DE2205763A1 - Seltenschubeinheit fur Schiffe - Google Patents
Seltenschubeinheit fur SchiffeInfo
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Description
yj^ IU*
MAXTON sr. ■ MAXTON jr. pferdmengesstr.bo
Anmelder: National Research Development Corporation,
London (Großbritannien)
Bezeichnung: Seitenschubeinheit für Schiffe
Unser Zeichen: 783 ρ 721
Die Erfindung bezieht sich auf Seitenschubeinheiten und insbesondere,
aber nicht ausschließlich, auf die sogenannten Bugstrahlruder, die in Schiffen zum Anlegen und zum Manöverieren
mit geringer Geschwindigkeit auf begrenztem Raum verwendet werden.
Es sind bereits Bugstrahlruder bekannt, welche im wesentlichen
aus einem Kanal mit offenen Enden bestehen, welcher unterhalb des Wasserspiegels am vorderen Ende des Schiffes von der einen
zur anderen Seite des Schiffsrumpfes hindurchgeht. In dem
Kanal ist ein Propeller angeordnet, der die Flüssigkeit, in welcher das Schiff schwimmt, am einen Ende in den Kanal hineinpumpt
und am anderen Ende aus demselben herauspumpt. Da das Bugstrahlruder am einen Ende des Schiffes angeordnet ist, wird die resultierende
Reaktionskraft bewirken, daß sich das Schiff dreht. Der Sinn der Drehung ist selbstverständlich von der Richtung
der Wasserströmung durch den Kanal abhängig, und eine Veränderung der Strömungsrichtung kann erzielt werden, indem entweder
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die Drehrichtung des Propellers umgekehrt wird oder indem ein Propeller mit veränderlicher Anstellung verwendet und die Anstellung
umgekehrt wird.
Der hauptsächliche Nachteil dieser bekannten Systeme liegt in
ihrem langsamen Ansprechen. Wenn beispielsweise ein Propeller mit konstanter Anstellung verwendet wird, kann der Propeller nicht
in weniger als einer Minute von Null auf die volle Drehzahl gebracht werden, wenn eine übermäßige Beanspruchung der Propellerflügel
und des Antriebsmotors vermieden werden soll. Wenn es erforderlich ißt, den Drehungsschub auf das Schiff umzukehren, ist
mindestens die doppelte Zeit erforderlich, da der Propeller zuerst allmählich auf Null verlangsamt werden muß, bevor derselbe
in der entgegengesetizten Richtung auf die volle Drehzahl beschleunigt werden kann. Das gleiche Problem ergibt sich bei dem
Propeller mit veränderlicher Anstellung insofern, als die Anstellung der Flügel nicht rasch zwischen verschiedenen Einstellungen
verändert werden kann, wenn den Flügeln von der trägen Wasserströmung durch den Kanal nicht eine übermäßige Beanspruchung
auferlegt werden soll.
Einen weiteren Nachteil bilden die Kosten solcher Systeme, die sich aus den Kosten für den Motor, des Antriebs für den Propeller
f den Instandhaltungskosten usw. ergeben.
Bs sind auch Bugstrahlruder vorgeschlagen worden, die aus einer
ein- oder zweistufigen proportionalen Vorrichtung bestehen,
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welche so ausgebildet Ist, daß sie einen veränderlichen resultierenden
Schul) ergibt, indem die Strömung durch ihre beiden Ausgänge proportioniert wird, während die Drehzahl des Propellers
und die Drehungsrichtung konstant gehalten werden. Die Einheit ist senkrecht angeordnet und wird durch eine lange Welle
angetrieben, welche durch die Einheit nach unten zu einem Propeller hindurchgeht, der aus einem geteilten Einlaß im Boden des
Schiff ea?s gespeist wird. Die Strömung tritt durch etie Schenkel
mit konstanter Fläche aus, deren Austrittsöffnungen an der oder nahe der Wasseroberfläche liegen und nach unten geneigt sind. Die
lange Kante der rechteckigen Austrittsöffnung ist zur Waagerechten des Schiffee parallel. Bei der zweistufigen Version wird die
vom Propeller zugeführte Fördermenge auf vier Wege aufgeteilt: Zu der Düse des Steuerverstärkers der ersten Stufe, zu den Eingängen
der beiden Steuerkammern, um die Düsenströmung abzulenken, und zu der Düse des Hauptverstärkers der zweiten Stufe. In den
beiden Steuerkammern sind Klappenventile auf einer einzigen Steuerwelle derart angeordnet, daß die Wellendrehung das eine
Ventil öffnet, während sie gleichzeitig das andere schließt. Die Wirkung besteht darin, daß dem Steuerverstärker entgegengesetzte
Steuerstrahlen von verschiedener Stärke zugeführt werden, wodurch die AusgangsStrömungen aus dem Steuerverstärker verändert
werden, welche über Wirbelkammern als entgegengesetzte Steuerströmungen zugeführt werden, um die Hauptströmung durch den
Hauptverstärker der zweiten Stufe zwischen den beiden Austrittsöffnungen aufzuteilen. Ein zu Null resultierender Schub wird
nahezu erreicht durch Drehung der Ventilsteuerwelle, um die
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-A-
Drosselventile so einzustellen, daß im Idealfall gleiche Steuersignale
für den Hauptverstärker erhalten werden. Bei der einstufigen Version dient der Propeller nur dazu, die Hauptströmung
für die Düse zu liefern, und die Ablenkung wird durch einen unabhängig angetriebenen Regler bewirkt, der die Steuerströmungen
an den Düsenauslässen liefert.
Beide Versionen weisen die Nachteile auf, die sich direkt aus der Verwendung eines proportionalen Steuersystems ergeben. Eine
Aufgabe der Erfindung besteht daher in der Ausbildung einer Seitenschubeinheit, welche für die Verwendung in einem Bugstrahlruder
geeignet ist und welche diese Nachteile und jene des früher beschriebenen Systems mit nebeneinander liegenden Kanälen überwindet.
Eine Seitenschubeinheit, welche zu einer mittleren Ebene der
Einheit im wesentlichen symmetrisch ist, ist gemäß der Erfindung gekennzeichnet durch einen Hauptkanal für eine Hauptströmung
der Flüssigkeit, der in einem Düsenteil mündet, durch eine Zwischenkammer, die mit dem' DUsenauslaß in Verbindung steht, durch
zwei abgeschrägte Flüssigkeitsauslaßkanäle, die durch einen Nasenteil getrennt sind und von der Zwischenkammer nach der einen oder
der entgegengesetzten Seite der Mittelebene der Einheit divergieren,
durch Steueröffnungen in der Zwischenkammer auf jeder Seite dieser Ebene, von denen jede eine Fläche von mindestens
5 $> der Fläche des Düsenauslasses aufweist, durch Steuerströmungsdurchlässe,
die vom Hauptkanal zu den Steueröffnungen führen,
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— '5 —
und durch Schieber zum getrennten Öffnen oder Schließen der Durchlässe für die Steuerströmung.
