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Technisches
Gebiet
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Diese
Erfindung bezieht sich auf ein wesentlich effizienteres Verfahren
und auf eine wesentlich effizientere Vorrichtung zum Reduzieren
des Widerstands von Platten oder Schiffen, die sich relativ zu einem
Fluid bewegen, sowie der inneren Strömungen wie etwa Flüssigkeiten,
die sich durch Meerwasserstrahl-Antriebseinrichtungen bewegen. Die
Erfindung kann verwendet werden, um Additive in spezifische Bereiche
der Grenzschicht auszustoßen,
um die rheologischen Eigenschaften des Fluids ohne das unerwünschte Zerreißen der
Grenzschicht und ohne die schnelle Diffusion des Additivs über die Grenzschicht,
die herkömmlichen
Ausstoßtechniken inhärent ist,
zu ändern.
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Stand der Technik
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In
der Vergangenheit war die Wirksamkeit und Effizienz der Widerstandsreduzierung,
die durch den Ausstoß nicht-Newtonscher
Additive in "äußere" turbolente Grenzschichtströmungen erhalten
wurde, im Verhältnis
zu der Wirksamkeit und Effizienz, die in "inneren" oder Rohrströmungen beobachtet wurde, begrenzt.
In turbulenten Rohrströmungen
mit hoher Reynolds-Zahl wurde eine Reduzierung des Reibungswiderstands
von 70 bis 80 Prozent beobachtet, während die maximal beobachtete
Reduzierung des Reibungswiderstands für den Ausstoß in turbulente Strömungen mit
hoher Reynolds-Zahl über
eine ebene Platte lediglich etwa 40 bis 60 Prozent betrug. Ferner
begrenzen die hohen Additiv-Verbrauchsraten, die für äußere Grenzschichten
beobachtet werden, den wirtschaftlichen Nutzen der Implementierung
von Additivsystemen in einem Meerestransportfahrzeug. Die Ausstoßtechniken
zum Einführen
von Additiven in äußere Strömungen haben
außerdem
eine Unstetigkeit und in einigen Fällen unvorteilhafte Viskositätsgradienten
in die Grenzschicht eingeführt,
so dass die Nachteile im Zusammenhang mit dem Ausstoßprozess
zu einem stark verringerten Gesamtnutzen führten. Es wird ein effizienteres
Verfahren zum Einführen
von Additiven in den wandnahen Bereich der Grenzschicht für die Widerstandsreduzierung
benötigt.
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Im
Stand der Technik waren Fortschritte auf die Beimischung von Additiven
oder auf die Blasenerzeugung gerichtet, während der Ausstoßeinrichtung
selbst wenig Aufmerksamkeit gewidmet wurde. Das US-Patent Nr. 4.186.679
an Fabula u. a. (erteilt am 5. Februar 1980) ist repräsentativ
für die
geringe Aufmerksamkeit, die dem Ausstoßsystem selbst gewidmet wurde.
In diesem Fall ist die Ausstoßeinrichtung
als "mehrere nach
hinten geneigte Ausstoßöffnungen" identifiziert. Ähnlich liegt
der Schwerpunkt im US-Patent Nr. 4.987.844 an Nadolink (erteilt
am 29. Januar 1991) auf Verfahren und Vorrichtungen zum passiven
Pumpen von Lösungsmittel
zum Beimischen mehrerer Additive oder Suspensionen und zum Richten
des Gemischs auf den Ort des minimalen Druckkoeffizienten für den Ausstoß. Die Ausstoßvorrichtung
ist lediglich als eine von vielen Optionen, genauer "entweder ein Sieb,
ein Gitter, ein poröses Medium,
ein durchlochtes Material, Bohrlöcher
mit spezifischer Geometrie, ein Umfangsschlitz usw.", identifiziert,
wobei "andere Formen
der Ausstoßvorrichtung
... verwendet werden können,
um das Ergebnis der vorliegenden Erfindung zu erreichen". Im US-Patent Nr.
5.445.095 von Reed u. a. (erteilt am 29. August 1995) werden Längs-Riblets
mit dem Polymerausstoß kombiniert,
um die Diffusionsrate des Polymers voraussagbar zu steuern. Allerdings
wurde die maximale Entfernung auf der Auslassseite, bei der das
Material vollständig
von den Riblets weg diffundiert war, als etwa 400 Riblet-Breiten
identifiziert, was für
ein Meeresfahrzeug in der Größenordnung von
Zentimetern skaliert, während
gezeigt worden ist, dass die Diffusionsentfernung für die vorliegende Erfindung
in der Größenordnung
von einigen zehn Metern liegt. Wie bei den anderen Erfindungen ist keine
spezifische Ausstoßtechnik
identifiziert worden; es werden lediglich eine Reihe "möglicher" Verfahren aufgeführt. In den japanischen offen
gelegten Patentanmeldungen 09 151913 bzw. 09 151914 von Mitsutake
Hideo und Yoshida Yuki, beide veröffentlicht am 29.11.95, werden
Luftbasen längs
der Unterwasseroberfläche
eines Schiffs verteilt, um den Widerstand zu reduzieren. In der
ersten offen gelegten Patentanmeldung sind die Ausstoßeinrichtungen
einfach gerade Röhren,
eine für
Luftblasen und eine auf der Einlassseite für eine Flüssigkeit. Der behauptete Zweck
der Ausstoßeinrichtung "hoher kinetischer
Energie" auf der
Einlassseite ist es, die Luftblasen von der Ausstoßeinrichtung
auf der Auslassseite auf der Innenseite der Grenzschicht in der
Nähe der
Unterwasseroberfläche
mitzureißen.
Die zweite offen gelegte Patentanmeldung trägt den Titel "Microbubble Generator", wobei jedoch eine
Hauptkomponente ein rückwärts (einlassseitig)
geneigter biegsamer Blasengenerator mit einem sinusförmigen Fluidweg
ist. Die Ausstoßöffnung ist
der Auslass des Blasengenerators, der auf der Einlassseite gegen
die Strömung zeigt.
Die Wirkungen hinsichtlich des Ausstoßens von Additiven gegen die
Strömung
oder Zerreißen der
aufgebauten Grenzschicht mit einem hochenergetischen Wandstrahl
werden nicht behandelt.
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Eine
klassische Diskussion der Grenzschichttheorie einschließlich der
Formulierung der Navier-Stokes-Gleichungen und der Gleichungen für eine turbulente
Grenzschicht wird gegeben in Boundary-Layer Theory von Dr. Hermann
Schlichting, veröffentlicht
von McGraw Hill, New York, siebente Auflage, 1979. Eine Diskussion
der Strukturen und Maßstäbe in turbulenten
Strömungen
ist zu finden in Turbulence, 1975, McGraw Hill, verfasst von J. 0.
Hinze, und in "Coherent
Motions in the Turbulent Boundary Layer", in Annual Review of Fluid Mechanics,
1991, Band 23, S. 601 bis 639, verfasst von Steven K. Robinson.
Das Potential verdünnter
wässriger Lösungen von
Polymermolekülen
mit langen Ketten, den Widerstand zu reduzieren, jetzt als der Toms-Effekt
bekannt, wurde auf dem Ersten Internationalen Kongress über Rheologie
in Amsterdam, 1948, von B. A. Toms eingeführt und im Tagungsbericht dieser Konferenz
veröffentlicht.
P. S. Virk u. a. führten
das Konzept der Widerstandsreduzierungsgrenzwerte bei Polymerlösungen in
turbulenten Rohrströmungen in
einer Abhandlung mit dem Titel "The
Ultimate Asymptote and Mean Flow Structures in Toms' Phenomenon", veröffentlicht
im ASME Journal of Applied Mechanics, 37, S. 488 bis 493, 1970,
ein. Virk u. a. brachten den Pegel der Widerstandsreduzierung mit einer
Zunahme der Dicke der Pufferzone in Beziehung, die ihrerseits durch
den Rohrdurchmesser begrenzt war. Für äußere Strömungen wird keine solche physikalische
Beschränkung
gestellt. Allerdings erhielten D. T. Walker, sein Professor W. G.
