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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Reifen für
Kraftfahrzeuge, die auf diese Weise erhaltenen Reifen und dafür verwendete
vernetzbare Elastomergemische. Insbesondere betrifft die vorliegende
Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Kraftfahrzeugreifen,
das im Wesentlichen in Abwesenheit üblicher Vernetzungsmittel durchgeführt werden
kann, die auf diese Weise erhaltenen Reifen und dafür verwendbare
vernetzbare Gemische.
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Verfahren
zur Vulkanisation von Dienelastomeren mit Schwefel finden in der
Kautschukindustrie für
die Herstellung einer großen
Palette von Produkten und insbesondere bei Kraftfahrzeugreifen breite
Anwendung. Obwohl diese Verfahren hochwertige vulkanisierte Produkte
ergeben, sind sie relativ kompliziert in ihrer Durchführung, in
erster Linie aufgrund der Tatsache, dass zur Erzielung einer optimalen
Vulkanisation innerhalb industriell akzeptabler Zeiten, es erforderlich
ist, ein komplexes Vulkanisationssystem zu verwenden, das neben Schwefel
oder schwefelspendenden Verbindungen auch einen oder mehrere Aktivatoren,
z.B. Stearinsäure, Zinkoxid
und dergleichen, und einen oder mehrere Beschleuniger, z.B. Thiazole,
Dithiocarbamate, Thiurame, Guanidine, Sulfenamide usw. umfasst.
Die Anwesenheit dieser Produkte kann in bestimmten Fällen zu
beträchtlichen
Problemen im Hinblick auf Schädlichkeit
bzw. Toxizität
sowohl währed
der Produktion als auch währed
ihres Einsatzes führen,
insbesondere, wenn die vulkanisierten Produkte für medizinische Zwecke bzw. für die Gesundheitsfürsorge oder
für Nahrungsmittelzwecke
gedacht sind. Außerdem
ist bekannt, dass der Einsatz von Schwefel oder schwefelspendenden
Verbindungen während
der Vulkanisation, die im Allgemeinen bei Temperaturen von über 150°C durchgeführt werden,
zur Entwicklung flüchtiger
schwefelhaltiger Verbindungen führt.
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Dementsprechend
wurden in den letzten Jahren Anstrengungen in zwei Richtungen unternommen, und
zwar in Richtung einer Verbesserung der bekannten Vulkanisationsprozesse,
um sie wirksamer und sauberer zu machen, und zweitens in Richtung
der Entwicklung alternativer Vernetzungstechniken. Obwohl ein erheblicher
Fortschritt erzielt wurde, kann derzeit noch nicht festgestellt
werden, dass alternative Techniken zur Vernetzung mit Schwefel existieren,
die ähnliche
Ergebnisse erzielen lassen und gleichzeitig eine wirksame Vereinfachung
der Produktion bedeuten würden.
So z.B. erfordern Vernetzungsprozesse über Peroxidverbindungen spezielle
Vorsichtsmaßnahmen
aufgrund der Instabilität
dieser Verbindungen zusätzlich
zur Notwendigkeit der Verwendung von Aktivatoren. Die Strahlungsvernetzung
umfasst die Verwendung einer komplexen Ausrüstung sowie die Ergreifung
sämtlicher
Vorsichtsmaßnahmen
bei Einsatz hochenergetischer und hochleistungsfähiger Strahlung.
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Sogenannte "selbstvernetzende" Elastomergemische,
d.h. Gemische, die keine Vernetzungsmittel wie Schwefel oder Schwefelverbindungen
erfordern, sind aus dem Stand der Technik bekannt.
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So
z.B. beschreibt die
US-PS 2 724
707 Elastomergemische, die aus einem Carboxylgruppen enthaltenden
Dienpolymer bestehen, insbesondere einen carboxylierten Nitrilkautschuk
(XNBR), erhalten durch Teilhydrolyse eines Butadien-Acrylnitril-Polymers,
bei dem ein mehrwertiges Metalloxid, wie z.B. Zinkoxid dispergiert
wird. Bei der Erwärmung
dieser Gemische vernetzen sie entsprechend einem Mechanismus vom
Ionentyp.
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Eine
Untersuchung der Vernetzung von XNBR bei hohem Carboxylierungsgrad
durch Umsetzung mit einem Epoxyharz, wie z.B. mit Bisphenol A-diglycidylether
in Anwesenheit von Verstärkungsfüllern wie
Ruß, Kieselerde
und Ton wird von S.K. Chakraborty und S.K. De, veröffentlicht
in Journal of Applied Polymer Science, Bd. 27, SS. 4561–4576 (1982)
berichtet. Die Vernetzung erfolgt durch Erwärmung des Gemisches auf 150-180°C. Epoxyharze
sind bekanntlich niedermolekulare Produkte, bei denen die Epoxid-
bzw. Oxirangruppen "außen liegen", d.h. dass sie in
einer Endposition der Kohlenwasserstoffhauptkette liegen, wobei
das Sauerstoffatom den Oxiranring bildet, der sowohl mit dem letzten
als auch mit dem vorletzten C-Atom dieser Kette verknüpft ist.
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Eine
Untersuchung der Vernetzung eines Gemisches auf der Basis von epoxidiertem
Naturkautschuk (ENR) und XNBR wird von R. Alex, P.P. De, N.M. Mathew
und S.K. De, veröff.
in Plastics and Rubber Processing and Applications, Bd. 14, Nr.
4, 1990, berichtet. Insbesondere beschreibt dieser Artikel die Vernetzung
von Gemischen, die lediglich aus ENR und XNBR bestehen oder auch
noch Kieselerde oder Ruß als
Verstärkungsfüller enthalten.
Entsprechend dem obigen Artikel umfasst die Vernetzungsreaktion
in den ENR- und XNBR-Gemischen die Bildung von Esterbindungen zwischen
den Epoxid- und Carboxylgruppen. Die rheometrischen Kurven zeigen
die Abwesenheit einer Reversion, die Beständigkeit der vernetzten Struktur
und eine hohe Vernetzungsgeschwindigkeit.
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Die
IT–PS
1 245 551 beschreibt selbstvernetzende Gemische, die ein epoxidiertes
Elastomer und ein Vernetzungsmittel der Formel R1-R-R2 enthalten, bei dem R eine Arylen-, Alkylen- oder Alkenylengruppe
bedeutet, während
R1 und R2 Carboxyl-,
Amin-, Sulfon- oder Chlorsulfongruppen bedeuten. Dicarbonsäuren oder Polycarbonsäuren oder
Gemische davon können
als Vernetzungsmittel verwendet werden. Selbstvernetzende Gemische,
die ein epoxidiertes Elastomer und ein zweites Elastomer enthalten,
bei dem die wiederkehrenden Einheiten der Polymerkette wenigstens
eine Carboxylgruppe enthalten, werden ebenfalls beschrieben. Selbstvernetzende
Gemische werden z.B. durch Mischen eines epoxidierten Elastomers
(z.B. die Produkte ENR 25 bzw. ENR 50, die unter dem Warenzeichen
Epoxyprene® von
der Firma Guthrie Symington Ltd. beziehbar sind) mit einem Butadien-Acrylsäure-Copolymer
(z.B. ein Pro dukt der Firma Polysar/Bayer, beziehbar unter dem Warenzeichen
Krynac®)
erhalten. Die Vernetzungsreaktion erfolgt durch Erwärmung zwischen
den Epoxidgruppen und den Carboxylgruppen unter Bildung von Esterbindungen.
