DE872466C - Steuervorrichtung fuer Verstellpropeller, insbesondere Fluegelradpropeller - Google Patents

Steuervorrichtung fuer Verstellpropeller, insbesondere Fluegelradpropeller

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DE872466C
DE872466C DEV1049D DEV0001049D DE872466C DE 872466 C DE872466 C DE 872466C DE V1049 D DEV1049 D DE V1049D DE V0001049 D DEV0001049 D DE V0001049D DE 872466 C DE872466 C DE 872466C
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DE
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rudder
pitch
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incline
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DEV1049D
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English (en)
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Hanns Dr-Ing Mueller
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JM Voith GmbH
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JM Voith GmbH
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63HMARINE PROPULSION OR STEERING
    • B63H1/00Propulsive elements directly acting on water
    • B63H1/02Propulsive elements directly acting on water of rotary type
    • B63H1/04Propulsive elements directly acting on water of rotary type with rotation axis substantially at right angles to propulsive direction
    • B63H1/06Propulsive elements directly acting on water of rotary type with rotation axis substantially at right angles to propulsive direction with adjustable vanes or blades
    • B63H1/08Propulsive elements directly acting on water of rotary type with rotation axis substantially at right angles to propulsive direction with adjustable vanes or blades with cyclic adjustment
    • B63H1/10Propulsive elements directly acting on water of rotary type with rotation axis substantially at right angles to propulsive direction with adjustable vanes or blades with cyclic adjustment of Voith Schneider type, i.e. with blades extending axially from a disc-shaped rotary body

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Ocean & Marine Engineering (AREA)
  • Other Liquid Machine Or Engine Such As Wave Power Use (AREA)

Description

  • Steuervorrichtung für Verstellpropeller, insbesondere Flügelradpropeller Es ist bekannt, das Steuerzentrum von Flügelradpropellcrn, deren Flügel um ihre Achsen eine gesteuerte Schwingbewegung ausführen, mit einem Regler auszurüsten, der das Steuerzentrum in Abhängigkeit von einer füir den Betrieb maßgebenden Führungsgröße, wie Drehzahl, Leistung od. dgl., verstellt, um die Antriebsmaschine auch bei (durch Wind, Wellen, Ruderlegen od. dgl.) veränderten Betriebsbedingungen mit konstanter oder nahezu konstanter Drehzahl arbeiten zu lassen. Es soll mit dieser Einrichtung unter den jeweils gegebenen hydraulischen Verhältnissen stets gerade die volle Antriebsleistung ausgenutzt werden. Nach diesem Vorschlag wirkt also auf die Fahrtsteigung nicht der Fahrthebel, sondern ein Regler ein, während der Fahrthebel auf die Füllung der Antriebsmaschine einwirkt. Mit dieser Ausführung ist unter anderem der erhebliche Nachteil verbunden, daß es zum Zurück gehen von irgendeiner Fahrtsteigung voraus auf eine beliebige Fahrtsteigung zurück nicht genügt, den Fahrthebel zunütlzunehmen, da dieser ja nur die Füllung der Antriebsmaschine beeinflußt und diese von Voll auf Null und wieder auf Voll zu bringen vermag, sondern es muß außerdem eine Umsteuervorrichtung vorgesehen sein, die beim Durchgang des Fahrthebels durch seine Nullstellung eine Umschaltung des Reglers auf entgegengesetzte Wirkrichtung veranlaßt. Diese zusätzliche Umschalteinrichtung könnte nur dann entbehrt werden, und zwar nur bei einem Flügelradpropeller, wenn das Umsteuern nicht durch Verringern der Fahrtsteigung auf Null und Durchgehen durch den Nullpunkt auf negative Steigung, sondern durch peripherisches. Verschwenken des Steuerzentrums um z86°' bewirkt -würde. Diese Steuerung nach Polarkoordinaten hat sich jedoch als völlig unbrauchbar erwiesen.
