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TECHNISCHES
GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 6-Aminocapronamid.
Das 6-Aminocapronamid ist
für die
Herstellung von Caprolactam verwendbar, das wiederum für die Erzeugung
von Nylon 6 nutzbar ist.
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TECHNISCHER
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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6-Aminocapronamid
ist ein nützliches
Zwischenprodukt, das sich für
die Herstellung von Caprolactam eignet. US-A-4119665 offenbart ein
Verfahren zur Herstellung von 6-Aminocapronamid durch Reaktion von Ethyl-5-cyanovalerat
mit Ammoniak zu 5-Cyanovaleramid, das dann in Gegenwart von Ammoniak
und eines Cobalt- und/oder Nickel-Trägerkatalysators hydriert wird,
um das 6-Aminocapronamid
zu erzeugen. Das Verfahren gemäß US-A-4119665
liefert zwar gute 6-Aminocapronamid-Ausbeuten,
kann aber durch die Erzeugung eines Mols Ethanol pro Mol Produkt
behindert werden. Die Ethanolbehandlung erhöht die Verfahrenskosten für die Abfallbehandlung
oder Wiederaufbereitung. Außerdem
beschränkt
die Patentschrift das Verfahren zur Herstellung von 6-Aminocapronamid auf
die Verwendung eines Cobalt- und/oder Nickel-Trägerkatalysators, den man durch
ein spezifisches Verfahren erhält.
Der Katalysator wird hergestellt, indem ein geeignetes Cobalt- und/oder
Nickelsalz und ein Al2(OH)16CO3-Träger
zusammen kalziniert werden, wodurch ein Feststoffkatalysator entsteht,
in dessen gesamtem Volumen Cobalt und/oder Nickel verteilt ist,
nicht nur an der Trägeroberfläche.
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Ein
Hydrierverfahren für
Cyanocarbonsäweamide
zur Herstellung der entsprechenden Aminocarbonsäureamide in Gegenwart eines
unpromotierten Raney® -Nickelkatalysators wird
in Chemische Berichte 92,2619 (1959) beschrieben. Die veröffentlichte
Reaktion tritt in einem Dioxan-Lösungsmittel
und in Gegenwart von Ammoniak auf. Ein Verfahren, das eine höhere Reaktionsgeschwindigkeit
liefert und die Verwendung des krebsverdächtigen Mittels Dioxan vermeidet,
wäre wünschenswert.
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Ein
Verfahren zur Herstellung eines wäßrigen Gemischs aus ε-Caprolactam
und ε-Caprolactam-Vorläufern, einschließlich 6-Aminocapronamid,
wird in der veröffentlichten
Internationalen Patentanmeldung WO 9835938 offenbart. Ein Verfahren,
das eine höhere
Ausbeute von 6-Aminocapronamid
liefert, wäre
vom industriellen Gesichtspunkt aus wünschenswert, um die Reinigung
zu vereinfachen und niedrigere Abfallmengen zu erzeugen.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Es
besteht ein Bedarf, Mängel
der älteren
Herstellungsverfahren für
6-Aminocapronamid, wie z. B. die Entstehung von Ethanol als Nebenprodukt,
eine niedrige Reaktionsgeschwindigkeit, den Einsatz von Dioxan, eine
komplizierte Reaktion und hohe Abfallanteile, zu verbessern und
zu überwinden.
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Entsprechend
diesen Bedürfnissen
wird erfindungsgemäß ein Verfahren
zur Erzeugung von 6-Aminocapronamid
mit den folgenden Schritten bereitgestellt: Reaktion von 5-Cyanovaleramid
mit Wasserstoff in Gegenwart eines Metallkatalysators, der unter
Metall-Trägerkatalysatoren,
Metallschwammkatalysatoren, homogenen Katalysatoren und Katalysatoren
aus reduzierten Metalloxiden,- hydroxiden oder -carbonaten ausgewählt ist,
wobei, wenn der Katalysator ein Metall-Trägerkatalysator mit Cobalt oder
Nickel ist und der Träger kalziniert
wird, das Kalzinieren vor dem Aufbringen des Nickels oder Cobalts
erfolgt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird außerdem
ein Verfahren bereitgestellt, das ferner aufweist: Reaktion des
6-Aminocapronamids zur Erzeugung von Caprolactam, und Polymerisieren
des Caprolactams zu einem Polyamid. Ferner werden 6-Aminocapronamid,
Caprolactam und Polyamid bereitgestellt, die nach den erfindungsgemäßen Verfahren
erzeugt werden.
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Außerdem wird
ein Verfahren zur Herstellung von 6-Aminocapronamid bereitgestellt,
das kein Ethanol bildet und die Umsetzung von Cyanovaleramid mit
Wasserstoff in Gegenwart eines Metallkatalysators aufweist.
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Weitere
Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der nachstehenden
ausführlichen Beschreibung
ersichtlich werden.
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AUSFÜHRUNGSART(EN) DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bietet ein Verfahren zur Herstellung von 6-Aminocapronamid
durch Reaktion von 5-Cyanovaleramid mit Wasserstoff in Gegenwart
eines Metallkatalysators und wahlweise in einem flüssigen Lösungsmittel.
5-Cyanovaleramid kann man durch dem Fachmann bekannte Verfahren
gewinnen. Zum Beispiel kann man 5-Cyanovaleramid durch Reaktion
von Adiponitril mit Wasser in Gegenwart eines Kupfer-Trägerkatalysators
erhalten. Siehe zum Beispiel US-A-5 347 033. 5-Cyanovaleramid kann auch durch Reaktion
mit Ammoniak in Gegenwart eines Alkohols, durch Ammonolyse von Nylon
6,6 und durch ein enzymatisches Verfahren hergestellt werden, Siehe
zum Beispiel US-A-5302756, 5728556, EP 178106B1 bzw.