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Die
US-PS 5 173 557 beschreibt
selbstvulkanisierende Gemische, die ein Elastomerpolymer, das mit Isocyanatgruppen
funktionalisiert ist, und eine Verbindung umfassen, die wenigstens
zwei aktive Wasserstoffe vom Zerewitinoff-Typ enthalten, oder selbstvernetzende
Gemische, die ein Elastomerpolymer, das aktive Wasserstoffe vom
Zerewitinoff-Typ enthält,
und eine Verbindung umfassen, die wenigstens zwei Isocyanatgruppen aufweist.
Es kann auch ein Elastomerpolymer, das entweder Isocyanatgruppen
oder aktive Wasserstoffe vom Zerewitinoff-Typ enthält, ohne
ein zusätzliches
Vernetzungsmittel verwendet werden. Die aktiven Wasserstoffe können z.B.
an Hydroxid-, Amin-, Carbonsäure-
oder Thioigruppen vorliegen. Zur Vermeidung unerwünschter Vorvernetzung
des Elastomers werden die Isocyanatgruppen vorgängig mit geeigneten funktionellen
Gruppen geschützt,
die dann durch Erwärmung
vor der Vernetzungsreaktion zwischen den freien Isocyanatgruppen
und den aktiven Wasserstoffen, gegebenenfalls mit Hilfe eines Katalysators,
entfernt werden.
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Ausgehend
von den Erfahrungen des Anmelders gewährleisten die selbstvernetzenden
Gemische, wie sie im Stand der Technik vorgeschlagen wurden, keine
wirksame Alternative zu den üblichen
mit Schwefel oder Schwefelderivaten vulkanisierten Gemischen. Der
Grund dafür
liegt darin, dass die Gebrauchseigenschaften der vernetzten Produkte
im Allgemeinen nicht zufriedenstellend sind, insbesondere beim Einsatz
bei Reifengemischen, bei denen eine erhebliche Konstanz in den elastischen
Betriebseigenschaften über
einen weiten Bereich von Betriebstemperaturen und gleichzeitig hohe
Abriebbeständigkeit
ohne unzulässigen
Anstieg der Härte
erforderlich sind. Dies gilt z.B. für die oben beschriebenen selbstvernetzenden
Gemische, bei denen ein Polymer, das Carboxylgrup pen enthält (z.B.
XNBR), durch Wärme
im Gemisch mit einem epoxidierten Elastomerpolymer oder mit einem
Epoxyharz vernetzt wird.
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Der
Anmelder konnte nun feststellen, dass vernetzte Produkte und insbesondere
Kraftfahrzeugreifen, welche die erwünschte Kombination an Eigenschaften
aufweisen, in weitgehender Abwesenheit zusätzlicher Vernetzungsmittel
unter Verwendung selbstvernetzender Gemische hergestellt werden
können,
die eine Mischung aus einem Carboxylgruppen enthaltenden Elastomerpolymer
und einem epoxidierten Elastomerpolymer hergestellt werden können, das
0,1 mol-% bis 20 mol-% Epoxidgruppen, bezogen auf die Gesamtmolzahl an
Monomeren im Polymer, enthält.
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Durch
die Erwärmung
erhalten die Gemische einen hohen Grad an Vernetzung ohne Zugabe üblicher Vernetzungmittel
bei Vernetzungszeiten innerhalb des für industrielle Zwecke akzeptablen
Bereichs. Das erhaltene vernetzte Produkt vereinigt in sich ausgezeichnete
mechanische und elastische Gebrauchseigenschaften (insbesondere
Bruchfestigkeit, Bruchdehnung, Elastizitätsmodul und Härte), die
so geartet sind, dass die obigen selbstvernetzenden Gemische besonders
als Elastomermaterialien für
die Herstellung von Reifen und insbesondere von Laufflächenbändern geeignet
sind.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Herstellung
von Reifen für
Kraftfahrzeugräder,
das die folgenden Stufen umfasst:
- Herstellung eines Grünlings,
der wenigstens ein vernetzbares Elastomermaterial umfasst,
- Formung des Grünlings
in einem definierten Formhohlraum in einer Vulkanisationsform und
- Vernetzung des Elastomermaterials durch Erwärmung des Rei fens auf eine
vorgegebene Temperatur und während
einer vorgegebenen Zeit,
- dadurch gekennzeichnet, dass das vernetzbare Elastomermaterial
folgende Komponenten umfasst:
(a) Ein Carboxylgruppen enthaltendes
elastomeres Polymer und
(b) ein epoxidiertes elastomeres Polymer,
das 0,1 bis 20 mol-% Epoxidgruppen, bezogen auf die Gesamtmolzahl
an Monomeren im Polymer, enthält,
wobei die Vernetzungsstufe praktisch in Abwesenheit zusätzlicher Vernetzungsmittewl
durchgeführt
wird.
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Das
vernetzbare Elastomermaterial kann vorzugsweise ein Gleitmittel,
insbesondere ein epoxidiertes Gleitmittel, umfassen, das im Inneren
des Moleküls
angeordnete Epoxidgruppen enthält.
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Die
Vernetzungsstufe wird vorzugsweise durch Erwärmen des vernetzbaren Elastomermaterials
auf eine Temperatur von wenigstens 120°C während wenigstens 3 Minuten,
vorzugsweise auf eine Temperatur von 130 bis 230°C während 5 bis 90 Minuten durchgeführt.
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Das
vernetzbare Elastomermaterial umfasst vorzugsweise einen Verstärkungsfüller.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner einen Reifen für Kraftfahrzeugräder, der
eine oder mehrere Komponenten, hergestellt aus vernetztem Elastomermaterial,
umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Komponenten
als vernetztes Elastomermaterial ein elastomeres Polymer umfasst,
das Carboxylgruppen und ein epoxidiertes elastomeres Polymer mit
0,1 bis 20 mol-% Epoxidgruppen, bezogen auf die Gesamtmolzahl an
Monomeren im Polymer, umfasst, wobei die Polymere praktisch in Abwesenheit
zusätzlicher
Vernetzungsmittel vernetzt wurden.
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Das
vernetzbare Elastomermaterial kann vorzugsweise ein Gleitmittel,
insbesondere ein epoxidiertes Gleitmittel, umfassen, das im Inneren
des Moleküls
angeordnete Epoxidgruppen enthält.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner einen Reifen für Kraftfahrzeuge,
der eine sich coaxial um eine Karkassenstruktur erstreckende Gürtelstruktur
und ein sich coaxial um die Gürtelstruktur
erstreckendes Laufflächenband
umfasst und eine äußere Rolloberfläche aufweist,
die für
den Kontakt mit dem Untergrund gedacht ist, dadurch gekennzeichnet,
dass das Laufflächenband
ein elastomeres Polymer umfasst, das Carboxylgruppen und ein epoxidiertes
elastomeres Polymer enthält,
das seinerseits 0,1 bis 20 mol-% Epoxidgruppen, bezogen auf die
Gesamtmolzahl an Monomeren im Polymer, enthält, wobei die Polymere praktisch
in Abwesenheit zusätzlicher
Vernetzungsmittel vernetzt wurden.
