DE3141941A1 - Finne fuer ein surfbrett - Google Patents

Finne fuer ein surfbrett

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DE3141941A1 DE19813141941 DE3141941A DE3141941A1 DE 3141941 A1 DE3141941 A1 DE 3141941A1 DE 19813141941 DE19813141941 DE 19813141941 DE 3141941 A DE3141941 A DE 3141941A DE 3141941 A1 DE3141941 A1 DE 3141941A1
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Herbert 8000 München Schultes
Otto Dr. Stemme
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    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
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    • B63B32/00Water sports boards; Accessories therefor
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B63B2035/009Wind propelled vessels comprising arrangements, installations or devices specially adapted therefor, other than wind propulsion arrangements, installations, or devices, such as sails, running rigging, or the like, and other than sailboards or the like or related equipment

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Ocean & Marine Engineering (AREA)
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Description

  • Dr. Otto Stemme
  • Heideckstraße 29, 8000 München 19 Herbert Schultes Höchelstraße 4, 8000 München 80 Finne für ein Surfbrett Die vorliegende Erfindung betrifft eine Finne für ein Surfbrett, mit im wesentlichen parallel zur Brettlängsachse und senkt zur Brettunterseite verlaufenden Finnenseitenflächen.
  • Surfbretter besitzen im hinteren Bereich aus dem Boden nach unten herausragend, eine oder mehrere Finnen. Segelsurfer weisen zusätzlich zu den Finnen im mittleren Bereich des Brettes ein Schwert auf. Sowohl Finne als auch Schwert tragen zur Richtungsstabilität des Surfbrettes bei. Die Finne ist im allgemeinen wesentlich kleiner als das Schwert. In der kombinierten Wirkung wächst der Einfluss der Finne, je kleiner das Schwert wird. Ihr Einfluß auf die Richtungsstabilität nimmt zu. Bei Höchstgeschwindigkeiten übernehmen die Finnen die Hauptrolle für die Richtungsstabilität, vor allem dann, wenn ohne Schwert gefahren wird. In der schnellen Gleitphase, bei der nur noch der hintere Teil des Brettes auf dem Wasser liegt, sind die Finnen das entscheidende Element zur Gewährleistung der Richtungsstabilität.
  • Nun hat sich in höheren Geschwindigkeitsbereichen gezeigt, daß die richtungsstabilisierende Wirkung plötzlich aussetzen kann. Das Heck des Surfbrettes bricht in solchen Fällen plötzlich ohne Vorwarnung aus. Dieser Effekt, der zwangsläufig zu Stürzen führt, wird in der Fachwelt als spin out bezeichnet.
  • Eine Ursache für diesen Effekt kann darin bestehen, daß Luft unter das Brett gelangt, so daß zunehmend Luftblasen gegen die Finne strömen und diese dadurch in ihrer durch die Umströmung mit Wasser bedingten Wirksamkeit gestört wird.
  • Es ist bekannt, zur Reduzierung dieses Effektes im oberen Bereich der Finnen Manschetten anzubringen. Diese verhindern, daß Luft in den unteren Bereich der Finne gelangt und stattdessen nach hinten abgeleitet wird. Bei Verwendung mehrerer Finnen hat es sich bewährt, diese Finnen nicht zu nahe an den Brettrand zu setzen, da sie dort stärker der Luftzufuhr ausgesetzt sind, als weiter innen. Versuche haben ergeben, daß sich durch derartige Maßnahmen zwar graduelle Verbesserungen erreichen lassen. Das Problem des "spin out" ist jedoch dadurch nicht zu lösen.
  • Diese Erkenntnis gilt auch für Finnen, die mehr oder weniger stark säbelartig gekrümmt ausgebildet sind. Derartige Ausbildungen erbringen zwar eine weitere Verbesserung dahingehend, daß der spin out" erst bei höheren Geschwindigkeiten auftritt.
  • Eine Vermeidung dieses Effektes kann jedoch auch durch eine derartige Formgebung nicht erreicht werden.