EP 576976 . Im Gegensatz zu US-A-4119665
braucht das 5-Cyanovaleramid
nicht durch ein Verfahren erzeugt zu werden, das zu einem als Nebenprodukt
entstehenden Alkohol führt,
wie z. B. Ethanol.
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Bei
der vorliegenden Erfindung verwendbare Metallkatalysatoren können zu
vielen Typen gehören. Der
Katalysator wird in einem wirksamen Anteil zur Katalyse der Reaktion
eingesetzt. Zum Beispiel können Metallschwammkatalysatoren,
homogene Katalysatoren, Katalysatoren aus reduzierten Metalloxiden
und Metallmischoxidkatalysatoren verwendet werden. Außerdem können Metall-Trägerkatalysatoren
eingesetzt werden. Das aktive Metall kann beispielsweise unter Eisen,
Ruthenium, Rhodium, Iridium, Palladium und Platin ausgewählt werden.
Cobalt- und Nickel-Trägerkatalysatoren
können
gleichfalls verwendet werden, wenn sie einem vorgeformten Trägermaterial
zugesetzt werden. Das heißt
beispielsweise, wenn der Träger
zu kalzinieren ist, erfolgt im Gegensatz zu dem Verfahren gemäß US-A-4119665 das Kalzinieren
vor der Zugabe des Cobalts oder Nickels. Es ist vorteilhaft, den
Träger
zuerst zu kalzinieren, so daß sich
das aktive Material auf der Oberfläche des Trägers befindet und daher leichter
für die
Katalyse der Reaktion verfügbar
ist. Daher entsteht nicht viel Abfall an aktivem Material, da es
auf der Oberfläche
zur Verwendung verfügbar
ist. Außerdem
ist bei Verwendung eines vorgeformten Trägers eine bessere Steuerung
der Teilchengröße möglich. Darüberhinaus kann
die Verwendung eines vorgeformten Trägers von wirtschaftlichem Nutzen
sein, da ein einziger Träger
zur Aufnahme zahlreicher aktiver Metalle benutzt werden kann.
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Es
können
beliebige Metallschwämme
eingesetzt werden. Ein Metallschwamm weist eine ausgedehnte "Gerüst-" oder "schwammartige" Metallstruktur mit
gelöstem
Aluminium und/oder Silicium auf und kann wahlweise Promotoren enthalten.
Die Metallschwammkatalysatoren können
außerdem Oberflächenoxidhydrate,
adsorbierte, wasserhaltige Radikale und Wasserstoffblasen in den
Poren enthalten. Eine Beschreibung von Metallschwammkatalysatoren
und ihrer Herstellung ist in US-A-1628190 zu finden.
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Bevorzugte
Metallschwammkatalysatoren sind unter anderem Nickel, Cobalt, Eisen,
Ruthenium, Rhodium, Iridium, Palladium und Platin. Der Metallschwamm
kann durch einen oder mehrere Promotoren promotiert werden, die
unter Metallen der Gruppen IA (Lithium, Natrium und Kalium), IB
(Kupfer, Silber und Gold), IVB (Titan und Zirconium), VB (Vanadium),
VIB (Chrom, Molybdän
und Wolfram), VIIB (Mangan, Rhenium) und VIII (Eisen, Cobalt, Nickel,
Ruthenium, Rhodium, Palladium, Osmium, Iridium und Platin) ausgewählt sind.
Der Promotor kann in einem Anteil eingesetzt werden, der gewünschte Ergebnisse
liefert. Zum Beispiel kann der Promotoranteil irgendein Anteil sein,
der kleiner als 100 Gew.-% des Metallschwamms ist, vorzugsweise
0 bis 10 Gew.-%, und stärker
bevorzugt 1 bis 5 Gew.-% beträgt.
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Nickelschwamm
oder Cobaltschwamm (auch als Raney® -Katalysatoren
bekannt) sind als Katalysatoren besonders geeignet. Nickelschwammkatalysatoren
enthalten hauptsächlich
Nickel und Aluminium, letzteres in Form von metallischem Aluminium,
Aluminiumoxiden oder Aluminiumhydroxiden. Kleine Anteile anderer Metalle
in elementarer oder chemisch gebundener Form, wie z. B. Eisen und/oder
Chrom, können
dem Nickelschwamm zugesetzt werden, um die Aktivität und Selektivität für die Hydrierung
bestimmter Verbindungsgruppen zu erhöhen. Wie oben erwähnt, werden
diese zugesetzten Metalle gewöhnlich
Promotoren genannt, während
der Katalysator als promotierter Nickelschwamm bezeichnet wird.
Besonders bevorzugt ist die Verwendung von chrom- und/oder eisenpromotiertem
Nickelschwamm als Katalysator.
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Cobaltschwammkatalysatoren
enthalten gleichfalls Aluminium und können Promotoren enthalten.
Bevorzugte Promotoren sind Nickel und Chrom, zum Beispiel in Anteilen
von etwa 2 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Katalysators.
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Beispiele
von geeigneten Metallschwammkatalysatoren sind unter anderem die
Nickel-Typen Degussa-Huls® BLM 112W, W.R. Grace
Raney 2400 und Activated Metals® A-4000.
Brauchbare Cobaltschwammkatalysatoren sind unter anderem Activated
Metals® P8046,
Degussa Huls® BLMX
2113Z und W.R. Grace Raney® 2724.
