DE60106200T2 - Reifenkarkasseaufbau und luftreifen mit solchem karkasseaufbau - Google Patents

Reifenkarkasseaufbau und luftreifen mit solchem karkasseaufbau Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Karkassenaufbau für Reifen von Zweiradfahrzeugen.
  • Zur Herstellung von Reifen für Zweiradfahrzeuge gehört die Ausbildung eines Karkassenaufbaus, der im Wesentlichen aus einer oder mehreren Karkassenlagen zusammengesetzt ist, die im Wesentlichen in Toroidform ausgebildet werden und deren axial gegenüberliegende Seitenränder für einen Eingriff mit jeweils am Umfang nicht dehnbaren ringförmigen Verstärkungselementen vorgesehen sind, die gewöhnlich als "Wulstringe" bezeichnet werden.
  • Auf den Karkassenaufbau wird in einer am Umfang äußeren Position ein Gurtaufbau aufgebracht, der eine oder mehrere Gurtstreifen aufweist, die als geschlossene Schleife geformt sind und im Wesentlichen von textilen oder metallischen Korden gebildet werden, die geeigneterweise bezüglich einander und bezüglich der zu der benachbarten Karkassenlage gehörenden Korden ausgerichtet sind.
  • In einer Position am Umfang außerhalb des Gurtaufbaus wird dann ein Laufflächenband aufgebracht, das normalerweise von einem Band aus elastomerem Material mit geeigneter Dicke gebildet wird.
  • Der Ausdruck "elastomeres Material" bedeutet im Sinne der Erfindung die Kautschukmischungen in ihrer Gesamtheit, d.h. den Ansatz, der von wenigstens einer polymeren Basis gebildet wird, die in geeigneter Weise mit verstärkenden Füllstoffen und/oder Prozesszusatzstoffen verschiedener Arten vermengt sind.
  • Schließlich wird auf die gegenüberliegenden Seiten des in Fertigung befindlichen Reifens ein Paar von Seitenwänden aufgebracht, von denen jede einen seitlichen Abschnitt des Reifens abdeckt, der zwischen einem so genannten Schulterbereich, der sich in der Nähe des entsprechenden Seitenrands des Laufflächenbands befindet, und einem so genannten Wulst liegt, der in Anpassung an den entsprechenden Wulstring angeordnet ist.
  • Herkömmliche Herstellungsverfahren sehen für die Reifenbauelemente, die oben aufgeführt sind, vor, dass sie zunächst getrennt voneinander hergestellt und dann in einer Reifenfertigungsphase zusammengefügt werden.
  • Nach Auffassung der Anmelderin sind solche Fertigungsverfahren hinsichtlich der Qualität des Endprodukts wenigstens teilweise nicht zufrieden stellend und weisen einige kritische Punkte bezogen auf die Prozessausführung auf, die komplex ist und schwierig zu steuern ist.
  • Beispielsweise erfordert die Herstellung der Karkassenlage oder der Karkassenlagen, die den Wulstringen zur Bildung des Karkassenaufbaus zuzuordnen sind, zuerst, dass durch einen Extrusions- und/oder Kalandrierprozess ein gummiertes Gewebe hergestellt wird, das durchgehende textile oder metallische Korde aufweist, die in Längsrichtung angeordnet sind. Dieses gummierte Gewebe wird einem Querschneidevorgang unterworfen, um Segmente mit vorgegebenen Abmessungen zu erzeugen, die danach zur Bildung eines durchgehenden gurtförmigen Halbfabrikats vereinigt werden, das quer angeordnete parallele Korde hat.
  • Dieses hergestellte Teil muss dann zu Segmenten mit einer Länge zerschnitten werden, die in einer Beziehung zu der Umfangsabwicklung der herzustellenden Karkasse steht.
  • Es wurden auch Fertigungsverfahren vorgeschlagen, bei denen anstelle der Herstellung von Halbfabrikaten der Karkassenaufbau direkt während der Reifenfertigungsphase erzeugt wird.
  • Beispielsweise beschreibt das US-Patent 5,362,243 ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bildung einer Karkassenlage ausgehend von dem Einzelkord, der vorher auf eine Spule gewickelt ist.
  • Nach dem in diesem Patent beschriebenen Verfahren und nach dieser Vorrichtung wird bei jedem Arbeitszyklus der Vorrichtung der Kord, der von der Spule mit Hilfe von motorgetriebenen Rollen abgezogen und mittels eines pneumatischen Spannsystems gestreckt gehalten wird, auf Maß geschnitten, um ein Segment mit vorgegebener Länge zu erhalten.
  • Das Kordsegment wird von einem Greifelement gezogen, das auf einem auf motorgetriebenen Scheiben gewickelten Band angebracht ist, und wird quer auf der Außenfläche eines torusförmigen Trägers abgelegt.
  • Die Enden des Segments werden dann durch Bandfaltorgane in Eingriff gebracht, die auf gegenüberliegenden Seiten des torusförmigen Trägers wirken, um das Kordsegment radial auf den torusförmigen Träger mit Hilfe von Läuferelementen aufzubringen, die nach Art von Fingern längs der seitlichen Abschnitte des Segments wirken.
  • Die Wiederholung des oben beschriebenen Funktionszyklus führt zum Ablegen vieler Kordsegmente in einer Umfangsbeziehung Seite an Seite, bis die gesamte Umfangsabwicklung des torusförmigen Trägers erfasst ist.
  • Erforderlich ist dabei, dass der torusförmige Träger vorher mit einer Schicht aus Rohkautschuk beschichtet wird, der eine Doppelfunktion hat, nämlich das Haften an darauf abgelegten Korden, um sie in einer festgelegten Positionierung ausreichend zu halten, und das Bilden einer inneren Beschichtung, die bei dem fertig gestellten Reifen für Luft undurchlässig ist.
  • Nach diesem Fertigungsverfahren hergestellte Reifen haben einen Karkassenaufbau, bei dem die Karkassenlage oder die Karkassenlagen von Einzelkorden gebildet werden, und jeweils zwei seitliche Abschnitte, die axial im Abstand voneinander angeordnet und radial zur Drehachse des Reifens ausgerichtet sind, sowie einen Ringabschnitt aufweisen, der sich in einer radial äußeren Position zwischen den seitlichen Abschnitten erstreckt.