  • Es wurde bereits vorgeschlagen, zur Vermeidung des spin out" eine im Querschnitt parallel zum Brettboden keilförmige, scharfkantige Flosse (mit Keilbasis vorn) zu verwenden. Eine derartige Ausbildung hat aber den entscheidenden Nachteil eines extrem hohen Strömungswiderstandes. Infolge starker Wirbelbildung an den scharfen Keilbasiskanten sind "spin out -Geschwindigkeiten" mit derartigen Flossen nicht zu erreichen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Finne der eingangs genannten Art auf einfache technische Weise ohne Einbuße an Festigkeit derart weiterzubilden, daß in hohen Geschwindigkeitsbereichen der gefährliche Effekt des spin out" zuverlässig vermieden wird.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Oberfläche der einen Finnenseite mit der Oberfläche der anderen Finnenseite über vorzugsweise schlitzförmige Durchbrüche in Verbindung steht.
  • Die Vermeidung des spin out-Effektes" bei Finnenkonstruktionen der erfindungsgemäßen Art ergibt sich aus folgenden Oberlegungen: Wie aus der Strömungslehre bekannt, kommt die sich um einen Strömungskörper ausbildende Strömung (Fig. 1) durch Überlagerung einer Parallelströmung (Fig. 2) mit einer Zirkulationsströmung (Fig. 3) zustande. Dies gilt auch für wasserumströmte Finnen von Surfbrettern. Die unterschiedlichen Geschwindigkeiten haben - entsprechend der Bernoullischen Gleichung - auf der angeströmten Seite der schräg zur Strömung stehenden Finne einen Uberdruck, und auf der Gegenseite der Finne einen Unterdruck zur Folge.
  • Beide setzten sich zu einem auf die Finne in die Strömungsrichtung zurückstellend wirkenden Gesamtdruck Pges (Fig. 1) zusammen. Im allgemeinen beträgt der Anteil am Gesamtdruck durch die Druckerhöhung auf der angeströmten Seite (Stauseite) etwa 1/3 und durch den Unterdruck auf der Gegenseite etwa 2/3.
  • Voraussetzung für stabileDruckverhältnisse ist die Ausbildung und Aufrechterhaltung einer Umströmung (Fig. 1). Dies ist jedoch - wie ebenfalls aus der Strömungslehre bekannt - nur möglich, wenn zwsischen dem umströmten Körper, also der Finnenoberflöche, und der umströmenden Flüssigkeit eine Grenzschicht existiert, die - mit ihrer untersten Lage an der Oberfläche haftend - die Haftkräfte auf die strömende Flüssigkeit überträgt. Nur so ist eine der Körperkontur folgende Umströmung möglich.
  • Diese Grenzschicht kann verhältnismäßig leicht auf der Unterdruckseite einer Finne von der Finnenoberfläche abreissen.
  • In diesem Falle ergibt sich eine Strömung nach Fig. 4. Dementsprechend bricht in dieser Phase der Unterdruck zusammen. Erfolgt dies plötzlich - was im allgemeinen der Fall ist - fehlen schlagartig etwa 2/3 des richtungsstabilisierenden Druckes, und damit ein erheblicher Teil der richtungsstabilisierenden Kraft, bzw. des richtungsstabilisierenden Drehmomentes. Mit anderen Worten: Im richtungsstabilen Zustand besteht ein kompensatorisches Gleichgewicht zwischen dem auf dem Surfbrett von Wind und Wasser hervorgerufenen auslenkenden Drehmoment und dem an der Finne von der Gesamtkraft erzeugten rückstellenden Gegendrehmoment. Fehlt plötzlich ein erheblicher Teil dieses kompensierenden Drehmomentes, dann überwiegt das auslenkende Drehmoment schlagartig und dreht das Surfbrett.
  • Dieser Effekt führt zum gefürchteten spin out".
  • Als Ursache für das Abreißen der Grenzschicht und den damit verbundenen "spin out" kommen Wirbelbildung, insbesondere am hinteren Finnenende, sowie das Phänomen der Kavitation auf der Unterdruckseite in Betracht. Kavitation - Bildung von Wasserdampfblasen auf der Finnenoberfläche der Unterdruckseite - entsteht, wenn der Druck derart stark abfällt, daß bei der herrschenden Wassertemperatur der Siededruck des Wassers erreicht wird.