Tiederman und sein Kollege T. S. Luchnik in einer Abhandlung mit
dem Titel "Optimization
of the ejection process for drag-reducing additives", der in Experiments in
Fluids, 4, S. 114 bis 120, 1986, veröffentlicht wurde, Widerstandsreduzierungsgrenzwerte
für den Schlitzausstoß in einer
Kanalströmung,
die 20 bis 40 Prozent kleiner als die maximale in Rohrströmungen beobachtete
Widerstandsreduzierung waren. Diese Beobachtungen wurden von anderen
wie etwa Yu. F. Ivanyuta und A. A. Khomyakov in ihrem Artikel über "Investigation of
Drag Reduction Effectiveness with Ejection of Viscoelastic Polymer
Solutions", der
in den Proceedings of the International Shipbuilding Conference,
KRSI, Oktober 1994, St. Petersburg, S. 163 bis 170, in Russisch,
veröffentlicht
wurde, bestätigt.
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Während sich
verdünnte
Polymerlösungen
in laminaren Strömungen
als Newtonsche Fluide verhalten, weisen A. Gyr und H. W. Bewersdorff
in ihrem Lehrbuch Drag Reduction of Turbulent Flows by Additives,
Kluwer Academic Publishers, 1995, darauf hin, dass Polymerlösungen in
bestimmten laminaren Strömungen
wie etwa laminaren Kontraktionsströmungen ein nicht-Newtonsches
Verhalten zeigen. Die angeführte
Hypothese ist, dass die langen Moleküle des Additivs in einer solchen
Strömung
wie in einer turbulenten Strömung
gestreckt (abgerollt und verlängert)
und auf die Strömung
ausgerichtet werden, was notwendige Bedingungen dafür sind,
dass die Lösung
ein nicht-Newtonsches Verhalten zeigt. V. G. Pogrebnyak, Y. F. Ivanyuta
und S. Y. Frenbel definieren in ihrer Abhandlung "The Structure of
the Hydrodynamic Field and Directions of the Molecular Slope of
Flexible Polymers under Free-Converging Flow Conditions", in Russisch veröffentlicht
in Polymer Science USSR, Bd. 34, Nr. 3, 1992, die Bedingungen, unter
denen die Polymermoleküle
abgerollt, ausgerichtet und ausreichend gestreckt werden können, um
bei der Widerstandsreduzierung wirksam zu werden.
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Experimente
von C. S. Wells und J. G. Spangler, die in ihrer Abhandlung "Injection of a Drag-reducing
Fluid into Turbulent Pipe Flow of a Newtonian Fluid", veröffentlicht
in The Physics of Fluids, Bd. 10, Nr. 9, S. 1890 bis 1894, September
1967, beschrieben sind, von M. M. Reischman und W. G. Tiederman,
die in einem Artikel "Laser-Doppler
Anemometer Measurements in Drag-reducing Channel Flows", veröffentlicht
in Journal of Fluid Mechanics, Bd. 70, Teil 2, S. 360 bis 392, 1975,
beschrieben sind, und von W. D. McCombs und L. H. Rabie in "Local Drag Reduction
Due to Injection of Polymer Solutions into Turbulent Flow in a Pipe", Teil I und II,
veröffentlicht
im AIChE Journal, Bd. 28, Nr. 4, S. 547 bis 565, im Juli 1982, haben
deutlich nachgewiesen, dass Polymeradditive den Widerstand reduzieren
können, wenn
sie in dem wandnahen Bereich der turbulenten Grenzschicht sind,
der als die Pufferzone bekannt ist. In den im Folgenden als y+ bezeichneten viskosen Wandeinheiten, die
Längenwerte
sind, die mit der Reibungsgeschwindigkeit und mit der kinematischer Viskosität dimensionslos
gemacht wurden, lag der Bereich zwischen etwa 20 und 100 viskosen
Wandeinheiten von der Wand. Es ist angemerkt worden, dass die Pufferzone
bei hohen Pegeln der Widerstandsreduzierung verdickt wird und sich
bis zu mehreren hundert viskosen Wandeinheiten hinaus erstrecken
kann. Wenn der Polymer auf den Bereich beschränkt war, wo viskose Scherspannungen
gegenüber
Reynolds-Spannungen dominieren, d. h. innerhalb von etwa 12 viskosen
Wandeinheiten, wurden keine Widerstandsreduzierung oder verwandte
Effekte beobachtet. Die in der Literatur verwendete Übereinkunft
ist ein y+-Wert von 11,6. Wie von vielen einschließlich A.
A. Fontaine, H. L. Petrie und T. A. Brungart in ihrer Abhandlung "Velocity Profile
Statistics in a Turbulent Boundary Layer with Soft-Injected Polymer", veröffentlicht
im J. Fluid Mechanics. Bd. 238, S. 435 bis 466, 1992, gezeigt worden
ist, ist die Strömung
durch den Bereich pro Einheitsspanne QS gleich
dem 67,3-fachen der kinematische Viskosität des Fluids. Für ein gegebenes
Fluid und für
eine gegebene Fluidtemperatur ist diese Strömungsrate unabhängig von
der Anströmgeschwindigkeit
und von der Entfernung vom Beginn der Grenzschicht.
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Obgleich
die Empfindlichkeit der Widerstandsreduzierung gegenüber dem
Additivort in der Grenzschicht seit 1967 bekannt ist, überzeugte
die elegante Arbeit von M. Poreh und J. E. Cermak hinsichtlich der "Study of Diffusion
from a Line Source into a Turbulent Boundary Layer", veröffentlicht
im Int. Journal Heat & Mass
Transfer, Nr. 7, 1964, die meisten Forscher, dass die Diffusion
des ausgestoßenen
Fluids unvermeidlich und schnell ist. Wie von J. W. Hoyt und A.
G. Fabula, "Frictional
Resistance in Towing Tanks",
veröffentlicht
in den Proceedings of 10th Industrial Towing
Tank Conference, in Teddington, England, 1963, von T. Kowalski in "The Effect in Resistance
of Polymer Additives Injected into the Boundary Layer of a Frigate
Model", veröffentlicht
in den Transactions of the Eleventh International Towing Tanks Conference
of Ship Tank Superintendent, in Tokio, 1966, von H. L. Dove und
H. J. S. Canham in den HMS Highburton Speed Trials with Polyox Injection
into the Boundary Layer, veröffentlicht
in AEW Report Nr. 11/69, von W. Xiliang, D. Yongxuan, X. Changsheng
und W. Guigin in "Drag
Reduction by Polymer Ejection Described", veröffentlicht in Shipbuilding
of China, Nr. 66, S. 45 bis 57, im Juli 1980, und von Forschern
in der Sowjetunion, wie beschrieben von B. F. Dronov und B. A. Barbanel
in ihrer Abhandlung "Early
Experience of BLC Technique Usage in Underwater Shipbuilding", veröffentlicht
in den Proceedings of Warship 99, Naval Submarine 6, von dem Royal
Institute of Naval Architects, London, im Juni 1999, berichtet worden
ist, verwendeten die Forscher somit eine breite Anordnung von Winkelschlitzen
oder kreisförmigen Öffnungen,
um ausreichend Material auszustoßen, das die gesamte Grenzschicht flutet.
Wegen der Annahme der schnellen Diffusion nicht nur durch die, sondern
sogar außerhalb
der Grenzschicht war die Menge des ausgestoßenen Materials häufig das
Mehrfache dessen, was zum Fluten der gesamten Grenzschicht in ihrem
größten Umfang
berechnet worden ist. Die Ausstoßgeschwindigkeiten lagen üblicherweise
in der gleichen Größenordnung
wie die Anströmgeschwindigkeit,
wobei die ausgestoßenen
Massenströmungsraten
häufig 100
QS überstiegen.
