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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine neuartige und nützliche
Harzzusammensetzung für
eine Pulverbeschichtung, einen Pulverüberzug bzw. eine Pulverbeschichtung
und einen damit beschichteten Gegenstand. Spezieller betrifft die
vorliegende Erfindung eine Harzzusammensetzung zur Pulverbeschichtung,
die zur praktischen Verwendung hochgradig geeignet ist, die ein
nicht kristallines Polyesterharz mit Carboxylgruppen, ein kristallines
Polyester-Polyurethan-Harz und ein Härtungsmittel dafür als eine
notwendige, filmbildende Komponente umfasst, wobei das Harz zu einer
Pulverbeschichtung führt,
die eine überlegene
Lagerstabilität (Gleitfähigkeit)
besitzt und einen Beschichtungsfilm mit überlegener Glätte und überlegener
Härtbarkeit
bei niedrigen Temperaturen bildet, wobei dieser gleichzeitig Eigenschaften
wie Stoßfestigkeit
(nachfolgend als mechanische Eigenschaften bezeichnet) und Verarbeitbarkeit
sowie Witterungsbeständigkeit
besitzt, und betrifft eine Pulverbeschichtung und einen damit beschichteten
Gegenstand.
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2. Beschreibung des verwandten
Stands der Technik
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Angesichts von Umweltproblemen wie
Luftverschmutzung wurden in letzter Zeit Pulverbeschichtungen gebräuchlichere
Beschichtungen, die kein organisches Lösungsmittel enthalten, weil
die Pulverbeschichtungen weniger zur Umweltverschmutzung beitragen.
Obwohl das Pulverbeschichten nur für verschiedene Verwendungszwecke,
inklusive dem Beschichten metallischer Produkte in den Bereichen
elektrischer Haushaltsgeräte
und Baumaterialien, weitreichend verwendet worden ist, ist die Verwendung
als Materialien mit niedriger Wärmebeständigkeit
wie Beschichtungsmittel für
Kunststoffe und Holz wegen der Eigenschaft der Pulverbeschichtungszusammensetzungen,
dass die Lösungsmittel
während
der Auftragung im Wesentlichen nicht verdampfen, untersucht worden.
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Als eine Pulverbeschichtung, die
jetzt zur praktischen Verwendung gebracht wird, sind bspw. Polyester,
Epoxy- und Acrylpulverbeschichtungen im Allgemeinen bekannt gewesen.
Unter diesen Pulverbeschichtungen sind eine Polyesterpulverbeschichtung,
insbesondere eine Polyesterpulverbeschichtung, die eine Kombination
eines nicht kristallinen Polyesterharzes mit einer Hydroxylgruppe
oder einer Carboxylgruppe und ein Härtungsmittel umfasst, weitreichend
für Verwendungszwecke
eingesetzt worden, die derartige Eigenschaften erfordern, bspw.
elektrische Haushaltsgeräte
und Baumaterialien, weil eine derartige Polyesterpulverbeschichtung
eine ausgewogene Leistungsfähigkeit
als ein Beschichtungsfilm besitzt und dem Beschichtungsfilm ein
gutes äußeres Erscheinungsbild
und eine gute Biegsamkeit verleiht.
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Allerdings ist die obige Polyesterpulverbeschichtung,
die den nicht kristallinen Polyester und das Härtungsmittel umfasst, wegen
des vergleichsweise hohen Molekulargewichts und der hohen Viskosität im geschmolzenen
Zustand zur Verwendung auf dem Gebiet der elektrischen Haushaltsgeräte geeignet,
die ein gutes äußeres Erscheinungsbild
und eine gute Biegsamkeit des Beschichtungsfilms erfordern, aber
sie ist nicht zur Verwendung in Kunststoffen, Beschichtungsmitteln
für Holz
und Fahrzeuge, die eine Glätte
des Beschichtungsfilms und eine Härtbarkeit bei niedrigen Temperaturen
erfordern, geeignet, weil sie hinsichtlich dieser Eigenschaften
unterlegen sind.
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Daher sind als ein Verfahren zur
Verbesserung der Glätte
der Oberfläche
des Beschichtungsfilms der Polyesterpulverbeschichtung ein Verfahren
zur Erniedrigung der Viskosität
im geschmolzenen Zustand durch Verringerung des durchschnittlichen
Molekulargewichts eines Polyesterharzes als eine Hauptkomponente
der Beschichtung und ein Verfahren zur Erniedrigung der Glasübergangstemperatur
durch Copolymerisieren einer Komponente, die dazu in der Lage ist,
Flexibilität
zu verleihen, vorgeschlagen worden.
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Jedoch besitzen diese Verfahren darin
ein Problem, dass die Lagerungsstabilität (Gleitfähigkeit) der Beschichtung verringert
ist, obwohl die Glätte
der Oberfläche
des Beschichtungsfilms durch Erniedrigung des Erweichungspunktes
oder der Glasübergangstemperatur
des Polyesterharzes verbessert ist.
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Verfahren zur Verbesserung der Härtbarkeit
bei niedrigen Temperaturen enthalten ein Verfahren der Zugabe eines
Härtungskatalysators.
In diesem Fall ist die Glätte
des Beschichtungsfilms schlechter, obwohl die Härtbarkeit bei niedrigen Temperaturen
verbessert ist.
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Obwohl die ungeprüfte japanische Patentanmeldung,
erste Veröffentlichungs-Nr.
59-25841, eine Technik über
eine Zusammensetzung für
eine Pulverbeschichtung beschreibt, die die Verwendung eines Polyester-Polyurethan-Harzes
in Kombination mit einem Polyesterharz vorschlägt, wird eine Pulverbeschichtung,
die diese in Kombination verwendet, nicht beschrieben. Darüber hinaus
ist das allein verwendete Polyester-Polyurethan-Harz nicht kristallin und
hinsichtlich der Lagerstabilität
unterlegen, sogar wenn das Polyester-Polyurethan in Kombination
mit dem Polyesterharz verwendet wird.
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Kurze Zusammenfassung
der Erfindung
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, eine Harzzusammensetzung für eine Pulverbeschichtung bereit
zu stellen, die zur praktischen Verwendung hochgradig geeignet ist,
wobei die Harzzusammensetzung zu einer Pulverbeschichtung führt, die
eine überlegene
Lagerungsstabilität
(Gleitfähigkeit)
besitzt, und einen Beschichtungsfilm mit überlegener Härtbarkeit
bei niedrigen Temperaturen und überlegener
Glätte
bildet, um eine Pulverbeschichtung und einen damit beschichteten
Gegenstand bereit zu stellen.