  • Durch die erfindungsgemäße Verbindung der Oberfläche der einen Finnenseite mit der Oberfläche der anderen Finnenseite einer die vorzugsweise schlitzförmigen Durchbrüche wird nun erreicht, daß die durch die Durchbrüche hindurchtretende starke seitliche Strömung - die Finne ist bei Verdrehung des Brettes seitlich angeströmt - die Grenzschicht auf der Rückseite, von den Schlitzkanten her, abreißt. Bei erfindungsgemäßen Finnen wird daher weder in niedrigen noch in höheren Geschwindigkeitsbereichen auf der Rückseite ein Unterdruck aufgebaut. Erfindungsgemäß ausgebildete Finnen zeigen somit keinen spin out" mehr, da ein plötzliches Zusammenbrechen des bei herkömmlichen Finnen auf der Unterdruckseite herrschen den Unterdruckes auf Grund des Fehlens derartiger Druckverhältnisse nicht mehr stattfinden kann. Die stabilisierende Wirkung erfindungsgemäßer Finnen beruht deshalb praktisch nur auf dem auf die angeströmte Seite wirkenden Staudruck der entsprechenden Kraft.
  • Die Wirkungsweise einer erfindungsgemäßen Finne ergibt sich im Vergleich mit herkömmlichen Finnenkonstruktionen auch aus folgendem theoretischen Zusammenhang: Durch Abströmen der Finnenfläche F ändert sich der Geschwindigkeitsvektor Lt ( Fig. 5, Fig. 6 ), die Änderung bzw. der Anderungsvektor ist AAS ,die Richtungsänderung erfolgt um den Winkel α . Mit #v ist eine Impulsstromdifferenz AI senkrecht zur Finnenfläche F und damit eine Kraft senkrecht zur Finnenfläche F verbunden, d.h.
  • Wegen und ist dann die Kraft bzw. der Druck auf F q = Dichte des Wassers Vs= sekundlich angström des Wasservolumen ( Die Fläche F wird nä rungsweise als eben trachtet ) Damit ergibt sich z.B. für # = 1g/cm3 = 10³Kg/m³, v = 10 m/s = 36 Xm/h, F = 200 cm2 = 2- 10-2 m², α = 30° K = 10³ Newton # 100 Kilopond P = 5 104 N/m2 = 0,5 Bar # 0,5 Kp/cm2 Dies bedeutet für einen Abstand vom Drehungsmittelpunktes des Brettes von z.B. 1,5 m ein rückstellendes Drehmoment M = 1500 Nm#150 Kpm.
  • Aus diese Werten wird ersichtlich welch hohe Anforderungen an die mechanische Stabilität des Brettes gestellt werden und wie wichtig insbesondere die Materialfrage ist.
  • Die entsprechenden Werte sind für z.B.α = 100 K = 347 N # 34,7 Kp P = 1,73 # 104 N/m² = 0,175 Bar X 0,173 Kp/cm2 M = 520 Nm %, 52 Kpm .
  • Wie aus der Strömungslehre bekannt ist, gilt für ein angeströmtes Flügelprofil mit ausgebildeter Zirkulationsströmung, also im Falle der herkömmlichen Finne (mit ausgebildetem Unterdruck) für die Kraft ca = Konstante = "Auftriebsbeiwert" 1 = Länge des Flügels 2 bzw Höhe der Finne Die Kraft wächst also mit v2. b = Breite des Flügels Dasselbe gilt entsprechend der Kraft- bzw. der Finne (nach formel K = Fv²sinα auch für die er- hinten) findungsgemässe Finne.
  • In beiden Fällen tritt also dasselbe Geschwindigkeitsverhalten auf, so dass für einen Surfer mit dem Einsatz der erfindungsgemässen Finne keine störende Änderung des von der Benutzung herkömmlicher Finnen gewohnten Geschwindigkeitsverhaltens verbunden ist.