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Das
vernetzbare Elastomermaterial kann vorzugsweise ein Gleitmittel,
insbesondere ein epoxidiertes Gleitmittel, umfassen, das im Inneren
des Moleküls
angeordnete Epoxidgruppen enthält.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner ein vernetzbares Elastomergemisch,
das folgende Komponenten umfasst:
- (a) Ein Carboxylgruppen
enthaltendes elastomeres Polymer und
- (b) ein epoxidiertes elastomeres Polymer, das 0,1 bis 20 mol-%
Epoxidgruppen, bezogen auf die Gesamtmolzahl an Monomeren im Polymer,
enthält,
wobei das Gemisch praktisch in Abwesenheit zusätzlicher Vernetzungsmittel
vernetzbar ist.
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Das
Gemisch kann vorzugsweise ein Gleitmittel, insbesondere ein epoxidiertes
Gleitmittel, umfassen, das im Inneren des Moleküls angeordnete Epoxidgruppen
enthält.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft schließlich noch ein vernetztes Elastomerprodukt,
erhalten durch Vernetzung eines vernetzbaren Gemisches, wie es oben
definiert wurde.
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Der
Ausdruck "in weitgehender
Abwesenheit zusätzlicher
Vernetzungsmittel" in
der vorliegenden Beschreibung und in den Ansprüchen bedeutet, dass das vernetzbare
Gemisch nicht der Wirkung anderer zur Vernetzung führender
Systeme ausgesetzt ist bzw. dass andere Produkte, die im Gemisch
enthalten sein können,
zwar an der Vernetzungsreaktion teilnehmen, jedoch in Mengen verwendet
werden, die unterhalb der minimalen Menge liegen, die für die Erzielung
eines erheblichen Grades an Vernetzung in kurzer Zeit (z.B. innerhalb
von 5 Minuten) erforderlich sind. Insbesondere sind die erfindungsgemäßen Gemische
in weitgehender Abwesenheit von Vernetzungssystemen vernetzbar,
wie sie üblicherweise
im Stand der Technik verwendet werden, wie z.B. Schwefel oder Schwefelspender,
Peroxide oder andere Radikalinitiatoren. Außerdem werden diese Gemische
nicht der Wirkung hochenergetischer Strahlung (UV-, Gamma-Strahlung
usw.) ausgesetzt, um im Polymer eine Vernetzung auszulösen.
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Die
Carboxyl- oder Epoxidgruppen enthaltenden Elastomerpolymere (nachfolgend
der Einfachheit halber auch als "carboxylierte
Elastomerpolymere" und "epoxidierte Elastomerpolymere" bezeichnet), wie
sie erfindungsgemäß verwendet
werden können,
sind Homopolymere oder Copolymere mit elastomeren Eigenschaften
mit einer Einfriertemperatur (Tg) von unter
23°C und
vorzugsweise von unter 0°C.
Die carboxylierten Elastomerpolymere können im Allgemeinen wenigstens
0,1 mol-%, vorzugsweise 1 bis 30 mol-% und insbesondere 2 bis 20
mol-% Carboxylgruppen, bezogen auf die Gesamtmolzahl an Monomeren
im Polymer, enthalten. Die epoxidierten Elastomerpolymere enthalten
im allgemeinen 0,1 bis 20 mol-%, vorzugsweise 0,5 bis 15 mol-% und
insbesondere 1 bis 10 mol-% Epoxidgruppen, bezogen auf die Gesamtmolzahl
an Monomeren im Polymer. Gemische aus unterschiedlichen Polymeren,
die Car boxyl- oder Epoxidgruppen enthalten, oder auch Gemische aus
einem oder mehreren carboxylierten oder epoxidierten Polymeren mit
einem oder mehreren nicht-funktionalisiertem Elastomerpolymeren
fallen ebenso unter die vorliegende Definition.
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Sowohl
die carboxylierten Copblymere als auch die epoxidierten Copolymere
können
statistische, Block-, Pfropf- oder Mischstruktur aufweisen. Das
durchschnittliche Molekulargewicht des Polymers beträgt vorzugsweise
2.000 bis 1.000.000, insbesondere jedoch 50.000 bis 500.000.
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Die
epoxidierten oder carboxylierten Dienhomopolymere oder -copolymere,
bei denen die Basispolymerstruktur synthetischer oder natürlicher
Herkunft von einem oder mehreren konjugierten Dienmonomeren abgeleitet
ist, die gegebenenfalls mit Monovinylarenen und/oder polaren Comonomeren
copolymerisiert sind, werden besonders bevorzugt. Vorzugsweise wird
die Basispolymerstruktur durch (Co)Polymerisation von Dienmonomeren,
die 4 bis 12, vorzugsweise 4 bis 8 C-Atome enthalten, abgeleitet,
ausgewählt
z.B. unter 1,3-Butadien, Isopren, 2,3-Dimethyl-1,3-butadien, 3-Butyl-1,3-octadien,
2-Phenyl-1,3-butadien
usw. oder Gemischen davon. Besonders bevorzugt sind 1,3-Butadien
und Isopren.
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Monovinylarene,
die gegebenenfalls als Comonomere verwendet werden können, enthalten
im Allgemeinen 8 bis 20, vorzugsweise 8 bis 12 C-Atome und können z.B.
unter Styrol, 1-Vinylnaphthalin, 2-Vinylnaphthalin, verschiedenen
Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Alkylaryl- oder Arylalkylderivaten von
Styrol, wie z.B. unter 3-Methyl-, 4-Propyl-, 4-Cyclohexyl-, 4-Dodecyl-,
2-Ethyl-4-benzyl-, 4-p-Tolyl-, 4-(4-Phenylburyl)styrol und dergleichen
oder Gemischen davon ausgewählt
werden. Besonders bevorzugt ist Styrol. Diese Monovinylarene können gegebenenfalls
durch ein oder mehrere funktionelle Gruppen wie Alkoxygruppen, wie
z.B. 4-Methoxystyrol, Aminogruppen, wie z.B. 4-Dimethylaminostyrol
usw. substituiert sein.
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In
die Basispolymerstruktur können
verschiedene polare Comonomere eingebaut sein, insbesondere Vinylpyridin,
Vinylchinolin, Acryl- und Alkylacrylsäureester, Nitrile und dergleichen
oder Gemische davon, wie z.B. Methylacrylat, Ethylacrylat, Methylmethacrylat,
Ethylmethacrylat oder Acrylnitril.
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Besonders
bevorzugte Basispolymerstrukturen sind Naturkautschuk, Polybutadien,
Polyisopren, Styrol-Butadien-, Butadien-Isopren-, Styrol-Isopren-,
Butadien-Acrylnitril-Copolymere, Nitrilkautschuke oder Gemische
davon.
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Im
Falle von Basisstrukturen vom Copolymertyp wird die Menge an Diencomonomer
in Bezug auf die übrigen
Comonomere so gewählt,
dass garantiert ist, dass das Endpolymer elastomere Eigenschaften
aufweist. In diesem Sinne ist es nicht möglich, die minimale Menge an
Diencomonomer, die für
die Erzielung der gewünschten
elastomeren Eigenschaften erforderlich ist, ganz allgemein festzulegen.
Im Allgemeinen gilt jedoch eine Menge an Diencomonomer von wenigstens
50 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht an Comonomeren, als zufriedenstellend.