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In
der Abhandlung "Suppressed
Diffusion of Drag-reducing Polymer in a Turbulent Boundary Layer", veröffentlicht
im Journal of Hydronautics, Nr. 6, 1972, J. Wu, und daraufhin D.
Collins in seiner Dissertation mit dem Titel "A Turbulent Boundary Layer with Slot
Injection of Drag-reducing Polymer" am Georgia Institute of Technology,
Juli 1973, wurde erstmals eine niedrigere Diffusionsrate für Poly merlösungen berichtet,
als sie allgemein akzeptiert war. 1989 bestätigten D. T. Walker und W.
G. Tiederman diese Beobachtungen in ihren Abhandlungen "Simultaneous Laser
Velocimeter and Concentration Measurements", veröffentlicht im Journal of Laser
Applications 1, S. 44 bis 48, 1989, und "The Concentration Field in a Turbulent
Channel Flow with Polymer Injection at the Wall", veröffentlicht in Experiments in
Fluids, 8, S. 86 bis 94, 1989. In den frühen 1990-er Jahren gab es eine
wachsende Anerkennung, dass die Arbeit von Poreh und Cermak, die
als Standard für das
Diffusionsverhalten galt, lediglich auf die Einführung "passiver" Fremdstoffe in die turbulenten Strömungen angewendet
werden konnte. Genauer verhalten sich "aktive" Fremdstoffe wie etwa wässrige Lösungen von
Polymeren mit hohem Molekulargewicht, die das Wesen der Turbulenz
und somit den Prozess der Diffusion beeinflussen, nicht auf die
gleiche Weise: Die Diffusion kann langsamer werden. Dies wurde von
T. A. Brungart, L. L. Petrie, W. L. Harbison und C. L. Merkle in
ihrer Arbeit unter Verwendung "A
Fluorenscence Technique for Measurement of Slot-injected Fluid Concentration
Profiles in a Turbulent Boundary Layer" und veröffentlicht in Experiments in
Fluids, 11, 1991, bestätigt.
Im nächsten
Jahr veröffentlichten
S. T. Sommer und H. L. Petrie "Diffusion
of slot-injected drag-reducing polymer solution in a LEBU-modified
turbulent boundary layer" in
Experiments in Fluids, 12, worin sie nachwiesen, dass in verhältnismäßig schnellen
Strömungen
die Steuerung oder Modifizierung des äußeren Strömungsfelds am Ausstoßschlitz
mit einem Paar Großwirbel-Aufbruchvorrichtungen
(LEBUs) die Polymerdiffusionsrate durch die Grenzschicht weiter
reduzierte. Ferner zeigten A. A. Fontaine, H. L. Petrie und T. A. Brungart
in ihrer Abhandlung "Velocity
Profile Statistics in a Turbulent Boundary Layer with Slot-injected Polymer", veröffentlicht
im Journal of Fluid Mechanics, 238, S. 435 bis 466, 1992, dass eine
Reduzierung der Massenströmungsrate
des ausgestoßenen Fluids
um einen Faktor zwei und eine Verdopplung der Konzentrationen zum
Aufrechterhalten einer konstanten Polymerausgaberate eine weitere
Reduzierung der Diffusionsrate erzeugten.
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W.
B. Amfilokhiev, B. A. Barbarnel und N. P. Mazaeva weisen in ihrer
Abhandlung über "The Boundary Layer
with Slot Injection of Polymer Solutions", vorbereitet für das Zehnte Europäische Widerstandsreduzierungs-Arbeitstreffen,
16. – 17.
März 1997,
darauf hin, dass die Erfahrung gezeigt hat, dass ein einzelner Schlitz
mit sehr hoher Konzentration der gleichen Menge oder mehr Additiv,
das von mehreren Schlitzen entlang der Länge des Schiffs ausgestoßen wird, überlegen
war. Diese empirisch gestützte
Einsicht wurde bestätigt
durch Tiederman, Luchik und Bogard in ihrer in "Wall-Layer Structure and Drag Reduction", veröffentlicht
im Journal of Fluid Mechanics, Bd. 156, S. 419 bis 437 (1985), dargestellten
Arbeit, wo sie zeigten, dass der Ausstoß selbst bei niedrigen Ausströmgeschwindigkeiten
die Grenzschicht zerriss und zu einer Zunahme des lokalen Oberflächenreibungswiderstands
auf der Einlassseite, bei und gleich auf der Auslassseite der Ausstoßstelle
führte.
W. M. Kays und M. E. Crawford weisen in ihrem Lehrbuch über Convective
Heat and Mass Transfer, veröffentlicht
von McGraw-Hill, Inc. (1993), dritte Auflage, S. 226 bis 230, darauf
hin, dass die Grenzschicht "buchstäblich von
der Wandoberfläche
abblättert", wenn das Verhältnis des
Massenflusses eines zweiten oder ausgestoßenen Fluids normal zu dem
Massenfluss des Anström-
oder ersten Fluids 0,01 übersteigt.
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Eine
gute Zusammenfassung ihrer eigenen Forschung sowie der Forschung
anderer Experimentatoren bei der Gasinjektion ist dargestellt von
C. L. Merkle und S. Deutsch in ihrem Artikel "Drag Reduction in Liquid boundary Layers
by Gas Injection".
Dieser Artikel ist enthalten in dem Lehrbuch Viscous Drag Reduction
in Boundary Layers, herausgegeben von D. M. Bushnell und J. N. Hefner,
Bd. 123, S. 351 bis 410, und wurde 1990 veröffentlicht.
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Die
US-Patentanmeldung, laufende Nummer 09\223.783, "Method for Reducing Dissipation Rate of
Fluid Ejected into a Boundary Layer", eingereicht am 31. Dezember 1998 und
als US-Patent Nr. 6.138.704 erteilt, beschreibt ein Verfahren zur
Einführung
einer geordneten Wirbelbewegung auf der Einlassseite der ausgestoßenen widerstandsreduzierenden
Fluide und in den ausgestoßenen
widerstandsreduzierenden Fluiden. Die gesteuerte und vorteilhafte
Wirbelbewegung wird verwendet, um das ausgestoßene Fluid im wandnahen Bereich
zu halten und um die Moleküle
oder Strukturen des Additivs in der Konfiguration auszurichten,
in der sie am wirksamsten sind.
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Eine
Diskussion und experimentelle Ergebnisse der Lieferung eines positiven
oder vorteilhaften Viskositätsgradienten
in dem wandnahen Bereich der Grenzschicht ist verfügbar in
der Abhandlung von J. Kato, Y. Fujii, H. Yamaguchi und M. Miyanaga
mit dem Titel "Frictional
Drag Reduction by Injecting High-viscosity Fluid into a Turbulent
Boundary Layer",
veröffentlicht
in Transactions of the ASME, 115, S. 206 bis 211, Juni 1993. Der
Nachteil der Produktion eines negativen Viskositätsgradienten beim Ausstoßen eines
Polymers wurde in der zuvor identifizierten Abhandlung von C. S.
Well und J. G. Spangler (1967) und in Abhandlun gen von J. Wu und
M. Tulin wie etwa "Drag
Reduction by Ejecting Additive Solutions into a Pure Water Boundary
Layer", veröffentlicht
in den Transactions of the ASME, Journal of Basic Engineering, 1972,
identifiziert. Yu. F. Ivanyuta und A. A. Khomyakov geben in ihrer
zuvor angeführten
Abhandlung von 1994 (in Russisch) ein theoretisches Argument, dass
ein positiver Viskositätsgradient
die Stabilisierung in einer laminaren Strömung fördert. Daraufhin geben sie
Ergebnisse aus einer Reihe von Experimenten in einer turbulenten
Strömung,
in denen sie behaupten, unter Verwendung einer speziellen Ausstoßeinrichtung
einen vorteilhaften Viskositätsgradienten
aufzubauen. Es wurden keine Geometrie des Ausstoßsystems und keine Einzelheiten
des Verfahrens zum Erzielen des vorteilhaften Viskositätsgradienten
gegeben, wobei aber die graphisch dargestellten Ergebnisse zeigten,
dass die Reduzierung des Schleppwiderstands an ihrem sehr langen
(40 m) Körper,
der aber einen kleinen Durchmesser (0,4 m) hatte, von etwa 50 Prozent
auf etwa 70 Prozent erhöht
wurde. Außerdem
berichteten sie, dass ihre Messungen der lokalen Widerstandsreduzierung
entlang der Länge
des Schleppkörpers
eine konstante Verbesserung (größere Widerstandsreduzierung)
in Bezug auf ihr früheres
Ausstoßverfahren angaben.
