DE1121476B - Tragfluegel fuer UEberschallgeschwindigkeiten - Google Patents

Tragfluegel fuer UEberschallgeschwindigkeiten

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DE1121476B DEG27019A DEG0027019A DE1121476B DE 1121476 B DE1121476 B DE 1121476B DE G27019 A DEG27019 A DE G27019A DE G0027019 A DEG0027019 A DE G0027019A DE 1121476 B DE1121476 B DE 1121476B
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    • F02CGAS-TURBINE PLANTS; AIR INTAKES FOR JET-PROPULSION PLANTS; CONTROLLING FUEL SUPPLY IN AIR-BREATHING JET-PROPULSION PLANTS
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Description

  • Tragflügel für Überschallgeschwindigkeiten Die Erfindung betrifft einen Tragflügel für Oberschallgeschwindigkeiten mit einem oberen Teil und einem von diesem in Abstand befindlichen unteren Teil, zwischen denen ein Diffusionskanal gebildet ist, insbesondere zur Speisung eines Triebwerks mit Luft.
  • Es sind Tragflügel für Unterschallgeschwindigkeiten bekannt, die aus zwei im wesentlichen parallel zueinander und im Abstand übereinanderliegenden, ebenen Tragflächen bestehen. Flugzeuge mit derartigen Tragflügeln werden im allgemeinen als Doppeldecker bezeichnet. Bei Fluggeschwindigkeiten unterhalb Mach 1 weisen Doppeldeckerflügel bekannte aerodynamische Vorteile auf, auf Grund deren sie besonders bei niedrigen Geschwindigkeiten Eindeckern überlegen sein können. Einen gewissen Fortschritt brachte schon die Profilierung der oberen und der unteren Fläche. Dabei entstand zwangläufig zwischen den Flügeln ein Kanal von der Form einer angedeuteten Lavaldüse. Diese hatte jedoch für Unterschallgeschwindigkeiten keine Bedeutung. Für eine ganz spezielle Tragflügelausführung mit pfeilförmigem Flügelgrundriß sollte bei Propellerflugzeugen die Spannweite verringert werden. Dazu wurde ebenfalls eine profilierte Doppeldecker-Tragflächenanordnung gewählt, bei der die obere Tragfläche, in Flugrichtung gesehen, über die untere Tragfläche hinausragte. Es sollte damit eine gegenseitige Beeinflussung der Flächenumströmungen, insbesondere an den verstellbaren Abströmkanten, vermieden werden.
  • Für Überschallflugzeuge ist es bekannt, in einem Tragflügel Strömungskanäle von der Querschnittsform einer Lavaldüse einzubauen. Die Tragflächen sind dann nicht mehr profiliert, und ihre Außenflächen sind möglichst eben und parallel zueinander angeordnet. Um die Verluste infolge des Verdichtungsstoßes gering zu halten, wurde bei bekannten Tragflügelanordnungen symmetrisch zwischen oberer und unterer Flügelkante und um eine bestimmte Strecke vorstehend eine Kante vorgesehen. Der Winkel, den diese Kante mit den beiden Tragflächenvorderkanten bildete, war kleiner als der doppelte Machsche Winkel.
  • Es war üblich geworden, alle Versuche und Anstrengungen zu unternehmen, um die Stoßwellen möglichst ganz auszuschalten.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, einen Tragflügel für Überschallströmungen zu schaffen, der die Verluste infolge unvermeidbarer Stoßwellen möglichst gering hält, jedoch gleichzeitig den anfallenden Druckanstieg zum Auftrieb und zum Vorkomprimieren der in den Diffusionskanal eindringenden Luft ausnutzt.
  • Um die Lösung der Aufgabe in ihrem ganzen Umfang verstehen zu können, soll kurz die Theorie erläutert werden.