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Die
Herstellung dieses Basispolymers kann nach bekannten Techniken erfolgen,
im Allgemeinen jedoch durch (Co)Polymerisation der entsprechenden
Monomere in Emulsion, Suspension oder Lösung.
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Zur
Einführung
der Carboxylgruppen zur Gewinnung von carboxylierten Elastomerpolymeren
kann das auf diese Weise erhaltene Basispolymer hergestellt werden,
um es mit einem Carboxylierungsmittel in Anwesenheit eines Radikalinitiators,
vorzugsweise eines organischen Peroxids, wie z.B. von Dicumylperoxid oder
Benzoylperoxid, umzusetzen. Die üblicherweise
verwendeten Carboxylierungsmittel sind z.B. Maleinsäureanhydrid,
Itaconsäureanhydrid,
Thioglycolsäure, β- Mercaptopropionsäure und
andere.
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Weitere
Informationen bezüglich
der Struktur und der Verfahren zur Herstellung von carboxylierten Elastomeren
können
z.B. dem Artikel von H.P. Brown in Rubber Chemistry and Technology,
Bd. XXX, 5, SS. 1347 ff. (1957) oder der US-PS 2 724 707 entnommen
werden.
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Die
Epoxidierung zur Gewinnung der epoxidierten Elastomerpolymere wird
entsprechend den bekannten Techniken, wie z.B. durch Umsetzung in
Lösung
mit einem Epoxidierungsmittel durchgeführt. Dieses Mittel ist im Allgemeinen
ein Peroxid oder eine Persäure,
wie z.B. m-Chlorperbenzoesäure
oder Peressigsäure
und andere oder Wasserstoffperoxid in Anwesenheit eine Carbonsäure oder
eines Derivats davon, wie z.B. von Essigsäure oder Essigsäureanhydrid
usw., gegebenenfalls im Gemisch mit einem Säurekatalysator wie Schwefelsäure. Detailliertere
Angaben bezüglich
der Verfahren zur Epoxidierung von Elastomerpolymeren werden z.B.
in der US-PS 4 341 672 oder von Schulz et al. in Rubber Chemistry
and Technology, Bd. 55, S. 809 ff. geoffenbart.
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Die
Einführung
der Carboxyl- oder Epoxidgruppen kann auch während der Synthese des Polymers durch
Copolymerisation eines konjugierten Diens, gegebenenfalls im Gemisch
mit Monovinylarenen und/oder polaren Comonomeren, wie oben beschrieben,
und eines olefinischen Comonomers durchgeführt werden, das ein oder mehrere
Carboxyl- oder Epoxidgruppen oder Derivate davon enthält.
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Carboxylierte
olefinische Comonomere, die gewöhnlich
verwendet werden, sind z.B. Acryl-, Methacryl-, Sorbin-, β-Acryloxypropan-,
Ethacryl-, 2-Ethyl-3-propylacryl-, Vinylacryl-, Itacon-, Cinnamon-,
Malein-, Fumarsäure
und dergleichen oder Gemische davon.
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Innerhalb
der Klasse der carboxylierten Elastomerpolymere werden 1,3-Butadien-(Meth)acrylsäure-, 1,3-Butadien-Acrylnitril-(Meth)acrylsäure-, 1,3-Butadien-Styrol-(Meth)acrylsäure-Copolymere
und dergleichen oder Gemische davon besonders bevorzugt.
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Im
Falle der carboxylierten Polymere können auch die entsprechenden
Carboxylderivate, insbesondere Anhydride, Ester, Nitrile oder Amide
verwendet werden. Im letzteren Falle wird das erhaltene Polymer
dann der Hydrolyse unterworfen, um die auf diese Weise eingeführten funktionellen
Gruppen teilweise oder zur Gänze
in freie Carboxylgruppen umzuwandeln.
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Olefinische
Comonomere, die Epoxidgruppen enthalten, können z.B. unter Glycidylacrylat,
Glycidylmethacrylat, Vinylcyclohexenmonoxid, Allylglycidylether
und Methallylglycidylether ausgewählt werden. Die Einführung der
Epoxidgruppen über
die oben erwähnten
epoxidierten Comonomere kann durch Copolymerisation der entsprechenden
Monomere nach bekannten Techniken, insbesondere durch radikalisch
vermittelte Emulsionscopolymerisation durchgeführt werden.
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Weitere
carboxylierte oder epoxidierte Elastomerpolymere, die verwendet
werden können,
sind Elastomercopolymere eines oder mehrerer Monoolefine mit einem
olefinischen Comonomer, das ein oder mehrere Carboxyl- oder Epoxidgruppen
oder Derivate davon enthält.
Die Monoolefine können
unter Ethylen und α-Olefinen,
die im Allgemeinen 3 bis 12 C-Atome enthalten, wie z.B. unter Propylen,
1-Buten, 1-Penten, 1-Hexen, 1-Octen und dergleichen oder Gemischen
davon ausgewählt
werden. Besonders bevorzugt sind Copolymere von Ethylen und einem α-Olefin und gegebenenfalls
einem Dien, Homopolymere von Isobuten oder Copolymere davon mit
geringen Mengen eines Diens, die gegebenenfalls wenigstens teilweise
halogeniert sind. Das gegebenenfalls vorliegende Dien enthält im allgemeinen
4 bis 20 C-Atome und wird vorzugsweise unter 1,3-Butadien, Isopren,
1,4-Hexadien, 1,4-Cyclohexadien, 5-Ethyliden-2-norbornen, 5-Methylen-2-norbornen und
dergleichen ausgewählt.
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Besonders
bevorzugt sind unter diesen Ethylen-Propylen-Copolymere (EPR) oder
Ethylen-Propylen-Dien-Copolymere (EPDM), Polyisobuten, Butylkautschuke,
Halobutylkautschuke, insbesondere Chlorbutyl- oder Brombutylkautschuke
und dergleichen oder Gemische davon.
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Olefinische
Comonomere mit Epoxid- oder Carboxylgruppen können unter den oben für die Dienpolymere
erwähnten
ausgewählt
werden.
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Liegt
ein Diencomonomer vor, kann es zur Einführung der Carboxyl- oder Epoxidgruppen
durch Carboxylierung oder Epoxidierung, wie oben beschrieben, verwendet
werden.
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Das
erfindungsgemäße carboxylierte
Elastomerpolymer liegt gewöhnlich
in Mengen von 10 bis 90 Gew.-Teilen pro 100 Teile Polymerbasis (ThP),
vorzugsweise 25 bis 85 ThP vor, während das epoxidierte Elastomerpolymer
gewöhnlich
in einer Menge von 10 bis 90, vorzugsweise jedoch von 15 bis 75
ThP vorliegt.
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Die
erfindungsgemäßen vernetzbaren
Gemische können
Verstärkungsfüller in
Mengen von im Allgemeinen 10 bis 120 und vorzugsweise von 30 bis
100 ThP enthalten. Der Verstärkungsfüller kann
unter den üblicherweise
für vernetzte
Produkte und insbesondere für
Reifen verwendeten ausgewählt
werden, wie z.B. unter Ruß,
Kieselerde, Tonerde, Alumosilicaten, Calciumcarbonat, Kaolin und
dergleichen oder Gemischen davon.
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Die
erfindungsgemäßen vernetzbaren
Gemische können
auch noch weitere üblicherweise
verwendete Zusätze
umfassen, die je nach dem spezifischen Verwendungszweck ausgewählt werden.