  • Die erfindungsgemässe Finne liefert also das gewohnte Geschwindigkeitsverhalten - allerdings frei von spin out.
  • Das Fehlen des Unterdruckes und des entsprechenden Kraft- bzw.
  • Drehmomentanteiles kann bei erfindungsgemässen Finnen durch eine Vergrösserung der Finnenfläche kompensiert werden: Herkömmliche Finne: Kraft auf Anströmseite: K1, Druck; P1 Fläche der Anströmseite: F1 Unterdruckbedingte Kraft auf Gegenseite: K2 Fläche der Gegenseite: F2 , Druck: P2 Erfindungsgemässe Finne: Kraft auf Anströmseite: K1, Fläche der Anströmseite: F11 Es ist Forderung: Somit d.h. dieselbe Kraft wie bei herkömmlichen Finnen -- FUr Pges = Gesamtdruck, der auf eine herkömmliche Finne wirkt (Bei Vernachlässigung der Fläche des Durchbruches bzw. der flrchbrüche) Dieser Faktor ist unter Berücksichtigung der tatsächlichen Verhältnisse zu groß. Er setzt voraus, daß bei der zum Vergleich herangezogenen herkömmlichen Finne über deren gesamte Fläche eine Zirkulationsströmung bzw. über der gesamten rückseitigen Fläche gleichmäßig ein Unterdruck ausgebildet ist. Dies ist jedoch bekanntlich nicht der Fall. Vielmehr findet um die untere Kante der Finne herum entweder eine druckabbauende Ausgleichsströmung statt oder die Strömung reißt bei höheren Geschwindigkeiten (Spin-out-Bereich) von der Kante her im unteren Bereich der Finne auf der Rückseite ab, so daß hier praktisch kein Unterdruck auftritt. Dies ist bei den nach hinten stark säbelartig verlaufenden Finnen für den gesamten unteren Teil der Fall.
  • Hierauf dürfte im übrigen die Verbesserung des Spin-out-Verhaltens bei dieser Säbelform beruhen.
  • Die die Oberfläche der einen Finnenseite mit der Oberfläche der anderen Finnenseite verbindenden Durchbrüche können in der verschiedensten Weise ausgebildet sein.
  • Vorteilhaft ist es, die Durchbrüche in Form von Nuten zu gestalten, deren Erstreckungsrichtung in Strömungsrichtung des Wassers verläuft. Zur Erzielung der erfindungsgemäßen Lösung ist es jedoch auch möglich die Durchbrüche in Form von Nuten auszubilden, deren Erstreckungsrichtung quer zur Strömungsrichtung des Wassers, d.h. etwa vom Surfbrettboden nach unten bis zum Finnenende verläuft.
  • Besonders gute Ergebnisse werden erzielt, wenn jeweils eine Anzahl von Nuten parallel und im Abstand zueinander verteilt über den Finnenkörper angeordnet werden.
  • Im Falle einer Erstreckungsrichtung der Nuten in Strömungsrichtung des Wassers können die Nuten im Abstand vor der Finnenvorder- und der Finnenhinterkante enden. Dadurch entstehen sowohl im Bereich der Finnenvorder- als auch im Bereich der Finnenhinterkante Stege, die eine außerordentlich stabile Gestaltung der Finne ermöglichen.
  • Ausgezeichnete Ergebnisse werden auch mit einer Ausgestaltung erzielt, bei der die Nuten zur Bildung einer kammartigen Anordnung in Strömungsrichtung hinter der Finnenvorderkante beginnen und bis in den Bereich der Finnenhinterkante auslaufen.
  • Bevorzugt können die Nuten auch von den Zwischenräumen von parallel und im Abstand zueinander angeordneten stabförmigen Elementen gebildet werden. Aus Gewichtsgründen können diese stabförmigen Elemente beispielsweise aus Rohren hergestellt werden. Eine besonders stabile und strömungsgünstige Form ergibt sich, wenn die stabförmigen Elemente an ihrem in Strömung richtung vorderen Ende in einen die Finnenvorderkante bildenden Steg übergehen und an ihrem in Strömungsrichtung hinteren Ende spitz oder keilförmig auslaufen. Im Falle der Verwendung von Rohren für die stabförmigen Elemente können die Auslaufbereiche durch spitz- oder keilförmig ausgebildete Kappen gebildet werden.