  • Bei einer normalen Verstellschraube aber .und bei einem nach rechtwinkligen Koordinaten gesteuerten Fl.ügelradpropeller, bei dem durch den Fahrthebel die Längsschiffs gerichtete Komponente des Schubes voraus und zurück und durch das Ruderrad die qüerschiffs gerichtete Komponente des Schubes beeinflußt wird, muß die zusätzliche Umschalteinrichtung zusätzlich zu denn Vorschlag einer Verstellung des Steuerzentrums über einen Regler hinzutreten. Da eine solche Zusatzeinrichtung besonders beim Manövrieren; insbesondere bei Revierfahrten, sehr häufig, und zwar bei jedem Übergang von einer kleinen Teilsteigung voraus auf eine kleine Teilsteigung zurück; und umgekehrt, bedient werden müßte, ein Steuermanöver also viel zu umständlich auszuführen wäre, ist die vorgeschlagene Einrichtung bei Flügelradpropellern nicht zur Ausführung gekommen.
  • Mit dem Umstand, daß nach dem bekannten Vorschlag mit Regler der Fahrthebel nicht unmittelbar die Fahrtsteigung verstellt, sondern vielmehr die-- Füllung der Antriebsmaschine, ist auch noch folgender weitere erhebliche Nachteil verbunden. Bei nur teilweise ausgelegtem Fahrthebel ist durch die hierdurch eingestellte Teilfüllung die Leistung der Maschine auf einen Teilbetrag der maximalen Leistung beschränkt. Für den Regler ist diese Teilleistung diejenige maximale Leistung, die er durch Beeinflussung des Steuerzentrums z. B. bei Rudermanövern nicht überschreiten läßt; d. h. also, daß der Regler bei Teillast und Rudermanövern die Fahrtsteigung zurücknimmt, obwohl hierbei die Maschinenleistung noch nicht voll ausgenutzt ist. Dies hat eine unerwünschte und unbegründete Verzögerung des Schiffes zur Folge.
  • Gemäß, der Erfindung werden diese Schwierigkeiten durch eine solche Ausbildung der Steuereinrichtung beseitigt, bei der der Fahrthebel (Steuerrad od. dgl.) nicht auf die Füllung der Antriebsmaschine, sondern unmittelbar auf die Fahrtsteigung einwirkt, während eine zusätzliche, von der Leistung der Antriebsmaschine; von der Ruderlage od. dgl. abhängige Beeinflussungseinrichtung (Regler od.-dgl.) in den Kraftschluß zwischen dem vom 'Schiffskommando zu betätigenden Organ (Fahrthebel od. dgl.) und der Stegungsverstellvorrichtung am Propeller eingreift. Mit einer solchen Ausführung wird z. B. die Fahrtsteigung lediglich durch Betätigung des Fahrthebels ohne Zuhilfenahme einer Zusatzeinrichtung wie eines Umsteuerventils _od. dgl. von voller Fahrt voraus durch Null hindurch auf volle Fahrt zurück eingestellt. Es können dem Schiff also beim Manövrieren in beliebig schneller Folge beliebig kleine Steuerimpulse voraus oder zurück erteilt werden. Die zusätzliche Beeinflussungseinrichtung läßt dabei den Kraftschluß zwischen Fahrthebel und Steigungsverstelleinrichtung- so lange unbeeinfiußt, als z. B. die Fahrthebelverstellungen nur gering sind und bei einem Flügelradpropeller etwa das Ruderrad in Nullstellung steht. Sie greift aber zur Sicherung der Antriebsmaschine vor Überlastungen oder zur Vermeidung unzulässiger Querkräfte bei schnellen Steigungsverstellungen oder bei Rudermanövern derart in das Verbindungsgestänge zwischen Fahrthebel und Fahrtstegungsverstellung ein; daß die Fahrtsteigung selbsttätig etwa nach Maßgabe der zur Verfügung stehenden Maschinenleistung bzw. nach Maßgabe der Ruderlage auf ein gewünschtes Maß zurückgenommen wird: Im folgenden wird die Erfindung an Hand der Zeichnung noch weiter erläutert und in einigen Ausführungsbeispielen dargestellt.