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Um die oben beschriebenen verschiedenen
Nachteile und Probleme im Stand der Technik zu überwinden, haben die Erfinder
der vorliegenden Erfindung intensive Forschungen hinsichtlich der
zu erzielenden Aufgaben der vorliegenden Erfindung durchgeführt und
die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben gefunden, dass eine
Harzzusammensetzung für
eine Pulverbeschichtung, die ein nicht kristallines Polyesterharz
mit einer Carboxylgruppe, ein kristallines Polyester-Polyurethan-Harz und ein Härtungsmittel
als eine notwendige, filmbildende Komponente umfasst, eine ausgezeichnete
Glätte
des Beschichtungsfilms unter Härtungsbedingungen
bei niedrigen Temperaturen aufweist und eine ausgezeichnete Lagerungsstabilität (Gleitfähigkeit)
der Beschichtung besitzt sowie zu einer Pulverbeschichtung führt, die
zur praktischen Verwendung hochgradig geeignet ist. Somit ist die
vorliegende Erfindung vervollständigt
worden.
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Die vorliegende Erfindung stellt
eine Harzzusammensetzung für
eine Pulverbeschichtung, die ein nicht kristallines Polyesterharz
(A) mit einer Carboxylgruppe, ein kristallines Polyester-Polyurethan-Harz
(B) und ein Härtungsmittel
(C), das aus einer Verbindung mit einer mit der Carboxylgruppe reaktionsfähigen funktionellen Gruppe
hergestellt worden ist, als eine notwendige Komponente umfasst,
bereit. Die vorliegende Erfindung stellt ebenso eine Pulverbeschichtung
bereit, die die Harzzusammensetzung für die Pulverbeschichtung und ein
Oberflächenmodifikationsmittel
umfasst. Die vorliegende Erfindung stellt auch einen beschichteten
Gegenstand bereit, der durch Beschichten eines Substrats mit der
Pulverbeschichtung und Härten
des Beschichtungsfilms mit Wärme
erhalten worden ist.
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Die Harzzusammensetzung für Pulverbeschichtung
und die Pulverbeschichtung der vorliegenden Erfindung sind für Verwendungszwecke
wie Kraftfahrzeugkarosserien, Baumaterialien, Kunststoffprodukte
und Holzbearbeitungsprodukte nützlich,
weil sie hinsichtlich der Lagerungsstabilität (Gleitfähigkeit) der Beschichtung und
der mechanischen Eigenschaften des Beschichtungsfilms überlegen
sind, während
sie die Witterungsbeständigkeit
des Beschichtungsfilms beibehalten und auch hinsichtlich des Leistungsvermögens des Beschichtungsfilms,
bspw. dem äußeren Erscheinungsbild
(Glätte
des Beschichtungsfilms), der Widerstandsfestigkeit gegen kochendes
Wasser, der Feuchtigkeitsbeständigkeit
und der Korrosionsfestigkeit überlegen sind.
Der beschichtete Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist hinsichtlich
der Witterungsbeständigkeit, der
mechanischen Eigenschaften, des äußeren Erscheinungsbilds
(Glätte),
der Beständigkeit
gegen kochendes Wasser, der Feuchtigkeitsbeständigkeit und der Korrosionsfestigkeit überlegen.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung wird nun
im Detail beschrieben. Das in der vorliegenden Erfindung verwendete
nicht kristalline Polyesterharz (A) mit einer Carboxylgruppe (nachfolgend
als ein nicht kristallines Polyesterharz (A) bezeichnet) ist nicht
speziell beschränkt,
solange es eine Carboxylgruppe in einem Molekül besitzt und nicht kristallin
ist.
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Der Begriff "nicht kristallin" bezieht sich auf die Tatsache, dass
in einer Differentialscanningkalorimetriekurve (DSK), die gemäß den im
Japanischen Industriestandard JIS K7121 definierten Bedingungen
erhalten worden ist, kein Kristallisationstemperaturmaximum gezeigt
ist.
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Beispiele der mehrwertigen Carbonsäureeinheit,
die das nicht kristalline Polyesterharz (A) bildet, enthalten Terephthalsäure, Isophthalsäure (einschließlich Isophthalsäure, in
der ein Wasserstoffatom des aromatischen Rings durch eine Alkylgruppe
ersetzt ist, wie z. B. 4-Methylisophthalsäure oder 4-Tertiärbutylisophthalsäure) und
ein Anhydrid davon, Adipinsäure,
Sebacinsäure,
Bernsteinsäure,
Maleinsäure,
Fumarsäure,
Tetrahydrophthalsäure,
Hexahydrophthalsäure
sowie Anhydride davon.
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Unter diesen mehrwertigen Carbonsäureeinheiten
macht Isophthalsäure
50 mol-% oder mehr, vorzugsweise 70 mol-% oder mehr der mehrwertigen
Carbonsäureeinheit
aus, weil der Beschichtungsfilm mit ausgezeichneter Witterungsbeständigkeit
und Glätte
erhalten werden kann.
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In der Polyester-Pulverbeschichtung
ist Terephthalsäure
herkömmlicher
Weise als eine Hauptkomponente in der Harzkomponente verwendet worden,
um die Lagerungsstabilität
(Gleitfähigkeit)
und die mechanischen Eigenschaften der Beschichtung zu verbessern.
Als ein Ergebnis davon ist darin ein Problem aufgetreten, dass die
Witterungsbeständigkeit
nicht ausreichend ist. Unter Verwendung von 50 mol-% oder mehr Isophthalsäure als
die Polycarbonsäurekomponente
kann ein Beschichtungsfilm mit ausgezeichneter Witterungsstabilität erhalten
werden.
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Typische Beispiele der mehrwertigen
Alkoholeinheit, die das nicht kristalline Polyesterharz (A) bildet, enthalten
Ethylenglykol, Propylenglykol, 1,3-Butandiol, 1,4-Butandiol, 1,6-Hexandiol, Neopentylglykol,
Trimethylolethan, Trimethylolpropan, Glycerin und Pentaerythritol.
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Die Säurezahl des nicht kristallinen
Polyesterharzes (A) liegt vorzugsweise in einem Bereich von 5 bis 100
im Hinblick auf die mechanische Festigkeit und ist besonders bevorzugt
10 bis 70. Unter Verwendung von denjenigen, die eine Säurezahl
von 5 oder darüber
aufweisen, wird die Vernetzungsdichte vergrößert und die mechanische Festigkeit
gesteigert.
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Wie er hierin verwendet wird, betrifft
der Begriff "Säurezahl" die Anzahl an mg
Kaliumhydroxid, die erforderlich ist, um eine Säuregruppe in 1 g des Harzes
zu neutralisieren.
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Der Erweichungspunkt des nicht kristallinen
Polyesterharzes (A) ist nicht besonders beschränkt, liegt aber vorzugsweise
in einem Bereich von 80 bis 150°C,
und bevorzugter von 100 bis 120°C
im Hinblick auf die Gleitfähigkeit
und die Glätte
des Beschichtungsfilms. Wenn der Erweichungspunkt des Harzes innerhalb
des obigen Bereichs liegt, ist die Gleitfähigkeit hoch und die Glätte des
Beschichtungsfilms ausgezeichnet.
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Das zahlenmittlere Molekulargewicht
des nicht kristallinen Polyesterharzes (A) ist nicht besonders beschränkt, liegt
aber vorzugsweise in einem Bereich von 1000 bis 10000 und besonders
bevorzugt von 2000 bis 6000. Wenn das zahlenmittlere Molekulargewicht
des Harzes innerhalb des obigen Bereiches liegt, sind die Lagerungsstabilität der Pulverbeschichtung
und die Glätte
des Beschichtungsfilms ausgezeichnet.
