DE4214088C2 - Treibstoffeinspritzvorrichtung zum Einspritzen von Treibstoff in einen Überschall-Luftstrom - Google Patents
Treibstoffeinspritzvorrichtung zum Einspritzen von Treibstoff in einen Überschall-LuftstromInfo
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Description
Die Erfindung betrifft
eine Einrichtung
zum Einspritzen von Treibstoff in einen Überschall-Luftstrom,
wie im Oberbegriff des
Anspruchs 1 angegeben.
Auf vielen Gebieten ist es notwendig, einen Treibstoff in ein
Fluid, beispielsweise Luft, so einzuspritzen, daß die Mi
schung und Verbrennung des Treibstoffes in hinreichend kurzer
Zeit und auf hinreichend kleinem
Raum erfolgt. Wenn der Luftstrom sich relativ zum Treib
stoffeinspritzpunkt bewegt, tritt häufig das Problem
auf, daß der Treibstoff nicht einwandfrei über eine Strecke in
den Luftstrom eindringt, die für das Vermischen des Treib
stoffes mit der Luft bis zum Zeitpunkt, an dem der Luft
strom die Verbrennungskammer verläßt, ausreicht.
Bei Überschallstaustrahltriebwerken (Scramjet),
bei denen der Treibstoff in einen Überschall-Luftstrom
eingespritzt werden muß, wird das Problem besonders kritisch, da das
Vermischen und Verbrennen des Treibstoffes und der Luft ex
trem schnell stattfinden muß,
bevor der Treibstoff die Verbrennungskammer
verläßt.
Ein zweites Problem bei der Treibstoffverbrennung in
Strahlantriebsgeräten und insbesondere Scramjets besteht
darin, daß bei derartig hohen Geschwindigkeiten
die Maschine extrem empfindlich vom Wirkungsgrad der
Komponenten abhängt. Wenn beispielsweise der Eingangsluft
strom zusätzlich 1% der zur Verfügung stehenden kineti
schen Energie (der Wirkungsgrad der kinetischen Energie
sinkt von 98% auf 97%) verliert, ist es sehr wahrschein
lich, daß die Maschine keinen nutzbaren
Schub mehr produziert. Jede Komponente, die Verluste beim
Verbrennungsprozeß einführt, kann auch schnell das
Schuberzeugungsvermögen der Maschine herabsetzen. Daher ist die
Art der Treibstoffeinführung in den Luftstrom von äußerster
Wichtigkeit.
Es wurden Verfahren für das Treibstoffeinspritzen entwickelt,
die diese Probleme berücksichtigen sollten, jedoch
nicht die gewünschten Ergebnisse brachten. Das naheliegen
ste Verfahren, mehr Treibstoff in den Luftstrom zu bringen,
war einfach das Pumpen von größeren Mengen unter Druck stehen
den Treibstoffes in den Luftstrom von der Seite her aus
einer großen Öffnung. Für das Luft/Treibstoff-Mischen ist es je
doch nicht optimal, wenn einige wenige große Einspritzer
vorgesehen sind, weil das Ergebnis ein Bereich mit starkem
Treibstoffüberschuß ist, der von einer mit Treibstoff un
terversorgten Luft umgeben ist.
Wenn es beim Einspritzen von Treibstoff von der Wand der Ver
brennungskammer her nur um das Eindringen in den Luftstrom geht,
besteht eine Lösung darin, Einspritzer an allen Seiten so
anzubringen, daß jeder Einspritzer weit genug eindringt,
beispielsweise 1/4 der Rohrweite. Wenn der Treibstoff ein
mal in den Luftstrom ausgetreten ist, vermischen sich Treibstoff
und Luft so, daß die gesamte umgebende Luft Treibstoff auf
nimmt. Die Art der Vermischung hängt von dem Abstand zwi
schen den Treibstoffahnen ab. Der Begriff "Lücke"
wird im allgemeinen benutzt, um den Abstand zwischen
den Treibstoff-Einspritzfahnen zu bezeichnen. Er wird häufig
verwendet, um die relative Strecke, über die sich der Treibstoff
vor seiner adäquaten Vermischung mit der Luft bewegt, zu beschrei
ben (die Verbrennung erfolgt im wesentlichen direkt nach
dem Vermischen). Es wurde jedoch gefunden, daß bei
Verwendung von herkömmlichen sonischen Einspritzern, die durch
eine Lücke "G" voneinander getrennt sind, der Treibstoff
in den supersonischen Luftstrom eintritt und parallel
zum Luftstrom abgelenkt wird und ein Abstand von vielleicht 60×G
erforderlich ist, um eine signifikante Vermischung zu er
zielen. Dies führt zu dem Wunsch nach Einspritzern, die nä
her beieinander liegen, um die erforderliche Länge der Verbren
nungskammer zu reduzieren. Das zusätzliche Vorsehen
von mehr Einspritzstellen (näher beieinander) würde je
doch dazu führen, daß eine zusätzliche Treibstoffmenge ein
gespritzt würde, die den Maschinenwirkungsgrad infolge der
unvollständigen Verbrennung reduzieren würde. Eine Verringe
rung des Treibstoffstromes auf die gewünschte Menge (durch
Reduzieren des Zuführdruckes oder der Größe der Einspritz
öffnung) führt zu geringerem Eindringen des Treibstoffes, so daß
Luft in der Mitte der Verbrennungs
kammer ohne ausreichenden Treibstoff für die Verbrennung bleibt.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, für die Maschi
nenkonstrukteure Treibstoffeinspritzer zur Verfügung zu
stellen, die gegenüber dem bekannten Treibstoffeinspritzern
ein besseres Eindringen des Treibstoffes in den Luftstrom
aufweisen, damit es möglich wird, eine große Anzahl von
Einspritzern (Reduzierung des Mischspaltes) zu verwenden,
ohne daß Treibstoff verlorengeht oder die Mitte des Kanals
unterversorgt bleibt. Fig. 1 veranschaulicht das gewünschte Er
gebnis, wobei die Treibstoff-Fahnenformen von herkömmlichen
sonischen Einspritzern (Fig. 1a und 1b) mit den Treibstoffah
nenformen von Einspritzern gemäß der vorliegenden Erfindung
(Fig. 1c und 1d) verglichen werden. In allen vier Ansichten
der Fig. 1 repräsentiert "I" den jeweiligen Einspritzer.
Fig. 1a und 1b zeigen, daß mit sieben sonischen Einspritzern,
welche Treibstoffahnen erzeugen, die eine Mischlücke G haben,
eine Verbrennungskammernlänge von etwa 60 G er
forderlich ist, während der verbesserte Einspritzer mit der
gleichen Eindringanforderung mehr Einspritzstellen (beispiels
weise hierbei 15) mit einer Mischlücke von g ermöglicht, der eine
verringerte Verbrennungskammernlänge von 60 g erforderlich
macht, wobei g < G ist.
Eine primäre Verbesserung bei den vorliegend beanspruchten
Treibstoff-Einspritzern ist das erhöhte relative Eindringen
des Treibstoffstrahls. Wenn Treibstoff in einen hierzu quer
strömenden Luftstrom eingespritzt wird, tritt eine aero
dynamische Wechselwirkung auf, bei der der Treibstoffstrahl so
lange abgelenkt wird, bis er parallel zum Luftstrom läuft.
Der Punkt, an dem der Treibstoffstrahl parallel zur Rohr
wandung wird, ist der Punkt des maximalen Eindringens. Die
Strecke, über die der Treibstoffstrom eindringt, wird durch
die Bahnkurve des Treibstoffstrahls bestimmt. Die Bahnkurve
wird durch zwei konkurrierende Faktoren bestimmt. Der erste
Faktor ist der Impuls des Treibstoffstrahls rechtwink
lig zum Luftstrom. Dieser Impuls kann verschieden ausge
drückt werden, beispielsweise ρjVj 2 sin Θj, wobei ρj die
Treibstoffstrahldichte, Vj die Strahlgeschwindigkeit und Θj
der Einspritzwinkel ist. Der entgegenwirkende Faktor ist
die Schleppkraft, der der Treibstoffstrahl durch
die Luft, die mit einer Geschwindigkeit
von Ma ankommt, ausgesetzt ist. Diese Schleppkraft, die auf diesen "Körper"
wirkt, kann durch die normale Formel D = CD A qa berechnet werden,
wobei CD der Strömungskoeffizient (eine Funktion der Form
des Objektes), A der projizierte Querschnitt des
Treibstoffstrahls und qa der dynamische Druck der Luft, er
rechnet aus der Gleichung qa = 1/2 ρa Va 2, ist. Fig. 2
zeigt eine modifizierte Darstellung aus dem Artikel "A
Unified Analysis of Gaseous Jet Penetration", aus der Zeit
schrift "American Institute of Aeronautics and Astronautics
Journal", Band 9, Nr. 6, Juni 1971, S. 1048-1058, von
Billig, F. S., Orth, R. C., Lasky, M., zur Erläuterung
dieses Eindringvorganges. Für eine gegebene Treibstoff-
Triebkraft wird ein schmalerer oder mehr stromlinienförmiger
Treibstoffstrahl eine geringere Strömungsschleppkraft
pro Einheit der Strömungsstrecke (Y) ergeben. Wenn eine
geringere Ablenkkraft auf den Treibstoffstrahl wirkt, wird
dieser weiter in den Luftstrom strömen, bevor seine Bewe
gung nach außen gebremst wird. Es ist ein Ziel der vorlie
genden Erfindung, einen schmalen Treibstoffstrahl mit niederem
Strömungswiderstand zu erzeugen, der diese und andere Vor
teile erzielen kann.
