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Bereich der
Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf die Herstellung eines Medikaments für die Behandlung
von Pilzerkrankungen mit Östrogenderivaten
und die Behandlung einer mit Pilzen kontaminierten Oberfläche oder
eines Objektes.
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Hintergrund
der Erfindung
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Candidiasis
ist eine Pilzinfektion von mucosen Membranen oder anderen Geweben.
Die Infektion wird durch den hefeähnlichen Organismus Candida
hervorgerufen. Eine Vielzahl von Spezien von Candida existieren,
einschließlich
C. Albicans. Die in letzter Zeit beobachtete Erhöhung bei Candidiasis wird am
stärksten durch
das steigende Auftreten von AIDS, eine intensivere Anwendung einer
Krebstherapie, Komplikationen bei abdominaler oder cardio-thorakischer
Behandlung, bei Organtransplantationen, Verbrennungen und Traumata begründet. Immunokompromitierte
Individuen und Frauen im Alter, in dem sie Kinder haben, insbesondere schwangere
Frauen oder Frauen mit einer oder mehreren Geburten von Kindern
sind bekannt dafür,
dass sie für
eine mikrobielle Pathogenese anfälliger
sind. Derzeit wird eine Änderung
der fungiziden Mikroumgebung so betrachtet, dass sie für die Initiierung
von C. Albicans-Infektionssymptomen (1) zurechenbar sind. Änderungen
bei dem pH, der Temperatur, dem osmotischen Druck und hormonellen
Konzentrationen sind einige der Umgebungsfaktoren, die eine virulente
Expression induzieren.
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Während die
meisten Candidiasis-Patienten mit C. Albicans infiziert sind, ist
die Anzahl von Infektionen mit anderen als C. Albicans ständig angewachsen
und vermag die ansteigende Verwendung von Prophylaxe und Therapie
mit Azolmedikamenten zu reflektieren, seit einige Nicht-C. Albicans-Spezies
gegenüber
diesen Medikamenten resistent geworden sind. Zusätzliche Risikofaktoren, die
im Allgemeinen mit dem Auftreten von Candidiasis in Zusammenhang
gebracht werden, schließen
langwierige Therapien mit Breitbandantibiotika, invasive Hilfsmittel
und verlängerte
Hospitalaufenthalte ein. Unter diesen Bedingungen kann sich eine
Antibiotikum resistente ersetzende Flora, einschließlich einer
oder mehrerer Pilzspezies in dem Gastrointestinaltrakt ausbreiten
und von den mucosen Zentren in diese Gewebe einwandern, insbesondere
wenn die Mucosaintegrität
als ein Ergebnis einer Chemotherapie oder einer Behandlung zerstört worden
ist.
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2-Methoxyestradiol
(2ME2), ein Endprodukt des 17β-Östradiolmetabolismus
ist ein wohl bekanntes Antimitogen, das das Wachstum von sich schnell
teilenden Säugetierzellen
suprimiert, indem es mit der Progression deren Zellzyklen interferiert.
Obwohl eine Vielzahl von Studien publiziert worden ist, die die
Effekte von 2ME2 und damit in Zusammenhang stehenden Derivaten auf
die Proliferation von Endothelialzellen und Tumorzellen betrachten,
ist nichts über
die Effekte dieses Metabolismus auf die Replikation von Nicht-Säugetierzellen
bekannt.
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In
letzter Zeit tauchte 17β-Östradiol
als eins der Mittel auf, das die C. Albicans-Keimung und deren Wachstum
unterstützen
(1, 2). Insbesondere führt
das Wachstum von Hefezellen in Serum, in dem jegliche Steroidverbindung
(mit Hilfe von Aktivkohle) entfernt wurde, zu der Reduktion des
prozentualen Anteils von keimenden Zellen und somit zu der Reduktion
der Viruleszenz. Die Ergänzung
des befreiten Mediums mit exogenem Östradiol in nanomolaren Konzentrationen
stellt die Keimung wieder her. Diese Eigenschaft ist spezifisch für 17β-Östradiol,
da Cholesterol und das α-Isomer des Östradiols
morphogene Änderungen
bei C. Albicans nicht induzieren. Außerdem haben bestimmte Stämme von
C. Albicans die Anwesenheit von 17α- oder 17β-Östradiol für ein schnelles Wachstum nötig.
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Die
Wichtigkeit von Östrogen
als ein virulenter Faktor wird auch durch in vivo-Studien unterstützt, in denen
eine Östrogenbehandlung
notwendig ist, um die Empfänglichkeit
von Ovasektomisierten gegenüber
einer vaginalen Kolonisierung von C. Albicans (3, 4) zu erhöhen, und
die Anwesenheit eines östrogenbindenden Proteins
(EBP) in C. Albicans, das an Östrogen
mit hoher Affinität
und Spezifität
bindet (5, 6).