  • Bezüglich der Herstellung des Karkassenaufbaus ist es auch bekannt, dass in der Nähe eines jeden Wulsts des Reifens die gegenüberliegenden Enden der eine Karkassenlage bildenden Einzelkorde mit einer abwechselnden Folge in axial gegenüberliegenden Positionen bezogen auf ein ringförmiges Verankerungselement angeordnet sind, welches den erwähnten Wulstring bildet und wie ein Ring geformt ist, der von Drahtwindungen gebildet wird, die radial aufeinander gelegt sind, wie es aus dem Patent EP 0 664 231 und dem US-Patent 5,702,548 zu ersehen ist. Nach den Lehren dieser Dokumente muss ein Füllkörper aus elastomerem Material zwischen der ringförmigen Verankerungseinlage und den Drähten angeordnet werden, die die Karkassenlage oder die Karkassenlagen bilden.
  • In dem Patent FR 384 231 wird die Herstellung eines Karkassenaufbaus vorgeschlagen, wobei auf einen torusförmigen Träger eine Reihe von rechteckigen Bändern aus gummiertem Gewebe abgelegt werden, die am Umfang Seite an Seite eines nach dem anderen positioniert und in radialen Ebenen bezüglich der geometrischen Achse der Trägertrommel angeordnet sind. Das Ablegen der Bänder wird so ausgeführt, dass die Endränder von zwei nicht aufeinander folgenden Bändern teilweise von den Endrandern des Bandes abgedeckt werden, das zwischen ihnen angeordnet ist.
  • Die zwischen den von den Bändern abgedeckten Endrändern vorhandenen Räume werden mit trapezförmigen Einlagen gefüllt, die auf die Endränder des darauf angeordneten Bandes aufgebracht werden. Das Ablegen der Bänder erfolgt in mehreren aufeinander gelegten Schichten mit einer Anzahl, die in einer Beziehung zu der Dicke steht, die der Karkassenaufbau haben soll. Das Vorhandensein der erwähnten trapezförmigen Einlagen bestimmt eine Verdickung des Karkassenaufbaus in den Bereichen der Wulste und gibt ihm die doppelte in der Felge messbare Dicke.
  • Das US-Patent 4,248.287 beschreibt ein Verfahren, nach welchem die Bildung der Karkassenaufbauten das Ablegen einer Vielzahl von Schichten auf einer torusförmigen Trommel vorsieht, von denen jede von aus gummierten Drähten bestehenden radialen Streifen gebildet wird und die am Umfang Seite an Seite bezüglich einander angeordnet sind. Wenn das Ablegen abgeschlossen ist, werden in dem Wulstbereich zwei Wulstringe aufgebracht, um die dann die Endränder der Karkassenlagen umgefaltet werden, die von den radialen Streifen gebildet werden.
  • Die Anmelderin hat festgestellt, dass sowohl hinsichtlich der Vereinfachung des Fertigungsprozesses als auch hinsichtlich von Verbesserungen der Verhaltenseigenschaften des Reifens beträchtliche Vorteile erreicht werden können, wenn die Karkassenlage oder die Karkassenlagen hergestellt werden, indem auf einem starren torusförmigen Träger streifenförmige Segmente angemessen abgelegt werden, von denen jedes eine Vielzahl von zueinander parallelen Korden aufweist, die in eine elastomere Schicht eingeschlossen sind.
  • Diesbezüglich hat die Anmelderin bereits mehrere Herstellungsverfahren entwickelt, die den Gegenstand entsprechender europäischer Patentanmeldungen bilden.
  • Beispielsweise beschreiben die Dokumente EP 928680 A bzw. EP 928702 A , wobei das letztere der nächstgelegene Stand der Technik ist, ein Herstellungsverfahren und einen Reifen, bei denen der Karkassenaufbau dadurch erhalten wird, dass eine erste und eine zweite Karkassenlage hergestellt werden, von denen jede mit Hilfe von streifenförmigen Segmenten erhalten wird, die sequenziell in einer gegenseitigen Umfangsbeziehung und Seite an Seite abgelegt werden.
  • Bei den Reifen, die man nach der Beschreibung dieser Dokumente erhalt, gehören die Endabschnitte der streifenförmigen Segmente zu der ersten und der zweiten Karkassenlage, die an jeweils gegenüberliegenden Teilen bezogen auf die ringförmigen Wulstverstärkungsaufbauten angeordnet sind.
  • Dieses Merkmal, kombiniert mit der jeweils gekreuzten Ausrichtung der streifenförmigen Segmente, die zu der einen und zu der anderen Lage gehören, ergibt beträchtliche Vorteile hinsichtlich des strukturellen Widerstands des Reifens in der Nähe der Wulste und der Seitenwände.
  • Die europäische Patentanmeldung EP 976535 , die unter die Vorschriften des Artikels 54(3) EPC fällt und die ebenfalls im Namen der Anmelderin steht, schlägt die Herstellung einer Karkassenlage vor, indem eine erste und eine zweite Reihe von streifenförmigen Segmenten in abwechselnder Sequenz abgelegt werden, wobei die zu der ersten und zu der zweiten Reihe gehörenden Segmente an jeweils gegenüberliegenden Teilen bezogen auf die Wulstverstärkungsaufbauten enden.
  • Es ist dadurch möglich, Vorteile hinsichtlich des strukturellen Widerstands in Übereinstimmung mit den Wulsten und Seitenwänden des Reifens auch bei Vorhandensein einer einzigen Karkassenlage zu erreichen.
  • In Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung war zu beobachten, dass durch Anpassen besonderer Mittel bei der Herstellung von ringförmigen, die Wulste verstärkenden Aufbauten es möglich ist, dem Reifen erwünschte Verhaltenseigenschaften zu geben und die Nutzung der vorstehend erwähnten, neuerdings von der Anmelderin entwickelten Fertigungskonzepte sowie alle vorteilhaften, damit verbundenen Aspekte auch innerhalb des Rahmens der Herstellung von Motorradreifen und dergleichen zu ermöglichen.
  • Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf einen Karkassenaufbau für Reifen für Zweiradfahrzeuge, wie er in Anspruch 1 beansprucht ist.
  • Insbesondere misst die radiale Erstreckung der zweiten ringförmigen Einlage zwischen 1/3 und 2/3 der radialen Erstreckung der ersten ringförmigen Einlage.