  • Abb: i zeigt eine beispielsweise Ausführungsform für den Eingriff eines etwa von der Maschinenleistung abhängigen Reglers in das Verbindungsgestänge zwischen- Handhebel und Steigungsverstelleinrichtung; Abb. a zeigt das Schema eines Flügelradpropellers, an. Hand dessen die Begriffe Steigung und Steigungsmaß für einen Flügelradpropeller kurz erklärt werden; Abb. 3 zeigt eine Schar von Fahrdiagrämiuen zur Erläuterung der Begriffe Fahrdiagramm und Belastungsgrad; Abb. q. stellt eine besonders zweckmäßige Form des Fahrdiagramms dar; in Abb. 5 ist ein Ausführungsbeispiel einer in Abhängigkeit von der Ruderlage auf die Fahrtsteigung einwirkenden Beeinflussungseinrichtung für fah.rtsteigungs- und rudersteigungsverstellbare Propeller gezeigt und in Abb: 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem die Beeinflussung der Fahrt- und Rudersteigung durch einen Regler mit einer weiteren Beeinflussung der Fahrtsteigung durch die Rudersteigung kombiniert ist.
  • Die in Abb. z gezeigte Regeleinrichtung besteht aus einem mittels der Stange i etwa vom Fahrthebel zu verstellenden Kulissenhebel a, dessen Kulissenstein 3 durch die Regelwelle ¢ in der Kulissenführung verschoben werden kann. Hierzu ist die Regelwelle mit der vom Kulissenstein zur Verstelleinrichtung führendenKuppelstange5 durch das Gestänge 6, 7 verbunden. Die Drehbewegung der Regelwelle ist bei Dampfantrieb etwa vom Kesseldruck abhängig, derart, daß sie in dem durch einen Pfeil angedeuteten Drehsinn gedreht wird, sobald der Kesseldruck um einen bestimmten, noch zulässigen .Betrag abgesunken ist. Wenn beispielsweise beim Anfahren der Fahrthebel auf die Standsteigung ausgelegt wird, so wird dieser Befehl im ersten Augenblick' unbeeinflußt weitergegeben. Kommt nach längerer Zeit aber die Dampferzeugung nicht nach, so wird der Kesseldruck abfallen und über ein Druckrelais eine Verdrehung der Regelwelle einleiten, die ihrerseits über die I ulisse das Steigungsmaß so lange vermindert, bis der Kesseldruck seine normale Höhe wieder erreicht hat.
  • Zur Verhinderung auch kurzzeitiger Übertastungen kann es erforderlich sein, für die Standsteigung einen Anschlag anzubringen, weil hierbei die zeitliche Freizügigkeit der Steigungseinstellung anfänglich erhalten bleibt. Da diese Einrichtung wegen des nur langsam abfallenden Kesseldruckes nicht sofort anspricht, können bei einem plötzlichen Verstellen der Steigung über die Standsteigung hinaus etwa bis zur Höchststeigung noch kurzzeitige Überlastungen der Antriebsmaschine eintreten. Dies wird in weiterer Ausbildung der Erfindung dadurch vermieden, daß man die Regelwelle gleichzeitig durch zwei verschiedene Meßgrößen steuern l.äßt, und zwar etwa abhängig vom Kesseldruck und von einer das Drehmoment der Antriebsmaschine kennzeichnenden Größe (Füllung, Stromstärke). Bei dieser Ausführung wird auch die Anbringung eines Standsteigungsanschlages überflüssig.
  • Mit der beschriebenen Regeleinrichtung kann auch auf großen Schiffen das Kommando für die Fahrteinstellung von der Brücke aus direkt an den Propeller weitergegeben werden, ohne den Maschinenleitstand zwischenschalten zu müssen. Die Einstellung des befohlenen Fahrtsteigungsmaßes erfolgt dann eben nicht sofort, sondern nach Maßgabe der zur Verfügung stehenden Leistung und Dampfmenge. Die Regelung sorgt aber dafür, daß die befohlene Einstellung in der kürzest möglichen Zeit herbeigeführt wird, und das Kommando kann sich an Hand einer elektrischen Rückmeldung des Steigungsmaßes zu jedem Zeitpunkt davon überzeugen, in welchem Umfang das Kommando bereits ausgefüihrtworden ist. Auf diese Weise ist es möglich, auch bei Schiffsanlagen mit Dampfbetrieb die durch das besondere Arbeitsprinzip von Verstellschrauben und Flügelradpropellern sich ergebenden Vorteile voll auszuschöpfen, d. h. die Fahrtmanöver ohne Zwischenschaltung des Maschinenleitstandes direkt von der Brücke aus durchzuführen.