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Verbindung bereit, die für die Inhibierung
des Wachstums eines Pilzes verwendbar ist. Die Verbindung ist ein östrogenes
Derivat, welches 2ME2 ist. Die Verbindung kann für die Herstellung eines Medikamentes
zur Behandlung von Infektionen mit Pilzen in Menschen und Tieren
verwendet werden, oder um das Wachstum von Pilzen auf irgendeiner
nicht belebten Oberfläche
zu verhindern oder zu inhibieren.
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Kurze Beschreibung
der Darstellungen
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1 zeigt
die chemische Struktur von 2-Methoxyestradiol und die molekularen
Formeln von Colchizin, Combretastin A-4 und anderen Östradiolderivaten.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Wie
unten beschrieben, ist die Verbindung, die in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung verwendet werden kann, 2-Methoxyestradiol, welche ein
Pilzwachstum, einschließlich
das Wachstum von Hefen und filamentösen Pilzen inhibiert. Die vorliegende
Erfindung stellt außerdem
bereit, dass 2-Methoxyestradiol als ein fungi-statisches Mittel
in Menschen und Tieren verwendet werden kann, ebenso wie auf irgendeiner pilzkontaminierten
nicht belebten Oberfläche.
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Die
spezifische Verbindung entsprechend der Erfindung, die unten als
2-Methoxyestradiol
(2ME2) beschrieben ist, ist in 1 gezeigt.
Durch Bereitstellung der vorliegenden Entdeckung, dass 2ME2 ein
fungistatisches Mittel ist, können
diese Charakteristika für
jedes östrogene
Derivat und jedes Analoge unter Verwendung der Assays, die unten
im Detail beschrieben werden und Fachleuten auf dem Gebiet bekannt
sind, bestimmt werden.
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Die
Erfindung stellt bereit, dass 2ME2 der stimulierenden Wirkung anderer Östrogene,
wie zum Beispiel 17β-Östradiol
auf die Replikation von Hefezellen entgegenwirkt. Viele andere antiöstrogene
Verbindungen sind in der Fachwelt allgemein bekannt.
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Darüber hinaus
stellt die Erfindung bereit, dass 2ME2 die Resistenz gegenüber allgemeinen
antifungiziden Behandlungen umkehrt. Die Verabreichung von 2ME2,
entweder alleine oder in Kombination mit anderen Antifungiziden,
zum Beispiel Azolen, stellt ein neues Medikament für die Behandlung
von Pilzinfektionen, wie zum Beispiel Candidiasis, bereit.
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Synthese von östrogenen
Derivaten
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Die
Synthese von östrogenen
Derivaten ist durchaus innerhalb der Fähigkeiten eines üblich geschulten
Fachmanns auf diesem Gebiet. Eine bestimmte Beschreibung der Synthese
des 2-ME-Derivates und Analogen davon, die hierin betrachtet werden,
können
bei Cushman, et al., Synthesis, antitubulin and antimitotic activity,
and cytotoxicity of 2-methoxyestradiol,
and endogenous mammalian metabilite of estradiol that inhibits tubulin
polymerization by binding to the colchicine binding site, J. Med.
Chem., 38(12): 2042 (1995); und Cushman, et al., Synthesis of analogs
of 2-methoxyestradiol with enhanced inhibitory effects on tu bulin
polymerization and cancer cell growth, J. Med. Chem. 40(15): 2323
(1997), gefunden werden.
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Die
Verbindung, die in Übereinstimmung
mit der Erfindung verwendet wird und Vorläufer dieser Verbindung entsprechend
der Erfindung, können
zum Beispiel von Sigma Chemical Corp., St. Louis, Steroloids and
Research Plus, käuflich
erworben werden. Die Verbindung entsprechend der Erfindung kann
auch entsprechend bekannter Methoden aus öffentlich erhältlichen
Vorläufern
synthetisiert werden.
