DE60104240T2 - Makrolid-Antibiotika - Google Patents

Makrolid-Antibiotika Download PDF

Info

Publication number
DE60104240T2
DE60104240T2 DE60104240T DE60104240T DE60104240T2 DE 60104240 T2 DE60104240 T2 DE 60104240T2 DE 60104240 T DE60104240 T DE 60104240T DE 60104240 T DE60104240 T DE 60104240T DE 60104240 T2 DE60104240 T2 DE 60104240T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
alkyl
groups
aryl
membered heterocyclic
alkenyl
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE60104240T
Other languages
English (en)
Other versions
DE60104240D1 (de
Inventor
Takushi Groton Kaneko
William Thomas Fishers McMillen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Pfizer Products Inc
Original Assignee
Pfizer Products Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Pfizer Products Inc filed Critical Pfizer Products Inc
Application granted granted Critical
Publication of DE60104240D1 publication Critical patent/DE60104240D1/de
Publication of DE60104240T2 publication Critical patent/DE60104240T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H17/00Compounds containing heterocyclic radicals directly attached to hetero atoms of saccharide radicals
    • C07H17/04Heterocyclic radicals containing only oxygen as ring hetero atoms
    • C07H17/08Hetero rings containing eight or more ring members, e.g. erythromycins
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P31/00Antiinfectives, i.e. antibiotics, antiseptics, chemotherapeutics
    • A61P31/04Antibacterial agents
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P33/00Antiparasitic agents
    • A61P33/02Antiprotozoals, e.g. for leishmaniasis, trichomoniasis, toxoplasmosis