  • Versuche haben ergeben, daß bei kammartigen Ausbildungen oder solchen, bei denen die Nuten im Abstand von der Finnenvorder- und der Finnenhinterkante enden, die Nutbreite zweckmässigerweise einem Viertel der Breite des zwischen zwei Nuten verbleibenden Steges entspricht.
  • Im Falle einer Ausbildung mit parallel und im Abstand zueinander angeordneten stabförmigen Elementen hat es sich als zweckmäßig erwiesen, den Durchmesser der stabförmigen Elemente derart zu bemessen, daß er etwa dem zwanzigfachen der Breite der Nut an deren engster Stelle entspricht.
  • Bei Finnenausbildungen, bei denen die Erstreckungsrichtung der Nuten quer zur Strömungsrichtung des Wassers, d.h. vom Surfbrettboden senkrecht nach unten zum Finnenende verläuft, ist es aus Stabilitätsgründen vorteilhaft, daß die Nuten im Abstand von der Finnenunterkante enden Dadurch wird im Bereich der ohnehin wenig wirksamen Finnenunterkante ein Steg geschaffen, der eine statisch sehr stabile Ausgestaltung der Finne ermöglicht.
  • Gute Ergebnisse werden erzielt, wenn die Nuten gradlinig, d.h. nach Art eines Sägeblattschnittes zwischen den Finnenoberflächen verlaufen. Für besondere Anwendungsfälle kann es jedoch auch zweckmäßig sein, die Nuten bogenartig zwischen den Finnenoberflächen verlaufen zu lassen. Vorteilhaft ist es dabei, daß die Bogenachse in bezug auf die Strömungsrichtung des Wassers stromaufwärts von den Nuten angeordnet wird Bei derartigen Ausgestaltungen kann es zweckmäßig sein, die Länge der vom Surfbrettboden nach unten verlaufenden Nuten zur Finnenhinterkante zu jeweils kleiner zu bemessen.
  • Wegen der hohen Anforderungen an die mechanische Festigkeit der erfindungsgemäßen Finnen eignen sich als Material besonders gegossene oder im Spritzverfahren verarbeitete Kunststoffe. Diese können gegebenenfalls mit Einlagen, Glas- oder Kohlenstoffasern verstärkt werden. Als Einlagen können Metallgerippe verwendet werden, insbesondere solche aus Leichtmetallegierungen, wie Aluminium und Magnesium.
  • Es können jedoch auch Titanlegierungen oder dergleichen eingesetzt werden.
  • Für besonders hohe Beanspruchungen eignen sich auch Ganzmetallausführungen, z.B. aus Titan oder Aluminium-, Magnesium- bzw. Zinklegierungen. Diese Legierungen können besonders kostengünstig im Druckgußverfahren verarbeitet werden.
  • Im folgenden werden zur weiteren Erläuterungen und besseren Verständnis der Erfindung verschiedene Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben.
  • Fig. 1 bis 6 zeigen Schemadarstellungen zur Erläuterung der im Vorangegangenen beschriebenen theoretischen Zusammenhänge, Fig. 7,8 und 9 zeigen Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Finne, bei der die Durchbrüche in Form von Nuten ausgebildet sind, deren Erstreckungsrichtung in Strömungsrichtung des Wassers verläuft, und Fig. 10 und 11 zeigen Ausführungsbeispiele, bei denen die Durchbrüche ebenfalls in Form von Nuten ausgebildet sind, die Erstreckungsrichtung der Nuten jedoch quer zur Strömungsrichtung des Wassers verläuft.