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Wie
oben erwähnt,
sind die Metall-Trägerkatalysatoren
ein weiterer brauchbarer Metallkatalysatortyp. Ein Metall-Trägerkatalysator
ist ein Metallkatalysator auf einem Feststoffträger. Jeder derartige Katalysator kann
in katalytisch wirksamen Anteilen eingesetzt werden. Bevorzugte
Metalle im Metall-Trägerkatalysator sind
unter anderem Ruthenium, Nickel, Cobalt, Eisen, Rhodium, Iridium,
Palladium und Platin. Besonders bevorzugt wird Ruthenium. Bevorzugte
Feststoffträger
sind unter anderem Titandioxid, poröses Aluminiumoxid, Siliciumdioxid,
Aluminiumsilicat, Lanthanoxid, Zirconiumdioxid, Magnesiumoxid, Zinkoxid,
Zeolithe und Aktivkohle. Besonders bevorzugte Feststoffträger sind
Titandioxid, poröses
Aluminiumoxid, Siliciumdioxid, Zirconiumdioxid und Aktivkohle. Besonders
gut verwendbare Metall-Trägerkatalysatoren
sind Ruthenium-Trägerkatalysatoren,
beispielsweise Ruthenium auf Titandioxid. Akzeptierbar ist auch
die Verwendung eines Gemischs aus mehr als einem Träger und/oder
mehr als einem Katalysatorelement.
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Die
Trägerkatalysatoren
können
auf viele verschiedene, dem Fachmann bekannte Arten hergestellt werden.
Vorzugsweise wird ein vorgeformter (z. B. bereits kalzinierter)
Träger
verwendet. Wenn zum Beispiel das Trägermaterial ein Feststoffoxid
wie etwa Titandioxid, Aluminiumoxid, Siliciumdioxid, Zirconiumdioxid
und andere ist, wird das Trägermaterial
vorzugsweise vor dem Aufbringen der Metallkomponente auf das Trägermaterial
kalziniert. Wenn das Metall Cobalt oder Nickel ist, werden vorzugsweise
diejenigen Katalysatoren gewählt,
die ein vorgeformtes Trägermaterial
verwenden, wie z. B. ein bereits kalziniertes Oxid.
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Es
kann irgendein Verfahren zum Aufbringen des Katalysatormetalls auf
einen Träger
angewandt werden. Dem Fachmann sind verschiedene Methoden bekannt.
Ein Verfahren erfordert das Aufbringen einer Salz- oder Oxidlösung auf
den Träger,
Trocknen des Trägers
und anschließende
Reduktion des Salzes oder Oxids. Ein anderes Verfahren erfordert
das Aufbringen eines Salzes, das thermisch leicht abgebaut wird,
um eine katalytisch aktive Spezies zu bilden. Geeignete Salze sind
unter anderem Nitrat-, Chlorid-, Acetat-, Acetyl-, Acetonat-, Carboxylat-,
Carbonyl- oder Hydridkomplexe eines oder mehrerer Elemente der Gruppen
IA (Lithium, Natrium und Kalium), IB (Kupfer, Silber und Gold),
VIB (Chrom, Molybdän
und Wolfram), VIIB (Mangan, Rhenium) und VIII (Eisen, Cobalt Nickel,
Ruthenium, Rhodium, Palladium, Osmium, Iridium und Platin). Außerdem können katalytisch
aktive Metalle durch Dampfabscheidung oder durch Flammspritzen auf
einen Träger
aufgebracht werden.
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Katalytisch
aktives Metall wird im allgemeinen in einem Anteil von 0,1 bis 90
Gew.-% des gesamten Trägerkatalysators,
vorzugsweise von 0,5 bis 50 Gew.-%, stärker bevorzugt von 2 bis 25
Gew.-% auf den Träger
aufgebracht.
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Homogene
Katalysatoren sind ein weiterer brauchbarer Metallkatalysatortyp.
Homogene Katalysatoren sind lösliche
Metallverbindungen, die ein Metall oder eine Metalllcombination,
wie z. B. Rhodium, Ruthenium, Cobalt, Nickel, Eisen, Palladium oder
Platin, und einen kohlenwasserstoffhaltigen Liganden einschließen, der
außerdem
ein an das Metallatom gebundenes Atom enthalten kann, wie z. B.
Phosphor, Stickstoff, Sauerstoff, Kohlenstoff und Schwefel.
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Ein
weiterer brauchbarer Katalysatortyp ist die reduzierte Version eines
Metalloxids, -hydroxids oder -carbonats. Solche Katalysatoren weisen
eine ausgedehnte gerüstartige
Metallstruktur auf, die Metallschwammkatalysatoren ähnlich ist.
Im Gegensatz zu Metallschwammkatalysatoren enthalten diese Katalysatoren
jedoch nicht unbedingt gelöstes
Aluminium oder Silicium Diese Katalysatoren können durch Reduktion von massiven
Metalloxiden hergestellt werden, wie z. B. von Eisenoxid oder Cobaltoxid.
Die massiven Metalloxide können
auch als Metalloxidgemisch hergestellt werden oder als etwas anderes
als Metalloxide, wie z. B. Carbonate und/oder Hydroxide, die wahlweise
mit Oxiden von Metallen vermischt werden. Bevorzugte Oxide, Carbonate
und/oder Hydroxide von Metallen für die Reduktion sind unter
anderem ein oder mehrere derjenigen von Eisen, Cobalt, Nickel, Ruthenium,
Rhodium, Palladium, Osmium, Iridium, Platin, Chrom, Molybdän, Wolfram,
Mangan, Vanadium, Titan, Zirconium, Aluminium, Silicium, Lithium,
Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium oder Barium. Siehe WO 98/04515
und US-A-6005145.