  • Vorteilhafterweise sind die einzelnen streifenförmigen Segmente, die jeweils zu einer der ersten und zweiten Reihe gehören, entsprechend einer Umfangsverteilungsteilung angeordnet, die einem Mehrfachen der Breite der streifenförmigen Segmente entspricht.
  • Die ringförmigen Abschnitte, die jeweils zu den Segmenten der ersten und der zweiten Reihe gehören, sind vorteilhafterweise Seite an Seite in gegenseitiger Ausrichtung längs der Umfangsabwicklung des Karkassenaufbaus angeordnet, während die seitlichen Abschnitte eines jeden zu der ersten Reihe gehörenden streifenförmigen Elements teilweise jeweils von einem seitlichen Abschnitt wenigstens eines benachbarten, zu der zweiten Reihe gehörenden streifenförmigen Segments auf einer Länge abgedeckt sind, die zwischen einem radial äußeren Rand des Hauptteils des ringförmigen Verstärkungsaufbaus und einem Übergangsbereich zwischen den seitlichen Abschnitten und den ringförmigen Abschnitten liegt.
  • Vorteilhafterweise hat jedes streifenförmige Segment in der Nähe der inneren Umfangsränder des Karkassenaufbaus Bereiche mit vergrößerter Breite, entsprechend denen die fadenförmigen Elemente in jedem streifenförmigen Segment wechselseitig entfernt sind.
  • Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf einen Reifen, insbesondere für Zweiradfahrzeuge, mit einem Karkassenaufbau, der eine oder mehrere der oben ausgeführten innovativen technischen Lösungen aufweist.
  • Weitere Merkmale und Vorteile werden aus der ins Einzelne gehenden Beschreibung einer bevorzugten, jedoch nicht ausschließlichen Ausgestaltung eines Karkassenaufbaus für Reifen, insbesondere für Zweiradfahrzeuge, nach der vorliegenden Erfindung leichter ersichtlich. Die Beschreibung erfolgt unter Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen, die nur einen nicht begrenzenden Hinweis bilden und in denen:
  • 1 eine unterbrochene und aufgeschnittene Ansicht eines Reifens mit einem Karkassenaufbau ist, der nach der vorliegenden Erfindung hergestellt ist,
  • 2 ein Schema ist, das die Herstellung eines fortlaufenden streifenförmigen Elements zeigt, das zur Bildung der Karkassenlage oder der Karkassenlagen des Reifens bestimmt ist,
  • 3 im Querschnitt eine Ausgestaltung des vorstehend erwähnten, streifenförmigen Elements zeigt,
  • 4 eine unterbrochene perspektivische Ansicht einer schematischen Darstellung der Ablegefolge einer ersten Reihe von streifenförmigen Segmenten zeigt, um eine Karkassenlage des Reifens nach der Erfindung zu bilden,
  • 5 eine unterbrochene perspektivische Ansicht eines primären Abschnitts eines ringförmigen Verstärkungsaufbaus zeigt, der seitlich auf Endränder der zu der ersten Reihe gehörenden streifenförmigen Segmente aufgebracht ist,
  • 6 eine unterbrochene perspektivische Ansicht einer schematischen Darstellung der Ablegefolge einer zweiten Reihe von streifenförmigen Segmenten zeigt, wobei die jeweiligen Endränder auf den Hauptabschnitt des ringförmigen Verstärkungsaufbaus gelegt sind, und
  • 7 ein Halbquerschnitt eines Reifens für Motorräder ist, der mit einem Karkassenaufbau nach der vorliegenden Erfindung versehen ist.
  • Bei den vorstehend erwähnten Figuren bezeichnet die Zahl 1 insgesamt einen Reifen, insbesondere für Zweiradfahrzeuge, der einen Karkassenaufbau 2 hat, der nach der vorliegenden Erfindung hergestellt ist.
  • Der Karkassenaufbau 2 hat wenigstens eine Karkassenlage 3, die mit einer im Wesentlichen torusförmigen Gestalt gebildet ist und die an gegenüberliegenden Umfangsrändern mit einem Paar von ringförmigen Verstärkungsaufbauten 4 in Eingriff steht (von denen nur einer in den Zeichnungen gezeigt ist), von denen jeder, wenn der Reifen einmal fertig gestellt ist, sich in dem Bereich befindet, der gewöhnlich als "Wulst" bezeichnet ist.
  • Auf den Karkassenaufbau 2 ist in einer am Umfang äußeren Position ein Gurtaufbau 5 aufgebracht, der wenigstens einen primären Gurtstreifen 7, der von einem oder mehreren fortlaufenden Korden gebildet wird, die in Windungen gelegt sind, die axial Seite an Seite und im Wesentlichen parallel zur Richtung der Umfangsabwicklung des Reifens angeordnet sind, sowie mögliche zusätzliche Gurtstreifen 6a, 6b aufweist, die in einer radial inneren Position bezogen auf den primären Gurtstreifen 7 angeordnet sind. Auf den Gurtaufbau 5 ist am Umfang ein Laufflächenband 8 aufgelegt, das bei einem Ausformvorgang, der gleichzeitig zur Vulkanisierung des Reifens ausgeführt wird, Längs- und/oder Queraussparungen 8a erhält, die zur Bildung eines gewünschten "Laufflächenmusters" angeordnet sind.
  • Der Reifen hat ferner ein Paar von sogenannten "Seitenwänden" 9, die seitlich auf gegenüberliegenden Seiten auf den Karkassenaufbau 2 aufgebracht sind.
  • Der Karkassenaufbau 2 kann auf seinen Innenwänden mit einer Abdichtschicht 10 oder einer so genannten "Auskleidung" beschichtet sein, die im Wesentlichen eine Schicht aus elastomerem Material bildet, die für Luft durchlässig ist, um die hermetische Dichtheit des aufgepumpten Reifens zu gewährleisten.
  • Die Anordnung der oben erwähnten Bauelemente sowie die Herstellung von einem oder mehreren von ihnen erfolgt mit Hilfe eines torusförmigen Trägers 11, der in 1 schematisch sichtbar ist und entsprechend der Form der Innenwände des herzustellenden Reifens gestaltet ist.