Description

  • Die Erfindung betrifft Macrolid-Verbindungen, die nützlich als Mittel gegen Bakterien und Protozoen in Säugetieren, einschließlich dem Menschen, sowie in Fischen und Vögeln sind. Die Erfindung betrifft auch Verfahren zur Herstellung der Verbindungen, Zwischenstufen, die nützlich in der Herstellung der Verbindungen sind, und pharmazeutische Zusammensetzungen, welche die Verbindungen enthalten. Überdies schließt die vorliegende Erfindung Verfahren zur Behandlung von Infektionen durch Bakterien und Protozoen durch die Verabreichung der Verbindungen an Säugetiere, Fische und Vögel, die einer solchen Behandlung bedürfen, ein.
  • Derivate von Erythromycin A, die als Antibiotika nützlich sind, werden in den internationalen Patentanmeldungen WO 98/56800, veröffentlicht am 17. Dezember 1998, WO 98/51696, veröffentlicht am 19. November 1998, WO 99/21866, veröffentlicht am 6. Mai 1999, WO 99/62920, veröffentlicht am 9. Dezember 1999, WO 99/21864, veröffentlicht am 6. Mai 1999, WO 00/26224 (PCT/IB99/01701), angemeldet am 18. Oktober 1999, in der europäischen Patentanmeldung EP 895999 , veröffentlicht am 10. Februar 1999, in der US-Patentanmeldung 20020156027A1 (60/117,342), angemeldet am 27. Januar 1999, der US-Patentanmeldung 20020061856A1 (60/130,809), angemeldet am 23. April 1999, und der US-Patentanmeldung 20020061857A1 (60/103,912), angemeldet am 23. April 1999 offenbart. Auf Derivate von Erythromycin A wird auch in den US-Patenten 4,474,768 und 4,517,359 Bezug genommen, die das handelsübliche Antibiotikum Azithromycin betreffen.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft Verbindungen der Formel
    Figure 00020001
    oder pharmazeutisch annehmbare Salze, Prodrugs oder Solvate davon, worin:
    X für Cl, Br, I oder F steht;
    Y =O oder =NOR5 ist; oder Y sowohl -H als auch -OR5 bedeutet; oder sowohl -H als auch -NR5R10 (d. h. Y ist mit Doppelbindung an den Macrolid-Ring gebunden, wenn es =O oder =NOR5, oder bezieht sich auf zwei einfach gebundene Gruppen, wenn es sowohl -H als auch -OR5 oder sowohl -H als auch -NR5R10 ist);
    R1, R2 und R3 unabhängig ausgewählt sind aus H, C1-C10-Alkyl-, C2-C10-Alkenyl-, C2-C10-Alkinyl-, (4- bis 10-gliedrigen heterocyclischen) C1-C6-Alkyl-, (4- bis 10-gliedrigen heterocyclischen) C2-C6-Alkenyl-, (4- bis 10-gliedrigen heterocyclischen) C2-C6-Alkinyl-, (C6-C10-Aryl) C1-C6-Alkyl-, (C6-C10-Aryl) C2-C6-Alkenyl- und (C6-C10-Aryl) C2-C6-Alkinyl-Gruppen, worin die Alkylreste der vorgenannten Gruppen gegebenenfalls durch Halogen oder C1-C6-Alkyl substituiert sind und worin die heterocyclischen Reste gegebenenfalls durch 4- bis 10-gliedrige heterocyclische (4- bis 10-gliedrige heterocyclische) C1-C6-Alkyl- oder (C6-C10-Aryl) C1-C6-Alkyl-Gruppen substituiert sind und worin weiter die Aryl- und heterocyclischen Reste jeder der vorgenannten Gruppen und optionalen Substituenten gegebenenfalls durch ein bis 4 R7-Gruppen substituiert sind;
    R4 ausgewählt ist aus H, C1-C10-Alkyl-, C2-C6-Alkenyl-, C2-C6-Alkinyl-, (C1-C6-Alkoxy) C1-C6-Alkyl-, (C1-C6-Alkylthio) C1-C6-Alkyl-, (C5-C8-Cycloalkyl) C2-C5-Alpha-verzweigten Alkyl-, C3-C8-Cycloalkyl-, C5-C8-Cycloalkenyl-Gruppen, einer 3- bis 6-gliedrigen O oder S enthaltenden heterocyclischen Gruppe oder Phenyl, worin jede R4-Gruppe mit 1 bis 3 Substituenten substituiert sein kann, die unabhängig aus Hydroxy, Halogen, (C6-C10-Aryl) C2-C6-Alkenyl und C1-C4-Alkyl ausgewählt sind;
    R5 und R10 unabhängig ausgewählt sind aus H, C1-C6-Alkyl-, C6-C10-Aryl-, 4- bis 10-gliedrigen heterocyclischen, (4- bis 10-gliedrigen heterocyclischen) C1-C6-Alkyl- und (C6-C10-Aryl) C1-C6-Alkyl-Gruppen, worin die Aryl- und heterocyclischen Gruppen gegebenenfalls durch 1 bis 4 R7-Gruppen substituiert sind;
    R6 H, -C(0)C1-C6-Alkyl, Benzyl, Benzyloxycarbonyl oder (C1-C6-Alkyl)3-Silyl bedeutet;
    R7 unabhängig ausgewählt ist aus Halogen, Cyano, Nitro, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Azido, -C(O)R8, -C(O)OR8, -OC(O)R8, -NR8C(O)R9, -C(O)NR8R9, -NR8R9, Hydroxy, C1-C6-Alkyl-, C2-C6-Alkenyl-, C2-C6-Alkinyl-, C6-C10-Aryl-, 4- bis 10-gliedrigen heterocyclischen und C1-C6-Alkoxy-Gruppen und
    R8 und R9 jeweils unabhängig ausgewählt sind aus H, C1-C6-Alkyl-, C6-C10-Aryl- und 4- bis 10-gliedrigen heterocyclischen Gruppen.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist Y =O oder =NOR5, steht R1 für eine (4- bis 10-gliedrige heterocyclische) C1-C6-Alkyl-Gruppe, die durch eine 4- bis 10-gliedrige heterocyclische Gruppe substituiert ist, bedeutet R2 C1-C10-Alkyl oder C2-C10-Alkenyl, ist R3 C1-C6-Alkyl, bedeutet R4 Ethyl, steht R5 für C1-C6-Alkyl und ist R6 H.
  • Gemäß einer anderen Ausführungsform weist die erfindungsgemäße Verbindung die folgende Formel auf:
    Figure 00040001
  • In einer Ausführungsform der Verbindung der Formel Ia ist Y =O oder =NOR5; R2 C1-C10-Alkyl oder C2-C10-Alkenyl und R6 H, -C(O)C1-C6-Alkyl, Benzyl, Benzyloxycarbonyl oder (C1-C6-Alkyl)3-Silyl. Gemäß einem anderen Aspekt dieser Ausführungsform ist Y =O und R6 H. Vorzugsweise ist in dieser Ausführungsform R2 CH3, CH2CH3, CH2CH=CH2, trans-CH2CH=CHCH3, trans-CH2CH=CHCH2CH3 oder trans-CH2CH=C(CH3) CH2CH2CH=C(CH3)CH3.
  • Die Erfindung betrifft auch eine pharmazeutische Zusammensetzung zur Behandlung einer Bakterieninfektion oder einer Protozoen-Infektion in einem Säugetier, Fisch oder Vogel, umfassend eine therapeutisch wirksame Menge einer Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz, Prodrug oder Solvat davon und einen pharmazeutisch annehmbaren Träger.
  • Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Behandlung einer bakteriellen oder Protozoen-Infektion in einem Säugetier, Fisch oder Vogel, das die Verabreichung einer wirksamen Menge einer Verbindung der Formel I oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes, Prodrugs oder Solvats davon an das Säugetier, den Fisch oder den Vogel umfasst.
  • Der Begriff „Behandlung" schließt, so wie er hier erwähnt wird, wenn nichts anderes angegeben ist, die Behandlung oder Prävention einer bakteriellen Infektion oder Protozoen-Infektion, wie sie in dem erfindungsgemäßen Verfahren bereitgestellt wird, ein.
  • So wie hierin verwendet schließen die Begriffe „bakterielle Infektion(en)" und „Protozoen-Infektion(en)", soweit nichts anderes angegeben ist, bakterielle Infektionen und Protozoen-Infektionen ein, die in Säugetieren, Fischen und Vögeln auftreten, sowie Störungen, die mit bakteriellen Infektionen und Protozoen-Infektionen einhergehen, die durch die Verabreichung von Antibiotika, wie den erfindungsgemäßen Verbindungen, behandelt oder verhütet werden können. Solche bakteriellen Infektionen und Protozoen-Infektionen und Störungen, die mit solchen Infektionen einhergehen, schließen die folgenden ein: Lungenentzündung, Otitis media, Sinusitus, Bronchitis, Tonsillitis und Mastoiditis herrührend von einer Infektion durch Streptococcus pneumoniae, Haemophilus influenzae, Moraxella catarrhalis, Staphylococcus aureus oder Peptostreptococcus spp.; Pharynigitis, rheumatisches Fieber und Glomerulonephritis herrührend von einer Infektion durch Streptococcus pyogenes, Streptokokken der Gruppen C und G, Clostridium diptheriae oder Actinobacillus haemolyticum; Atemwegsinfektionen herrührend von einer Infektion durch Mycoplasma pneumoniae, Legionella pneumophila, Streptococcus pneumoniae, Haemophilus influenzae oder Chlamydia pneumoniae; komplikationslose Haut- und Weichgewebsinfektionen, Abszesse und Osteomyelitis und puerperales Fieber herrührend von einer Infektion durch Staphylococcus aureus, coagulase-positive Staphylococci (d.h. S. epidermidis, S. hemolyticus usw.), Streptococcus pyogenes, Streptococcus agalactiae, Streptokokken der Gruppen C-F (minute-colony streptococci), viridans streptococci, Corynebacterium minutissimum, Clostridium spp. oder Bartonella henselae; komplikationslose akute Harnwegsinfektionen herrührend von einer Infektion durch Staphylococcus saprophyticus oder Enterococcus spp.; Urethritis und Cervicitis; und sexuell übertragene Krankheiten herrührend von einer Infektion durch Chlamydia trachomatis, Haemophilus ducreyi, Treponema pallidum, Ureaplasma urealyticum oder Neiserria gonorrheae; Vergiftungen herrührend von einer Infektion durch S. aureus (Lebensmittelvergiftung und toxisches Schocksyndrom) oder durch Streptokokken der Gruppen A, B und C; Geschwüre herrührend von einer Infektion durch Helicobacter pylori; systemische Febrillensyndrome herrührend von einer Infektion durch Borrelia recurrentis; Lyme-Borreliose herrührend von einer Infektion durch Borrelia burgdorferi; Conjunctivitis, Keratitis und Dacrocystitis herrührend von einer Erkrankung durch Chlamydia trachomatis, Neisseria gonorrhoeae, S. aureus, S. pneumoniae, S. pyogenes, H. influenza oder Listeria spp.; disseminierte Mycobacterium-avium-Komplex-(MAC)-Krankheit herrührend von einer Infektion durch Mycobacterium avium oder Mycobacterium intracellulare; Gastroenteritis herrührend von einer Infektion durch Campylobacter jejuni.; intestinale Protozoa herrührend von einer Infektion durch Cryptosporidium spp.; odontogenische Infektion herrührend von einer Infektion durch viridans streptococci; hartnäckiger Husten herrührend von einer Infektion durch Bordetella pertussis; Gasgangrän herrührend von einer Infektion durch Clostridium perfringens oder Bacteroides spp.; und Atheriosclerose herrührend von einer Infektion durch Heliobacter pylori oder Chlamydia pneumoniae. Bakterielle Infektionen und Protozoen-Infektionen und Störungen, die von solchen Infektionen herrühren, die in Tieren behandelt oder verhütet werden können, schließen die fol genden ein: Rinderatemwegserkrankung, herrührend von einer Infektion durch P. haem., P. multocida, Mycoplasma bovis oder Bordetella spp.; enterische Krankheiten bei Kühen herrührend von einer Infektion durch E. coli oder Protozoen (d.h. Coccidia, Cryptosporidia usw.); Milchkuhmastitis herrührend von einer Infektion durch Staph. aureus, Strep. uberis, Strep. agalactiae, Strep. dysgalactiae, Klebsiella spp., Corynebacterium oder Enterococcus spp.; Atemwegserkrankungen bei Schweinen herrührend von einer Infektion durch A. pleuro, P. multocida oder Mycoplasma spp.; enterische Krankheiten bei Schweinen herrührend von einer Infektion durch E. coli, Lawsonia intracellularis, Salmonella oder Serpulina hyodyisinteriae; Fußfäule bei Kühen herrührend von einer Infektion durch Fusobacterium spp.; Kuh-Metritis herrührend von einer Infektion durch E. coli; Kuhhaarwarzen herrührend von einer Infektion durch Fusobacterium necrophorum oder Bacteroides nodosus; Weideblindheit bei Kühen herrührend von einer Infektion durch Moraxella bovis; Fehlgeburt bei Kühen herrührend von einer Infektion durch Protozoen (d.h. Neosporium); Harnwegsinfektionen bei Hunden und Katzen herrührend von einer Infektion durch E. coli; Haut- und Weichgewebsinfektionen bei Hunden und Katzen herrührend von einer Infektion durch Staph. epidermidis, Staph. intermedius, coagulase neg. Staph. oder P. multocida; und Zahn- oder Mundinfektionen bei Hunden und Katzen herrührend von einer Infektion durch Alcaligenes spp., Bacteroides spp., Clostridium spp., Enterobacter spp., Eubacterium, Peptostreptococcus, Porphyromonas oder Prevotella. Andere bakterielle Infektionen und Protozoen-Infektionen und Sötrungen, die von solchen Infektionen herrühren, die erfindungsgemäß behandelt oder verhütet werden können, werden in J. P. Sanford et al., „The Sanford Guide to Antimicrobial Therapy", 26. Ausgabe, (Antimicrobial Therapy, Inc., 1996) referiert.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung der obigen Verbindung der Formel I oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon, welches das Entschützen einer Verbindung der Formel
