-Lymphozyten in der Milz zahlenmäßig vermindert im peripheren Blut zirkulie
ren.
Dieses Wirkungsspektrum war deshalb von besonderer Bedeutung für die Erklärung
der Wirkungsweise von HPS, das die simultane Applikation von HPS und MAL alle
als pathologisch eingestuften Effekte von Maprotilin auf die Morphologie von Thymus
und Milz, auf die Granulozyten Ausschüttung in das periphere Blut, auf die Anzahl
insbesondere der B-Lymphozyten und Suppressorzellen im peripheren Blut - mindert
oder vollständig aufhebt.
Der Extrakt von Hypericum perforatum L - Auszugsmittel Methanol - zeigte im
Vergleich mit der Kontrollgruppe keinen Einfluß auf den Serotonin- beziehungsweise
Adrenalingehalt im peripheren Blut. Im Gegensatz dazu ließ sich jedoch ein
ausgeprägter Einfluß auf den Noradrenalingehalt nachweisen: in der Behandlungs
gruppe II wurde dieser im Vergleich zur Kontrollgruppe um 83% gesenkt.
Der Serotoningehalt war im Vergleich zur Kontrollgruppe in der Gruppe III deutlich
erniedrigt (20,8%). Dieser Effekt wird durch die Gruppe IV wieder aufgehoben.
Die Peyer Plaques des Dünndarms zeigten unter Maprotilinbehandlung Anzeichen
einer Atrophie mit Entspeicherung der Lymphozyten vor allem in der Rindenzone.
Keimzentren waren kaum noch zu erkennen.
Die simultane Behandlung in-vivo mit Maprotilin und Hypericum zeigte keine
histopathologische Veränderung sondern im Gegensatz eine unveränderte Mikro
architektur mit reichlich vitalen Lymphozyten in der Rindenzone und erkennbaren
Rindenfollikeln, vergleichbar mit den Peyer Plaques der Kontrolltiere.
Das sternale Knochenmark (H E-gefärbte Paraffinschnitte) zeigte unter Maprotilinbe
handlung Anzeichen eines veränderten Zellgehaltes in den Markhöhlen. Darüber
hinaus waren lichtmikroskopisch Änderungen des quantitativen Verhaltens der
Blutbildungselemente im Knochenmark feststellbar:
die kernhaltigen Vorstufen der Erythropoese waren stark reduziert, diejenigen der Granulozytopoese waren vorhanden, wobei aber auffiel, daß es zu einer ungewöhn lich starken Ansammlung stab- und segmentkerniger, das heißt reifer, neutrophiler Granulozyten kam. Außerdem schien auch die Anzahl eosinophiler Granulozyten erhöht zu sein.
die kernhaltigen Vorstufen der Erythropoese waren stark reduziert, diejenigen der Granulozytopoese waren vorhanden, wobei aber auffiel, daß es zu einer ungewöhn lich starken Ansammlung stab- und segmentkerniger, das heißt reifer, neutrophiler Granulozyten kam. Außerdem schien auch die Anzahl eosinophiler Granulozyten erhöht zu sein.
Die simultane Behandlung in-vivo mit Maprotilin und Hypercium zeigte im sternalen
Knochenmark bei der lichtmikroskopischen Untersuchung eine charakteristische
Buntheit des Markbildes, die auf den ersten Blick dem der Kontrollgruppe entsprach.
Allgemeine Veränderungen des Zellgehaltes waren nicht diagnostizierbar, es wurden
wieder multiple kernhaltige Knochenmarkelemente der Erythropoese angetroffen,
der Gehalt an reifen neutrophilen Granulozyten war deutlich zurückgegangen, lag
aber noch etwas über dem Gehalt der Kontrollen.
Der Thymus zeigte unter der Maprotilinbehandlung histologisch die charakteristische
Mikroarchitektur, wobei Rinden- und Markzone deutlich zu unterscheiden waren.
Insgesamt erschienen die Zonen schmaler als bei den Kontrollen, Zeichen einer
generellen Atrophie, was mit der mikroskopischen Befunderhebung übereinstimmte.
Insbesondere in der Rindenzone imponierte eine Verminderung der Lymphozyten.
Die simultane Behandlung in-vivo mit Maprotilin und Hypericum zeigte im Thymus
die charakteristische Mikroarchitektur, wobei die Differenzierung von Rinden- und
Markzone mit den Verhältnissen der Kontrollen vergleichbar waren, wobei aber
aufgrund der Breite dieser Zonen und deren Relation zueinander sowie des Gehaltes
der Rindenzone an vitalen Lymphozyten eine Hyperplasie des lymphatischen
Gewebes erkennbar wurde.
Die Milz zeigte unter Maprotilinbehandlung histologisch eine Atrophie der weißen
Pulpa mit einer mittel- bis hochgradigen Lymphozytenentspeicherung.
Die simultane Behandlung in-vivo mit Maprotilin und Hypericum zeigte histologisch
die charakteristische Mikroarchitektur dieses Organs mit stärker als bei den
Kontrollen entwickelter weißer Pulpa mit entsprechenden Lymphozytenqualitäten
und Lymphozytenquanitäten im Zentrum der Follikel und periarteriellen Scheiden
(PALS) und den zugehörigen Randzonen.
Der mesenteriale Lymphknoten zeigte unter Maprotilinbehandlung histologisch eine
Atrophie des lymphatischen Gewebes mit deutlicher Verminderung der Lymphozy
tenzahl in der Rindenzone und Fehlen der Randfollikel. Die parakortikale Zone hob
sich färberisch und durch ihren höheren Gehalt an Lymphozyten deutlich von der
Rindenzone ab.
Die simultane Behandlung in-vivo mit Maprotilin und Hypericum zeigte im mesente
rialen Lymphknoten histologisch die charakterische Mikroarchitektur mit zahlreichen
Rindenfollikeln und einen fließenden Übergang zur parakortikalen Zone aufgrund
identischer Zellqualitäten.
Die Leber und endokrines Pankreas zeigten unter der Behandlung von Maprotilin
leicht mikroskopisch erkennbare Hinweise auf Funktionsbelastungen, die bei
simultaner Behandlung mit Maprotilin und Hypericum wieder aufgehoben wurden.
Die Nieren zeigten unter der Behandlung mit Maprotilin histologisch erkennbare
toxische Schädigungen in Form einer hyalintropfigen Entartung der Hauptstückepi
thelien, die bei simultaner Behandlung in-vivo mit Maprotilin und Hypericum nicht
mehr nachweisbar sind.
Claims (9)
1. Verwendung von Johanniskraut-Trockenextrakten zur Herstellung von
Arzneimitteln zur Behandlung von strahlen-, infektions- und chemisch-bedingten
Organ- und Gewebeschädigungen, insbesondere des O-Malt-Systems des Dünn
darms, des Knochenmarks, des Thymus, der Milz und der Lymphknoten, der Leber
und der Nieren sowie von allgemein immunsupprimierten Zuständen.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zelluläre
Immunstimulation eine Zunahme der Zellzahlen von Leukozyten, Lymphozyten, T-,
B-, Helfer-, Suppressor- und NK-Zellen umfaßt, insbesondere zur Behandlung von
Leukozytopenie, Granulozytopenie, Lumphozytopenie, Immunglobulinmangel
zuständen.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2 zur Behandlung von Störungen
des Kohlenhydratstoffwechsels und der Leberfunktion, zur adjuvanten Behandlung
von prädiabetischen, insbesondere senilen Verlaufsformen, zur adjuvanten Be
handlung von latenter diabetischer Stoffwechsellage, insbesondere bei Schwanger
schaft, Infektion, Streß und als adjuvante Therapie des Alters-Diabetes mellitus.
4. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2 als orales Adjuvanz der malignen
Tumorbehandlung, insbesondere der Behandlung von Mammakarzinom, Portiokarzi
nom oder Kolonkarzinom.
5. Verwendung nach Anspruch 1 zur Steigerung der Verträglichkeit von
chemozytostatischer, radiologischer Therapie, insbesondere in Kombination mit
chemisch-definierten Substanzen, ausgewählt aus Maprotilin, ACE-Hemmern, Ca-
Antagonisten, Diuretika, Analgetika - insbesondere Codein, Dihydrocodein, Trama
dol, Dextropyropexyphen, zur Abnahme des Plasma-Noadrenalinwertes, als
Adjuvanz der Analgesie-, Hypertonie- und Tinnitus-Behandlung, insbesondere als
pharmakologische Komponente der positiven Beeinflussung der Wechselwirkungen
zwischen Endokrinum, Nerven- und Immunsystem.
6. Verwendung nach Anspruch 1, 2 und 8 als Coanalgetikum in Kombination
mit Analgetika oder Opioiden, insbesondere mit Codein, Dihydrocodein, Tramadol,
Dextropyropoxyphen oder Tilidin.
7. Verwendung nach Anspruch 1 und 2 als Adjuvanz bei der Behandlung
von bakteriell- und viral-induzierten Krankheitsbildern, insbesondere Hautläsionen
(Ulcus crucis), wie Herpes simplex.
8. Verwendung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7 als
Frischpflanze, insbesondere Preßsaft in extrahierter Form mit Hilfe von wäßrigen,
organischen oder überkritischen Lösungsmitteln, insbesondere Kohlendioxid, in
getrockneter Form, insbesondere Pulver, Granulat, insbesondere Kapsel und als
Tablette, bevorzugt Dragee oder Pastille.
9. Oral applizierbares Arzneimittel enthaltend Johanniskraut (Hypericum)-
Trockenextrakte in Calciumcarbonat- und Saccharid-haltiger Granulatform.
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