Das Eindringen und Vermischen von Treibstoffstrahlen in
Querströme wurde ausgiebig 1960 von Billig und anderen un
tersucht. Die in dieser frühen Arbeit unternommenen Versuche hatten nur
begrenzten Erfolg. Die Eindringzahl, wie sie bei
Scramjet-Treibstroffeinspritzern verwendet wird, ist wie
folgt definiert:
P = Y/D * j
wobei
P = dimensionslose Eindringzahl,
Y = das tatsächliche Eindringen, und
D * j = der Einschnürungsdurchmesser einer äquivalenten sonischen Einspritzerdüse ist.
P = dimensionslose Eindringzahl,
Y = das tatsächliche Eindringen, und
D * j = der Einschnürungsdurchmesser einer äquivalenten sonischen Einspritzerdüse ist.
Billig und andere haben gezeigt, daß die Eindringzahl etwa um
8% verbessert wird, wenn ein einziger Hyperschall-Ein
spritzer (konvergierend - divergierend) im Gegensatz zu
einem einzigen sonischen Einspritzer (konvergierend) bei glei
chem Treibstoffstrom verwendet wird (Billig, F. S., Orth,
R. C., Lasky, M., "A Unified Analysis of Gaseous Jet Pene
tration", American Institute of Aeronautics and Astronau
tics Journal, Band 9, Nr. 6, Juni 1971, S. 1048-1058). Die
ses Ergebnis kann als die Konsequenz daraus angesehen wer
den, daß der Einspritzer-Ausgangsdruck an einen mittleren
Gegendruck, welcher den Treibstoffstrahl umgibt, angepaßt
ist. Die Anpassung des Austrittsdruckes erzeugt einen
Strahl mit der geringsten Breite und dem höchsten Impuls.
Die Fig. 3 bis 5 zeigen Treibstoffstrahlen, die in
eine ruhende Atmosphäre austreten. Fig. 3 zeigt einen sonischen
Einspritzer 10, der Treibstoff 12 aus einer Vertei
lerleitung erhält. In der Fig. 3 übersteigt der Druck des
Treibstoffes am Ausgang (Pe) den Druck der Umgebung (Pa).
Da Druck zur Verfügung steht, der für zusätzliche Expan
sion und Beschleunigung des Treibstoffes verwendet werden
könnte, wird diese Düse, wie dem Fachmann bekannt, als "un
terexpandiert" bezeichnet. Wenn der Strahl an dieser sonischen
Düse austritt, hat er die geringste Breite, die für
eine kreisförmige Düse mit einer einem vorgegebenen Zu
führdruck und einer vorgegebenen Strömungsgeschwindigkeit
möglich ist. Wenn das Gas erst einmal von dem Einschluß der
Düse befreit ist, kann es frei radial nach außen bis auf
eine Breite W expandieren, um den Überdruck auszugleichen.
Hierdurch werden zwei unerwünschte Effekte erzeugt. Die un
kontrollierte, radiale Expansion erzeugt einen geringeren
Anstieg des Strahlimpulses bei der Normaldüse als bei der
idealen Düse. Es entwickelt sich eine große radiale Ge
schwindigkeit, die bewirkt, daß sich der Strahl über
den Wert für einen ideal expandierenden Strahl hinaus ausweitet.
Der Strahl ist nun überexpandiert und fällt dann in sich
zusammen, und erzeugt dabei ein starkes System von
Stößen, inklusive einer Mach′schen Scheibe, was zu ernst
haften Stoßverlusten und Temperaturanstieg führt. Diese
Strömungsstruktur ihrerseits führt zu einem Strahl mit
niedriger Dichte mit signifikant größerer Breite und nie
drigem Impuls.
Fig. 4 zeigt eine de Laval-Düse mit einem Ausgangsdruck Pe,
der an den Luftdruck Pa angepaßt ist. Das Expandieren des
Treibstoffes auf den vorherrschenden Gegendruck in der de
Laval-Düse erzeugt einen Hyperschall-Strahl mit einer hohen
Geschwindigkeit und nahezu parallelen Strömungslinien. Da
der Treibstoffdruck an die Umgebungsatmosphäre angepaßt
ist, kann der Treibstoffstrahl seine Breite W über eine
signifikante Distanz über den Einspritzer hinaus aufrechterhalten.
Fig. 5 zeigt eine "überexpandierte" de Laval-Düse (Pe klei
ner als Pa). In diesem Fall wird der Treibstoff auf eine
noch höhere Geschwindigkeit beschleunigt und seine Strö
mungslinien können am Austritt nahezu parallel sein, der
höhere umgebende Luftdruck Pa ändert jedoch den Austritts
strom. Schräge Stöße am Austritt bewirken, daß der Strom
nach innen auf sich selbst zu abgelenkt wird. Wenn der Strom
an der Mittellinie konvergiert, lenken zusätzliche Stöße
die Gase zurück in die parallele Richtung und lassen den
Druck über den Druckwert der Umgebung ansteigen, was eine
explosive Reexpansion ähnlich der am Ausgang des Schallein
spritzers auslöst. Wie bei dem sonischen Einspritzer (unter
expandiert), hat der überexpandierte Strahl eine niedrigere
Geschwindigkeit und ist breiter als der Strahl mit ange
paßtem Druck.
Eine andere Bestätigung des Vorstehenden kann
durch die Verwendung der Kontinuitätsgleichung erhalten
werden, die die Massenströmungsgeschwindigkeit,
Geschwindigkeit, Dichte und Querschnittsfläche des Treibstoffs zueinander in
Beziehung setzt:
j = ρj Vj Aj
mit
j = Massenströmungsgeschwindigkeit (4,59 kg/sec)
ρj = Massendichte (4,59 kg/ft³)
Vj = Strömungsgeschwindigkeit (ft/sec)
Aj = Strömungsquerschnittsfläche (ft²)
= π/4 W²
W = Düsendurchmesser (Breite).
j = Massenströmungsgeschwindigkeit (4,59 kg/sec)
ρj = Massendichte (4,59 kg/ft³)
Vj = Strömungsgeschwindigkeit (ft/sec)
Aj = Strömungsquerschnittsfläche (ft²)
= π/4 W²
W = Düsendurchmesser (Breite).
Die Kontinuitätsgleichung kann mit dem idealen Gasgesetz
kombiniert werden und die Düsenbreite als eine Funktion des
Druckes und der Geschwindigkeit ausgedrückt werden, so daß:
W² = jRT/π PjVj
mit
T = Temperatur des Treibstoffstrahls (°R)
R = Universalgaskonstante
Pj = Treibstoffstrahldruck.
T = Temperatur des Treibstoffstrahls (°R)
R = Universalgaskonstante
Pj = Treibstoffstrahldruck.
Bei den unter- und überexpandierten Strömen reduzieren die
Stöße die Geschwindigkeit und heben die Treibstofftempera
tur an, was zu einem breiteren Treibstoffstrahl führt.
Beim Übertragen dieser Physik auf die Situation mit einer
Querströmung wurde der Begriff "effektiver Gegendruck" Peb
definiert als der mittlere Druck, der um den Strahl herum vari
iert (hoch an der Vorderseite, mittel an den Seiten und
niedrig an der Rückseite). Bei den frühen Versuchen wurde
unterschiedlich das 2/3- oder 0,8fache des Normalstoß
druckes verwendet, um Peb zu definieren.
Eine andere Taktik zur Verbesserung des Eindringens wurde
von Billig und anderen versucht, indem nicht kreisförmige
Düsen für die Schalleinspritzer verwendet wurden, um die
aerodynamischen Eigenschaften zu verbessern, d. h. die Schleppkraft
auf den Treibstoffstrahl zu reduzieren,
indem ein engerer Strahl erzeugt wird. Fig. 6 zeigt eine
normalisierte Skizze der Strahlfeinstruktur, die aus drei
unterschiedlichen Formen deduziert wurde, und aus einem Seminar des Johns
Hopkins Applied Physics Laboratory entnommen wurde. Obwohl
die Form des Einspritzers die Form der Feinstruktur des un
terexpandierten Sekundärstrahls beeinflußt, wurde das Ein
dringen durch die Verwendung der nichtkreisförmigen Düsen
nicht signifikant verbessert. Obwohl dieses Ergebnis zu
dieser Zeit überraschend war, erläutert die folgende Dis
kussion einen möglichen Grund für dieses Ergebnis. Das
Strömen eines kreisförmigen Strahls in ruhige Luft wurde
vorstehend diskutiert. In diesem Fall war der Gegendruck
auf den austretenden Strahl entlang dem Umfang des Strahls
gleichförmig. In einem querfließenden Strom variiert der
Druck entsprechend der Position um den Austritt der Düse.
Der gleiche Effekt kann bei einer nichtkreisförmigen Düse
erwartet werden. Für den Fall einer langgestreckten Düsen
form, deren Hauptachse mit dem Luftstrom fluchtet (eine Form
mit offensichtlich niederem Strömungswiderstand), wird der
Druck an der Vorderseite des Einspritzers am größten sein,
dort wo die Luft infolge der durch den Strahl erzeugten Un
terbrechung zur Ruhe gebracht wird. Der Druck an den Seiten
des Strahls wird nahe dem Wert der freien Strömung sein.
Dies erzeugt einen hoch unterexpandierten Zustand für den
Strom an den Seiten dieses Strahls. Unter diesen Bedingun
gen kann erwartet werden, daß der Treibstoffstrahl sich
sehr viel schneller in Seitenrichtung ausdehnt, wodurch der
Strahl in seiner Querschnittsform mehr kreisförmig wird,
wenn er sich von der Düse entfernt. Obwohl Billig und an
dere den Vorteil der angepaßten Druckbedingung erkannten,
wandten sie diese nur im gewöhnlichen Sinn an. Das Anwenden
des angepaßten Druckzustandes lokal um den Umfang eines
nichtkreisförmigen Strahls wird es erlauben, dessen Form
auch weiter weg vom Austritt der Düse aufrechtzuerhalten.