  • Bei den in den Figuren 7 bis 11 dargestellten Ausführungsformen wird durch in Form von Nuten ausgebildete Durchbrüche die Oberfläche der einen Finnenseite mit der Oberfläche der anderen Finnenseite hydraulisch verbunden. Dadurch wird erreicht -wie eingangs bereits beschrieben - daß im Falle einer seitlichen Anströmung der Finne Wasser durch die Nuten in Richtung der Unterdruckseite hindurchströmt und in die Grenzschicht auf der Unterdruckseite eindringt. Diese Strömung, die etwa senkrecht oder sogar in einem gewissen Winkel gegen die Strömungsrichtung auf der Unterdruckseite gerichtet ist, nimmt von der Strömung in der Grenzschicht Bewegungsenergie in der dort herrschenden Strömungsrichtung auf. Diese Bewegungsenergie wird der ursprünglich in der Grenzschicht vorhandenen Bewegungsenergie entnommen, so daß die Geschwindigkeit in der Grenzschicht stark abnimmt und die Grenzschicht in ihrer Ausdehnung stärker wird. Dadurch können die Wasserteilchen nicht mehr gegen den (in Strömungsrichtung) nach hinten entlang der Finnenfläche sich erhöhenden Druck anlaufen, so daß es zur Strömungsumkehr im Bereich niedrigen Druckes im Gebiet vor der Nutenöffnung damit zum Abreißen von Grenzschicht und Strömung kommt.
  • Bei dem in Figur 7 dargestellten Ausführungsbeispiel sind insgesamt 5 Nuten 1 im Finnenkörper angeordnet. Diese Nuten laufen parallel zueinander, wobei ihre Länge von oben nach unten in Anpassung an die Finnenform geringfügig abnimmt.
  • Im vorliegenden Ausführungsbeispiel beträgt die Breite der Nuten etwa 5 mm und der Abstand A zwischen den Nuten etwa 20 mm.
  • Da im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 7 die Nuten im Abstand von der Finnenvorder- und der Finnenhinterkante enden, werden Stege 2 und 3 gebildet, die eine sehr stabile Ausgestaltung dieser Finnenkonstruktion ermöglichen. Die Kanten der Nuten 1 sind jeweils abgerundet und zur Vermeidung von Wirbeln weiche Übergänge geschaffen.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 8 beginnen die Nuten 1 zur Bildung einer etwa kammartigen Anordnung in Strömungsrichtung in einem gewissen Abstand hinter der Finnenvorderkante und laufen bis in den Bereich der Finnenhinterkante aus. Die Bemessung der Nuten 1 sowie des Abstandes A zwischen den Nuten entspricht etwa größenordnungsmäßig dem Ausführungsbeispiel der Figur 7. Der im Bereich der Finnenvorderkante gebildete Steg 2 kann in seiner Breite den jeweiligen Gegebenheiten entsprechend dimensioniert werden.
  • Bei dem in Figur 9 dargestellten Ausführungsbeispiel werden die Nuten 1 von den Zwischenräumen von parallel und im Abstand zueinander angeordneten stabförmigen Elementen 4 gebildet. Diese stabförmigen Elemente 4 sind an ihrem in Strömungsrichtung vorderen Ende in einem die Finnenvorderkante bildenden Steg 5 gehaltert, wobei die Übergänge zur Bildung wirbelfreier Bereiche aus- bzw. abgerundet sind.
  • Durch Anordnung von kegelförmigen Kappen 6 sind die stabförmigen Elemente 4 im Bereich ihres in Strömungsrichtung hinteren Endes strömungsgünstig gestaltet.
  • Bei den in den Figuren 10 und 11 dargestellten AusfUhrungsbeispielen verlaufen die Nuten 1 in bezug auf ihre Er streckungsrichtung etwa quer zur Strömungsrichtung des Wassers, d.h. vom Surfbrettboden nach unten in Richtung des Finnenendes. In beiden Ausführungsbeispielen sind in der Finne lediglich zwei Nuten 1 vorgesehen, wobei die vordere Nut relativ dicht im Bereich der Finnenvorderkante angeordnet ist, während die hintere Nut 1 etwa im letzten Drittel der Finnenfläche liegt. Bei beiden Ausführungsformen ist die vordere Nut 1 relativ lang bemessen, während sich die hintere Nut 1 etwa bis zur Finnenmitte erstreckt.