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Das nicht kristalline Polyesterharz,
(A) kann nach einem gewöhnlicherweise
bekannten Reaktionsverfahren wie einer Veresterungsreaktion oder
einer Umesterungsreaktion hergestellt werden.
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Es kann nämlich durch eine Dehydratisierungskondensationsreaktion
zwischen einer mehrwertigen Carbonsäure und einem mehrwertigen
Alkohol unter Erhitzungsbedingungen hergestellt werden. In diesem Fall
kann das nicht kristalline Polyesterharz (A) durch geeignetes Kontrollieren
der mehrwertigen Carbonsäure und
des mehrwertigen Alkohols sowie der Abkühlungsgeschwindigkeit nach
dem Umwandeln in ein Harz erhalten werden.
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Das Verfahren zum Einführen einer
Carboxylgruppe in das nicht kristalline Polyesterharz (A) ist nicht besonders
beschränkt,
Beispiele davon enthalten aber ein Verfahren des Umsetzens der mehrwertigen
Carbonsäure
und des mehrwertigen Alkohols in einem Überschussäquivalentanteil einer Carboxylgruppe,
bezogen auf eine Hydroxylgruppe, und ein Verfahren der ringöffnenden
Additionsreaktion eines Anhydrids einer mehrwertigen Carbonsäure.
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Das in der Erfindung verwendete kristalline
Polyester-Polyurethan-Harz
(B) (nachfolgend als ein kristallines Polyurethanharz (B) bezeichnet)
ist nicht speziell beschränkt,
solange es ein Polyester-Polyurethan-Harz ist, das Kristallinität zeigt.
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Der Begriff "kristallin" betrifft die Tatsache, dass in einer
Differentialscanningkalorimetriekurve (DSK), die nach dem in dem
Japanischen Industriestandard JIS K7121 definierten Bedingungen
erhalten worden ist, ein Kristallisationstemperaturmaximum gezeigt
wird.
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Das Kristallisationstemperaturmaximum
des kristallinen Polyurethanharzes (B) liegt vorzugsweise in einem
Bereich von 30 bis 150°C
und besonders bevorzugt von 50 bis 130°C. Wenn das Kristallisationstemperaturmaximum
des Harzes innerhalb eines Bereiches von 30 bis 150°C liegt,
ist die Pulverbeschichtung hinsichtlich der Lagerungsstabilität überlegen
und Schmelzkneten bei der Herstellung einer Beschichtung wird leicht
durchgeführt.
Daher ist es bevorzugt.
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Das Kristallisationstemperaturmaximum
basiert auf einem Zahlenwert, der durch das Temperaturmaximum einer
Differentialscanningkalorimetriekurve (DSK), die im Japanischen
Industriestandard JIS K7121 (Verfahren zur Messung der Übergangstemperatur
eines Kunststoffes) beschrieben worden ist, bestimmt worden ist.
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Die Schmelzviskosität bei 180°C des kristallinen
Polyurethanharzes (B) ist vorzugsweise 10 Pa·s oder weniger und insbesondere
bevorzugt 0,005 bis 1 Pa·s,
um eine niedrige Viskosität
bei einer Härtungstemperatur
und eine gute Glätte
zu erhalten.
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Das kristalline Polyurethanharz (B)
kann eine Carboxylgruppe und/oder eine Hydroxylgruppe besitzen. Das
kristalline Polyurethanharz (B) mit einer Carboxylgruppe ist besonders
bevorzugt, weil es mit einem nachfolgend beschriebenen Härtungsmittel
(C) reagiert, das aus einer Verbindung hergestellt ist, die eine
mit der Carboxylgruppe unter Bildung eines gehärteten Beschichtungsfilms mit
ausgezeichneten Leistungen des Beschichtungsfilms reaktionsfähige funktionelle
Gruppe aufweist. In dem Fall, in dem das kristalline Polyurethanharz
(B) eine Hydroxylgruppe aufweist, wird ein Härtungsmittel, das aus einer
Verbindung hergestellt worden ist, die eine mit der Hydroxylgruppe
reaktionsfähige
funktionelle Gruppe auf weist, in Kombination mit dem Härtungsmittel
(C) bevorzugt verwendet.
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Die Säurezahl und Hydroxylzahl des
kristallinen Polyurethanharzes (B) sind nicht speziell beschränkt, liegen
jedoch vorzugsweise in dem Fall innerhalb eines Bereichs von 10
bis 200, in dem das Harz eine Säuregruppe
als eine Hauptendgruppe besitzt, während die Hydroxylzahl vorzugsweise
in dem Fall in einem Bereich von 10 bis 200 liegt, in dem das Harz
eine Hydroxylgruppe als eine Hauptendgruppe besitzt.
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Der Begriff "Hydroxylzahl" bezieht sich auf die Anzahl mg Kaliumhydroxid,
das erforderlich ist, eine bindungsfähige Säure in dem Fall zu neutralisieren,
indem eine Hydroxylgruppe aus 1 g des Harzes acetyliert ist.
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Das kristalline Polyurethanharz (B)
kann eine funktionelle Gruppe wie eine Isocyanatgruppe, eine Silylgruppe
oder eine Säureanhydridgruppe
zusätzlich
zur Carboxylgruppe und/oder zur Hydroxylgruppe besitzen.
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Beispiele der Polyesterpolyoleinheit
des kristallinen Polyurethanharzes (B) enthalten diejenigen, die durch
Veresterung einer mehrwertigen Carbonsäure und eines mehrwertigen
Polyols durch ein herkömmliches Verfahren
erhalten worden sind. Das zahlenmittlere Molekulargewicht des Polyesterpolyols
ist nicht speziell beschränkt,
liegt aber vorzugsweise in einem Bereich von 500 bis 10.000.
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Typische Beispiele der Polycarbonsäureeinheit
enthalten aliphatische, zweiwertige Säuren wie Oxalsäure, Adipinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Dodecandisäure und
Eicosandisäure,
aromatische, zweiwertige Säuren
wie Terephthalsäure,
Isophthalsäure,
Phthalsäure
und 2,6-Naphthalindicarbonsäure,
alicyclische Dicarbonsäuren
wie 1,4-Cyclohexandicarbonsäure, 1,3-Cyclohexandicarbonsäure, Hexahydrophthalsäureanhydrid
und Tetrahydrophtalsäureanhydrid
sowie ungesättigte
Dicarbonsäuren
wie Maleinsäure,
Fumarsäure und
Itaconsäure.