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Recht
getrennt von der Verwendung von Additiven zur Grenzschichtsteuerung
sind Techniken zum Verzögern
oder Beseitigen der Strömungstrennung,
die ansonsten zu einem erhöhten
Widerstand führen
würde.
F. O. Ringleb beschrieb das Potential für die "Separation Control by Trapped Vortices" in dem Lehrbuch
Boundary Layer Control, Bd. 1, G. V. Lachmann, Herausgeber, veröffentlicht
von Pergamon Press, 1961, sowie in einer "Discussion of Problems Associated with
Standing Vortices and their Applications", dargestellt auf dem ASME-Symposium über vollständig getrennte
Strömungen
in Philadelphia, PA, am 18. bis 20. Mai 1964. Das Konzept besteht
in der Schaffung einer plötzlichen Änderung
der Konfigurationsgeometrie in einem Bereich, wo der Strömungsweg
ansonsten stetig ist, wo aber auf der stetigen Oberfläche oder
Wand eine Trennung erwartet würde.
Eineplötzliche Änderung
der Geometrie, wie sie etwa durch eine Quernut erzeugt wird, kann einen
starken Wirbel in der Nut erzeugen. Somit überbrückt die befestigte Strömung über den
Wirbeln die Nut und bleibt auf der Auslassseite befestigt. Diese
Technik der Erzeugung einer stabilen mitgerissenen Wirbelbewegung
wird verwendet, um einen erweiterten Wirbelstrom einer getrennten
Strömung
zu vermeiden oder zu reduzieren. Die gelegentlich als Ringleb-Wirbel
bezeichneten Wirbel werden häufig
in Diffusionseinrichtungen und am Sockel stumpfer Körper verwendet.
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Diskussionen
von Wandstrahlen zur Steuerung der Trennung einer inkompressiblen
turbulenten Strömung
sind zu finden in Control of Flow Separation von Paul K. Chang,
veröffentlicht
von Hemisphere Publishing Corporation, 1976. Um die Anströmung in Bereichen
eines ungünstigen
Druckgradienten mitzureißen,
werden Strahlen desselben Fluids wie in der Anströmung verwendet.
Das Konzept besteht darin, den überschüssigen Impuls
des Wandstrahls zu verwenden, um den Verlust des Grenzschichtimpulses auszugleichen,
der sich aus der Oberflächenreibung ergibt.
Ohne ein sorgfältiges
Gleichgewicht der zwei Wirkungen kann aber der Nutzen durch die
Zunahme der durch den Strahl erzeugten Wandscherspannung verringert
oder sogar umgekehrt werden. Wegen der durch den Strahl in die Grenzschicht
eingeführten Unstetigkeit
wird die Mischung verstärkt.
A. I. Tcygan'uk,
L. F. Kozlov, V. N. Vovk und S. L. Maximov haben in ihrer Erfindung
mit dem Titel "Technique
for Control over the Near-wall Layer Flowing Over a Hard Body by
a Method of a Control Jet and a Device for Realization of this Technique", veröffentlicht
in Bulletin Nr. 30 vom 15. August 1990, als sowjetisches Erfinderzertifikat
Nummer S.U. 1585569 A1, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Reduzieren
der durch einen Wandstrahl eingeführten Unstetigkeit beschrieben.
Dieses Verfahren und diese Vorrichtung unterscheiden sich von anderen
Wandstrahlsystemen, die die Grenzschicht mitreißen sollen, wegen der Erzeugung
einer Wirbelzone in dem Bereich, wo der Steuerstrahl die Anströmströmung trifft.
Die Erfindung beansprucht, dass die Wirbelzone durch eine Wirbelkammer
erzeugt wird, wenn sie eine Öffnung für den Strahl
hat, die etwa 0,28 der Länge
der Kammer ist.
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Kurzzusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
den nicht zerreißenden
Ausstoß von
Fluiden in ausgewählte
Lagen des wandnahen Bereichs der Grenzschicht einer Fluidströmung. Als
ihre erste Aufgabe vorbehandelt die vorliegende Erfindung die Strömung auf
der Einlassseite, um die Anfangsdiffusion des Additivs zu reduzieren,
wenn es sich mit der Grenzschichtströmung vermischt. Die zweite
Aufgabe der Erfindung ist die Vorbehandlung des ausgestoßenen Stroms
und des Additivs in dem ausgestoßenen Strom, so dass sie sofort
eine Reduzierung der turbulenten Diffusion und den Verlust des Impulses
in dem ausgestoßenen
Fluid bewirkt, während
es in die Grenzschicht eintritt. Eine dritte Aufgabe der Erfindung
ist es, eine unerwünschte
Trennung des aufgebauten Strömungsfelds
zu verhindern.
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Eine
vierte Aufgabe der Erfindung ist die Beseitigung des unvorteilhaften
Viskositätsgradienten, der
dem Ausstoß hoher
Konzentrationen eines nicht-Newtonschen Additivs oder Gas-Flüssigkeits-Gemischs
innewohnt; die fünfte
Aufgabe der Erfindung ist es, die wahlweise Anordnung mehrerer Additive
in Lagen über
der Grenzschicht zu ermöglichen;
die sechste Aufgabe ist es, das Additiv oder die Strömungsstruktur
an spezifischen Orten über
der wandnahen Strömung
anzuordnen, um die wandnahe Strömung
abzuschirmen und dadurch die Diffusion ausgestoßener Additive weiter zu reduzieren.
Die siebente Aufgabe der Erfindung ist es zu ermöglichen, dass sich entlang
der Länge
der Platte oder des Schiffs mehrere Ausstoßsätze befinden, um eine optimale
Konzentration des Materials aufrechtzuerhalten und dadurch die Gesamteffizienz
des Systems zu verbessern.
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Das
Grenzschicht-Steuersystem der vorliegenden Erfindung enthält Vor-Ausstoß-Prozesse, Ausstoß-Prozesse
und Nach-Ausstoß-Prozesse.
Die Vor-Ausstoß-Prozesse
beziehen sich auf die Aufbereitung der Strömung auf der Einlassseite,
um den Pegel der Anfangsdiffusion zu reduzieren, bevor das Additiv
vollständig
wirksam werden kann. Die Ausstoßprozesse
enthalten die Aufbereitung und Lenkung des ausgestoßenen Fluids,
um die Wirkung des Additivs beim Reduzieren der turbulenten Diffusion an
der Ausstoßeinrichtung
zu beschleunigen und sowohl auf der Einlassseite als auch auf der
Auslassseite des Ausstoßpunkts
die Einführung
einer Unstetigkeit in die Grenzschicht zu verhindern. Um eine unerwünschte Zunahme
des Pegels der Turbulenz zu vermeiden, wird die Massenströmungsrate
des ausgestoßenen
Fluids anhand der wandnahen Strömungsparameter
der aufgebauten Grenzschicht ausgewählt.