    Figure 00080001
    worin P eine Schutzgruppe ist, umfasst.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt des obigen Verfahrens zur Herstellung der Verbindung der Formel I oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon wird die obige Verbindung der Formel II durch Behandeln einer Verbindung der Formel
    Figure 00080002
    mit einer starken Base und einer Verbindung der Formel R2-L, worin L eine Abgangsgruppe ist, hergestellt.
  • Der Begriff „Me", wie er hier verwendet wird, bezieht sich auf Methyl soweit nichts anderes angegeben ist.
  • Der Begriff „Et", wie er hier verwendet wird, bezieht sich auf Ethyl soweit nichts anderes angegeben ist.
  • Der Begriff „Pr", wie er hier verwendet wird, bezieht sich auf Propyl soweit nichts anderes angegeben ist.
  • Der Begriff „Ac", wie er hier verwendet wird, bezieht sich auf Acetyl soweit nichts anderes angegeben ist.
  • Der Begriff „Hydroxyschutzgruppe" schließt, wie er hier verwendet wird, wenn nichts anderes angegeben ist, Acetyl, Benzyloxycarbonyl und verschiedene Hydroxyschutzgruppen ein, die dem Fachmann bekannt sind, einschließlich der Gruppen, die in T. W. Greene, P. G. M. Wuts, „Protective Groups In Organic Synthesis", (J. Wiley & Sons, 1991) erwähnt sind.
  • Der Begriff „Halogen" schließt, wie er hier verwendet wird, sofern nichts anderes angegeben ist, Fluor, Chlor, Brom oder Iod ein.
  • Der Begriff „Alkyl" schließt, wie er hier verwendet wird, wenn nichts anderes angegeben ist, gesättigte einwertige Kohlenwasserstoffreste mit geradkettigen, cyclischen oder verzweigten Gruppen oder Gemische davon ein. Es versteht sich, dass im Falle von cyclischen Gruppen mindestens drei Kohlenstoffe in dem Alkylrest vorliegen müssen. Solche cyclischen Reste schließen Cyclopropyl, Cyclobutyl und Cyclopentyl ein.
  • Der Begriff „Alkenyl" schließt, wie er hier verwendet wird, sofern nichts anderes angegeben ist, geradkettige oder verzweigtkettige mono- oder poly-ungesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffreste mit mindestens einer Kohlenstoff- Kohlenstoff-Doppelbindung ein. Beispiele für Alkenylreste schließen Ethenyl, E- und Z-Propenyl, Isopropenyl, E- und Z-Butenyl, E- und Z-Isobutenyl, E- und Z-Pentenyl, E- und Z-Hexenyl, E,E-, E,Z-, Z,E- und Z,Z-Hexadienyl und dergleichen ein, sind aber nicht darauf beschränkt.
  • Der Begriff „Alkinyl" schließt, so wie er hier verwendet wird, wenn nichts anderes angegeben ist, geradkettige oder verzweigtkettige mono- oder poly-ungesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffreste mit mindestens einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Dreifachbindung ein. Beispiele von Alkinylresten schließen Ethinyl, Propinyl, Isopropinyl, Butinyl, Isobutinyl, Pentinyl, Hexinyl und dergleichen ein, sind aber nicht darauf beschränkt.
  • Der Begriff „Alkoxy" schließt, so wie er hier verwendet wird, wenn nichts anderes angegeben ist, -O-Alkyl-Gruppen ein, worin Alkyl wie oben definiert ist.
  • Der Begriff „Aryl" schließt, so wie er hier verwendet wird, wenn nichts anderes angegeben ist, einen organischen Rest ein, der sich von einem aromatischen Kohlenwasserstoff durch die Entfernung eines Wasserstoffs ableitet. Beispiele von Arylresten schließen Phenyl, Naphthyl, Indenyl, Indanyl, Azulenyl, Fluorenyl, Anthracenyl und dergleichen ein, sind aber nicht auf sie beschränkt.
  • Der Begriff „4- bis 10-gliedrige heterocyclische Gruppe" schließt, so wie er hier verwendet wird, wenn nichts anderes angegeben ist, aromatische und nichtaromatische heterocyclische Gruppen ein, die ein oder mehr Heteroatome enthalten, die aus O, S und N ausgewählt sind, wobei jede heterocyclische Gruppe 4 bis 10 Atome in ihrem Ringsystem aufweist. Nichtaromatische heterocyclische Gruppen schließen Gruppen mit nur 4 Atomen in ihrem Ringsystem ein, aber aromatische heterocyclische Gruppen müssen mindestens 5 Atome in ihrem Ringsystem aufweisen. Die heterocyclischen Gruppen schließen Benzo-kondensierte Ringsysteme und Ringsysteme, die mit einem oder mehreren Sauerstoff- oder Stickstoffatomen substituiert sind, ein. Die heterocyclischen Gruppen schließen auch teilweise ungesättigte oder vollständig gesättigte 4- bis 10-gliedrige Ringsysteme ein, d.h. einzelne Ringe von 4 bis 8 Atomen Größe und bi- oder tricyclische Ringsysteme einschließlich aromatischer 6-gliedriger Aryl- oder Heteroarylringe, die mit einem nichtaromatischen Ring kondensiert sind. Ein Beispiel für eine 4-gliedrige heterocyclische Gruppe ist Azetidinyl (abgeleitet von Azetidin). Ein Beispiel für eine 5-gliedrige heterocyclische Gruppe ist Thiazolyl und ein Beispiel für eine 10-gliedrige heterocyclische Gruppe ist Chinolinyl. Beispiele für nichtaromatische heterocyclische Gruppen sind Pyrrolidinyl, Tetrahydrofuranyl, Tetrahydrothienyl, Tetrahydropyranyl, Tetrahydrothiopyranyl, Piperidino, Morpholino, Thiomorpholino, Thioxanyl, Piperazinyl, Azetidinyl, Oxetanyl, Thietanyl, Homopiperidinyl, Oxepanyl, Thiepanyl, Oxazepinyl, Diazepinyl, Thiazepinyl, 1,2,3,6-Tetrahydropyridinyl, 2-Pyrrolinyl, 3-Pyrrolinyl, Indolinyl, 2H-Pyranyl, 4H-Pyranyl, Dioxanyl, 1,3-Dioxolanyl, Pyrazolinyl, Dithianyl, Dithiolanyl, Dihydropyranyl, Dihydrothienyl, Dihydrofuranyl, Pyrazolidinyl, Imidazolinyl, Imidazolidinyl, 3-Azabicyc-lo[3.1.0]hexanyl, 3-Azabicyclo[4.1.0]heptanyl, 3H-Indolyl und Chinolizinyl. Beispiele für aromatische heterocyclische Gruppen sind Pyridinyl, Imidazolyl, Pyrimidinyl, Pyrazolyl, Triazolyl, Pyrazinyl, Tetrazolyl, Furyl, Thienyl, Isoxazolyl, Thiazolyl, Oxazolyl, Isothiazolyl, Pyrrolyl, Chinolinyl, Isochinolinyl, Indolyl, Benzimidazolyl, Benzofuranyl, Cinnolinyl, Indazolyl, Indolizinyl, Phthalazinyl, Pyridazinyl, Triazinyl, Isoindolyl, Pteridinyl, Purinyl, Oxadiazolyl, Thiadiazolyl, Furazanyl, Benzofurazanyl, Benzothiophenyl, Benzothiazolyl, Benzoxazolyl, Chinazolinyl, Chinoxalinyl, Naphthyridinyl und Furopyridinyl. Die vorangehenden Gruppen können, wie sie sich von den oben aufgelisteten Verbindungen ableiten, an ein C-Atom oder N-Atom, wo das möglich ist, gebunden sein. Zum Beispiel kann eine sich von Pyrrol ableitende Gruppe Pyrrol-1-yl (N-gebunden) oder Pyrrol-3-yl (C-gebunden) sein.
  • Der Begriff „Schutzgruppe" bezieht sich auf eine geeignete chemische Gruppe, die an eine funktionelle Gruppe gebunden sein kann, und zu einem späteren Zeitpunkt entfernt werden kann, um die intakte funktionelle Gruppe freizusetzen. Beispiele für geeignete Schutzgruppen für zahlreiche funktionelle Gruppen sind in T. W. Greene und P. G. M. Wuts, Protective Groups in Organic Synthesis, 2. Ausgabe, John Wiley and Sons (1991); L. Fieser and M. Fieser, Fieser and Fieser's Reagents for Organic Synthesis, John Wiley and Sons (1994) und L. Paquette, Hrsg. Encyclopedia of Reagents for Organic Synthesis, John Wiley and Sons (1995) beschrieben.
  • Die Wendung „pharmazeutisch annehmbare(s) Salz(e)" schließt, so wie sie hier verwendet wird, sofern nichts anderes angegeben ist, Salze von sauren und basischen Gruppen ein, die in den erfindungsgemäßen Verbindungen vorliegen können. Die erfindungsgemäßen Verbindungen, die ihrer Natur nach basisch sind, können eine große Vielzahl an Salzen mit zahlreichen anorganischen und organischen Säuren bilden. Die Säuren, die verwendet werden können, um pharmazeutisch annehmbare Säureadditionssalze von solchen basischen Verbindungen herzustellen, sind solche, die nichttoxische Säureadditionssalze bilden, d.h. Salze, die pharmakologisch annehmbare Anionen wie Hydrochlorid-, Hydrobromid-, Hydroiodid-, Nitrat-, Sulfat-, Bisulfat-, Phosphat-, Säurephosphat-, Isonicotinat-, Acetat-, Lactat-, Salicylat-, Citrat-, saures Citrat-, Tartrat-, Pantothenat-, Bitartrat-, Ascorbat-, Succinat-, Maleat-, Gentisinat-, Fumarat-, Gluconat-, Glucaronat-, Saccharat-, Format-, Benzoat-, Glutamat-, Methansulfonat-, Ethansulfonat-, Benzolsulfonat-, p-Toluolsulfonat- und Pamoat [d.h. 1,1'- Methylen-bis-(2-hydroxy-3-naphthoat)]-Salze ein. Die erfindungsgemäßen Verbindungen, die eine Aminogruppe einschließen, können pharmazeutisch annehmbare Salze mit zahlreichen Aminosäuren zusätzlich zu den oben erwähnten Säuren bilden.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen, die ihrer Natur nach saure sind, können basische Salze mit zahlreichen pharmakologisch annehmbaren Kationen bilden. Beispiele für solche Salze schließen die Alkali- oder Erdalkalimetallsalze und insbesondere die Calcium-, Magnesium-, Natrium- und Kaliumsalze der erfindungsgemäßen Verbindungen ein.
  • Bestimmte erfindungsgemäße Verbindungen können Asymmetriezentren aufweisen und liegen daher in verschiedenen enantiomeren und diastereomeren Formen vor. Die Erfindung betrifft die Verwendung sämtlicher optischer Isomere und Stereoisomere der erfindungsgemäßen Verbindungen und Gemischen davon und sämtliche pharmazeutische Zusammensetzungen und Behandlungsverfahren, die davon Gebrauch machen oder sie enthalten.