Zweckmäßig beträgt das Verhältnis der kleinsten Fläche jedes der Auslaßkanäle zu der Summe der Flächen des Düsenauslasses
und jeder der beiden Steueröffnungen weniger als 1,6.
Wie sich aus der nachstehenden Beschreibung ergibt, in welcher
die verschiedenen Merkmale der Einheiten genauer erörtert werden, kann eine Seitenschubeinheit gemäß der Erfindung als eine
rasch schaltende einstufige Bugstrahlrudervorrichtung arbeiten, deren Leistung von der Belastung an den Austrittsöffnungen im
wesentlichen unabhängig ist. Die Einheit ist daher in Ausbildung und Wirkungsweise vollständig verschieden von den vorstehend
beschriebenen lastabhängigen, langsam schaltenden, mehrstufigen,
proportionalen Vorrichtungen, und diese Unterschiede führen im Falle der vorliegenden Erfindung zu verringerten Materialkosten,
zu verringerten Installationskosten (die Einheit gemäß der Erfindung kann als eine anschraubbare Einheit hergestellt werden,
während die proportionalen Vorrichtungen einen festen Bestandteil der Schiffskonstruktion bilden müssen), zu Umwandlungsmöglichkeiten
für verhandene Schiffe (die Einheit kann vorhandene Konstruktionen angeschraubt werden), sowie zu erhöhter Zuverlässigkeit
und verringerten Instandhaltungskosten infolge der Einfachheit der Ausbildung und des Fehlens komplizierter Leitungs-
und Steuersysteme.
Gemäß einem bevorzugten Merkmal der Erfindung beträgt der Abstand
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zwischen dem Düsenauslaß und dem nächstliegenden Teil des Nasenteils
das 3 bis 5-fache der Breite des Düsenauslasses, wobei die
letztere Abmessung in einer zur Mittelebene senkrechten Richtung gemessen wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verbindet eine By-pass-leitung die Steuerströmungsdurchlässe miteinander
und By-pass-Schieber sind vorgesehen, um die Leitung für die
durch dieselbe hindurchgehende Flüssigkeitsströmung zu öffnen oder zu schließen.
Zweckmäßig sind die By-pass-Schieber und die Steuerströmungsschieber
so angeordnet, daß sie miteinander zusammenwirken, so äaß, wenn die By-pass-Leitung geschlossen ist, einer der Steuerströmungsdurchlässe
nach dem Hauptkanal hin offen ist, während der andere geschlossen ist und wenn die By-pass-Leitung offen
ist, sind beide Steuerströmungsdurchlässe für die Strömung aus dem Hauptkanal geschlossen und die Steuerschlitze sind durch die
By-pass-Leitung miteinander verbunden. Bei einer solchen Anordnung sind sowohl das HauptStrömungsventil als auch das Steuerströmungsventil
mit den gleichen Dreiweg-Kegelschiebern versehen.
Zweckmäßig*die Steuerströmungsdurchlässe mit dem Hauptkanal durch Öffnungen in den Längswänden des Hauptkanals verbunden.
Bei einer solchen Anordnung sind dieee Öffnungen mit Piltern.ver-
s?hen· 209841/0094
* sind
Gemäß einem bevorzugten Merkmal der Erfindung beträgt die Fläche jeder Steueröffnung 8 bis 12 # der Fläche des Düsen-auslasses.
Gemäß einem anderen bevorzugten Merkmal beträgt der Abstand zwischen
dem Düsenauslaß und dem nächstliegenden Teil des Nasenteils ungefähr das 3,8-fache der Breite des Düsenauslasses.
Vorzugsweise beträgt auch das Verhältnis der kleinsten Fläche jedes der Auslaßkanäle zu der Summe der Flächen des Düsenauslasses
und einer der beiden Steueröffnungen weniger als 1,10.
De\£ Steuerströmung wird zweckmäßig unter einem großen Winkel
(ζ. B. von mehr als 60°) in die Hauptströmung vom DüsenausLaß
eingeführt, wobei ein Winkel von 90° bevorzugt wird.
Eine besondere Anwendung der Einheit gemäß der Erfindung ist ihre Verwendung als eine Seitenschubeinheit in treibenden
Schiffen, beispielsweise für diejdynamische Anordnung eines Ölbohrturms
oder für die Verwendung beim Manöverieren eines Schiffes. Im letzteren Fall kann die Einheit zweckmäßig als ein Bugstrahlruder
bezeichnet werden, wenn dieselbe am vorderen Ende des Schiffes angeordnet ist. Alternativ oder zusätzlich kann
eine Einheit gemäß der E findung auch am hinteren Ende des Schiffes angeordnet werden. Die Einrichtung kann ferner in einer
Flüssigkeitsübertragungseinrichtung, z. B. in einer chemischen Anlage verwendet werden. Die in der ganzen Beschreibung ver-
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wendete Bezeichnung "Seitenschubeinheit" umfaßt eine Einheit,
die für diesen letzteren Zweck ausgebildet ist.
Die Erfindung betrifft auch ein Schiff, welches eine Seitenschubeinheit
gemäß der Erfindung enthält, und insbesondere ein Schiff, in welchem· die Auslaßkanäle mit einer der Austrittsöffnungen auf
jeder Seite des Schiffes durch Verbindungsstücke verbunden sind, wobei das Verhältnis der Fläche jeder Austrittsöffnung zu der
Summe der Flächen des Düsenauslasses und einer der beiden Steuer~ öffnungen mindestens weniger als 1,6 und vorzugsweise weniger
als 1,10 beträgt.
Die Erfindung betrifft auch eine Einrichtung zum Ablenken einer Strömung, welche eine Einheit gemäß der Erfindung enthält. Die
Einrichtung ist gekennzeichnet durch eine Einrichtung zum Pumpen von Flüssigkeit aus einem Vorratsbehälter zum Einlaßende des
Hauptkanals, durch eine Einrichtung, mittels welcher mindestens einer der Auslaßkanäle mit einem Behälter oder einer Übatragungseinrichtung
für die Flüssigkeit verbunden werden kann, und durch eine Einrichtung, mittels welcher mindestens der andere der Auslaßkanäle
mit dem oder einem ähnlichen Behälter oder mit einer Übertragungseinrichtung oder mit dem Vorratsbehälter verbunden
werden kann.