Den Gemischen können
z.B. Antioxidantien, Schutzmittel, Weichmacher, die Verträglichkeit
erhöhende
Mittel für
Verstärkungsfüller, Haftvermittler,
Antiozonmittel, Modifizierungsharze, Fasern, wie z.B. Kevlar®-Fasermasse
und dergleichen zugesetzt werden.
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Insbesondere
kann den erfindungsgemäßen vernetzbaren
Gemischen zur weiteren Verbesserung der Verarbeitbarkeit ein Gleitmittel
zugesetzt werden, das im allgemeinen unter Mineralölen, Pflanzenölen, synthetischen Ölen und
dergleichen und Gemischen davon, wie z.B. unter aromatischem Öl, Naphthenöl, Sojabohnenöl usw. ausgewählt wird.
Polare Gleitmittel, wie z.B. Phthalate und Polyester sind besonders
bevorzugt.
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Es
können
auch epoxidierte Gleitmittel verwendet werden und insbesondere solche,
die Epoxidgruppen enthalten, die im Inneren des Moleküls angeordnet
sind (nachfolgend der Einfachheit halber als "organische Verbindungen mit inneren
Epoxidgruppen" oder
als "epoxidierte
organische Verbindungen" bezeichnet). Diese
stellen Produkte vom Kohlenwasserstofftyp dar, die in Form von Ölen oder
viskosen Flüssigkeiten
bei Raumtemperatur vorliegen.
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Die
genannten Gleitmittel enthalten wenigstens zwei innere Epoxidgruppen,
d.h. Gruppen, bei denen eine Oxiranbrücke
- (i)
zwei angrenzende C-Atome an der Hauptkette, mit der Maßgabe, dass
keines der beiden angrenzenden C-Atome ein endständiges C-Atom der Kette ist,
oder
- (ii) zwei angrenzende C-Atome an einer Seitenkette miteinander
verbindet.
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Die
Anwesenheit innerer Epoxidgruppen schließt jedoch die Möglichkeit
nicht aus, dass das Molekül außerdem Epoxidgruppen
in einer Endstellung enthält.
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Die
erfindungsgemäßen bevorzugten
Gleitmittel enthalten wenigstens zwei innere Epoxidgruppen. Im Allgemeinen
wird die Menge an Epoxidgruppen so gewählt, dass das Epoxidaquivalentgewicht
der epoxidierten Verbindung gewöhnlich
zwischen 40 und 2.000, vorzugsweise jedoch zwischen 50 und 1.500
und insbesondere zwischen 100 und 1.000 liegt. Der Ausdruck "Epoxidäquivalentgewicht" (EÄG) bedeutet
das Molekulargewicht der epoxidierten Verbindung pro Mol Oxiransauerstoff
bzw.
wobei "% 0" den
Gehalt an Oxiransauerstoff angibt, ausgedrückt als Gewichtsprozentanteil
an Oxiransauerstoff, bezogen auf das Gesamtgewicht der Verbindung.
Der Gehalt an Oxiransauerstoff in den epoxidierten Verbindungen
kann nach bekannten Techniken ermittelt werden, wie z.B. durch Titation
mit einer Lösung
von Hydrobromsäure
in Essigsäure.
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Eine
Klasse von polaren Gleitmitteln, die innere Epoxidgruppen enthalten,
die besonders bevorzugt sind, sind epoxidierte Öle, die durch Epoxidierung
ungesättigter
Fettsäuren
oder Ester (insbesondere Glyceride, Diglyceride oder Triglyceride)
ungesättigter
Fettsäuren
synthetischer oder natürlicher
Herkunft oder durch Epoxidierung von Gemischen der genannten ungesättigten
Säuren
oder Ester mit gesättigten
Fettsäuren
oder Estern davon hergestellt werden können. Die gesättigten
oder ungesättigten
Fettsäuren
enthalten im Allgemeinen 10 bis 26 C-Atome, vorzugsweise jedoch
14 bis 22 C-Atome. Beispiele für
ungesättigte
Fettsäuren
sind Myristolein-, Palmitolein-, Olein-, Gadolein-, Erucin-, Ricinolein-,
Linol-, Linolen-, Arachidonsäure
und dergleichen oder Gemische davon. Beispiele für gesättigte Fettsäuren sind:
Laurin-, Myristin-, Palmitin-, Stearin-, Behensäure und dergleichen oder Gemische
davon. Epoxidierte Pflanzenöle,
wie z.B. epoxidiertes Leinsamenöl, epoxidiertes
Safloröl,
epoxidiertes Sojabohnenöl,
epoxidiertes Maissamenöl,
epoxidiertes Baumwollsamenöl, epoxidiertes
Rapssamenöl,
epoxidiertes Rizinusöl,
epoxydiertes Tungöl,
epoxidiertes Tallöl,
Octylepoxytallat, epoxidiertes Sonnenblumenöl, epoxidiertes Olivenöl und dergleichen
oder Gemische davon sind besonders bevorzugt. Die epoxidierten Öle haben
im Allgemeinen eine Gefriertemperatur von unter 23°C und vorzugsweise
von unter 10°C.
Produkte dieses Typs sind auf dem Markt erhältlich, wie z.B. unter den
Warenzeichen Epoxol® (FACI, American Chemical
Service Inc.), Paraplex® und Monoplex® (C.P.
Hall), Vikoflex® und
Ecepox® (Elf
Atochem).
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Eine
weitere Klasse von Gleitmitteln, die innere Epoxidgruppen enthalten,
die in vorteilhafter Weise erfindungsgemäß verwendet werden können, besteht
aus epoxidierten Dienoligomeren, bei denen die Basispolymerstruktur
synthetischen oder natürlichen
Ursprungs von einem oder mehreren konjugierten Dienmonomeren abgeleitet
ist, die gegebenenfalls mit weiteren Monomeren copolymerisiert sind,
die eine ethylenische Ungesättigtheit
enthalten. Diese Oligomere weisen im Allgemeinen eine zahlgemittelte
Molekülmasse
zwischen 500 und 10.000 und vorzugsweise zwischen 1.000 und 8.000
auf, die z.B. durch Gelpermeationschromatographie ermittelt wird.
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Besonders
bevorzugt sind Oliggmere, die durch (Co)Polymerisation konjugierter
Dienmonomere erhalten werden, die 4 bis 12, vorzugsweise jedoch
4 bis 8 C-Atome enthalten, wie z.B. 1,3-Butadien, Isopren, Chloropren,
2,3-Dimethyl-1,3-butadien, 3-Butyl-1,3-octadien, 2-Phenyl-1,3-butadien
und dergleichen oder Gemische davon. Besonders bevorzugt sind dabei
1,3-Butadien und Isopren.
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Die
Dienmonomere können
gegebenenfalls mit anderen Monomeren copolymerisiert sein, die eine ethylenische
Ungesättigtheit
enthalten, wie z.B. α-Olefine
mit 2 bis 12 C-Atomen, wie z.B. Ethylen, Propylen oder 1-Buten,
Monovinylarene mit 8 bis 20 C-Atomen, wie z.B. Styrol, 1-Vinylnaphthalin
oder 3-Methylstyrol, Vinylester,
bei denen die Estergruppe 2 bis 8 C-Atome enthält, wie z.B. Vinylacetat, Vinylpropionat
oder Vinylbutanoat, Alhylacrylate und Acrylmethacrylate, bei denen
das Alkyl 1 bis 8 C-Atome enthält,
wie z.B. Ethylacrylat, Methylacrylat, Methylmethacrylat, tert.-Butylacrylat
oder n-Butylacrylat, Acrylnitril und dergleichen oder Gemische davon.
