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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf aliphatische Polyester, auf Verfahren
zur Herstellung aliphatischer Polyester und auf Verfahren zum Recycling
von Cellulose.
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Beschreibung des in Beziehung
stehenden Stands der Technik
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Cellulose
in einer Menge von 109 bis 1011 Tonnen
wird jährlich
produziert und wird in großem
Umfang für
Strukturmaterialien, Füllmaterialien,
Lebensmittelzusatzstoffe, Klebstoffe und ähnlichem verwendet. In den letzten
Jahren nahm jedoch gleichzeitig mit der gestiegenen Verwendung von
Cellulosen die Menge an Abfall-Cellulosen ebenfalls zu.
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Als
Techniken zur Zersetzung von Cellulosen zum Recycling sind beispielsweise
in der ungeprüften japanischen
Patentanmeldung Nr. 5-213778 ein Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffen,
wie Methan oder Ethan, aus Cellulosen, und in der ungeprüften japanischen
Patentanmeldung Nr. 11–299479
ein Verfahren zur Herstellung von Alkoholen aus Cellulosen unter
mikrobieller Einwirkung offenbart.
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Was
das Recycling von Abfall-Cellulosen angeht, so wurde durch Forschungen über die
vorstehend beschriebenen Techniken von Seiten der Erfinder gefunden,
daß eine
neue Technik entwickelt werden muß, die auf effiziente Weise
Abfall-Cellulosen recyclen kann, um das Problem der jährlich zunehmenden
Menge an Abfall-Cellulose zu lösen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Angesichts
des vorstehend beschriebenen Problems fanden die Erfinder der vorliegenden
Erfindung durch intensive Forschung und Entwicklung ein neues Verfahren
zum Synthetisieren eines aliphatischen Polyesters, der ein relativ
hohes Molekulargewicht aufwies und dadurch anstelle herkömmlicher
Kunststoffprodukte verwendet werden konnte, aus Gluconsäurelacton,
das aus Cellulose über
D-Glucose erhalten wird, wodurch die vorliegende Erfindung realisiert
wurde. Außerdem
gewährleistet
das vorstehend beschriebene neue Verfahren ein effizientes Recycling
von Abfall-Cellulosen, und anders ausgedrückt kann eine Produktion von hochqualitativen
Kunststoffen unter Verwendung von Cellulosen als Ausgangsmaterialien
erreicht werden.
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Dementsprechend
besteht eine Aufgabe der Erfindung in der Bereitstellung eines neuen
aliphatischen Polyesters, der unter Verwendung von Cellulosen als
Ausgangsmaterial hergestellt wurde, und in der Bereitstellung eines
Verfahrens zum Recycling von Cellulosen.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung eines
aliphatischen Polyesters, der durch die nachstehend gezeigte Formel
(I) wiedergegeben wird.
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In
der Formel (I) steht R für
ein Wasserstoffatom, eine Acetylgruppe oder eine lineare oder eine
verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen. Außerdem stellt
die tiefgestellte Zahl n eine ganze Zahl von 10 bis 6.000 dar.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung eines
Verfahrens zur Herstellung eines aliphatischen Polyesters, der durch
die nachstehend gezeigte Formel (I) wiedergegeben wird, das einen Schritt
der Durchführung
einer Ringöffnungspolymerisation
von Gluconsäurelacton,
das durch die nachstehend gezeigte Formel (II) dargestellt wird,
umfaßt.
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In
der Formel (I) steht R für
ein Wasserstoffatom, eine Acetylgruppe oder eine lineare oder eine
verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen. Außerdem stellt
die tiefgestellte Zahl n eine ganze Zahl von 10 bis 6.000 dar.
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In
der Formel (II) stellt R ein Wasserstoffatom, eine Acetylgruppe
oder eine lineare oder eine verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
dar.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung eines
Verfahrens zur Herstellung eines aliphatischen Polyesters, der durch
die nachstehend gezeigte Formel (I) wiedergegeben wird, das einen Schritt
(i) der Bildung von D-Glucose durch die Hydrolysierung von Cellulose,
einen Schritt (ii) der Bildung von Gluconsäurelacton, das durch die nachstehend
gezeigte Formel (II) wiedergegeben wird, aus der D-Glucose, und
einen Schritt (iii) der Durchführung
einer Ringöffnungspolymerisation
des Gluconsäurelactons
umfaßt.
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In
der Formel (I) steht R für
ein Wasserstoffatom, eine Acetylgruppe oder eine lineare oder eine
verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen. Außerdem stellt
die tiefgestellte Zahl n eine ganze Zahl von 10 bis 6.000 dar.
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In
der Formel (II) stellt R ein Wasserstoffatom, eine Acetylgruppe
oder eine lineare oder eine verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
dar.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung eines
Verfahrens zum Recycling von Cellulosen, das einen Schritt (i) der
Bildung von D-Glykose durch die Hydrolysierung von Cellulose, einen Schritt
(ii) der Bildung von Gluconsäurelacton,
das durch die nachstehend gezeigte Formel (II) wiedergegeben wird,
aus der D-Glucose, und einen Schritt (iii) der Durchführung einer
Ringöffnungspolymerisation
des Gluconsäurelactons,
um einen aliphatischen Polyester zu bilden, der durch die nachstehend
gezeigte Formel (I) wiedergegeben wird,
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In
der Formel (II) stellt R ein Wasserstoffatom, eine Acetylgruppe
oder eine lineare oder eine verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
dar.
