DE1938242A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Verminderung der Reibung - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur Verminderung der Reibung

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verkleinerung der Reibung zwischen einer Flüssigkeit, wie z. B. Wasser, und einem sich relativ zu der Flüssigkeit bewegenden Wasserfahrzeug. Insbesondere betrifft die Erfindung Verfahren und eine Vorrichtung, zur Erhöhung der Wirksamkeit der die Reibung vermindernden Zusätze, wie z. B. viskoelastische Polymere, bei der Verminderung der Reibung auf derartigen Fahrzeugen.
Ein sich relativ zu Wasser bewegendes Wasserfahrzeug bildet Grenzschichten, in denen die viskosen Kräfte in der Nähe der Oberfläche des Fahrzeuges beträchtlich groß sind. Die Natur einer derartigen Grenzschicht hängt u. a. von Faktoren wie
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der Geometrie des Fahrzeuges, dem Rauhheitsgrad der Oberflächen des Fahrzeuges in der Nähe des Wassers und der Geschwindigkeit des Fahrzeuges relativ zum Wasser ab. Die Grenzschicht ist an dem Vorderteil oder dem stromaufwärts gelegenen Abschnitt der Fahrzeugoberfläche dünn und nimmt in der Ausdehnung oder der Dicke quer zur Bewegungsrichtung des Fahrzeuges entlang der Fahrzeuglänge zu. Bei extrem kleinen Relativgeschwindigkeiten oder sehr nahe dem Vorderrand kann die Grenzschicht laminar sein. Bei großen Relativgeschwindigkeiten wird die Grenzschicht turbulent, und die Reibung wird größer, als wenn in einer derartigen Strömung der laminare Zustand aufrechtzuerhalten wäre. Auch können kleine Unregelmäßigkeiten auf der Fahrzeugoberfläche die Stabilität dieser Grenzschicht zerstören.
In dem US Patent 3 303 810 "Additive Drag Reduction with Recirculation" sind Verfahren und eine Vorrichtung zur Einspritzung eines Zusatzes eines viskosen, wasserlöslichen Polymers in den Strömungsstrahl in der Nähe der Seiten des Wasserfahrzeuges beschrieben worden, um den Reibungswiderstand zu vermindern. Weiterhin zeigt ein Artikel in dem Magazin "Nature" vom 4. Nov. 1967 unter der Überschrift "Stability of Dilute Viscoelastic Flows", daß die Wirkung bestimmter linearer Polymere mit großem Molekulargewicht darin besteht, die Flüssigkeitsströmung in der Nähe des Wasserfahrzeuges zu stabilisieren. Diese Stabilisierung besteht darin, daß der Übergang von einer laminaren zu einer turbulenten Strömung verschoben wird und der Zwischenbzw. Pufferbereich der turbulenten Strömung stabilisiert wird.
Es sind auch viskoelastische Zusätze gefunden worden, um der Wirkung der kleinen Unregelmäßigkeiten auf der Fahrzeugoberfläche, die die laminare Strömung der Grenzschicht zerstören, entgegenzuwirken. Wenn der laminare Charakter dieser Grenz- · schicht zerstört ist, ist es schwierig, wenn nicht sogar unmöglich,, an nachfolgenden Stellen, stromabwärts von derartigen Unregelmäßigkeiten, eine laminare Strömung erneut herzustellen. Wenn viskoelastische Zusätze^ verwendet werden, wird der laminare
Charakter der Grenzschicht stromabwärts von der Unregelmäßigkeit aufrechterhalten.