  • Die vorliegende Erfindung schließt erfindungsgemäße Verbindungen ein und pharmazeutisch annehmbare Salze davon, worin ein oder mehr Wasserstoff-, Kohlenstoff- oder andere Atome durch ihre Isotope ersetzt sind. Solche Verbindungen können als diagnostische oder Research-Tools in pharmacokinetischen Metabolismus-Studien und in Bindungsassays nützlich sein.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen einschließlich der Verbindungen der Formel I schließen pharmazeutisch annehmbare Derivate oder Prodrugs davon ein. Ein „pharmazeutisch annehmbares Derivat oder Prodrug" bedeutet jedes pharmazeutisch annehmbare Salz, jeden Ester, jedes Estersalz oder jedes andere Derivat einer erfindungsgemäßen Verbindung, die nach ihrer Verabreichung an einen Rezipienten in der Lage ist (direkt oder indirekt), eine erfindungsgemäße Verbindung oder einen Meta boliten oder einen Rest davon zu liefern bzw. zu ergeben. Besonders bevorzugte Derivate und Prodrugs sind solche, die die Bioverfügbarkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen erhöhen, wenn solche Verbindungen einem Patienten verabreicht werden (zum Beispiel die erlauben, dass eine oral verabreichte Verbindung leichter im Blut absorbiert wird), die die Freisetzung der Mutterverbindung an ein gegebenes biologisches Kompartiment erhöht, die Löslichkeit zur Verabreichung durch Injektion heraufsetzt, den Metabolismus oder die Ausscheidungsgeschwindigkeit ändert.
  • Verbindungen der Formel I können in Prodrugs durch zum Beispiel freie Amino-, Amido-, Hydroxy- oder Carboxylgruppen umgewandelt werden. Beispiele solcher Prodrugs schließen Verbindungen ein, worin ein Aminosäurerest oder eine Polypeptidkette von zwei oder mehreren (zum Beispiel zwei, drei oder vier) Aminosäureresten kovalent durch eine Amid- oder Esterbindung an eine freie Amino-, Hydroxy- oder Carbonsäuregruppe einer Verbindung der Formel I gebunden ist. Die Aminosäurereste schließen die 20 natürlich auftretenden Aminosäuren ein, die durch aus drei Buchstaben bestehenden Symbolen üblicherweise bezeichnet werden, sind aber nicht darauf beschränkt, und schließen auch 4-Hydroxyprolin, Hydroxylysin, Demosin, Isodemosin, 3-Methylhistidin, Norvalin, beta-Alanin, gamma-Aminobuttersäure, Citrullinhomocystein, Homoserin, Ornithin und Methioninsulfon ein.
  • Zusätzliche Typen von Prodrugs werden auch umfasst. Zum Beispiel können freie Carboxylgruppen als Amide oder Alkylester derivatisiert werden. Diese Amid- und Estergruppen können Gruppen inkorporieren, die Ether-, Amin- und Carbonsäurefunktionalitäten einschließen, aber nicht darauf beschränkt sind. Freie Hydroxygruppen können derivatisiert werden unter Verwendung von Gruppen, die Hämisuccinate, Phosphatester, Dimethylaminoacetat und Phosphoryloxymethyloxycarbonylreste einschließen, wie in D. Fleisher et al., Advanced Drug Delivery Reviews, Bd. 19, S. 115 (1996) beschrieben, sind aber nicht darauf beschränkt. Carbamatprodrugs von Hydroxy- und Aminogruppen sind ebenfalls eingeschlossen, ebenso wie Carbonatprodrugs und Sulfatester von Hydroxygruppen. Die Derivatisierung von Hydroxygruppen als (Acyloxy)methyl- und (Acyloxy)ethylether, worin die Acylgruppe ein Alkylester sein kann, gegebenenfalls substituiert mit Gruppen, die Ether-, Amin- und Carbonsäurefunktionalitäten einschließen, aber nicht darauf beschränkt sind, oder wo die Acylgruppe ein Aminosäureester wie oben beschrieben ist, werden auch umfasst. Prodrugs dieses Typs sind in R. P. Robinson et al., J. Medicinal Chemistry, Bd. 39, S. 10 (1996) beschrieben.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen schließen auch pharmazeutisch annehmbare Salze der Verbindungen der Formel I ein. Der Begriff „pharmazeutisch annehmbares Salz" bzw. „pharmazeutisch annehmbare Salze" schließt, so wie er hier verwendet wird, wenn nichts anderes angegeben ist, Salze von sauren und basischen Gruppen ein, die in den erfindungsgemäßen Verbindungen vorliegen können.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in tautomerer Form vorliegen. Sämtliche Tautomeren der Verbindungen der Formel I werden von der Erfindung umfasst.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen können gemäß Schema 1 hergestellt werden. In dem Schema sind sämtliche Substituenten, sofern nichts anderes angegeben ist, wie oben definiert.
  • Die Ausgangsmaterialien, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, können eines geeigneten Schutzes funktioneller Gruppen bedürfen, bevor Modifikationen stattfinden können und die Entschützungsreaktionen nach den gewünschten Modifikationen sind vollständig. Hydroxylgruppen werden im Allgemeinen als Acetate oder Cbz-Carbonate geschützt. Die relative Reaktivität verschiedener Hydroxylgruppen in den Macrolid-Molekülen des in dieser Erfindung beanspruchten allgemeinen Typs ist gut beschrieben bzw. bekannt. Solche Unterschiede in der Reaktivität erlauben die selektive Modifikation verschiedener Teile der erfindungsgemäßen Verbindungen.
  • Schema 1
    Figure 00160001
  • Der cyclische Harnstoff 1 kann gemäß WO 00/26224 (PCT/IB99/01701), eingereicht am 18. Oktober 1999, hergestellt werden. Die Verbindung 1 (R1=H) wird anschließend mit einer starken Base wie Kaliumhexamethyldisilazid (KHMDS), Lithiumdiisopropylamid (LDA) oder Natriumhydrid in einem inerten Lösungsmittel wie DMF oder THF bei einer Temperatur von –78°C bis 0°C, vorzugsweise –78°C, 5 Minuten bis 3 Stunden, vorzugsweise 15 Minuten, lang behandelt.
  • Ein Fluorierungsmittel wie SelectfluorTM oder N-Fluorsuccinimid wird anschließend zugegeben. Die Lösung wird bei einer Temperatur von –78° bis 0°, vorzugsweise –78°, 5 Minuten lang bis 5 Stunden, vorzugsweise 10 Minuten, lang gerührt, um 2 herzustellen. Das Reaktionsgemisch wird anschließend mit einem weiteren Äquivalent einer starken Base, vorzugsweise KHMDS, bei einer Temperatur von –78° bis 0°, vorzugsweise –78°, 5 Minuten bis 3 Stunden, vorzugsweise 15 Minuten, lang behandelt und ein oder etwas mehr als ein Äquivalent von R2-L wird zugegeben, worin L eine Abgangsgruppe wie Halogen, Mesylat oder Tosylat ist. Die Lösung wird bei einer Temperatur von –78° bis 0°, vorzugsweise –78°, 5 Minuten bis 3 Stunden, vorzugsweise 15 Minuten, lang gerührt. Das Produkt 3 wird durch Extraktion isoliert.
  • Die Schutzgruppe P wird anschließend konventionell entfernt. Zum Beispiel wird, wenn P Ac ist, in nassem Methanol bei 0°C bis 50°C, vorzugsweise bei Raumtemperatur 0,5 Stunden bis 20 Stunden, vorzugsweise 12 Stunden, gerührt.
  • Die Fluorierung an C2 ist weiter in WO 00/44761 (PCT/IB99/02051), eingereicht am 28. Dezember 1999, beschrieben.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen, worin R4 etwas anderes als ein Ethylrest ist, können unter Verwendung von Ausgangsmaterialien erhalten werden, die hergestellt werden wie zum Beispiel in WO 98/01546, veröffentlicht am 15. Januar 1998, WO 98/01571, veröffentlicht am 15. Januar 1998, WO 00/0500, veröffentlicht am 6. Januar 2000, und WO 00/00618, veröffentlicht am 6. Januar 2000, beschrieben.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen können asymmetrische Kohlenstoffatome aufweisen und liegen daher in verschiedenen enantiomeren und diastereomeren Formen vor. Diastereomere Gemische können in die einzelnen Diastereomeren auf Grundlage ihrer physikalisch-chemischen Unterschiede durch dem Fachmann an sich bekannte Verfahren, zum Beispiel durch Chromatographie oder fraktionierte Kristallisation, getrennt werden. Die Verwendung sämtlicher dieser Isomeren einschließlich diastereomerer Gemische und reiner Enantiomere werden als Teil der vorliegenden Erfindung angesehen.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen, die ihrer Natur nach basisch sind, können eine große Vielzahl verschiedener Salze mit zahlreichen anorganischen und organischen Säuren bilden. Obwohl diese Salze für die Verabreichung an Säugetiere, pharmazeutisch annehmbar sein müssen, ist es in der Praxis oftmals wünschenswert, die erfindungsgemäße Verbindung zunächst aus dem Reaktionsgemisch als pharmazeutisch nicht annehmbares Salz zu isolieren und sie anschließend einfach in die freie Base durch Behandlung mit einem alkalischen Reagenz zurückzuverwandeln, um anschließend die freie Base in ein pharmazeutisch annehmbares Säureadditionssalz umzuwandeln. Die Säureadditionssalze der erfindungsgemäßen basischen Verbindungen werden in einfacher Weise durch Behandeln der basischen Verbindung mit einer im wesentlichen äquivalenten Menge der ausgewählten Mineral- oder organischen Säure in einem wässrigen Lösungsmedium oder einem geeigneten organischen Lösungsmittel wie Methanol oder Ethanol hergestellt. Nach vorsichtigem Verdampfen des Lösungsmittels wird das gewünschte feste Salz leicht erhalten. Das gewünschte Salz kann auch aus einer Lösung der freien Base in einem organischen Lösungsmittel durch Zugabe einer geeigneten Mineral- oder organischen Säure zu der Lösung ausgefällt werden.
  • Diejenigen erfindungsgemäßen Verbindungen, die ihrer Natur nach sauer sind, können Basensalze mit zahlreichen Kationen bilden. Solche Salze müssen für Verbindungen, die an Säugetiere, Fische oder Vögel verabreicht werden, pharmazeutisch annehmbar sein. Wo ein pharmazeutisch annehmbares Salz erforderlich ist, kann es zweckmäßig sein, die erfindungsgemäße Verbindung zunächst aus dem Reaktionsgemisch als ein pharmazeutisch nicht annehmbares Salz zu isolieren und sie dann einfach in ein pharmazeutisch annehmbares Salz in einer Weise umzuwandeln, die analog zu der ist, die oben für die Umwandlung pharmazeutisch nicht annehmbarer Säureadditionssalze in pharmazeutisch annehmbare Salze beschrieben worden ist. Beispiele für Basensalze schließen die Alkalimetall- oder Erdalkalimetallsalze und insbesondere die Natrium-, Amin- und Kaliumsalze ein. Diese Salze werden sämtlich durch konventionelle Techniken hergestellt. Die chemischen Basen, die als Reagenzien verwendet werden, um die pharmazeutisch annehmbaren Basensalze dieser Erfindung herzustellen, sind solche, die nichttoxische Basensalze mit den sauren erfindungsgemäßen Verbindungen bilden. Solche nichttoxischen Basensalze schließen diejenigen ein, die sich von solchen pharmakologisch annehmbaren Kationen wie Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium, zahlreichen Aminkationen usw. ableiten. Diese Salze können in einfacher Weise hergestellt werden, indem die korrespondierenden sauren Verbindungen mit einer wässrigen Lösung behandelt werden, die die gewünschten pharmakologisch annehmbaren Basen mit Kationen wie Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium, verschiedenen Aminkationen usw. enthält, und anschließend die resultierende Lösung zur Trockene, vorzugsweise unter reduziertem Druck, eingedampft wird. Alternativ können sie auch hergestellt werden, indem niedrigalkanolische Lösung der sauren Verbindungen und das gewünschte Alkalimetallalkoxid zusammen vermischt werden und anschließend die resultierende Lösung in der gleichen Weise wie zuvor zur Trockene eingedampft wird. In beiden Fällen werden vorzugsweise stöchio metrische Mengen der Reagenzien eingesetzt, um einen vollständigen Ablauf der Reaktion und maximale Ausbeuten an dem gewünschten Endprodukt zu gewährleisten.