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Auch eine trifunktionelle oder polyfunktionelle
Carbonsäure
wie Trimellitsäure
oder Pyromillitsäure
sowie eine Hydroxycarbonsäure
wie p-Oxybenzoensäure
oder Weinsäure
können
in Kombination verwendet werden. Unter diesen Dicarbonsäuren sind
unverzweigte aliphatische Dicarbonsäuren mit einer geraden Anzahl
an Kohlenstoffatomen von 2 bis 22 bevorzugt, um die Schmelzviskosität zu verringern
und das Kristallisationstemperaturmaximum des kristallinen Polyurethans
zu kontrollieren. Unter diesen Dicarbonsäuren sind diejenigen, die 12
Kohlenstoffatome oder weniger aufweisen, besonders bevorzugt.
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Typische Beispiele der Polyoleinheit
enthalten Ethylenglykol, 1,3-Propylenglykol, 1,2-Propylenglykol, 2-Methyl-1,3-propylenglykol,
1,4-Butylenglykol, 1,3-Butylenglykol, 1,6-Hexandiol, Diethylenglykol,
Dipropylenglykol, Neopentylglykol, Triethylenglykol, 1,4-Cyclohexandiol,
ein Ethylenoxidaddukt von Bisphenol A, ein Propylenoxidaddukt von
Bisphenol A, Cyclohexandimethanol, hydriertes Bisphenol A, ein Ethylenocidaddukt
von hydriertem Bisphenol A, ein Propylenoxidaddukt von hydriertem
Bisphenol A, Glycerin, Trimethylolpropan, Trishydroxymethylaminoethan,
Pentaerythtrit, Dipentaerythrit und Sorbitol. Unter diesen Polyoleinheiten
sind unverzweigte, aliphatische Diole mit einer geraden Anzahl an
Kohlenstoffatomen von 2 bis 20 bevorzugt, um die Schmelzviskosität zu verringern
und das Kristallisationstemperaturmaximum des kristallinen Polyurethans zu
kontrollieren.
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Typische Beispiele der Polyisocyanateinheit
enthalten Polymethylenpolyphenylisocyanat, Diphenylmethandiisocyanat,
Toluylendiisocyanat, Xyloldiisocyanat, Triphenylmethantriisocyanat
oder hydrierte Verbindungen davon sowie Tetramethylen diisocyanat,
Hexylmethylendiisoxyanat, Trimethylhexamethylendiisocyanat, Isophorondiisocyanat
und Lysindiisocyanat. Auch Reaktionsprodukte dieser Diisocyanate
und eines difunktionellen oder polyfunktionellen Polyols sowie Isocyanurat-Verbindungen dieser
Diisocyanate können
verwendet werden. Unter diesen Polyisocyanateinheiten ist Diisocyanat
hinsichtlich niedriger Viskosität
und Kristallisationsgrad bevorzugt und Hexamethylendiisocyanat ist
besonders bevorzugt.
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Die Reaktion zwischen dem Polyisocyanat
und dem Polyesterpolyol wird bei einer Temperatur innerhalb eines
Bereichs von 100 bis 200°C
durchgeführt,
bei der Schmelzfluss des Polyesterpolyols auftritt, und wird gewöhnlicherweise
so durchgeführt,
dass der Anteil der Hydroxylgruppe bezogen auf die Isocyanatgruppe in
dem Polyisocyanat überschüssig ist.
In diesem Fall kann auch ein Reaktionskatalysator wie eine Zinnverbindung
verwendet werden. In dem nachfolgend beschriebenen Präpolymerverfahren
können
auch Kettenverlängerer
verwendet werden, um die Kristallinität eines Polyurethanharzes durch
Verbessern der Konzentration einer Urethanbindung in dem Polyurethanharz
zu steuern.
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Das in der vorliegenden Erfindung
verwendete kristalline Polyurethanharz (B) kann durch ein üblicherweise
bekanntes Reaktionsverfahren wie z. B. das sogenannte Einstufen-Verfahren
(one-shot method) oder das Präpolymer-Verfahren
(prepolymer method) hergestellt werden.
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Das kristalline Polyurethanharz (B)
kann durch Umsetzen des Polyesterpolyols mit dem Polyisocyanat oder
Umsetzen des Polyesterpolyols mit dem Polyisocyanat unter Bildung
eines Urethanpräpolymers
mit einer terminalen Isocyanatgruppe und Umsetzen des resultierenden
Urethanpräpolymers
mit einem Kettenverlängerer
wie einer Aminverbindung erhalten werden. In diesem Fall kann ein
kristallines Polyurethanharz durch ge eignetes Steuern der Anwesenheit
oder Abwesenheit des Polyesterpolyols, des Polyisocyanats und des Kettenverlängerers
sowie durch Steuern der Abkühlungsgeschwindigkeit
nach Bildung des Harzes erhalten werden.
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Typische Beispiele des Kettenverlängerers
enthalten Polyole wie Ethylenglykol und 1,4-Butandiol, Polyether
wie Polytetramethlyenglykol und Diamine wie Hexamethylendiamin.
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Die Einführung einer Carboxylgruppe
in das kristalline Polyurethanharz (B) kann unter Verwendung eines
Verfahrens, das einer Carboxylgruppe ermöglicht, bei der Herstellung
eines Polyesterpolyols unter Verwendung eines Carboxylgruppen enthaltenden,
mehrwertigen Alkohols als ein mehrwertiger Alkohol übrig zu bleiben,
eines Verfahrens der Veresterung einer nach Abschluss der Urethanbindungsreaktion
in einem Polyurethanharz verbleibenden Hydroxylgruppe mit einer
mehrwertigen Carbonsäure
oder eines Verfahrens des Durchführens
einer Ringöffnungsreaktion
zwischen der verbleibenden Hydroxylgruppe und einem Carbonsäureanhydrid
durchgeführt
werden.
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Ein Verhältnis des nicht kristallinen
Polyesterharzes (A) zu dem kristallinen Polyurethanharz (B), (A)/(B),
ist nicht speziell eingeschränkt,
liegt aber vorzugsweise innerhalb eines Bereichs von 97/3 bis 60/40 und
insbesondere bevorzugt von 90/10 bis 70/30, jeweils bezogen auf
das Gewicht.
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Wenn das Verhältnis des nicht kristallinen
Polyesterharzes (A) zu dem kristallinen Polyurethanharz (B) innerhalb
des oben beschriebenen Bereichs liegt, ist die Lagerungsstabilität (Gleitfähigkeit)
gut und die Glätte, die
mechanischen Eigenschaften und die Witterungsstabilität des Beschichtungsfilms
sind ausgezeichnet. Daher ist es bevorzugt.
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Das in der vorliegenden Erfindung
verwendete Härtungsmittel
(C), das aus einer Verbindung mit einer Gruppe, die mit einer Carboxylgruppe
reagieren kann, hergestellt worden ist (nachfolgend als ein Härtungsmittel
(C) bezeichnet), ist nicht speziell beschränkt, solange es eine Verbindung
ist, die zum Härten
eines Harzes durch Umsetzen mit einer Carboxylgruppe in einem nicht
kristallinen Polyesterharz (A) (oder in einigen Fällen in
einem kristallinen Polyurethanharz) in der Lage ist.