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Die
chemische Synthese von Östradiol
ist beschrieben worden (Edler, V. et al., Ber 109, 2948 (1976); Oppolzer,
D.A. und Roberts DA. Helv. Chim. Acta. 63, 1703, (1980)). Synthetische
Verfahren zum Herstellen von Siebenerringen in multicyclischen Verbindungen
sind bekannt (Nakamuru, T. et al., Chem. Pharm. Bull 10, 281 (1962);
Sunagawa, G. et al. Chem. Pharm. Bull 9, 81 (1961); Van Tamelen,
E. E. et al. Tetrahedran 14, 8-34 (1961); Evans, D. E. et al. JACS
103, 5813 (1981)). Auf dem Gebiet gebildete Fachleute werden zustimmen,
dass die chemische Synthese von Östradiol
modifiziert werden kann, um Siebenerringe einzuführen, indem geeignete Änderungen
in den Ausgangsmaterialien durchgeführt werden, so dass der Ringschluss
Siebenerringe ergibt. Östradiol
oder Östradiolderivate
können
durch bekannte chemische Methoden modifiziert werden, um geeignete
chemische Seitengruppen zu enthalten (The Merck Index, 11th Ed.,
Merck & Co.,
Inc. Rahway, NJ USA (1989), Seiten 583-584).
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1 stellt
die molekularen Formeln von Colchizin, 2-Methoxyestradiol, Combretastatin A-4
und anderen Östradiolderivaten
dar. Die molekularen Formeln sind aufgezeichnet und so orientiert,
dass sie strukturelle Ähnlichkeiten
zwischen den Ringstrukturen von Colchizin, Combretastatin A-4, Östradiol
und bestimmten Östradiolderivaten
hervorheben. Die Östradiolderivate
können
hergestellt werden, indem strukturelle Motive von Colchizin oder
Combretastatin A-4 in das steroidale Rückgrat von Östradiol eingearbeitet werden. 1, Teil
I, zeigt die chemischen Formeln von Colchizin, 2-Methoxyestradiol
und Combretastatin A-4 auf. 1, Teil II
a-d, stellt Östradiolderivate
dar, die strukturelle Motive aufweisen, die in Colchizin oder Combretastatin
A-4 gefunden werden. Beispielsweise zeigt Teil II a-c Östradiolderivate
mit einem A- und/oder B-Ring, der von 6 auf 7 Kohlenstoffe ausgeweitet
ist, wie es in Colchizin gefunden wird, und Teil II d zeigt ein Östradiolderivat
mit einem partiellen B-Ring, wie er in Combretastatin A-4 gefunden
wird. Jeder C-Ring eines Östradiolderivates, einschließlich derer,
die in 1 gezeigt sind, kann voll gesättigt sein, wie es in 2-Methoxyestradiol
gefunden wird. R1-R6 stellt
eine Untergruppe der Substitutionsgruppen dar, die in den Ansprüchen gefunden
werden. Jedes R1-R6 kann
unabhängig
voneinander definiert sein als -R1, OR1, -OCOR1-SR1, -F, -NHR2, -BR,
-I oder -C≡CH.
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Östradiolderivate,
die antifungizide Aktivität
haben und neben 2-Methoxyestradiol
bestehen, sind unter denen, die durch die Formel
dargestellt werden, worin:
- a) Rb und Ro unabhängig
voneinander -H, -Cl, -Br, -I, -F, -CN, niedriges Alkyl, -OH, -CH2-OH, -NH2 sind;
oder N(R6)(R7),
worin R6 und R7 unabhängig voneinander
Wasserstoff oder ein Alkylrest oder ein verzweigter Alkylrest mit
bis zu 6 Kohlenstoffatomen ist;
- b) Ra gleich -N3,
-C≡N,
-N3, -C≡C-R,
-C=CH-R, -R-C=CH2, -C≡CH, -O-R, -R-R1 oder
-O-R-R1 ist, worin R ein geradkettiges oder
verzweigtes Alkyl mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen oder Aralkyl ist
und R1 gleich -OH, -NH2,
-Cl, -Br, -I, -F oder CF3 ist.