In einer anderen Studie zum Verbessern der Stromlinienför
migkeit des Treibstoffstrahls wurde auch festgestellt, daß
die Bildung mehrerer sonischer Strahlen in einer Linie parallel
zum Luftstrom, wie in den Fig. 7a und 7b dargestellt, das
Eindringen etwas verbessert. In der Fig. 7a wurde das Ein
dringen für einen einzelnen sonischen Einspritzer 32 mit dem Ein
dringen 34 für fünf Schalleinspritzer verglichen, die in
einer Linie in der Richtung X angeordnet waren. Es wurde
herausgefunden, daß mit X/D * j=7.5 ungefähr 20% Erhöhung
des Eindringens, verglichen mit einem einzelnen Schall
strahl mit gleicher Treibstoffströmung, erfolgte. Das Ein
dringen wurde am 60%-Konzentrationspunkt gemessen (Wagner,
J. P., Cameron, J. M., Billig, F. S., "Penetration and
Spreading of Transverse Jets of Hydrogen in a Mach 2.72
Airstream", NASA CR-1794, März 1971).
Weil bei Hyperschall-Luftströmungsbedingungen die Strömung
der Luft sehr organisiert ist, kann diese nicht leicht um
den Treibstoffstrahl herumströmen. Der Luftstrom reagiert
mit dem Hindernis und erzeugt einen Stoß ähnlich dem in
den Fig. 8a bis 8c gezeigten, wenn eine sonische
Düse verwendet wird. In diesen Figuren sind erste und
zweite Strahlungskeulen der Treibstoffstrahlfahnen 18 und
20, die durch die Mach′sche Scheibe D getrennt sind, ge
zeigt. Ein äußerer Stoß 22 entwickelt sich zusammen mit einem Grenzschicht-Trennstoß 24.
Die Hyperschall-Strömung an Stel
len entfernt von der Wand kann eine große Änderung des Win
kels tolerieren; die Grenzschicht in der Nähe der Wand
strömt jedoch sehr viel langsamer (subsonisch)
und kann nicht die Druckerhöhung aufnehmen und
trennt sich daher wie dargestellt, so daß eine Rückführung
26 stattfindet, die eine Trennblase bildet. Diese Rück
führungszone erzeugt einen Bereich 28 mit sehr hoher Tem
peratur an der Wand der Verbrennungskammer. Dies wurde auch
in der Veröffentlichung "The Possibility of Blowing a Gas
Jet into a Supersonic Flow Without the Formation of a Three
Dimensional Boundary Layer Seperation Zone" von Masyakin,
N. E. und Polyanskii, M. N., übersetzt aus der Izvestiya
Akadenii Nauk SSSR, Mekhanika Thadkosti i Gaza, Nummer 3,
Seiten 162-165, Mai-Juni 1979 veröffentlicht. Ein zweites
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, diesen heißen Punkt
zu verringern oder zu beseitigen.
Andere Treibstoffeinspritzvorrichtungen sind durch die US-PS-35 81 495,
US-PS-36 99 773, US-PS-48 21 512, US-PS-49 03 480 und
US-PS-49 51 463 bekannt.
Eine Treibstoffeinspritzvorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 ist aus DE-OS 18 00 611 bekannt. Ihre Einspritzöffnung
liegt bündig in der Kanalwand und stellt als
solche kein Strömungshindernis für den Luftstrom dar, der
aus ihr austretende Treibstoffstrahl stellt jedoch durch
seine Form und Breite ein erhebliches Strömungshindernis
für den Luftstrom dar, so daß die vorstehend ausführlich
erörterten Nachteile auftreten.
Aus den inhaltsgleichen DE 39 21 894 A1 und US 4 903 480
ist eine Treibstoffeinspritzvorrichtung bekannt mit in den
Luftströmungskanal vorspringenden keilförmigen Einspritzdüsenkörpern,
an deren abströmseitiger Stirnfläche eine
Reihe von Einspritzöffnungen ausgebildet ist. Diese vorspringenden
Einspritzdüsenkörper verursachen eine erhebliche
aerodynamische Störung des Luftstroms, und die in ihnen
ausgebildeten Einzelöffnungen, die alle gleiche Breite
haben, erzeugen keinen aerodynamisch optimal gestalteten
Treibstoffstrahl.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einspritzvorrichtung
der angegebenen Art so auszubilden, daß eine
möglichst wirksame Einmischung des Treibstoffs in den Überschall-
Luftstrom bei möglichst geringer aerodynamischer
Störung dieses Luftstroms durch den eingespritzten Treibstoff
erzielt wird.
Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe ist im Anspruch 1
angegeben. Die Unteransprüche beziehen sich auf vorteilhafte
weitere Ausgestaltungen der Erfindung.
Durch die erfindungsgemäße Verwendung einer in Längsrichtung
des Luftströmungskanals ausgerichteten Einspritzöffnung,
deren Breite in Luftströmungsrichtung zunimmt, ist
der in den Luftströmungskanal eintretende Treibstoffstrahl
besonders strömungsgünstig geformt, d. h. er bietet dem
Luftstrom eine sehr schmale angeströmte Vorderkante dar und
verbreitert sich dann in Richtung des Luftstroms. Es wurde
gefunden, daß hierdurch eine sehr wirksame Einspritzung des
Treibstoffs in den Luftstrom über eine große Strecke bei
gegebenem Einspritzdruck möglich ist. Der Luftstrom wird
durch den Treibstoffstrahl nur in sehr geringem Maße gestört.
Es stellt sich eine örtliche Anpassung des Drucks
des Treibstoffstrahls an den Luftstromdruck über den Umfang
der Einspritzöffnung ein. Die günstige Gestaltung des eingespritzten
Treibstoffstrahls bietet die Voraussetzung,
eine größere Anzahl von Einspritzstellen vorzusehen, wodurch
die Lücken zwischen den eingespritzten Treibstoffahnen
verringert werden. Aufgrund der besseren Mischungswirkung
kann die Verbrennungskammer mit geringerer Länge als
bei bekannten Einspritzvorrichtungen ausgebildet sein.
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1a-d einen schematischen Vergleich von sonischer Ein
spritzung (Fig. 1a, 1b) und Einspritzung mit kleiner
Strömungsablenkung (Fig. 1c, 1d), zur Erläuterung des
Hauptziels der vorliegenden Erfindung, der Verringerung von
Länge und Gewicht eines Scramjet-Triebwerks;
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht des physikalischen
Vorganges bei einem Einspritzer gemäß dem Stand der Tech
nik;
Fig. 3 einen üblichen sonischen (unterexpandierten) Treib
stoffeinspritzer in Seitenansicht, der Treibstoff in
ein ruhendes Medium einspritzt;
Fig. 4 einen im Druck angepaßten, konvergierenden-diver
gierenden, Hyperschall-Treibstoffeinspritzer beim Einsprit
zen von Treibstoff in ein stillstehendes Medium in
Seitenansicht;
Fig. 5 eine überexpandierte Treibstoffahne aus einem Hy
perschall-Treibstoffeinspritzer, der Treibstoff in ein
stillstehendes Medium einspritzt, in Seitenansicht;
Fig. 6 die Auswirkung unterschiedlicher sonischer Einsprit
zer-Düsenformen auf das Eindringen des Treibstoffes
in einen Hyperschall-Luftstrom;
Fig. 7a die Ergebnisse des Vergleichs der Treibstoffein
dringung bei einem sonischen Einspritzer mit der Treibstoffeindrin
gung aus fünf sonischen Einspritzern, die in X-Rich
tung hintereinander angeordnet sind; während
Fig. 7b die Anordnung der fünf sonischen Einspritzer zeigt;
Fig. 8a-c im Längsschnitt, Querschnitt und
Draufsicht einen sonischen Einspritzer, der Treibstoff in
einen Hyperschall-Luftstrom einspritzt;
Fig. 9a, 9b jeweils eine schematische Darstellung zum
Vergleichen des Strömungswiderstandes an Gegenständen in Über
schallströmung, wobei der Gegenstand in der Fig. 9a die
Strahlfahne repräsentiert, welche an einem kreisförmigen
Einspritzer (hoher Strömungswiderstand) austritt, und der
Gegenstand in der Fig. 9b die Strahlfahne repräsentiert,
welche an einem länglichen Einspritzer (niederer Strömungs
widerstand) austritt;
Fig. 10a-d einen Einspritzer mit geformtem Schlitz ge
mäß der Erfindung in Seitenansicht, im Quer
schnitt am Abström- und Anströmende
und in der Draufsicht;
Fig. 11a-d eine Überschall-Treibstoffeinspritzerkaskade
gemäß der Erfindung in Seitenansicht, in
Querschnitten am Abström- und Anströmende
sowie in Draufsicht;
Fig. 12a-d einen Überschall-Gegenstrom-Treibstoffein
spritzer gemäß der Erfindung in Seitenan
sicht, im Schnitt am Abström- und Anströmende
und in Draufsicht;
Fig. 13a-d jeweils verschiedene Abmessungen von Einspritzern
mit Keilschlitz
(Fig. 13a und 13b in Draufsicht und
im Schnitt)
und mit Öffnungskaskade
(Fig. 13c und 13d in Draufsicht
und Seitenansicht);
Fig. 14 eine schematische Seitenansicht des Strahlaus
trittsvorganges beim Kaskadeneinspritzer;
Fig. 15a eine schematische Draufsicht auf das Strömungs
feldmuster um eine stromlinienförmige Überschall-Treib
stoffeinspritzer-Fahne, die an einem profilierten
Schlitz austritt;
Fig. 15b einen Teilschnitt entlang der Mittellinie der
Strahlfahne gemäß Fig. 15a; und
Fig. 15c einen Schnitt durch das abströmseitige Ende der
Strahlfahne gemäß der Fig. 15a und 15b;
Fig. 16 einen Vergleich zwischen dem vorhergesagten Ein
dringen aus einem einzelnen sonischen Treibstoff-Einspritzer
und dem Eindringen, das mit einem
Überschall-Treibstoffeinspritzer mit Schlitz gemäß der
Erfindung erzielt wird;
Fig. 17 eine graphische Darstellung des Triebwerksverhal
tens in Abhängigkeit von der Flugmachzahl, zur Erläuterung
der Vorteile der Mehrfacheinspritzung;
Fig. 18 eine alternative Ausführungsform eines Kaskaden-
Überschall-Treibstoffeinspritzers; und
Fig. 19 eine alternative Ausführungsform eines
Überschall-Treibstoffeinspritzers mit
profiliertem Schlitz.