  • In Abb.2 ist der von den Fluchtpunkten der Flügelachsen eines Flügelradpropellers beschriebene Kreis, der sogenannte Flügelkreis K, dargestellt; auf ihm sind für maximale Fahrtsteigung verschiedene . Flügelstellungen angegeben. Der Mittelpunkt des Kreises ist mit 0, sein Radius mit R und der Schnittpunkt der Flügelnormalen mit dem Ouerdurchmesser mit N bezeichnet. In gleicher Weise wie bei der Schiffsschraube bezeichnet auch beim Flügelradpropeller die Steigung H den Weg, den der Propeller und damit auch das Schift im schubfreien Zustand nach Vollendung einer Umdrehung im Wasser zurücklegen würde. Diese Größe steht nach Abb. 2 mit dem Abstand ON des Steuerpunktes N vom Radmittelpunkt 0 und dem Radius des Flügelkreises R in folgendem Zusammenhang: Steigung H = 2 n UN -- und was als Steigungsmaß bezeichnet wird. Das Steigungsmaß läßt sich somit für den Radius R = r durch die Strecke öN = A,o, d. h. durch den Abstand des Normalenschnittpunktes N vorn Mittelpunkt 0 darstellen. Wegen dieser einfachen Darstellungsmöglichkeit des Steigungsmaßes wird bei Betrachtungen der Betriebsverhältnisse des Voith-Schneider-Propellers stets diese Größe statt der Steigung selbst in die Betrachtung eingeführt.
  • In Abb. 3 ist eine Reihe von Fahrdiagrammen für einen Flügelradpropeller für verschiedene Schubbelastungsgrade gezeigt. Diese Fahrdiagramme sind durch Messungen an Schiffsmodellen im Strömungsgerinne in der Weise gewonnen, daß unter Konstanthaltung der Propellerdrehzahl und der Schiffsgeschwindigkeit, ausgehend von der Geradeausfahrt mit dem Steigungsmaß @ der Steuerwinkel ast von o bis 36o°' verändert wurde. Die dimensionslosen Fahrdiagramme geben dabei für verschiedene Schubbelastungsgrade c, an, in welchem Maße der Abstand ON des Steuerpunktes (Steuerzentrums) vom Radmittel gegenüber dem Ausgangswert ONO geändert werden muß, um für jeden Steuerwinkel bei gleichbleibender Drehzahl und Schiffsgeschwindigkeit eine konstante Leistungsaufnahme des Propellers zu erzielen. Der als Parameter dienende Schubbelastungsgrad c, stellt dabei den spezifischen: Schub oder das Verhältnis des Gesamtpropellerschubes bei Geradeausfahrt zur Einheit des Staudruckes der Zustromgeschwindigkeit (y/äg. v,2) und zur Strahlfläche des Propellers (F = Flügellänge X Flügelkreisdurchmesser) dar. Es ist also Man erkennt, daß das Maß der Steigungsänderung durch das Beeinflussungsgestänge nach der Erfindung mit wachsendem cs immer geringer werden muß, weil bei c, = oo-, also am Stand, wo infolge des Fehlens einer Zustromgeschwindigkeit keine Richtung bevorzugt ist, das Steuerdiagramm ein Kreis mit dem Radius 4 sein muß. Das Beeinflussungsgestänge ist daher dem Schiffstyp, der sich im Schubbelastungsgrad ausdrückt, entsprechend verschieden auszulegen.
  • Mit der Steigungsrücknahme durch das Beeinflussungsgestänge ist etwa so weit zu gehen, daß sich für jeden Steuerwinkel bei gleichbleibender Drehzahl und Schiffsgeschwindigkeit eine konstante Leistungsaufnahme des Propellers ergibt. Sofern sich aber dabei beim Ruderlegen noch unzulässig große Querkräfte ergeben, kann der Gestaltung des Fahrdiagramms. und damit der Auslegung des Beeinflussungsgestänges außerdem auch noch die größte zulässige Querkraft zugrunde gelegt werden, so daß sich eine noch weitere Verkleinerung des Fahrdiagramms ergibt. Mit einer gemäß der Erfindung ausgeführten Steuervorrichtung kann somit lediglich durch geeignete Ausführung des Beeinflussungsgestänges und unter Verzicht auf eine von der Antriebsmaschine zu betätigende Regelung jedes gewünschte Fahrdiagramm verwirklicht werden.