  • Der torusförmige Träger 11 kann kleinere Abmessungen als der fertige Reifen entsprechend einer linearen Abmessung haben, die vorzugsweise in einem Bereich zwischen 2% und 5% liegt und beispielsweise längs der Umfangsabwicklung des Trägers entsprechend seiner Äquatorialebene X-X genommen wird, die mit der Äquatorialebene des Reifens zusammenfällt.
  • Der torusförmige Träger 11, der im Einzelnen weder beschrieben noch dargestellt wird, da er für die Zwecke der Erfindung nicht besonders relevant ist, kann beispielsweise von einer kollabierbaren Trommel oder von einem aufblasbaren Schlauch gebildet werden, der geeignet verstärkt ist, um im aufgeblasenen Zustand die gewünschte Torusform anzunehmen und beizubehalten.
  • Unter Bezug auf die vorstehenden Ausführungen wird bei der Herstellung des Reifens 1 zuerst der Karkassenaufbau 2 ausgebildet, der mit der möglichen Ausbildung der Abdichtschicht 10 beginnt.
  • Diese abdichtende Schicht 10 kann vorteilhafterweise dadurch erhalten werden, dass um den torusförmigen Träger 11 wenigstens ein bandförmiger Streifen 12 aus elastomerem Material am Umfang gewickelt wird, der für Luft undurchlässig ist und der von einer Siebkopfspritzvorrichtung und/oder von einem Kalander erzeugt wird, der sich in der Nähe des toroidförmigen Trägers befindet. Wie aus 1 zu sehen ist, erfolgt das Wickeln des bandförmigen Streifens 12 im Wesentlichen in Umfangswindungen, die aufeinander folgend Seite an Seite so angeordnet werden, dass sie dem Querschnittsprofil der Außenfläche des torusförmigen Trägers 11 folgen.
  • Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung bedeutet der Ausdruck Querschnittsprofil die Form, die durch den Halbschnitt des torusförmigen Trägers 11 wiedergegeben wird, der in einer Ebene geschnitten ist, die radial zu seiner in der Zeichnung nicht gezeigen, eigenen geometrischen Drehachse ist, die mit der geometrischen Drehachse des Reifens und somit mit der des herzustellenden Karkassenaufbaus 2 zusammenfällt.
  • Die Karkassenlage 3 wird direkt auf den toroidförmigen Träger 11 ausgebildet, indem, was nachstehend deutlicher wird, eine erste und eine zweite Reihe von streifenförmigen Segmenten 13, 14 abgelegt werden, die aus wenigstens einem fortlaufende streifenförmigen Element 2a erhalten werden, das vorzugsweise eine Breite in einem Bereich zwischen 3 mm und 15 mm hat.
  • Wie 2 zeigt, erfolgt die Herstellung des fortlaufenden streifenförmigen Elements 2a im Wesentlichen aus einem oder mehreren fadenförmigen Elementen 15, und vorzugsweise aus drei bis zehn fadenförmigen Elementen 15, die von entsprechenden Spulen 15a zugeführt werden, wobei sie durch eine Siebkopfspritzvorrichtung 16 geführt werden, die einer Extrudervorrichtung 17 zugeordnet ist, die Rohelastomermaterial durch die Siebkopfspritzvorrichtung schickt.
  • Für die Zwecke der vorliegenden Beschreibung bedeutet "Siebkopfspritzvorrichtung" den Teil der Extrudervorrichtung, der beim Stand der Technik auch mit dem Ausdruck "Extruderkopf" bezeichnet wird, der mit einem so genannten "Mundstück" versehen ist, durch den das zu verarbeitende Produkt in Übereinstimmung mit einem Austrittskanal hindurchgeht, der entsprechend den geometrischen und abmessungsmäßigen Eigenschaften, die das Produkt erhalten soll, geformt und bemessen ist.
  • Das elastomere Material und die fadenförmigen Elemente 15 werden innerhalb der Siebkopfspritzvorrichtung 16 innig vereinigt, die an ihrem Auslass das fortlaufende streifenförmige Element 2a erzeugt, das von wenigstens einer Lage aus elastomerem Material 18 gebildet wird, in dessen Dicke die fadenförmigen Elemente eingeschlossen sind.
  • Abhängig von den Anforderungen ist es möglich, die fadenförmigen Elemente 15 in die Siebkopfspritzvorrichtung so zu führen, dass sie in eine Schicht aus elastomerem Material 18 nicht integral eingeschlossen sind und aus einer oder beiden Oberflächen vorstehen.
  • Die fadenförmigen Elemente 15 können beispielsweise jeweils von einem textilen Kord mit einem Durchmesser vorzugsweise im Bereich zwischen 0,6 mm und 1,2 mm oder von einem Metallkord mit einem Durchmesser vorzugsweise im Bereich zwischen 0,3 mm und 2,1 mm gebildet werden.
  • Erforderlichenfalls können die fadenförmigen Elemente 15 vorteilhafterweise in dem fortlaufenden streifenförmigen Element 2a so angeordnet werden, dass die daraus hergestellte Karkassenlage 3 unerwartete Eigenschaften hinsichtlich Kompaktheit und Homogenität erhält.
  • Für diesen Zweck können die fadenförmigen Elemente 15 beispielsweise in einer Dichte angeordnet werden, die sechs fadenförmige Elemente pro Zentimeter am Umfang auf der Karkassenlage 3 in der Nähe der Äquatorialebene des Reifens 1 überschreitet. Auf jeden Fall ist zu bevorzugen, dass die fadenförmigen Elemente 15 in dem streifenförmigen Element 2a mit einem Abstand zwischen ihren jeweiligen Mitten angeordnet werden, der nicht kleiner als das 1,5-fache des Durchmessers der fadenförmigen Elemente ist, um eine ausreichende Gummierung zwischen benachbarten Drähten zu ermöglichen.
  • Das fortlaufende streifenförmige Element 2a, das aus der Siebkopfspritzvorrichtung 16 austritt, kann vorteilhafterweise eventuell durch eine Ansammlungs-Kompensations-Vorrichtung 19 auf eine Ablegevorrichtung geführt werden, deren strukturelle und betriebliche Eigenschaften im Einzelnen in der EP 928 680 A im Namen der gleichen Anmelderin beschrieben sind, deren Inhalt hier als eingeschlossen angesehen wird.