In der Beschreibung der Ausführungsformen der
Erfindung sollen bestimmte Ausdrücke die im
folgenden definierten
Bedeutungen haben.
Die Begriffe "anströmseitig" und
"abströmseitig" bezeichnen die in der X-Richtung
am weitesten strom
auf liegende bzw. in der X-Richtung
am weitesten
stromab liegende Position im Bereich des Einspritzers. Der Begriff "Einspritzöffnungen" umfaßt
Treibstoffeinlaßöffnungen mit zahlreichen Formen, Längen
und inneren Oberflächenkonturen. Der Begriff soll langge
streckte Eingangsöffnungen mit einer Innenfläche mit abneh
mendem Querschnitt umfassen, um die Druckverluste bei dem
Zuführen von Treibstoff in den Einspritzer zu vermindern.
Die Treibstoffeinlaßöffnungen können an verschiedenen Stellen
angeordnet sein. Der Begriff "direkt unter der
Verbrennungskammerwandoberfläche"
bedeutet, daß die Austrittskammer im wesentlichen pa
rallel zu und unter einer relativ dünnen Verbrennungs
kammerwand liegt, so daß die Austrittskammer platzsparend
zwischen
der Verbrennungskammerwand und anderen Maschinenbauteilen,
wie beispielsweise elektrischen Bauteilen
etc. liegt. Weiterhin kann eine
Austrittskammer eine Reihe von Kammern mit gleichen oder
unterschiedlichen Größen aufweisen, die in Reihe oder pa
rallel angeordnet sind, wobei die Abmessungen der verschie
denen Kammern mit D * j bezeichnet sind.
Die Einspritzöffnungen haben vor
zugsweise glattkonturierte Innenflächen, um Stöße oder an
dere Verlustmechanismen bei der Ausdehnung des Treibstoff
stromes zu eliminieren oder zu reduzieren. Eine unsauber
geformte Innenfläche des Einspritzers würde starke Srömungsstöße
erzeugen, wodurch die Einspritzge
schwindigkeit verringert würde. Eine Einspritzöffnung kann
eine Reihe von Kammern mit der gleichen oder unterschiedli
chen Weite, die mit D * j bezeichnet ist, aufweisen. Der Be
griff "Einschnürung" bedeutet die kleinste Querschnittsflä
che, welche der Treib
stoff direkt hinter der Austrittskammer
und direkt vor der Einspritzöffnung
durchströmt. Dies wird auch als
de Laval-Düse bezeichnet. Die Form, Länge, Kontur, Grad der
Glätte der inneren Oberfläche, die Anordnung und die ver
schiedenen Weiten und Durchmesser, die mit D * j bezeichnet
sind, sind alle darauf hin konstruiert, daß sich der Treib
stoff wirksam auf den vorherrschenden örtlichen Druck von
der Auslaßstelle expandieren kann. Die Düsenkontur soll so
konstruiert sein, daß sie einen Treibstoffstrahl mit nahezu
parallelen Stromlinien (minimaler Geschwindigkeitsdiver
ganz) erzeugt.
Verbrennungskammerwände, in welchen die Treibstoffeinsprit
zer gemäß der Erfindung positioniert sind, ha
ben im allgemeinen glatte Oberflächen, können jedoch Ober
flächenunregelmäßigkeiten oder erhabene Teile aufweisen, an
welchen die Einspritzer bündig positioniert sind; d. h. die
Einspritzerkörper-Oberfläche muß weder genau rechtwinklig
zu den Ebenen XY, XZ und ZY liegen, noch muß der Treib
stoffstrahl in den Luftstrom rechtwinkelig zu einer dieser
Ebenen eintreten. Die Form der Wand kann von der rechtwin
keligen, quadratischen, ovalen oder kreisförmigen Form ab
weichen, wobei alle Wandformen in irgendeiner Form von der
Ausführungsform oder Kombination der Ausführungsformen der
verwendeten Treibstoffeinspritzer, der erforderlichen Ge
schwindigkeit des Triebwerks und des Fahrzeuges, dem Druck
verhältnis, dem Schub etc., abhängen. Die Einspritzer kön
nen in diesen Wänden in mehr als einer möglichen Anordnung
angeordnet sein, wobei sie unterschiedliche Mischlücken
aufweisen können. Die Mischlücke ist definiert als der Ab
stand zwischen benachbarten Treibstoff-Einspritzfahnen.
Obwohl gleiche oder ähnliche Ausführungsformen der
Treibstoffeinspritzer bei einer Verbrennungskammer verwen
det werden können, ist dies nicht erforderlich und es ist
möglich, eine Kombination von Einspritzerausführungsformen
in einer oder mehreren Verbrennungskammerwänden zu verwen
den, so daß die Gesamtausführungsform und das Gesamtgewicht
der Maschine optimiert werden können.
Die beanspruchten Treibstoffeinspritzer können mit großem
Vorteil beim Einspritzen verschiedener Arten von Treibstoff
in Luftströme verwendet werden. Die Hauptanforde
rung besteht darin, daß der Treibstoff einen hohen Wärmein
halt und ein hohes Kühlvermögen hat. Der Teibstoffstrom ist
vorzugsweise gasförmig. Typische Treibstoffe sind Wasser
stoff, JP5, Methan, Propan, Methylcyclohexan (MCH),
Pentaboran etc. und Gemische derselben, wobei vorzugsweise
Wasserstoff verwendet wird. Die Begriffe "Schall" und "Über
schall" werden hier in ihrer allgemein üblichen Art
verwendet, d. h. "Schall" bedeutet im allgemeinen eine
Geschwindigkeit gleich der örtlichen Geschwindigkeit von
Schall im Gas, während "Überschall" eine Geschwindigkeit
größer als die lokale Schallgeschwindigkeit bedeutet. Überschallgeschwindigkeiten
des Luftstroms und des Treibstoffstrahls
können auch in Machzahlen bezogen auf ihre jeweiligen
Schallgeschwindigkeiten bezeichnet werden, wobei beispiels
weise zwei Mach die Geschwindigkeit gleich dem Zweifachen
der lokalen Schallgeschwindigkeit bedeutet.
Beim Beschreiben der Kontur und des Druckes des Eintretens
eines Treibstoffstrahls in einen Schall- oder Hyperschall-
Luftstrom werden zahlreiche Begriffe verwendet. Wenn im
nachfolgenden der Treibstoffstrahl als "fortlaufend und
konturiert" bezeichnet wird, ist damit gemeint, daß der
Treibstoffstrahl grundsätzlich ein fortlaufender Strom mit
einem schmalen vorderen Querschnitt ist und nicht in einzelne
Teilströme unterteilt ist, und daß er so geformt
ist, daß der Treibstoffstrahl in den Luftstrom so eintritt,
daß keine merkbar starken Stöße auf das Triebwerk übertragen
werden. Die austretende Treibstoffahne kann als ein Körper
behandelt werden, der in den Luftstrom ragt, um die
die ihn umgebenden Drücke zu berechnen. Es ist in der Literatur
gut bekannt, daß der Strömungswiderstand in einem Über
schall-Luftstrom am niedrigsten ist, wenn der Körper
schlank ist und eine scharfe Vorderkante mit
gleichmäßig zunehmender Breite hat. Die Fig. 9a, 9b zeigen
die Strömungswiderstandskraft auf zwei Körpern mit der glei
chen Projektionsfläche AP (das heißt in einer Ebene paral
lel zu der Rohrleitungswand) von 6,45 cm2, der bei diesem
Beispiel einer Überschallströmung ausgesetzt ist. Fig. 9a
zeigt die Form einer kreisförmigen sonischen Einspritzfahne
als ein aufrechter Kreiszylinder. Die Ähnlichkeit mit
Fig. 8c ist offensichtlich. In Fig. 9a, 9b nähert sich
die Luft den Körpern mit 4 Mach bei einem statischen Druck
Pa von 1,827 · 10⁵ Pa und dem dynamischen Druck von qa von 20,477 · 10⁵ Pa.
Der abgestumpfte Körper der Fig. 9a erzeugt eine
starke Stroßstruktur 22 und einen hohen Druck an der Vor
derseite des Körpers Pp von ungefähr 34,680 · 10⁵ Pa bei einen
Druck an den Seiten Ps von 2,068 · 10⁵ Pa und einem Druck von Pd
am abströmseitigen Ende von sehr viel weniger als 2,068 · 10⁵ Pa. Es
kann gezeigt werden, daß infolge einer Fahnenweite von un
gefähr 2,87 cm und einem Strömungswiderstandskoeffizienten
CD von ungefähr 1,0 die Strömungskraft auf diesen Kör
per ungefähr 5,37 kg pro cm projizierter Höhe beträgt. Der in
der Fig. 9b gezeigte Körper kann als eine typische Form für
Überschall-Objekte, wie beispielsweise Projektile, Fern
lenkkörper und Flugzeuge, erkannt werden. Bei diesem Bei
spiel beträgt die Körperlänge L 7,4 cm und α 10°. Die
scharfe Vorderkante bewirkt, daß der Überschalluftstrom am Körper
mit nur einem kleinen Abweichungswinkel und Druckanstieg
vorbeiströmt. Die Strömungswiderstandskraft auf den Kör
per in der Fig. 9b ist ungefähr 0,3035 kg/cm projizierter
Höhe mit einem Strömungswiderstandskoeffizienten CD von
0,11. Dies ist das Ergebnis der kombinierten Wirkungen des
niedereren Druckes, der auf den Körper ausgeübt wird (Pp =
4,550 · 10⁵ Pa und seiner geringeren Breite (W = 1,29 cm) infolge
des halben Winkels α = 10°. Der Druck am Tangentenbe
rührungspunkt T PT beträgt 1,861 · 10⁵ Pa, während Pd 0,896 · 10⁵ Pa be
trägt. Andere Formen können ausgewählt werden, die mehr
oder weniger Strömungswiderstand erzeugen. Die gewählte ex
akte Form wird von anderen Konstruktionsbedingungen, wie
beispielsweise Beschränkungen des für den Einspritzer zur
Verfügung stehenden Raums, abhängen. Bei einer extrem engen
Strahlform (weniger als 3° halber Winkel α) kann erwartet
werden, daß diese Form unter einem größeren Viskositätseffekt
leidet (nicht in der vorstehenden Vergleichsanalyse enthal
ten), der das Eindringen reduziert. Wenn einmal eine
Strahlform wie beispielsweise in der Fig. 9b gewählt worden
ist, wird der Druck um ihren Umfang errechnet, wie bei
spielsweise durch das bekannte Stoßexpansionsverfahren.