  • Wie es in der Technik allgemein bekannt ist, weisen Tragflächen im allgemeinen eine aerodynamische Auftriebsfläche auf, die so ausgelegt ist, daß sie im umgebenden Medium infolge ihrer Bewegung durch das Strömungsmedium eine Auftriebskraft entwickelt. Sie können zusätzlich eine Diffusionseinrichtung einschließen, die die allgemeine Aufgabe hat, einen Teil der kinetischen Energie, die der schnellen Relativbewegung zwischen dem Strömungsmittel und der Tragfläche innewohnt, in nützliche Druckenergie umzuwandeln. Das letztere Ergebnis kann durch zweckmäßige Auslegung des Diffusors erzielt werden, um eine Verminderung des anfänglich schnellen Flusses des Strömungsmediums (der Relativbewegung des Strömungsmediums in bezug auf die Diffusoreinrichtung) in eine verhältnismäßig langsame Strömung in einem erwünschten Bereich, wie etwa einer eingeengten Kammer innerhalb des Diffusors, zu bewirken. Eine solche Kammer kann z. B. eine Brennkammer oder Brennvorkammer einer inneren Brennkammervorrichtung umfassen, die die Treibkraft liefert, welche die Tragfläche durch das Strömungsmedium treibt. Mehrere Arten von Diffusorkonstruktionen sind in der Technik bekannt. In elementarer und üblicher Form umfaßt ein Diffusor jedoch einfach einen rohrartigen Kanal, der den elastischen Strom führt und der einen längs des Strömungsweges veränderlichen Querschnitt besitzt, wodurch die sich ergebenden veränderlichen volumetrischen Bedingungen im Strömungsmedium Anlaß zu dem erwünschten Druckanstieg geben. Es ist bekannt, daß die Druckbedingungen in und um die Tragfläche und auch in dem Diffusor durch das Phänomen der Stoßwellen beeinflußt werden, wenn die Strömungsmittelgeschwindigkeit die Schallgeschwindigkeit überschreitet. Stoßwellen können als Störungen im Strömungsfluß betrachtet werden, die durch Schallwellen hervorgerufen werden. Diese Schallwellen werden von Unregelmäßigkeiten der Gestalt der Tragfläche oder des Diffusorkörpers als eine Folge von plötzlichen Richtungswechseln des Strömungsmittelflusses in der Nachbarschaft der Unregelmäßigkeiten ausgesendet. Im allgemeinen kann die von einer Stoßstelle herrührende Stoßwelle als die Einhüllende der von der Stoßstelle ausgesendeten Schallwellen betrachtet werden und kann so durch eine Linie dargestellt werden, die sich in die Richtung der Strömung und schräg zu ihr unter einem Winkel erstreckt, der dem Verhältnis der Schallgeschwindigkeit zur Strömungsgeschwindigkeit proportional ist. Der Winkel wird auch vom Winkel der ablenkenden Oberfläche an der Stoßstelle beeinflußt, d. h. durch den Grad, durch den sie danach strebt, die Strömung abzulenken. Diese Linie kann als eine Unstetigkeitslinie in dem Druckgeschwindigkeitszustand des Strömungsmediums aufgefaßt werden, da dessen Druck, Dichte und Temperatur plötzlich ansteigen, wenn das Strömungsmedium durch die Stoßwelle hindurchgeht, wobei dieser Wechsel auf Kosten der Strömungsmediumsgeschwindigkeit erfolgt, die dadurch im Übergangsbereich abnimmt. Der folgende von Energiebetrachtungen abgeleitete Ausdruck kann zur Darstellung des Übergangsphänomens benutzt werden: K El + P1 = KE2 + P2 + Verluste, (1) d. h., die kinetische Energie (K El) und die Druckenergie (P1) vor der Stoßwelle sind gleich der kinetischen Energie (K E2) und der Druckenergie (P2) hinter der Stoßwelle zusätzlich gewisser Verluste, die entstehen, wenn das Strömungsmedium durch die Stoßwellenunstetigkeit hindurchgeht. Die Verluste können der außerordentlich schnellen Bremsung der Teilchen des Strömungsmediums in der sehr kleinen Breite der Stoßwelle (1/g.. mm) zugeschrieben werden. Die Abbremsung ruft Reibung zwischen den Molekülen des Strömungsmediums hervor, wodurch ein Teil der vorhandenen Geschwindigkeitsenergie in Wärme umgesetzt wird. Je umfangreicher die Größe der Stoßwelle ist, d. h. je größer der Druckanstieg über der Welle wird, um so größer ist der Verlustfaktor.
  • Obzwar eine durch eine Stoßwelle anfallende Druckzunahme für irgendeine wünschenswerte Druckwirkung ausgenutzt werden kann, wird nichtsdestoweniger in der üblichen Praxis versucht, alle aerodynamischen Konstruktionen, wie Tragflächen oder Diffusoren, so auszulegen, daß die Stoßwellen überhaupt ausgeschaltet werden oder daß zumindest ihre Stärke vermindert wird, da der auf diese Weise erzeugte Druckanstieg wegen des in der Gleichung (1) angegebenen Verlustfaktors ungenügend ist. Es ist jedoch schwierig - wenn nicht unmöglich -, eine vollständige Ausschaltung zu bewirken, und deshalb wäre es sehr wünschenswert, Entwürfe für Tragflächen oder Diffusoren zu besitzen, die den Verlustfaktor vermindern, während sie gleichzeitig den anfallenden Druckanstieg verwenden. Genau dieses Ergebnis wird durch die verbesserte Gestaltung des Tragflächendiffusors nach der Erfindung bewirkt.