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Die
Reaktion von 5-Cyanovaleramid mit Wasserstoff kann bei jeder gewünschten
Temperatur und jedem gewünschten
Druck ausgeführt
werden. Zum Beispiel kann ein Gesamtdruck von 0,7 bis 34 MPa (100
bis 5000 psi), vorzugsweise von 2,1 bis 10,3 MPa (300 bis 1500 psi),
stärker
bevorzugt von 3,4 bis 6,8 MPa (500 bis 1000 psi) angewandt werden.
Der Wasserstoffdruck kann 0,3 bis 28 MPa (50 bis 4000 psi) betragen,
vorzugsweise 0,7 bis 6,8 MPa (100 bis 1000 psi), stärker bevorzugt
1,7 bis 5,2 MPa (250 bis 750 psi). Das Molverhältnis von Wasserstoff zu 5-Cyanovaleramid
ist typischerweise größer oder
gleich 2:1, vorzugsweise 2:1 bis 200:1, stärker bevorzugt 2:1 bis 100:1.
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Die
Reaktionstemperatur kann 40 bis 220°C, vorzugsweise 70 bis 150°C, stärker bevorzugt
80 bis 120°C
betragen.
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Die
Reaktion wird vorzugsweise unter Luftabschluß ausgeführt.
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Lösungsmittel
können
verwendet werden, sind aber nicht notwendig. Jedes gewünschte Lösungsmittel
kann verwendet und in einem solchen Anteil eingesetzt werden, daß die Reaktionsausbeute
erhöht und/oder
Reaktionswärme
abgeführt
wird. Bevorzugte Lösungsmittel
sind unter anderem Ammoniak, Methanol, Wasser und Gemische. Besonders
bevorzugt ist Ammoniak. Es ist auch nützlich, kein Lösungsmittel
zu verwenden, wodurch die Kosten gesenkt werden. Wahrscheinlich
wird aber die Ausbeute ohne Lösungsmittel vermindert.
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Typischerweise
kann ein Molverhältnis
von 1:1 bis 100:1 des Lösungsmittels
zum 5-Cyanovaleramid verwendet
werden, vorzugsweise von 5:1 bis 40:1, stärker bevorzugt von 10:1 bis
20:1. Andere Lösungsmittel können zusätzlich oder
alternativ zu den obenerwähnten
Lösungsmitteln
eingesetzt werden. Dazu gehören
Alkohole, Ester, Kohlenwasserstoffe, Tetrahydrofuran (THF), Dioxan
und Ammoniumhydroxid. Von diesen zusätzlichen Lösungsmitteln werden niedere
Alkohole wie z. B. Methanol und Ethanol bevorzugt. Im Gegensatz zu
bestimmten Verfahren nach dem Stand der Technik ist jedoch Dioxan
bei dem vorliegenden Verfahren nicht unentbehrlich und braucht nicht
verwendet zu werden.
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Die
Reaktion von 5-Cyanovaleramid mit Wasserstoff kann in jedem Reaktortyp
ausgeführt
werden. Zum Beispiel kann ein Festbettreaktor eingesetzt werden,
in dem der Hydrierungskatalysator enthalten ist. Ein Vorteil des
Festbettreaktors ist, daß die
Trennung von Reaktanten und Produkten vom Katalysator einfach ist. Alternativ
kann die Reaktion in einem Aufschlämmungsreaktor (wie z. B. einem
Reaktor im Chargenbetrieb, einem kontinuierlichen Rührkesselreaktor
oder einem Blasensäulenreaktor)
ausgeführt
werden, wo der Katalysator während
der Hydrierung als Schlamm vorhanden ist. In dieser Betriebsart
kann der Katalysator durch Zentrifugalwirkung oder Filtration entfernt
werden.
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Ein
breiter Bereich geeigneter Katalysatorkonzentrationen kann benutzt
werden. Der Katalysatoranteil ist gewöhnlich vom Reaktortyp abhängig. Für einen
Festbettreaktor ist das Volumen pro Reaktor groß. Dagegen ist bei einem Aufschlämmungsreaktor
das Volumen kleiner. Typischerweise macht für einen Suspensionsreaktor
der Katalysator 0,1 bis 30 Gew.-% des Reaktorinhalts aus, vorzugsweise
1 bis 15 Gew.-%, stärker
bevorzugt 5 bis 10 Gew.-%.
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Für einen
Festbettreaktor liegt die stündliche
Raum-Masse-Geschwindigkeit typischerweise im Bereich von 0,05 bis
100 h–1,
vorzugsweise von 0,1 bis 10 h–1, stärker bevorzugt
von 1,0 bis 5 h–1.
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Das
Produkt 6-Aminocapronamid kann nach einer Anzahl von dem Fachmann
bekannten Verfahren aufbereitet und gereinigt werden. Diese Verfahren
schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf Destillation, Extraktion und Kristallisation.
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Gegenwärtig wird
Caprolactam aus Phenol in einem mehrstufigen Verfahren hergestellt,
das erhebliche und oft unerwünschte
Mengen an Ammoniumsulfat als Nebenprodukt erzeugt. Gemäß der vorliegenden Erfindung
kann jedoch Caprolactam direkt aus 6-Aminocapronamid synthetisiert
werden, wodurch das Nebenprodukt Ammoniumsulfat vermieden wird.
Außerdem
wird durch die Umsetzung von rohem, ungereinigtem 6-Aminocapronamid,
das durch das vorliegende Verfahren erzeugt wird, der Caprolactamherstellungsprozeß vereinfacht
und der schwierige Reinigungsschritt von 6-Aminocapronamid vermieden.
Das entstandene Caprolactam kann dann nach seiner Synthese gereinigt
werden, da Caprolactam viel leichter zu reinigen ist als 6-Aminocapronamid.