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In
der Formel (I) stellt R ein Wasserstoffatom, eine Acetylgruppe oder
eine lineare oder eine verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
dar. Außerdem
stellt die tiefgestellte Zahl n eine ganze Zahl von 10 bis 6.000
dar.
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In
diesem Zusammenhang sei bemerkt, daß Lactone Verbindungen mit
intermolekularen cyclischen Esterstrukturen sind, und einige der
Lactone werden mittels einer Ringöffnungspolymerisation zu aliphatischen Polyestern
umgewandelt. Die so gebildeten aliphatischen Polyester werden für verschiedene
industrielle Anwendungen, wie Kunststoff-Formprodukte, Folien, Schmelzklebstoffe
und ähnliches
verwendet. Als Lactone, die als Ausgangsmaterialien für aliphatische
Polyester verwendet werden, sind beispielsweise ε-Caprolacton, δ-Valerolacton
und Butyrolacton bekannt. Ein aliphatischer Polyester, der durch
eine Ringöffnungspolymerisation
des vorstehend beschriebenen Gluconsäurelactons, das durch die Formel
(II) wiedergegeben wird, gebildet wurde, ist jedoch die erste, von
den Erfindern der vorliegenden Erfindung synthetisierte, polymere
Verbindung, und somit ist der durch die Formel (I) wiedergegebene
aliphatische Polyester eine neue polymere Verbindung.
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Erfindungsgemäß kann ein
aliphatischer Polyester mit hohem Molekulargewicht mittels der Durchführung einer
Ringöffnungspolymerisation
von Gluconsäurelacton,
das aus Cellulose via D-Glucose gebildet wurde, hergestellt werden,
und da Eigenschaften, wie überlegene
mechanische Festigkeit und ähnliches,
in ausreichendem Maß vorhanden
sind, können
die vorstehend beschriebenen aliphatischen Polyester als Kunststoff-Formprodukte
verwendet werden.
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Weitere
Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der nachstehenden
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme
auf die beigefügten
Zeichnungen ersichtlich.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
ein Infrarotabsorptionsspektrum eines in Beispiel 1 der Erfindung
synthetisierten aliphatischen Polyesters; und
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2 zeigt
ein Infrarotabsorptionsspektrum eines in Beispiel 1 der Erfindung
synthetisierten aliphatischen Polyesters.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
Erfindung wird im Detail unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen
beschrieben.
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Eine
Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen aliphatischen
Polyesters wird durch die nachstehend gezeigte Formel (I) wiedergegeben.
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Außerdem weist
ein unter Verwendung von Cellulose als Ausgangsmaterial gebildeter
aliphatischer Polyester der Erfindung die durch die Formel (I) wiedergegebene
Struktur auf.
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In
der Formel (I) stellt R ein Wasserstoffatom, eine Acetylgruppe oder
eine lineare oder eine verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
dar. Als die Alkylgruppe kann beispielsweise eine Methylgruppe, eine
Ethylgruppe oder eine n-Propylgruppe erwähnt werden.
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Die
tiefgestellte Zahl n, die den Polymerisationsgrad wiedergibt, ist
eine ganze Zahl von 10 bis 6.000, und bevorzugter von 100 bis 3.000.
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Der
aliphatische Polyester der Erfindung, der durch die vorstehende
Formel (I) wiedergegeben wird, kann beispielsweise durch eine Ringöffnungspolymerisation
von Gluconsäurelacton
erhalten werden, das durch die nachstehend gezeigte Formel (II)
wiedergegeben wird.
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In
der Formel (II) stellt R ein Wasserstoffatom, eine Acetylgruppe
oder eine lineare oder eine verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
dar.
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Das
durch die vorstehende Formel (II) wiedergegebene Gluconsäurelacton
kann aus Cellulose via D-Glucose erhalten werden. Wenn die Glucose
aus Cellulose gebildet wird, werden natürlich im Handel erhältliche
Cellulosen als Ausgangsmaterialien verwendet, und zusätzlich können auch
Abfall-Cellulosen verwendet werden, die aus geeignet behandeltem
Altpapier, Abfallholz und ähnlichem
erhalten werden. Dementsprechend kann durch die Etablierung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Synthese eines aliphatischen Polyesters aus Gluconsäurelacton
beispielsweise die Entwicklung des Recyclings von Abfall-Cellulosen weiter
gefördert
werden.
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D.h.
ein Verfahren zur Herstellung eines aliphatischen Polyesters der
Erfindung umfaßt
einen Schritt (i) der Hydrolysierung von Cellulose, um D-Glucose
zu bilden, einen Schritt (ii) der Bildung von Gluconsäurelacton,
das durch die vorstehende Formel (II) wiedergegeben wird, aus D-Glucose,
und einen Schritt (iii) der Durchführung einer Ringöffnungspolymerisation
des Gluconsäurelactons,
um den aliphatischen Polyester zu bilden, der durch die vorstehende
Formel (I) wiedergegeben wird.
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Nachstehend
werden die Schritte (i) bis (iii) beschrieben.