Unregelmäßigkeiten, die sich auf der stromabwärts gelegenen Oberfläche des Fahrzeuges befinden, wo die Grenzschichten viel dicker sind, werden dadurch unterdrückt und besitzen nur einen kleinen Einfluß auf die Stabilität derartiger Grenzschichten. Diese dicken Grenzschichten besitzen jedoch eine kleinere Stabilität bezüglich der Aufrechterhaltung einer laminaren Strömung. Die Geschwindigkeitsprofile dieser dicken Grenzschichten machen diese Schichten anfälliger für eine Erzeugung einer Turbulenz und folglich für eine Erhöhung der Reibung. (Siehe auch Boundary Layer Theory von Dr. Herman Schlichting, Seite 423 bis 42$, veröffentlicht 1960 durch McGraw Hill Book Company, bezüglich der Saugwirkung auf den übergang in einer Grenzschicht.)
Die Wirksamkeit der viskoelastischen Polymere bei der Verkleinerung der Reibung eines Wasserfahrzeuges wird verbessert, wenn die Scherkräfte in den Grenzschichten, in denen diese viskoelastischen Polymere fließen, groß sind. Diese großen Scherkräfte existieren in der Nähe der Fahrzeugoberfläche und insbesondere in den stromaufwärts gelegenen Abschnitten in der Nähe des Vorderrandes. Demzufolge würden derartige Zusätze in diesen Bereichen besonders wirksam sein. Die Wirkung der Reibungsverminderung wird jedoch in dem Maße ungünstiger, wie die Dicke der Grenzschicht zunimmt, da die Scherkräfte darin verkleinert werden.
Es ist eine Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung, Verfahren und eine Vorrichtung zur Erzeugung und Aufrechterhaltung einer im wesentlichen laminaren Strömung entlang der Oberfläche eines sich relativ zu einer Flüssigkeit bewegenden Fahrzeuges zu schaffen.
Im weitesten Sinne ist die Erfindung auf Verfahren und eine Vorrichtung zur Reibungsverminderung auf sich relativ zu einem Strömungsmittel bewegenden Fahrzeuges durch Steuerung der
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Strömungsmittelgrenzschicht in der Nähe des Fahrzeuges gerichtet, Insbesondere zielt die Erfindung auf eine Erhöhung der Wirksamkeit der den Widerstand vermindernden viskoelastischen Zusätze, die in die Vorderflächen eines sich in Wasser bewegenden Wasserfahrzeuges eingespritzt werden, indem entlang den Flächen dieses Fahrzeuges in den Grenzschichten große Scherkräfte aufrechterhalten werden. Diese großen Scherkräfte werden durch Saugmittel entlang den Fahrzeugflächen erzeugt, die einen Teil des in der Nähe befindlichen Wassers abziehen und eine Vergrößerung der Dicke der Grenzschicht einschränken. Diese Ab-φ saugvorrichtung vergrößert die Stabilität der Grenzschicht und hält eine laminare Strömung aufrecht.
Die Erfindung wird nun anhand der folgenden Beschreibung und der Zeichnung zweier Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Ansicht von oben auf ein Wasserfahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Ausführungsform.
Fig. 2 zeigt einenSeitenschnitt des in Fig. 1 gezeigten Fahrzeuges .
Fig. 3 zeigt eine vergrößerte Ansicht eines Abschnittes der W in Fig. 2 gezeigten Absaugvorrichtung.
Fig. 4 ist eine schematische Darstellung einer Rohrleitung und zeigt die Anwendung der vorliegenden Erfindung anhand der Stabilisierung der Strömung in dieser Rohrleitung.