  • Diese Ablegevorrichtung ist in der Lage, das fortlaufende streifenförmige Element 2a nacheinander so zu zerschneiden, dass man streifenförmige Segmente 13, 14 mit vorgegebener Länge erhält.
  • Auf die Ausführung des Schneidens eines jeden streifenförmigen Segments 13, 14 folgt unmittelbar das Ablegen des Segments auf dem torusförmigen Träger 11, wobei das streifenförmige Segment in eine "U"-Form um das Querschnittsprofil des torusförmigen Trägers so gebracht wird, dass in dem streifenförmigen Segment 13, 14 zwei seitliche Abschnitte 13a, 14a, die sich radial zur Achse des torusförmigen Trägers 11 in Positionen abwickeln, die axial im Abstand voneinander liegen, und ein Ringabschnitt 13b, 14b identifiziert werden können, die sich in einer radial äußeren Position zwischen den seitlichen Abschnitten erstrecken.
  • Die Klebrigkeit des Rohelastomermaterials, das die Schicht 18 bildet, die die fadenförmigen Elemente 15 beschichtet, gewährleistet die stabile Haftung der streifenförmigen Segmente 13, 14 auf den Oberflächen des torusförmigen Trägers 11, auch bei Fehlen der Dichtungsschicht 10 auf dem torusförmigen Träger. Die oben beschriebene Haftung ergibt sich insbesondere, sobald das streifenförmige Segment 13, 14 in Kontakt mit dem torusformigen Träger 11 in einem radial äußeren Bereich seines Querschnittprofils kommt.
  • Zusätzlich zu oder anstatt der Ausnutzung der natürlichen Klebrigkeit des elastomeren Materials, wie vorstehend beschrieben, kann das Halten von einem oder mehreren streifenförmigen Segmenten 13, 14 an dem torusförmigen Träger 11 mit Hilfe einer Ansaugwirkung erhalten werden, die durch eines oder mehrere geeignete Löcher erzeugt wird, die an dem torusförmigen Träger vorgesehen sind.
  • Der torusförmige Träger 11 kann in einer Winkeldrehung entsprechend einer Schrittbewegung synchron zur Betätigung der vorstehend erwähnten Ablegevorrichtung so bewegt werden, dass auf jede Schneidaktion an jedem streifenförmigen Segment 13, 14 ein Ablegen in einer am Umfang bezüglich des vorher abgelegten Segments 13, 14 distanzierten Position folgt.
  • Insbesondere erfolgt die Drehung des torusförmigen Trägers 11 entsprechend einer Winkelteilung, die einer Umfangsverschiebung entspricht, die gleich einem Mehrfachen, oder genauer dem Doppelten der Breite eines jeden streifenförmigen Segments 13, 14 ist.
  • Wenn nicht anders angegeben, soll für die Zwecke der vorliegenden Erfindung der Ausdruck "am Umfang" sich auf einen Umfang beziehen, der in der Äquatorialebene und in der Nähe der Außenfläche des torusförmigen Trägers 11 liegt.
  • Bei der oben beschriebenen Arbeitssequenz bestimmt eine erste vollständige Umdrehung des torusförmigen Trägers 11 um seine eigene Achse das Ablegen der ersten Reihe von streifenförmigen Segmenten 13 in einer Verteilung am Umfang, die einem Umfangsschritt entspricht, der gleich der doppelten Breite eines jeden von ihnen ist. Somit verbleibt, wie 4 deutlich zeigt, zwischen dem einen und dem anderen der Segmente, die zu der ersten Reihe gehören, ein Leerraum "S", der wenigstens in Übereinstimmung mit den Ringabschnitten 13b der Segmente letzterem in der Breite entspricht.
  • Abhängig von den Anforderungen kann das Ablegen der streifenförmigen Segmente 13, die zu der ersten Reihe gehören, in Ebenen erfolgen, die radial zur Drehachse des torusförmigen Trägers 11 oder parallel bezogen auf die Radialebene zersetzt sind, wie es in der Patentanmeldung WO 00/38906 im Namen der Anmelderin beschrieben ist.
  • Darüber hinaus kann dieser Ablegevorgang mit einer geeigneten Ausrichtung bezogen auf die Richtung der Umfangsabwicklung des torusförmigen Trägers 11, beispielsweise einem Winkel im Bereich zwischen 3 und 15 Grad, erfolgen.
  • Die Einstellung des Ablegewinkels der streifenförmigen Segmente kann beispielsweise durch ihr geeignetes Ausrichten der geometrischen Drehachse der Trommel bezogen auf die Ablegevorrichtung erreicht werden.
  • Die Herstellung einer Karkassenlage 2 geht dann weiter mit der Phase des Aufbringens des vorstehend erwähnten ringförmigen Verstärkungsaufbaus 4, und insbesondere der primären Abschnitte 4a davon, in der Nähe eines jeden der inneren Umfangsränder der in Fertigung befindlichen Karkassenlage 3, um die Karkassenbereiche zu erhalten, die als "Wulste" bekannt sind und insbesondere dazu bestimmt sind, das Festlegen des Reifens an einer entsprechenden Montagefelge zu gewährleisten.
  • Jeder der vorstehend erwähnten ringförmigen Verstärkungsaufbauten 4 hat vorzugsweise eine erste ringförmige Einlage 21 für seine Festlegung, die im Wesentlichen in Umfangsrichtung nicht dehnbar ist, im Wesentlichen so wie ein zur geometrischen Drehachse des torusförmigen Trägers 11 konzentrischer Ring geformt ist und in einer am Umfang inneren Position an Endrändern anliegt, die die zur ersten Reihe gehörenden streifenförmigen Segmente 13 haben.
  • Die erste ringförmige Einlage 21 für die Festlegung wird von wenigstens einem metallischen langgestreckten Element gebildet, das in mehrfache, im Wesentlichen konzentrische Windungen 21a gelegt ist. Die Windungen 21a können von einer fortlaufenden Wendel oder von konzentrischen Ringen gebildet werden, die von den jeweiligen langgestreckten Elementen geformt werden.
  • Mit der ringförmigen Einlage 21 für die Festlegung ist ein Füllkörper 22 aus elastomerem Material, vorzugsweise aus einem thermoplastischen Material, kombiniert, das eine Shore-D-Härte im Bereich zwischen 48° und 55° hat, gemessen bei einer Temperatur von 23°C, und vorzugsweise eine Erstreckung aufweist, die über die radiale Erstreckung der ringförmigen Einlage 21 für die Festlegung hinausgeht.