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Erfindungsgemäß hergestelltes
6-Aminocapronamid kann mit oder ohne Abtrennung oder Reinigung zur
Reaktion gebracht werden, um Caprolactam nach dem Fachmann bekannten
Verfahren zu erzeugen, wie z. B. durch Reaktion in Gegenwart eines
oder mehrerer saurer fester Säurekatalysatoren.
Feste Säurekatalysatoren
enthalten Materialien, die Protonen oder koordinativ ungesättigte kationische
Zentren an ihrer Oberfläche
aufweisen (Catalysis of Organic Reactions by Supported Inorganic
Reagents – Katalyse
organischer Reaktionen durch anorganische Reagenzien auf Trägern, von
James H. Clark, VCH Publishers, Inc., N.Y., 1994). Gestützt auf
die obige Definition, werden feste Säurekatalysatoren allgemein
in zwei Kategorien eingeteilt, nämlich
feste Brönsted-Säuren und
feste Lewis-Säuren.
Die erstere neigt zur Abgabe eines Protons, während die letztere zur Aufnahme
eines Elektronenpaars neigt (New Solid Acids and Bases, Their Catalytic
Properties – Neue
feste Säuren
und Basen, ihre katalytischen Eigenschaften, von Tanabe, K., Misono,
M., Ono, Y., und Hattori, H., Elsevier, 1989). Es kann jeder gewünschte Typ
dieser Katalysatoren verwendet werden. Es gibt verschieden Typen
fester Brönsted-Säuren, d.
h.
- 1. Einfache Oxide (Siliciumdioxid, Aluminiumoxid
usw.)
- 2. Mischoxide (Siliciumdioxid-Aluminiumoxid, Zeolithe usw.)
- 3. Natürliche
und synthetische Tonmineralien (Montmorillonit usw.)
- 4. Kationenaustauschharze (perfluorierte Sulfonsäureharze
usw.)
- 5. Säuren
auf Trägern
(Schwefelsäure-Siliciumdioxid
usw.)
- 6. Feststoffe, die aktivierte Wassermoleküle enthalten (hydrierte Sulfate
usw.)
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Andererseits
sind Yttriumtriflat, Aluminiumchlorid auf Siliciumdioxid usw. einige
Beispiele von festen Lewis-Säure-Katalysatoren.
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Siehe
US-A-3 658 810 für
ein typisches Herstellungsverfahren von Caprolactam. Ein Beispiel
eines besonders gut verwendbaren Katalysators ist Titandioxid.
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Alternativ
kann das 6-Aminocapronamid isoliert und gereinigt und dann zur Bildung
von Caprolactam verwendet werden. Das Caprolactam kann gereinigt
werden, beispielsweise durch Extraktion, Kristallisation und/oder
Destillation.
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Caprolactam
kann bei der Herstellung von synthetischen Polymeren eingesetzt
werden, beispielsweise von Polyamiden wie etwa Nylon 6. Nylon 6
wird durch Ringöffnungspolymerisation
von Caprolactam unter Anwendung von dem Fachmann bekannten Verfahren
gebildet. Caprolactam wird außerdem
in Textilversteifungsmitteln, Filmüberzügen, Kunstleder, Farbbindemitteln,
zur Vernetzung von Polyurethanen und bei der Synthese von Lysin
eingesetzt.
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Die
Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele veranschaulicht,
die nicht als einschränkend aufzufassen
sind.
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Wenn
nicht anders angegeben, sind die in den Beispielen verwendeten Katalysatoren
handelsüblich oder
wurden unter Anwendung gebräuchlicher
Verfahren zur Herstellung von Trägerkatalysatoren
gewonnen, wie in Catalyst Manufacture – Katalysatorherstellung, von
Koch. T.A., und Stiles, A.B., Dekker, New York, 1995, beschrieben.
Das 5-Cyanovaleramid wurde nach dem Fachmann bekannten und in den
weiter oben aufgeführten
Patentschriften beschriebenen Verfahren hergestellt.
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BEISPIEL 1
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In
einen 100 cm3 Parr-Minidruck-Reaktor wurden
1,06 g Raney® Ni
2800-Aufschlämmung
(WR Grace) (0,53 g Trockenmasse), 4,0 g Wasser, 20,06 g 5-Cyanovaleramid
(5-CVAM) und 1,01 g N-Methylpyrrolidinon (NMP)
als interner Standard eingefüllt.
Der Reaktor wurde mit H2 gespült und evakuiert.
Flüssiges
Ammoniak (30,0 g) wurde in den Reaktor eingefüllt, der auf 75°C erwärmt und
dabei mit 700 U/min mechanisch gerührt wurde. Der Reaktor wurde
mit Wasserstoff unter einen Druck von 6,2 MPa (900 psig) gesetzt,
um die Reaktion zu starten. Nach 420 min zeigte die gaschromatographische
Analyse, daß die
Reaktion bis zu einer 5-CVAM-Umsetzung von 83% mit einer Ausbeute
von 81% 6-Aminocapronamid
(6-ACAM) fortgeschritten war.
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BEISPIEL 2
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Beispiel
2 wurde ebenso wie Beispiel 1 ausgeführt, wobei aber 1,04 g Raney® Ni,
promotiert mit 1–2% Fe
und 1–2%
Cr (0,52 g Trockenmasse) als Katalysator eingesetzt und 20,37 g
5-CVAM umgesetzt wurden. Nach 150 min zeigte die gaschromatographische
Analyse, daß die
Reaktion bis zur Umsetzung von 100% 5-CVAM mit einer Ausbeute von
99% 6-ACAM fortgeschritten war.
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BEISPIEL 3 (VERGLEICHSBEISPIEL)
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In
einen 100 cm3 Parr-Minidruck-Reaktor wurden
0,36 g Raney® Ni
2800-Aufschlämmung
(0,18 g Trockenmasse), 3,21 g 5-CVAM, 50 ml Dioxan und 0,165 g NMP
als interner Standard eingefüllt.