  • In Abb. 4 ist ein Fahrdiagramm gezeigt, wie es sich für einen bestimmten Schiffstyp als zweckmäßig erwiesen hat. Dabei ist nur der für Vorwärtsfahrt gültige Teil des Diagramms eingezeichnet. Zum Vergleich ist in gestrichelten Linien ein nur mit Rücksicht auf die Vermeidung einer Überlastung der Antriebsmaschine gewonnenes Fahrdiagramm dargestellt. Es ist offensichtlich, daß ein solches Diagramm mittels einer Regelung, die nur auf die Vermeidung von Überlastungen abgestellt ist; nicht erreicht werden kann, während es gemäß der Erfindung ohne weiteres möglich ist, das Beeinflussungsgestänge hierfür entsprechend auszugestalten.
  • Zur Vereinfachung der konstruktiven Ausbildung des Beeinflussungsgestänges wird in weiterer Ausbildung der Erfindung vorgeschlagen, das Fahrdiagramm in (Annäherung als Kurve zweiter Ordnung auszubilden oder es aus Kurven zweiter Ordnung zusammenzusetzen, beispielsweise aus Ellipsen oder Parabelstü)cken, etwa derart, daß der größere Halbmesser der Ellipse durch die maximale Fahrtsteigung bei Rudersteigung Null und der kleinere Halbmesser durch die maximale Rudersteigung bei der Fahrtsteigung Null gebildet wird.
  • In Abb. 5 ist in vereinfachter Darstellung ein Beeinflussungsgestänge gemäß der Erfindung gezeigt, bei dem für einen Flügelradpropeller mit Fahrtsteigung- und Rudersteigungsverstellung die Fahrtsteigung in Abhängigkeit von der Rudersteigung verstellt: wird. Die Abbildung gibt in gestrichelten Linien die Stellung des Gestänges bei Einstellung des Fahrthebels auf volle Fahrt voraus und bei der Lagedes Ruderrades in der Nullstellung an und in ausgezogenen Linien die Stellung bei voll voraus ausgelegtem Fahrthebel und bei nach einer Seite voll ausgelegtem Ruderrad. Zwischen dem vom Fahrthebel des Steuerstandes auf der Brücke beeinflußten Gestänge ro und dem Steuerstift II des zur Fährtsteigungsverstellung dienenden Servomotors 12 ist eine Kulissenführung 13 angeordnet, die aus dem Kulissenhebel 14 und. dem Gleitstein 15 besteht. Der Gleitstein ist mit der zum Steuerstift führenden Stange 16 verbunden; an die bei 17 über ein Verbindungsstück i8 ein bei 2o am Propellergehäuse gelagerter Winkelhebel i9 .angreift. Der Winkelhebel z9 steht über der Stange 2i mit dem Arm 22 des bei 23 gelagerten dreiarmigen Hebel "s 24 in Verbindung. Am zweiten Arm 25 greift die zum Ruderrad führende Stange 26 und am dritten Arm 27 die zum Steuer-Stift 29 des Ruderservomotors 30 führende Stange 28 an. Der Winkelhebel i9 wird stets, und zwar bei einer Drehung des Ruderrades. nach Steuerbord oder nach Backbord; in der gleichen -Richtung aus seiner Nullage verstellt. Bei dieser einseitigen des Winkelhebels i9 wird der Gleitstein 15 dem Drehpunkt der Kulissenführung genähert und dadurch hie Fahrtsteigung durch Zurückschieben des Steuerstiftes i i verkleinert. Durch entspre--hende Gestaltung der Kulissenbahn kann die gewünschte Diagrammgestaltung erreicht werden. Wie ohne weiteres ersichtlich, tritt die Steigungsücknahme auch dann ein, wenn der Fahrthebel licht, wie gezeichnet, auf voll voraus steht, sondern tuf beliebiger Stellung voraus oder zurück.