  • Vorzugsweise befindet sich der Füllkörper 22 in einer axial äußeren Position an der ersten ringförmigen Einlage 21 für die Festlegung und erstreckt sich radial, wobei er sich von der ringförmigen Einlage weg verjüngt.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird das ringförmige Element 21 für die Festlegung direkt an den Endrändern der streifenförmigen Segmente 13 hergestellt, wobei die Windungen 21 dadurch gebildet werden, dass das langgestreckte Element eventuell mit Hilfe von Rollen oder anderen geeigneten Vorrichtungen, die in Gegenüberstellung zu der Oberfläche des torusförmigen Trägers 11 wirken, gewickelt wird.
  • Die Klebrigkeit der elastomeren Schicht 18, die die streifenförmigen Segmente 13 überzieht, die zur ersten Reihe gehören, sowie die eventuelle abdichtende Schicht 10, die vorher auf der Trommel abgelegt ist, gewährleisten die stabile Positionierung der einzelnen Windungen 21a bei ihrer Ausbildung.
  • Dem Ablegen des langgestreckten Elements kann vorteilhafterweise auch eine Gummierungsphase vorausgehen, bei welcher das langgestreckte Element mit wenigstens einer Schicht aus rohelastomerem Material beschichtet wird, das neben einer Gewährleistung einer optimalen Kautschuk-Metall-Befestigung an dem langgestreckten Element die Haftung weiterhin begünstigt.
  • Danach kann der Füllkörper 22 seinerseits direkt in Kontakt mit der ringförmigen Einlage 21 für die Festlegung ausgebildet werden, wobei beispielsweise ein fortlaufender Streifen aus elastomerem Material aufgebracht wird, der aus einer Siebkopfspritzvorrichtung austritt, die angrenzend an die Trommel 11 angeordnet ist. Der fortlaufende Streifen kann die Endabschnittform des Füllkörpers 22 bereits dann haben, wenn er aus der jeweiligen Siebkopfspritzvorrichtung austritt. Alternativ kann das fortlaufende Band einen kleineren Querschnitt als der Füllkörper haben, wobei letzterer dadurch erhalten wird, dass der Streifen in mehrfachen Windungen aufgebracht wird, die Seite an Seite und/oder aufeinander angeordnet werden, um den Füllstoffkörper 22 in einer abschließenden Form zu bilden.
  • Nach dem Aufbringen der primären Abschnitte 4a, die zu den jeweiligen ringförmigen Verstärkungsaufbauten 4 gehören, wird die Ausbildung der Karkassenlage 4 dadurch abgeschlossen, dass die zweite Reihe von streifenförmigen Segmenten 14 aufgelegt wird, die dadurch erhalten werden, dass das fortlaufende streifenförmige Element 2a auf Maß geschnitten und auf den torusförmigen Träger 11 ähnlich wie die zur ersten Reihe gehörenden streifenförmigen Elemente 13 aufgebracht wird.
  • Wie 6 deutlich zeigt, wird jedes zur zweiten Reihe gehörende Segment 14 mit einer "U"-Form um das Querschnittsprofil des torusförmigen Trägers 11 zwischen zwei auf einander folgenden, zu der ersten Reihe gehörenden Segmenten 13 abgelegt und parallel dazu ausgerichtet. Insbesondere ist bei jedem zu der zweiten Reihe gehörenden Segment 14 der jeweilige Ringabschnitt 14b am Umfang zwischen den ringförmigen Abschnitten 13a der zur ersten Reihe gehörenden Segmente 13 angeordnet, um den Raum "S" zu füllen, der zwischen ihnen und einem Paar von seitlichen Abschnitten 14a vorhanden ist, die die Endränder des Segments in eine Position auf den primären Abschnitten 4a der jeweiligen ringförmigen Verstärkungsaufbauten 4 auf axial gegenüberliegenden Positionen bezogen auf die Endränder der zu der ersten Reihe gehörenden Segmente 13 bringen.
  • D.h. mit anderen Worten, dass jeder primäre Abschnitt 4a, der ein Schnittprofil hat, das sich von der Achse des Reifens weg verjüngt, eine axial innere Seite, die zu den Endrändern der zur ersten Reihe gehörenden streifenförmigen Segmente 13 ausgerichtet ist, und eine axial äußere Seite hat, die zu den Endrändern der zu der zweiten Reihe gehörenden Segmenten 14 ausgerichtet ist.
  • Die seitlichen Abschnitte 14a eines jeden zu der zweiten Reihe gehörenden Segments 14 kann auch die seitlichen Abschnitte 13a der beiden darauf folgenden Segmente 13 abdecken, die zu der ersten Reihe gehören, und zwar jeweils auf einer Länge, die zwischen dem radial äußeren Rand des primären Abschnitts 4a, der zu dem entsprechenden ringförmigen Verstärkungsaufbau 4 gehört, und dem Übergangsbereich zwischen dem seitlichen Abschnitt und dem ringförmigen Abschnitt 13b, 14b liegt.
  • Aufgrund der gegenseitigen Konvergenz zwischen den benachbarten seitlichen Abschnitten 13a, 14a, die radial zur geometrischen Achse des torusförmigen Trägers ausgerichtet sind, nimmt die Aufeinanderlage oder Abdeckung der seitlichen Abschnitte 13a der zur ersten Reihe gehörenden Segmente 13, d.h. die Umfangsamplitude der aufeinander liegenden Bereiche, ausgehend von einem Maximalwert in der Nähe des radial äußeren Randes des primären Abschnitts 4a eines jeden ringförmigen Verstärkungsaufbaus 4 zu einem Wert von null entsprechend dem Übergangsbereich zwischen den seitlichen Abschnitten 13a, 14a und den ringförmigen Abschnitten 13b, 14b ab.
  • Wenn in der Nähe der Wulste eine homogenere Verteilung der fadenförmigen Elemente 15 erreicht werden soll, die jeweils die Segmente 13, 14 der ersten und zweite Reihe bilden, kann ein Ablenkschritt sequenziell auf dem fortlaufenden streifenförmigen Elemente 2a in den Bereichen seiner Längsabwicklung entsprechend den zu erreichenden Enden der streifenförmigen Segmente 13, 14 auf die Schneidaktionen folgend ausgeführt werden. Auf diese Weise werden an der Abwicklung eines jeden streifenförmigen Segments 13, 14 Be reiche mit vergrößerter Breite gebildet, die in Übereinstimmung mit den inneren Umfangsrändern der so gebildeten Karkassenlage 3 positioniert werden.