  • Die vorliegende Erfindung schließt sämtliche Isotopen-markierte Formen der Verbindungen der Formel I und pharmazeutisch annehmbare Salze und Prodrugs davon ein. Solche Isotopen-markierte Verbindungen sind als diagnostische oder Research-Tools nützlich. Die Isotopen-markierten Verbindungen und pharmazeutisch annehmbare Salzen davon sind mit jenen der Formel I mit der Ausnahme identisch, dass ein oder mehrere Atome durch ein Atom ersetzt sind, das eine Atommasse oder Massenzahl aufweist, die unterschiedlich von der Atommasse oder Massenzahl, die üblicherweise in der Natur gefunden wird, ist. Beispiele für Isotope, die in die erfindungsgemäßen Verbindungen inkorporiert werden können, schließen Isotope von Wasserstoff, Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff, Phosphor, Fluor und Chlor, wie 2H, 3H, 13C, 14C, 15N, 18O, 17O 35S, 18F und 36Cl, ein. Bestimmte erfindungsgemäße Isotopenmarkierte Verbindungen wie solche, in die radioaktive Isotope, wie 3H und 14C inkorporiert sind, sind nützlich in Wirkstoff- und/oder Substratgewebeverteilungsassays. Tritium, d.h. 3H, und Kohlenstoff-14, d.h. 14C-Isotope, sind wegen der Leichtigkeit ihrer Herstellung und Nachweisbarkeit besonders bevorzugt. Die Substitution mit schweren Isotopen wie Deuterium, d.h. 2H, kann bestimmte therapeutische Vorteile mit sich bringen, die aus der größeren metabolischen Stabilität resultieren, zum Beispiel eine erhöhte Halbwertszeit in vivo oder eine geringere Dosierung und daher in einigen Fällen bevorzugt sein. Isotopen-markierte Verbindungen der Formel I dieser Erfindung und ihre Prodrugs können im Allgemeinen gemäß den in dem Schema bzw. den Schemata beschriebenen Verfahren und/oder gemäß den nachstehenden Beispielen und durch Ersetzen eines nicht-Isotopen-markierten Reagens durch ein leicht erhältliches Isotopen-markiertes Reagens hergestellt werden.
  • Die antibakterielle und Antiprotozoen-Aktivität der erfindungsgemäßen Verbindungen gegenüber bakteriellen und Protozoen-Pathogenen wird durch die Fähigkeit der Verbindung das Wachstum definierter Stämme von menschlichem (Assay I) oder tierischem (Assays II und III) Pathogenen zu inhibieren, gezeigt.
  • Assay I
  • Der nachstehend beschriebene Assay I macht von einer konventionellen Methodologie und Interpretationskriterien Gebrauch und ist so konzipiert, dass er Hinweise auf chemische Modifikationen liefert, die zu Verbindungen führen können, die definierte Mechanismen der Macrolid-Resistenz umgehen. In Assay I wird ein Panel von Bakterienstämmen gebildet, das eine Reihe von pathogenen Spezies als Target einschließt, wobei Vertreter von Macrolid-Resistenz-Mechanismen, die charakterisiert worden sind, mit umfasst werden. Die Verwendung dieses Panels ermöglicht es, dass die Beziehung zwischen chemischer Struktur und Aktivität im Hinblick auf die Wirksamkeit, das Aktivitätsspektrum und die Strukturelemente oder Modifikationen, die erforderlich sind, um den Resistenzmechanismen zu begegnen, bestimmt wird. Bakterielle Pathogene, die das Screening-Panel umfassen, sind in der Tabelle unten gezeigt. In vielen Fällen sind sowohl der auf Macrolide ansprechende Elternstamm als auch der Macrolid-resistente Stamm verfügbar, um die Fähigkeit der Verbindung, den Resistenzmechanismus zu umgehen, genauer einzuschätzen. Stämme, die das Gen mit der Bezeichnung ermA/ermB/ermC enthalten, sind gegenüber Macroliden, Lincosamiden und Streptogramin-B-Antibiotika in Folge von Modifikationen (Methylierung) von 23S-rRNA-Molekülen durch eine Erm-Methylase resistent und verhindern dadurch ganz allgemein die Bindung aller drei Strukturklassen. Zwei Typen von Macrolid-Efflux sind beschrieben worden; msrA codiert für eine Komponente eines Efflux-Systems in Staphylokokken, das den Eintritt von Macroliden und Streptograminen verhindert, während mefA/E für ein Transmembranprotein codiert, das nur Macrolide zu effluxieren scheint. Die Inaktivierung von Macrolid-Antibiotika kann auftreten und vermittelt werden durch entweder die Phosphorilierung von 2'-Hydroxyl (mph) oder durch Spaltung des macrocyclischen Lactons (Esterase). Die Stämme können unter Verwendung der konventionellen Polymerase-Kettenreaktionstechnologie (PCR) oder durch Sequenzierung der Resistenzdeterminante charakterisiert werden. Die Verwendung der PCR-Technologie in dieser Anwendung ist in J. Sutcliffe et al., „Detection Of Erythromycin-Resistant Determinants By PCR", Antimicrobial Agents and Chemotherapy, 40(11), 2562-2566 (1996) beschrieben. Der Assay wird in Mikrotiterschalen durchgeführt und gemäß Performance Standards for Antimicrobial Disk Susceptibility Tests – Sixth Edition; Approved Standard, veröffentlicht gemäß den Richtlinien des National Committee for Clinical Laboratory Standards (NCCLS) interpretiert; die minimale Inhibitorkonzentration (MIC) wird verwendet, um die Stämme zu vergleichen. Die Verbindungen werden zunächst in Dimethylsulfoxid (DMSO) als 40 mg/ml-Stammlösungen aufgelöst.
  • Figure 00220001
  • Figure 00230001
  • Der Assay II wird verwendet, um die Aktivität gegenüber Pasteurella multocida zu testen und der Assay III wird verwendet, um die Aktivität gegenüber Pasteurella haemolytica zu testen.
  • Assay II
  • Dieser Assay beruht auf der Flüssigverdünnungsmethode im Mikroliterformat. Eine einzelne Kolonie von P. multocida (Stamm 59A067) wird in 5 ml Gehirn-Herz-Infusionslösung (BHI) eingeimpft. Die Testverbindungen werden durch Auflösen von 1 mg der Verbindung in 125 μl Dimethylsulfoxid (DMSO) hergestellt. Die Verdünnungen der Testverbindung werden unter Verwendung der nichtinokulierten BHI-Lösung hergestellt. Die Konzentrationen der verwendeten Testverbindung reichen von 200 μg/ml bis 0,098 μg/ml über Zweifach-Reihenverdünnungen. Die mit P. multocida inokulierte BHI wird mit nichtinokulierter BHI verdünnt, um eine Suspension mit 104-Zellen pro 200 μl herzustellen. Die BHI-Zellsuspensionen werden mit den entsprechenden Reihenverdünnungen der Testverbindung vermischt und 18 Stunden lang bei 37°C inkubiert. Die minimale Inhibitorkonzentration (MIC) entspricht der Konzentration der Verbindung, die 100% Inhibierung des Wachstums von P. multocida zeigt, wie sie durch Vergleich mit einer nichtinokulierten Kontrolle bestimmt wird.
  • Assay III
  • Dieser Assay beruht auf der Agar-Verdünnungsmethode unter Verwendung eines Steers-Replikators. Zwei bis fünf Kolonien, die von einer Agarplatte isoliert wurden, werden in die BHI-Lösung eingeimpft und über Nacht bei 37°C unter Schütteln (200 Upm) inkubiert. Am nächsten Morgen werden 300 μl der voll entwickelten P.-haemolytica-Präkultur in 3 ml frische BHI-Lösung eingeimpft und bei 37°C unter Schütteln (200 Upm) inkubiert. Die entsprechenden Mengen der Testverbindungen werden in Ethanol aufgelöst und eine Reihe von Zweifach-Reihenverdünnungen hergestellt. Zwei Milliliter der entsprechenden Reihenverdünnung werden mit 18 ml geschmolzenem BHI- Agar vermischt und verfestigt. Wenn die inokulierte P.-haemolytica-Kultur eine Dichte von 0,5 gemäß dem McFarland-Standard erreicht, werden etwa 5 μl der P.-haemolytica-Kultur auf die BHI-Agar-Platten geimpft, die die verschiedenen Konzentrationen der Testverbindung enthalten, wobei ein Steers-Replikator verwendet wird, anschließend inkubiert man für 18 Stunden bei 37°C. Die Anfangskonzentrationen der Testverbindung reichen von 100-200 μg/ml. Die MIC ist gleich der Konzentration der Testverbindung, die 100% Inhibierung des Wachstums von P. haemolytica, bestimmt durch Vergleich mit einer nichtinokulierten Kontrolle, zeigt.
  • Die in-vivo-Aktivität der Verbindungen der Formel I kann durch konventionelle Tierversuche, die dem Fachmann bekannt sind und üblicherweise in Mäusen durchgeführt werden, bestimmt werden.
  • Nach Eintreffen der Mäuse werden sie auf Käfige (10 pro Käfig) verteilt. Anschließend sollen, sie sich mindestens 48 Stunden vor ihrem Einsatz akklimatisieren. Die Tiere werden mit 0,5 ml einer 3 × 103 kbE/ml bakteriellen Suspension (P.-multocida-Stamm 59A006) intraperitoneal geimpft. Jedes Experiment weist mindestens 3 ungeimpfte Kontrollgruppen auf, die eine mit einer 0,1X-Probendosis und zwei mit einer 1X-Probendosis einschließen es kann auch eine 10X-Probendatengruppe verwendet werden. Im Allgemeinen können sämtliche Mäuse in einer gegebenen Studie innerhalb von 30–90 Minuten beprobt werden, insbesondere wenn eine Repetierspritze (wie eine Cornwall®-Spritze) verwendet wird, um die Probe zu verabreichen. Dreißig Minuten nachdem die Beprobung begonnen hat, erfolgt die erste Behandlung mit der Verbindung. Es kann erforderlich sein, dass eine zweite Person mit der Verbindungsdosierung beginnt, wenn noch nicht sämtliche Tiere nach dem Ablauf von 30 Minuten beprobt worden sind. Die Verabrei chungswege sind subkutane oder orale Dosierungen. Subkutane Dosierungen werden in die lose Haut im Rücken des Nackens verabreicht, während orale Dosierungen über eine entsprechende Zuführnadel gegeben werden. In beiden Fällen wird pro Maus ein Volumen von 0,2 ml verwendet. Die Verbindungen werden 30 Minuten, 4 Stunden und 24 Stunden nach der Beprobung verabreicht. Eine Kontrollverbindung mit bekannter Wirksamkeit, die auf dem gleichen Weg verabreicht wird, ist in jeden Test eingeschlossen. Die Tiere werden täglich begutachtet und die Anzahl an Überlebenden in jeder Gruppe wird aufgezeichnet. Das P.-multocida-Modell-Monitoring läuft über 96 Stunden (vier Tage) nach der Beprobung.
  • Der PD50-Wert ist die errechnete Dosis, bei der die getestete Verbindung 50% einer Gruppe von Mäusen vor dem Tod in Folge der Bakterieninfektion bewahrt, die ohne Behandlung durch den Wirkstoff tödlich wäre.