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Zu
den bevorzugten epoxidierten Dienoligomeren zählen solche, die durch Epoxidierung
von Oligomeren wie 1,3-Butadien, Isopren, 1,3-Butadien und Styrol,
1,3-Butadien und Isopren, Isopren und Styrol, 1,3-Butadien und Acrylnitril
und dergleichen gewonnen werden. Besonders bevorzugt sind die epoxidierten
Oligomere von 1,3-Butadien oder von Isopren.
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Die
erfindungsgemäß verwendbaren
epoxidierten Dienoligomere sind im Handel erhältlich, wie z.B. unter dem
Warenzeichen Poly BD® der Firma Elf Atochem.
Die Menge an Gleitmittel liegt im allgemeinen in einem Bereich von
5 bis 70 und vorzugsweise von 10 bis 50 ThP.
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Zur
Steigerung der Vernetzungsgeschwindigkeit kann auch eine wirksame
Menge eines Kondensationskatalysators den vernetzbaren erfindungsgemäßen Gemischen
zugesetzt werden. Diese Menge kann sich innerhalb eines weiten Bereichs
bewegen und beträgt
im Allgemeinen 0,01 bis 5, vorzugsweise jedoch 0,1 bis 3 Gew.-Teile,
bezogen auf 100 Gew.-Teile carboxyliertes Elastomerpolymer. Der
Katalysator kann ausgewählt werden
unter
- – Carboxylaten
von Metallen wie Zinn, Zink, Zirkonium, Eisen, Blei, Cobalt, Barium,
Calcium oder Mangan und dergleichen, wie z.B. Dibutylzinndilaurat,
Dibutylzinndiacetat, Dioctylzinndilaurat, Sn(II)-acetat, Sn(II)-caprylat, Bleinaphthenat,
Zinkcaprylat, Zinknaphthenat, Cobaltnaphthenat, Fe(II)-octanoat, Fe-2-ethylhexanoat
und dergleichen,
- – Arylsulfonsäuren oder
Derivaten davon, wie z.B. p-Dodecylbenzolsulfonsäure, Tetrapropylbenzolsulfonsäure, Acetyl-p-dodecylbenzolsulfonat,
1-Naphthalinsulfonsäure,
2-Naphthalinsulfonsäure,
Acetylmethansulfonat, Acetyl-p-toluolsulfonat
und dergleichen,
- – starken
anorganischen Säuren
oder Basen wie Natrium hydroxid, Kaliumhydroxid, Chlorwasserstoffsäure oder
Schwefelsäure
und dergleichen,
- – Aminen
und Alkanolaminen, wie z.B. Ethylamin, Dibutylamin, Hexylamin, Pyridin
oder Dimethylethanolamin und dergleichen,
- – Oxiden
oder anorganischen Salzen eines Metalls, ausgewählt unter Fe, Cu, Sn, Mo und
Ni (geoffenbart in der parallelen Europäischen Patentanmeldung Nr.
01-102 664, auf den Namen des Anmelders, auf die hier eigens Bezug
genommen wird) und
Gemischen davon.
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Bei
Verwendung eines anorganischen Salzes wird dieses vorzugsweise unter
Chloriden, Bromiden Sulfaten, Nitraten, in wasserfreier oder hydratisierter
Form ausgewählt.
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Der
Vernetzungsbeschleuniger kann z.B. unter SnCl2·2H2O, CuSO4·5H2O, (NH4)2Fe(SO4)2·6H2O, NiNO3·6H2O und MoO3 oder
Gemischen davon (geoffenbart in der obigen Europäischen Patentanmeldung Nr. 01–102 664)
ausgewählt
werden.
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Die
erfindungsgemäßen vernetzbaren
Gemische können
durch Mischen der Polymerbasis mit dem gegebenenfalls vorhandenen
Verstärkungsfüller und
den übrigen
Zusätzen,
wie sie den bekannten Techniken entsprechen, hergestellt werden.
Das Mischen kann z.B. durch Verwendung eines Walzenmischers oder
eines Innenmischers, wie z.B. mit tangentialen Rotoren (Banburymischer)
oder mit Sperrrotoren (Intermix-Mischer) oder in kontinuierlich
arbeitenden Mischern vom Ko-Kneter-Typ (Bussmischer) oder korotierenden
oder entgegengesetzt rorotierenden Mischern vom Doppelschneckentyp
durchgeführt
werden.
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Während des
Mischens wird die Temperatur unterhalb eines vorgegebenen Werts
gehalten, um eine Vorvernetzung des Gemisches zu vermeiden. Zu diesem
Zweck wird die Temperatur im Allgemeinen unterhalb von 170°C, vorzugsweise
unterhalb von 150°C
und ganz besonders unterhalb von 140°C gehalten. Was die Mischdauer
betrifft, so kann sich diese innerhalb eines weiten Bereichs bewegen,
abhängig
in erster Linie von der konkreten Zusammensetzung des Gemisches,
von der Anwesenheit von Füllern
und von der Art des verwendeten Mischers. Im Allgemeinen reicht
eine Mischdauer von über
90 sek. und vorzugsweise von 3 bis 35 min aus, um ein homogenes
Gemisch zu erhalten.
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Zur
Optimierung der Verteilung des Füllers
während
des Haltens der Temperatur unterhalb der oben angeführten Werte
kann man sich auch mehrstufiger Mischprozesse bedienen, gegebenenfalls
unter Einsatz einer Kombination unterschiedlischer Mischer, die
in Serie geschaltet sind.
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Als
Alternative zu den oben erwähnten
Mischprozessen im festen Zustand können die erfindungsgemäßen vernetzbaren
Gemische zur Verbesserung der Verteilung der Komponenten in vorteilhafter
Weise durch Mischen des Verstärkungsfüllers und
der übrigen
Zusätze
mit der Polymerbasis in Form einer wässrigen Emulsion oder einer
Lösung
in einem organischen Lösungsmittel
hergestellt werden. Der Füller
kann, sofern einer vorliegt, als solcher oder in Form einer Suspension
oder Dispersion in einem wässrigen
Medium verwendet werden. Das Polymer wird anschließend vom
Lösungsmittel
oder vom Wasser mit geeigneten Mitteln abgetrennt. Wenn z.B. ein
Polymer in emulgierter Form zum Einsatz gelangt, kann dieses in
Form von Teilchen ausgefällt
werden, welche die ölige
Phase enthalten, und der Füller,
sofern vorhanden, kann durch Zugabe eines Gerinnungsmittels erhalten
werden. Ein Gerinnungsmittel, das insbesondere verwendet werden
kann, ist eine elektrolytische Lösung,
wie z.B. eine wässrige
Lösung
von Natrium- oder Kaliumsilikat. Der Gerinnungsprozess kann durch
Verwendung eines flüchtigen
Lösungsmittels
be schleunigt werden, das dann durch Abdampfen während der Ausfällung des
gefüllten
Polymers entfernt wird. Weitere Einzelheiten bezüglich der Verfahren dieses
Typs zur Herstellung von Elastomergemischen sind z.B. der
US-PS 3 846 365 zu entnehmen.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend durch eine Reihe von Herstellungsbeispielen
illustriert, die sich auf die beigefügte 1 beziehen, die einen Querschnitt bei
teilweiser Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Reifens darstellt.