Das in Fig. 1 schematisch dargestellte Unterwasserfährzeug 1 kann ein Torpedo, ein U-Boot oder ein ähnliches Fahrzeug sein. Mit dem Begriff "Fahrzeug" oder "Wasserfahrzeug" ist irgendein körper gemeint, der relativ zu einer Flüssigkeitsgrenzschicht bewegbar ist und eine feststehende Grenzschicht aufweist, an der eine Flüssigkeitsströmung entlangströmt. Innerhalb des Fahrzeuges 1 ist eine Vorrichtung 2 angeordnet zur Mischung einer Flüssigkeit, die vorzugsweise von dem das Fahrzeug um-
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gebenden Medium erhalten wird, mit einem linearen Polymer großen Molekulargewichts. Die Vorrichtung 2 kann beispielsweise Mittel umfassen, wie sie in der deutschen Patentanmeldung P 17 75 734.5 beschrieben worden sind. Diese Patentanmeldung beschreibt eine Vorrichtung, die Umgebungsflüssigkeit abzieht, die Flüssigkeit als einen Hochdruckstrahl in eine Mischkammer pumpt, einen polymeren Zusatz in einer Flüssigkeitsuspension mittlerer Dichte in den Strahl drückt und den polymeren Zusatz mit der Flüssigkeit mischt. Von der Mischkammer gelangt die frisch gemischte Lösung in eine Honigwabenkammer, wo die Mischung im wesentlichen abgeschlossen wird. Beispiele für geeignete, in der Erfindung verwendbaren Zusätze sind Polyäthylenoxide, Polyacrylamide und Guargummi. Nach der Mischung des Polymers wird die Lösung durch eine Leitung 3 zu einem kreisförmigen Kanal 4 in dem Bug 5 in der Nähe der Vorderfläche oder stromaufwärts gelegenen Fläche des Fahrzeuges 1 geleitet und durch eine poröse kreisförmige Platte 6 in die das Fahrzeug umgebende Flüssigkeit gespritzt. Die kreisförmige Platte 6 kann ein poröses Material, mehrere Schlitze oder Vielzahl von Löchern mit relativ großer hydraulischer Impedanz enthalten, damit Anstellwinkel gebildet sind, ohne daß die auf dem Umfang erfolgende Verteilung des eingespritzten Materials unterbrochen wird.
Stromabwärts von der Einspritzplatte 6, wie sie in den Fig. und 2 gezeigt ist, sind in dem Bereich, in dem sich die Grenzschicht wesentlich zu verdicken beginnt, kreisförmige Absaugkanäle 10 angeordnet, die jeweils eine kreisförmige Absaugplatte 11 aufweisen. Ein vergrößerter Schnitt des Kanales 10 und der Platte 11 ist in Fig. 3 dargestellt. Diese Absaugplatten können auch poröses Material, mehrere Schlitze oder eine Vielzahl von Löchern relativ hoher hydraulischer Impedanz enthalten. ' Derartige Strukturen sind in der Technik allgemein bekannt und werden für derartige Absaugzwecke verwendet. Diese Strukturen schaffen eine relativ glatte Oberfläche, während sie es gleichzeitig ermöglichen, daß ein in der Nähe oder direkt vorbeiströmendes Strömungsmittel durch die Poren in dem porösen Material
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und durch die Schlitze un4 Löcher in den anderen Materialien abgezogen wird. Der Einfachheit halber sind die kreisförmigen Platten 11 mit der gleichen Langsausdehnung und dem gleichen Abstand dargestellt. Der tatsächliche Abstand, die Größenausdehnung und die Strömung hängen jedoch von der Aufrechterhaltung einer stabilen Strömung ab und sie sind deshalb von der Geschwindigkeit des Fahrzeuges, der Geometrie und der polymeren Konzentration in der Grenzschicht abhängig. Im allgemeinen werden die kreisförmigen Absaugplatten 11 stromabwärts näher beieinander angeordnet werden, da in dieser Richtung die Konzentration des polymeren Materials abnimmt.
Jeder der kreisförmigen Absaugkanäle IO ist über Leitungen mit einem Verteiler 12 verbunden, der über eine Rohrleitung an den Einlaß 13 einer Pumpe 14 angeschlossen ist. Der Auslaß 15 der Pumpe 14 ist an den Einlaß der Mischkammer 2 angeschlossen, um das verdünnte viskoelastische Material, das durch die Einspritzplatte 6 eingespritzt worden ist, erneut zu verwenden und anzureichern. In den Rohrleitungen von den Kanälen 10 zu dem Verteiler 12 kann eine hydraulische Impedanz vorgesehen sein, um zur Erzeugung der Stabilität in der Grenzschicht für das erwünschte Absaugmaß an der Oberfläche der Platten 11 zu sorgen.