  • Die Verbindungen der Formel I und ihre pharmazeutisch annehmbaren Salze, Prodrugs, Tautomere und Solvate (im Weiteren „die aktiven Verbindungen") können auf oralen, parenteralen, topischen oder rektalen Wegen in der Behandlung von bakteriellen und Protozoen-Infektionen verabreicht werden. Im Allgemeinen werden diese Verbindungen am zweckmäßigsten in Dosierungen verabreicht, die von etwa 0,2 mg pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag (mg/kg/Tag) bis etwa 200 mg/kg/Tag in Einzel- oder verteilten Dosierungen (d.h. von 1 bis 4 Dosierungen pro Tag) verabreicht, obwohl Abweichungen notwendigerweise in Abhängigkeit von der Spezies, dem Gewicht und dem Zustand des zu behandelnden Subjekts und des speziellen gewählten Verabreichungswegs auftreten. Jedoch wird am zweckmäßigsten ein Dosierungsniveau verwendet, das im Bereich von etwa 4 mg/kg/Tag bis etwa 50 mg/kg/Tag liegt. Trotzdem können Abweichungen auftreten in Abhängigkeit von der Säugetier-, Fisch- oder Vogelart, die behandelt wird und ihrer individu ellen Antwort auf das Medikament sowie von dem gewählten Typ der pharmazeutischen Formulierung und dem Zeitraum und Intervall, in dem eine solche Verabreichung durchgeführt wird. In einigen Fällen können Dosierungskonzentrationen unterhalb der Untergrenze des vorher erwähnten Bereichs mehr als adäquat sein, während in anderen Fällen sogar noch höhere Dosen verwendet werden können, ohne dass schädliche Nebenwirkungen hervorgerufen werden, vorausgesetzt, dass solche höheren Dosen zunächst in mehrere kleine Dosen für die Verabreichung über den Tag verteilt werden.
  • Die aktiven Verbindungen können entweder einzeln oder in Kombination mit pharmazeutisch annehmbaren Trägern oder Verdünnungsmitteln über die vorher erwähnten Wege verabreicht werden und eine solche Verabreichung kann in einzelnen oder mehrfachen Dosen erfolgen. Insbesondere können die aktiven Verbindungen in einer Vielzahl von verschiedenen Dosierungsformen verabreicht werden, d.h. sie können mit zahlreichen pharmazeutisch annehmbaren inerten Trägern in der Form von Tabletten, Kapseln, Pastillen, Trochiski, Hardbonbons, Pulvern, Sprays, Cremen, Heilsalben, Suppositorien, Gelees, Gelen, Pasten, Lotionen, Salben, wässrigen Suspensionen, injizierbaren Lösungen, Elixieren, Sirupen und dergleichen kombiniert werden. Solche Träger schließen feste Verdünnungsmittel oder Füllstoffe, sterile wässrige Medien und zahlreiche nichttoxische organische Lösungsmittel usw. ein. Überdies können orale pharmazeutische Zusammensetzungen in geeigneter Weise gesüßt und/oder mit Geschmacksstoffen versehen werden. Im Allgemeinen liegen die aktiven Verbindungen in solchen Dosierungsformen in Konzentrationsbereichen von etwa 5,0 bis etwa 70 Gew.-%.
  • Für die orale Verabreichung können Tabletten, die verschiedene Excipienzien wie mikrokristalline Zellulose, Natriumcitrat, Calciumcarbonat, Dicalciumphosphat und Glycin enthalten, zusammen mit verschiedenen Sprengstoffen, wie Stärke (und vorzugsweise Mais-, Kartoffel- oder Tapiokastärke), Alginsäure und bestimmten Komplex-Silikaten in Verbindung mit Granulierungsbindemitteln, wie Polyvinylpyrrolidon, Rohrzucker, Gelatine und Acazia verwendet werden. Zusätzlich sind Gleitmittel wie Magnesiumstearat, Natriumlaurylsulfat und Talg oft sehr nützlich für die Tablettenherstellung. Feste Zusammensetzungen von einem ähnlichen Typ können auch als Füllstoffe in Gelatinekapseln verwendet werden; bevorzugte Materialien in diesem Zusammenhang schließen auch Lactose oder Milchzucker sowie Polyethylenglykole mit hohem Molekulargewicht ein. Wenn wässrige Suspensionen und/oder Elixiere für die orale Verabreichung gewünscht werden, kann die aktive Verbindung mit zahlreichen Süß- oder Geschmacksstoffen, Färbemitteln oder Farbstoffen und, sofern das gewünscht wird, Emulgier- und Suspendiermitteln sowie, zusammen mit Verdünnungsmitteln wie Wasser, Ethanol, Propylenglykol, Glycerin und zahlreichen ähnlichen Kombinationen davon, kombiniert werden.
  • Für die parenterale Verabreichung können Lösungen einer aktiven Verbindung entweder in Sesam- oder Erdnussöl oder in wässrigem Propylenglykol verwendet werden. Die wässrigen Lösungen sollten in geeigneter Weise gepuffert sein (vorzugsweise bei einem pH größer als 8), falls erforderlich, und das flüssige Verdünnungsmittel zunächst isotonisiert werden. Diese wässrigen Lösungen sind geeignet für intravenöse Injektionen. Die ölartigen Lösungen sind für intraartikuläre, intramuskuläre und subkutane Injektionen geeignet. Die Herstellung aller dieser Lösungen unter sterilen Bedingungen wird in einfacher Weise durch dem Fachmann gut bekannte pharmazeutische Standardtechniken erreicht.
  • Zusätzlich ist es auch möglich, die erfindungsgemäßen aktiven Verbindungen topisch zu verabreichen und dies kann durch Cre mes, Gelees, Gele, Pasten, Pflaster, Salben und dergleichen gemäß pharmazeutischer Standardpraxis erfolgen.
  • Für die Verabreichung an nichtmenschliche Säuger wie Vieh oder Haustiere können die aktiven Verbindungen in dem Tierfutter oder oral als Arzneiverabreichung gegeben werden.
  • Die aktiven Verbindungen können auch in der Form von Liposom-Freisetzungssystemen wie kleinen unilamellaren Vesikeln, großen unilamellaren Vesikeln und multilamellaren Vesikeln verabreicht werden. Liposome können aus einer Reihe von Phospholipiden wie Cholesterin, Stearylamin oder Phosphatidylcholinen hergestellt werden.
  • Die aktiven Verbindungen können auch mit löslichen Polymeren als Zielarzneimittelträger gekoppelt werden. Solche Polymere können Polyvinylpyrrolidon, Pyrancopolymer, Polyhydroxypropylmethacrylamidphenyl, Polyhydroxyethylaspartamidphenol oder mit Palmitoylresten substituiertes Polyethylenoxidpolylysin einschließen. Außerdem können die aktiven Verbindungen an eine Klasse von bioabbaubaren Polymeren gekoppelt werden, die nützlich zur Erzielung einer kontrollierten Freisetzung eines Wirkstoffs sind, zum Beispiel Polymilchsäure, Polyglykolsäure, Copolymeren aus Polymilchsäure und Polyglykolsäure, Polyepsiloncaprolacton, Polyhydroxybuttersäure, Polyorthoester, Polyacetale, Polydihydropyrane, Polycyanoacrylate und quervernetzte oder amphipatische Blockcopolymere von Hydrogelen.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die vorliegende Erfindung näher.
  • Beispiel 1
  • 2'-Acetoxy-2-alpha-fluor-11,12-didesoxy-3-de[(2,6-didesoxy-3-C-methyl-3-O-methyl-alpha-L-ribohexopyranosyl)oxy]-6-O-methyl-3-oxo-12,11-[[12-N-methyl-aminocarbonyl[4-[4-(pyridin-3-yl)-1H-imidaol-1-yl]butyl]imino]]-erythromycin
    Figure 00300001
  • Zu einer Lösung von 1 (18 mg, 0,021 mmol) in 1,5 ml DMF wurde bei –78°C eine Lösung von KHMDS (42 μl einer 0,5 M-Lösung in Toluol, 0,021 mmol) zugesetzt. Nach 15minütigem Rühren bei –78°C wurde eine Lösung von SelectfluorTM (8,2 mg, 0,023 mmol) in 500 μl DMF tropfenweise zugegeben. Nach 10minütigem Rühren bei –78°C wurde frisches KHMS (50 μl, 0,025 mmol) zugesetzt. Anschließend wurde Methyliodid (15 μl, 0,062 mmol) tropfenweise nach 15 Minuten zugegeben. Die Lösung wurde bei dieser Temperatur 15 Minuten lang gerührt. Die Reaktion wurde durch Zugabe einer gesättigten NaHCO3-Lösung und Ethylacetat gequencht. Die organische Phase wurde mit einer gesättigten NaHSO3-Lösung und Kochsalzlösung gewaschen. Das Trocknen über Na2SO4 und das Abziehen des Lösungsmittels ergaben 18 mg Rohprodukt, das auf Kieselgel (10% CH3OH-CH2Cl2) chromatographiert wurde, wodurch 12 mg (64%) der Titelverbindung 2 erhalten wurden; MS m/e 885 (M+1).
  • Beispiel 2
  • 2-Alpha-fluor-11,12-didesoxy-3-de[(2,6-didesoxy-3-C-methyl-3-O-methyl-alpha-L-ribohexopyranosyl)oxy]-6-O-methyl-3-oxo-12,11-[[12-N-methyl-aminocarbonyl[4-[4-(pyridin-3-yl)-1H-imidazol-1-yl]butyl]imino]]-erythromycin
    Figure 00310001
  • Die Verbindung 2 wurde in 1 ml MeOH aufgelöst und 2 Tropfen Wasser hinzugegeben. Die Lösung wurde über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Die Verdampfung des Lösungsmittels ergab 12 mg der Titelverbindung 3; MS 843 (M+1).
  • Beispiel 3
  • 2-Alpha-fluor-11,12-didesoxy-3-de[(2,6-didesoxy-3-C-methyl-3-O-methyl-alpha-L-ribohexopyranosyl)oxy]-6-O-methyl-3-oxo-12,11-[[12-N-ethyl-aminocarbonyl[4-[4-(pyridin-3-yl)-1H-imidazol-1-yl]butyl]imino]]-erythromycin
  • Unter Anwendung der Methoden aus Beispiel 1 und 2 wurde eine 3 entsprechende Verbindung hergestellt, worin R2, wobei diese Variable wie oben für die Verbindung der Formel I definiert ist, CH2CH3 bedeutet; MS m/e 857 (M+1).
  • Beispiel 4
  • 2-Alpha-fluor-11,12-didesoxy-3-de[(2,6-didesoxy-3-C-methyl-3-O-methyl-alpha-L-ribohexopyranosyl)oxy]-6-O-methyl-3-oxo-12,11-[[12-Nallyl-aminocarbonyl[4-[4-(pyridin-3-yl)-1H-imidazol-1-yl]butyl]imino]]-erythromycin
  • Unter Anwendung der Methoden aus Beispiel 1 und 2 wurde eine 3 entsprechende Verbindung hergestellt, worin R2, wobei diese Variable wie oben für die Verbindung der Formel I definiert ist, CH2CH=CH2 bedeutet; MS m/e 869 (M+1).
  • Beispiel 5
  • 2-Alpha-fluor-11,12-didesoxy-3-de[(2,6-didesoxy-3-C-methyl-3-O-methyl-alpha-L-ribohexopyranosyl)oxy]-6-O-methyl-3-oxo-12,11-[[12-N-trans-2-butenyl-aminocarbonyl[4-[4-(pyridin-3-yl)-1H-imidazol-1-yl]butyl]imino]]-erythromycin
  • Unter Anwendung der Methoden aus Beispiel 1 und 2 wurde eine 3 entsprechende Verbindung hergestellt, worin R2, wobei diese Variable wie oben für die Verbindung der Formel I definiert ist, trans-CH2CH=CHCH3 bedeutet; MS m/e 883 (M+1).
  • Beispiel 6
  • 2-Alpha-fluor-11,12-didesoxy-3-de[(2,6-didesoxy-3-C-methyl-3-O-methyl-alpha-L-ribohexopyranosyl)oxy]-6-O-methyl-3-oxo-12,11-[[12-N-trans-2-pentenyl-aminocarbonyl[4-[4-(pyridin-3-yl)-1H-imidazol-1-yl]butyl]imino]]-erythromycin
  • Unter Anwendung der Methoden aus Beispiel 1 und 2 wurde eine 3 entsprechende Verbindung hergestellt, worin R2, wobei diese Variable wie oben für die Verbindung der Formel I definiert ist, trans-CH2CH=CHCH2CH3 bedeutet; MS m/e 897 (M+1).
  • Beispiel 7
  • 2-Alpha-fluor-11,12-didesoxy-3-de[(2,6-didesoxy-3-C-methyl-3-O-methyl-alpha-L-ribohexopyranosyl)oxy]-6-O-methyl-3-oxo-12,11-[[12-N-geranyl-aminocarbonyl[4-[4-(pyridin-3-yl)-1H-imidazol-1-yl]butyl]imino]]-erythromycin
  • Unter Anwendung der Methoden aus Beispiel 1 und 2 wurde eine 3 entsprechende Verbindung hergestellt, worin R2, wobei diese Variable wie oben für die Verbindung der Formel I definiert ist, trans, trans-CH2-CH=C(CH3)CH2CH2CH=(CH3) CH3 bedeutet; MS m/e 965 (M+1).