  • Die Lösung der oben angegebenen Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Vorderkante des oberen Teils so weit vor der Vorderkante des unteren Teils liegt, daß zu vorbestimmten Fluggeschwindigkeiten die von der Vorderkante des oberen Teils ausgehende Stoßwelle unter der Vorderkante des unteren Teils vorbeigeht. Zur Erhöhung der Wirkung kann die sich von der Vorderkante des oberen Teils nach hinten und unten erstreckende Fläche einen eine Fortsetzung dieses Teils bildenden konkaven Abschnitt oder auch mehrere gegeneinander im Winkel versetzte Abschnitte aufweisen. Dabei gehen die von diesen Abschnitten erzeugten sekundären Stoßwellen ebenfalls unter der Vorderkante des unteren Flügelteils vorbei. Zur Ableitung der Grenzschicht an der Diffusoreintrittsöffnung sind zweckmäßig mehrere Kanäle vorgesehen.
  • An Hand der Zeichnung, in der eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt ist, soll die Erfindung näher erläutert werden.
  • Fig. 1 und 2 zeigen einen Querschnitt des Tragflügels gemäß vorliegender Erfindung, der für Flugzeuge mit hohen Geschwindigkeiten, wie Düsen-oder andere Luftfahrzeuge, geeignet ist, und Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Tragflügels gemäß Fig. 2.
  • Die Relativgeschwindigkeit zwischen der Tragfläche und der umgebenden Luft kann ausgenutzt werden, um unter der Tragfläche einen Strömungsmediumdruck für den Auftrieb und gleichzeitig einen nützlichen Druck in einer Druckkammer einer inneren Brennkammervorrichtung, die das Flugzeug treibt, aufzubauen. Die Tragfläche kann einen geeigneten Stromlinienkörper umfassen, der so ausgelegt ist, daß er mit möglichst geringem Luftwiderstand und anderen störenden Kräften durch die Luft hindurchgeht, und der einen Nasenteil 2 hat, wobei ein Eintrittskanal 3 für das Strömungsmedium innerhalb des Körpers, d. h. durch die gegenüberliegenden Wände eines unteren Teils 4 und eines oberen Teils 5 gebildet ist, die durch geeignete Mittel, wie beispielsweise Verstrebungen 6, in festem Abstand gehalten werden.
  • An seinem hinteren Ende erweitert sich der Kanal 3 zu einer Kammer 7, wo es erwünscht ist, hohen Druck durch Diffusionsvorgänge im vorhergehenden Teil des Kanals aufzubauen. Die Tragfläche kann in irgendeiner geeigneten Form ausgelegt sein, d. h., der in Fig. 1 gezeigte Schnitt kann, wie angegeben, einen senkrechten Querschnitt durch eine im allgemeinen ebene Konstruktion mit im wesentlichen ebenen Teilen 4 und 5 bilden.
  • Die Spitze 8 des Nasenteils 2 der Tragfläche erzeugt eine durch die Linie 9 angegebene Stoßwelle, wenn das Flugzeug in der durch den Pfeil angegebenen Richtung fliegt. Um die Stoßwelle und die in ihr hervorgerufenen Verluste zu vermindern, ist der Nasenteil 2 in der Nähe der Spitze 8 so konstruiert, daß er eine sehr scharf zugespitzte Kante besitzt, die eine minimale Störung des Luftstroms in ihrer unmittelbaren Umgebung erzeugt. Eine geringe erwünschte Verdichtung des Strömungsmediums wird durch die Stoßwelle 9 bewirkt. Der von dieser Verdichtung herrührende Druckanstieg trägt zusammen mit den Druckanstiegen, die, wie nachher beschrieben, an den folgenden Oberflächen auftreten, zum Auftrieb der Tragfläche bei. Um die Ausbildung einer Gegenstoßwelle an der oberen Fläche des Teils 5 vom Körper 1 zu verhindern, welche dazu neigen könnte, die von der Stoßwelle 9 hervorgerufene Druckauftriebswirkung aufzuheben, ist die obere Fläche des Teils 5 so ausgelegt, daß sie einen positiven Anstellwinkel besitzt.