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Da
der Ausstoßprozess
viel stärker
zerreißt, können ohne
die bei herkömmlichen
Additivausstoßtechniken
beobachteten Nachteile mehrere Ausstoßorte gleichzeitig realisiert
werden. Ferner können
einzelne Ausstoßeinrichtungen
unmittelbar aneinander angrenzend angeordnet werden, um den Ausstoß mehrerer
Additive in ausgewählte
Lagen der Grenzschicht auf der Auslassseite zu ermöglichen
und damit die Steuerung der rheologischen Eigenschaften der Grenzschicht
zu schaffen wie etwa einen vorteilhaften Viskositätsgradienten
nach dem Ausstoß aufzubauen
und aufrechtzuerhalten. Die Ausstoßvorrichtung umfasst eine einzigartige
Anordnung von Fluidikvorrichtungen, die Quernuten, Wirbelkammern,
Coanda-Oberflächen, innere
Düsen und Schneidkanten
enthält.
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Die
vorliegende Erfindung unterscheidet sich dadurch von allen früheren Additiv ausstoßeinrichtungen,
dass sie die an der Kante auf der Einlassseite und auf der Auslassseite
der Ausstoßeinrichtung
eingeführte
Wirbelbewegung wesentlich reduziert. Sie bereitet die Strömung auf
der Einlassseite vor, um den Pegel der Turbulenz und somit die Diffusion
an der Ausstoßeinrichtung
zu reduzieren. Sie vorbehandelt das Additiv so, dass es abgewickelt,
ausgerichtet und gestreckt wird, bevor es mit der äußeren Grenzschichtströmung vermischt
wird. Außerdem
bereitet sie die Strömung
auf der Auslassseite dadurch auf, dass sie Blasen von der Wand fern
hält und
unmittelbar auf der Auslassseite der Polymerausstoßeinrichtung
einen zweckmäßigen Viskositätsgradienten
der Wand aufbaut. Kein Ausstoßsystem
des Standes der Technik ermöglicht
die nicht zerreißende
Anordnung mehrerer Additive in spezifischen Lagen des wandnahen
Bereichs der Grenzschicht wie in der vorliegenden Erfindung.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnung
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Die
vorliegende Erfindung wird umfassender verständlich aus der unten gegebenen
ausführlichen Beschreibung.
Die beigefügte
Zeichnung wird lediglich zur Erläuterung
gegeben und soll die vorliegende Erfindung somit nicht beschränken, wobei
in ihr:
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1 eine
schematische Darstellung eines Grundausstoßelements des Ausstoßsystems
ist.
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2A–2C eine
Anzahl optionaler Profile von Querrillen darstellen, die gleich
auf der Einlassseite der Ausstoßeinrichtung
positioniert sein können. 2A zeigt
das Profil einer elliptisch geformten Nut. 2B zeigt
das Profil einer Nut, der ein Additiv durch eine Düse mit einer
Coanda-Oberfläche
an der unteren Ecke auf der Auslassseite der Nut zugeführt werden
kann. 2C zeigt das Profil einer Düse, der
ein Additiv durch eine Düse
an der oberen Kante auf der Einlassseite der Nut zugeführt werden
kann.
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3 ist
eine schematische Querschnittsansicht einer Konfiguration eines
Drei-Ausstoßsystems. In
dieser Konfiguration befindet sich eine elliptische Nut auf der
Einlassseite der ersten Ausstoßeinheit, wobei
sie Verbindungsöffnungen
zu der Wirbelkammer der ersten Ausstoßeinrichtung besitzt. Die Öffnungen
ermöglichen,
dass das Additiv aus der Wirbelkammer der Nut zugeführt wird
und beseitigt somit die Notwendigkeit, Rohre zu der Nut zu verlegen. Eine
zweite Ausstoßein richtung
ist so positioniert, dass sie ein anderes Additiv unter dem Fluid
von der ersten Ausstoßeinrichtung
ausstößt. Auf
der Auslassseite der zweiten Ausstoßeinrichtung befindet sich
eine kleinere Ausstoßeinrichtung,
die für
die Massenströmungsrate
des Fluids skaliert ist, das unter der Lage des von den Ausstoßeinrichtungen
auf der Einlassseite ausgestoßenen
Fluids ausgestoßen wird.
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4 ist
eine ähnliche
Ansicht wie 3; allerdings befindet sich
auf der Einlassseite der ersten Ausstoßeinheit anstelle einer kleinen
Nut eine kleine Opferausstoßeinrichtung.
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Ausführliche Beschreibung
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Die
vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass der Pegel
und die Effizienz der Widerstandsreduzierung, die bei dem Schlitzausstoß von Additiven
erreicht wird, einen Gesamtwert sowohl der vorteilhaften als auch
der unvorteilhaften Effekte der ausstoßbezogenen Prozesse repräsentiert.
Diese Erfindung vermeidet oder unterdrückt die unvorteilhaften Effekte
und beschleunigt die Initiierung und Verlängerung der vorteilhaften Effekte
und erhöht
dadurch den Wert der erzielbaren Widerstandsreduzierung und reduziert
die Volumenausgaberate des Additivs. Die negativen Wirkungen des
Ausstoßes
hoher Konzentrationen von Polymerlösungen und -gemischen mit Gasmikroblasen
sind die Einführung
einer zusätzlichen
Unstetigkeit in die Grenzschicht in dem lokalen Bereich um die Ausstoßeinrichtung,
eine Zunahme des Pegels der Turbulenz und die Entwicklung eines
unvorteilhaften Viskositätsgradienten
in dem Wandbereich. Diese Wirkungen tragen zu einer Zunahme des
lokalen Widerstands und zu einer schnelleren Diffusion des Additivs
aus dem Bereich der Grenzschicht, wo es wirksam ist, bei. Genauer begrenzt
die Erfindung die Diffusion des Additivs von der Pufferzone der
Grenzschicht weg eher, als zu ihr beizutragen.
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Um
das Zerreißen
der aufgebauten Grenzschicht und die schnelle Diffusion des ausgestoßenen Additivs
zu reduzieren, verwendet die Ausstoßeinrichtung der vorliegenden
Erfindung eine einzigartige Kombination von fluidikbasierten Konfigurationen.
Die Konfigurationen enthalten eine Düse am Sockel oder "Hals" der Ausstoßeinrichtung
mit einem Ausgangsdurchmesser 14 (der im Folgenden zur Skalierung
aller anderen Elemente der Ausstoßeinrichtung als h1 identifiziert
ist), eine Coanda-Oberfläche
auf der Auslassseite des Ausstoßstroms,
eine Wirbelkammer auf der Einlassseite des Ausstoßstroms
und zwei Schneidkanten, eine, wo der Ausstoßstrom die Wirbelkammer trifft,
und die zweite, wo er die aufgebaute Grenzschichtströmung trifft.
Die zweite Schneidkante kann durch eine Oberfläche mit einem kleinen Krümmungsradius
ersetzt werden, um die Produktivität und Wartungsfähigkeit
dieser Komponente zu verbessern, ohne Leistung zu opfern.
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1 ist
eine schematische Darstellung eines Grundausstoßelements des Ausstoßsystems.