Die interne Expansion des Treibstoffes wird dann so berech
net, daß der Treibstoff mit lokalem Gegendruck austritt.
Bei dem vorliegenden Beispiel muß der Treib
stoff an der Vorderkante mit einem Pp von 4,571 · 10⁵ Pa austreten. Wenn
der Treibstoff mit 103,420 · 10⁵ Pa zugeführt wird, würde das Dü
sen-Expansions(flächen)-Verhältnis ε ungefähr 3,12 zu 1
sein, was eine Treibstoffmachzahl von 2,68 (vertikal nach
oben) am anströmseitigen Ende ergeben würde. Am abströmseitigen
Ende des Einspritzers in der Nähe der
Tangente T hat sich der örtliche Druck PT auf 1,833 · 10⁵ Pa
verringert, während der Druck Pd im Nachlauf ungefähr
0,896 · 10⁵ Pa beträgt. Wenn der Treibstoffzuführdruck der gleiche
wäre, würde ein örtliches Düsenexpansionsverhältnis (ε) bei
T von ungefähr 5,52 zu 1 erforderlich sein, um eine Anpas
sung an den lokalen Druck zu erzielen. Die lokale Ein
spritz-Machzahl würde dann 3,29 betragen. Die Außenfläche
des Treibstoffstrahls, welcher in den Überschalluftstrom
eintritt, ist somit so konstruiert, daß sie den
Mindestströmungswiderstand in Berührung mit dem Luftstrom
erzeugt und eine lokale Druckanpassung zwischen dem in den
Luftstrom eintretenden Treibstoff und der Luft, welche an
der Treibstoffstrahlfahne vorbeiströmt, erzielt wird. Der
Begriff "lokal", wie er bei der lokalen Druckanpassung ver
wendet wird, bedeutet, daß der Druck an diskreten Punkten
an der Außenfläche des Treibstoffstrahls an den Druck ange
paßt ist, der in dem Luftstrom herrscht, welcher an dem
Treibstoffstrahl vorbeiströmt, so daß der Treibstoffstrahl
mit im wesentlichen parallelen Strö
mungslinien strömt. Falls an der Wand eine merkliche Grenz
schicht existiert, sollten die lokalen Strömungsbedingungen
in der Mitte zwischen freier Strömung und den Wandbedin
gungen gewählt werden, um eine übermäßige Expansion
des Strahls in der Grenzschicht infolge des Impuls
defizits in der Grenzschicht zu minimieren.
Auf der Grundlage der vorstehenden Konzepte und Definitio
nen werden in der folgenden Diskussion die verschiedenen
Ausführungsformen des neuen Treibstoffeinspritzers gemäß
der vorliegenden Erfindung beschrieben.
In den Fig. 10, 11 und 12 sind drei Ausführungsformen des
Scramjet-Hyperschall-Treibstoffeinspritzers
dargestellt.
Fig. 10a zeigt eine Seitenansicht eines
Treibstoffeinspritzers mit profiliertem Schlitz mit einem Körper
36 mit einer Treibstoffzuführleitung 38, die Treib
stoff von einer Treibstoffpumpe oder anderen Quelle, bei
spielsweise wie bei einem Überschallflugzeug, erhält. Der
Treibstoff läuft durch die Zuführleitung 38 und durch
eine längliche Kammer mit größer werdender Breite und durch eine
Einschnürung 42, die
innerhalb eines langgestreckten Austrittsschlitzes 40
zentriert ist. Der langgestreckte Austritts
schlitz 40 erstreckt sich im wesentlichen zwischen den
anström- und abströmseitigen Enden der Oberfläche 44 des
Einspritzerkörpers. Der Austrittsschlitz 40
hat eine Breite und eine Tiefe, die vom anströmseitigen
zum abströmseitigen Ende der Einspritzerkörperfläche größer
wird. Fig. 10b zeigt den Querschnitt durch das abströmseitige
Ende des Einspritzerkörpers 36 mit der schlitzförmigen
Austrittsöffnung 40, der Einschnürung 42 und der
Einspritzerkörperoberfläche 44, während der Schnitt durch das
anströmseitige Ende in der Fig. 10c dargestellt ist. Durch
Vergleich von Fig. 10b und 10c ist zu ersehen, daß die
Einschnürung in der Breite langsam zu
nimmt, während die schlitzförmige Austrittsöffnung in der
Breite schneller zunimmt. Das Verhältnis der Aus
trittsbreite zur Einschnürungsbreite bestimmt das örtliche
Querschnittsverhältnis. Das Querschnittsverhältnis seiner
seits bestimmt den Austrittsdruck und die Einspritzge
schwindigkeit. Die Austrittskontur wird so ausgewählt, daß
sie eine Fahnenform mit niederem Strömungswiderstand mit
einem bekannten Oberflächendruck erzeugt. Bei bekanntem
örtlichen Außendruck wird die Einschnürungskontur so
ausgewählt, daß sie eine Korrektur des Querschnittsverhält
nisses erzeugt, um den örtlichen Druckanpassungszustand zu
erzielen, bei dem der Treibstoffstrahl, der am Treibstoff
einspritzer am anströmseitigen Ende (Fig. 10c) austritt,
eine geringere Geschwindigkeit und daher einen höheren
Druck hat, während der Treibstoffstrahl, der
nahe dem Abströmende (Fig. 10b)
austritt, eine höhere Geschwindigkeit und einen niedrigeren
örtlichen Druck hat. Fig. 10d zeigt in der Draufsicht des
Einspritzers den profilierten Schlitz 40 und die
Einschnürung 42.
Die Fig. 11a-d zeigen verschiedene Ansichten eines Kaska
den-Einspritzers gemäß der
Erfindung. Der in der Fig. 11a gezeigte
Einspritzerkörper 36 hat eine Reihe von rechteckigen
Austrittsöffnungen 40, die in Reihe angeordnet sind
und mit der Körperoberfläche 44 fluchten.
Die Zuführleitung 38 versorgt eine Anzahl
von Einschnürungen 42 in den Austrittsöffnungen 40.
Wie anhand der Fig. 11b und 11c zu sehen ist, ist
die Treibstoffleitung 38 grob betrachtet ein Kanal
mit konstanter Breite; die diskreten
Einschnürungen 42 und Austrittsöffnungen 40
bilden jedoch konvergierende und diver
gierende Düsen mit verschiedenen Expansions
graden, die zur Erzeugung der örtlichen Druckanpassung gewählt sind.
Fig. 11d zeigt eine repräsentative Draufsicht auf
den Einspritzer gemäß Fig. 11a-c.
Wie leicht zu ersehen ist, haben die rechteckigen Treib
stoffaustrittsschlitze 40 Querabmessungen, die vom anströmseitigen
zum abströmseitigen Ende der Körper
oberfläche 44 hin größer werden (siehe auch Fig. 13c).
Eine Reihe von im wesentlichen parallelen Rippen 46, die
quer zum Luftstrom liegen, verbinden die einander gegen
überliegenden Seiten der Einspritzeroberfläche 44. Diese
Ausführungsform hat den Vorteil einer kompakteren Bauart
als bei dem durchgehenden Schlitz,
da die Treibstoffzuführleitung 38
eine ziemlich flache Tiefe hat und Treibstoff aus
einem Verteiler erhalten kann, derart, daß im Triebwerk
und im Flugzeug Platz eingespart wird.
Die Fig. 12a-d zeigen in vier Ansichten einen Gegenstrom-
Überschall-Einspritzer gemäß der
Erfindung. Fig. 12a zeigt in einer Seitenansicht eine ein
zige Treibstoffzuführleitung 38 und Einschnürung 42.
Diese Ausführungsform hat
einen dreidimensional konturierten Aus
trittsschlitz 40, der eine Kombination aus Prandtl-Meyer-
Expansion und Kompressionswellen erzeugt, um die gewünschte
örtliche Druckanpassung und Treibstoffstrahlkontur zu er
zeugen. Wie in Fig. 12a dargestellt, tritt der Treib
stoff im Gegenstrom aus der
Leitung 38 ein und läuft durch die Einschnürung 42 und den pro
filierten Austrittsschlitz 40 in einen Luftstrom, der in der
Richtung X strömt. Die Fig. 12b-d zeigen den
Querschnitt durch das anströmseitige bzw. das abströmseitige
Ende sowie eine Draufsicht.