  • Die Hauptkontur der oberen Fläche erstreckt sich unter einem Winkel unterhalb der durch die Linie 10 der Pfeilverlängerung angegebenen normalen Flugrichtung. Jeder positive Winkel bringt das erwünschte Ergebnis zustande. Der inderZeichnung angegebene Winkel von 3 dient Zwecken der Darstellung. Es ist dem Fachmann verständlich, daß unter diesen Umständen über der oberen Fläche eine hinreichende Ausdehnung des Strömungsmediums besteht, so daß ein Druckanstieg in diesem allgemeinen Bereich verhindert wird. Um noch weitere Verdichtung an der Unterseite des Körpers 1 zu bewirken, bevor das Strömungsmittel in den Kanal 3 eintritt, kann der der Umgebung der Spitze 8 folgende Teil der Nase 2 so ausgelegt werden, daß er eine glatte, sich allmählich krümmende, konkave Verdichtungsfläche 11 (im wesentlichen zwischen den gestrichtelten Linien 12 und 13) darstellt. Wegen ihrer allmählichen konkaven Kurvenform längs der Strömungsrichtung erzeugt die Oberfläche 11 eine unendliche Anzahl unendlich kleiner Stoßwellen, die lings der Strömungsrichtung verteilt sind und in dieser Richtung einen allmählichen Druckanstieg ergeben. Eine solche Reihe von kleinen Stoßwellchen kann durch einige sie darstellende Linien 14, 15 und 16 angegeben werden. Die kleinen Stoßwellchen schneiden in die Stoßwelle 9 ein und lenken ihren Verlauf abwärts, während sie gleichzeitig ihre Stärke erhöhen, wie es hier durch die zunehmende Dicke des Endteils der Linie 9 dargestellt ist. Für die beste Arbeitsweise der Tragfläche ist es vorzuziehen, daß die Stoßwelle 9 nach dem Niederdrücken durch die kleinen Stoßwellchen ein gutes Stück vor der Vorderkante 17 des unteren Teils 5 liegt, damit sie nicht irgendeinen Punkt des Teils 5 trifft und dadurch in den Kanal 3 hineingelenkt wird, sondern die Stoßwelle 9 sollte sich, wenn sie die Umgebung der Spitze 17 erreicht, außerhalb der Grenzstromlinie 18 befinden, die eine Teilungslinie zwischen dem Strömungsmediumfluß, der in den Kanal 3 eintritt, und dem Strömungsmedium, das unterhalb des Teils 4 strömt, darstellt. Der Winkel an der Spitze 8 zusammen mit der Länge des Nasenteils 2 vor der Spitze 17 und die Krümmung der Fläche 11 sollten so ausgelegt werden, daß diese Wirkung gewährleistet ist. Die Art und Weise, wie diese Faktoren abgestimmt werden, ist dem Fachmann leicht verständlich.
  • Durch die allmähliche Krümmung der Verdichtungsoberfläche 11 ist der an ihr vorbeigehende Fluß des Strömungsmediums im wesentlichen verlustfrei ; gemacht, während gleichzeitig ein bestimmter erwünschter Druckanstieg hervorgerufen wird. Dabei sind natürlich die Verluste vernachlässigt, die von der Reibung an den verschiedenen Oberflächen herrühren.