Der Reaktor wurde mit H2 gespült und entlüftet. Flüssiges Ammoniak
(4,0 g) wurde in den Reaktor eingefüllt, der dann auf 75°C erwärmt und
dabei mit 700 U/min mechanisch gerührt wurde. Der Reaktor wurde
mit Wasserstoff unter einen Druck von 6,2 MPa (900 psig) gesetzt,
um die Reaktion zu starten. Nach 360 min zeigte die gaschromatographische
Analyse, daß die
Reaktion bis zu einer 5-CVAM-Umsetzung von 96% mit einer Ausbeute
von 91 % 6-ACAM fortgeschritten war.
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BEISPIEL 4
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In
einen 100 cm3 Parr-Minidruck-Reaktor wurden
2,57 g 0,05% Ru, 25% Co/Aluminiumdioxid (ein Metall-Trägerkatalysator),
10,0 g Wasser, 20,10 g 5-CVAM und 1,03 g NMP als interner Standard
eingefüllt.
Der Reaktor wurde mit H2 gespült und entlüftet. Flüssiges Ammoniak
(30,0 g) wurde in den Reaktor eingefüllt, der dann auf 75°C erwärmt und
dabei mit 700 U/min mechanisch gerührt wurde. Der Reaktor wurde
mit Wasserstoff unter einen Druck von 6,2 MPa (900 psig) gesetzt,
um die Reaktion zu starten. Nach 125 min zeigte die gaschromatographische
Analyse, daß die
Reaktion bis zu einer 5-CVAM-Umsetzung
von 100% mit einer Ausbeute von 99% 6-ACAM fortgeschritten war.
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BEISPIEL 5
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In
einen 100 cm3 Parr-Minidruck-Reaktor wurden
1,00 g Raney® Ni,
promotiert mit 1–2%
Fe und 1–2% Cr
(0,50 g Trockenmasse), 4,2 g Wasser, 30,19 g Methanol, 20,0 g 5-CVAM
und 1,05 g NMP als interner Standard eingefüllt. Der Reaktor wurde mit
H2 gespült,
entlüftet
und dann auf 75°C
erwärmt
und dabei mit 700 U/min mechanisch gerührt. Der Reaktor wurde mit
Wasserstoff unter einen Druck von 6,2 MPa (900 psig) gesetzt, um
die Reaktion zu starten. Nach 110 min zeigte die gaschromatographische Analyse,
daß die
Reaktion bis zu einer 5-CVAM-Umsetzung von 100% mit einer Ausbeute
von 82% 6-ACAM fortgeschritten
war.
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BEISPIEL 6
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In
einen 300 cm3 Autoclave Engineers-Druckreaktor
wurden 1,50 g einer Raney® Co-Aufschlämmung, promotiert mit 2% Ni
und 2% Cr (0,75 g Trockenmasse), 10,00 g Wasser, 82,05 g Methanol,
30,10 g 5-CVAM und 1,51 g NMP als interner Standard eingefüllt. Der
Reaktor wurde mit H2 gespült. Der
Reaktor wurde unter Wasserstoff bei 0,446 MPa (50 psig) abgedichtet
und auf 75°C
erwärmt
und dabei mit 150 U/min gerührt.
Nach Erreichen dieser Temperatur wurde der Reaktor mit Wasserstoff
unter einen Druck von 6,2 MPa (900 psig) gesetzt, und die Geschwindigkeit
des mechanischen Rührens
wurde auf 1000 U/min erhöht,
um die Reaktion zu starten. Nach 140 min zeigte die gaschromatographische
Analyse, daß die
Reaktion bis zu einer 5-CVAM-Umsetzung von 96% mit einer Ausbeute
von 82% 6-ACAM fortgeschritten
war.
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BEISPIEL 7
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Beispiel
6 wurde wiederholt, außer
daß 1,54
g Raney® Co-Aufschlämmung, promotiert
mit 2% Ni und 2% Co (0,77 g Trockenmasse), 1,49 g NMP, 92,00 g Wasser
und kein Methanol verwendet wurden. Nach 40 min zeigte die gaschromatographische
Analyse, daß die
Reaktion bis zu einer 5-CVAM-Umsetzung
von 98% mit einer Ausbeute von 74% 6-ACAM fortgeschritten war.
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BEISPIEL 8
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In
einen 100 cm3 Parr-Minidruck-Reaktor wurden
2,00 g einer Katalysator-Aufschlämmung,
hergestellt durch Aktivieren einer Legierung von 60% Al, 30% Fe,
9% Co und 1% Ni durch Behandlung mit Natriumhydroxid zum Herauslösen des
Aluminiums (schwammartiger Katalysator, 1,0 g Trockenmasse; dieser
Katalysator kann nach dem Verfahren gemäß US-Patentanmeldung, Serien-Nr.
09/186839, eingereicht am 5. November 1998, hergestellt werden),
30,00 g Methanol, 10,00 g 5-CVAM und 0,5 g NMP als innerer Standard
eingefüllt. Der
Reaktor wurde mit H2 gespült und dann
entlüftet.
Der Reaktor wurde unter Wasserstoff bei 0,446 MPa (50 psig) abgedichtet,
dann auf 75°C
erwärmt
und dabei mit 150 U/min mechanisch gerührt. Der Reaktor wurde mit
Wasserstoff unter einen Druck von 3,45 MPa (500 psig) gesetzt, und
die Geschwindigkeit des mechanischen Rührens wurde auf 700 U/min erhöht, um die
Reaktion zu starten. Nach 481 min zeigte die gaschromatographische
Analyse, daß die
Reaktion bis zu einer 5-CVAM-Umsetzung von 87% mit einer Ausbeute
von 60% 6-ACAM fortgeschritten war.