Es enthält
eine Düse
(13), die das Additiv vorbehandelt, eine Wirbelkammer (4)
auf der Einlassseite des Elements, die eine durch zwei Radien (1)
und (2) definierte Form und einen durch sie definierten
Umfang hat, eine Schneidkante (3), wo sich die Kammer (4) und
der Ausstoßstrom
schneiden (5), wobei entweder eine Schneidkante oder eine
Oberfläche
mit einem Krümmungsradius
(6) ausreichend groß sind,
so dass sie an dem Ort, wo sich die Kammer (4) und die Außenwand
schneiden (7), die Wirkung einer Coanda-Oberfläche haben,
eine Coanda-Oberfläche
(8) mit einem Radius (9) an der Kante auf der
Auslassseite der Ausstoßeinrichtung,
die mit der Außenwand (10)
verbindet, und eine Öffnung
(11), durch die sich der ausgestoßene Strom (5) mit
der aufgebauten Grenzschichtströmung
(12) verbindet. In Situationen, wo es Beschränkungen
an die Geometrie der Ausstoßeinrichtung
gibt, kann die Coanda-Oberfläche
(8) anstelle eines festen Radius einen zusammengesetzten
Radius haben. Am Einlass der Ausstoßeinrichtung befindet sich
eine Düse
(13) oder eine andere Vorrichtung, die eine konvergente
Strömung
in den Ausstoßeinrichtungsstrom
(5) erzeugt. Der Ausstoßstrom hat eine Breite gleich
h1. Der Zweck der Düse ist es, eine laminare Kontraktionsströmung aufzubauen,
die zum Aufwickeln, Ausrichten und Strecken der Additivmoleküle ausreicht,
so dass sie in dem Zustand sind, der erforderlich ist, damit sie
wirksam sind. Da die Ausstoßgeschwindigkeit
etwa zehn Prozent der Anströmgeschwindigkeit
sein sollte und da die Ausstoßeinrichtung
so bemessen sein sollte, dass Massenströmungsraten von 10 QS versorgt werden, ist die Strömung durch
die Ausstoßeinrichtung
laminar. Die Massenströmungsrate
kann sich um einen Faktor von etwa zwei, größer oder kleiner, ändern und
hängt von
der Länge
und vom Wesen (z. B. Rauigkeit und viskoelastische Eigenschaften)
der behandelten Wand, von der Anströmgeschwindigkeit, vom Typ und
von der Konzentration des Additivs und von dem gewünschten
Pegel der Widerstandsreduzierung ab. Der Bereich dieser Parameter
führt für die am
häufigsten
verwendeten Additive zu einer laminaren Strömung durch die Ausstoßeinrichtung.
Am unteren Ende ist die Geschwindigkeit des ausgestoßenen Fluidstroms
durch den Wert begrenzt, der ausreicht, um den ausgestoßenen Strom
an der Coanda-Oberfläche (8)
fest zu halten. Am oberen Ende ist sie durch die Geschwindigkeit der
wandnahen Grenzschichtströmung
begrenzt, die durch den ausgestoßenen Strom verschoben wird.
Dadurch, dass die zwei Strömungen
diese Geschwindigkeit nicht übersteigen,
können
sie sich vermischen, ohne eine wesentliche Zunahme des lokalen Pegels
der Turbulenz zu erzeugen. Die gewünschte Massenströmungsrate
und Ausstoßgeschwindigkeit
bestimmen die Düsen-
oder Schlitzbreite h1. Unter Verwendung einer
richtig konfigurierten Düse
wird das Additiv sofort bei der Vermischung mit der Grenzschicht
wirksam und beginnt somit, den Pegel der Turbulenz zu beeinflussen,
was der Hauptmechanismus der Diffusion in einer turbulenten Grenzschicht
ist. Natürlich ist
die Konzentration des Additivs am Ausstoßpunkt am größten. Somit
ist die Reduzierung des Pegels der Turbulenz an diesem Ort entscheidend
für die
Diffusionssteuerung und für
das Maximieren der Wirkung des Volumens des ausgestoßenen Additivs. Wie
in der Literatur beschrieben ist, ist gezeigt worden, dass eine
Düse mit
einer Länge
in der Größenordnung
von zehn Millimetern und einem Winkel von etwa 10 bis 45 Grad zwischen
den Düsenwänden angemessen
ist, um das Additiv für
Polymere wie etwa Polyox WSR-301 bei mittleren Strömungsraten
durch die Düse
von etwa einem Meter pro Sekunde vorzubehandeln.
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Wie
oben beschrieben wurde, wirken die Coanda-Oberfläche und die Wirbelkammer als
eine Einheit. Der Zweck der Coanda-Oberfläche ist es, den ausgestoßenen Strom
an der Außenwand
auf der Auslassseite fest zu zuhalten. Wenn ein Polymeradditiv ausgestoßen wird,
sollte der Wert des Radius der Coanda-Oberfläche (9) etwa 4h1 sein. Die Beseitigung des Trennungsgebiets
an der Kante auf der Auslassseite der Ausstoßeinrichtung vermeidet die durch
eine solche Trennung eingeführte
Unstetigkeit, die herkömmlichen
Schlitzentwürfen
innewohnt.
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Die
Geschwindigkeitskomponente des ausgestoßenen Stroms normal zu der
Grenzschicht wird wegen der Coanda-Oberfläche und der niedrigen Massenströmungsrate
auf nahezu null reduziert. Durch Beseitigen des Grenzschicht-"Zerreißens" werden die Zunahme
des Druckwiderstands und die schnelle Diffusion des ausgestoßenen Additivs
im Zusammenhang mit dieser Erscheinung vermieden.
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Der
Zweck der Wirbelkammer, die sich auf der Einlassseite der Ausstoßeinrichtung
befindet, ist es, die Quellen der Wirbelbewegung zu reduzieren oder
zu beseitigen, die ansonsten zum Zerreißen der aufgebauten Grenzschicht
beitragen würden
und dadurch den lokalen Widerstand erhöhen und die Additivdiffusionsrate
durch die Grenzschicht verstärken würden. Die
Gestalt der Kammer ist durch zwei Radien (1) und (2)
definiert. Der Mittelpunkt für
(1) ist die Spitze der Schneidkante (3), wobei
der Wert von (1) etwa 4h1 ist.
Die Mitte von (2) befindet sich in der Mitte entlang einer
Linie, die von der Schneidkante (3) zu der gegenüber liegenden
Wand der Kammer verläuft.
Wenn (2) die Hälfte
der Länge
von (1) ist, liefern die zwei Kurven eine stetige Oberfläche. Obgleich dieses
Verhältnis
von 2:1 nicht genau zu sein braucht, erfordern Abweichungen von
diesem Verhältnis
ein kurzes Wandsegment, um irgendeine Unstetigkeit oder einen Wendepunkt
im Profil der Kammer zu vermeiden. Die Oberseite der Kammer ist
mit einer Tangente ausgebildet, die die Messerkante (6) mit
der durch (1) gebildeten Oberfläche verbindet. Wie oben erwähnt wurde,
kann die Messerkante bei (6) durch eine kleine gekrümmte Oberfläche ersetzt sein,
um die Herstellung zu erleichtern und die Festigkeit der Wand zu
erhöhen.
Falls die Krümmung ausreicht,
um die Strömung
fest zu halten, bis sie sich mit der Anströmströmung vermischt, gibt es keine
Verschlechterung der Ausstoßleistung.
Für die Parameter,
die Meeresanwendungen im Maßstab
1:1 zugeordnet sind, sollte der Radius dieser Kurve etwa 0,5h1 sein, wobei sich der Mittelpunkt an der
Außenwand
befindet, so dass die Abmessung der Öffnung (11) zu der
aufgebauten Grenzschicht (12) etwa 3h1 ist.
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Die
Anwesenheit einer inneren Wirbelkammer an der Wand auf der Einlassseite ändert das
Verhalten der Strömung
relativ zu der Strömung
in einem gekrümmten
Kanal und beseitigt die Wirbel, die andernfalls durch die Krümmung der
Wand auf der Einlassseite eingeführt
würden.
Es werden weder Dean-, noch Goertler-Wirbel gebildet. Die Bewegung des
ausgestoßenen
Stroms induziert die Zirkulation in der Wirbelkammer. Für eine richtig
geformte und skalierte Kammer wird in der Kammer ein stabiler Wirbel
aufgebaut. Die Grenzschicht an der Grenze auf der Einlassseite des
ausgestoßenen
Stroms entwickelt sich nicht weiter. Eher wird die durch die Innenwand
auf der Einlassseite der Kammer erzeugte Wirbelbewegung durch den
in der Kammer mitgerissenen Wirbel zerstreut. Das Geschwindigkeitsprofil des
ausgestoßenen
Stroms wird relativ zu der aufgebauten Kanalströmung geändert, so dass die Strömung entlang
der Kante auf der Einlassseite weniger verlangsamt wird als ohne
die Wirbelkammer, wodurch eine stabilere Schicht ausgestoßenen Fluids erzeugt
wird, während
sie sich mit dem wandnahen Bereich der aufgebauten Grenzschicht
vermischt. Somit wird die in die Grenzschicht an der Kante auf der
Einlassseite des ausgestoßenen
Stroms eingeführt
Unstetigkeit reduziert.
