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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schutz eines
Panzerfahrzeugs gegen Projektile mit Wuchtwirkung.
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Um
ein Panzerfahrzeug, wie beispielsweise einen Panzer, gegen Projektile
mit Wuchtwirkung zu schützen,
ist eine Vorrichtung bekannt, umfassend ein Radar in Verbindung
mit einem Projektilwerfersystem (siehe zu diesem Zweck Dokument FR-A-2722873).
Sobald das Radar das Werfen eines feindlichen Projektils erfasst,
aktiviert es das Werfersystem, das ein Projektil in Richtung der
Bedrohung wirft, wobei dieses Verteidigungsprojektil gezündet wird,
wenn es sich in unmittelbarer Nähe
der Bedrohung befindet, wodurch deren Bahn ausreichend verändert wird,
um sie unwirksam zu machen.
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Wenn
allerdings der Panzer wirksam geschützt werden soll, auch in einem
relativ kleinen Bereich von Richtungen, aus denen die Bedrohungen kommen
können,
wobei sich dieser Bereich vorne am Panzer befindet, muss das Werfersystem
eine große Anzahl
von Werfern umfassen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schutz eines
Fahrzeugs, insbesondere eines Panzerfahrzeugs, gegen Projektile,
insbesondere Projektile mit Wuchtwirkung, wobei die Vorrichtung
einen optimalen Schutz in den meisten Richtungen bietet und möglichst
wenige Werfer erfordert.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
umfasst mindestens eine Werfervorrichtung, deren Bewegungen in mindestens
einer Ebene durch einen pyrotechnischen Zylinder gesteuert werden.
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Die
vorliegende Erfindung wird durch die Studie der detaillierten Beschreibung
mehrerer Ausführungsarten
besser verständlich,
die als nicht einschränkende Beispiele
dienen und durch die beiliegende Zeichnung illustriert werden, wobei:
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1 eine
schematische Schnittansicht eines Werfers mit seinem pyrotechnischen
Zylinder in Ruheposition ist, der Teil einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist,
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2 eine
schematische Schnittansicht der Werfer-Zylinder-Einheit der 1 in
der zu einem Ziel zeigenden Position, bereit, ein Verteidigungsprojektil
zu werfen, ist,
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3 eine
vereinfachte Schnittansicht des Zylinders der 1 in
Ruheposition ist,
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4 eine
Ansicht ähnlich
jener aus 3, aber in zu einem Ziel zeigender
Position ist,
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5 eine
vereinfachte Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Zylindervariante mit Doppelwirkung
ist,
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6 eine
schematische Ansicht eines Panzers ist, der mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
ausgestattet ist, die den durch diese Vorrichtung ermöglichten
Schutzwinkel zeigt, und
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die 7 und 8 Schnittansichten
in einer Ebene senkrecht auf die Achse des Werferrohrs bzw. in einer
Ebene, die durch diese Achse des Werferrohrs verläuft, sind.
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Die
vorliegende Erfindung ist oben unter Bezugnahme auf eine Vorrichtung
zum Schutz eines Fahrzeugs, insbesondere eines Panzers, gegen Projektile
mit Wuchtwirkung beschrieben, aber es versteht sich natürlich, dass
sie nicht auf diese einzige Anwendung beschränkt ist und dass sie für den Schutz
eines Fahrzeugs gegen andere Arten von Bedrohungen oder auch sogar
für den
Angriff von Zielen, insbesondere von beweglichen Zielen mit großer Geschwindigkeit,
eingesetzt werden kann.
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In 1 ist
schematisch eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zum
Schutz von Panzern dargestellt. Diese Vorrichtung 1 umfasst
im Wesentlichen ein Werferrohr 2, das mit seinem hinteren
Teil an der Struktur 3 des Panzers durch ein Gelenk 4,
beispielsweise vom Typ Kugelgelenk, befestigt ist. Die Standort-
oder Peilwinkelausrichtung des Rohrs 2 ist durch einen
pyrotechnischen Zylinder 5 sicher gestellt, der mit dem
Rohr 2 durch ein Gelenk 6 und mit der Struktur 3 durch
ein weiteres Gelenk 7 verbunden ist, wobei diese beiden
Gelenke 6, 7 beispielsweise vom Typ Kugelgelenk
sind. In 1 ist der Zylinder 5 in der nicht aktivierten
Position („untere" Position des Rohrs 2)
und in 2 in der aktivierten Position dargestellt. Für diese
aktivierte Position ist der Kolben dieses Zylinders an der flachen
Wand, vordere Wand genannt, des Zylinders am Anschlag, der jener,
hintere Wand genannt, gegenüber
liegt, an der er in der nicht aktivierten Position am Anschlag war.
Eine Munition 2A ist in dem Rohr 2 wurfbereit
angeordnet.
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In
den 3 und 4 sind die Ausführungsdetails
des Zylinders 5 dargestellt, der hier in der nicht aktivierten
und in der aktivierten Position dargestellt ist. Dieser Zylinder 5 umfasst
im Wesentlichen eine Walze 8, in der sich ein Kolben 9 verschiebt.