Die EifLndung betrifft ferner ein Verfahren zum Betrieb einer
Einheit gemäß der Erfindung. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß einer der Steueröffnungen eine festgesetzte konti-
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nuierliche Steuerströmung zugeführt wird, die ungefähr doppelt
so groß als erforderlich ist, um lediglich die Hauptströmung der Flüssigkeit von dem einen Auslaßkanal zu dem anderen abzulenken.
Einer der Steueröffnungen wird eine festgesetzte kontinuierliche Steuerströmung zugeführt, welche mindestens 5 f° und vorzugsweise
6 "bis 10 ia der Hauptströmung der Flüssigkeit durch den
Düsenauslaß "beträgt.
Bei allen vorstehend beschriebenen Fällen wird die Strömung der-Steuerflüssigkeit
längs des Steuerströmungsdurchlasses durch einen Druckabfall bewirkt, der beim Betrieb der Vorrichtung zwischen
den Öffnungen in der Wand des Hauptkanals und den Steueröffnungen am Düsenauslaß erfolgt (wenn der zugehörige Steuerströmungsschieber
offen ist).
Nachstehend werden drei beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben, in welchen zeigt:
Fig. 1 in teilweiseaam Schnitt eine Seitenansicht eines Schiffes mit einer Schubeinrichtung, welche eine Seitenschubeinheit
gemäß der Erfindung enthält, wobei der Hauptkanal der Einheit waagerecht angeordnet ist,
Fig. 2 in größerem Maßstab einen teilweisen Längsschnitt nach der Linie II - II der Fig. 1, welcher die Seitenschubeinheit
genauer darstellt,
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- ίο -
■ Fig. 3 einen Grundriß der Schubeinrichtung, welcher schematisch
ein für die Seitenschubeinheit verwendbares Steuersystem veranschaulicht,
Fig. 4 in teilweisem Schnitt eine Vorderansicht eines Schiffes
mit einer Schubeinrichtung, welche*Seitenschubeinheit gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung enthält,
wobei der Hauptkanal dieser Einheit senkrecht angeordnet ist statt waagerecht wie bei der ersten Ausführungsform,
und
Fig. 5 Bchematlsoh eine Einheit gemäß der Erfindung, die zur
Strömungeableiikung in der Flüssigkeitsübertragungseinrichtung
einer chemischen Anlage verwendet weden soll.
Gemäß den Fig. 1 bis 3 enthält eine Schubeinrichtung 10 für ein Schiff 12 eine Seitenachubeinheit 14 gemäß der Erfindung, eine
Pumpe 16 zum Lenken der Hauptströmung der Flüssigkeit durch die Einheit 14» einen Antrieb 18 für die Pumpe.und ein gekrümmtes
Rohr 20, das von einer Eingangsöffnung 22 am Boden des Schiffes aufwärts und vorwärts zur Saugseite der Pumpe 16 führt. Ein Übergangsstück
24 verbindet die Auslaßseite der Pumpe mit der Einheit 14.
Wie Fig. 2 genauer zeigt, enthält die Einheit 14 einen gegabelten Spalt^kanal 26 mit rechteckigem Querschnitt. Der Kanal 26 weist
einen Grundteil 28 auf, der sich in zwei Schenkel 30, 32 teilt. ♦ eine 209841/0094
Diese sind durch Verbindungsteile 34, 36 (FIg- 3) mit Austrittsöffnungen 38, 40 verbunden, die in den Seiten des Schiffes auf
jeder Seite der Längsmittelebene A-A der Einrichtung liegen.
Der Grundteil 28 des Spaltkanals wird aus einem Hauptkanal 42
(Fig. 2) mit rechteckigem Querschnitt gespeist, der in einem Düsenteil 44 endet. Der Grundteil 28 enthält ferner eine Zwischenkammer
46, welche von dem Auslaß des Düsenteils 44 durch ein
Paar Steuerschlitze 50, 52 getrennt ist, die auf jeder Seite der Ebene A-A liegen. Bei der dargestellten Ausführungsform beträgt
die Fläche jedes Steuerschlitzes 12 io der Fläche des Düsenauslaßses
und demnach mehr als das zulässige Minimum von 5 %, das vorstehend in der Beschreibung angegeben wurde. Steuerdurchlässe
54» 56 mit rechteckigem Querschnitt führen von den Steuerschlitzen
zu Austrittsöffnungen 58, 60, die in den Seiten des Hauptkanals 42 ausgebildet sind. Die senkrechten Abmessungen
oder die Höhe des Spaltkanals, des Hauptkanals und der Steuerdurchlässe
sind gleich.
Die beiden Durchlässe 54, 56 werden durch Kegelventile 62, 64 gesteuert, von denen jeder zwischen einer Offenstellung (Ventil
64, Fig. 2) und einr Schließstellung (Ventil 62, Fig. 2) durch
elektromagnetische Bestätigungseinrichtungen 66, 68 (Fig. 3)
beweglich ist, die einen Teil der allgemeinen Steuereinrichtung 70 bilden. Jede elektromagnetische Bestätigungseinrichtung besteht
aus einen in einer Wicklung 102, 103 beweglichen Kolben 100, 101. die Kolben werden unter Federwirkung in die vollständig
ausgeschobene Stellung gedrückt und die Wicklungen können mit
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einer Gleichstromquelle 104 durch eine Schalteinheit 106 verbunden
werden, die durch einen Knüppel 71 gesteuert wird. Wenn sich der Steuerknüppel 71 in der in Pig. 3 gezeigten Stellung
befindet, sind beide Wicklungen 102, 103 von der Gleichstromquelle isoliert und die vollständig ausgeschobenen Kolben 100,
101 halten die Ventile 62, 64 in der Schließstellung. Wenn der Knüppel 71 in die Stellung 71' bewegt wird, wird die Wicklung
102 mit der Gleichstromquelle verbunden und der Kolben 100 in die Wicklung bewegt, um #θη das Ventil 62 zu öffnen, während
das Ventil 64 geschlossen bleibt. In der Stellung 71" betätigt der Steuerknüppel 71 die Schalteinheit 106, um die Wicklung
anstelle der Wicklung 102 mit der Gleichstromquelle zu verbinden. Die Stellung 71" entspricht daher der in Fig. 2 dargestellten
Situation, in welcher das Ventil 64 offen und das Ventil 62 geschlossen ist. In der Schließstellung verbindet das betreffende
Kegelventil den stromabwärts .liegenden Teil seines Steuerdurchlasses
mit einer Schleife 72 geringer Impedanz, welche unterhalb des Düsenteils des Hauptkanals hindurchgeht und denselben überbrückt.