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BEISPIEL 9
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In
einen 100 cm3 Parr-Minidruck-Reaktor wurden
2,56 g 15 %-iges Co/Aluminiumoxid (ein Metall-Trägerkatalysator), 10,10 g 5-CVAM,
4,0 g Wasser und 0,5 g NMP als innerer Standard eingefüllt. Der
Reaktor wurde mit H2 gespült und evakuiert.
Flüssiges
Ammoniak (30 g) wurde in den Reaktor eingefüllt, der dann auf 75°C erwärmt und
dabei mit 700 U/min mechanisch gerührt wurde. Der Reaktor wurde
mit Wasserstoff unter einen Druck von 6,2 MPa (900 psig) gesetzt,
um die Reaktion zu starten. Nach 390 min zeigte die gaschromatographische
Analyse, daß die
Reaktion bis zu einer 5-CVAM-Umsetzung von 80% mit einer Ausbeute
von 80% 6-ACAM fortgeschritten war.
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BEISPIEL 10
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In
einen 100 cm3 Parr-Minidruck-Reaktor wurden
2,58 g 15%-iges Ni/Aluminiumoxid (ein Metall-Trägerkatalysator),
20,11 g 5-CVAM, 4,0 g Wasser und 0,90 g NMP als innerer Standard
eingefüllt.
Der Reaktor wurde mit H2 gespült und evakuiert.
Flüssiges
Ammoniak (30 g) wurde in den Reaktor eingefüllt, der dann auf 75°C erwärmt und
dabei mit 700 U/min mechanisch gerührt wurde. Der Reaktor wurde
mit Wasserstoff unter einen Druck von 6,2 MPa (900 psig) gesetzt,
um die Reaktion zu starten. Nach 390 min zeigte die gaschromatographische
Analyse, daß die
Reaktion bis zu einer 5-CVAM-Umsetzung von 75% mit einer Ausbeute
von 73% 6-ACAM fortgeschritten war.
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BEISPIEL 11
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In
einen 100 cm3 Parr-Minidruck-Reaktor wurden
1,09 g Raney® Ni
2400-Aufschlämmung
(0,55 g Trockenmasse), 25,0 g Wasser, 20,24 g 5-CVAM, und 1,01 g
NMP als innerer Standard eingefüllt.
Der Reaktor wurde mit H2 gespült und evakuiert.
Flüssiges
Ammoniak (5,0 g) wurde in den Reaktor eingefüllt, der dann auf 75°C erwärmt und
dabei mit 700 U/min mechanisch gerührt wurde. Der Reaktor wurde
mit Wasserstoff unter einen Druck von 6,2 MPa (900 psig) gesetzt,
um die Reaktion zu starten. Nach 90 min zeigte die gaschromatographische
Analyse, daß die
Reaktion bis zu einer 5-CVAM-Umsetzung von 100% mit einer Ausbeute
von 90% 6-ACAM fortgeschritten war.
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BEISPIEL 12
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In
einen 100 cm3 Parr-Minidruck-Reaktor wurden
1,01 g Raney® Ni
2400-Aufschlämmung
(0,51 g Trockenmasse), 4,0 g Wasser, 20,00 g 5-CVAM, und 1,00 g
NMP als innerer Standard eingefüllt.
Der Reaktor wurde mit H2 gespült und evakuiert.
Flüssiges
Ammoniak (31,0 g) wurde in den Reaktor eingefüllt, der dann auf 75°C erwärmt und
dabei mit 700 U/min mechanisch gerührt wurde. Der Reaktor wurde
mit Wasserstoff unter einen Druck von 6,2 MPa (900 psig) gesetzt,
um die Reaktion zu starten. Nach 100 min zeigte die gaschromatographische
Analyse, daß die
Reaktion bis zu einer 5-CVAM-Umsetzung von 98% mit einer Ausbeute
von 98% 6-ACAM fortgeschritten war.
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BEISPIEL 13
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In
einen 100 cm3 Parr-Minidruck-Reaktor wurden
1,09 g Raney® Co
2724-Aufschlämmung
(0,51 g Trockenmasse), 20,17 g 5-CVAM, und 1,01 g NMP als innerer
Standard eingefüllt.
Der Reaktor wurde mit H2 gespült und evakuiert.
Flüssiges
Ammoniak (30,0 g) wurde in den Reaktor eingefüllt, der dann auf 75°C erwärmt und
dabei mit 700 U/min mechanisch gerührt wurde. Der Reaktor wurde
mit Wasserstoff unter einen Druck von 6,2 MPa (900 psig) gesetzt,
um die Reaktion zu starten. Nach 210 min zeigte die gaschromatographische
Analyse, daß die
Reaktion bis zu einer 5-CVAM-Umsetzung von 100% mit einer Ausbeute
von 99% 6-ACAM fortgeschritten war.
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BEISPIEL 14
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In
einen 100 cm3 Parr-Minidruck-Reaktor wurden
0,51 g Raney® Ni,
promotiert mit 1–2%
Fe und 1–2% Cr,
10,02 g 5-CVAM, 10,0 g Methanol und 0,50 g NMP als innerer Standard
eingefüllt.
Der Reaktor wurde mit H2 gespült und evakuiert.
Flüssiges
Ammoniak (30 g) wurde in den Reaktor eingefüllt, der dann auf 75°C erwärmt und
dabei mit 700 U/min mechanisch gerührt wurde. Der Reaktor wurde
mit Wasserstoff unter einen Druck von 6,2 MPa (900 psig) gesetzt,
um die Reaktion zu starten. Nach 323 min zeigte die gaschromatographische
Analyse, daß die
Reaktion bis zu einer 5-CVAM-Umsetzung von 94% mit einer Ausbeute
von 93% 6-ACAM fortgeschritten war.