Claims (10)

  1. Eine Verbindung der Formel
    Figure 00340001
    oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes, Prodrugs oder Solvats davon, worin: X für Cl, Br, I oder F steht; Y =O oder =NOR5 ist; oder Y sowohl -H als auch -OR5 bedeutet; oder sowohl -H als auch -NR5R10; R1, R2 und R3 unabhängig ausgewählt sind aus H, C1-C10-Alkyl-, C2-C10-Alkenyl-, C2-C10-Alkinyl-, (4- bis 10-gliedrigen heterocyclischen) C1-C6-Alkyl-, (4- bis 10-gliedrigen heterocyclischen) C2-C6-Alkenyl-, (4- bis 10-gliedrigen heterocyclischen) C2-C6-Alkinyl-, (C6-C10-Aryl) C1-C6-Alkyl-, (C6-C10-Aryl) C2-C6-Alkenyl- und (C6-C10-Aryl) C2-C6-Alkinyl-Gruppen, worin die Alkylreste der vorgenannten Gruppen gegebenenfalls durch Halogen oder C1-C6-Alkyl substituiert sind und worin die heterocyclischen Reste gegebenenfalls durch 4- bis 10-gliedrige heterocyclische (4- bis 10-gliedrige heterocyclische) C1-C6-Alkyl- oder (C6-C10-Aryl) C1-C6-Alkyl-Gruppen sub stituiert sind und worin weiter die Aryl- und heterocyclischen Reste jeder der vorgenannten Gruppen und optionalen Substituenten gegebenenfalls durch ein bis 4 R7-Gruppen substituiert sind; R4 ausgewählt ist aus H, C1-C10-Alkyl-, C2-C6-Alkenyl-, C2-C6-Alkinyl-, (C1-C6-Alkoxy) C1-C6-Alkyl-, (C1-C6-Alkylthio) C1-C6-Alkyl-, (C5-C8-Cycloalkyl) C2-C5-Alpha-verzweigten Alkyl-, C3-C8-Cycloalkyl-, C5-C8-Cycloalkenyl-Gruppen, einer 3- bis 6-gliedrigen O oder S enthaltenden heterocyclischen Gruppe oder Phenyl, worin jede R4-Gruppe mit 1 bis 3 Substituenten substituiert sein kann, die unabhängig aus Hydroxy, Halogen, (C6-C10-Aryl) C2-C6-Alkenyl und C1-C4-Alkyl ausgewählt sind; R5 und R10 unabhängig ausgewählt sind aus H, C1-C6-Alkyl-, C6-C10-Aryl-, 4- bis 10-gliedrigen heterocyclischen, (4- bis 10-gliedrigen heterocyclischen) C1-C6-Alkyl- und (C6-C10-Aryl) C1-C6-Alkyl-Gruppen, worin die Aryl- und heterocyclischen Gruppen gegebenenfalls durch 1 bis 4 R7-Gruppen substituiert sind; R6 H, -C(O)C1-C6-Alkyl, Benzyl, Benzyloxycarbonyl oder (C1-C6-Alkyl)3-Silyl bedeutet; R7 unabhängig ausgewählt ist aus Halogen, Cyano, Nitro, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Azido, -C(O)R8, -C(O)OR8, -OC(O)R8, -NR8C(O)R9, -C(O)NR8R9, -NR8R9, Hydroxy, C1-C6-Alkyl-, C2-C6-Alkenyl-, C2-C6-Alkinyl-, C6-C10-Aryl-, 4- bis 10-gliedrigen heterocyclischen und C1-C6-Alkoxy-Gruppen und R8 und R9 jeweils unabhängig ausgewählt sind aus H, C1-C6-Alkyl-, C6-C10-Aryl- und 4- bis 10-gliedrigen heterocyclischen Gruppen.
  2. Verbindung nach Anspruch 1, worin Y =O oder =NOR5 ist, R1 für eine (4- bis 10-gliedrige heterocyclische) C1-C6-Alkyl-Gruppe, die durch eine 4- bis 10-gliedrige heterocyclische Gruppe substituiert ist, steht, R2 C1-C10-Alkyl oder C2-C10-Alkenyl bedeutet, R3 C1-C6-Alkyl ist, R4 Ethyl bedeutet, R5 für C1-C6-Alkyl steht und R6 H ist.
  3. Verbindung nach Anspruch 1 der Formel
    Figure 00360001
    oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon, worin: Y =O oder =NOR5 ist; R2 C1-C10-Alkyl oder C2-C10-Alkenyl ist und R6 H, -C(O)C1-C6-Alkyl, Benzyl, Benzyloxycarbonyl oder (C1-C6-Alkyl)3-Silyl ist.
  4. Verbindung nach Anspruch 3, worin Y =O ist und R6 H bedeutet.
  5. Verbindung nach Anspruch 3, worin Y =NOR5 ist und R6 H bedeutet.
  6. Verbindung nach Anspruch 4 oder Anspruch 5, worin R2 CH3, CH2CH3, CH2CH=CH2, trans-CH2CH=CHCH3, trans-CH2CH=CHCH2CH3 oder trans-CH2CH=C(CH3)CH2CH2CH=C(CH3)CH3 ist.
  7. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel I
    Figure 00370001
    oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes, Prodrugs oder Solvats davon, worin: X für Cl, Br, I oder F steht; Y =O oder =NOR5 ist; oder Y sowohl -H als auch -OR5 bedeutet; oder sowohl -H als auch -NR5R10; R1, R2 und R3 unabhängig ausgewählt sind aus H, C1-C10-Alkyl-, C2-C10-Alkenyl-, C2-C10-Alkinyl-, (4- bis 10-gliedrigen heterocyclischen) C1-C6-Alkyl-, (4- bis 10-gliedrigen heterocyclischen) C2-C6-Alkenyl-, (4- bis 10-gliedrigen heterocyclischen) C2-C6-Alkinyl-, (C6-C10-Aryl) C1-C6-Alkyl-, (C6-C10-Aryl) C2-C6-Alkenyl- und (C6-C10-Aryl) C2-C6-Alkinyl-Gruppen, worin die Alkylreste der vorgenannten Gruppen gegebenenfalls durch Halogen oder C1-C6-Alkyl substituiert sind und worin die heterocyclischen Reste gegebenenfalls durch 4- bis 10-gliedrige heterocyclische (4- bis 10-gliedrige heterocyclische) C1-C6-Alkyl- oder (C6-C10-Aryl) C1-C6-Alkyl-Gruppen substituiert sind und worin weiter die Aryl- und heterocyclischen Reste jeder der vorgenannten Gruppen und optionalen Substituenten gegebenenfalls durch ein bis 4 R7-Gruppen substituiert sind; R4 ausgewählt ist aus H, C1-C10-Alkyl-, C2-C6-Alkenyl-, C2-C6-Alkinyl-, (C1-C6-Alkoxy) C1-C6-Alkyl-, (C1-C6-Alkylthio) C1-C6-Alkyl-, (C5-C8-Cycloalkyl) C2-C5-Alpha-verzweigten Alkyl-, C3-C8-Cycloalkyl-, C5-C8-Cycloalkenyl-Gruppen, einer 3- bis 6-gliedrigen O oder S enthaltenden heterocyclischen Gruppe oder Phenyl, worin jede R4-Gruppe mit 1 bis 3 Substituenten substituiert sein kann, die unabhängig aus Hydroxy, Halogen, (C6-C10-Aryl) C2-C6-Alkenyl und C1-C4-Alkyl ausgewählt sind; R5 und R10 unabhängig ausgewählt sind aus H, C1-C6-Alkyl-, C6-C10-Aryl-, 4- bis 10-gliedrigen heterocyclischen, (4- bis 10-gliedrigen heterocyclischen) C1-C6-Alkyl- und (C6-C10-Aryl) C1-C6-Alkyl-Gruppen, worin die Aryl- und heterocyclischen Gruppen gegebenenfalls durch 1 bis 4 R7-Gruppen substituiert sind; R6 H, -C(O)C1-C6-Alkyl, Benzyl, Benzyloxycarbonyl oder (C1-C6-Alkyl)3-Silyl bedeutet; R7 unabhängig ausgewählt ist aus Halogen, Cyano, Nitro, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Azido, -C(O)R8, -C(O)OR8, -OC(O)R8, -NR8C(O)R9, -C(O)NR8R9, -NR8R9, Hydroxy, C1-C6-Alkyl-, C2-C6-Alkenyl-, C2-C6-Alkinyl-, C6-C10-Aryl-, 4- bis 10-gliedrigen heterocyclischen und C1-C6-Alkoxy-Gruppen und R8 und R9 jeweils unabhängig ausgewählt sind aus H, C1-C6-Alkyl-, C6-C10-Aryl- und 4- bis 10-gliedrigen heterocyclischen Gruppen; umfassend das Entschützen einer Verbindung der Formel
    Figure 00380001
    worin P eine Schutzgruppe ist.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, weiterhin umfassend die Herstellung der Verbindung der Formel II durch Behandeln der Verbindung der Formel
    Figure 00390001
    mit einer starken Base und einer Verbindung der Formel R2-L, worin L eine Abgangsgruppe ist.
  9. Pharmazeutische Zusammensetzung zur Behandlung einer Bakterieninfektion oder einer Protozoen-Infektion in einem Säugetier, Fisch oder Vogel, umfassend eine therapeutisch wirksame Menge einer Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz, Prodrug oder Solvat davon und einen pharmazeutisch annehmbaren Träger.
  10. Verwendung einer therapeutisch wirksamen Menge einer Verbindung nach Anspruch 1 oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes, Prodrugs oder Solvats davon für die Herstellung eines Arzneimittels für die Behandlung einer Bakterieninfektion oder einer Protozoen-Infektion in einem Säugetier, Fisch oder Vogel.
DE60104240T 2000-06-30 2001-06-21 Makrolid-Antibiotika Expired - Fee Related DE60104240T2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US21523700P 2000-06-30 2000-06-30
US215237P 2000-06-30