Obwohl die Hauptelemente der Einrichtung 10 vorstehend kurz beschrieben
worden sind, besteht die Erfindung hauptsächlich in der detaillierten Ausbildung der Seitenschubeinheit 14 und dieses
Merkmal kann unter Bezugnahme auf die Wirkungsweise der Bugstrahlrudervorrlchtung
leichter erklärt werden.
Zur Betätigung der Schubeinrichtung wird die Pumpe 16 angelassen,
um eine Hauptströmung der Flüssigkeit von der Einlaßöffnung 22
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in den Hauptkanal der Seiten-schubeinheit 14 einzulassen. JPür
einen ETullsehubzustand (Knüppel 71 in der veranschaulichten Stellung)
wird diese Strömung in gleicher Weise zwischen den beiden Schenkeln des Spaltkanals aufgeteilt, die nachstehend "beschrieben
wird. Wenn jedoch gewünscht wird, den Bug des Schiffes z. B. nach Steuerbord zu drehen, dann werden 10 ^S der Hauptflüssigkeltsströmung
durch die Öffnungen 60 austreten gelassen, indem das Ventil 64 geöffnet wird (Knüppel 71 in der Stellung 71")·
Diese Flüssigkeit geht durch den Steuerdurchlaß 56 hindurch, um als eine Steuerströmung mit hoher Geschwindigkeit (13,5 m/s bei
der dargestellten Ausführungsform) aus dem Schlitz 52 parallel zur Hauptströmung der !Flüssigkeit aus dem Düsenauslaß 48 wieder
eingeführt zu werden. Die Triebkraft dieser Steuerströmung drückt
die Hauptströmung aus dem Düsenauslaß in den Schenkel 30 des Spaltkanals. Die aus der Auslaßöffnung 38 austretende kombinierte
Hauptströmung und Steuerströmung dient als ein Strahl, der durch Reaktion eine Seitenkraft auf den Bug des Schiffes ausübt, die
ein Drehmoment erzeugt, welches dem Bug des Schiffes nach Steuerbord bewegt. Um einen Strahl von maximaler Wirksamkeit zu erzeugen,
muß der Spaltkanal so ausgebildet werden, daß derselbe als eine Hoehenergievorrichtung wirkt, in welcher die Druckenergie
am Einlaßende des Kanals wirksam ,in Strömungsenergie umgewandelt worden ist zu dem Zeitpunkt, in dem dieselbe die Austrittsöffnungen
erreicht. Bei der dargestellten Ausführungsform bewirkt die graduelle Abschrägung der Schenkel einen günstigen Druckgradienten
in denselben, was einen geringen Energieverlust ergibt und eine Ablösung der Strömung von den Wänden der Schenkel verhin-
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dert, wenn die Flüssigkeitsströmung während ihrer Bewegung zu den Austrittsöffnungen die Richtung ändert. Wenn diese Vorsichtsmaßnahmen
getroffen sind, kann die Geschwindigkeit des Strahls an der Austrittsöffnung 38 mehr als 5/6 der Geschwindigkeit der
Hauptströmung am Düsenauslaß 48 betragen. Die innere senkrechte Abmessung des Spaltkanals ist selbstverständlich über die ganze
Länge des Kanals konstant. Um aber die hohe Geschwindigkeit des Strahls zu erzielen, ist die innere waagerechte Breite der Schenkel
30, 32 graduell abgeschrägt von einem Maximalwert an den Eintrittsteilen der Schenkel (z. B. im Bereich B-B der Fig. 2),
bis die Krümmung wahrnehmbar wird (z. B. im Bereich C-C der Fig. 2), worauf die Abschrägung an den Enden D-D der Schenkel
rascher auf ungefähr 4/5 dieses Wertes zunimmt. Es soll berücksichtigt werden, daß das Verhältnis der Fläche jeder Austrittsöffnung zu der Summe der Flächen des Düsenauslasses und einer
einzigen Steueröffnung unterhalb des angegebenen Maximalwertes von 1, 6 liegen muß. Bei der dargestellten Ausführungsform beträgt
dieees Verhältnis 1, 07 und liegt demnach innerhalb des
früher in der Beschreibung erwähnten bevorzugten Bereichs (Maximalwert von 1,10). Die innere Querschnittsfläche der Schenkel
an der Stelle D-D wird in den mit parallelen Seiten versehenen Verlängerungsstücken 34, 38 a\if recht erhalten.
Bei der dargestellten Ausführungsform beträgt die Höhe des Haupte
kanals usw. 0,8 m, die gesamte Axialabmessung der Einrichtung 10 etwa 7,5 m und die Länge des Schiffes 60-90 m. Die Pumpe 16 .
wird durch einen Dieselmotor 18 angetrieben und weist eine Fördeihöhe
von 9 m auf. Bei der vorstehend beschriebenen Wir-
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kungsweise übt der aus der Austrittsöifnung 38 austretende Flüssigkeitsstrahl
auf den Bug des Schiffes eine Seitenschubkraft von 3 t aus. Die Masse des Schiffes beträgt etwa 3OOO t.
Die vorstehend beschriebene Einrichtung ist im Betrieb im wesentlichen
instabil in dem Sinne, daß, wenn beide Steueröffnungen blockiert werden, die Richtung des Strömungsaustritts aus der
Düse sich nicht selbst in irgendeiner besonderen Richtung verriegelt. Die Strömung wird vielmehr kontinuierlich nach Belieben
von einem Auslaßkanal zu dem anderen bewegt oder zu der Nullschubstellung der gespaltenen Strömung oder zu dazwischen liegenden
Stellungen. Die geringste Veränderung des Rückdrucks an den Austrittsöffnungen oder in den Auslaßkanälen selbst ist ausreichend,
um die Strömung in eine andere Stellung zu bewegen.
Diese grundlegende instabile Beschaffenheit dftö"; einen Teil der
Schubeinheit bildenden Spaltkanals wird überwunden, in dem die Steuerschlitze so ausgebildet werden, daß beim Betrieb der Einheit
die Flüssigkeitsströmung durch jeden Steuerschlitz ungefähr doppelt so groß wie erforderlich ist, lediglich um die Hauptströmung
aus dem einen Schenkel in den anderen abzulenken. Hinsichtlich der Bemessung der Sonstru'-ßkion bedeutet dies, daß das
Verhältnis der Fläche des Steuerschlitzes 50 oder 52 zu der
Fläche der Düse 48 mindestens 5 i° betragen soll. Bei der dargestellten
Ausführungsform beträgt dieses Verhältnis 12 #, wie bereits oben erwähnt wurde.