  • Während im Falle der Ausbildung nach Figur 10 die Nuten 1 geradlinig, d.h. nach Art von dünnen Sägeblattschnitten zwischen den Finnenoberflächen verlaufen,sind die Nuten 1 im Falle der Ausführungsform nach Figur 11 bogenartig gestaltet. Die Bogenachse liegt dabei in bezug auf die Strömungsrichtung des Wassers stromaufwärts der Nuten.
  • In allen Figuren ist die Strömungsrichtung zur Verdeutlichung der Darstellung mit einem Pfeil gekennzeichnet.

Claims (14)

  1. Dr. Otto Stemme Heideckstraße 29, 8000 München 19 Herbert Schultes Höchelstraße 4, 8000 München 80 Finne für ein Surfbrett P a t e n t a n s p r u c h e 1. Finne für ein Surfbrett, mit im wesentlichen parallel zur Brettlängsachse und senkrecht zur Brettunterseite verlaufenden Finnenseitenflächen, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Oberfläche der einen Finnenseite mit der Oberfläche der anderen Finnenseite über vorzugsweise schlitzförmige Durchbrüche (1) in Verbindung steht.
  2. 2. Finne für ein Surfbrett nach Anspruch 1, dadurch g ez e i c h n e t, daß die Durchbrüche in Form von Nuten (1) ausgebildet sind, deren Erstreckungsrichtung in Strömungsrichtung des Wassers verläuft.
  3. 3. Finne für ein Surfbrett nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Durchbrüche in Form von Nuten ausgebildet sind, deren Erstreckungsrichtung quer zur Strömungsrichtung des Wassers verläuft.
  4. 4. Finne für ein Surfbrett nach Anspruch 2 oder 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß eine Anzahl von Nuten (1) parallel im Abstand zueinander angeordnet sind.
  5. 5. Finne für ein Surfbrett nach Anspruch 2 und 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Nuten (1) im Abstand von der Finnenvorder- und der Finnenhinterkante enden.
  6. 6. Finne für ein Surfbrett nach Anspruch 2 und 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Nuten (1) zur Bildung einer kammartigen Anordnung in Strömungsrichtung hinter der Finnenvorderkante beginnen und bis in den Bereich der Finnenhinterkante auslaufen.
  7. 7. Finne für ein Surfbrett nach Anspruch 2 und 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Nuten (1) von den Zwischenräumen von parallel und im Abstand zueinander angeordneten stabförmigen Elementen (4) gebildet sind.
  8. 8. Finne für ein Surfbrett nach Anspruch 7, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die stabförmigen Elemente (4) an ihrem in Strömungsrichtung vorderen Ende in einen die Finnenvorderkante bildenden Steg (5) übergehen und an ihrem in Strömungsrichtung hinteren Ende spitz bzw. keilförmig auslaufen.
  9. 9. Finne für ein Surfbrett nach Anspruch 3 und 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Nuten (1) im Abstand von der Finnenunterkante enden.
  10. 10. Finne für ein Surfbrett nach Anspruch 3 und 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Nuten (1) geradlinig zwischen den Finnenoberflächen verlaufen.
  11. 11. Finne für ein Surfbrett nach Anspruch 3 und 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Nuten (1) bogenarti zwischen den Finnenoberflächen verlaufen.
  12. 12. Finne für ein Surfbrett nach Anspruch 11, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Bogenachse in bezug auf die Strömungsrichtung des Wassers stromaufwärts von den Nuten angeordnet ist.
  13. 13. Finne für ein Surfbrett nach Anspruch 5 und 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Nutbreite etwa einem Viertel der Breite des zwischen zwei Nuten verbleibenden Steges (A) entspricht.
  14. 14. Finne für ein Surfbrett nach Anspruch 7 oder 8, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die stabförmigen Elemente (4) einen Durchmesser aufweisen, der etwa dem Zwanzigfachen der Breite der Nut an deren engster Stelle beträgt.
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