  • Die Ablenkwirkung verursacht eine Verringerung der Dicke der elastomeren Schicht 18 und eine Vergrößerung der Breite des streifenförmigen Elements 2a mit der daraus folgenden gegenseitigen Trennung der fadenförmigen Elemente 15. Wenn dies der Fall ist, können die Endränder eines jeden Segments 13, 14 verbreitert werden, bis sie in Übereinstimmung mit den am Umfang inneren Enden eine Breite haben, die sogar das Doppelte von der der ringförmigen Abschnitte 13b, 14b sein kann, wobei auf jeden Fall die jeweilige innere und äußere Seite eines jeden primären Abschnitts 4a vollständig beschichtet ist.
  • Nach dem Ablegen der zu der zweiten Reihe gehörenden streifenförmigen Segmente 14 in der beschriebenen Weise ist die Ausbildung der Ringwulst-Verstärkungsaufbauten 4 abgeschlossen.
  • Wie 6 zeigt, wird für diesen Zweck bei jedem der Verstärkungsaufbauten 4 eine zweite ringförmige Einlage 21 ausgebildet, die wie ein Ring geformt ist und beispielsweise durch Wickeln eines zweiten langgestreckten Elements entsprechend konzentrischen Windungen 24a ähnlich wie bei der Bildung der ersten ringförmigen Einlage 21 erhalten wird.
  • Die zweite Einlage 24 bildet so einen zusätzlichen Abschnitt des Verstärkungsaufbaus 4, der an den Endrändern 14a der zur zweiten Reihe gehörenden streifenförmigen Segmente 14 ausgebildet und/oder dort aufgelegt ist. Für diesen Zweck kann das zweite langgestreckte Element direkt auf die vorher auf dem torusförmigen Träger 11 ausgebildete Karkassenlage 3 gewickelt werden, um die zweite ringförmige Einlage 24 direkt in Kontakt auf der Karkasse auszubilden.
  • Nach diesem Arbeitsgang wird jeder der Endränder der zu der zweiten Reihe gehörenden Segmente 14 vorteilhafterweise zwischen dem Hauptabschnitt 4a und dem zusätzlichen Abschnitt 24 des jeweiligen ringförmigen Verstärkungsaufbaus 4 eingeschlossen.
  • Vorteilhafterweise hat die zweite ringförmige Einlage 24 eine geringere radiale Erstreckung als die erste ringförmige Einlage 21 und liegt vorzugsweise in einem Bereich zwischen 1/3 und 2/3 von ihr.
  • Bei Gürtelreifen wird der Gurtaufbau 5 gewöhnlich auf den Karkassenaufbau 2 aufgebracht.
  • Dieser Gurtaufbau 5 kann auf jede für den Fachmann zweckmäßige Weise erhalten werden und weist im Wesentlichen einen primären Gurtstreifen 7 auf, der beispielsweise dadurch erhalten wird, dass wenigstens ein fortlaufender Kord in Windungen gelegt wird, die axial Seite an Seite auf der Karkassenlage 3 angeordnet sind. Zusammen mit dem vorstehend erwähnten primären Streifen 7 können auch zusätzliche Verstärkungsschichten vorgesehen werden, die vorteilhafterweise von Gewebe- und/oder Filzstreifen gebildet werden, d.h. von Lagen eines Verbunds, der mit kurzen Verstärkungsfasern beispielsweise vom Aramidtyp, versehen ist.
  • Bei der gezeigten Ausführungsform hat der Gurtaufbau weiterhin erste und zweite zusätzliche Gurtstreifen 6a, 6b, die Korde mit entsprechend gekreuzter Ausrichtung haben und in einer Position angeordnet sind, die radial außerhalb des primären Streifens 7 liegt.
  • Auf dem Gurtaufbau 5 werden dann das Laufflächenband 8 und die Seitenwände 9 aufgebracht, die ebenfalls in einer für den Fachmann zweckmäßigen Weise erhalten werden können.
  • Der so hergestellte Reifen 1 kann nun erforderlichenfalls nach seinem Entfernen von dem Träger 11 einer Vulkanisierphase unterworfen werden, die auf jede bekannte und herkömmliche Weise ausgeführt werden kann.
  • Mit der vorliegenden Erfindung werden wesentliche Vorteile erreicht.
  • Der vorliegende Karkassenaufbau kann direkt auf einem torusförmigen Träger erhalten werden, auf dem in vorteilhafter Weise der gesamte Reifen ausgebildet werden kann, was die Verarbeitungszeiten verglichen mit dem in dem Dokument US 5,362,343 beschriebenen Verfahren beträchtlich verringert.
  • Der bauliche und strukturelle Konzept des vorliegenden Reifens, insbesondere in Bezug auf seinem Karkassenaufbau 2, ermöglicht das Erreichen von wesentlichen Verbesserungen hinsichtlich von strukturellem Widerstand, insbesondere in der Nähe der Seitenwände und Wulste, wo normalerweise eine größere Festigkeit erforderlich ist, sowie hinsichtlich des Straßenverhaltens, wobei er inzwischen alle Vorteile nutzt, die in typischer Weise mit einem Einzellagen-Karkassenaufbau verbunden sind.
  • Insbesondere sind die konstruktiven Merkmale der nicht dehnbaren ringförmigen Aufbauten 4 und die Art und Weise, durch die sie in der Karkassenlage 3 integriert werden, so beschaffen, dass sie dem Reifen einen hervorragenden strukturellen Widerstand geben, während seine Dicke in Übereinstimmung mit den Wulsten entsprechend den Anforderungen ausreichend gehalten wird, wie sie bei Motorradreifen typischerweise vorliegen.