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Der Hauptvorteil dieser grundlegenden !Instabilität bestellt darin,
daß die rasche Ablenkung des Kraftstrahls zwischen verschiedenen Stellungen unterstützt wird, da Grenzschichthafteffekte fehlen
und nicht überwunden werden müssen. Ein Ausbildungsmerkmal, das verwendet wird, um vorsichtig dem Auftreten irgendeiner Haftneigung
vorzubeugen, besteht darin, sicherzustellen, daß die Höhe der Stufe 63 am Düsenauslaß relativ zur Breite des Düsenauslasses
klein gehalten wird. Bei der dargestellten Ausführungsform beträgt
die Höhe der Stufe weniger als 20 $ der Breite des Düsenauslasses.
Es ist wichtig, zu bemerken, daß die Steuerströmung aus dem Schlitz 50 oder 52 in der Schließstellung des Schiebers
entweder Null beträgt oder ein fixiertes kontinuierliches Verhältnis der Hauptströmung (10 ^ bei der dargestellten Ausführungsform)
, wenn sich der Steuerschieber in der Offenstellung befindet.
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Ein anderer wichtiger Vorteil der Ausbildung des Steuerschlitzes
gemäß der Erfindung besteht darin, daß die Einheit 14 in jeder Hinsicht für Rückdruckeffekte in den Schenkeln 30 und 32 unempfindlich
istβ Die Austrittsöffnungen 38, 40 können unterhalb
der Oberfläche des Wassers angeordnet sein, in dem das Schiff schwimmt (bei der dargestellten Ausführungsform 2,7 bis 3 m
unterhalb der Wasseroberfläche)· Die erfolgreiche Wirkungsweise der Einheit bleibt daher durch irgendwelche kurze oder ungewöhnliche
Wellenzustände in der Oberfläche unbeeinflußt« Beispielsweise ist nur erforderlich, daß eine Austrittsöffnung aus
der Oberfläche auft/aucht, während die andere in einer Tiefe von
3 m eingetaucht ist, um den Austritt entgegen der Stabilisierungswirkung der Steuerströmung augenblicklich von der einen
Austrittsöffnung zu der anderen abzulenken.
Die Austrittsöffnungen, welche selbstverständlich im Querschnitt rechteckig sind, sind mit ihren längeren Kanten senkrecht, d# h,
parallel zum Rumpf des Schiffes, und mit ihren kürzeren Kanten waagerecht, d. h. vorzugsweise in Richtung der Vorwärtsbewegung
des Schiffes angeordnet, um ein Minimum an struktureller Beeinflussung zu bewirken und den Fahrwiderstand des Schiffes herabzusetzen.
Bei der dargestellten Ausführungsform beträgt die waagerechte Abmessung der Austrittsöffnung 24cm und ihre Höhe
(senkrechte Abmessung) ist 80 cm.
Das Verhältnis der Höhe des Düsenauslasses 48 zu seiner Breite (ein Verhältnis von 4: A in die&em Pail) wird als das Längen-
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Verhältnis des Düsenauslasses bezeichnet. Obwohl der genaue Wert dieses Verhältnisses nicht kritisch ist, wird ein zu kleiner
Wert vermieden, falls dies zu Druckverlusten an den unteren und/ oder oberen Wänden des Düsenteils führen sollte. Ganz allgemein
ist ein Längenverhältnis von mehr als 3 : 1 wahrscheinlich am besten geeignet, obwohl ein zu großes Verhältnis zu Fabrikationsschwierigkeiten führen kann.
Ein anderes wichtiges Merkmal der Einheit 14 ist der sehr kurze Spaltabstand, d. h. der Abstand zwischen dem Düsenauslaß 48 und
dem nächstliegenden Teil (76 in Fig. 2) des Nasenteils 74, der die beiden Schenkel 30, 32 trennt. Der Spaltabstand soll vorzugsweise
das 3 bis 5fache der Breite des Düsenaus-lasses betragen
(das 3,8fache bei der dargestellten Ausführungsform), wobei die
Breite des Düsenauslasses in der zur Ebene A-A senkrechten Richtung
gemessen wird.
Der bedeutendste Vorteil eines kurzen Spaltabstandes besteht darin, daß der Kraftstrahl sehr rasch von der einen Austrittsöffnung zu der anderen abgelenkt werden kann, wie nachstehend
beschrieben wird, oder zu der Null-Schub-Stellung der geteilten
Strömung. Bei der dargestellten Ausführungsform kann die vollständige
Schubumkehrung von 5 t in weniger als 1,25 Sekunden bewirkt
werden. Um die Wirkung von geometrischen Veränderungen in .Folge von Erosion beim Betrieb der Einheit auf ein Mindestmaß
herabzusetzen, wird der Nasenteil 74 aus einem besonders harten Material hergestellt, wie z. B. Stellit, und ist austauschbar.
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Eine Definition von Stellit ist aus "Chambers Technical Dictionary"
ersichtlich.
Aus der vorstehenden Beschreibung ist erkennbar, daß der Austritt des Kraftstrahls von der Austrittsöffnung 38 zu der Austrittsöffnung
40 auf der Steuerbordseite abgelenkt werden kann, indem der Schieber 64 geschlossen und der Schieber 62 geöffnet
wird, um die Richtung der Steuerströmung am Düsenauslaß 48 umzukehren (durch Bewegung des Knüppels 71 in die Stellung 711)·
Wie bereits erklärt wurde, ist die Einheit 14 von sich aus unstabil, wenn'nicht eine starke Druckströmung erzeugt werden kann,
um einen Austritt des Kraftstrahls ausschließlich in einem der beiden Schenkel des Spaltkanals aufrechtzuerhalten, so daß keine
Trägheitseffekte zur Wirkung kommen, wenn die Hauptströmung aus der einen Stellung in die andere abgelenkt wird. Es soll daher
von der in Fig. 2 dargestellten Situation ausgegangen werden. Sobald der Schieber 64 geschlossen ist, wird sich die Hauptströmung
der Flüssigkeit sofort in die geteilte Strömungsstellung bewegen (in welcher die Hauptströmung gleichmäßig zwischen den
beiden Schenkeln des Spaltkanals aufgeteilt wird). Wenn der Schieber 62 geöffnet worden ist, während der Schieber 64 geschlossen
ist, dann bewegt sich die Flüssigkeitsströmung gegen den Austrittsschenkel 32 auf der Steuerbordseite unter dem Einfluß
der Steuerströmung aus dem Schlitz 50. Wenn die der Ausbildung
der Einheit 14 innewohnende eaeefee schnelle Schaltcharakteristik
voll ausgenützt werden soll, dann müssen offensichtlich die Sclieber 62, 64 von einer rasch wirkenden Art sein. Aus die-
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sem Grunde werden im allgemeinen elektromagnetisch gesteuerte Kegelventile "bevorzugt und in dieser Aus führungs form verwendet.