Die Fig. 12b und 12c zeigen, wie die Austritts
öffnung dreidimensional konturiert ist, um die nach oben
gerichtete Umlenkung des Treibstoffes in den Luftstrom zu er
zeugen. Der Treibstoffstrahl wird durch Umlenken des ent
gegenströmenden Treibstoffs nach außen mittels einer Kombination
aus Prandtl-Meyer-Expansion und Kompressionswellen in der
dreidimensional konturierten Düse erzeugt. Diese Aus
führungsform ist für bestimmte Konstruktionen der Brenn
kammer und des inneren Zubehörs für Überschalltriebwerke günstig,
aber es ist zu erwarten, daß sie von den drei Ausführungs
formen die geringste Leistung hat.
Im folgenden wird auf die Fig. 13a-d Bezug genommen, die
typische Abmessungseinzelheiten der verschiedenen Treib
stoff-Einspritzer-Ausführungsformen zeigen, die von Inter
esse sind. Fig. 13a zeigt eine keilförmige Ausführungsform
eines Profilschlitz-Einspritzers in
Draufsicht. Die keilförmige Aus
führung ist die einfachste Form des Profilschlitzes.
Diese Ausbildung ermöglicht eine einfache Kon
struktion und Herstellung. Diese Vorteile rühren hauptsäch
lich von dem konstanten Oberflächen-Halbwinkel α her, der
entlang der Seite des Einspritzers einen im wesentlichen
konstanten Druck liefert. Der angepaßte Druckzustand wird
somit mit einem festen Expansionsverhältnis ε und einer fe
sten Einspritz-Machzahl erreicht (viele Einzelheiten wur
den der Klarheit wegen in Fig. 13a-d weggelassen).
Für die keilförmige Einspritzerausführung wird wie
folgt ein Berechnungsvorgang empfohlen. Ermitteln der ge
wünschten Eindringung für den Einspritzer. Veranschlagen
der Treibstoff-Strömungsgeschwindigkeit, die notwendig ist,
um das gewünschte Eindringen bei einem vorgegebenen Luft
strom und vorgegebenen Treibstoffzuführbedingungen zu er
zielen. Der Referenz-Einschnürungsquerschnitt wird dann berechnet:
At = mfC*/gPi
mit
mf = Treibstoffströmungsgeschwindigkeit in g/sec
g = Erdbeschleunigung 980,66 cm/sec²
Pi = Einspritzzuführdruck in Pa
C* = (gRTf/γ[2/(γ+1)] ( γ +1)/( γ -1)1/2
Tf = Treibstoffzuführtemperatur in °C
γ = Verhältnis der spezifischen Wärmen.
mf = Treibstoffströmungsgeschwindigkeit in g/sec
g = Erdbeschleunigung 980,66 cm/sec²
Pi = Einspritzzuführdruck in Pa
C* = (gRTf/γ[2/(γ+1)] ( γ +1)/( γ -1)1/2
Tf = Treibstoffzuführtemperatur in °C
γ = Verhältnis der spezifischen Wärmen.
Wenn der Einführungsquerschnitt bekannt ist, kann der
Durchmesser einer äquivalenten kreisförmigen Einschnürung
(Dj*) leicht errechnet werden. Dj* dient als Referenzabmes
sung zum Beschreiben der verbleibenden Geometrie des Ein
spritzers, auch wenn die Einschnürungen nicht kreisförmig
sind. Der nächste Schritt ist das Auswählen des Halbwinkels
α des anströmseitigen Endes. Wenn dieser Winkel größer als
ungefähr 10° ist, kann eine Grenzschichttrennung auftreten,
die zu einem extremen Aufheizen an der Vorderseite des Strahls
führt. Diese Empfehlung stimmt überein mit der erwähnten Arbeit von
Masyakin und Polyanskii.
Wenn der Winkel zu klein wird (weniger als un
gefähr 3°), wird der Einspritzer extrem lang, und die Viskose
effekte können die Vorteile des Eindringens verringern.
Mit dem gewählten Winkel (in der Fig. 13a 7,4°) wird der
örtliche Druck errechnet. Da der keilförmige Einspritzer im
wesentlichen einen konstanten Umgebungsdruck entlang seiner
Länge aufweist, ist das Expansionsverhältnis ε ebenfalls im
wesentlichen konstant. Bei diesem Beispiel beträgt der er
forderliche Austrittsdruck 3,640·10⁵ Pa. Mit einem Zuführdruck
von 103,420·10⁵ Pa beträgt das Expansionsverhältnis ε zum Herab
senken des Druckes auf 3,640·10⁵ Pa ungefähr 3,6 : 1, was eine
Machzahl von 2,83 ergibt. Der Austrittsquerschnitt wird
dann aus der Formel
Ae = εAt = ε π Dj*/4
ermittelt, da der keilförmige Austrittsquerschnitt L×W/2
ist. Das Lösen der geometrischen Gleichungen ergibt eine
Länge von 4,67 Dj* und eine Breite von 1,21 Dj*.
Bei der zweiten Ausführungsform (Fig. 13c, Kaskade), tritt
der Treibstoff aus einer Reihe von diskreten Einspritzöffnungen
aus, die innerhalb einer stromlinienförmigen Kontur ange
ordnet sind. Entsprechend den jeweiligen Randbedingungen kann
diese Kontur keilförmig oder eine andere Form mit niederem
Strömungswiderstand sein. Bei diesem Beispiel wird die in
der Fig. 9b gezeigte Kontur verwendet. Der vorstehend
beschriebene Vorgang wird modifiziert, um den variablen
Austrittsdruck von vorne nach hinten berücksichtigen zu
können. Dieser Vorgang führt zu einem Einspritzer mit einer
Länge von 5,12 Dj* und einer Breite von 0,89 Dj*. Diese
Kontur wird nur ungefähr die Hälfte des Strömungswiderstan
des der keilförmigen Kontur erzeugen, da sie in der Breite
stark reduziert ist. Die einzelnen Düsen liegen so nahe als
möglich nebeneinander, wobei die Breite der Rippen 46 so
klein als möglich ist, um die Strömungsverluste beim Vermi
schen der Strahlen, wie in Fig. 14 gezeigt, zu reduzie
ren. Die einzelnen Auslässe 40 sind in der Fig. 13c
rechteckig dargestellt, angefangen mit einer Breite, die so
eng ist, als es das Herstellverfahren erlaubt, mit dann zunehmender
Breite in Anpassung an die gewünschte
Kontur. Das Querschnittsverhältnis ε jeder Düse
ist variiert, um den Treibstoff auf das örtliche Druck
niveau (nachdem die Strahlen sich vermischt haben) zu expan
dieren. Bei dem vorliegenden Beispiel werden die Einschnü
rungslängen LT auf dem gleichen Wert (LT =
0,07 Dj*) gehalten mit Ausnahme der anströmseitigen Düsenein
schnürung, die so konstruiert sein muß, daß sie dem vollen
Stagnationsdruck entspricht.
In diesem Beispiel LT = 0,2 Dj* für die
anströmseitige Düse. Die Verwendung der gleichen Einschnü
rungslänge bei allen Düsen bis auf die anströmseitige
Düse ermöglicht die Wiederholung der gleichen Düsenkontur,
die bei unterschiedlichen Expansionsverhältnissen endet,
wodurch die Herstellung verbilligt wird. Der Hauptvor
teil ist die flache Tiefe der ersten Düsen, die
zum abströmseitigen Ende hin zunehmend tiefer unter die
Oberfläche reicht. Dies führt zu einer natürlich enger werdenden
Zuführleitung nahe der Oberfläche. Eine
enger werdende Verteilerleitung hat geringere Strömungsverluste
und eine kompaktere Bauweise der Einspritzer zur Folge. An
dere Konstruktionseigenschaften können ohne Abweichung von
den Konzepten der Erfindung angewendet werden.
Alle vier Ausführungsformen des neuen Treibstoff-Einsprit
zers gemäß Fig. 10, 11, 12 und 13 erzeugen ein er
höhtes Treibstoffeindringen in den Überschall-Luftstrom,
eine schnellere Vermischung von Treibstoff und Luft und
schnellere nachfolgende Verbrennung des Treibstoffes und
eine Verminderung der Triebwerkstoßverluste, verglichen mit
den bekannten Überschall- und sonischen
Treibstoffeinspritzern, eine Verringerung der Wärme
verluste der Verbrennungskammer oder an den Verstrebungs
wänden, und eine kompaktere Unterbringung.
Das primäre Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Erzeu
gung einer stromlinienförmigen Treibstoffstrahlfahne zur
Reduzierung des Strömungswiderstandes und Erhöhung ihres
Eindringvermögens in den Luftstrom. Die bis hierher geführte
Diskussion hat sich mit der Form der Fahne beschäftigt, wie
sie anfänglich aus der Rohrwand austritt. Die Fig. 15a-c
zeigen in der Draufsicht, im Schnitt und in An
sicht vom abströmseitigen Ende her die Strömungsform eines Über
schall-Treibstoffstrahls, der an einem Einspritzer gemäß
der vorliegenden Erfindung emittiert wird. Fig. 15a zeigt
einen Schnitt durch die Treibstoffstrahlfahne in einem ge
wissen Abstand zur Wand. Da der Treibstoff von der Wand
wegströmt, wird die Vorderkante der Fahne, welche dem
Luftstrom ausgesetzt ist, abgestumpft und zerfranst. Die
abgestumpfte Form der Führungskante nimmt zu, wenn der
Druck an der Grenzfläche 48 zwischen Luft und Treibstoff
steigt. Der hohe Druck an der Vorderkante der Strahlfahne
wird auf den Rest der Strahlfahne mittels einer inneren mittleren
Stoßwelle 54 übertragen, wie dies in der Fig. 15b dargestellt
ist, die einen Schnitt längs der Mittelebene der Strahlfahne
zeigt. Der Treibstoff, der durch die innere Stoßfront 54 hindurchtritt,
wird teilweise in die Strömungsrichtung (X) abgelenkt. Der
Treibstoff zwischen der inneren Stoßfront 54 und der Grenzfläche
48 expandiert dann infolge seines hohen Druckes nach außen,
wo er dann, wie in der Fig. 15a gezeigt, nach unten entlang
der Seiten des immer noch mit Überschallgeschwindigkeit
strömenden Kerns der Strahlfahne entlang streicht.