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Der Schritt (i): Von Cellulose
zu D-Glucose
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Als
Verfahren zur Bildung von D-Glucose aus Cellulose können beispielsweise
ein hydrolytisches Verfahren unter Verwendung eines Enzyms, wie
eine Cellulase; ein hydrolytisches Verfahren unter Verwendung einer
Säure,
wie Schwefelsäure
oder Salzsäure;
und ein hydrolytisches Verfahren unter Verwendung von superkritischem
Wasser erwähnt
werden.
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Der Schritt (ii): Von
D-Glucose zu Gluconsäurelacton
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Gluconsäurelacton
(II)-a kann durch die Oxidierung von D-Glucose unter Verwendung
von Brom erhalten werden (H. S. Isbell, et al., "J. Res. Nat. Bur. Stand.", 10, S. 337 bis
356, 1933).
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Gluconsäurelacton
(II)-b kann durch Acetylierung von Gluconsäurelacton (II)-a unter Verwendung
von Zinkchlorid und Essigsäureanhydrid
erhalten werden (C. L. Nelson, "Carbohydr.
Res.", 106, S. 155
bis 159, 1982).
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Gluconsäurelacton
(II)-c kann mittels eines Verfahrens erhalten werden, das einen
Schritt der Methylierung von D-Glucose unter Verwendung von Dimethylsulfat
und Natriumhydroxid, einen Schritt der Hydrolysierung des so gebildeten
Methylglucosids durch verdünnte
Salzsäure,
um 2,3,4,6-Tetra-O-methyl-D-glucose zu
bilden (E. S. West, et al., "Organic
Synthesis Collect.",
Bd. III, Wiley, New York, N. Y., S. 800 bis 803, 1955) und einen
Schritt der Oxidierung der vorstehend beschriebenen D-Glucose unter
Verwendung von Pyridiniumchlorochromat (R. Bihovsky, et al., "J. Org. Chem.", 53, S. 4026 bis
4031, 1988) umfaßt.
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Gluconsäurelacton
(II)-d kann mittels eines Verfahrens erhalten werden, das einen
Schritt der Bildung von 2,3,4,6-Tetra-O-ethyl-D-glucose aus D-Glucose
(J. S. Brimacombe, et al., "Carbohydr.
Res.", 2, S. 167
bis 169, 1966) und einen Schritt der Oxidierung der so gebildeten
D-Glucose in Methylenchlorid unter Verwendung von Zinntetrachlorid
und Trimethylsilylazid (M. Goebel, et al., "Tetrahedron", 53(9), S. 3123 bis 3134, 1997) umfaßt.
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In
dem Gluconsäurelacton
(II)-a stellt R ein Wasserstoffatom dar (D-Gluconsäure, δ-Lacton);
in dem Gluconsäurelacton
(II)-b stellt R CH3CO dar (D-Gluconsäure, δ-Lacton,
2,3,4,6-Tetraacetat); in dem Gluconsäurelacton (II)-c stellt R CH3 dar (D-Gluconsäure, 2,3,4,6-Tetra-O-methyl, δ-Lacton);
und in dem Gluconsäurelacton
(II)-d stellt R CH3CH2 dar
(D-Gluconsäure,
2,3,4,6-Tetra-O-ethyl, δ-Lacton).
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Der Schritt (iii): Von
Gluconsäurelacton
zum aliphatischen Polyester; Ringöffnungspolymerisation Polymerisationskatalysator
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In
der Erfindung können
die nachstehend erwähnten
Metallverbindungen als Polymerisationskatalysator für die Ringöffnungspolymerisation
von Gluconsäurelacton
verwendet werden. Insbesondere können
auf Zinn basierende Verbindungen, wie Monobutylzinnoxid, Dibutylzinnoxid,
Zinntetraacetat, Butylzinntriacetat, Dibutylzinndiacetat, Tributylzinnacetat,
Phenylzinntriacetat, Dibutyldimethoxyzinn, Tributylmethoxyzinn,
Butylzinntri(2-ethylhexanoat), Dibutylzinndi(2-ethylhexanoat), Dibutylzinndilaurat,
Zinndioctanoat, Zinndi(2,4-pentandionat), Zinndichlorid und Zinntetrachlorid;
auf Aluminium basierende Verbindungen, wie Tri(isopropoxy)aluminium,
Di(isopropoxy)ethylaluminium, Isopropoxydiethylaluminium und Aluminiumchlorid;
auf Zink basierende Verbindungen, wie Dibutoxyzink, Zinkdi(2,2-dimethyl-3,5-heptandionat)
und Zinkchlorid; auf Titan basierende Verbindungen, wie Tetrabutoxytitan;
auf Zirconium basierende Verbindungen, wie Tetrabutoxyzirconat;
und organische Seltenerdmetallverbindungen, die aus Lanthan (La),
Neodymium (Nd), Samarium (Sm), Erbium (Er), Thulium (Tm), Ytterbium
(Yb), Lutetium (Lu) und ähnlichem
bestehen.