  • Das Vorhandensein der am Umfang nicht dehnbaren ringförmigen Einlagen 21, 24, deren Windungen 21a, 24a innig mit der Karkassenlage 3 verbunden und im Wesentlichen senkrecht bezüglich der fadenförmigen Elemente 15 ausgerichtet sind, die zu den unterschiedlichen Reihen der streifenförmigen Segmente 13, 14 gehören, ergibt eine hervorragende Verbindung mit den fadenförmigen Elementen. Dadurch wird der Karkassenaufbau 2 in den den Wulsten des Reifens 1 entsprechenden Bereichen beträchtlich verstärkt, ohne dass für diesen Zweck die Verwendung von zusätzlichen streifenförmigen Einlagen erforderlich ist, die gewöhnlich als "Wulstfahnen" bezeichnet werden und in einer Schleife um die ringförmigen Verstärkungsaufbauten 4 herumgelegt sind, die stattdessen beim Stand der Technik verwendet werden.

Claims (8)

  1. Karkassenaufbau für Reifen von Zweiradfahrzeugen – mit wenigstens einer Karkassenlage (3), die eine erste und eine zweite Reihe von streifenförmigen Segmenten (13, 14) aufweist, die am Umfang um eine geometrische Drehachse verteilt sind, und – von denen jedes wenigstens zwei fadenförmige Elemente (15) aufweist, die in Längsrichtung und parallel zueinander angeordnet und wenigstens teilweise von wenigstens einer Schicht aus Rohelastomermaterial (18) überzogen sind, und – von denen jedes sich im Wesentlichen mit einer "U"-Form um das Querschnittsprofil des Karkassenaufbaus erstreckt, wodurch zwei in Axialrichtung zueinander beabstandete seitliche Abschnitte (13a, 14a) und ein Ringabschnitt (13b, 14b) gebildet werden, der sich in einer radial äußeren Position zwischen den seitlichen Abschnitten (13a, 14a) erstreckt, und – mit einem Paar von ringförmigen Verstärkungsaufbauten (4), von denen jeder in der Nähe eines jeweiligen inneren Umfangsrandes der Karkassenlage (3) eingreift, wobei jeder der ringförmigen Verstärkungsaufbauten (4) – wenigstens einen Hauptabschnitt (4a), der eine axial innere Seite, die zum Endrand der zur ersten Reihe gehörenden Segmente (13) ausgerichtet sind, und eine axial äußere Seite hat, die zum Endrand der zur zweiten Reihe gehörenden Segmente (14) ausgerichtet ist, und – wenigstens einen zusätzlichen Abschnitt (24) aufweist, der an den Endrändern der zu der zweiten Reihe gehörenden streifenförmigen Segmente (14) auf der gegenüberliegenden Seite bezogen auf den primären Abschnitt (4a) angeordnet ist, – wobei der primäre Abschnitt (4a) eines jeden der nicht dehnbaren ringförmigen Aufbauten (4) – eine erste, am Umfang nicht dehnbare ringförmige Einlage (21), die im Wesentlichen wie ein Ring geformt ist, der koaxial an dem Karkassenaufbau (2) angeordnet ist und an einen inneren Umfangsrand der Karkassenlage (3) angrenzt, und die von wenigstens einem langgestreck ten Element gebildet wird, das sich in Konzentrischen Windungen (21a) erstreckt, und – einen Füllkörper (22) aus einem elastomeren Material aufweist, der eine mit der ersten verankernden ringförmigen Einlage (21) vereinigte Seite hat, und – wobei der wenigstens eine zusätzliche Abschnitt (24) – wenigstens eine zweite am Umfang nicht dehnbare ringförmige Einlage (24) aufweist, die im Wesentlichen wie ein Ring geformt ist, der von wenigstens einem langgestreckten Element gebildet wird, das sich in konzentrischen Windungen (24a) erstreckt, die an den Umfangsrändern der zu der zweiten Reihe gehörenden streifenförmigen Segmente (14) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, – dass die zu der ersten Reihe bzw. zu der zweiten Reihe gehörenden streifenförmigen Segmente (13, 14) in zueinander abwechselnder Folge längs der Umfangsabwicklung des Karkassenaufbaus (2) angeordnet sind, um eine einzige Karkassenlage (3) zu bilden, und – dass die zweite ringförmige Einlage (24) eine radiale Erstreckung hat, die kleiner ist als die radiale Erstreckung der ersten ringförmigen Einlage (21).
  2. Karkassenaufbau nach Anspruch 1, bei welchem die radiale Erstreckung der zweiten ringförmigen Einlage (24) in einem Bereich zwischen 1/3 und 2/3 der radialen Erstreckung der ersten ringförmigen Einlage (21) liegt.
  3. Karkassenaufbau nach Anspruch 1, bei welchem die jeweils zu einer der ersten und zweiten Reihe gehörenden einzelnen streifenförmigen Segmente (13, 14) entsprechend einer Umfangsverteilungs-Teilung angeordnet sind, die einem Vielfachen der Breite der streifenförmigen Segmente entspricht.
  4. Karkassenaufbau nach Anspruch 1, bei welchem die zu den Segmenten (13, 14) der ersten bzw. zweiten Reihe gehörenden ringförmigen Abschnitte (13b, 14b) Seite an Seite in gegenseitiger Ausrichtung längs der Umfangsabwicklung des Karkassenaufbaus (2) angeordnet sind.
  5. Karkassenaufbau nach Anspruch 4, bei welchem die seitlichen Abschnitte (13a) des jeden zu der ersten Reihe gehörenden streifenförmigen Segments (13) jeweils teilweise von einem seitlichen Abschnitt (14a) und wenigstens einem benachbarten zu der zweiten Reihe gehörenden streifenförmigen Element (14) auf einer Länge abgedeckt sind, die zwischen einem radial äußeren Rand des primären Abschnitts (4a) des ringförmigen Verstärkungsaufbaus (4) und einem Übergangsbereich zwischen den seitlichen Abschnitten (13a, 14a) und den ringförmigen Abschnitten (13b, 14b) liegt.
  6. Karkassenaufbau nach Anspruch 1, bei welchem jedes streifenförmige Segment (13, 14) Bereiche mit vergrößerter Breite in der Nähe der inneren Umfangsränder des Karkassenaufbaus (2) hat.
  7. Karkassenaufbau nach Anspruch 6, bei welchem die fadenförmigen Elemente (15) in jedem streifenförmigen Segment (13, 14) entsprechend den Bereichen mit vergrößerter Breite voneinander getrennt sind.
  8. Reifen für Zweiradfahrzeuge mit einem Karkassenaufbau nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche.
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