  • Weiter unterhalb des konkaven Teils der Nase tritt der Strömungsmittelfluß in den Kanal 3 ein, der im wesentlichen parallel zur Achse der Tragfläche angeordnet ist, und die Spitze 17 des unteren Teils 4 bewirkt, daß die Luft unter mehreren Winkeln schroff abgelenkt wird, wodurch die Stoßwellen 19 und 20 erzeugt werden. Der Winkel der letzteren Stoßwellen kann durch Methoden, die dem Fachmann bekannt sind, vorausbestimmt werden. Die Stoßwelle 19 kann sich zur Stoßwelle 9 wie im Fall der kleinen Stoßwellchen 14, 15 und 16 addieren. Die Stoßwelle 20 veranlaßt eine Anzahl von Reflexionen 21, 22 und 23 stromab zwischen den Wänden des Kanals 3, bis sie in einer senkrechten Stoßwelle 24 gerade hinter dem Halsabschnitt 25 des Kanals 3 endet. Der Halsabschnitt ist der Ouerschnitt am Punkt der schmalsten Verengung. die im wesentlichen durch die gestrichelte Linie 26 angegeben ist. In dieser Hinsicht kann der Kanal 3 vor der Kammer 7 als in zwei Abschnitte geteilt betrachtet werden, wobei je ein Abschnitt auf einer jeden Seite des Halsteils 25 liegt. Der erste Abschnitt kann als eine Überschallreflexion oder Druckkammer 27 zwischen der senkrechten Stoßwelle 24 und der Spitze 17 und an der Vorderseite des Halsabschnitts 25 bezeichnet werden, während der zweite Abschnitt als Unterschalldiffusor oder Druckkammer 28 zwischen der senkrechten SLOßwelle 24 und der ungefähren Lage der gestrichelten Linie 29 an der rückwärtigen Seite bezeichnet werden kann. Nach Verlassen des Unterschalldiffusorabschnittes 28 tritt der Strömungsmittelfluß in die Brennkammer 7 ein. Nach der Vermischung mit Brennstoff in der Brennkammer und Zündung der Mischung können die Verbrennungsprodukte auf übliche Weise durch die Auslaßdüse 30 ausgestoßen werden, um die Vorrichtung auf bekannte Weise vorwärts zu treiben.
  • Für eine vorbestimmte gewünschte Geschwindigkeit oder einen Geschwindigkeitsbereich des Flugzeuges kann sowohl die Gestaltung der Tragfläche als auch des Diffusorkanals so ausgelegt werden, daß die richtige stabile Lage der senkrechten Stoßwelle 24 sichergestellt wird. Im allgemeinen wird das durch zweckmäßige Gestaltung der Kammern 27, 28 und 7 zustande gebracht, so daß bei der vorbestimmten Geschwindigkeit die sich ergebenden Strömungsmitteldrücke und Geschwindigkeiten (Planungsgeschwindigkeiten) in diesen Kammern richtige Werte besitzen, um die senkrechte Stoßwelle 24 an den erwünschten Punkt zu legen und dort zu halten, wie beispielsweise ein wenig hinter dem Halsabschnitt 25. Die Strömungsmediumgeschwindigkeiten in dem Diffusor können im Betrieb über einen begrenzten Bereich unterhalb der Planungsgeschwindigkeit absinken (z. B. als Folge einer Geschwindigkeitsabnahme des Flugzeugs im Huge), ohne daß eine weitgehende Änderung der Lage der Stoßwelle 24 hervorgerufen wird, d. h. ohne den unstabilen Zustand zu erreichen, bei dem sich die senkrechte Stoßwelle 24 im Halsabschnitt 25 stromauf und vollständig aus dem Eingang des Kanals 3 heraus verlagert. Ein entsprechender Bereich ansteigender Geschwindigkeiten ist gleichermaßen zulässig, bevor in der Kammer 7 ein außerordentlicher Druckabfall erfolgt. Diese Bereiche sollten offensichtlich so groß wie möglich sein, um über einen weiten Bereich von Betriebsgeschwindigkeiten größtmögliche Stabilität der Stoßwelle 24 und einen richtigen Brennkammerdruck zu schaffen.
  • Die beschriebene Diffusoranordnung hat im Gegensatz zu bisher bekannten Arten von Tragflächen, die Diffusorkanäle verwenden, einen weiteren Vorzug. Bei bisher bekannten Anordnungen war es üblich, sowohl an der oberen als auch an der unteren Seite der Tragfläche einen Diffusionskanal anzuordnen. Bei einer solchen Anordnung neigt irgendeine Änderung des Tragflächenanstellwinkels dazu, im oberen Diffusorkanal eine stärkere innere Stoßwelle und im unteren eine schwächere innere Stoßwelle zu bewirken. Das ändert den inneren Strömungsverlauf beträchtlich und führt oft zu Drosselungen im Diffusorsystem und folglich zu einer geringeren Flußmenge dort hindurch zu einem niedrigeren Druckrückgewinn und geringerer Wirksamkeit. Diese Schwierigkeit besteht bei der in Fig. 1 gezeigten Formgebung nicht, weil ein Ansteigen oder eine Änderung des Anstellwinkels nur auf eine Stoßwelle wirkt und deshalb keine Störung des Gesamtbetriebs bewirkt. Man kann finden, daß sich unter bestimmten Bemessungs- und Betriebsbedingungen in der Nähe der Oberfläche 11 ein Bereich übermäßigen Luftwiderstandes einstellt. In diesem Bereich besteht die Tendenz, daß die Luft relativ ruhig wird und so die normal gewünschte Arbeitsweise des Strömungsmittelflußverlaufs stört. Als ein mögliches Mittel, die Wirkungen dieses Zustandes zu überwinden, kann ein Kanal 31 vorgesehen werden, um einen beträchtlichen Teil dieser ruhenden Luft von der unmittelbaren Nähe der Oberfläche 11 fortzuziehen und dieser Luft zu ermöglichen, rückwärts durch den Tragflächenkörper zu strömen, woraufhin sie entweder ausgestoßen oder, wo so etwas erwünscht ist, zur Kühlung der Wände der Brennkammer 7 verwendet wird. Der Kanal 31 hat deshalb die doppelte Aufgabe, zu ermöglichen, daß der erwünschte Strömungsmittelfluß in nächster Nähe der Oberfläche 11 beschleunigt und daß gleichzeitig die so abgesaugte Luft zu einem nutzbringenden Zweck verwendet wird.