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Beispiele der Verbindung mit einer
Gruppe, die mit einer Carboxylgruppe reagieren kann, enthalten Verbindungen
mit einer reaktiven Gruppe wie eine Glycidylgruppe (Epoxygruppe),
einer Hydroxylgruppe oder einer Aminogruppe. Beispiele der Verbindung
mit einer funktionellen Gruppe, die mit der Carboxylgruppe reagieren
kann, enthalten Acrylharze mit einer Glycidylgruppe, Polyesterharze
mit einer Glycidylgruppe, Polyetherharz mit einer Glycidylgruppe,
Polyamidharze mit einer Glycidylgruppe, Polyolefinharze mit einer
Glycidylgruppe oder Polyvinylacetatharze mit. einer Glycidylgruppe;
Epoxyharze vom Diglycidylethertyp, Epoxyharze vom Novolaktyp oder
Epoxyharze vom Dicyclopentadien-modifizierten Typ, die aus einem
Material wie Bisphenol A, Bisphenol F, Bisphenol S oder Biphenyl
hergestellt sind; eine Verbindung mit einer Glycidylgruppe, wie Triglycidylisocyanurat,
Glycidyl(meth)acrylat oder Neopentylglykoldiglycidylether; eine
Hydroxylgruppe enthaltende Verbindung wie β-Hydroxyalkylamid, Ethylenglykol,
Propylenglykol oder Hexamethylenglykol sowie eine Aminverbindung
wie Tetramethylendiamin oder Hexamethylendiamin. Unter diesen Verbindungen
ist die Verwendung eines Glycidylgruppen enthaltenden Acrylharzes, β-Hydroxyalkylamid,
Triglycidylisocyanaurat und eines Epoxyharzes vom Diglycidylethertyp
von Bisphenol A im Hinblick auf die Glätte, die Verarbeitbarkeit und die
Härtbarkeit
bei niedrigen Temperaturen des Beschichtungsfilms bevorzugt.
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Unter diesen Verbindungen sind das β-Hydroxyalkylamid
und ein Glycidylgruppen-enthaltendes Acrylharz besonders bevorzugt.
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Ein Beispiel des am meisten bevorzugten
als Härtungsmittel
verwendeten β-Hydroxyalkylamids
ist "Primid XL-552" (hergestellt von
EMS-CHEMIE in der Schweiz).
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Als Nächstes wird das Glycidylgruppen-enthaltende
Acrylharz als eines der bevorzugt verwendeten Härtungsmittel (C) beschrieben.
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Der Erweichungspunkt des Glycidylgruppen-enthaltenden
Acrylharzes liegt innerhalb eines Bereichs von 50–130°C und ist
vorzugsweise 90–120°C. Wenn der
Erweichungspunkt innerhalb des obigen Bereiches liegt, ist die Lagerungsbeständigkeit
(Gleitfähigkeit)
der resultierenden Pulverbeschichtung gut und die Glätte des
Beschichtungsfilms ist ausgezeichnet.
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Das zahlenmittlere Molekulargewicht
des Glycidylgruppenenthaltenden Acrylharzes liegt innerhalb eines
Bereichs von 300 bis 10.000 und vorzugsweise von 1.000 bis 5.000.
Wenn das zahlenmittlere Molekulargewicht innerhalb des obigen Bereichs
liegt, ist der Beschichtungsfilm hinsichtlich mechanischer Eigenschaften
und Glätte überlegen.
Daher ist es bevorzugt.
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Das Verfahren zum Herstellen des
Glycidylgruppen-enthaltenden Acrylharzes enthält bspw. ein Verfahren der
radikalischen Polymerisationsreaktion eines Glycidylgruppe-enthaltenden
Monomers wie Glycidyl(meth)acrylat oder Cyclohexylmethyl (meth)acrylat
und, wenn es notwendig ist, der anderen Vinylmonomere durch ein üblicherweise
bekanntes Polymerisations verfahren wie Lösungspolymerisation, Massepolymerisation
oder Suspensionspolymerisation.
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Beispiele der anderen Vinylmonomeren
enthalten eine Hydroxylgruppe-enthaltende Monomere wie Hydroxy(meth)acrylat,
eine Carboxylgruppe-enthaltende Monomere wie (Meth)acrylsäure; (Meth)acrylate
wie Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat, Butyl (meth)acrylat
und 2-Ethylhexyl(meth)acrylat, aromatische Vinylverbindungen wie
Styrol und α-Methylstyrol;
(Meth)acrylnitrile; eine Aminogruppe-enthaltende Monomere wie Dimethylaminoethyl(meth)acrylat
und Vinylmonomere einer Carbonsäure
wie Vinylacetat.
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Der Gehalt des eine Glycidylgruppe-enthaltenden
Monomers in dem Glycidylgruppen-enthaltenden Acrylharz liegt vorzugsweise
innerhalb eines Bereichs von 20 bis 100 Gew.-% und besonders bevorzugt
von etwa 30 bis 60 Gew.-% im Hinblick auf die Reaktivität.
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In dem Fall, in dem das kristalline
Polyurethanharz (B) eine Hydroxylgruppe aufweist, wenn eine Verbindung
mit einer Gruppe, die mit einer Hydroxylgruppe reagieren kann, verwendet
wird, kann ein Beschichtungsfilm mit höherer Härtbarkeit erhalten werden.
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Beispiele der Verbindung, die eine
Gruppe hat, die mit einer Hydroxylgruppe reagieren kann, enthalten eine
Blockpolyisocyanatverbindung, eine ε-Caprolactan-geblockte Isophoronverbindung
("Bestagon B-1530" (hergestellt von
Degussa)) oder ein intern mit einer Urethodionbindung geblocktes
Isocyanurat ("Bestagon BF-1540" (hergestellt von
Degussa)) und eine eine mehrwertige Säuregruppe-enthaltende Verbindung.
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Hinsichtlich des Gehalts des Härtungsmittels
(C) liegt ein Verhältnis
einer funktionellen Gruppe des Härtungsmittels
(C) zu einer Carboxylgruppe des nicht kristallinen Polyesterharzes
(A) (Gesamtsumme einer Carboxylgruppe des nicht kristallinen Polyesterharzes
(A) und einer Carboxylgruppe des kristallinen Polyurethanharzes
(B) in dem Fall, in dem das kristalline Polyurethanharz (B) eine
Carboxylgruppe besitzt), ((A)/(C)), innerhalb eines Bereichs von
1,3/1,0 bis 1,0/1,3.
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Wenn das Härtungsmittel (C) in Kombination
mit der Verbindung, die eine mit einer Hydroxylgruppe reaktionsfähigen Gruppe
hat, verwendet wird, liegt ein Äquivalentverhältnis einer
funktionellen Gruppe wie einer Isocyanatgruppe zu einer Hydroxylgruppe
des kristallinen Polyurethanharzes (B) innerhalb eines Bereichs von
0,5/1,0 bis 1,5/1,0, und bevorzugt von 0,8/1,0 bis 1,2/1,0.