  • An Stelle des in der Zeichnung dargestellten Getänges mit Kulisse kann auch eine ausschließlich ,üs Hebeln und Lenkern bestehende Ausführung ;ewählt werden; außerdem können aber auch Kurvenscheiben mit Rollen an Stelle von Gelenkteilen zur Anwendung kommen. Auch die Erwähnung von hydraulischen Servomotoren als Verstellorganen für Fahrt- oder Rudersteigung ist nur beispielsweise erfolgt; an ihrer Stelle könnten auch beliebig andere Verstellorgane Anwendung finden.
  • Zur Verwirklichung des Vorschlages gemäß der Erfindung kann auch eine Vorrichtung zur Amvend:ung kommen, die etwa so wie das im Ausführungsbeispiel des deutschen Patentes log 575 dargestellte Gestänge ausgebildet ist, das aber der völlig neuen' Aufgabe entsprechend abgewandelt und ausgelegt ist. Nach der dem älteren Patent zugrunde liegenden Aufgabe soll das dort gezeigte, die beiden Verstellorgane (Fahrt- und Ruderservomötor) verbindende Gestänge zur gegenseitigen Beeinflussung so ausgeführt sein, daß der Steuerstift des Fahrtservomotors beim Ruderlegen jeweils so weit zurückgenommen wird, daß die Flügelantriebshebel nicht zum Anschlagen am Propellergehäuse kommen, also derart, daß der Steuerpunkt stets innerhalb des Kreises liegt, der dem theoretischen Fahrdiagramm einbeschrieben werden kann, das durch die vier um die Drehpunkte der mit den Servomotoren verbundenen Kolbenstangen in deren Endstellungen mit den Kolbenstangen als Radien gezogenen Kreisbögen gebildet wird.
  • Darüber hinaus wird gemäß der Erfindung das Gestänge nunmehr zur Erfüllung einer neuen Aufgabe so ausgelegt, daß die Zurücknahme der Fahrtsteigung in Abhängigkeit von der Betätigung des Ruderrades wesentlich stärker ist, als es der Zurücknahme aus den im Patent log 575 angegebenen konstruktiven Rücksichten entspräche. Das tatsächliche -Fahrdiagramm fällt nach der Erfindung also erheblich kleiner aus als der dem idealen Fahrdiagramm einbeschriebene Kreis.
  • Die Ausführung nach Abb.6 zeigt die gleichzeitige Anwendung eines etwa von der Füllung oder Stromstärke der Antriebsmaschine abhängigen Reglers gemäß Abb. i zur Beeinflussung von Fahrt-und Rudersteigung und einer zwischen Fahrt- und Rudersteigungsverstellung wirksamen Beeinflussungseinrichtung nach Abb. 5. Dabei sind für die entsprechenden Teile der Abb.6 soweit abhängig die gleichen Bezugszeichen wie in Abb, i und 5 gewählt. Für die Darstellung ist angenommen, daß bei Nullage des Ruderrades der Fahrthebel auf volle Fahrt voraus verstellt ist. Die hierbei sich ergebende Stellung des Steuergestänges ist in gestrichelten Linien angegeben. Weiter ist angenommen, daß nach dieser Verstellung der Kesseldruck der Antriebsanlage abfällt und dabei die Regelwelle 4 derart verstellt, daß die Fahrtsteigung wieder um ein gewisses Maß zurückgenommen wird. Die hierdurch sich ergebende Gestängestellung ist mit ausgezogenen Linien dargestellt.
  • Außer der Kulissenführung 13, 14, 15 nach Abb. 5 und der Kulissenführung 2, 3 nach Abb. i ist hierbei noch eine weitere Kulissenführung 33 zur Beeinflussung -der Rudersteigung durch die Regelwelle 4 vorgesehen. Diese Kulissenführung besteht aus dem bei 34 gelagerten Winkelhebel 35 mit Gleitbahn 36 und dem Gleitstein 37, der mit der zum Steuerstift 29 des Ruderservomotors 30 führenden Stange 38 verbunden ist. Wie ersichtlich, wird der Ruderservomotor durch die Regelwelle dabei nicht beeinflußt, weil das Ruderrad in Nullstellung angenommen ist.