Der anströmende Luftstrom reagiert mit der Treibstoffahne
gemäß der Form, zu der sie verformt wurde. Die Fahnenform nä
hert sich einer pfeilförmig abgestumpften Flosse. Trotz der
Abstumpfung (d. h. der wirksame Radius steigt mit dem stei
genden Abstand zur Wand) führen der kleine mittlere Radius
und der signifikante Neigungswinkel (ungefähr 45°) immer
noch zu einem merklich geringeren Strömungswiderstand als
bei dem Stand der Technik. In der Luft wird eine Stoßwelle ausge
bildet, wenn diese sich der "flossenähnlichen" Treibstof
fahne nähert. Dieses Stoßsystem ist in Fig. 15a und 15b als
äußere Stoßfront 22 bezeichnet. Der Druckanstieg in der
Luft, die durch diese äußere Stoßfront 22 strömt, muß sich an
den Druckanstieg in dem Treibstoff anpassen, der durch die
innere Stoßfront 54 strömt. Der Winkel Φ, den die Grenzfläche
48 zur Leitungswand einnimmt, ist durch diese Druckanpas
sungsanforderung und durch das Impulsströmungsverhältnis
zwischen dem eingespritzen Treibstoff und den Luftströmen
bestimmt. Die Impulsströmung eines Stroms wird mit ρu²
(herkömmlicherweise das 2fache des dynamischen Druckes)
ausgedrückt. Das Verhältnis J der Impulsströmung von Treib
stoff zu Luftstrom ist somit definiert durch:
J = [ρj (ujsin Θj)²] / [ρa ua²]
mit:
uj = Geschwindigkeit des Treibstoffes
ua = Geschwindigkeit der Luft
ρj = Treibstoffdichte
ρa = Luftdichte
Θj = Treibstoffstrahl-Einspritzwinkel
uj = Geschwindigkeit des Treibstoffes
ua = Geschwindigkeit der Luft
ρj = Treibstoffdichte
ρa = Luftdichte
Θj = Treibstoffstrahl-Einspritzwinkel
Je höher das Impulsströmungsverhältnis J ist, um so mehr
nähert sich der Winkel Φ der Grenzfläche 48 an den Treib
stoffstrahl-Einspritzwinkel Θj. Wenn J = 1,0 ist und Θj =
90° ist, kann gezeigt werden, daß der Grenzflächenwinkel Φ
ungefähr 45° ist. Die inneren und äußeren Stöße 54 und 22
werden etwas von dem Winkel der Grenzfläche infolge des An
steigens des Radius der Führungskante abweichen.
Das Eindringen des Treibstoffes kann geometrisch aus dem
Weg des Innenstoßes 54 ermittelt werden. Wenn dieser Stoß
das fernerliegende Ende der Treibstoffahne erreicht, hat er
den gesamten Treibstoff "verarbeitet". Obwohl der Treib
stoff immer noch eine vertikale Geschwindigkeit aufweist,
nachdem er durch den inneren Stoß verarbeitet worden ist,
wird er durch den nach unten gerichteten Luftstrom mit ho
hem Druck des äußeren Stoßes 22 schnell stromab umgelenkt
werden. Diese Analyse gibt die Voraussage, daß das Eindrin
gen nur etwas mehr als die Länge des Einspritzers betragen
wird (wenn J = 1,0, Θj = 90°).
Für sich genommen würde die vorstehende Diskussion zu der
Annahme führen, daß die maximale Eindringung mit möglichst
großer Einspritzerlänge (X-Richtung) erzielt werden
könnten. Die Begrenzung bei der vorstehenden Diskussion
liegt darin, daß angenommen wird, daß die viskose Mi
schungszone nicht die Mitte des Strahlkerns erreicht hat.
Fig. 15c zeigt einen Querschnitt durch die Strahlfahne in
der Nähe des fernerliegenden Endes des Einspritzers. Inner
halb der Fahne können vier diskrete Strömungsbereiche iden
tifiziert werden. In der Mitte befindet sich der nicht vis
kose Kern 56. Die Kernströmung erfolgt mit Überschall
geschwindigkeit, wobei ihr Geschwindigkeitsvektor nicht durch
die Anwesenheit der äußeren Strömungszonen (die rechtwinke
lig zur Wand verlaufen) beeinflußt wird. Der Kern ist
von Treibstoff 52 umgeben, der den inneren Stoß passiert
hat und vom Luftstrom zu den Außenseiten des Kerns abge
lenkt worden ist. Dieser Treibstoff bewegt sich im wesent
lichen in Richtung der Luft (90° zum Kern). Eine viskose
Treibstoff/Treibstoff-Mischungszone 55 entwickelt sich zwi
schen dem Treibstoffstrom 52 und dem Treibstoffkern 56. An
der Außenseite der Treibstoffahne entwickelt sich eine
Treibstoff /Luft-Mischungszone 50 (das letztendliche Ziel
des Treibstoff-Einspritzers). Diese Mischungszonen breiten
sich in Richtung der Ströme aus (werden dicker). Der
Ausbreitungswinkel wird von den Strömungsparametern
abhängen, ist jedoch typischerweise ungefähr 6°. Bis die
innere Mischungszone 55 die Mittellinie erreicht, bleibt
die Kerngeschwindigkeit entlang der Mittellinie unverän
dert. Wenn die innere Mischungszone 55 die Mitte des Kerns
erreicht, bevor der Kern den inneren Stoß passiert hat, wird
der Kernimpuls verringert, wodurch das Eindringen für eine
vorgegebene Einspritzerlänge reduziert wird, wodurch der
Vorteil des geringen Einspritzer-Halbwinkels α beeinträch
tigt wird. Das Strömungsfeld am fernerliegenden Ende wird
ebenfalls durch den niederen Druck der Nachlaufzone 58 hin
ter dem Strahl beeinflußt (Fig. 15a). Die verschiedenen in
den Fig. 15a und 15b gezeigten schrägen Linien 60 reprä
sentieren einen Expansionsbereich, in welchem der Treib
stoffstrahl eine Expansion in Richtung auf den Nachström
bereich erfährt.
Obwohl die Überschall-Treibstoffahne 62 von der in den Fig.
15a-c gezeigten besonderen Form abweichen kann, bei
spielsweise wenn sie durch die Kaskaden- oder die Gegenstrom-
Ausführung erzeugt wird, ist diese schematische Darstellung re
präsentativ für alle Ausführungsformen der Strahlfahne.
Beispielsweise kann die Strahlfahne abhängig von der Ge
schwindigkeit des Luftstromes, der am Einspritzer vorbei
strömt, dem Druck hinter der Strahlfahne, etc. in Y-Rich
tung sich weiter erstrecken als in der Fig. 15c darge
stellt, oder in Z-Richtung weiter als in der Fig. 15a ge
zeigt ist. Die Form der Überschall-Treibstoffahne 62 kann
auch durch den Abstand zwischen benachbarten Treib
stoffeinspritzern beeinflußt werden. Dichter beabstandete
Treibstoffeinspritzer, die bei zahlreichen Verbrennungskam
merformen üblich sind, können bewirken, daß die
Treibstoffahnen durch ihre äußeren Stoßfronten interagieren,
während Treibstoffeinspritzer, die durch einen ausreichend
großen Spalt voneinander getrennt sind, individuelle Hyper
schall-Treibstoffahnen 62 erzeugen, die wahrscheinlich
nicht wesentlich miteinander reagieren. Der op
timale Abstand sollte selbstverständlich so vorgesehen sein,
daß eine optimale Brennkammerlänge und ein optimales Brenn
kammergewicht erreicht
werden. Bei allen Beispielen wird die Mischlücke bei
den verbesserten Einspritzern geringer sein als bei den
Einspritzern gemäß dem Stand der Technik, was zu einer
größeren Anzahl an Einspritzstellen für die gleiche Ein
dringanforderung führt, wodurch konsequenterweise die Ver
brennungskammerlänge verringert wird und daher das Gesamt
gewicht des Triebwerks verringert werden kann, wie dies in
der Fig. 1 gezeigt wird.
Fig. 16 zeigt in schematischer Darstellung den Vergleich
eines sonischen Treibstoffeinspritzers mit einem Überschall-
Treibstoffeinspritzer gemäß der Erfindung.
Die Figur vergleicht überlagert das Eindringen, welches durch dieses
Verfahren bei einem keilförmigen Einspritzer 36 erzielt
wird, mit dem eines einzelnen sonischen Treibstoffeinspritzers
36′. Die Luftströmungsbedingungen sind
in der Beschriftung angegeben. Die erste und zweite
Treibstoff-Strahlungskeule 18 und 20 der mit Schall
geschwindigkeit eingespritzen Treibstoffahne sind mit einer
Mach′schen Scheibe D dargestellt. Wie aus der Fig. 16 zu
ersehen ist, ist das Eindringmaß in der Y-Richtung (der
Luftstrom verläuft in der X-Richtung) für den sonischen Ein
spritzer etwa gleich 3,25 D * j. Im Gegensatz hierzu hat die
Treibstoffahne des keilförmigen Einspritzers, im Quer
schnitt mit 64 repräsentiert, ein relatives Eindringmaß in
der Y-Richtung von ungefähr 5,2 D * j, was ein besonders vor
teilhafter Eindringgrad ist. Das Eindringen kann bei dem
keilförmigen Einspritzer zwischen ungefähr 4,5 D * j bis zu
6,5 D * j in Abhängigkeit von der detaillierten Konstruktion
variieren. Was mit Bezug auf die Fig. 16 wichtig an
zumerken ist, ist die relative Verbesserung beim Eindringmaß
des Überschall-Treibstoffstrahls bezogen auf den einzigen
sonischen Treibstoffstrahl. Der Grad der zu erwartenden Erhö
hung kann erheblich sein, im Bereich von ungefähr 50% bis
zu mehr als 100% Verbesserung gegenüber dem einzelnen sonischen
Strahl. Die Verbesserung beim Eindringen liegt
auch über der des kreisförmigen Überschall-Strahls
gemäß dem Stand der Technik, wie
vorstehend diskutiert, und über den sonischen Mehrfach
strahlen, die axial zum Luftstrom angeordnet sind.