Wenn sich nun das Fahrzeug durch das Wasser bewegt, wird der in der Mischkammer 2 hergestellte Zusatz dem Kanal 4 zugeführt,
von dem aus der Zusatz durch die kreisförmige poröse Platte 6 hindurch in die Grenzschicht eingeleitet wird. Diese Einströmung des Zusatzes in die Grenzschicht verkleinert die Reibung einer derartigen Schicht auf dem Fahrzeug und stabilisiert ferner die Grenzschicht an der vorderen oder stromaufwärts gelegenen Oberflächedes Wasserfahrzeuges dadurch, daß dieser Zusatz die Aufrechterhaltung der laminaren Strömung in der Grenzschicht ermöglicht, selbst wenn auf der Oberfläche des Fahrzeuges Unregelmäßigkeiten vorhanden sind. Die Grenzschicht wächst stromabwärts in der seitlichen Ausdehnung. In dem Maße aber, wie die Grenzschicht in der Ausdehnung oder Breite anwächst, wird sie anfälliger für eine nicht-laminare Strömung.
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DIe Pumpe 14 verkleinert den Druck an den Absaugkanälen 10 und zieht einen Teil des Strömungsmittels von der Grenzschicht ab und zwar Insbesondere das langsamer strömende Strömungsmittel In unmittelbarer Nähe der Oberfläche des Wasserfahrzeuges. Demzufolge wird die Dicke der Grenzschicht verkleinert oder an ihrer Ausdehnung auf ein solches Maß gehindert, das eine derartige Schicht instabil machen würde.
Dünne Grenzschichten sind stabiler als dicke Grenzschichten, wie es bereits oben ausgeführt worden ist. Desgleichen macht ein volleres Geschwindigkeitsprofil, wie es durch ein Absaugen mit weniger Energiefehler erhalten wird, die Grenzschicht weniger anfällig für turbulente Formationen. In derartigen Grenzschichten bestehen größere Scherkräfte. ViskoelastIsche Zusätze, wie sie oben genannt worden sind, sind für die Reibungsverminderung am wirkungsvollsten, wenn sie großen Scherkräften ausgesetzt sind. Wenn also das viskoelastische Strömungsmittel an einer derartigen Grenzschicht entlangfließt, wird es großen Scherbeanspruchungen ausgesetzt, die durch das Absaugen auf der Grenzschicht erzeugt werden. Dadurch wird die Wirkung des viskoelastischen Zusatzes für die Reibungsverminderung am besten.
Somit schafft die vorliegende Erfindung eine Kombination von Mitteln, die Jeweils so angeordnet sind, daß sie auf den entsprechenden Bereichen einer Strömung wirken, wo sie für eine Reibungsverminderung besonders geeignet sind. Eine derartige Kombination verbessert nicht nur die gesamte Reibungsverminderung durch die einzelnen Beiträge der Mittel, sondern auch durch die Kombinationswirkung der Mittel ist die Reibungsverminderung über den Absaugabschnitten vergrößert.
Fig. 4 zeigt die Anwendung der Erfindung auf einen Abschnitt einer langen Rohrleitung. Diese Rohrleitung kann beispielsweise eine Wasser-, Abwasserleitung oder eine Leitung zum Transport einer Flüssigkeit von einem Ort zu einem anderen sein. Bekanntermaßen ist, wenn einmal eine laminare Strömung auf dem
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Querschnitt einer Fluidströmung quer durch eine gefüllte Rohrleitung hergestellt ist, diese laminare Strömung gegenüber Störungen sehr beständig. Es ist bekannt, daß diese laminare Strömung über einen langen Strömungsweg aufrechterhalten werden kann bevor die Strömung ihren laminaren Charakter verändert, selbst wenn sie großen Störungen ausgesetzt ist. Der Abschnitt 20 der in Fig. 4 gezeigten Rohrleitung verwendet die in Verbindung mit dem Wasserfahrzeug gemäß Fig. 1, 2 und 3 beschriebenen Mittel, um eine laminare Strömung auf dem gesamten Querschnitt der Rohrleitung zu erhalten. Obwohl zwar ein Zusatz allein verwendet werden könnte, um eine laminare Strömung auf dem gesamten Querschnitt der Rohrleitung zu erzielen, so wäre ein derartiges Zusatzmittel allein jedoch viel zu teuer, da eine große Menge des Zusatzes erforderlich wäre.