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Ohne
die Wirbelkammer könnte
die Krümmung,
die zum Formen der Coanda-Oberfläche erforderlich
ist, zur Erzeugung von Goertler-Wirbeln (über einer hohlen Wand) oder
Dean-Wirbeln (in einem gekrümmten
Rohr) führen.
Da die Wirbelbewegung an der Kante auf der Einlassseite des inneren Kanals
durch die Wirbelkammer zerstreut wird, wird somit die Gesamtwirkung
der Coanda-Oberfläche auf
den Ausstoß-Prozess
verbessert. Außerdem
initiiert die Vorbehandlung des Additivs durch die Kontraktionsströmung durch
die Düse
die widerstandsreduzierende Wirkung des Additivs. Genauer enthält dieser
Effekt die Zerstreuung einer kleinräumigen Wirbelbewegung. Diese
getrennten Mechanismen arbeiten zusammen, um das Verhalten des ausgestoßenen Stroms
zu verbessern, während
er sich mit der aufgebauten Grenzschicht vermischt.
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Die
Kombination des verbesserten Verhaltens des ausgestoßenen Stroms
mit der Vorbehandlung des Additivs während des Ausstoßprozesses führt zu einer
schnelleren Unterdrückung
der Turbulenz und somit zu einer Reduzierung der Diffusion des konzentrierten
Additivs. In der vorliegenden Erfindung wird die Diffusion des konzentrierten
Additivs durch die Vorbehandlung der Strömung gleich auf der Einlassseite
der Hauptausstoßeinrichtung
weiter reduziert. Es können
mehrere Techniken verwendet werden. Für nichtstationäre oder
komplexe turbulente Grenzschichtströmungen enthält die vorliegende Erfindung
eine getrennte Opferadditiv-Ausstoßeinrichtung, die so konfiguriert
ist, dass sie eine niedrige Konzentration des Additivs ausstößt, und
die sich gleich auf der Einlassseite einer Hauptausstoßeinrichtung
befindet. Die Konzentration kann in der Größenordnung von 10 Gewichtsteilen
pro Million (wppm) liegen, da nicht beabsichtigt ist, dass sie weit auf
der Auslassseite, sondern nur unmittelbar auf der Einlassseite des
Orts und an dem Ort, wo die Konzentration des Materials von der
Hauptausstoßeinrichtung
am größten ist
(d. h., wo der Nachteil für
die Diffusion am größten ist),
wirksam ist. Somit bleiben für
den Aufwand (d. h. das Opfer) einer geringen Menge Additiv viel
größere Mengen
Additiv von der Hauptausstoßeinrichtung
in dem wandnahen Bereich.
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Für verhältnismäßig stationäre Strömungen sind
auf der Einlassseite der Hauptausstoßeinrichtung einfachere Ausstoßeinrichtungen
positioniert, die als Quernuten konfiguriert und geeignet skaliert sind,
um einen stabilen mitgeführten
Wirbel oder ein stabiles mitgeführtes
System von Wirbeln zu erzeugen. Ein stabiles und mitgerissenes System
von Wirbeln zerstreut eine kleinräumige Wirbelbewegung, die an
der Wand erzeugt wird, und unterbricht die Entwicklung der Grenzschicht auf
der Einlassseite. Nutprofile, die speziell für die Steuerung der Trennung
hinter dem Körper
stabil mitgerissene Wirbel erzeugen, sind in der Literatur veröffentlicht
worden. Außer
dem richtigen Gestalten der Nut führt die vorliegende Erfindung
kleine Mengen Additiv ein, um weiter zur Stabilisierung des mitgerissenen
Wirbels beizutragen.
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In 2 sind
drei Profite der Nutkonfiguration auf der Einlassseite gegeben. 2A ist
eine schematische Darstellung des Querschnitts einer Quernut mit
elliptischer Form mit einer Hauptachse (15), einer kleinen
Halbachse (16) und einer Tiefe (17) relativ zu
der Außenwand.
Wenn diese Gestalt richtig skaliert ist (15 > 17), kann
sie toleranter gegenüber
kleinen Pegeln der Nichtstationarität in der Grenzschicht als eine
Rechteckform sein. 2B ist eine schematische Darstellung
eines Querschnitts einer Rechtecknut der Breite (18) und
der Tiefe (17) (mit 17 ≈ 18), der durch eine
Düse (19)
mit einer Coanda-Oberfläche
(20) an der unteren auslassseitigen Kante der Nut ein Additiv
zugeführt
werden kann. Für diese
Konfiguration erhöht
die Zugabe kleiner Additivmengen die Stabilität des mitgerissenen Wirbels. 2C ist
eine schematische Darstellung eines Querschnitts einer ähnlichen
Rechtecknut, der durch eine Düse
(21) an der oberen einlassseitigen Kante der Nut ein Additiv
zugeführt
werden kann. Für
diese Konfiguration ist die Additivausgaberate etwas größer als
für die
Konfiguration in
-
2B,
wobei aber das Additiv eine kleinräumige Wirbelbewegung in dem
wandnahen Bereich der Grenzschicht unterdrückt sowie den mitgerissenen
Wirbel stabilisiert. In allen Fällen
verläuft
die äußere Strömung (12)
von links nach rechts.
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Außer diesen
Techniken ist es ebenfalls möglich,
die Strömung
auf der Einlassseite unter Verwendung weiterer Widerstandsreduzierungstechniken
gleich auf der Einlassseite einer Hauptausstoßeinrichtung vorzubehandeln.
Diese Techniken enthalten, sind aber nicht beschränkt auf,
Riblets, widerstandsreduzierende Beschichtungen verschiedener Typen
und die Grenzschichtabsaugung. Wie in der Literatur beschrieben
wurde, besitzt jede in Bezug auf die Eigenschaften der Strömung auf
der Einlassseite ihre Vorteile.
-
Da
die Ausstoßeinrichtung
der vorliegenden Erfindung viel weniger zerreißt als Ausstoßeinrichtungsentwürfe des
Standes der Technik, können
verschiedene Additive unter Verwendung von Tandemausstoßeinrichtungen
geschichtet werden. Der Ausstoß der
Fluide mit verschiedenen Viskositäten durch mehrere Ausstoßeinrichtungen
ermöglicht
den Aufbau eines vorteilhaften Viskositätsgradienten in dem wandnahen
Bereich und damit eine Erhöhung
der Systemleistung. Beispielsweise bewirkt der Ausstoß des Fluids
von einer ähnlichen,
aber kleineren Ausstoßeinrichtung,
die sich unmittelbar auf der Auslassseite einer Hauptausstoßeinrichtung
befindet und für einen
Wert QS von etwa eins skaliert ist, die
Verschiebung des Additivs von der Ausstoßeinrichtung auf der Einlassseite
von der Wand weg und in den Bereich, wo es eine Reduzierung des
Pegels der Turbulenz bewirkt. Für
Gasmikroblasen reduziert dies außerdem das Potential der Blasen,
die während
des Ausstoßes
an der Wand als Rauigkeitselemente wirken. Sowohl für Gas als
auch für
konzentrierte Lösungen eines
Polymers kann es einen vorteilhaften anstelle eines unvorteilhaften
Viskositätsgradienten
an der Wand schaffen. Das ausgestoßene Fluid kann das Lösungsmittel
allein, z. B. Wasser, oder eine verdünnte Lösung des Additivs, so dass
die Viskosität dieselbe
oder eine kleinere (wie etwa für
erwärmtes Wasser)
als die des umgebenden Lösungsmittels
ist, sein. Wenn in der Ausstoßeinrichtung
an der Auslassseite lediglich Wasser oder kein Additiv verwendet
wird, kann die Anforderung für
eine Düse
gelockert werden. Da die Strömungsrate
durch die Ausstoßeinrichtung
auf der Auslassseite auf etwa ein QS reduziert
ist, sollte die Ausstoßgeschwindigkeit
etwa fünf
Prozent der Anströmgeschwindigkeit
sein. Dies ist etwa die Hälfte
der Ausstoßgeschwindigkeit
der größeren Ausstoßeinrichtung
auf der Einlassseite. Zur Anpassung an die niedrigere Ausstoßgeschwindigkeit
sollte das Verhältnis
des Durchmessers der Coanda-Oberfläche zu der Schlitzbreite gegenüber dem
der Ausstoßeinrichtung
auf der Einlassseite auf einen Wert des etwa 6- bis 8-fachen der
Breite (26) des Schlitzes auf der Auslassseite erhöht werden, um
die Entwicklung einer lokalen Trennung an dieser Oberfläche zu verhindern.