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Die
Menge des Polymerisationskatalysators der Erfindung beträgt 0,01
bis 10 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge aus Gluconsäurelacton
und einem Polymerisationsinitiator, und bevorzugt beträgt sie 0,05 bis
5 Gew.-%.
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Polymerisationsinitiator
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In
der Erfindung können
die nachstehend erwähnten
Alkohole als Polymerisationsinitiator in der Ringöffnungspolymerisation
von Gluconsäurelacton
verwendet werden. Insbesondere können
einwertige Alkohole bzw. Monoole erwähnt werden, wie Methanol, Ethanol,
1-Propanol, 2-Propanol, verschiedene Butanole, und Phenol; Diole,
wie Ethylenglykol, 1,3-Propandiol, 1,4-Butandiol, Diethylenglykol,
1,5-Pentandiol, 1,6-Hexandiol, 1,7-Heptandiol, 1,8-Octandiol und
1,10-Decandiol; Triole, wie Glycerin und Trimethylolpropan; und
Polyole, wie Neopentylglykol und Pentaerythritol. Diese Polymerisationsinitiatoren
können
alleine oder in Kombination verwendet werden.
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Das
Molverhältnis
des in der Erfindung verwendeten Polymerisationsinitiators zu dem
Gluconsäurelacton
kann beliebig entsprechend dem gewünschten Polymerisationsgrad
des aliphatischen Polyesters gewählt
werden. Im allgemeinen beträgt
das Molverhältnis
des Polymerisationsinitiators zu dem Gluconsäurelacton 1 zu 1 bis 1 zu 5.000
und bevorzugt 1 zu 1 bis 1 zu 2.000.
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Durch
Zugabe des Polymerisationskatalysators und des Polymerisationsinitiators
zu dem Gluconsäurelacton
erfolgt die Ringöffnungspolymerisation
des Gluconsäurelactons
in einer Inertgasatmosphäre
oder einer Atmosphäre
verminderten Druckes. Die Polymerisation wird bevorzugt bei Normaldruck
in einer Stickstoffatmosphäre
durchgeführt,
da sie dort leicht abläuft.
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Die
Temperatur der Ringöffnungspolymerisation
von Gluconsäurelacton
kann beliebig festgelegt werden. Im allgemeinen liegt die Polymerisationstemperatur
bevorzugt in einem Bereich von 50 bis 200 °C und bevorzugter in einem Bereich
von 100 bis 180 °C.
Wenn die Temperatur weniger als 50 °C beträgt, nimmt die Reaktionsgeschwindigkeit
ab oder die Reaktion schreitet nicht voran. Im Gegensatz dazu kann
es auf Grund einer Oxidationsreaktion zu einer Verfärbung oder
einer Zersetzung des herzustellenden aliphatischen Polyesters kommen,
wenn die Temperatur mehr als 200 °C
beträgt.
Die Dauer der Ringöffnungspolymerisation kann
ebenfalls beliebig festgelegt werden; es ist jedoch bevorzugt, daß die Dauer
so festgelegt wird, daß sich die
Qualität
des herzustellenden aliphatischen Polyesters nicht verschlechtert.
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Die
Ringöffnungspolymerisation
von Gluconsäurelacton
kann in einem Lösungsmittel
durchgeführt werden.
Die für
diese Polymerisation verwendeten Lösungsmittel sind inerte Lösungsmittel,
die nicht mit dem Gluconsäurelacton,
dem Polymerisations katalysator und dem Polymerisationsinitiator
reagieren, und als bevorzugtes Lösungsmittel
können
ein aromatischer Kohlenwasserstoff, wie Toluol oder Xylol, ein aliphatischer Kohlenwasserstoff,
wie Hexan, oder ein cycloaliphatischer Kohlenwasserstoff, wie Cyclohexan,
erwähnt
werden. Diese Lösungsmittel
enthalten bevorzugt im wesentlichen kein Wasser. Die Polymerisationstemperatur wird
so eingestellt, daß sie
zwischen 0 °C
und dem Siedepunkt oder tiefer des zu verwendenden Lösungsmittels
liegt.
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Was
das Molekulargewicht eines mittels einer Ringöffnungspolymerisation von Gluconsäurelacton
erhaltenen aliphatischen Polyesters angeht, so ist es in dem Fall,
in dem die Polymerisationsbedingungen nicht verändert werden, wahrscheinlich,
einen aliphatischen Polyester mit einem höheren Molekulargewicht aus Gluconsäurelacton
zu erhalten, in dem die Hydroxygruppen ersetzt sind. Insbesondere
beträgt
das Gewichtsmittel des Molekulargewichts des aliphatischen Polyesters
3.000 bis 2.000.000 als Polystyrol, und bevorzugter 10.000 bis 1.400.000.
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Der
so gebildete aliphatische Polyester der Erfindung kann anstelle
der Kunststoffmaterialien verwendet werden, die gegenwärtig für verschiedene
industrielle Anwendungen eingesetzt werden. Zusätzlich kann der aliphatische
Polyester durch eine Veränderung
des Gewichtsmittels des Molekulargewichts und der an den Polyester
gebundenen Gruppen auf breiter Basis auf verschiedenen industriellen
Gebieten eingesetzt werden. Beispielsweise kann ein Polyester mit
einem Gewichtsmittel des Molekulargewichts von 3.000 bis 5.000,
der unter Verwendung eines Glykols als Polymerisationsinitiator
hergestellt wurde, durch Nutzung der an den Polyester gebundenen
Hydroxylgruppen wirkungsvoll als Ausgangsmaterial für Polyurethane,
Anstriche oder ähnliches
verwendet werden. Außerdem
weist ein aliphatischer Polyester mit einem Gewichtsmittel des Molekulargewichts
von 50.000 oder mehr praktische mechanische Festigkeit auf und somit
können
sie für
Kunststoff-Formprodukte, Filme, Schmelzkleber und ähnliches
verwendet werden.