Die in Fig. 4 gezeigte Vorrichtung ist auf die Schaffung einer einfachen, rationellen und wirksamen Kombination von Mitteln zur Erzielung einer laminaren Strömung auf dem gesamten Querschnitt einer mit einer Flüssigkeit gefüllten Rohrleitung gerichtet. Die Rohrleitung 20 umfaßt einen Abschnitt 21 mit größerem Durchmesser oder ein Kopfstück sowie einen Hauptabschnitt 22,/den der vergrößerte Abschnitt über eine Abschrägung mündet. Eine Flüssigkeit füllt die Abschnitte 21 und 22 und fließt in der Fig. 4 von links nach rechts, d. h. von dem Abschnitt 21 zu dem Abschnitt 22, wie es durch die Pfeile 23 angegeben ist. über dem vergrößerten Einlaßabschnitt der Rohrleitung oder dem Kopfstück ist ein kreisförmiger Kanal 24 mit einer kreisförmigen Platte 25 angeordnet, die mit der Wandung des Einlaßrohres 21 eine Einheit bildet. Die Einspritzplatte 25 kann ein poröses Material, zahlreiche Schlitze oder eine Vielzahl von Löchern mit relativ großer hydraulischer Impedanz enthalten, wie es bereits in Verbindung mit der Einspritzplatte 6 in den Fig. 1 und 2 erwähnt worden ist. Der kreisförmige Einspritzkanal 24 steht mit der Mischkammer 26 in Verbindung, die die gleiche wie die Mischkammer/in Fig. 2 sein kann. In dieser Mischkammer wird eine Flüssigkeit, die vorzugsweise von der Flüssigkeit in der Rohrleitung erhalten
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wird, mit einem linearen Polymer großen Molekulargewichtes zu mischen, wie es beispielsweise in Verbindung mit der Vorrichtung gemäß den Fig. 1 und 2 verwendet worden ist.
Entlang dem Hauptteil 22 der Rohrleitung, der einen kleineren Durchmesser aufweist, sind zahlreiche kreisförmige Absaugkanäle 30 angeordnet. Jeder dieser Kanäle enthält eine kreisförmige, mit Löchern versehene oder poröse Platte 31, die mit dem Hauptabschnitt 22 der Rohrleitung eine Einheit bildet. Die Platte kann ein poröses Material, zahlreiche Schlitze oder eine Vielzahl von Löchern mit ausreichender hydraulischer Impedanz enthalten, um die Absaugströmung auf bekannte Weise zu verteilen. Diese Platte 31 kann einen ähnlichen Aufbau aufweisen wie die Absaugplatten 11 der Fig. 1 und 2. Jeder dieser Absaugkanäle ist mittels einer Leitung 32 mit einem Sammelverteiler 33 verbunden. Der Sammelverteiler 33 steht mit dem Einlaß einer Pumpe 34 in Verbindung, die hier als eine einzige Pumpe dargestellt ist. Es können jedoch viele dieser Pumpen erforderlich sein, um ein richtiges Absaugen in den Absaugkanälen 30 zu bewirken. Der Auslaß der Pumpe 34 ist mit dem Einlaß des Mischers 26 verbunden.