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Die Pulverbeschichtung, die eine
Harzzusammensetzung zur Pulverbeschichtung der vorliegenden Erfindung
verwendet, kann für
verschiedene Verwendungszwecke wie elektrische Haushaltsgeräte, Baumaterialien
und Materialien mit niedriger Wärmebeständigkeit
wegen des Merkmals, dass sie eine gute Lagerungsstabilität (Gleitfähigkeit)
und ausgezeichnete mechanische Eigenschaften besitzt, während die
Witterungsstabilität
erhalten bleibt und auch hinsichtlich des äußeren Erscheinungsbildes (Glätte), der
Widerstandsfähigkeit gegenüber kochendem
Wasser, der Feuchtigkeitsbeständigkeit
und der Korrosionsfestigkeit überlegen
ist, weitreichend verwendet werden.
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Als Nächstes wird die Pulverbeschichtung
detailliert beschrieben.
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Um eine Pulverbeschichtung der vorliegenden
Erfindung unter Verwendung der resultierenden Harzzusammensetzung
zur Pulver beschichtung herzustellen, können verschiedene, üblicherweise
bekannte Verfahren direkt eingesetzt werden.
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Obwohl Oberflächenmodifikatoren wie Verlaufmittel
und ein Mittel zur Verhinderung der Blasenbildung im Allgemeinen
zur Harzzusammensetzung zur Pulverbeschichtung gegeben werden, können Additive
wie Härtungsmittel,
die von denen in der obigen Harzzusammensetzung verschieden sind,
Epoxyharze, Pigmente und Härtungsbeschleuniger
geeigneterweise zugegeben werden, wenn es erforderlich ist.
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Die Pulverbeschichtung der vorliegenden
Erfindung kann aus der Harzzusammensetzung zur Pulverbeschichtung
und den oben beschriebenen Additiven durch ein üblicherweise bekanntes Verfahren
hergestellt werden.
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Beispiele des üblicherweise bekannten Verfahrens
umfassen ein Verfahren des Mischens der Harzzusammensetzung zur
Pulverbeschichtung mit den Additiven, Schmelzkneten des Gemisches
und Vermahlen der resultierenden festen Beschichtung und ein Verfahren
der Herstellung unter Verwendung eines sogenannten mechanischen
Mahlsystems. Obwohl andere Verfahren auch verwendet werden können, sind
die oben beschriebenen Verfahren aufgrund der Einfachheit und der
Leichtigkeit der Ausführung
bevorzugt.
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Die erfindungsgemäße Pulverbeschichtung kann
bspw. als Beschichtungen für
Automobilkarosserien und Teile für
Automobile, zweirädrige
Fahrzeuge und Teile für
zweirädrige
Fahrzeuge, verschiedene Baumaterialien wie Tore und Zäune, verschiedene
Materialien für
Gebäudeinnenseiten
und -Außenseiten
wie Schieberahmen aus Aluminium, Materialien aus Eisen- oder nicht-Eisenmetallen
wie Aluminiumräder
und Kunststoffprodukte sowie verschiedene Holzbearbeitungsprodukte
verwendet werden, weil sie hinsichtlich Lagerungsstabilität (Gleitfähigkeit) überlegen
ist und eine hohe Glätte
des Beschichtungsfilms unter Bedingungen, der Niedrigtemperaturhärtung verleiht.
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Als Nächstes wird der unter Verwendung
der Pulverbeschichtung der vorliegenden Erfindung erhaltene, beschichtete
Gegenstand beschrieben.
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Der erfindungsgemäße, beschichtete Gegenstand
besteht aus einem gehärteten
Beschichtungsfilm, der durch Beschichten eines Substrats mit der
auf dieser Weise erhaltenen Pulverbeschichtung durch verschiedene, üblicherweise
bekannte Verfahren und Härten
durch Erhitzen (durch Backen) gebildet worden ist, und dem Substrat.
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Beispiele des Verfahrens zum Beschichten
des Substrats mit der Pulverbeschichtung enthalten das elektrostatische
Pulverbeschichtungsverfahren, das Reibungselektrisierungsverfahren
und das Wirbelbeschichtungsverfahren.
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Die Dicke des Beschichtungsfilms
ist nicht speziell eingeschränkt,
liegt jedoch vorzugsweise innerhalb eines Bereichs von etwa 30 bis
150 μm und
insbesondere bevorzugt von etwa 50 bis 100 μm.
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Der Beschichtungsfilm wird vorzugsweise
durch Erwärmen
(Backen) in einem Trockenofen bei 140 bis 210°C 20 bis 60 Minuten lang gehärtet.
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Typische Beispiele des Substrats
enthalten verschiedene Metallmaterialien oder Metallprodukte wie Aluminium,
Edelstahl, Chrombelag, galvanisierte Eisenbleche und Zinnplatten;
Ziegel; Gläser;
verschiedene anorganische Baumaterialien; hitzebeständige Kunststoffe
und Holz. Spezielle Beispiele davon enthalten Automobilkarosserien
und Teile für
Automobile, zweirädrige
Fahrzeuge und Teile für
zweirädrige
Fahrzeuge, verschiedene Baumaterialien wie Tore und Zäune, verschiedene
Materialien für
Gebäudeinnenseiten
und -Außenseiten
wie Schieberahmen aus Aluminium, Materialien aus Eisen- oder nicht
Eisenmetallen wie Aluminiumräder
und Kunststoffprodukte sowie verschiedene Holzbearbeitungsprodukte.
Diejenigen, die Oberflächenbehandlungen
wie chemische Behandlung, Zinkphosphatierungsbehandlung und Chromatbehandlung
unterzogen worden sind sowie diejenigen, die einem Elektroabscheidungsbeschichten
unterzogen worden sind, sind ebenfalls eingeschlossen.
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Beispiele
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Die folgenden Referenzbeispiele,
Beispiele und Vergleichsbeispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung
weiter im Detail. Jedoch ist die vorliegende Erfindung nicht auf
diese Beispiele beschränkt.
In den folgenden Beispielen sind Teile und Prozentangaben auf das
Gewicht bezogen, soweit nichts anderes angegeben ist. Charakteristische
Werte der Referenzbeispiele wurden nach den folgenden Verfahren
gemessen oder bewertet.
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Hydroxylzahl: Eine kristalline Urethanharzprobe
wurde in einem gemischten Lösungsmittel
aus Essigsäureanhydrid
und Pyridin gelöst
und eine Stunde lang am Rückflusskühler bei
100°C erhitzt,
wobei Hydroxylgruppen acetyliert wurden, desionisiertes Wasser wurde
zugegeben, nachfolgend zum Rückfluss
erhitzt und daraufhin abgekühlt
wurde. Dann wurde die Hydroxylzahl durch Rücktitration mit einer Kaliumhydroxidlösung in
Toluol/Methanol bestimmt (Einheit: mg KOH/g).
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Säurezahl:
Eine kristalline Harzprobe wurde in Cyclohexanon gelöst und daraufhin
wurde die Säurezahl
durch Titration mit. einer methanolischen Metallhydroxidlösung bestimmt
(Einheit: mg KOH/g).