Der Steuerstromkreis für diese Ventile ist bereits unter Bezugnahme auf Fig. 3 beschrieben worden. Wie aus Fig. 2 ersichtlich
ist, weist jedes Kegelventil einen I-förmigen Durchlaß auf, so daß das Ventil in der Schließstellung den stromabwärts liegenden
Teil seines Steuerdurchlasses mit einer By-Pass-Leitung 72 verbindet,
welche unterhalb des Düsenteils des Hauptströmungskanals hindurchgeht und denselben überbrückt. In der Schließstellung des
Ventils ist der stromaufwärts liegende Teil des Steuerdurchlasses von der By-Pass-Leitung durch den nicht mit einer Ausnehmung versehenen
Teil des Kegelventils isoliert. Die Wirkungsweise der beiden Ventile, den Austritt der Strahlströmung zwischen der
Öffnung und den Austrittsöffnungen auf der Steuerbordseite aufzuteilen oder die Strömung zu einer dieser Austrittsöffnungen unter
Ausschluß der anderen abzulenken, ist bereits oben beschrieben worden. Im Falle der geteilten Strömung (NuIl-Schub-Zustand)
werden bei Schließung beider Steuerventile über die Leitung 72 die stromabwärts liegenden Teile der Steuerdurchlässe und die
von denselben gespeisten Steuerschlitze automatisch miteinander verbunden. Wenn die Strömung aus dem Düsenauslaß 48 von dieser
geteilten Strömungsstellung abzuweichen trachtet, z. B. zu Gunsten des Austrittschenkels 32 auf der. Steuerbordseite, dann bewirkt
der am Steuerschlitz 52 auf der Steuerbordseite herrschende
Niederdruck genügende Strömung durch die By-Pass-leitung aus dem höheren Druckbereich in der Nähe des Steuerschlitzes 50, um einen
Impuls der Steuerflüssigkeit zu erzeugen, welcher den otrahl vom
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Düsenauslaß 48 in die anfängliche geteilte Strömungsstellung
zurückbewegt, in welcher die Strömung zwischen den "beiden Schenkeln
des Spaltkanals gleichmäßig aufgeteilt wird. Auf diese Weise stabilisiert daher die By-Pass-Leitung 72 die Hauptströmung kontinuierlich
in der geteilten Strömungsstellung, selbstverständlich
vorausgesetzt, daß beide Ventile 62 und 64 geschlossen gehalten werden.
Bei der Einrichtung gemäß den Fig. 1 bis 3 ist der Hauptströmungskanal
42 der Einheit 14 im Rumpf des Schiffes 12 im wesentlichen waagerecht angeordnet. Gemäß anderen Ausführungsformen der
Erfindung kann dieser Kanal auch senkrecht oder in einer geneigten Stellung angeordnet werden. In Fig. 4 ist eine Ausführungsform
derErfindung dargestellt, bei welcher der Hauptkanal senkrecht angeordnet ist. Die Einzelheiten der Ausbildung und der Wirkungsweise
dieser Ausführungsform sind nahezu identisch mit den unter
Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 3 beschriebenen, so daß sie nicht genauer erklärt werden müssaa. Gemäß Fig. 4 enthält die Einrichtung
10* für ein Schiff 12' die senkrecht angeordnete Seitenschubeinheit
14 der Fig. 1 bis 3, eine Pumpe 161 zur Ablenkung der Hauptströmung der Flüssigkeit durch die Einheit 14, einen
Antrieb 18" für die Pumpe und ein gerades Rohr 20!, das von einer
Einlaßöffnung 22' im Boden des Schiffes 12· zu der Saugseite der
mpe 16' aufwärts führt. Ein Übergangsstück 24' verbindet die
Auslaßseite der Pumpe mit der Einheit 14. Der gegabelte Spaltkanal 26 führt durch Verbindungsstücke 34', 36' mit konstantem
Querschnitt zu Austrittsöffnungen 38', 40" von ähnlicher Form
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und Stellung wie die früher beschriebenen Austrittsöffnungen 38, 40. Mit 70 ist das Bedienungspult der Figur 3 bezeichnet.
Weitere Einzelheiten der beiden Ausführungsformen sind aus den
Zeichnungen ersichtlich. Beispielsweise sind alle Öffnungen 22, 58, 60 mit Filternetzen versehen, welche in den Zeichnungen durch
die gemeinsame Bezugsziffer 100 bezeichnet sind. Diese Filternetze verhindern den Eintritt von Fremdstoffen in die Einrichtung,
Gleitschieber können gewünschtenfalls in den Verlängerungsstücken 34, 36 (wie bei 102 angegeben) und in Rohr 20 (wie bei
104 angegeben) angeordnet werden, um die Einheit 14 von den Austritts
öffnungen 38, 40 und der Einlaßöffnung 22 abzuschließen. Dies ermöglicht die Ausführung von Rout&überprüfungen der Einheit
auf See. Außerdem sind Deckel 106 aufgesetzt, welche entfernbar sind, so daß die Ventile herausgenommen werden können.
Ein Vorteil der Einheit H besteht darin, daß die auf das Schiff 12 einwirkenden Seitenschubkräfte rasch ausgeschaltet werden
können (ohne daß die Pumpe stillgesetzt werden muß), indem je
nachdem das Ventil 62 oder 64 geschlossen und der Steuerschlitz durch die leitung 72 verbunden wird. Im Bedarfsfall ist dann
voller Schub trotzdem rasch verfügbar aus den früher in der Beschreibung erklärten Gründen und weil die Niederdruckbereiche,
die auf jeder Seite des Düsenauslasses gebildet werden, wenn die Einheit in der gespaltenen Strömungssteilung (Nullschubzustand)
arbeitet, den raschen Aufbau einer Steuerströmung unterstützen, durch welche jeder Steuerschlitz in Tätigkeit gesetzt worden ist.
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Der Antrieb 18 für die Pumpe 16 kann von irgendwelcher Art sein, aber ein Antrieb mit koiBbanter Drehzahl erscheint in den meisten
Fällen geeignet, wenn der Dreistellungsregler 70, 71 verwendet
wird. Auch ein Antrieb mit veränderlicher Drehzahl, mit oder ohne die Leitung 72, kann gewünschtenfalls verwendet werden.