Das Einlaßrohr 21 mit dem größeren Durchmesser oder das Kopfstück mit einem allmählichen Übergang zu dem kleineren Durchmesser der Hauptleitung 22 ist dafür vorgesehen, eine Turbulenz an dem Einlaß zur Hauptleitung zu unterdrücken. Die erhöhte Strömungsgeschwindigkeit infolge der Durchmesserverkleinerung unterdrückt eine anfängliche Turbulenz in der Strömung. Dies bezieht sich insbesondere auf diejenige Turbulenz, die durch stromaufwärts gelegene Störungen erzeugt wird.
Bei größeren Geschwindigkeiten ist eine laminare Strömung in einer Rohrleitung nur schwer zu erzielen, da die Grenzschicht, die nahe der Oberfläche der Rohrleitung gebildet wird, durch kleine Ungleichmäßigkeiten und Unregelmäßigkeiten auf der Innenfläche der Rohrleitung leicht zerstört wird. Wie bereits oben erwähnt wurde, werden diese Grenzschichten durch das Hinzufügen eines Zusatzes zu der Grenzschicht nicht nur stabilisiert, sondern
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es wird auch der labilisierende Einfluß dieser Störungen unterdrückt. Wie im Falle des Wasserfahrzeuges gemäß Fig. 1 und 2, so gilt auch für eine abgeschlossene Strömung in einer Rohrleitung, daß die Ausdehnung einer Grenzschicht entlang der Rohrleitung zunimmt und daß die Grenzschicht den gleichen Instabilitäten ausgesetzt ist.
Erfindungsgemäß sind entlang der Leitungsrohrlänge Absaugmittel vorgesehen, um das Strömungsmittel auf der Grenzschicht abzuziehen, damit die Grenzschicht innerhalb der Stabilitätsgrenzen gehalten wird. Dieses Absaugen stabilisiert nicht nur die Grenzschicht selbst sondern erhöht auch dadurch die Wirksamkeit des Zusatzes zur Reibungsverminderung, daß es in der Nähe der Leitungsrohrwände große Scherkräfte erzeugt. Für eine ausreichend lange Rohrleitung wird durch die Anordnung einer ausreichenden Anzahl von Absaugabschnitten über dem gesaraten Querschnitt eine laminare Strömung erhalten, d. h. ein Zustand, in dem die Strömungslinien parallel sind und in dem die Geschwindigkeit der Strömung eine parabolische Verteilung über dem Durchmesser der Rohrleitung aufweist. Ein Absaugen auf einer Länge, die mehrere hundert mal so lang ist wie der Durchmesser der Rohrleitung, würde ausreichend sein, um eine voll entwickelte laminare Strömung zu erreichen. Wenn dieser Strömungszustand einmal erzielt ist, kann er, wie es oben bereits ausgeführt worden ist, Über sehr große Strömungsentfernungen aufrechterhalten werden, selbst wenn Störungen vorhanden sind, die anderenfalls diese laminare Strömung zerstören würde.
Der Abstand des ersten Absauganschnittes 31 von dem Einspritzabschnitt 25 ist so gewählt, daß der Abschnitt 31 vor dem Stabilitätsverlust der Grenzschicht liegt. Der Abstand vom Einspritzabschnitt kann in der Größenordnung des hundertfachen Durchmessers der Hauptleitung liegen. Die axiale Länge der einzelnen Absaugabschnitte ist so bemessen, daß entlang ihren Absaugplatten eine ausreichende Absaugwirkung erzielt wird. Die einzelnen Absaugabschnitte können durch einen Leitungsabschnitt voneinander getrennt sein, auf dem keine Flüssigkeit abgesaugt wird, vorausgesetzt, daß der Abstand nicht so groß ist, daß
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dadurch eine wesentliche Verschlechterung des stabilen Charakters der Grenzschicht eintritt.