Fig. 16 zeigt auch die relativ konturierte Form des Über
schall-Treibstoffstrahls, der von den Einspritzern gemäß
der Erfindung erzeugt wird, verglichen mit der
des Profils des sonischen Treibstoffstrahls. Diese konturierte
Form erlaubt es dem Überschall-Treibstoffstrahl, viel wei
ter in den Luftstrom einzudringen,
was ein Ergebnis der örtlichen Druckanpassung ist. Die
Beschriftung gibt an, daß die Machzahl des Luftstroms unmittelbar
vor dem Treibstoffstrahl
ungefähr 5, der absolute Druck 1,827·10⁵ Pa
und der dynamische Druck qa 20,477·10⁵ Pa ist. Das Im
pulsverhältnis J ist in der Fig. 16 1,0. J liegt vorzugs
weise im Bereich von 0,5 bis ungefähr 2,0. Ein niedriger
Wert für J (unter 0,5) führt zu dem unerwünschten Zustand,
daß der dynamische Druck des Luftstromes größer als der
örtliche dynamische Druck des Treibstoffstrahls ist, was
bewirkt, daß der Treibstoffstrahl 64 weniger eindringt, als
der in der Fig. 16 gezeigte, während ein Wert größer als
1,0 für J zu einer größeren Eindringung als in der Fig. 16
gezeigt führt, jedoch einen höheren Treibstoffeinspritz
druck erfordert und stärkere Stöße im Luftstrom erzeugt.
In den vorstehenden Diskussionen wurde die Konstruktions
annäherung diskutiert, die zu dem optimalen Triebwerkswir
kungsgrad an einem einzigen Punkt führen würde. Bei diesen
Bedingungen, die als "Konstruktionspunkt" bezeichnet wer
den, erfüllt der Einspritzer alle Anforderungen für den
Treibstoffstrom und das Eindringen und die Bedingung der
Druckanpassung. Wenn das Triebwerk nur in diesem
Zustand betrieben werden soll, wäre die Konstruktionsarbeit
beendet. Bei den meisten Anwendungen muß das Triebwerk je
doch über einen Bereich von Flugzuständen arbeiten. Wenn
das Triebwerk abseits vom Konstruktionspunkt arbeitet, wird
dies im allgemeinen als "konstruktiv nicht vorgesehener"
Betriebsbereich bezeichnet. Während dem konstruktiv nicht
vorgesehenen Betrieb können sich der Treibstoffstrom und
die Eindringanforderungen auf unverträgliche Weise ändern,
wodurch der Wirkungsgrad verschlechtert wird. In
den meisten Systemen dieser Art laufen die Wirkungsgradver
schlechterungen langsam, wenn anfänglich eine Entfernung
vom Konstruktionspunkt auftritt. Die Geschwindigkeit der
Verschlechterung steigt um so mehr, je weiter das Triebwerk
vom Konstruktionspunkt entfernt betrieben wird. Beim Zuführen
von Einspritztreibstoff durch zwei oder mehr Verteilungs
leitungen kann der Konstrukteur zwei oder mehr Konstruk
tionspunkte erzeugen. Die Fig. 17 zeigt diese Wirkung mit
den Modi A, B und C, die drei unterschiedliche Betriebsmodi
repräsentieren, welche mehrere Einspritzzuführ-Verteilungs
leitungen verwenden können. Der mittlere Wirkungsgrad bei
Einzelzufuhreinspritzen wird, verglichen mit der Ausfüh
rungsform mit Mehrfachzuführung, verringert.
Die Fig. 18 und 19 zeigen alternative Ausführungsformen
der Kaskaden- und Profilschlitz-Treibstoffein
spritzer, bei denen jeweils eine Mehrfach-Treibstoffein
spritzung verwendet wird. Fig. 18 zeigt einen Einspritzer
körper 36 mit einer Oberfläche 44, die bei den vorstehend
beschriebenen Ausführungsformen dem Luftstrom ausgesetzt
ist. Bei der in der Fig. 18 gezeigten Ausführungsform sind
jedoch zwei Treibstoffleitungen 38a und 38b ge
zeigt. Dies erzeugt eine Situation, bei der eine Gruppe von
Austrittsschlitzen 40a aus einer Leitung 38a und eine
andere Gruppe von Treibstoffaustrittsschlitzen 40b über eine
Leitung 38b den Treibstoff erhält. Diese Ausfüh
rungsform erlaubt eine Optimierung des Triebwerkswirkungs
grades durch Hinzufügen einer zusätzlichen Variablen. Bei
spielsweise wird bei höheren Flugmachzahlen weniger Treib
stoff für die Verbrennung benötigt. Die reduzierte Treib
stoffstromanforderung kann durch Speisen lediglich der anström
seitigen Verteilerleitung mit einem höheren Druck er
zielt werden. Die wirksame Einspritzerlänge ist kürzer,
aber der höhere Zuführdruck (höheres J) hält die Treib
stoffeindringung auf dem erforderlichen Wert, ohne Treib
stoff zu verschwenden. Die optimale Anzahl der gewählten
Modi oder Stufen für das Treibstoffeinspritzen wird durch
den Kompromiß zwischen dem Gewinn an Wirkungsgrad
und Erhöhung des Triebwerksgewichtes infolge der zusätzli
chen Ventile und Verteilungsleitungen bestimmt. Drei Stufen
können die praktische Grenze repräsentieren, aber mehrere
Stufen können möglich sein, da die hier beanspruchten Ein
spritzer nicht auf das Einspritzen in drei Modi begrenzt
sind.
Fig. 19 zeigt eine alternative Ausführungsform des Ein
spritzers mit Profilschlitz, wobei zwei Zuführleitungen
38a und 38b dargestellt sind, wobei der Treib
stoff durch zwei Einschnürungen 42a und 42b und zwei Aus
gangsöffnungen 40a und 40b strömt. Wie bei der in der Fig.
18 gezeigten Ausführungsform ist diese Ausführungsform le
diglich repräsentativ für einen Einspritzer mit a, b, . . ., n
separaten Treibstoffeingangsöffnungen 38 und a, b, . . ., n
profilierten Auslaßschlitzen 40. Bei der vorliegenden
Ausführungsform gemäß Fig. 19 sind ähnliche Abhängigkeiten
vorhanden, wie bei der alternativen Kaskaden-Ausfüh
rungsform gemäß Fig. 18 erwähnt.
Die Materialien, die für die hier beschriebenen Treib
stoffeinspritzer verwendet werden, sind im allgemeinen me
tallisch, aber es können auch alle Konstruktionsmaterialien
verwendet werden, die für Hochtemperaturbetrieb geeignet
wären. Beispiele sind Legierungen aus Rhenium und Molybdän.
Claims (8)
1. Treibstoffeinspritzvorrichtung zum Einspritzen von
Treibstoff in einen Überschall-Luftstrom, mit einem Luft
strömungskanal mit einer Kanalwandung und mit vorgegebener
Luftströmungsrichtung, und mit einer in der Kanalwandung
bündig mit deren Oberfläche (44) angeordneten Einspritz
öffnung (40), die an eine Treibstoffzuführleitung (38) an
geschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb der Kanalwandung eine langgestreckte, im we sentlichen parallel zur Luftströmungsrichtung (X) angeordnete Austrittskammer vorgesehen ist, die an die Treibstoffzuführleitung (38) angeschlossen ist;
daß die Einspritzöffnung (40) die Austrittskammer mit dem Luftströmungskanal verbindet und eine langgestreckte Form hat, die mit ihrer Längsachse im wesentlichen parallel zur Luftströmungsrichtung ausgerichtet ist, und
daß die Breite der Einspritzöffnung (40), quer zur Luftströmungsrichtung (X) gemessen, in Luftströmungsrichtung (X) zunimmt.
daß innerhalb der Kanalwandung eine langgestreckte, im we sentlichen parallel zur Luftströmungsrichtung (X) angeordnete Austrittskammer vorgesehen ist, die an die Treibstoffzuführleitung (38) angeschlossen ist;
daß die Einspritzöffnung (40) die Austrittskammer mit dem Luftströmungskanal verbindet und eine langgestreckte Form hat, die mit ihrer Längsachse im wesentlichen parallel zur Luftströmungsrichtung ausgerichtet ist, und
daß die Breite der Einspritzöffnung (40), quer zur Luftströmungsrichtung (X) gemessen, in Luftströmungsrichtung (X) zunimmt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite der Einspritzöffnung (40)
gemäß einer stromlinienförmigen Kontur zunimmt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
gekennzeichnet, daß die Tiefe der Einspritzöffnung
(40) zwischen der Austrittskammer und der Oberfläche (44)
der Kanalwandung, in Luftströmungsrichtung (X) zunimmt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einspritzöffnung (40)
die Form einer durchgehenden schlitzförmigen Öffnung hat.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einspritzöffnung (40)
durch Querstege (46) in eine Reihe von Einzelöffnungen (47)
unterteilt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schlitzöffnung (40)
oder jede Einzelöffnung (47) eine düsenartige Einschnürung
(42) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einzelöffnungen (47)
die Form von rechteckigen Querschlitzen aufweisen, die
durch Stege (46) voneinander getrennt sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Breite der Schlitzöffnung
(40) bzw. der Einzelöffnungen (47) an dem vom Luftstrom
zuerst angeströmten Ende der Einspritzöffnung auf Null zurückgeht.
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