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Erweichungspunkt: Unter Verwendung
einer Messvorrichtung für
den Erweichungspunkt mit Ring und Kugel (hergestellt durch Meihosha
Factory Ltd.) wurde eine Probe in ein Glycerinheizbad mit einer
Erwärmungsgeschwindigkeit
von 3°C/Minute
erhitzt und daraufhin wurde die Temperatur, bei der die Probe zu schmelzen
begann und eine Kugel fiel, gemessen (Einheit: °C).
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Kristallisationstemperaturmaximum:
Gemessen unter Verwendung eines Scanningkalorimeters vom Typ DSC-3100
(DSC; hergestellt von MAC Science Co., Ltd.) gemäß dem Japanischen Industriestandard
JIS K7121 (Einheit: °C).
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Schmelzviskosität: Unter Verwendung eines Viskosimeters
vom Kegel-Platte-Typ CV-1S (hergestellt durch Toa Industry Co.,
Ltd.) wurde die Rotationsgeschwindigkeit des Kegels CP-5 auf 750
rpm eingestellt. Die Schmelzviskosität wurde bei einer Plattentemperatur
von 180°C
gemessen (Einheit: PA·s).
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Referenzbeispiel 1 (Herstellung
eines nicht kristallinen Polyesterharzes (A) mit einer Carboxylgruppe)
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In ein Reaktionsgefäß, das mit
einem Rührer,
einem Thermometer, einer Rektifizierkolonne und einem Stickstoffeinlass
ausgestattet war, wurden 410 Teile Neopentylglykol, 10 Teile Trimethylolpropan,
700 Teile Isophthalsäure
und 0,5 Teile Dibutylzinnoxid eingebracht und daraufhin fünf Stunden
lang unter Rühren
in einer Stickstoffatmosphäre
auf 240°C
erhitzt. Die Dehydratisierungskondensationsreaktion wurde bei 240°C unter Erhalt
eines Polyesterharzes mit einer Säurezahl von 35 und einem Erweichungspunkt
von 110°C
fortgesetzt. Das resul tierende Polyesterharz wird nachfolgend als "Polyesterharz (A-1)" abgekürzt.
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Referenzbeispiel 2 (Herstellung
eines kristallinen Polyester-Polyurethan-Harzes
(B))
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In ein Reaktionsgefäß, das mit
einem Rührer,
einem Thermometer, einer Rektifizierkolonne und einem Stickstoffeinlass
ausgestattet war, wurden 560 Teile 1,4-Butandiol, 535,4 Teile Bernsteinsäureanhydrid
und 0,5 Teile Dibutylzinnoxid eingebracht und nachfolgend unter
Rühren
in einer Stickstoffatmosphäre
auf 240°C
erhitzt. Die Dehydratisierungskondensationsreaktion wurde unter
Erhalt eines Polyesterpolyols mit einer Hydroxylzahl von 100 und
einer Säurezahl
von 3 durchgeführt.
Während
sie bei 150°C
gehalten wurden, wurden 120 Teile Hexamethylendiisocyanat im Verlauf
von zwei Stunden zugegeben. Darüber
hinaus wurden 34 Teile Bernsteinsäureanhydrid zugegeben und die
Ringöffnungsreaktion
wurde unter Erhalt eines kristallinen Polyester-Polyurethan-Harzes
mit einer Säuregruppe,
das eine Hydroxylzahl von 1, eine Säurezahl von 20, eine Schmelzviskosität von 0,6
Pa·s
und ein Kristallisationstemperaturmaximum von 25°C besaß, durchgeführt. Das resultierende, kristalline
Polyester-Polyurethan-Harz wird nachfolgend als "Polyester-Polyurethan-Harz (B-1)" abgekürzt.
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Referenzbeispiel 3 (Herstellung
eines anderen kristallinen Polyester-Polyurethan-Harzes (B))
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In ein Reaktionsgefäß, das mit
einem Rührer,
einem Thermometer, einer Rektifizierkolonne und einem Stickstoffeinlass
ausgestattet war, wurden 469 Teile Ethylenglykol, 668 Teile Bernsteinsäureanhydrid
und 0,5 Teile Dibutylzinnoxid eingefüllt und nachfolgend unter Rühren in
einer Stickstoffatmosphäre
auf 240°C
erhitzt. Die Dehydratisierungskondensationsreaktion wurde unter
Erhalt eines Polyesterpolyols mit einer Hydroxylzahl von 92,5 und
einer Säurezahl
von 11,1 durchgeführt.
Während
sie bei 150°C
gehalten wurden, wurden 88 Teile Hexamethylendiisocyanat im Verlauf
von zwei Stunden zugegeben. Das kristalline Polyester-Polyurethan-Harz
mit einer Säuregruppe
hatte eine Hydroxylzahl von 31, eine Säurezahl von 10, eine Schmelzviskosität von 0,
3 Pa·s
und ein Kristallisationstemperaturmaximum von 59°C. Das resultierende, kristalline
Polyester-Polyurethan-Harz wird nachfolgend als "Polyester-Polyurethan-Harz (B-2)" abgekürzt.
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Referenzbeispiel 4 (Herstellung
eines nicht kristallinen Polyester-Polyurethan-Harzes)
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In ein Reaktionsgefäß, das mit
einem Rührer,
einem Thermometer, einer Rektifizierkolonne und einem Stickstoffeinlass
ausgestattet war, wurden 700 Teile Isophthalsäure, 465 Teile 2-Methyl-1,3-propandiol
und 0,5 Teile Dibutylzinnoxid eingefüllt und nachfolgend unter Rühren in
einer Stickstoffatmosphäre
auf 240°C
erhitzt. Die Dehydratisierungskondensationsreaktion wurde unter
Erhalt eines Polyesterpolyols mit einer Hydroxylzahl von 70 und
einer Säurezahl
von 4,3 durchgeführt.
Während
sie bei 140°C
gehalten wurden, wurden 71 Teile Isophorondiisocyanat im Verlauf
von zwei Stunden zugegeben. Darüber
hinaus wurden 90 Teile Hexahydrophthalsäureanhydrid zugegeben und die
Ringöffnungsreaktion
wurde unter Erhalt eines nicht kristallinen Polyesterpolyurethanharzes
mit einer Säuregruppe,
das eine Hydroxylzahl von 1,0, eine Säurezahl von 33,2 und eine Schmelzviskosität von 0,2
Pa·s
hatte, durchgeführt.
Das resultierende nicht kristalline Polyester-Polyurethanharz wird nachfolgend als "Polyester-Polyurethan-Harz (B-3)" abgekürzt.
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Beispiele 1 bis 4 und
Vergleichsbeispiele 1 bis 3 (Herstellung einer Harzzusammensetzung
für eine
Pulverbeschichtung und Pulverbeschichtung)
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Gemäß den in Tabelle 1 und Tabelle
2 gezeigten Formulierungen wurden Harzzusammensetzungen für Pulverbeschichtungen
hergestellt. Jede dieser Zusammensetzungen wurde bei 100°C unter Verwendung eines "Co-Kneader PR-46" (Einschneckenextruder,
hergestellt von Buss in der Schweiz) schmelzgeknetet, gemahlen und
dann unter Verwendung eines Drahtnetzes mit einer Lochgröße von 200
Mesh gesiebt, um Pulverbeschichtungen jeweils mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße innerhalb
eines Bereichs von 30 bis 40 μm
herzustellen. Die resultierenden Pulverbeschichtungen werden als
(P-1) bis (P-4) und (p-1) bis (p-4) und (p-1) bis (p-3) abgekürzt.