  • Es ist verständlich, daß der Kanal 31 in vielen Formen konstruiert werden kann. So kann es ein breiter, flacher Kanal sein oder eine Reihe schmalerer röhrenförmiger Kanäle, die von der Vorder- zur Rückseite der Tragfläche verlaufen. Ein ähnlicher Kanal oder Kanäle 32 können im Teil 4 vorgesehen sein, um die Kühlung - wenn erwünscht - zu begünstigen.
  • Es ist nicht wesentlich, daß der reflektierende Typ der in Fig. 1 gezeigten Diffusionskammer 27 verwendet wird. Jede andere in der Technik bekannte Diffusorformgebung kann benutzt werden, z. B. die einfache Art, in der die Stoßwellen in Nähe des Einlaßkanals 3 ausgeschaltet sind und die Diffusion ohne deren Nutzen stattfindet.
  • Fig. 2 zeigt eine Alternativkonstruktion, die sich von der nach Fig. 1 dadurch unterscheidet, daß der Druckaufbau für die Verstärkung des Tragflächenauftriebs nicht mittels einer sich stetig krümmenden Verdichtungsfläche 11 erzeugt wird, sondern durch eine unstetige oder absatzweise angeordnete Oberfläche 33, die einen oder eine Vielzahl von Knicken 34 und 35 besitzt, die gegeneinander im Winkel versetzte Abschnitte bilden, wobei jeder eine sekundäre Stoßwelle 36 bzw. 37 erzeugt, die sich summieren, so daß sie eine Hauptstoßwelle 9 bilden, die den gewünschten Druckanstieg bewirkt.
  • Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Flugzeugs, bei dem eine in Übereinstimmung mit Fig. 2 konstruierte Tragfläche verwendet wird. Eine ähnliche Konstruktion kann auf die Fig. 1 angewendet werden. In Fig. 3 sind die Teile 5 und 4, die die obere und untere Fläche der Tragfläche bilden, mittels der Streben 6 und der Stirnteile 38 in starrer gegenseitiger Lage gehalten gezeigt.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Tragflügel für Überschallgeschwindigkeiten mit einem oberen Teil und einem von diesem in Abstand befindlichen unteren Teil, zwischen denen ein Diffusionskanal gebildet ist, insbesondere zur Speisung eines Triebwerks mit Luft, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderkante (8) des oberen Teils so weit vor der Vorderkante (17) des unteren Teils liegt, daß zu vorbestimmten Fluggeschwindigkeiten die von der Vorderkante des oberen Teils ausgehende Stoßwelle unter der Vorderkante'des unteren Teils vorbeigeht.
  2. 2. Tragflügel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sich von der Vorderkante des oberen Teils nach hinten und unten erstrekkende Fläche einen konkaven Abschnitt (11) enthält, der sich an die Vorderkante anschließt.
  3. 3. Tragflügel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sich von der Vorderkante des oberen Teils nach hinten und unten erstrekkende Fläche mehrere gegeneinander im Winkel versetzte Abschnitte (33) enthält, die so angeordnet sind, daß die von ihnen ausgehenden sekundären Stoßwellen unter der Vorderkante des unteren Teils vorbeigehen.
  4. 4. Tragflügel gemäß Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nähe der Eingangsöffnung des Diffusionskanals Kanäle zur Ableitung der Grenzschicht ihre Eintrittsöffnungen haben. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 840 322, Z 788 183, 2 576 294; französische Patentschrift Nr. 1001944.
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