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Beispiele
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Nachstehend
wird die Erfindung detaillierter unter Bezugnahme auf Beispiele
beschrieben. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die nachstehend
beschriebenen Beispiele beschränkt.
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Beispiel 1
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Cellulose
(KC Flock W-100, von Nippon Paper Industries Co., Ltd. hergestellt)
in einer Menge von 500 Gewichtsteilen wurde zu 15.000 Gewichtsteile
einer Enzymlösung
gegeben und 8 Stunden lang bei 45 °C gerührt. Die Enzymlösung wurde
durch Lösen
von 50 Gewichtsteilen Cellulase (Meicelase TP60, von Meiji Seika K.K.
hergestellt) in 14,950 Gewichtsteilen einer wäßrigen Lösung (pH 4,5) von Essigsäure und
Natriumacetat hergestellt. Nachdem die Umsetzung vollständig war,
wurden 1.000 Gewichtsteile Methanol zugegeben, der wasserlösliche Rückstand
wurde mittels Filtration abgetrennt und die so erhaltene Mischlösung wurde
dann durch eine Ionenaustausch-Harzsäule (Amberlite
IR-120b, von Organo Co., Ltd. hergestellt) geleitet, um das Lösungsmittel
zu entfernen. Die so erhaltene Mischung wurde abgetrennt und gereinigt,
wodurch 300 Gewichtsteile D-Glucose erhalten wurden. Die kernmagnetische
Resonanz (NMR) wurde unter Verwendung eines FT-NMR DPX 400 (von
Bruker Inc. hergestellt) gemessen.
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Die
Messergebnisse sind nachstehend gezeigt.
Glucose: 13C-NMR
(100 MHz, DMSO-d6) δ/ppm
α-Typ: 92,12, 73,04, 72,29, 71,80,
70,58 und 61,20
β-Typ:
96,79, 76,70, 76,59, 74,78, 70,30 und 61,00
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Diese
Messergebnisse bestätigten,
daß die
gewünschte
D-Glucose erhalten worden war.
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Nachdem
8.000 Gewichtsteile einer wäßrigen Lösung von
Bariumcarbonat mit einer Konzentration von 12% mit Kohlendioxid
gesättigt
worden waren, wurden 330 Gewichtsteile Brom und 300 Gewichtsteile D-Glucose
zu der vorstehend beschriebenen wäßrigen Lösung gegeben und 30 Minuten
lang bei 25 °C
gerührt,
wodurch 250 Gewichtsteile Gluconsäurelacton, das durch die nachstehend
angegebene Formel (II)-a wiedergegeben wird, erhalten wurden.
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Die
Messergebnisse sind nachstehend gezeigt.
(II)-a: 13C-NMR
(100 MHz, DMSO-d6) δ/ppm
171,88, 81,23, 73,79,
71,43, 67,82 und 60,14 Diese Messergebnisse bestätigten, daß das gewünschte Gluconsäurelacton
erhalten worden war.
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In
einer Stickstoffatmosphäre
wurden 100 Gewichtsteile des Gluconsäurelactons (II)-a auf 160 °C erwärmt, und
0,2 Gewichtsteile Monobutylzinnoxid und 0,5 Gewichtsteile Diethylenglykol
wurden dann zu dem Gluconsäurelacton
(II)-a gegeben, wodurch ein aliphatischer Polyester erhalten wurde.
Die Polymerisationsdauer betrug 4 Stunden und das Gewichtsmittel
des Molekulargewichts des so erhaltenen aliphatischen Polyesters
betrug 450.000.
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Für den vorstehend
beschriebenen aliphatischen Polyester wurden die Infrarotabsorption
(IR) und die kernmagnetische Resonanz (NMR) gemessen. Die IR wurde
mittels des KBr-Pellet-Verfahrens
unter Verwendung eines FT-IR FTS 135 (von Bio-Rad Laboratories hergestellt)
gemessen und die Ergebnisse sind in 1 gezeigt.
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Die
Ergebnisse der NMR- und der IR-Messung sind nachstehend gezeigt.
ν(cm–1):
3.460, 1.750, 1.230, 1.040 und 1.140 bis 1.080
13C-NMR
(100 MHz, DMSO-d6) δ/ppm
175,54, 81,27, 73,13,
72,62, 69,27 und 62,68
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Diese
Messergebnisse bestätigten,
daß der
gewünschte
aliphatische Polyester synthetisiert worden war.
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Beispiel 2
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Auf
eine ähnliche
Weise wie in Beispiel 1 beschrieben wurden 250 Gewichtsteile Gluconsäurelacton (II)-a
aus 500 Gewichtsteilen Cellulose erhalten. Zinkchlorid in einer
Menge von 125 Gewichtsteilen und Acetanhydrid in einer Menge von
1.250 Gewichtsteilen wurde mit 250 Gewichtsteilen Gluconsäurelacton
(II)-a bei Raumtemperatur 40 Minuten lang gerührt. Die durch die vorstehend
beschriebene Umsetzung erhaltene Lösung wurde in zerstoßenes Eis
gegossen und anschließend
unter Verwendung von Chloroform extrahiert. Nachdem das Lösungsmittel
entfernt worden war, wurde eine Trennung und Reinigung der so erhaltenen
Mischung durchgeführt,
wodurch 460 Gewichtsteile Gluconsäurelacton, das durch die nachstehende
Formel (II)-b wiedergegeben wird, erhalten wurden.