Bei einer abgeänderten Ausführungsform wird die Leitung 72 von den dargestellten Ausführungsformen weggelassen. Um einen schublosen
Zustand zu erzielen, werden die Ventile 62, 64 durch Betätigungseinrichtungen 66, 68 kontinuierlich zwischen ihren
Offen- und Schließstellungen bewegt, um die Hauptströmung der Flüssigkeit rasch und kontinuierlich zwischen den beiden Austritts
öffnungen 38, 40 zu verschieben. In diesem Fall ist die Pumpe zweckmäßig mit einem Antrieb mit veränderlicher Drehzahl
versehen und während des schublosen Zustandes wird dieselbe mit der Mindestdrehzahl angetrieben.
Wenn eine kontinuierliche Druckströmung aus den Steuerschlitzen verwendet wird, um den restlichen Teil der Flüssigkeitsströmung
abzulenken, bewirkt die Seitenschubeinheit gemäß der Erfindung
trotz ihres kurzen Spaltabstandes eine seitliche Ablenkung. Die Einheit weist zwischen dem Düsenauslaß und den Austrittsöffnungen
38, 40 eine hohe Wiedergewinnung der Bewegungsenergie, sowie sehr rasche Ablenkungseigenschaf ten auf. Wie bereits erwähnt ,.
schaltet eine Dreitonneneinheit bei maximalem Schub in 1 bis 2 Sekunden«, Eine Fünfzigtonneneinheit soll in 5 bis 10 Sekunden
sehalten„
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Wie bereits erwähnt, ist die Einheit auch vom Standpunkt der
Herstellungskosten mit bekannten Bugstrahlrudern in sehr günstiger Weise vergleichbar. Die Instandlaltungskosten sind ebenfalls bedeutend geringer. Die Gesamtkosten können weiter verringert
werden, indem zur Bewegung der Flüssigkeit durch den Hauptströmungskanal, eine Pumpe verwendet wird, die bereits ir^dem Schiff
für irgendeinen anderen Zweck erforderlich ist, z. B. zum Pumpen von Baiastflüssigkeit. Wie bei den dargestellten Ausfuhrungsformen ist beabsichtigt, daß das Bugstrahlruder gewöhnlich als eine ^uefee^aaae vollständige anschraubbare Einheit hergestellt wird.
Dieselbe kann selbstverständlich in verschiedenen Größen für die Verwendung mit vorhandenen Schiffspumpen hergestellt werden.
Herstellungskosten mit bekannten Bugstrahlrudern in sehr günstiger Weise vergleichbar. Die Instandlaltungskosten sind ebenfalls bedeutend geringer. Die Gesamtkosten können weiter verringert
werden, indem zur Bewegung der Flüssigkeit durch den Hauptströmungskanal, eine Pumpe verwendet wird, die bereits ir^dem Schiff
für irgendeinen anderen Zweck erforderlich ist, z. B. zum Pumpen von Baiastflüssigkeit. Wie bei den dargestellten Ausfuhrungsformen ist beabsichtigt, daß das Bugstrahlruder gewöhnlich als eine ^uefee^aaae vollständige anschraubbare Einheit hergestellt wird.
Dieselbe kann selbstverständlich in verschiedenen Größen für die Verwendung mit vorhandenen Schiffspumpen hergestellt werden.
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Selbstverständlich kann eine zweite Seitenschubeinheit gemäß
der Erfindung am Heck des Schiffes angeordnet werden. Diese kann in Verbindung mit der Bugstrahlruderversion gemäß der Erfindung
betrieben werden, entweder um das durch das Bugstrahlruder auf das Schiff ausgeübte Drehmoment zu verstärken oder auch um diesem
Moment entgegenzuwirken, in-dem am Heck des Scheiffes eine
parallele und nahezu gleiche Kraft erzeugt wird, die in der gleichen Richtung wirkt wie jene am vorderen Ende. Diese letztere
Situation ergibt eine Verschiebung des Schiffes ohne wesentliche Drehbewegung.
Eine dritte Möglichkeit besteht selbstverständlich darin, die Heckeinheit allein zu betätigen.
Obwohl die Erfindung in Verbindung mit Seitenschubeinrichtungen
und -einheiten für die Verwendung in Schiffen, Ölbohrtürmen und dergleichen beschrieben worden ist, wird nachstehend eine dritte
Ausführungsform der Erfindung unter Bezugnahme auf Pig. 5 beschrieben, gemäß welcher die Einheit 14 der Mg. 1 bis 3 zur Ablenkung
einer Strömung in einer Flüssigkeitsübertragungseinrichtung 200 verwendet wird. Bei der Ausführungsform gemäß Pig. 5
wird Flüssigkeit aus einem Speichertank 202, einem Tank 203,einer
Anzahl zusätzlicher Tanks 204 zugeführt durch ein Rohr 20", eine "0UmPe 16" (mit Antrieb 18"), ein Übergangsstück 24", einem Schen-.
1 30" der Einheit 14 und ein biegsames Verbindungsstück 34", da~ mit einer Einlaßöffnung des Tanks 203 verbunden iset. Das
Bedienungspult der Pig. 3 ist mit 70 bezeichnet, aber in diesem
209841/0094-·-
lall gewünschtenfalls vereinfacht, um die Nullschubsteuerstellung
der geteilten Strömung auszuschließen. Sofort wenn der Tank 203Jvoll ist, wird die Einheit 14 vom Bedienungspult umgeschaltet,
um die Strömung vom Tank 202 über den Schenkel 32" und das VerT
bindungsstück 36" in den Tank zurückzuleilen. Das Verbindungsstück
34 " wird dann mit dem nächsten der Tanks 204 verbunden, die
Strömung in den Schenkel 30" umgeschaltet und der vorstehend beschriebene
Füllvorgang wiederholt. Der wichtigste Vorteil der Einheit 14 bei dieser Verwendung besteht im Vergleich zu den
übrigen Systemen darin, daß dieselbe äußerst rasch anspricht, wÄs ermöglicht, daß die Strömung vom Tank 203 (oder irgendeinem
anderen Tank) in dem Augenblick umgeschaltet wird, in dem derselbe voll ist. Bei den bekannten Systemen ist'fast immer ein beträchtlicher
Trägheitseffekt vorhanden und entweder wird Flüssigkeit verschüttet oder die Strömung muß umgeschaltet werden,
bevor der zusätzliche Tank richtig voll ist, um Eaum für die Flüssigkeit zu lassen, die nach der Umschaltung zugeführt wird.