Ein Axialschaft 10 ist mit der Rückwand 11 der Walze
integriert ausgebildet oder (an dieser befestigt), und ein Axialschaft 12 ist
mit dem Kolben 9 integriert ausgebildet (oder an diesem
befestigt) und verläuft
in einem Hals 13, der auf der Vorderwand 14 der
Walze 8 ausgebildet ist. Der Kolben 9 ist mit
Dichtigkeitsmitteln 15, beispielsweise einer Ringdichtung, versehen,
die seine Dichtigkeit zur Walze 8 sicher stellen. In einer
in der Innenseite der Wand 11 ausgebildeten Wanne wird
eine pyrotechnische Ladung 16 angeordnet, und ein Zünder (Detonator) 17 befindet sich
in der Wand 11 in Kontakt mit der Ladung 16. Leiter 18 verbinden
den Zünder 17 mit
einer geeigneten elektrischen Steuervorrichtung (nicht dargestellt). Ein diametral
durch den Hals 13 und den Schaft 12 verlaufender
Splint 19 immobilisiert letztgenannten in der nicht aktivierten
Position des Kolbens 8 und kann leicht abgebrochen werden,
wenn die Ladung 16 aktiviert wird. Der Kolben kann nun
an der Wand 14 zum Anschlag gelangen (4).
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In 5 ist
ein Zylinder 20 mit drei Positionen dargestellt: einer
nicht aktivierten Position (in der Zeichnung dargestellt), in der
der Kolben im Wesentlichen in der Mitte der Länge der Walze angeordnet ist,
und zwei aktivierbaren Positionen (am Anschlag an dem einen oder
dem anderen Ende der Walze), von denen nur eine gleichzeitig aktivierbar
ist.
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Der
Zylinder 20 umfasst im Wesentlichen eine Walze 21,
die an jedem ihrer beiden Enden durch eine quer verlaufende Trennwand 22 bzw. 23 verschlossen
ist. Die Trennwand 22 ist fest mit einem Axialschaft 24 verbunden.
Ein Kolben 25 ist in der Walze 21 angeordnet und
mit Mitteln 26 zur Abdichtung in Bezug auf diese Walze
versehen. Ein Axialschaft 27, der fest mit dem Kolben 25 verbunden
ist, quert die Wand 23 und ihren Hals 28. Im nicht
aktivierten Zustand wird der Kolben 25 in Mittelposition durch
einen diametral durch den Hals 28 und den Schaft 27 verlaufenden
Splint 29 gehalten.
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In
jede der Innenflächen
der Wände 22, 23 ist
eine Wanne mit beispielsweise Ringform eingearbeitet, in der eine
pyrotechnische Ladung 30 bzw. 31 angeordnet ist.
Jede dieser Ladungen ist mit einem Zünder 32 bzw. 33 verbunden,
der in der entsprechenden Wand 22, 23 angeordnet
ist. Leiter 34, 35 verbinden die Zünder 32, 33 jeweils
mit einer geeigneten Steuervorrichtung (nicht dargestellt). Die Schäfte 24 und 27 sind
einerseits mit dem Werferrohr und andererseits mit der Panzerstruktur
auf ähnliche Weise,
wie in den 1 und 2 dargestellt,
verbunden. Je nach gewünschter Bewegung
der Werfervorrichtung in Bezug auf seine nicht aktivierte Position
(Kolben in der Mitte der Walze), d.h. je nachdem, ob die diesen
Zylinder umfassende Verbindung verkürzt oder verlängert werden
soll, wird die Zündung der
einen oder der anderen der Ladungen 30, 31 gesteuert.
Diese Zündung
drückt
den Kolben zu einem der Enden 22 oder 23, wodurch
der Splint 29 bricht. Dank eines solchen Zylinders werden
somit drei unterschiedliche Ausrichtungen des Werferrohrs erhalten.
Folglich kann die erforderliche Anzahl von Werferrohren (im Vergleich
mit den im Oberbegriff erwähnten
Vorrichtungen des Standes der Technik) durch drei dividiert werden,
um denselben Verteidigungswinkelbereich abzudecken. Es wird nun
möglich,
die Werferrohre auf dem Turm des Panzers und nicht mehr auf seinem
vorderen Glacis anzuordnen. Eine solche Anordnung ermöglicht es,
durch Ausrichtung des Turms den Verteidigungssektor in Peilrichtung
zu wählen.
Wie in 6 dargestellt, wird zusätzlich zur Peilausrichtung
der Werferrohre durch den Turm des Panzers 36, der sie
trägt,
am Standort ein breiter Verteidigungswinkelbereich A erhalten, der sich
aus drei Winkelbereichen A1, A2, A3 zusammensetzt, die den drei
Standortpositionen des Zylinders der 5 entsprechen.
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Wie
in den 7 und 8 dargestellt, wird das Werferrohr 37 (das
Teil einer Einheit von mehreren auf einem Panzer angeordneten Rohren
ist) durch zwei Zylinder 38, 39 gesteuert, die
vom Typ jenes der 1 bis 4 oder jenes
der 5 sein können.
Die Achse des Zylinders 38 ist vertikal und ermöglicht es
somit, das Rohr 37 beim Ausfahren auszurichten, während die
Achse des Zylinders 39 horizontal ist und die Peilausrichtung
des Rohrs 37 ermöglicht.
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Nach
einem weiteren Aspekt der Erfindung werden zwei oder mehrere erfindungsgemäße Zylinder
(auf derselben Achse) in Serie angeordnet, um die Anzahl von möglichen Positionen
des Werferrohrs zu erhöhen.