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Entsprechend 1 umfasst ein Reifen 1 zumindest
eine Karkassenzwischenschicht 2, deren gegenüberliegende
Seitenkanten mit den entsprechenden verankernden Wulstdrähten 3 verbunden
sind, von denen jeder in einen Wulst 4, der entlang einer
inneren umlaufenden Kante des Reifens begrenzt ist, eingeschlossen ist,
wobei der Reifen an einer Radfelge 5 ansetzt, die Teil
eines Fahrzeugrades bildet.
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Die
Verbindung der Karkassenzwischenschicht 2 mit den Wulstdrähten 3 erfolgt
gewöhnlich
durch Biegen der gegenüberliegenden
Seitenkanten der Karkassenzwischenschicht 2 um die Wulstdrähte 3,
wodurch die Umfaltungen der Karkasse gebildet werden.
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Die
konventionellen Wulstdrähte 3 können jedoch
auch durch ein Paar undehnbarer ringförmiger Einsätze ersetzt werden, die aus
länglichen,
in konzentrischen Windungen angeordneten Elementen gebildet werden
(in 1 nicht dargestellt)
(s. z.B. die Europäischen
Patentanmeldungen EP-A-0 928 680 und EP-A-O 928 702). In diesem
Fall wird die Karkassenzwischenschicht 2 nicht um diese
ringförmigen
Einsätze
gefaltet, wobei die Verbindung durch eine zweite Karkassenzwischenschicht
(in 1 nicht dargestellt)
erfolgt, die außen
auf die erste Karkassenzwischenschicht aufgebracht wird.
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Entlang
der umlaufenden Karkassenzwischenschicht 2 werden ein oder
mehrere Gürtelstreifen 6 aufgebracht,
die unter Verwendung von Metall- oder Textilcord hergestellt werden,
die in eine Gemischfolie eingeschlossen sind. Auf die Außenseite
der Karkassenzwischenschicht 2 wird in die jeweiligen gegenüberliegenden
Seitenteile dieser Zwischenschicht ein Paar von Seitenwänden 7 aufgebracht,
von denen jede sich vom Wulst 4 zum sogenannten "Schulterbereich" 8 des Reifens
erstreckt, der durch die gegenüberliegenden
Enden der Gürtelstreifen 6 begrenzt
wird. Auf die Gürtelstreifen 6 wird
am Umfang ein Laufflächenband 9 aufgebracht, dessen
Seitenkanten an den Schultern 8 enden und diese mit den
Seitenwänden 7 verbinden.
Das Laufflächenband 9 weist
außen
eine Rollfläche 9 auf,
die dazu dient, den Bodenkontakt herzustellen, wobei umlaufende
Rillen 10 vorgesehen sein können, zwischen denen quer verlaufende
Kerben angeordnet sein können, die
in der beigefügten
Figur nicht dargestellt sind, welche eine Vielzahl von unterschiedlich über die
Rollfläche 9a verteilten
Blöcken 11 begrenzen.
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Das
Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Reifens erfolgt entsprechend
den aus dem Stand der Technik bekannten Techniken und der dort zum
Einsatz gelangenden Anlage (siehe z.B. die Patentschriften
EP 199 064 ,
US 4 872 822 und US 4 768 937). Insbesondere
umfasst dieses Verfahren eine Stufe der Herstellung des Reifenrohlings,
bei dem eine Reihe von Halbfertigerzeugnissen, die vorgängig und
getrennt voneinander und den einzelnen Teilen des Reifens (Karkassenzwischenschichten,
Gürtelstreifen,
Wulstdrähte,
Füller,
Seitenwände
und Laufbänder)
entsprechend hergestellt wurden, unter Einsatz einer geeigneten Maschine
für die
Reifenherstellung miteinander kombiniert wird. Der auf diese Weise
erhaltene Reifenrohling wird dann den nachfolgenden Stufen der Formung
und Vernetzung unterworfen. Zu diesem Zweck wird eine Vulkanisationsform
verwendet, die so konstruiert ist, dass sie den zu verarbeitenden
Reifen in einen Formhohlraum aufnimmt, der Wandungen besitzt, die
komplementär
zur Außenfläche des Reifens
nach Abschluss der Vernetzung geformt sind. Weitere Verfahren zur
Herstellung eines Reifens oder von Reifenteilen ohne Einsatz von
Halbfertigerzeugnissen werden z.B. in den oben erwähnten Patentanmeldungen
EP-A-0 928 680 und EP-A-0
928 702 geoffenbart.
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Der
Rohling kann durch Einleiten einer Druckflüssigkeit in den durch die Innenfläche des
Reifens begrenzten Raum geformt werden, um auf diese weise die Außenfläche des
Rohlings gegen die Wandungen des Formhohlraums zu drücken. Gemäß einem
der am weitesten verbreiteten Formverfahren wird eine aus einem Elastomermaterial
hergestellte Vulkanisationskammer, die mit Dampf oder einem anderen
unter Druck stehenden Fluid gefüllt
ist, im Inneren des in den Formhohlraum eingeschlossenen Reifens
aufgeblasen. Auf diese Weise wird der Grünling gegen die Innenwandungen
des Formhohlraums gedrückt,
wodurch die erwunscnte Formung erfolgt. Die Formung kann aber auch
ohne eine aufblasbare Vulkanisationskammer durchgeführt werden,
indem man im Inneren des Reifens einen der Konfiguration der Innenoberfläche des
zu erhaltenen Reifens entsprechend geformten ringförmigen Metallträger vorsieht
(siehe z.B. EP-PS 242 840). Den Unterschied im Wärmedehnungskoeffizienten zwischen
dem ringförmigen
Metallträger
und dem rohen Elastomermaterial macht man sich zunutze, um einen
entsprechenden Pressdruck zu erzeugen.
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Zu
diesem Zeitpunkt erfolgt die Stufe der Vernetzung des rohen Elastomermaterials
im Reifen. Zu diesem Zweck wird die Außenwand der Vulkanisationsform
mit einem Erwärmungsfluid
(gewöhnlich
Dampf) in Kontakt gebracht, so dass die Außenwand eine Maximaltemperatur
im Bereich von im Allgemeinen 100 bis 230°C erreicht. Gleichzeitig wird
die Innenfläche
des Reifens bis zur Vernetzungstemperatur unter Einsatz derselben
Druckflüssigkeit
erwärmt,
wie sie auch verwendet wird, um den Reifen gegen die Wandungen des Formhohlraums
zu drücken,
der auf eine Maximaltemperatur zwischen 100 und 250°C erwärmt ist.
Die Zeit, die erforderlich ist, um einen ausreichender. Vernetzungsgrad
in der gesamten Masse des Elastomermaterials zu erzielen, kann sich
innerhalb eines Bereichs im allgemeinen von 3 min bis 90 min bewegen
und hängt
in erster Linie von den Abmessungen des Reifens ab.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Hilfe einer Reihe von
Herstellungsbeispielen näher
erläutert.