Die Größe der Öffnung (11)
sollte etwa drei Schlitzbreiten (26) bleiben; somit muss
das Segment zwischen der gekrümmten
Wand der Kammer und der Kante (6) im Vergleich zu der Ausstoßeinrichtung
auf der Einlassseite erweitert werden.
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3 ist
eine schematische Querschnittsansicht einer Konfiguration eines
Drei-Ausstoßeinrichtungs-Systems.
In dieser Konfiguration befindet sich auf der Einlassseite der ersten
Hauptausstoßeinheit (23)
eine elliptische Quernut (22). Das Additiv kann der elliptischen
Nut auf die gleiche Weise zugeführt werden,
wie es in 2B oder 2C gezeigt
ist. In Abhängigkeit
von dem Wesen der Strömung
auf der Einlassseite können
zusätzliche
Nuten (25) positioniert sein, um den Pegel der Turbulenz
an der ersten Hauptausstoßeinrichtung
zu unterdrücken.
Wie in
-
4 gezeigt
ist, kann außerdem
anstelle der Nuten eine kleine Opferausstoßeinrichtung 29 positioniert
sein, die in der Weise skaliert ist, dass sie 5 bis 10 QS Additiv mit einer Konzentration in der
Größenordnung
von 10 wppm ausstößt, um den
Pegel der Turbulenz an der ersten Hauptausstoßeinrichtung zu unterdrücken. Außerdem kann
die Opferausstoßeinrichtung
eine wie in 3 gezeigte Nut 25 sein,
die ähnlich
wie die in 2C gezeigte Anordnung an der
oberen Kante auf der Einlassseite der Nut eine fünfte Fluideingabe über eine
Düse 21 besitzt.
Das "Opfern" dieser kleinen Menge
Additiv reduziert den Pegel der Turbulenz und somit die Menge der
Diffusion in der ersten Hauptausstoßeinrichtung.
-
Das
Fluid f4 von der ersten Hauptausstoßeinrichtung
kann ein Gemisch von Gasmikroblasen sein, das gemäß der Literatur
(siehe z. B. Merkle und Deutsch) innerhalb 300 Viskoseeinheiten
der Wand, d. h. weiter von der Wand, als die meisten Polymere wirksam
sind, wirksam sein kann. Deutsch berichtet außerdem, dass die Mikroblasenschicht
zu bewirken scheint, dass die wandnahe Schicht vor den größeren Strukturen
in den Außenbereichen
der Grenzschicht abgeschirmt wird. Somit können die mehreren Tandemausstoßeinrichtungen
(23) und (4) zum Positionieren von Mikroblasen
mit verschiedenen Maßstäben und
von Polymeren mit verschiedenen Molekulargewichten und von Konfigurationen
an der Lage, wo sie wirksam sind, verwendet werden. Auf der Auslassseite
der Hauptausstoßeinrichtungen
(23 und 4) befindet sich eine kleine Ausstoßeinrichtung (26)
mit einer Schlitzbreite h2 (27),
die für
die Massenströmungsrate
des Fluids f3 skaliert ist, das von dieser
Ausstoßeinrichtung
auf der Auslassseite ausgestoßen
wird. Wenn von der Auslasseinrichtung auf der Auslassseite lediglich
das Lösungsmittel
ausgestoßen
werden soll, um z. B. einen vorteilhaften Viskositätsgradienten
aufzubauen, kann die Forderung für
eine Düse
oder ähnliche
Vorrichtung zum Erzeugen einer konvergenten laminaren Strömung gelockert
werden. Allerdings werden Düsen
verschiedener Konfigurationen häufig
zur Erzeugung der Mikroblasen mit dem gewünschten Maßstab verwendet; somit sind
für den
Mikroblasenausstoß sowie
für die Vorbehandlung
eines Polymers vor dem Ausstoß wahrscheinlich
spezifische Düsenentwürfe erforderlich.
-
Somit
können
außer
dem Ändern
der rheologischen Eigenschaften des wandnahen Fluids mehrere Ausstoßeinrichtungen
verwendet werden, um die Additive, von denen bekannt ist, dass sie
in spezifischen Lagen der Grenzschicht wirken, zu schichten. Beispielsweise
wird betrachtet, dass einige Additive wie etwa Mikroblasen eines
besonderen Maßstabs
weiter von der Wand als Polymere wirken. In
-
3 könnte ein
Satz von drei Tandemausstoßeinrichtungen,
die jeweils für
die gewünschte Massenströmungsrate
skaliert sind, eine Dreischichtlage aus Wasser (niedrige Viskosität) f3 unter einer konzentrierten Lösung eines
Polymers f2, über dem Mikroblasen f4 ausgestoßen werden, liefern. Ähnlich können von
den Tandemausstoßeinrichtungen
mehrere Schichten geeignet skalierter Blasen oder mehrere Schichten
verschiedener Spezies von Polymeren ausgestoßen werden. Über diese
Fluide fließt das
Additiv von den Nuten auf der Einlassseite oder vom "Opferschlitz" f5 und
das Anströmfluid
f1.
-
In
der Vergangenheit haben Schiffsbauer gefolgert, dass hohe Konzentrationen
und hohe Strömungsraten
des Additivs aus einem einzelnen Ausstoßsystem effizienter wären, als
wenn die gleiche Menge Additiv aus mehreren entlang der Länge des Schiffskörpers verteilten
Ausstoßstellen
ausgestoßen
würden.
Die Zunahme der durch herkömmliche Ausstoßeinrichtungen
erzeugten lokalen Oberflächenreibung
sowie des Grenzschichtzerreißens,
was zu einer Zunahme des Druckwiderstands führt, trugen zu dieser Erscheinung
bei. Durch Vermeidung dieser Wirkungen ermöglicht die vorliegende Erfindung,
Sätze von
Ausstoßeinrichtungen
an mehreren Orten entlang eines Fahrzeugs oder einer Antriebseinrichtung
zu verwenden und dadurch die Verteilung des Additivs in Abhängigkeit
von der Gestalt und der Länge
der Wand (Fahrzeug) zu optimieren. Somit können sehr lange Wände ohne
wesentlichen Verlust der Effizienz behandelt werden.
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Da
die Ausstoßeinrichtung
an lokale Änderungen
der Strömungsbedingungen
anpassbar ist, können
die Ausstoßeinrichtungen
außerdem
so konfiguriert werden, dass sie die wandnahe Strömung erregen,
um eine Trennung während Änderungen
des Anströmeinfallswinkels
zu vermeiden. Die Prozesse nach dem Ausstoß umfassen die Behandlung der Wand
zur Reduzierung der Diffusion des Additivs auf der Auslassseite
der Ausstoßeinrichtung,
die Behandlung der äußeren Strömung zur
Reduzierung der Diffusion des Additivs sowohl entlang der Wand als
auch um irgendwelche Vorsprünge
sowie den Ausstoß entweder
verschiedener Additive oder einer anderen Konzentration des Additivs
auf der Auslassseite, um eine effizientere Additivausgaberate zu
erzielen.