Die in Fig. 5 dargestellte Verwendung ist nicht auf chemische Anlagen beschränkt. Dieselbe kann z. B. für irgendeine parallele
Reihe von Behältern verwendet werden, beispielsweise zum Füllen von Tanks in einem Öltanker.
Bei einer abgeänderten Arbeitsweise ist das Verbindungsstück 36" mit dem nächsten der zusätzlichen Tanks 204 verbunden (wie durch
die Leitung 36" angegeben ist), während der Tank 203 gefüllt wird, statt als dauernde Verbindung zurück zum Tank 202 verwendet zu
werden. Auf diese Weise können die zusätzlichen Tanks in rascher Aufeinanderfolge gefüllt werden (unter abwechselnder Verwendung
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der Schenkel 30" und 32"), während das Verbindungsstück 36"
(oder 34") nur wieder mit dem Tank 202 verbunden wird, wenn der letzte der Tanks 204 gefüllt wird.
Patentansprüche
209841/0094
Claims (1)
- PatentansprücheSeitenschubeinheit, gekennzeichnet durch einen Hauptkanal für eine Hauptströmung der Flüssigkeit, der in einen Düsenteil mündet, durch eine Zwischenkammer, die mit dem Düsenauslaß in Verbindung steht, durch zwei abgeschrägte Flüssigkeitsauslaßkanäle, die durch einen Nasenteil getrennt sind und von der Zwischenkammer nach der einen und der entgegengesetzten Seite der Mittelebene der Einheit auseinanderlaufen, durch Steueröffnungen in der Zwischenkammer auf jeder Seite dieser Ebene, von denen jede eine Fläche von mindestens 5 $ der Fläche des Düsenauslasees aufweist, durch Steuerströmungsdurchlässe, die vom Hauptkanal zu den Steueröffnungen führen, und durch Ventile zum getrennten öffnen oder Schließen der Durchlässe für die Steuerströmung.2. Einheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der kleinsten Fläche jedes der Auslaßkanäle zu der Summe der Flächen des Düsenauslasses und jeder der beiden Steueröffnungen weniger als 1,6 beträgt.3. Einheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen dem Düsenauslaß und dem nächstliegenden Teil des Nasenteils das 3-bis 5-fache der Breite des Düsenauslasses beträgt.4. Einheit nach Anspruch 1, 2 oder 3, gekennzeichnet durch eine By-pass-Leitung, welche die Steuerströmungsdurchlässe miteinander verbindet, und durch By-pass-Ventile zum209841/0Ό94Öffnen oder Schließen der Flüssigkeitsströmung durch, die Leitung.5. Einheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die By-pass-Ventile und die Steuerströmungsventile so angeordnet sind, daß sie miteinander zusammenwirken, so daß, -wenn die By-pass-Leitung geschlossen ist, einer der Steuerströmungsdurchlässe nach dem Hauptkanal hin offen ist, während der andere geschlossen ist, und, wenn die Byspass-leitung offen ist, "beide Steuerströmungsdurchlässe für die Strömung aus dem Hauptkanal geschlossen und die Steuerschlitze durch dieJBy-pass-Leitung miteinander verbunden sind.6. Einheit nach Anspruch 5 > dadurch gekennzeichnet, daß sowohl das Hauptströmungsventil als auch das Steuerströmungsventil mit den gleichen Dreiweg-Kegelventilen versehen sind.7. Einheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurchge kennzeichnet , daß die Steuerströmungsdurchlässe mit dem Hauptkanal durch Öffnungen in den längswänden des Hauptkanals verbunden sind.8. Einheit nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen mit Filtern versehen sind.S>. Einheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Fläche jeder Steueröffnung 8 - 12 % der Fläche des Düsenauslasses beträgt.209841/009410. Einheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß der Abstand zwischen dem Düsenauslaß und dem nächstliegenden Teil des Nasenteils ungefähr das 3,8-fache der Breite des Düsenauslasses beträgt.11. Einheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß das Verhältnis der kleinsten Fläche jedes der Auslaßkanäle zu der Summe der Flächen des Düsenauslasses und einer der beiden Staueröffnungen weniger als 1,10 beträgt.12. Schiff, dadurch gekennzeichnet , daß dasselbe eine Einheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche enthält.13. Schiff nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßkanäle mit einer der Austrittsöffnungen auf jeder Seite des Schiffes durch Verbindungsstücke verbunden sind, wobei das Verhältnis der Fläche jeder Austrittsöffnung zu der Summe der Flächen des Düsenauslasses und einer der beiden Steueröffnungen weniger als 1,6 beträgt.14. Schiff nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis weniger als 1,10 beträgt.15. Vorrichtung zum Ablenken einer Strömung, gekennzeichnet durch eine Einheit nach einem der Ansprüche 1 bis 11.209841/009416. lEorrichtung nach Anspruch 15, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zum Pumpen von Flüssigkeit aus einem
Vorrat sb ehält er zum Einlaßende des Hauptkanals, durch eine Vorrichtung, mittels welcher mindestens einer der Auslaßkanäle mit einem Behälter oder einer Übertragungsvorrichtung für die Flüssigkeit verbunden werden kann, und durch eine Vorrichtung, mittels welcher mindestens der andere der Auslaßkanäle mit dem oder einem ähnlichen Behälter oder mit einer Übertragungsvorrichtung oder mit dem Vorratsbehälter verbunden werden kann.17. Verfahren isum Betrieb einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet ,
daß einer der Steueröffnungen eine festgesetzte kontinuierliche Steuerströmung zugeführt wird, die ungefähr doppelt so groß wie erforderlich ist, um lediglich die Hauptströmung der Flüssigkeit von dem einen Auslaßkanal zu dem anderen abzulenken.18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichn e t , daß einer der Steueröffnungen eine festgesetzte kontinuierliche Steuerströmung zugeführt wird, welche mindestens 5 % der Hauptströmung der Flüssigkeit durch den Düsenauslaß beträgt.19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerströmung 6 bis 10 $ der Hauptströmung der Flüssigkeit durch den Düsenauslaß beträgt.20984170094
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB437771 | 1971-02-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=9776022
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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DE (1) | DE2205763A1 (de) |
ES (1) | ES399604A1 (de) |
FR (1) | FR2126826A5 (de) |
GB (1) | GB1324974A (de) |
IT (1) | IT949044B (de) |
NL (1) | NL7201585A (de) |
NO (1) | NO130677C (de) |
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