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Die
Messergebnisse sind nachstehend gezeigt.
(II)-b: 1H-NMR
(400 MHz, CDCl3) δ/ppm
2,07 (s, 3H), 2,09
(s, 3H), 2,10 (s, 3H), 2.15 (s, 3H), 4,26 (dd, 1H), 4,40 (dd, 1H),
4,65 bis 4,68 (m, 1H), 5, 22 (d, 1H), 5, 41 (t, 1H) und 5, 57 (t,
1H)
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Diese
Messergebnisse bestätigten,
daß das
gewünschte
Gluconsäurelacton
(II)-b erhalten worden war.
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In
einer Stickstoffatmosphäre
wurden 100 Gewichtsteile des Gluconsäurelactons (II)-b auf 160 °C erwärmt und
dann mit 0,3 Gewichtsteilen Tri(isopropoxy)aluminium und 0,6 Gewichtsteilen
1,4 Butandiol gemischt, wodurch ein aliphatischer Polyester erhalten
wurde. Die Polymerisationsdauer betrug 4 Stunden und das Gewichtsmittel
des Molekulargewichts des so erhaltenen Polyesters betrug 1.370.000.
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IR-
und NMR-Messungen wurde für
den vorstehend beschriebenen aliphatischen Polyester durchgeführt. Die
Ergebnisse der IR-Messung sind in 2 gezeigt.
Zusätzlich
sind die Ergebnisse der IR-Messung und NMR-Messung nachstehend gezeigt.
γ (cm–1):
1.760, 1.430, 1.380, 1.230 und 1.040
13C-NMR
(100 MHz, CDCl3) δ/ppm
171,51, 170,47, 169,97,
169,41, 169,14, 78,86, 74,22, 71,00, 67,63, 62,13, 20,51, 20,47,
20,26 und 20,21.
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Diese
Messergebnisse bestätigten,
daß der
gewünschte
aliphatische Polyester erhalten worden war.
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Beispiel 3
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Gebrauchtes
Recycling-PPC-Papier (EN-500, A4-Größe, verkauft von Canon Sales
Co., Ltd.), bei dem ein Kopieren auf einer Seitenfläche des
Papiers mittels eines Kopiergeräts
erfolgte, wurde in Stücke
von 5 mm × 5
mm zerschnitten und 540 Gewichtsteile der Stücke wurden zu 15.000 Gewichtsteilen
einer Enzymlösung
gegeben und 10 Stunden lang bei 45 °C gerührt. Die Enzymlösung wurde
aus 50 Gewichtsteilen einer Cellulase (Meicelase TP60, von Meiji
Seika K.K. hergestellt) gebildet, die in 14,950 Gewichtsteilen einer
wäßrigen Lösung (pH-Wert
4,5) von Essigsäure
und Natriumacetat gelöst
worden war. Nachdem die Umsetzung beendet war, wurden 1.000 Gewichtsteile
Methanol zugegeben, der wasserlösliche
Rest wurde mittels Filtration abgetrennt, und die so erhaltene Mischlösung wurde
dann durch eine Innenaustausch-Harzsäule (Amberlite IR-120b, von
Organo Co., Ltd. hergestellt) geleitet, um das Lösungsmittel zu entfernen. Die
so erhaltene Mischung wurde abgetrennt und gereinigt, wodurch 300
Gewichtsteile D-Glucose erhalten wurden.
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Die
gleichen Ergebnisse wie in Beispiel 1 wurden mittels 13C-NMR-Messung
erhalten, und es wurde bestätigt,
daß die
gewünschte
D-Glucose erhalten worden war.
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D-Glucose
in einer Menge von 300 Gewichtsteilen wurde zu 180 Gewichtsteile
Wasser gegeben und anschließend
bei 55 °C gerührt. Zu
dieser so hergestellten Lösung
wurden 3.840 Gewichtsteile einer Kohlenstofftetrachloridlösung gegeben,
die 1.440 Gewichtsteile Dimethylsulfat enthielt, und zusätzlich wurden
6.960 Gewichtsteile einer wäßrigen Natriumhydroxidlösung mit
einer Konzentration von 40% zugegeben. Anschließend wurde die Reaktionstemperatur
auf 70 bis 75 °C
angehoben und 2.500 Gewichtsteile Dimethylsulfat wurden zu der vorstehend
beschriebenen Mischlösung
gegeben und dann 30 Minuten lang gerührt. Die so erhaltene Mischlösung wurde
mit einer ausreichenden Menge Wasser verdünnt und dann unter Verwendung
von Chloroform extrahiert. Nachdem das Chloroform entfernt worden
war, wurden 5.000 Gewichtsteile 2N Salzsäure zu der so verdünnten Mischlösung gegeben
und anschließend
bei erhöhter
Temperatur 1 Stunde lang gerührt.