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Anmerkungen für Tabelle
1 und Tabelle 2:
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- 1) Primid XL-552: β-Hydroxyalkylamid,
hergestellt von EMS-CHEMIE
in der Schweiz
- 2) Finedic A-261: Glycidylgruppen-enthaltendes festes Acrylharz
(Epoxyäquivalent:
500), hergestellt von DAINIPPON INK & CHEMICALS, INC.
- 3) Bestagon B-1530: Blockiertes Polyisocyanat, hergestellt von
Degussa
- 4) Epiclon 4050: festes Epoxyharz eines Polyglycidylethers vom
Bisphenol Typ A, hergestellt von DAINIPPON INK & CHEMI-CALS INC.
- 5) Acronal 4F: Oberflächenmodifikator,
hergestellt von BASF in Deutschland
- 6) CR-90: Titanoxid vom Rutiltyp "TIPAQUE CR-90", hergestellt von ISHIHARA SANGYO KAISHA,
LTD.
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Unter Verwendung der resultierenden
Pulverbeschichtungen (P-1)
bis (P-4) und (p-1) bis (p-3) wurden verschiedene, in Tabelle 3
und Tabelle 4 gezeigte Beschichtungsfilme nach den folgenden Verfahren
zur Bildung eines Beschichtungsfilms hergestellt und daraufhin wurden
die betreffenden Beschichtungsfilme dem Beschichtungsfilm-Leistungstest
unterzogen.
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Als das als eine zu beschichtende
Substanz verwendete Substrat wurde ein Zink-phosphatiertes Stahlblech
mit einer Größe von 0,8
mm (Dicke) × 70
mm × 150
mm verwendet.
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Ein beschichteter Gegenstand mit
einem Beschichtungsfilm, der durch eine Pulverbeschichtung hergestellt
worden ist, (nachfolgend als "Pulverbeschichtungsfilm" abgekürzt) wurde
durch elektrostatisches Pulverbeschichten jeweils unter Verwendung
der Pulverbeschichtungen (P-1) bis (P-4) und (p-1) bis (p-3) erhalten,
so dass eine Filmdicke nach dem Backen innerhalb eines Bereichs
von 60 bis 70 μm
war und das Backen unter den Bedingungen von 160°C 20 Minuten lang durchgeführt wurde.
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In Bezug auf den Pulverbeschichtungsfilm
auf dem auf diese Weise erhaltenen, beschichtetem Gegenstand wurde
das Leistungsverhalten des Beschichtungsfilms bewertet. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 3 und Tabelle 4 zusammengefasst.
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Die Bewertung wurde unter Verwendung
der folgenden Kriterien durchgeführt.
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Glätte: Unter Verwendung der folgenden
Kriterien visuell bewertet.
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- ⦾:
sehr glatte Oberfläche
- O: glatte Oberfläche
trotz leichter, beobachteter Rauhigkeit
- Δ: beobachtete
Rauhigkeit
- X: starke beobachtete Rauhigkeit
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Stoßfestigkeit: Unter Verwendung
einer Stoßtestvorrichtung
von Du Pont wurde die Fallhöhe
(cm) bewertet, bei der ein Riss auftritt, wenn ein Stempel mit einem
Durchmesser von 1/2 Inch und einem Gewicht von 500 g auf den Anstrichfilm
fallen gelassen wurde.
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Test gegen kochendes Wasser: Nachdem
ein beschichtetes Blech in kochendes Wasser eingetaucht und daraus
entfernt worden war, wurden parallele Schnittlinien (25/25) vertikal
und horizontal auf der Oberfläche
des beschichteten Blechs unter Verwendung eines Trennmessers und
unter Bildung von Quadraten gebildet. Ein Zellophanklebeband wurde
dann auf die kreuzförmig
geschnittene Beschichtung aufgeklebt und ein Abziehtest wurde durchgeführt. Das
Haftvermögen
wurde unter Verwendung der folgenden Kriterien bewertet.
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- ⦾:
keine Unregelmäßigkeit
beobachtet
- O: leichtes Abziehen beobachtet
- Δ: schweres
Abziehen beobachtet
- X: gesamte Oberfläche
abgezogen
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Feuchtigkeitsbeständigkeit: Nachdem man ein beschichtetes
Blech unter den Bedingungen einer Temperatur von 50°C und ei ner
Luftfeuchtigkeit von 98% oder darüber 500 Stunden lang stehen
ließ,
wurden parallele Schnittlinien (25/25) vertikal und horizontal auf
der Oberfläche
des beschichteten Bleches unter Verwendung eines Trennmessers und
unter Bildung von Quadraten gebildet. Ein Zellophanklebeband wurde
daraufhin auf die kreuzförmig
geschnittene Beschichtung aufgeklebt und ein Abziehtest wurde durchgeführt. Das
Haftvermögen
wurde unter Verwendung der folgenden Kriterien bewertet.
-
- ⦾:
keine Unregelmäßigkeit
beobachtet
- O: leichtes Abziehen beobachtet
- Δ: schweres
Abziehen beobachtet
- X: gesamte Oberfläche
abgezogen
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Korrosionsfestigkeit: parallele Schnittlinien
wurden vertikal und horizontal auf die Oberfläche des beschichteten Bleches
unter Verwendung eines Trennmessers und unter Bildung von Quadraten
gebildet. Nach der 240-stündigen
Durchführung
eines Salzsprühtests
(5%-iges Salzwasserspray, Testtemperatur: 35°C und Verwendung einer Testvorrichtung,
hergestellt von Suga Testing Machine Mfg. Co., Ltd.) wurde daraufhin
ein Zellophanklebeband auf die kreuzförmig geschnittene Beschichtung
geklebt und ein Abziehtest wurde durchgeführt. Danach wurde die Breite
(eine Seite, mm) des Abziehens aus dem kreuzförmig geschnittenen Bereich gemessen.
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Witterungsbeständigkeit: Unter Verwendung
eines Sonnenscheinbewitterungsapparats (hergestellt von Suga Testing
Machine Mfg. Co., Ltd.) wurde 750 Stunden lang ein beschleunigter
Verwitterungstest durchgeführt
und die Glanzerhaltung (60° G.
R.-%) des Beschichtungsfilms wurde gemessen.
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Lagerungsstabilität: Nachdem eine Beschichtung
bei einer bei 35°C
gehaltenen Temperatur zwei Wochen lang gelagert wurde, wurde ein
Zustand des Blockens der Beschichtung visuell bewertet.
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- O: kein Blocken beobachtet
- Δ: teilweises
Blocken beobachtet
- X: einiges Blocken beobachtet