  • Die in Abb. 6 gezeigte Kombination verhindert auch solche Überlastungen der Kesselanlage, die bei einer Ausführung nach Abb. 5 z. B. dann noch möglich sind, wenn Rudermanöver aus bestimmten Gründen etwa zur Ausführung eines vollen Drehkreises sehr lange andauern. Die Regelwelle beeinflußt dabei sowohl den Fahrt- als auch den Queranteil der Steigung des Flügelradpropellers.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Steuervorrichtung füir Verstellpropeller, insbesondere Flügelradpropeller, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung von Überlastungen der Antriebsmaschine bei beliebig starken und beliebig schnellen Steigungsverstellungen und zur Sicherung gegen unzulässige Querkräfte bei Propellern mit Fahrt- und Rudersteigungsverstellung eine in den Kraftschluß des Verbindungsgestänges (r-2-3-5, 1o-14-15-16-11-12) zwischen dem unmittelbar zur Steigungsverstellung dienenden Handhebel od. dgl. und der Steigungsverstelleinrichtung am Propeller eingreifende, von der Leistung der Antriebsmaschine, von der Ruderlage od. dgl. abhängige Beeinflussungseinrichtung (Regler od. 3g1., q.-7-6, I7-22) vorgesehen ist.
  2. 2. Steuervorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Verbindungsgestänge zwischen Handhebel od. dgl. und Steigungsverstelleinrichtüng eine veränderliche, von der Beeinflussungseinrichtung abhängige Übersetzung (3-2, 13-1q.-15) vorgesehen ist.
  3. 3. Steuervorrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Verbindungsgestänge zwischen Handhebel od. dgl. und Steigungsverstelleinrichtung ein Hebelwerk (2, 1q.) mit veränderlichen, von der Beeinflussungseinrichtung abhängigen Hebellängen vorgesehen ist. q..
  4. Steuervorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in das Verbindungsgestänge zwischen Handhebel und Steigungsverstelleinrichtung ein: Kulissenhebel (2, 1q.) mit durch die Beeinflussungsvorrichtung verstellbarem Gleitstein (3, 15) eingebaut ist.
  5. 5. Steuervorrichtung nach den Ansprüchen i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Beeinflussungseinrichtung durch zwei Meßgrößen, etwa den Kesseldruck und eine das Drehmoment der Antriebsmaschine kennzeichnende Größe (Füllung, Stromstärke), betätigt wird.
  6. 6. Steuervorrichtung nach den. Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl in das vom Fahrthebel zur Fahrsteigungsverstelleinr ichtung als auch in das vom Ruderrad zur Rudersteigungsverstelleinrichtung führende Gestänge (1-3-10-1q.-16 bzw. 26-35-38) eine Beeinflussungseinrichtung (q.) eingreift (Abb. 6).
  7. 7. Steuervorrichtung nach den Ansprüchen i bis 6 für fahrt- und rudersteigungsverstellbare Propeller, dadurch gekennzeichnet, daß sich ein. aus einer Kurve zweiter Ordnung gebildetes oder ein aus Kurven zweiter Ordnung zusammengesetztes Fahrdiagramm ergibt, beispielsweise eine Ellipse, deren größter Halbmesser der vollen Fahrtsteigung bei Rudersteigung Null und deren kleiner Halbmesser der vollen Rudersteigung bei Fahrtsteigung Null entspricht. B. Steuervorrichtung nach den Ansprüchen i bis 6 für Flügelradpropeller mit Fahrt- und Rudersteigungsverstelleinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl eine zwischen Fahrt-und Rudersteigungsverstelleinrichtun!g wirksame, die Fahrtsteigung nach Maßgabe der Rudersteigung zurücknehmende Beeinflussungseinrichtung (18-22) als auch eine von einem Regler betätigte, auf die Fahrtsteigung oder auf Fahrt- und Rudersteigung einwirkende Beeinflussungseinrichtung (q.) vorgesehen sind (Abb. 6).
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1039872B (de) * 1955-11-17 1958-09-25 Licentia Gmbh Schiffsantrieb mit einem zu verstellenden Propeller und einer elektromagnetischen Schlupfkupplung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1039872B (de) * 1955-11-17 1958-09-25 Licentia Gmbh Schiffsantrieb mit einem zu verstellenden Propeller und einer elektromagnetischen Schlupfkupplung

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