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BEISPIELE 1–6
-
Der
in den Gemischen in Tabelle 1 verwendete Naturkautschuk wurde wie
folgt hergestellt:
-
Einer
Lösung
von in Chloroform gelöstem
Naturkautschuk (5 Gew.-% Polymer pro Volumen Lösungsmittel) wurden unter Rühren je
nach dem erwünschten
Epoxidierungsgrad unterschiedliche Mengen an Peressigsäure zugesetzt.
Die Lösung
wurde dann unter ständigem
Rühren
auf eine Temperatur von 40°C
erwärmt und
unter diesen Bedingungen 2 Stunden lang stehen gelassen. Nach Abschluss
der Umsetzung wurde das Polymer in Methanol ausgefällt. Zur
Entfernung des Restes an Epoxidierungsmitteln wurden sämtliche
Fraktionen erneut in Chloroform gelöst und in Methanol ausgefällt. Das
erhaltene Produkt wurde dann in einem Ofen bei 20°C unter Vakuum
getrocknet.
-
Der
Epoxidierungsgrad wurde durch NMR-Analyse ermittelt.
-
Die
in Tabelle 1 angegebenen Gemische wurden unter Verwendung eines
offenen Zylindermischers bei einer Mischdauer von ca. 30 Minuten,
wobei eine Endtemperatur von ca. 130°C erreicht wird, hergestellt.
-
Die
auf diese Weise hergestellten Gemische wurden dann der MDR-Rheometrieanalyse
unter Verwendung eines MDR-Rheometers der Firma Monsanto unterworfen,
wobei die Prüfungen
bei ca. 200°C
während
30 Minuten und einer Oszillationsfrequenz von 1,66 Hz (100 Oszillationen/min)
und einer Oszillationsampli tude von ± 0,5° durchgeführt wurden. Tabelle 1 enthält den ML-
und MH-Wert sowie den T90-Wert, wobei ML
das minimale Drehmoment, MH das maximale Drehmoment und T90 die Zeit bedeuten, die einem Drehmoment
von ML+0,9 (MH-ML) entspricht. Die mechanischen Eigenschaften (gemäß ISO-Norm
37) und die Härte in
IRHD-Graden gemäß ISO-Norm
48) wurden an Proben der erwähnten
Gemische gemessen, die bei 200°C während 15
min vernetzt worden waren. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
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- Nipol EP®1072: Acrylnitril-ButadienCarboxylat-Monomerterpolymer
mit 28 Gew.-% Acrylnitril ud 7,5 Gew.-% Carboxylgruppen (Nippon
Zeon).
- ENR: Epoxidierter Naturkautschuk mit Epoxidierungsgraden von
2 bis 9,5 mol-%, hergestellt wie oben beschrieben.
- Epoxyprene® ENR
50 %: Epoxidierter Naturkautschuk mit 50 mol-% Epoxidgruppen und
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von über 100.000
(Fa. Guthrie Symington Ltd).
- Epoxypyrene® ENR
25 %: Epoxidierter Naturkautschuk mit 25 mol-% Epoxidgruppen und
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von über 100.000
(Fa. Guthrie Symington Ltd).
- Zeosil® 1165
MP: Kieselhydrogel mit einer BET-Oberfläche von ca. 165 m2/g
(Rhone-Poulenc).
- Paraplex® G–60: Epoxidiertes
Sojabohnenöl
mit einer Gefriertemperatur von 5°C,
durchschnittlichem Molekulargewicht von 1000 und einem Epoxidäquivalentgewicht
von 210 (C.P. Hall);
- Vulcanox® 4020:
Tetramethylchinolin (Bayer)
- Santoflex® 13:
Antialterungsadditiv 6 PPD (Monsanto).
- Poliplastol®:
Zn-Salze von Fettsäuren
(Great Lakes).
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BEISPIELE 7–11
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Das
in den Gemischen in Tabelle 2 verwendete epoxidierte Polybutadien
wurde wie folgt hergestellt:
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Einer
Lösung
von in Chloroform (5 Gew.-% Polymer pro Volumen Lösungsmittel)
gelöstem
Polybutadien (Europrene®) wurden unter Rühren je
nach dem erwünschten
Epoxidierungsgrad unterschiedliche Mengen an Peressigsäure zugesetzt.
Die Lösung
wurde dann unter ständigem
Rühren
auf eine Temperatur von 40°C
erwärmt
und unter diesen Bedingungen 2 Stunden lang stehen gelassen. Die
Epoxidierungsreaktion wurde in einem 5 1-Glasreaktor durchgeführt, der
mit einem Heizmantel, ei nem Verschlussstopfen und einem Rückflusskühler für die Lösungsmitteldämpfe ausgestattet
war. Nach Abschluss der Umsetzung wurde das Polymer in Methanol
ausgefällt.
Zur Entfernung des Restes an Epoxidierungsmitteln wurden sämtliche
Fraktionen erneut in Chloroform gelöst und in Methanol ausgefällt. Das
erhaltene Produkt wurde dann in einem Ofen bei 20°C unter Vakuum
getrocknet.
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Der
Grad der Epoxidierung wurde durch NMR-Analyse ermittelt. Die in
Tabelle 2 angegebenen Gemische wurden unter Verwendung eines offenen
Zylindermischers bei einer Mischdauer von ca. 30 Minuten, wobei
eine Endtemperatur von ca. 130°C
erreicht wird, hergestellt.
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Die
Gemische wurden dann der MDR-Rheometrieanalyse unter Verwendung
desselben Rheometers und derselben Bedingungen wie in den Beisielen
1–6 unterworfen.
Die optimalen Vernetzungsbedingungen wurden ausgehend von den Ergebnissen
der Rheometrieanalyse ermittelt.
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Die
mechanischen Eigenschaften (gemäß ISO-Norm
37) und die Härte
in IRHD-Graden gemäß ISO-Norm
48) bei 23 und 100°C
wurden an Proben der erwähnten
Gemische, die unter den optimalen Bedingungen vernetzt worden waren,
gemessen. Bewertet wurden auch die dynamischen elastischen Eigenschaften,
von denen der dynamische Elastizitätsmodul (E'), gemessen bei 23°C sowie bei 70°C von einer
dynamischen Instron-Vorrichtung auf Zug und Druck entsprechend den
folgenden Methoden angegeben sind:
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Eine
Probe des vernetzten Materials in zylindrischer Form (Länge 25 mm
und Durchmesser 14 mm), die bis zu einer Längenverformung bis zu 10%,
bezogen auf die Ausgangslänge,
durch Druck vorbelastet und bei einer vorgegebenen Temperatur von
23°C bzw.
70°C im
Verlaufe der Prüfung
gehalten worden war, wurde einer dynamischen Sinusverformung mit
einer Amplitude von ± 3,33
%, bezogen auf die Länge,
unter Vorbe lastung bei einer Frequenz von 100 Hz unterworfen. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengefasst.
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Die
dynamischen elastischen Eigenschaften werden als E' und tan δ (Verlustfaktor)
bei 23°C
und 70°C ausgedrückt. Der
tan δ-Wert
wird bekanntlich als Verhältnis
zwischen dem Viskositätsmodul
(E") und dem Elastizitätsmodul
(E') berechnet,
die beide durch die erwähnten
dynamischen Messungen ermittelt werden.
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- EBR: Epoxidiertes Polybutadien mit Epoxidierungsgraden in
einem Bereich von 2,2 mol-% bis 11,4 mol-%, hergestellt wie oben
beschrieben.
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