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Claims (11)

ANSPRÜCHE
1. Vorrichtung zur Verminderung der Reibung, die durch die Relativbewegung zwischen Wasser und einer mit dem Wasser in Berührung stehenden Oberfläche erzeugt ist, mit einer Vorrichtung zur Einspritzung eines wasserlöslichen, linearen viskoelastischen Polymers mit großem Molekulargewicht in die Flüssigkeit an einer stromaufwärts gelegenen Stelle der Oberfläche, so daß in der Nähe dieser Stelle aus dem Polymer und dem Wasser eine Strömung gebildet ist, die laminar ist, dadurch gekennzeichnet , daß an der Oberfläche eines stromabwärts gelegenen Abschnittes eine Absaugvorrichtung (10, 11, 12, 14, 30, 31, 32, 33, 34) zum Absaugen von Wasser aus dem Strömungsstrahl vorgesehen ist, so daß die Ausdehnung des Strömungsstrahles quer zur Strömungsrichtung an dem stromabwärts gelegenen Abschnitt der Oberfläche in einem Bereich gehalten ist, in dem die Strömungfl.aminar ist, und im Bereich an der stromabwärts gelegenen Oberfläche große Scherkräfte in dem Strömungsstrahl erzeugt sind, so daß die Wirksamkeit des Polymers vergrößert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die mit dem Wasser in Berührung stehende Oberfläche eine Oberfläche eines Wasserfahrzeuges (1) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge· kennzeichnet, daß der stromabwärts gelegene Abschnitt der Oberfläche, auf dem die Absaugung vorgenommen ist, ein wesentlicher. Teil der Oberfläche ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge-, kennzeichnet, daß das in der Absaugvorrichtung wiedergewonnene Polymer in der Einspritzvorrichtung (2, 3, 4, 6; 24, 25, 26) erneut verwendet ist.
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5. Vorrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet , daß der stromabwärts gelegene Abschnitt des Fahrzeuges für die Absaugung eines Teiles der Strömung an dem Fahrzeug flüssigkeitsdurchlässig ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Wasserfahrzeug (1) für eine Fortbewegung unter Wasser bestimmt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die mit dem Wasser in Berührung stehende Oberfläche die innere Oberfläche einer langen Rohrleitung (20) ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet f daß die Absaugvorrichtung auf einer ausreichenden Länge der Rohrleitung angeordnet ist, so daß am Ende dieser Rohrleitungslänge auf dem Durchmesser der Rohrleitung eine parabolische Strömungsgeschwindigkeitsverteilung aufgebaut ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet , daß der stromaufwärts gelegene Abschnitt (21) der Rohrleitung (20) einen größeren Durchmesser aufweist als der stromabwärts gelegene Abschnitt (22) und diese beiden Abschnitte über ein abgeschrägtes Verbindungsstück miteinander verbunden sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet , daß der stromabwärts ge-' legene Abschnitt der Rohrleitung (20) für ein Absaugen eines Teiles der Strömung an der Rohrleitung flüssigkeitsdurchlässig ist.
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11. Verfahren zur Verminderung der Reibung, die durch die Relativbewegung zwischen Wasser und einem Wasserfahrzeug mit einer mit dem Wasser in Berührung stehenden Oberfläche erzeugt ist, dadurch gekennzeichnet, daß an dem stromaufwärts gelegenen Abschnitt der Oberfläche des Fahrzeuges ein wasserlösliches, lineares viskoelastisches Polymer mit großem Molekulargewicht in das Wasser eingeführt wird, so daß in der Nähe des stromaufwärts gelegenen Abschnittes der Fahrzeugoberfläche ein Strömungsstrahl des Polymers und des Wassers gebildet wird, der laminar ist, und daß Wasser nahe der stromaufwärts gelegenen Oberfläche des Fahrzeuges abgeführt wird, so daß die Verdickung des Strömungsstrahles quer zur Strömungsrichtung des Strahles zur Aufrechterhaltung einer laminaren Strömung ausreichend begrenzt ist, und daß in dem Bereich nahe der stromabwärts gelegenen Oberfläche in dem Strömungsstrahl große Scherkräfte erzeugt sind, wodurch die Wirksamkeit des Polymers vergrößert ist.
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