- c) Z' ist gleich >CH, >COH oder >C-R2-OH,
worin R2 ein Alkyl oder verzweigtes Alkyl
mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen oder Aralkyl ist;
- d) >C-R9 ist gleich >CH2, >C(H)-OH, >C=O, >C=N-OH, >C(R3)OH, >C=N-OR3, >C(H)-NH2, >C(H)-NHR3, >C(H)-NR3R4 oder >C(H)-C(O)-R3, worin R3 und R4 unabhängig
voneinander ein Alkyl oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen
oder Aralkyl ist, und
- e) Z'' ist gleich >CH2, >C=O, >C(H)-OH, >C=N-OH, >C=N-OR5, >C(H)-C≡N oder >C(H)-NR5R5 ist, worin jedes R5 unabhängig voneinander
Wasserstoff, ein Alkyl oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen
oder Aralkyl ist.
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Antifungizide
Aktivität
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Eine
antifungizide Aktivität
wird durch das Austesten der Fähigkeit
eines Östrogenderivates
oder einer antiöstrogenen
Verbindung getestet, das Wachstum von Pilzspezies zu inhibieren.
Ein geeigneter Assay ist in den folgenden Beispielen und in der
Literatur zu finden. Verwendet man einen solchen Assay, wird ein östrogenes
Derivat oder eine antiöstrogene
Verbindung zu einer Pilzkultur zugegeben und hinsichtlich der Fähigkeit,
das fungizide Wachstum nach einer bestimmten Zeitdauer zu inhibieren, beobachtet.
Dieses Ergebnis weist darauf hin, dass das östrogene Derivat oder die antiöstrogene
Verbindung das Pilzwachstum inhibieren kann.
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Indikationen
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Die
Verbindung der vorliegenden Erfindung kann verwendet werden, um
ein Medikament für
die Behandlung irgendeiner Erkrankung herzustellen, die durch eine
Pilzinfektion charakterisiert ist. Solche Erkrankungen schließen Candidiasis
und Pilzschwamm ein, ohne darauf beschränkt zu sein. Die Erfindung
kann auch verwendet werden, um das Wachstum von Pilzspezies auf
nicht belebten Objekten, wie zum Beispiel der Einrichtung eines
Krankenhauses, zu verhindern.
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Verabreichung
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Die
Zusammensetzungen, die oben beschrieben sind, können als physiologisch annehmbare
Formulierungen unter Verwendung von bekannten Techniken bereitgestellt
werden, und diese Formulierungen können durch übliche Wege verabreicht werden.
Im Allgemeinen können
die Kombinationen über
den topischen, oralen, vaginalen, rektalen oder parenteralen (d.
h. intravenös,
subkutan oder intramuskulär)
Weg verabreicht werden. Zusätzlich
können
die Kombinationen in biodegradierbare Polymere eingearbeitet werden,
die eine allmähliche
Freisetzung erlauben, wobei die Polymere in die Nähe des Ortes
implantiert werden, wo die Freisetzung erwünscht ist, zum Beispiel in
die unmittelbare Nähe
eines Tumors. Die biodegradierbaren Polymere und deren Verwendung
sind im Detail im Brem et al., J. Neurosurg. 74:441-446 (1991) beschrieben.
Die Dosierung der Zusammensetzung wird von den zu behandelnden Umständen abhängen, ebenso
wie von dem bestimmten Derivat, das verwendet wird, und anderen
klinischen Faktoren, wie zum Beispiel dem Gewicht und der Konstitution
des Patienten und von dem Weg der Verabreichung der Verbindung.
Für die
orale Verabreichung an Menschen ist jedoch eine Dosierung von 0,01
bis 100 mg/kg/Tag, bevorzugt 0,01 bis 1 mg/kg/Tag im Allgemeinen
ausreichend.
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Die
Formulierungen schließen
solche ein, die für
die orale, rektale, nasale, topische (einschließlich bukaler und sublingualer),
vaginale oder parenterale (einschließlich subkutaner, intramuskulärer, intravenöser, intradermaler,
intraokularer, intratrachealer und epiduraler) Verabreichung geeignet
sind. Die Formulierungen können
bequemerweise in Form einer Einheitsdosis bereitgestellt werden
und können
durch konventionelle pharmazeutische Techniken hergestellt werden.