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BEISPIEL 15
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In
einen 100 cm Parr-Minidruck-Reaktor wurden 0,50 g Raney® Co,
promotiert mit 2% Fe und 2% Cr, 10,00 g 5-CVAM, 10,0 g Methanol
und 0,52 g NMP als innerer Standard eingefüllt. Der Reaktor wurde mit
H2 gespült
und evakuiert. Flüssiges
Ammoniak (30 g) wurde in den Reaktor eingefüllt, der dann auf 75°C erwärmt und
dabei mit 700 U/min mechanisch gerührt wurde. Der Reaktor wurde
mit Wasserstofff unter einen Druck von 6,2 MPa (900 psig) gesetzt,
um die Reaktion zu starten. Nach 150 min zeigte die gaschromatographische Analyse,
daß die
Reaktion bis zu einer 5-CVAM-Umsetzung von 99% mit einer Ausbeute
von 97% 6-ACAM fortgeschritten war.
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BEISPIEL 16
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In
einen gerührten
300 cm3 Autoclave Engineers-Druckreaktor
wurden 4,02 g 5%-iger Ru/TiO2-Metall-Trägerkatalysator
(beziehbar von Johnson-Matthey), 10,4 g Methanol und 35,08 g 5-CVAM
eingefüllt.
Der Reaktor wurde mit H2 gespült und evakuiert.
Flüssiges
Ammoniak (80 g) wurde in den Reaktor eingefüllt, der dann auf 110°C erwärmt und
dabei mit 1000 U/min mechanisch gerührt wurde. Der Reaktor wurde
mit Wasserstoff unter einen Druck von ungefähr 6,8 MPa (1000 psig) gesetzt,
um die Reaktion zu starten. Nach 12 h wurde die Reaktion gestoppt.
Die gaschromatographische Analyse zeigte, daß die Reaktion bis zu einer 5-CVAM-Umsetzung
von 94% mit einer Ausbeute von 91% 6-ACAM und 4% Caprolactam fortgeschritten
war.
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Die
Beispiele 17–19
demonstrieren die Herstellung von Caprolactam unter Verwendung von
6-ACAM, das gemäß der vorliegenden
Erfindung erzeugt wurde.
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BEISPIEL 17
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6-ACAM,
hergestellt gemäß Beispiel
13, durchlief eine Zyklisierung zur Bildung von Caprolactam (CL). Dieser
Prozeß wurde
in einem kontinuierlichen Festbettreaktor ausgeführt. Der Reaktor wies ein langes
Edelstahlrohr von 0,9525 cm (0,375 Zoll) Außendurchmesser × 0,7747
cm (0,305 Zoll) Innendurchmesser × 6,985 cm (2,75 Zoll) Länge auf,
das in ein höhenverstellbares
Sandbad gesetzt wurde. Die Reaktion erfolgte in der Dampfphase unter
Atmosphärendruck.
Eine ISCO-Pumpe (Kapazität
260 ml) wurde eingesetzt, um eine Lösung von 20 Gew.-% 6-ACAM in
destilliertem Wasser (8,0 g 6-ACAM, 31,6 g Wasser und 0,4 g NMP
als innerer Standard) mit einer Geschwindigkeit von 5 ml/h in den
Reaktor zu fördern.
Die Lösung
wurde durch eine vorgewärmte
Leitung mit anschließendem
Verdampfer in den Reaktor eingespeist. Vorwärmer und Verdampfer waren so
ausgelegt, daß die
Verweilzeit der Reaktanten in diesen beiden Abschnitten minimiert
wurde, um eine Polymerisation von 6-ACAM zu verhindern. Als Trägergas (25
cm3/min) wurde Stickstoff verwendet. Die
Reaktion wurde bei einer Temperatur von 325°C in Abwesenheit eines Katalysators
ausgeführt.
Das Reaktorbett war mit inerten Quarzkügelchen von 2 mm Durchmesser
gepackt. Der Produktstrom, der Caprolactam, Ammoniak, nicht umgesetztes
6-ACAM und Wasserdampf enthielt, wurde in zwei Kühlfallen kondensiert. Die Temperaturen
in den Kühlfallen
wurden auf einem Niveau gehalten, wo eine vollständige Kondensation des Caprolactams
sowie des größten Teils
des Wassers und Ammoniaks sichergestellt war. Das nichtkondensierbare Trägergas und
ein Teil des Anmoniaks wurden in die Atmosphäre abgelassen. Die Produkte
wurden in den in Tabelle 1 angegebenen Zeitintervallen gesammelt
und mit eine Hewlett-Packard-Gaschromatographen, Modell 5890, analysiert, um
die Umsetzung von 6-ACAM sowie die Selektivität und die Ausbeute des gebildeten CL
zu bestimmen. Umsetzung, Selektivität und Ausbeute in Abhängigkeit
von der Betriebsdauer sind in Tabelle 1 angegeben.
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BEISPIEL 18
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Beispiel
17 wurde bei 300°C
mit einer Lösung
von 20 Gew.-% 6-ACAM unter Verwendung von 1 g TiO2-Katalysator
(Degussa AG, Titandioxid P25®, Nr. 7708) wiederholt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben.
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BEISPIEL 19
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Beispiel
17 wurde bei 325°C
mit einer Lösung
von 20 Gew. % 6-ACAM unter Verwendung von 1 g TiO2 (Degussa
AG, Titandioxid P25®, Nr. 7708) wiederholt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 angegeben.
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