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE60104240D1 DE60104240D1 (de) 2004-08-19
DE60104240T2 true DE60104240T2 (de) 2005-08-04

Family

ID=22802202

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE60104240T Expired - Fee Related DE60104240T2 (de) 2000-06-30 2001-06-21 Makrolid-Antibiotika

Country Status (12)

Country Link
US (1) US6809080B2 (de)
EP (1) EP1167376B1 (de)
JP (1) JP3587380B2 (de)
AT (1) ATE271062T1 (de)
BR (1) BR0102623A (de)
CA (1) CA2351829C (de)
DE (1) DE60104240T2 (de)
DK (1) DK1167376T3 (de)
ES (1) ES2222966T3 (de)
MX (1) MXPA01006751A (de)
PT (1) PT1167376E (de)
TR (1) TR200401847T4 (de)

Families Citing this family (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EE200100245A (et) * 1998-11-03 2002-10-15 Pfizer Products Inc. Uued makroliidsed antibiootikumid
JP3947360B2 (ja) 1999-01-27 2007-07-18 ファイザー・プロダクツ・インク ケトリド抗生物質
EE200100613A (et) 1999-05-24 2003-02-17 Pfizer Products Inc. 13-metüülerütromütsiini derivaadid
US6555581B1 (en) 2001-02-15 2003-04-29 Jones Pharma, Inc. Levothyroxine compositions and methods
AU2003219770B2 (en) 2002-02-15 2008-10-09 Merckle Gmbh Conjugates of biologically active compounds, methods for their preparation and use, formulation and pharmaceutical applications thereof
AU2003215245A1 (en) 2002-02-15 2003-09-09 Sympore Gmbh Conjugates of biologically active compounds, methods for their preparation and use, formulation and pharmaceutical applications thereof
WO2003070254A1 (en) 2002-02-15 2003-08-28 Sympore Gmbh Antibiotic conjugates
SI1836211T1 (sl) 2004-12-21 2010-04-30 Pfizer Prod Inc Makrolidi

Family Cites Families (17)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2742757B1 (fr) * 1995-12-22 1998-01-30 Roussel Uclaf Nouveaux derives de l'erythromycine, leur procede de preparation et leur application comme medicaments
US6124269A (en) 1997-10-29 2000-09-26 Abbott Laboratories 2-Halo-6-O-substituted ketolide derivatives
CO4990960A1 (es) 1997-10-29 2000-12-26 Abbott Lab Derivados de cetolidos 2-halo-6-o sustituidos
FR2777282B1 (fr) 1998-04-08 2001-04-20 Hoechst Marion Roussel Inc Nouveaux derives de la 2-fluoro 3-de((2,6-dideoxy 3-c-methyl 3-0-methyl-alpha-l-ribohexopyranosyl) oxyl) 6-o-methyl 3-oxo erythromycine, leur procede de preparation et leur application a la synthese de principes actifs de medicaments
FR2784682B1 (fr) 1998-10-15 2002-12-06 Hoechst Marion Roussel Inc Nouveaux derives 2-halogene de 5-0-desosaminylerythronolide a, leur procede de preparation et leur application comme medicaments
FR2785612A1 (fr) 1998-11-10 2000-05-12 Hoechst Marion Roussel Inc Nouveaux derives de l'erythromycine, leur procede de preparation et leur application comme medicaments
EE200100245A (et) * 1998-11-03 2002-10-15 Pfizer Products Inc. Uued makroliidsed antibiootikumid
FR2786188B1 (fr) 1998-11-24 2002-10-31 Hoechst Marion Roussel Inc Nouveaux derives de l'erythromycine, leur procede de preparation et leur applicaion comme medicaments
JP3947360B2 (ja) 1999-01-27 2007-07-18 ファイザー・プロダクツ・インク ケトリド抗生物質
FR2789392B1 (fr) 1999-02-04 2001-10-05 Hoechst Marion Roussel Inc Nouveaux derives de l'erythromycine, leur procede de preparation et leur application comme medicaments
BR0010680A (pt) 1999-04-16 2002-02-19 Kosan Biosciences Inc Agentes antiinfecciosos de macrolìdeo
US6590083B1 (en) 1999-04-16 2003-07-08 Ortho-Mcneil Pharmaceutical, Inc. Ketolide antibacterials
US6355620B1 (en) * 1999-05-14 2002-03-12 Abbott Laboratories C-2 modified erythromycin derivatives
EE200100613A (et) 1999-05-24 2003-02-17 Pfizer Products Inc. 13-metüülerütromütsiini derivaadid
US6569836B2 (en) 1999-12-02 2003-05-27 Abbott Laboratories 6-O-alkyl-2-nor-2-substituted ketolide derivatives
ES2306674T3 (es) 1999-12-02 2008-11-16 Abbott Laboratories Derivados cetolidos 6-o-alquil-2-nor-2-sustituidos.
EP1114826A3 (de) 1999-12-29 2001-10-31 Pfizer Products Inc. Antibakterielle und prokinetische Makroliden

Also Published As

Publication number Publication date
ATE271062T1 (de) 2004-07-15
PT1167376E (pt) 2004-09-30
JP3587380B2 (ja) 2004-11-10
BR0102623A (pt) 2002-02-13
ES2222966T3 (es) 2005-02-16
US6809080B2 (en) 2004-10-26
EP1167376B1 (de) 2004-07-14
DK1167376T3 (da) 2004-10-25
DE60104240D1 (de) 2004-08-19
CA2351829A1 (en) 2001-12-30
TR200401847T4 (tr) 2004-09-21
MXPA01006751A (es) 2002-10-23
JP2002265488A (ja) 2002-09-18
EP1167376A1 (de) 2002-01-02
US20020052328A1 (en) 2002-05-02
CA2351829C (en) 2006-01-17

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69832486T2 (de) C-4"-substitutierte macrolid-derivate
DE69818665T2 (de) 4"-substitutierte-9-deoxo-9a-aza-9a-homoerythromycin a derivate
DE69913738T2 (de) Ketolid-antibiotika
DE60209704T2 (de) Neue kristallforme von azithromycin
DE69933897T2 (de) Carbamat- und Carbazatketolid-Antibiotika
DE69919769T2 (de) 3,6-Ketal-Makrolidantibiotika
DE69838651T2 (de) Erythromycin-Derivate
DE69915336T2 (de) 13-gliedrige azalide und ihre verwendung als antibiotika
DE69920362T2 (de) Neue Makrolidderivate
DE60102171T2 (de) Ketolidantibiotika
DE69917717T2 (de) C11-Carbamate von antibakteriellen Makroliden
DE60104240T2 (de) Makrolid-Antibiotika
US6518251B1 (en) Macrolides
DE60038610T2 (de) Neue kristalline formen eines makrolidantibiotikums
EP1114826A2 (de) Antibakterielle und prokinetische Makroliden
US20030100742A1 (en) Erythromycin a derivatives
EP1122261A2 (de) 13- und 14-Gliederige Antibakterielle-Makroliden
DE69926005T2 (de) Carbamat- und carbazatketolidantibiotika
US20020077302A1 (en) Tricyclic erythromycin derivatives
DE69908855T2 (de) 9a, 11b-dehydro Derivative von 9-oxime-3-keto-6-0-methylerythromycin
US20020061856A1 (en) Novel tricyclic erythromycin derivatives
EP1439186A2 (de) Zwischenprodukte für antibakterielle und prokinetische Macroliden

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee