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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Suspension kristallisierter Teilchen eines EPI-hNE-Proteins, Verfahren
zur Herstellung der Suspension, ein aus der Suspension stammendes
Trockenpulver-Aerosol, eine die Suspension oder das Trockenpulver-Aerosol
umfassende inhalierbare pharmazeutische Formulierung und die Verwendung
der inhalierbaren pharmazeutischen Formulierung zur Herstellung
eines Medikaments in der Behandlung verschiedener pathologischer
Zustände.
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Die internationale Patentanmeldung
WO 96/20278 (Ley et al.) beschreibt eine Anzahl genetisch veränderter
neuer Proteine, die die humane Neutrophilelastase (hNE) hemmen.
Wie in der oben genannten Patentanmeldung angegeben wird, ist die
humane Neutrophilelastase (ebenfalls als humane Leukozytenelastase bekannt)
eine der hauptsächlichen
neutralen Proteasen der Azurophilgranula polymorphonukleärer Leukozyten.
Dieses Enzym ist an der Eliminierung von Pathogenen und an der Restrukturierung
von Bindegewebe beteiligt.
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Der prinzipielle systemische Inhibitor
von hNE ist der α-1-Protease-Inhibitor, zuvor
bekannt als α-1-Antitrypsin.
In einer gewissen Anzahl pathologischer Situationen (Vererbungsstörungen,
chronische Bronchitis, Emphysem, cystische Fibrose (Mukoviszidose))
ist dieser Inhibitor entweder nicht in ausreichenden Mengen im Blutstrom
vorhanden oder ist inaktiviert, was zu einer unkontrollierten elastolytischen
Aktivität
von hNE führt, was
eine umfassende Zerstörung
des Lungengewebes verursacht.
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WO 96/20278 schlägt daher neue Proteine vor,
die stabile, nichttoxische, hoch wirksame Inhibitoren von hNE sind.
Diese Inhibitoren bilden einen Teil einer Gruppe von Inhibitoren,
die aus einer inhibitorischen Domäne vom Kunitz-Typ stammen,
die im basischen Pankreas-Trypsin-Inhibitor (BPTI) oer einem Protein menschlichen
Ursprungs, und zwar der leichten Kette des humanen Inter-α-Trypsin-Inhibitors
(ITI), gefunden wird. Sie sind unter anderem EPI-hNE-1, EPI-hNE-2,
EPI-hNE-3 und EPI-hNE-4. Die Inhibitoren aus WO 96/20278 werden
durch biotechnologische Verfahren hergestellt und enthalten modifizierte
DNA-Sequenzen in Bezug auf die biologischen Kunitz-Domänen, was
sie hoch wirksam macht. Einer dieser Inhibitoren, EPI-hNE-4, ist
von besonderem Interesse.
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WO 96/20278 beschreibt die Herstellung
von Produktionssystemen aus Pichia pastoris für hNE-Inhibitoren EPI-hNE-1,
EPI-hNE-2, EPI-hNE-3 und EPI-hNE-4, die Proteinerzeugung und -reinigung
(siehe insbesondere Beispiele 10–15).
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Der Mutantenstamm GS115 der Hefe
Pichia pastoris, der ein nichtfunktionales Histidinoldehydrogenase-Gen
(his4) enthält,
wurde durch Expression von Plasmiden transformiert, die eine Sequenz
umfassen, die den S. cerevisiae-Kreuzungsfaktor alpha-Präpropeptid
kodieren, der direkt an den Aminoterminus des gewünschten
hNE-Inhibitors fusioniert ist, unter der Kontrolle des induzierbaren
P. pastoris-aoxl-Genpromotors stromaufwärts und der aoxl-Transkriptionsterminations-
und Polyadenylierungssequenzen stromabwärts. Die Expressionsplasmide
wurden durch SacI-Verdauung linearisiert, und die lineare DNA wurde
durch homologe Rekombination in das Genom des P. pastoris-Stammes
GS115 durch Sphäroplastentransformation,
Selektion auf Wachstum in Abwesenheit von hinzugegebenem Histidin
und Durchmusterung auf den Phänotyp
der Methanolnutzung, Sekretionswerte und Gendosis (abgeschätzt durch
Southern Blot) eingefügt.
Stämme,
von denen angenommen wurde, dass sie ca. vier Kopien des Expressionsplasmids
als eine Tandemeinheit in dem aox1-Genlocus integriert aufwiesen,
wurden dann ausgewählt.
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Kulturen der ausgewählten Stämme wurden
zunächst
im diskontinuierlichen Modus mit Glycerin als Kohlenstoffquelle
gezüchtet
und dann nach Verbrauch des Glycerins im Modus mit beschränkter Glycerinzufuhr
gezüchtet,
um die Zellmasse weiter zu erhöhen
und den aox1-Promotor zu dereprimieren, und schließlich im
Modus mit beschränkter
Methanolzufuhr. Während
der letzteren Phase ist der aox1-Promotor vollständig aktiv, und das Protein
wird in das Kulturmedium sezerniert.
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Das EPI-hNE-Protein wird dann gereinigt.
Das spezifische Reinigungsverfahren variiert mit den spezifischen
Eigenschaften jedes Proteins. Kurz gesagt wird das Kulturmedium
zentrifugiert, der Überstand
wird der Mikrofiltration und anschließend der Ultrafiltration unterworfen,
gegebenenfalls einer Diafiltration, und dann wird das Protein durch
Ammoniumsulfatausfällung
und Ionenaustauscherchromatographie gewonnen.
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Die europäische Patentanmeldung Nr. 00
203 049.2 und die internationale Patentanmeldung PCT/FRO1/02699,
die deren Priorität
beansprucht, eingereicht durch die Firma der Anmelderin, beschreiben ein
verbessertes Verfahren zur Reinigung eines EPI-hNE-Proteins mit
pharmazeutischer Qualität aus
dem Kulturmedium eines Wirtsstammes zur Expression der Proteine,
umfassend die folgenden Schritte:
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- (a) Leiten eines abstammenden Teils des Kulturmedium über ein
ausgedehntes Bett von kationischem Austauscheradsorbens zur Gewinnung
eines Eluats,
- (b) Reinigung der Proteine gemäss ihrer Hydrophobizität im resultierenden
Eluat,
- (c) Leiten des resultierenden Eluats über eine kationische Austauschersäule,
- (d) gegebenenfalls Filtrieren des resultierenden Mediums unter
sterilen Bedingungen und
- (e) gegebenenfalls Lyophilisieren des resultierenden Filtrats
zur Gewinnung eines EPI-hNE-Proteins.
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Die am Ende des Schrittes (d) erhaltene
Lösung
oder ein daraus erhaltenes gefriergetrocknetes Pulver kann zur Herstellung
der erfindungsgemässen
Suspension verwendet werden, wobei die Suspension in eine erfindungsgemässe inhalierbare
pharmazeutische Formulierung eingebracht werden kann.
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Die Anmelderin, die ein Reinigungsverfahren
für EPI-hNE-Proteine,
insbesondere EPI-hNE-4, perfektioniert hat, hat anschließend umfangreiche
Forschungsanstrengungen zur Entwicklung pharmazeutischer Zusammensetzungen
unternommen, die die gereinigten EPI-hNE-Proteine enthalten.
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Tatsächlich hat sich die Anmelderin
auf die Entwicklung einer bukkalen inhalierbaren pharmazeutischen
Zusammensetzung konzentriert, die eine Lösung von EPI-hNE-4 enthält. Jedoch
wurde im Verlauf der Produktentwicklung gefunden, dass die Lösung von
EPI-hNE-4, sobald sie sich im Vernebler befand, instabil war und
auszufallen neigte, was die Lösung
trüb machte.
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Es wurde zuerst angenommen, dass
die ausgefällte
Form des Proteins therapeutisch inaktiv sein würde. Jedoch wurde in einer überraschenden
und unerwarteten Weise gefunden, dass die ausgefällte Form eine kristallisierte
Form von EPI-hNE-4 war, und dass diese Kristallisation die Aktivität des Proteins
nicht nachteilig beeinflußte.
Der Begriff "kristallisierte
Form von EPI-hNE-4" bezeichnet
hier eine unlösliche
Form dieses Proteins mit einer stäbchenartigen Struktur und einer
Teilchengrösse
von hauptsächlich
weniger als 10 μm.
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Die Anmelderin hat dann ihre Anstrengungen
auf die Entwicklung einer Suspension der EPI-hNE-Proteine gerichtet,
in der das Protein in kristalliner Form sein würde, wobei die Suspension in
eine pharmazeutische Zusammen setzung eingebracht werden kann, insbesondere
in eine inhalierbare pharmazeutische Formulierung.
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Es wurde überraschend gefunden, dass
es möglich
war, eine Suspension herzustellen, die bei Raumtemperatur unter
bestimmten spezifischen Bedingungen von Konzentration und pH stabil
ist, was dadurch die Herstellung pharmazeutischer Zusammensetzungen
erlaubt, die die Suspension beinhalten und bei Raumtemperatur stabil
sind. Diese Stabilität
bei Raumtemperatur ist von besonderer Bedeutung für ambulante
Behandlungen.
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Die Verwendung einer Suspension von
EPI-hNE-Proteinen anstelle einer Lösung stellt einen Hauptvorteil
in der Herstellung inhalierbarer pharmazeutischer Zusammensetzungen
dar, insoweit sie die Entwicklung einer Formulierung erlaubt, die
eine höhere
Konzentration des Wirkstoffs besitzt, wodurch die Verabreichung
des Wirkstoffs in einem kürzeren
Zeitraum erlaubt wird.
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Dies ist ein bedeutender Faktor in
der Verabreichung inhalierbarer Wirkstoffe, da der erforderliche
Inhalationszeitraum häufig
lang sein kann, was als eine Haupteinschränkung aufgefaßt wird
und damit zu einer schlechten Therapietreue der Patienten führen kann.
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Daher betrifft die vorliegende Erfindung
eine Suspension eines EPI-hNE-Proteins, wobei die Suspension dadurch
gekennzeichnet ist, dass das EPI-hNE-Protein in Form von kristallinen
Teilchen vorliegt, die hauptsächlich
eine Teilchengrösse
zwischen 1 und 6 μm
aufweisen, insbesondere zwischen 3 und 6 μm, gemäss Bestimmung durch Laser-Granulometrie,
wobei die Konzentration der Suspension im EPI-hNE-Protein zwischen
1 und 80 mg/ml beträgt,
bevorzugt zwischen 2 und 50 mg/ml, am meisten bevorzugt abhängig von der
für den
behandelten therapeutischen Zustand erforderlichen Menge des EPI-hNE-Proteins,
in einem wässrigen
Träger
bei einem pH zwischen 3 und 8, bevorzugt 4 und 6, am meisten bevorzugt
bei einem pH von 4,0 bis 5,0.
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Die obige Suspension ist bezüglich ihrer
biologischen Aktivität
und Teilchengrössenverteilung
für einen Zeitraum
von wenigstens zwei Monaten bei Raumtemperatur stabil.
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Der wässrige Träger ist bevorzugt eine Kochsalzlösung mit
isoosmotischem Druck.
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Die Kochsalzlösung kann Natriumacetat und
Natriumchlorid oder Natriumcitrat umfassen.
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Das EPI-hNE-Protein ist in geeigneter
Weise aus der Gruppe ausgewählt,
die aus EPI-hNE-1, EPI-hNE-2, EPI-hNE-3 und EPI-hNE-4 besteht, bevorzugt
EPI-hNE-3 oder EPI-hNE-4. Am meisten bevorzugt ist es EPI-hNE-4.
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Die obige Suspension umfasst dann
bevorzugt wenigstens 65% der kristallinen Teilchen von EPI-hNE-4
mit einer Teilchengrösse
zwischen 3 und 6 μm
gemäss
Bestimmung durch Laser-Granulometrie.
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Die inhalierte Masse dieser Suspension,
bestimmt an einem Pari LC-star Nebuliser, beträgt ca. 40 bis 50%, was ein
guter Wert für
eine inhalierbare pharmazeutische Formulierung ist.
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Der MMAD-Wert ("Median Mass Aerodynamic Diameter", aerodynamischer
Medianmassendurchmesser) der Vernebelungströpfchen, die kristallisierte
EPI-hNE-4-Teilchen enthalten, beträgt ca. 2 μm gemäss Bestimmung durch Impaktor-Granulometrie.
Dieser MMAD-Wert ist gut geeignet, um eine hohe atembare Fraktion
und ein wirksames Eindringen in die Lungen sicherzustellen.
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Ein Trockenpulver kann aus der Suspension
abgeleitet werden, z. B. durch dessen Unterwerfen dem Zentrifugieren,
bevorzugt nach dem Einstellen seines pH-Wertes auf 3,5 bis 4,5,
Abtrennen des Überstandes, vorsichtiges
Vakuumtrocknen des Pellets, anschließendes Homogenisieren, um die
Teilchen aus den Agglomeraten zu individualisieren. Unter diesen
Bedingungen werden kugelartige Teilchen erhalten, die größtenteils eine
Teilchengrösse
oder einen Durchmesser zwischen 1 und 6 μm gemäss Bestimmung durch direkte
Mikroskopie haben. Das Trockenpulver hat eine mit derjenigen der
Suspension vergleichbare Grössenverteilung
bei Bestimmung in Lösung
durch Laser-Granulometrie.
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Ein Trockenpulver kann ebenfalls
aus einer Lösung
von EPI-hNE-Protein oder einem gefriergetrockneten Pulver von EPI-hNE-Protein
abgeleitet werden.
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Die Erfindung betrifft somit ebenfalls
ein Trockenpulver, das kugelartige Teilchen von EPI-hNE-4 umfasst,
die hauptsächlich
eine Teilchengrösse
oder einen Durchmesser zwischen 1 und 6 μm aufweisen, wobei bevorzugt
wenigstens 75% der Teilchen eine Teilchengrösse oder einen Durchmesser
zwischen 1 und 3 μm gemäss Bestimmung
durch direkte Mikroskopie aufweisen, und größtenteils eine Teilchengrösse oder
einen Durchmesser zwischen 1 und 6 μm aufweisen, wobei bevorzugt
wenigstens 60% der Teilchen eine Teilchengrösse oder einen Durchmesser
zwischen 1 und 3 μm
gemäss
Bestimmung durch Laser-Granulometrie aufweisen. Dieses Trockenpulver
wird in geeigneter Weise durch ein Verfahren erhalten, das die Schritte
der Trennung der Kristalle von der flüssigen Phase in der oben definierten
Suspension des EPI-hNE-Proteins, Verwerfen des verbleibenden Wassers
und Homogenisieren des erhaltenen brüchigen kompakten Kuchens umfasst.
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Die Erfindung betrifft ebenfalls
ein Trockenpulver, das kugelartige Teilchen von EPI-hNE-4 umfasst, wobei
wenigstens 90% der Teilchen eine Teilchengrösse oder einen Durchmesser
zwischen 0,5 und 4,0 μm aufweisen,
wobei der MMAD-Wert ca. 2,1 μm
gemäss
Bestimmung durch Laser-Granulometrie beträgt. Dieser MMAD-Wert ist gut
geeignet, um eine hohe atembare Fraktion und ein wirksames Eindringen
in die Lungen sicherzustellen, wenn das Pulver in einem geeigneten
Treibmittelträger
dispergiert wird. Dieses Trockenpulver kann zweckmäßig durch
ein Verfahren erhalten werden, das den Schritt der Sprühtrocknung
einer Lösung
von EPI-hNE-Protein umfasst.
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Die Erfindung betrifft ebenfalls
eine inhalierbare pharmazeutische Formulierung, die die oben definierte
Suspension des EPI-hNE-4-Proteins oder ein Trockenpulver-Aerosol
umfasst, das das oben definierte Trockenpulver in einem geeigneten
Treibmittelträger
umfasst.
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Die Erfindung betrifft ferner Verfahren
zur Herstellung einer Suspension von EPI-hNE-Protein, ausgehend
entweder von einer Lösung
von EPI-hNE-Protein
oder von einem gefriergetrockneten Pulver.
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Wenn von einer Lösung von EPI-hNE-Protein ausgegangen
wird, umfasst ein geeignetes Verfahren zur Herstellung der Suspension
die folgenden Schritte:
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- (a) Einstellen des pH-wertes der Lösung auf
einen Wert zwischen 3,5 und 4,5, um die Kristallisation des EPI-hNE-Proteins
zu erlauben, und
- (b) Einstellen des pH-Wertes auf einen Wert zwischen 3,0 und
8,0.
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Die obigen Schritte (a) und (b) können in
geeigneter Weise bei einer Temperatur von 1 bis 40°C durchgeführt werden,
bevorzugt von 4 bis 30°C.
Wenn von einem gefriergetrockneten Pulver ausgegangen wird, umfasst
ein geeignetes Verfahren zur Herstellung der Suspension die folgenden
Schritte:
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- (a) Solubilisieren des EPI-hNE-Proteins in
einem Puffer mit einem pH-Wert unterhalb 3,0,
- (b) Einstellen des pH-Wertes der Lösung auf einen Wert zwischen
3,5 und 4,5, um die Kristallisation der EPI-hNE-Proteins zu erlauben,
und
- (c) Einstellen des pH-Wertes auf einen Wert zwischen 3,0 und
8,0.
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Die obigen Schritte (a), (b) und
(c) können
in geeigneter Weise bei einer Temperatur von 1 bis 40°C durchgeführt werden,
bevorzugt von 4 bis 30°C.
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Die Erfindung betrifft ebenfalls
Verfahren zur Herstellung eines Trockenpulvers wie oben definiert,
ausgehend von der obigen Suspension von EPI-hNE-Protein, einer Lösung oder
einem gefriergetrockneten Pulver davon.
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Wenn von einer Suspension von EPI-hNE-Protein
ausgegangen wird, umfasst das Verfahren zur Herstellung des Trockenpulvers
die Schritte der Trennung der Kristalle von der flüssigen Phase
in der obigen Suspension, z. B. durch Zentrifugieren oder Filtrieren
an einem Submikronfilter, Verwerfen des verbleibenden Wassers, in
geeigneter Weise unter Verwendung eines Verfahrens, das kein umfassendes
Kompaktieren des Festphasenkuchens verursacht, z. B. durch vorsichtiges
Verdampfen bei einer Temperatur unterhalb 40°C und bei einem Druck von geringfügig unter
Atmosphärendruck,
und Homogenisieren des so erhaltenen festen Kuchens, um die agglomerierten
Teilchen zu individualisieren, in geeigneter Weise durch auf dem
Gebiet des Mahlens allgemein bekannte Techniken, z. B. unter Verwendung
einer Pulverisette 5 (Planetenmühle)
von Fritsch oder einer elektrischen Mahlvorrichtung Moulin JK von
Laboratoire Moderne, Paris.
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Wenn von einer Lösung von EPI-hNE-Protein ausgegangen
wird, umfasst ein geeignetes Verfahren zur Herstellung des Trockenpulvers
die folgenden Schritte:
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- (a) Einstellen des pH-Wertes der Lösung auf
einen Wert zwischen 3,5 und 4,5, um die Kristallisation des EPI-hNE-Proteins
zu erlauben,
- (b) Trennen der Kristalle von der flüssigen Phase in der obigen
Suspension, z. B. durch Zentrifugieren oder Filtrieren an einem
Submikronfilter,
- (c) Verwerfen des verbleibenden Wassers, in geeigneter Weise
unter Verwendung eines Verfahrens, das kein umfassendes Kompaktieren
des Festphasenkuchens verursacht, bevorzugt durch vorsichtiges Verdampfen
bei einer Temperatur unterhalb 40°C
und bei einem Druck von geringfügig
unterhalb Atmosphärendruck,
- (d) Homogenisieren des so erhaltenen festen Kuchens, um die
agglomerierten Teilchen zu individualisieren, in geeigneter Weise
durch auf dem Gebiet des Mahlens allgemein bekannte Techniken.
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Die obigen Schritte (a) und (b) können in
geeigneter Weise bei einer Temperatur von 1 bis 40°C durchgeführt werden,
bevorzugt von 4 bis 30°C.
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Wenn von einer Lösung von EPI-hNE-Protein ausgegangen
wird, umfasst ein bevorzugtes Verfahren den Schritt der Sprühtrocknung
dieser Lösung.
Die Parameter dieses Schrittes können
zweckmäßig eingestellt werden,
um eine Teilchengrössenverteilung
sicherzustellen, so dass eine hohe atembare Fraktion und ein wirksames
Eindringen in die Lungen sichergestellt wird, wenn das Pulver in
einem geeigneten Treibmittelträger dispergiert
wird.
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Wenn von einem gefriergetrockneten
Pulver von EPI-hNE-Protein ausgegangen wird, umfasst ein geeignetes
Verfahren zur Herstellung des Trockenpulvers die folgenden Schritte:
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- (a) Solubilisieren des EPI-hNE-Proteins in
einem Puffer mit einem pH-Wert unterhalb 3,0,
- (b) Einstellen des pH-Wertes der Lösung auf einen Wert zwischen
3,5 und 4,5, um die Kristallisation des EPI-hNE-Proteins zu erlauben,
- (c) Trennen der Kristalle von der flüssigen Phase in der obigen
Suspension, bevorzugt durch Zentrifugieren oder Filtrieren an einem
Submikronfilter,
- (d) Verwerfen des verbleibenden Wassers, in geeigneter Weise
unter Verwendung eines Verfahrens, das kein umfassendes Kompaktieren
des Festphasenkuchens verursacht, bevorzugt durch vorsichtigen Verdampfen
bei einer Temperatur unterhalb 40°C
und bei einem Druck von geringfügig
unterhalb Raumdruck, und
- (e) Homogenisieren des so erhaltenen festen Kuchens, um die
agglomerierten Teilchen zu individualisieren, in geeigneter Weise
durch auf dem Gebiet des Mahlens allgemein bekannte Techniken.
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Die obigen Schritte (a) und (b) können in
geeigneter Weise bei einer Temperatur von 1 bis 40°C durchgeführt werden,
bevorzugt von 4 bis 30°C.
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Die Erfindung betrifft ebenfalls
die Verwendung der obigen Suspension oder eines Trockenpulver-Aerosols
eines EPI-hNE-Proteins zur Herstellung von Medikamenten zur Behandlung
eines Krankheitszustandes, der aufgrund einer übermässigen Aktivität von hNE
besteht.
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Der Krankheitszustand kann insbesondere
jede respiratorische Störung
sein oder kann aus der Gruppe ausgewählt sein, die aus cystischer
Fibrose (Mukoviszidose), Emphysem, ARDS (Acute Respiratory Distress
Syndrome) und COPD (Chronic Obstructive Pulmonary Disease) besteht.
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Die nachfolgenden Beispiele werden
zur besseren Beschreibung der Erfindung dienen, aber sind keineswegs
als beschränkend
aufzufassen.
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Die folgende Beschreibung wird durch
Bezugnahme auf die 1 bis 3B besser verständlich.
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1 ist
eine mikroskopische Aufnahme des Pellets, das nach dem Zentrifugieren
einer EPI-hNE-4-Suspension erhalten wird und die stäbchenartige
Struktur der EPI-hNE-4-Kristalle in Gegenwart von Wasser zeigt.
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2 ist
eine mikroskopische Aufnahme eines Vernebelungströpfchens
mit einem Durchmesser von ca. 2,5 μm, das ein stäbchenförmiges kristallines
EPI-hNE-4-Teilchen enthält.
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3A und 3B sind mikroskopische Aufnahmen
des Trockenpulvers, das die kugelartige Struktur der EPI-hNE-4-Teilchen
in trockener Form zeigt.
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Beispiel 1
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Reinigung von EPI-hNE-4
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Hefeproduktionssystem
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Die hNE-Inhibitoren werden als sezernierte
Proteine in den Kulturüberständen von
Fermentationen des Pichia pastoris-Stammes GS115 mit hoher Zelldichte
erzeugt.
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Die Expressionsplasmide werden durch
Ligieren synthetischer DNA-Sequenzen,
die den Saccharomyces cerevisiae-Kreuzungsfaktor α-Präpropeptid
kodieren, direkt an den 5'-Terminus
der synthetischen DNA, die den gewünschten hNE-Inhibitor kodiert,
konstruiert. Dieses Fusionsgen wird zwischen einen induzierbaren P.
pastoris-aoxl-Genpromotor stromaufwärts und aoxl-Gentranskriptionsterminations-
und Polyadenylierungssequenzen stromabwärts eingeführt, die sich auf einem Plasmid
befinden, das ebenfalls ein S. cerevisiae-his4-Gen kodiert.
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Linearisierte Expressionsplasmid-DNA
wird durch homologe Rekombination in das Genom des P. pastoris-Stammes
GS115 durch Sphäroplastentransformation
eingeführt.
Regenerierte Sphäroplasten
werden auf Wachstum in Abwesenheit von hinzugegebenem Histidin selektiert.
Individuelle Isolate werden auf den Phänotyp der Methanolnutzung (mut
+), Sezernierungsmengen und Genkopiezahl durchmustert. Der Stamm PEY-53,
der ein hohes Maß an
EPI-hNE-4 sezerniert, wurde daher ausgewählt. Von diesem Stamm wird
gemäss
Southern-Analyse
der genomischen DNA angenommen, dass er vier Kopien der Expressionsplasmid-DNA
enthält,
die in den aox1-Genlocus integriert ist.
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Proteinerzeugung
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Der P. pastoris-Stamm PEY-53 wird
in Fermentationen mit gemischter Zufuhr ähnlich dem in WO 96/20278 beschriebenen
Verfahren gezüchtet,
wobei der Unterschied darin besteht, dass Druckluft anstelle von
gereinigtem Sauerstoff verwendet wird. Kurz gesagt werden die Kulturen
zuerst im diskontinuierlichen Modus mit Glycerin als Kohlenstoffquelle
gezüchtet.
Nach Verbrauch des Glycerins werden die Kulturen für ca. vier
Stunden im Modus mit beschränkter
Glycerinzufuhr gezüchtet,
um die Zellmasse weiter zu erhöhen
und den aox1-Promotor zu dereprimieren. In der Enderzeugungsphase
werden die Kulturen im Modus mit beschränkter Methanolzufuhr gezüchtet. Während dieser
Phase ist der aox1-Promotor vollständig aktiv, und die hNE-Inhibitoren
werden in das konditionierte Medium (C. M.) sezerniert. Die Endkonzentration
von EPI-hNE-4 in der PEY-53-Fermentation C. M. betrug ca. 1.000
mg/l gemäss
Bestimmung durch SDS-PAGE-Analyse und durch RP-HPLC. Der hauptsächliche,
durch PEY-53-Kulturen erzeugte molekulare Typ ist das richtig gereifte EPI-hNE-4-Protein.
Jedoch sezerniert dieser Stamm ebenfalls ca. 5–20% eines Proteins mit einem
geringfügig höheren Molekulargewicht,
das vermutlich alternativ gereiftes EPI-hNE-4-Protein darstellt.
Das richtig gereifte EPI-hNE-4 kann im wesentlichen frei von diesen
Verunreinigungen wie nachfolgend beschrieben gereinigt werden. 100
l des PEY-53 CM, die wie in Beispiel 1 beschrieben erhalten wurden,
wurden gesammelt und über ein
ausgedehntes Bett wie folgt geleitet: 10 l Chromatographiematrix
(Streamline SP von Amersham-Pharmacia) werden in 50 mM Ammoniumacetat
pH 3,5 äquilibriert
und im gleichen Puffer auf 30 l mit 300 cm/h fluidisiert. Nach Beladung
wird die Säule
in 10 mM Ammoniumacetat pH 3,5 gewaschen, um eine Absorption bei 280
nm von weniger als 0,05 zu erhalten. Die Perlen werden auf 10 l
gepackt, und EPI-hNE-4 wird durch Waschen der Säule in 1 M Ammoniumacetatpuffer
pH 4,5 gewonnen.
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Dadurch wurden 10 l einer Lösung erhalten,
die ca. 100 g EPI-hNE-4 enthielt (gemäss Bestimmung durch spektrometrischen
Test bei 280 nm durch RP-HPLC, Coomassie-Proteintest und biologischen
Aktivitätstest).
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RP-HPLC (Kieselerdesäule Licrosphere
100RP von Pharmacia/Gradient aus Wasser + 1% TFA und Acetonitril
+ 1% TFA) zeigte, dass die alternativ gereifte Form nicht von der
richtigen Form getrennt wird. Die Verunreinigung durch grüne Verunreinigungen
ist ebenfalls nachweisbar.
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Die Lösung wurde an einem 22 μm-Filter
(Millipack 200 von Millipore) vor der weiteren Reinigung sterilfiltriert.
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Chromatographie mit hydrophober Wechselwirkung
wurde durchgeführt,
indem die obigen 10 l Lösungen über ein
BioProcess-System (Pharmacia) geleitet wurden, wobei eine Phenylsepharose-Fast
Flow-Matrix von Pharmacia in einer 15 l BPTG-Säule von Pharmacia verwendet
wurde. Die verwendeten Puffer waren: A: Natriumacetat 50 mM pH 4,5
+ 1 M NaCl, und B: Natriumacetat 50 mM pH 4,5. Die Elution wurde
in einem Schritt mit 100% B bei einer Fließgeschwindigkeit von 300 cm/h
durchgeführt.
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Das Eluat enthielt ca. 50 g gereinigtes
EPI-hNE-4 (gemäss
Bestimmung durch spektrophotometrischen Testbei 280 nm, Coomassie-Proteintest
und biologischen Aktivitätstest).
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RP-HPLC zeigte, dass die alternativ
gereifte Form nicht abgetrennt wurde. Kein grünes Pigment war nachweisbar.
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Kationenaustauscherchromatographie
wurde dann unter Verwendung eines Bioprocess-Chromatographiesystems
von Pharmacia durchgeführt.
Die verwendete Matrix war Macroprep High S-Matrix von BioRad (steife
Matrix auf Basis von vernetztem Methacrylat, das Sulfonatgruppen
an der Oberfläche
trägt)
in einer 15 l BPG200-Säule
von Pharmacia. Die verwendeten Puffer waren: A: Ammoniumacetat 10
mM pH 3,5, B: Natriumacetat 50 mM pH 6,2, und C: 10 mM Ammoniumbicarbonat
pH 7,8. Eine erste Flution in Puffer B wurde zur Trennung der fehlgereiften
Form verwendet. Die Flution wurde dann durch einen Schritt mit 100%
B bei einer Fließgeschwindigkeit
von 300 cm/h durchgeführt.
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Das Eluat enthielt ca. 40 g gereinigtes
EPI-hNE-4 (gemäss
Bestimmung durch spektrometrischen Test bei 280 nm, Coomassie-Proteintest
und biologischen Aktivitätstest),
entsprechend einer Gesamtausbeute des Reinigungsverfahrens von ca.
40%.
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RP-HPLC zeigte weniger als 1,5% der
alternativ gereiften Form. Kein grünes Pigment war nachweisbar.
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Das Eluat wurde gefriergetrocknet
und bei –20°C aufbewahrt.
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Beispiel 2
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Herstellung von EP2-hNE-4-Formulierungen
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Ausgehend von dem in Beispiel 1 erhaltenen
gefriergetrockneten EPI-hNE-4-Pulver wurden 12 Chargen der folgenden
EPI-hNE-4-Suspensionen unter Verwendung des nachfolgend beschriebenen
Verfahrens hergestellt.
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Formulierung 10/4: Suspension aus
10 mg/l EPI-hNE-4 in Natriumacetat- und Natriumchloridlösung mit pH 4,0
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Formulierung 10/5: Suspension aus
10 mg/l EPI-hNE-4 in Natriumacetat- und Natriumchloridlösung mit pH 5,0
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Formulierung 5/4: Suspension aus
5 mg/l EPI-hNE-4 in Natriumacetat- und Natriumchloridlösung mit pH 4,0
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Formulierung 5/5: Suspension aus
5 mg/l EPI-hNE-4 in Natriumacetat- und Natriumchloridlösung mit pH 5,0
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Formulierung 2.5/4: Suspension aus
2,5 mg/l EPI-hNE-4 in Natriumacetat- und Natriumchloridlösung mit
pH 4,0
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Formulierung 2,5/5: Suspension aus
2,5 mg/l EPI-hNE-4 in Natriumacetat- und Natriumchloridlösung mit
pH 5,0
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Formulierung 20/4 (4°C): Suspension
aus 20 mg/l EPI-hNE-4 in Natriumacetat- und Natriumchloridlösung mit
pH 4,0, hergestellt bei einer Temperatur von 4°C
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Formulierung 20/4 (30°C): Suspension
aus 20 mg/l EPI-hNE-4 in Natriumacetat- und Natriumchloridlösung mit
pH 4,0, hergestellt bei einer Temperatur von 30°C
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Formulierung 30/4 (4°C): Suspension
aus 30 mg/l EPI-hNE-4 in Natriumacetat- und Natriumchloridlösung mit
pH 4,0, hergestellt bei einer Temperatur von 4°C
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Formulierung 30/4 (30°C): Suspension
aus 30 mg/l EPI-hNE-4 in Natriumacetat- und Natriumchloridlösung mit
pH 4,0, hergestellt bei einer Temperatur von 30°C
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Formulierung 50/4 (4°C): Suspension
aus 50 mg/l EPI-hNE-4 in Natriumacetat- und Natriumchloridlösung mit
pH 4,0, hergestellt bei einer Temperatur von 4°C
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Formulierung 50/4 (30°C): Suspension
aus 50 mg/l EPI-hNE-4 in Natriumacetat- und Natriumchloridlösung mit
pH 4,0, hergestellt bei einer Temperatur von 30°C
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Allgemeines
Verfahren zur Herstellung von Suspensionen von kristallinen Teilchen
von EPI-hNE-Proteinen
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Herstellung von Suspensionen
mit 2,5, 5 und 10 mg/l EPI-hNE-4
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Eine Lösung von EPI-hNE-4 mit 15 mg/ml
bei pH 3,5 wird wie folgt hergestellt: 140 mg EPI-hNE-4 in Pulverform
werden in 7 ml eines 10 mM Natriumacetatpuffers pH 3,0 solubilisiert.
Der pH wird mit 1 M Salzsäure
(HCl) auf 2,0 eingestellt. Nach Auflösung wurde die Lösung an
einem Media-Kap
5-Filter filtriert, und der pH wurde auf pH 3,0 unter Verwendung
von 1 M Natriumhydroxid (NaOH) eingestellt.
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Die Proteinkonzentration wurde durch
W-Spektrophotometrie überprüft, und
die Lösung
wurde mit 10 mN Natriumacetat auf eine Konzentration von 15 mg/ml
verdünnt.
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Ein halbes Volumen von 10 mM Natriumacetat,
2,4% Natriumchlorid pH 12 wurde hinzugegeben, um eine Lösung von
10 mg/ml EPI-hNE-4 pH 4,0 zu erhalten. Nach Bedarf kann der pH auf
4 ± 0,1
mit 1 M HCl oder 1 M Natriumhydroxid eingestellt werden.
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Die Lösung wurde in ein Glasgefäß überführt und
bei Raumtemperatur über
Nacht zur Kristallisation stehengelassen.
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Eine Probe von 50 μl wurde zentrifugiert
und das Pellet zur Analyse durch Kontrastphasenmikroskopie entnommen.
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1 ist
eine mikroskopische Aufnahme dieses Pellets, die die stäbchenartige
Struktur der EPI-hNE-4-Kristalle zeigt.
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Die Suspension wird homogenisiert,
und dann wird die Hälfte
des Volumens in ein weiteres Glasgefäß überführt und mit 1 M NaOH auf pH
5,0 eingestellt. An diesem Punkt werden die Suspensionen bei pH
4,0 und 5,0 wiederholt nach Bedarf verdünnt, um Konzentrationen von
5 mg/ml und 2,5 mg/ml zu erhalten.
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Herstellung von Suspensionen
mit 20, 30 und 50 mg/l EPI-hNE-4
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Die Formulierungen 20/4 (4°C), 20/4
(30°C),
30/4 (4°C),
30/4 (30°C),
50/4 (4°C)
und 50/4 (30°C)
wurden im wesentlichen wie oben beschrieben hergestellt, ausgehend
von Lösungen
von EPI-hNE-4 mit 30, 45 bzw. 75 mg/l, wobei alle Schritte entweder
bei einer Temperatur von 4°C
oder bei einer Temperatur von 30°C durchgeführt wurden,
wobei die Lösung
während
eines Zeitraums von 72 Stunden kristallisieren gelassen wurde. Kein
signifikanter Unterschied in der Kristallisationskinetik wurde zwischen
diesen zwei Temperaturen beobachtet.
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Beispiel 3
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Analyse der EPI-hNE-4-Suspensionen
durch Laser-Granulometrie
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Die Granulometrie der EPI-hNE-4-Teilchen
in den in Beispiel 2 hergestellten Suspensionen wurde an einem Coulter
Multisizer II analysiert. Einige der Ergebnisse sind nachfolgend
in Tabelle 1 aufgeführt.
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Die obige Tabelle zeigt, dass in
jeder der Suspensionen wenigstens 65% der Teilchen einen Durchmesser
zwischen 3 und 6 μm
haben.
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Beispiel 4
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Verfahren zur Bestimmung
der biologischen Aktivität
der EPI-hNE-4-Suspensionen
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Die biologische Aktivität der EPI-hNE-4-Suspension
wurde durch Messung des Grades der Hemmung der humanen Neutrophilelastase
unter Verwendung eines kolorimetrischen Tests bestätigt.
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Humane Elastase hydrolysiert das
synthetische Substrat N-Methoxysuccinyl-ala-ala-pro-val-p-nitroanilid.
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Während
der Hydrolyse wird das Produkt p-Nitroanilid (gelbe Farbe) freigesetzt.
Die biologische Aktivität
von EPI-hNE-4 wird dann in Bezug auf das Ausmaß der Hemmung der humanen Elastase
durch Verfolgen der Abnahme der Freisetzung von p-Nitroanilid berechnet.
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Verschiedene Verdünnungen einer Suspension von
EPI-hNE-4 werden hergestellt, wobei die spezifische Proteinkonzentration
durch W-Spektrophotometrie festgestellt und als Verdünnungslösung Tris
100 mM, NaCl 50 mM, Triton X100 0,25%, BSA 0,1%, pH 8,0 verwendet
wird. 100 μl
des verdünnten
100 nM EPI-hNE-4 werden in 5 ml-Reagenzgläsern gegeben.
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100 μl von hNe 100 nM im gleichen
Puffer werden hinzugegeben, und die verdünnten Proben werden für 15 Minuten
bei Raumtemperatur inkubiert (Rühren
ist nicht erforderlich). 100 μl
von 4,2 mM Substrat (wie oben beschrieben) werden hinzugegeben,
und die Mischung wird für
15 Minuten bei 37°C
inkubiert. Die Reaktion wird durch Zugabe von 50 μl Eisessig
beendet. Die Extinktion bei 410 nm Wellenlänge wird gemessen, wobei der
Puffer allein und das hNE ohne EPI-hNE-4-Probe als Kontrollen verwendet
werden.
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Beispiel 5
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Stabilität der EPI-hNE-4-Suspensionen
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Die Grössenverteilung und die inhibitorische
Aktivität
von EPI-hNE-4 von 3 Suspensionen der EPI-hNE-4-Konzentrationen 2,5,
5 und 10 mg/ml bei pH 5,0 und von 3 Suspensionen der EP2-hNE-4-Konzentrationen
20, 30 und 50 mg/ml bei pH 4,0 wurden über einen zweimonatigen Zeitraum
zur Verifizierung ihrer Stabilität
analysiert.
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Die Suspensionen wurden gemäss dem in
Beispiel 2 umrissenen Verfahren hergestellt. Drei Fläschchen
jeder Suspension wurden bei Raumtemperatur für zwei Monate für die 3
Suspensionen der EPI-hNE-4-Konzentrationen 2,5, 5 und 10 mg/ml bei
pH 4,0 und bei 4°C
für die
3 Suspensionen der EPI-hNE-4-Konzentrationen 20, 30 und 50 mg/ml
bei pH 4,0 gelagert.
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Die biologische Aktivität der Suspensionen
wurde zu Beginn und zum Ende des zweimonatigen Zeitraums unter Verwendung
des oben in Beispiel 4 beschriebenen kolorimetrischen Inhibierungstests
der humanen Neutrophilelastase bestimmt. Kein signifikanter Unterschied
wurde zwischen dem Beginn und dem Ende des zweimonatigen Zeitraums
festgestellt.
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Die Grössenverteilung der Teilchen
wurde durch Laser-Granulometrie unter Verwendung eines Coulter Multisizer
II zu Beginn und zum Ende des zweimonatigen Zeitraums gemessen.
Es gibt keine signifikante Veränderung
der Grössenverteilung
der Suspension von EPI-hNE-4 10 mg/ml, pH 5,0 nach einem zweimonatigen
Lagerzeitraum bei Raumtemperatur.
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Die Grössenverteilung und die inhibitorische
Aktivität
von EPI-hNE-4 der Suspension der EPI-hNE-4-Konzentrationen 10 mg/ml
bei pH 5,0 zeigte keine signifikante Veränderung nach zehnmonatiger Lagerung
bei Raumtemperatur.
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Beispiel 6
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Vernebelung der EP2-hNE-4-Suspensionen.
Grössenverteilungsanalyse
und mikroskopische Beobachtung der Vernebelungströpfchen
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Die in Beispiel 2 hergestellten Suspensionen
wurden in einem Pari LC-star Jet Nebulizer vernebelt.
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Die inhalierbare Masse gemäss Bestimmung
durch fachbekannte Verfahren betrug ca. 40–50%, was ein guter Wert für eine inhalierbare
pharmazeutische Formulierung ist.
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Die Teilchengrössenverteilung des Nebulisats
wurde durch Laser-Granulometrie an einem Coulter Miltisizer II analysiert.
Der MMAD-Wert betrug 3–4 μm.
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Die Teilchengrössenverteilung des Nebulisats
wurde durch Impaktor-Granulometrie an aufeinanderfolgenden Filtern
von 8,0 μm,
6,0 μm,
4,0 μm,
3,0 μm,
2,0 μm,
1,5 μm,
1,0 μm,
0,75 μm,
0,5 μm und
0,25 μm gemäss fachbekannten
Verfahren analysiert. Für
jede der untersuchten Suspensionen wurde ein MMAD-Wert von ca. 2 μm festgestellt.
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2 ist
eine mikroskopische Aufnahme eines Vernebelungströpfchens
mit einem Durchmesser von ca. 2,5 μm, das ein stäbchenförmiges kristallines
EPI-hNE-4-Teilchen enthält.
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Beispiel 7
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Herstellung eines Trockenpulvers,
Analyse des Pulvers durch mikroskopische Beobachtung und Bestimmung seiner
biologischen Aktivität
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Eine Lösung von EPI-hNE-4 mit 15 mg/ml
bei pH 3,0 wird wie folgt hergestellt: 140 mg EPI-hNE-4 in Pulverform
werden in 7 ml eines 10 mM Natriumacetatpuffers pH 3,0 solubilisiert.
Der pH wird mit 1 M Salzsäure
(HCl) auf 2,0 eingestellt. Nach Auflösung wurde die Lösung an
einem Media- Kap
5-Filter filtriert, und der pH wurde unter Verwendung von 1 M Natriumhydroxid
(NaOH) auf 3,0 eingestellt.
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Die Proteinkonzentration wurde UV-Spektrophotometrie überprüft, und
die Lösung
wurde mit 10 mM Natriumacetat auf eine Konzentration von 15 mg/ml
verdünnt.
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Ein halbes Volumen von 10 mM Natriumacetat,
2,4% Natriumchlorid pH 12 wurde hinzugegeben, um eine Lösung von
10 mg/ml EPI-hNE-4, pH 4,0 zu erhalten. Nach Bedarf kann der pH-Wert
auf 4 ± 0,1
mit 1 M HCl oder 1 M Natriumhydroxid eingestellt werden.
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Die Lösung wurde in ein Glasgefäß überführt und
zur Kristallisation während
72 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen.
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Die Suspension wurde an einem 0,22 μm-Filter
filtriert. Der Filter wurde aufgefangen und über Nacht in einem Exsikkator
getrocknet, der Blaugel enthielt (ein System, das die allmähliche Verdampfung
von Wasser erlaubt). Ein bröckeliges
kompaktes Pulver wurde aus dem Filter gewonnen. Einfache manuelle
mechanische Homogenisierung wurde unter Verwendung eines Mörsers durchgeführt, um
dadurch ein sehr feines, visuell homogenes Pulver zu erhalten.
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Das Pulver wurde durch direkte Mikroskopie
an einer Thomas-Platte beobachtet. 3A ist
eine mikroskopische Aufnahme des Pulvers, die die unregelmäßige kugelartige
Struktur von EPI-hNE-4 in trockener Form zeigt, wobei die meisten
der individuellen Teilchen einen Durchmesser oder eine Teilchengrösse zwischen
1 und 6 μm
haben. Die dunklen Zonen in der mikroskopischen Aufnahme stellen
wahrscheinlich die Überlagerung
individueller Teilchen oder verbleibende Agglomerate der manuell
unzureichend homogenisierten Probe dar.
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Die statistische Analyse des Durchmessers
der individuellen Teilchen (Mittelwert des größten und des kleinsten Durchmessers
der kugelartigen Teilchen), gemessen an den mikroskopischen Aufnahmen
der direkten Mikroskopie an einer Thomas-Platte, zeigte, dass die
meisten (über
80%) der Teilchen einen Durchmesser (oder eine Teilchengrösse) zwischen
1 und 6 μm
haben, wobei wenigstens 75% der Teilchen einen Durchmesser (oder
eine Teilchengrösse)
zwischen 1 und 3 μm
haben. Der Median-Durchmesser (oder die Median-Teilchengrösse) beträgt ca. 2,1 μm, und der
mittlere Durchmesser (oder die mittlere Teilchengrösse) beträgt 2,33 ± 0,18 μm.
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Das Pulver wurde in einer 1%igen
NaCl-Lösung
dispergiert und durch Laser-Granulometrie an einem Coulter Multisizer
II analysiert. Die vollständige
statistische Analyse der Laser-Granulometriedaten zeigte eine Teilchengrössenverteilung,
die sehr ähnlich
der in Beispiel 3 erhaltenen ist, wobei wenigstens 65% der Teilchen einen
Durchmesser (oder eine Teilchengrösse) zwischen 1 und 6 μm haben.
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Eine Suspension mit 10 mg/ml von
EPI-hNE-4 bei pH 5,0 wurde aus diesem Pulver durch ein Verfahren
hergestellt, das dem in Beispiel 2 beschriebenen sehr ähnlich war.
Die biologische Aktivität
der Suspension wurde unter Verwendung des in Beispiel 4 oben beschriebenen
kolorimetrischen Inhibierungstests der humanen Neutrophilelastase
bestimmt. Diese biologische Aktivität war nicht signifikant unterschiedlich
von derjenigen, die für
die Suspension von 10 mg/ml EPI-hNE-4 bei pH 5,0 in Beispiel 5 bestimmt
wurde.
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Beispiel 8
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Herstellung
eines Trockenpulvers und dessen Analyse durch Laser-Granulometrie
-
Ein Trockenpulver wurde aus 2 l der
Suspension hergestellt, die während
der Herstellung der vorhergehenden Chargen von EPI-hNE-4 erhalten
wurde.
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Die Suspension wurde 30 min mit 10.000
g zentrifugiert. Der Überstand
wurde verworfen, und das resultierende Pellet wurde in 100 ml 10
mM Ammoniumbicarbonatpuffer homogenisiert. Die Suspension wurde an
einem 0,22 μm-Filter filtriert.
Der Filter wurde aufgefangen und über Nacht in einem Exsikkator
getrocknet, der Blaugel enthielt (ein System, das die allmähliche Verdampfung
von Wasser erlaubt). 4 g eines bröckeligen kompakten Pulvers
wurden aus dem Filter gewonnen. Homogenisierung wurde unter Verwendung
einer elektrischen Mahlvorrichtung Moulin JK von Laboratoire Moderne,
Paris, durchgeführt,
wodurch ein sehr feines, visuell homogenes Pulver gewonnen wurde.
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Die Granulometrie dieses Pulvers
wurde an einer Malvern-Vorrichtung analysiert (Malvern Mastersizer 2000
(Malvern, UK), ausgerüstet
mit einem Trockenprobennehmer "Scirocco
2000").
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Die Ergebnisse zeigten, dass der
Großteil
der Teilchen (über
80%) einen Durchmesser (oder eine Teilchengrösse) zwischen 1 und 6 μm hat, wobei
wenigstens 60% der Teilchen einen Durchmesser (oder eine Teilchengrösse) zwischen
1 und 3 μm
haben. Der Median-Durchmesser (oder die Median-Teilchengrösse) betrug ca.
2,66 μm.
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Beispiel 9
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Herstellung eines Trockenpulvers
durch Sprühtrocknen
und dessen Analyse durch Laser-Granulometrie und biologischen Test
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1 g EPI-hNE-4 in Pulverform oder
in kristallisierter Form (siehe Beispiel 8) wurde in Wasser solubilisiert,
das 1% Salzsäure
pH 2,5 enthielt. Diese Lösung
wurde unter Verwendung eines Minisprühtrockners Buchi B191.A unter
den nachfolgenden Bedingungen sprühgetrocknet (atomisiert):
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- – Innendurchmessser
der Sprüheinheit:
0,7 mm
- – Sprühfließgeschwindigkeit:
3,4 g/l
- – Luftdruck:
600 l/h
- – Trocknungsluft-Fließgeschwindigkeit:
35 m3/h
- – Trocknungsluft-Einlaßtemperatur:
120°C
- – Trocknungsluft-Auslaßtemperatur:
74–75°C
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Das Pulver wurde durch direkte Mikroskopie
an einer Thomas-Platte beobachtet. 3B ist
eine mikroskopische Aufnahme des Pulvers, das die unregelmäßige kugelartige
Struktur des EPI-hNE-4 in trockener Form zeigt, wobei die meisten
der individuellen Teilchen einen Durchmesser oder eine Teilchengrösse zwischen
1 und 3 μm
haben. Die Abwesenheit dunkler Zonen im Vergleich mit 3A zeigt die gute Homogenität des Pulvers.
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Die Grössenverteilung der Pulverteilchen
wurde durch Laser-Granulometrie unter Verwendung eines Malvern Multisizer
2000 analysiert, der mit einem Trockenprobennehmer Scirocco 2000
ausgerüstet
war.
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Die Ergebnisse zeigten, dass 90%
der Teilchen einen Durchmesser oder eine Teilchengrösse von 0,5–4,0 μm, 75% einen
Durchmesser oder eine Teilchengrösse
von 0,5–2,8 μm und 60%
einen Durchmesser oder eine Teilchengrösse von 0,5–2,2 μm haben, wobei der MMAD-Wert
2,16 μm
beträgt.
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Die Bestimmung der spezifischen biologischen
Aktivität
des Pulvers wie in Beispiel 4 beschrieben zeigte, dass das Protein
vollständig
aktiv war.