Die so hergestellte Lösung
wurde unter Verwendung von Chloroform extrahiert und das Lösungsmittel wurde
anschließend
entfernt, wodurch ein sirupöses
Produkt erhalten wurde. Das sirupöse Produkt wurde unter Verwendung
von Ether gewaschen und dann kristallisiert. Zusätzlich wurde das kristallisierte
Produkt erneut unter Verwendung von Ether gewaschen, wodurch 220
Gewichtsteile 2,3,4,6-Tetra-O-methyl-D-glucose erhalten wurden.
Die Messergebnisse sind nachstehend gezeigt.
13C-NMR
(100 MHz, CDCl3) δ/ppm
α-Typ: 58,87,
59,19, 60,45, 60,89, 69,95, 71,30, 79,50, 81,95, 83,12 und 90,73.
β-Typ: 58,87,
59,23, 60,52, 60,81, 71,58, 74,39, 79,62, 84,82, 86,38 und 97,14.
-
Diese
Messergebnisse bestätigten,
daß das
gewünschte
2,3,4,6-Tetra-O-methyl-D-glucose erhalten worden war.
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Zu
2.050 Gewichtsteilen einer Dichlormethanlösung, die 396 Gewichtsteile
Pyridiniumchlorochromat enthielt, wurden 1.870 Gewichtsteile einer
Dichlormethanlösung
gegeben, die 220 Gewichtsteile 2,3,4,6-Tetra-O-methyl-D-glucose
enthielt, und anschließend
8 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt.
Die so behandelte Mischlösung
wurde unter Verwendung eines Ethers verdünnt und unter Verwendung von
Magnesiumsilicat filtriert.
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Nachdem
das Lösungsmittel
entfernt worden war, wurde eine Destillation unter verringertem
Druck durchgeführt,
wodurch 190 Gewichtsteile Gluconsäurelacton erhalten wurden,
das durch die Formel (II)-c wiedergegeben wird.
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Die
Messergebnisse sind nachstehend gezeigt.
(II)-c: 1H-NMR
(400 MHz, CDCl3) δ/ppm
3,41
(s, 3H), 3,51 (s, 3H), 3,53 (s, 3H), 3,57 (s, 3H), 3,10 bis 3,90
(m, 5H) und 4,50 (ddd, 1H)
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Diese
Messergebnisse bestätigten,
daß das
gewünschte
Gluconsäurelacton
(II)-c erhalten worden war.
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In
einer Stickstoffatmosphäre
wurden 100 Gewichtsteile des Gluconsäurelactons (II)-c auf 160 °C erwärmt, und
0,2 Gewichtsteile Dibutoxyzink und 0,5 Gewichtsteile Methanol wurden
zu dem Gluconsäurelacton (II)-c
gegeben, wodurch ein aliphatischer Polyester erhalten wurde. Die
Polymerisationsdauer betrug 4 Stunden und das Gewichtsmittel des
Molekulargewichts des so erhaltenen Polyesters betrug 780.000. Die
Messergebnisse sind nachstehend gezeigt.
13C-NMR
(100 MHz, CDCl3) δ/ppm
58,80, 59,13, 60,39,
60,85, 67,55, 76,18, 78,20, 78,84, 81,21 und 173,51.
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Diese
Messergebnisse bestätigten,
daß der
gewünschte
aliphatische Polyester erhalten worden war.
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Beispiel 4
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Auf
eine ähnliche
Weise wie in Beispiel 3 beschrieben wurden 300 Gewichtsteile D-Glucose,
die aus gebrauchtem Papier erhalten worden war, zu 1.100 Gewichtsteilen
einer Methanollösung
gegeben, die Salzsäure
in einer Konzentration von 0,25 Gew.-% enthielt, und anschließend 72
Stunden lang unter Rückfluß erhitzt,
wodurch 160 Gewichtsteile Methyl-D-glucopyranosid erhalten wurden.
Die Messergebnisse sind nachstehend gezeigt.
13C-NMR
(100 MHz, DMSO-d6) δ/ppm
99,57, 73,33, 72,49,
71,90, 70,31, 60,54 und 54,22.
-
Diese
Messergebnisse bestätigten,
daß das
gewünschte
Methyl-D-glucopyranosid erhalten worden war.
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Eine
Umsetzung erfolgte 12 Stunden lang bei Raumtemperatur zwischen 160
Gewichtsteilen des Methyl-D-glucopyranosids und 540 Gewichtsteilen
Ethylbromid in einer Mischung aus 2.900 Gewichtsteilen Dimethylsulfoxid
und 290 Gewichtsteilen einer wäßrigen Lösung von
Natriumhydroxid mit einer Konzentration von 50%, wodurch 197 Gewichtsteile
1-Methyl-2,3,4,6-tetra-O-ethyl-D-glucopyranosid
erhalten wurden. Die Messergebnisse sind nachstehend angegeben.
1H-NMR (400 MHz, CDCl3) δ/ppm
1,15
bis 1,24 (m, 12H), 3,38 (s, 3H), 3,24 bis 3,88 (m, 14H) und 4,76
(d, 1H)
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Diese
Messergebnisse bestätigten,
daß das
gewünschte
1-Methyl-2,3,4,6-tetra-O-ethyl-D-glucopyranosid
erhalten worden war.