Solche Technik schließen
den Schritt ein, dass der aktive Bestandteil und der/die pharmazeutische(n)
Träger
oder Arzneimittelträger
zusammengebracht werden. Im Allgemeinen werden die Formulierungen
hergestellt, indem der aktive Bestandteil mit flüssigen Trägern oder fein verteilten festen
Trägern
oder beiden einheitlich und eng zusammengebracht wird und dann,
wenn es nötig
ist, das Produkt in eine Form gebracht wird.
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Formulierungen
der vorliegenden Erfindung, die für eine orale Verabreichung
geeignet sind, können als
getrennte Einheiten angeboten werden, wie zum Beispiel Kapseln,
Dragees oder Tabletten, wobei jede eine zuvor bestimmte Menge des
aktiven Bestandteils enthält,
oder als ein Pulver oder Granulate, oder als eine Lösung oder
Suspension in einer wässrigen
Flüssigkeit
oder einer nicht wässrigen
Flüssigkeit,
oder als eine Öl-in-Wasser
flüssige
Emulsion oder als eine Wasser-in-Öl-Emulsion oder als eine Pille,
usw.
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Eine
Tablette kann durch Kompression oder Formen, optional mit einem
oder mehreren zusätzlichen Bestandteilen
hergestellt werden. Komprimierte Tabletten können durch Kompression in einer
geeigneten Maschine hergestellt werden, wobei der aktive Bestandteil
in einer frei fließenden
Form, wie zum Beispiel einem Pulver oder Granulaten, optional gemischt
mit einem Binder, Gleitmittel, inertem Verdünnungsmittel, Konservie rungsmittel,
oberflächenaktiven
oder dispergieren Mittel bereitgestellt werden. Geformte Tabletten
können dadurch
hergestellt werden, dass in einer geeigneten Maschine eine Mischung
der pulverisierten Verbindung, angefeuchtet mit einem inerten flüssigen Verdünnungsmittel
in Form gebracht wird. Die Tabletten können optional beschichtet oder
eingeritzt werden und können
so formuliert werden, dass eine langsame oder kontrollierte Freisetzung
des aktiven Bestandteils, der sich darin befindet, bereitgestellt
wird.
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Formulierungen,
die für
die topische Verabreichung in dem Mund geeignet sind, schließen Luschtabletten
ein, die die Bestandteile in einer geschmacklichen Basis enthalten, üblicherweise
Sucrose und Acacia und Tragacanth; Pastillen, welche den aktiven
Bestandteil in einer inerten Basis, wie zum Beispiel Gelatine und Glycerin
enthalten, oder Sucrose und Acacia; und Mundwässer, die den Bestandteil,
der verabreicht werden soll, in einem geeigneten flüssigen Trägerstoff
enthalten.
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Formulierungen,
die für
die topische Verabreichung auf die Haut geeignet sind, können als
Salben, Cremes, Gele und Pasten angeboten werden, die den Bestandteil,
der verabreicht werden soll, in einem pharmazeutisch annehmbaren
Träger
enthalten. Ein bevorzugtes topisches Freisetzungssystem ist ein
transdermales Pflaster, das den Bestandteil, der verabreicht werden
soll, enthält.
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Formulierungen
für die
rektale Verabreichung können
als ein Zäpfchen
mit einer geeigneten Basis angeboten werden, welche zum Beispiel
Kakaobutter oder ein Salicylat enthält.
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Formulierungen,
die für
die nasale Verabreichung geeignet sind, wobei der Träger ein
Feststoff ist, schließen
ein grobkörniges
Pulver mit einer Partikelgröße zum Beispiel
im Bereich von 20 bis 500 μm
ein, welches in der Weise verabreicht wird, indem ein Aufschnupfen
genommen wird, zum Beispiel durch schnelle Inhalierung durch die
Nasenpassage aus einem Container des Pulvers, der dicht unter die
Nase gehalten wird. Geeignete Formulierungen für die Verabreichung, wobei
der Träger
eine Flüssigkeit
ist, ist zum Beispiel ein Nasenspray oder Nasentropfen, einschließlich wässriger
oder öliger
Lösungen
des aktiven Bestandteils.
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Formulierungen,
die für
die vaginale Verabreichung geeignet sind, können als Pessarien, Tampons, Cremes,
Gele, Pasten, Schäume
oder Sprayformulierungen angeboten werden, die zusätzlich zu
dem aktiven Bestandteil so etwas wie Träger, die allgemein als geeignet
bekannt sind, enthalten.
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Formulierungen,
die für
die parenterale Verabreichung geeignet sind, schließen wässrige und
nichtwässrige
sterile Injektionslösungen
ein, die Antioxidanzien, Puffer, Bakteriostaten und gelöste Bestandteile,
die die Formulierung isotonisch mit dem Blut des angedachten Empfängers werden
lassen, enthalten können,
und wässrige
und nichtwässrige
sterile Suspensionen, die suspendierende Mittel und verdickende
Mittel enthalten können.
Die Formulierungen können
in Behältern
mit einer Einheitsdosis oder Mehrfachdosis angeboten werden, zum
Beispiel als versiegelte Ampullen und Röhrchen und können in
einer gefriergetrockneten (lyophilisierten) Form gelagert werden,
was nur die Zugabe eines flüssigen
sterilen Trägers,
zum Beispiel Wasser für Injektionen,
unmittelbar vor der Verwendung erforderlich macht. Vorübergehende
Injektionslösungen
und Suspensionen können
aus sterilen Pulvern, Granulaten und Tabletten hergestellt werden,
die von der Art sind, wie sie zuvor beschrieben sind.
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Bevorzugte
Formulierungen für
Dosierungseinheiten sind solche, die eine tägliche Dosis oder Einheit des
zu verabreichenden Bestandteils, eine tägliche Teildosis, wie es hierin
zuvor erwähnt
ist, oder einen geeigneten Anteil davon enthalten.
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Es
sollte so verstanden werden, dass zusätzlich zu den Bestandteilen,
insbesondere zu denen, die oben erwähnt sind, die Formulierungen
dieser Erfindung andere Mittel enthalten können, die auf diesem Gebiet üblich sind,
und die zu dem Typ der Formulierung, die hier in Frage steht, Bezug
haben, zum Beispiel solche, die für die orale Verabreichung geeignet
sind, können
Geschmacksmittel enthalten.
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Beispiel 1
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Die
Fähigkeit
von 3 μM
2ME2 das Wachstum von zehn verschiedenen Stämmen von C. Albicans zu inhibieren,
wurde untersucht. Neun dieser Stämme
waren klinisch isoliert und wurden durch Intervalle von Subkulturen
mit Sabouraouds Dextrose Agar und Lagerung bei 4°C weitergeführt, der andere Stamm wurde
von ATCC käuflich
erworben. Es wurden Hefezellen in stickstoffhaltigem Medium, aus
welchem Säugetier-Steroidhormone
entfernt worden waren, in der Anwesenheit oder Abwesenheit von 2ME2
kultiviert. Bei 5 h und 12 h nach der Zugabe von 2ME2 wurde ein
kleines Volumen von Kontrollkulturen und behandelten Kulturen abgenommen
und auf Sabouraouds Dextrose Agar-Platten ausplattiert. Die Platten
wurden in 37°C
platziert und die Kolonien wurden 24 h später ausgezählt. Tabelle I stellt dar,
dass mikromolare Konzentrationen von 2ME2 in der Lage sind, das
Wachstum von 9 von 10 Stämmen
von C. Albicans, die hierin getestet sind, zu unterdrücken.
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Beispiel 2
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Das
Experiment, das in Beispiel 1 beschrieben ist, wurde mit vier der
oben genannten Stämme
und drei neu isolierten C. albicans-Stämmen wiederholt. Die folgenden
Auszählungen
wurden von Hefekulturen genommen, die für 5 h in dem auf Stickstoff
basierenden Medium in Anwesenheit und Abwesenheit von mikromolaren
Konzentrationen von 2ME2 gewachsen waren.
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Beispiel 3
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In
einem gesonderten Experiment wurde 1 nM 17β-Östradiol zu den Kulturen von
C. albicans-Zellen in Anwesenheit oder Abwesenheit von 1 μM 2ME2 zugegeben
und die Anzahl von Kolonien von Hefezellen, die für 5 h mit
den oben genannten Steroiden kultiviert worden waren, wurden wie
zuvor beschrieben ausgezählt.
Tabelle III zeigt diese Daten.
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Referenzen
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