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Das
1-Methyl-2,3,4,6-tetra-0-ethyl-D-glucopyranosid in einer Menge von
197 Gewichtsteilen und Trimethylsilylazid in einer Menge von 185
Gewichtsteilen wurden in 1.330 Gewichtsteilen Methylenchlorid gelöst, und
640 Gewichtsteile einer Methylenchloridlösung, die 400 Gewichtsteile
Zinntetrachlorid enthielt, wurde langsam in die vorstehend beschriebene
Mischung des 1-Methyl-2,3,4,6-tetra-O-ethyl-D-glucopyranosids getropft
und 22 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt. Nachdem die Umsetzung
beendet war, wurden 1.800 Gewichtsteile Wasser zu dem so erhaltenen
Produkt gegeben und anschließend
wurde unter Verwendung von Hexan extrahiert. Die so erhaltene Mischung
wurde abgetrennt und unter Einsatz der Säulenchromatografie gereinigt,
wodurch 150 Gewichtsteile Gluconsäurelacton erhalten wurden,
das durch die nachstehende Formel (II)-d wiedergegeben wird.
-
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Die
Messergebnisse sind nachstehend gezeigt.
(II)-d: 1H-NMR
(400 MHz, CDCl3) δ/ppm
1,16 bis 1,33 (m,
12H), 3,45 bis 3,89 (m, 12H), 3,93 (ABX3-dq,
1H) und 4,32 (dt, 1H)
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Diese
Messergebnisse bestätigten,
daß das
gewünschte
Gluconsäurelacton
(II)-d erhalten worden war.
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In
einer Stickstoffatmosphäre
wurden 100 Gewichtsteile des Gluconsäurelactons (II)-d auf 160 °C erwärmt, und
dann wurden 0,4 Gewichtsteile Tetrabutoxytitanat und 0,6 Gewichtsteile
1,8-Octandiol zu dem Gluconsäurelacton
(II)-d gegeben, wodurch ein aliphatischer Polyester erhalten wurde.
Die Polymerisationsdauer betrug 4 Stunden und das Gewichtsmittel
des Molekulargewichts des so gebildeten aliphatischen Polyesters betrug
1.060.000. Die Messergebnisse sind nachstehend gezeigt.
13C-NMR (100 MHz, CDCl3) δ/ppm
15,11,
15,28, 15,43, 15,56, 67,05, 67,18, 67,45, 67,72, 68,64, 76,20, 78,22,
78,87, 81,31 und 173,57.
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Diese
Messergebnisse bestätigten,
daß der
gewünschte
aliphatische Polyester erhalten worden war.
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Beurteilung der Eigenschaften
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Verschiedene
Eigenschaften der in den Beispielen 1 bis 4 erhaltenen aliphatischen
Polyester wurden einer Beurteilung unterzogen. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 1 gezeigt. Außerdem
wurde Celgreen (auf Polycaprolacton beruhender Kunststoff P-H7,
von Daicel Chemical Industries, Ltd. hergestellt) ebenfalls als
Bezugsbeispiel für
Vergleichszwecke beurteilt.
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Wie
aus Tabelle 1 ersichtlich ist, wiesen die einzelnen in den Beispielen
1 bis 4 erhaltenen Polyester Eigenschaften auf, die denjenigen des
Polyesters des Bezugsbeispiels entsprachen oder überlegen waren, d.h. des aliphatischen
Polyesters (P-H7), der von Daicel Chemical Industries Ltd. hergestellt
worden war, mit überlegener
Festigkeit und Dehnung. Dementsprechend versteht es sich, daß der erfindungsgemäße Polyester
zufriedenstellend anstelle herkömmlicherweise
bekannter Kunststoffprodukte verwendet werden kann.
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Obwohl
die Erfindung unter Bezugnahme auf als gegenwärtig bevorzugt angesehene Ausführungsformen
beschrieben wurde, versteht es sich, daß die Erfindung nicht auf die
offenbarten Ausführungsformen
beschränkt
ist. Im Gegenteil, die Erfindung beabsichtigt verschiedene Modifikationen
und gleichwertige Ausführungen,
die in der Wesensart und dem Geltungsbereich der beigefügten Ansprüche eingeschlossen
sind, mit abzudecken. Der Geltungsbereich der nachstehenden Ansprüche ist
im breitesten Sinne zu interpretieren, damit all diese Modifikationen
und gleichwertigen Strukturen und Funktionen darin eingeschlossen
sind.
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En
aliphatischer Polyester wird zur Verfügung gestellt, der mittels
eines Verfahrens hergestellt wird, das einen Schritt der Hydrolysierung
von Cellulose, um D-Glucose zu bilden, einen Schritt der Bildung
von Gluconsäurelacton,
das durch die Formel (II) wiedergegeben wird, aus D-Glucose und
einen Schritt der Durchführung
einer Ringöffnungspolymerisation
des Gluconsäurelactons
umfaßt,
um einen aliphatischen Polyester zu bilden, der durch die Formel
(I) wiedergegeben wird.
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In
den vorstehenden Formeln steht R für ein Wasserstoffatom, eine
Acetylgruppe oder eine lineare oder eine verzweigte Alkylgruppe
mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, und das tiefgestellte n ist eine
ganze Zahl von 10 bis 6.000.