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Die Erfindung bezieht sich auf ein
Verfahren zum Herstellen fotografischer Probeabzüge, das den Vorgang des Nachdruckens
von Abzügen
erleichtern soll.
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Um Nachdrucke fotografischer Probeabzüge herstellen
zu können,
muss der Benutzer die Anzahl der nachzudruckenden Probeabzüge in Verbindung mit
einer Bestellnummer des Fotos, das er nachgedruckt haben möchte, angeben,
wobei die Nummer entweder direkt auf dem Filmnegativ oder – insbesondere
bei Filmen im APS-Format – auf
einem Indexprint aufgezeichnet wurde. Zum Bestellen von Nachdrucken
schreibt der Benutzer diese Nummer auf ein besonderes Formular.
Manchmal ist es jedoch schwierig, anhand eines Negativs im Format
24 × 36 festzustellen,
welche Nummer dem gewünschten Foto
entspricht. Außerdem
ist es nicht immer einfach, das Foto, dessen Nachdruck gewünscht wird,
auf dem Indexprint oder einem Negativ zu erkennen, da die Fotos
auf dem Negativ bzw. die daumennagelgroßen Abbildungen auf dem Indexprint
derart klein sind, dass die Details der Aufnahme nicht erkennbar
sind. Wenn nur das Negativ zur Verfügung steht, ist das Erkennen
der Aufnahme im übrigen
noch schwieriger, weil die Farben nicht wiedergegeben werden. Außerdem besteht
immer die Gefahr eines Irrtums; wenn ein der ausgewählten Nummer
der Aufnahme entsprechendes Feld angekreuzt werden muss, weil der Benutzer
in diesem Fall gleichzeitig zwei Übereinstimmungen herstellen
muss, d. h. die Überstimmung zwischen
Aufnahme und Formular und gegebenenfalls noch die Übereinstimmung
mit dem Negativ. Aüßerdem ist
auch die Arbeit des Entwicklungslabors, das das Nachdruck-Bestellformular
lesen muss, nicht immer fehlerfrei, insbesondere wenn einzelne Felder irrtümlich angekreuzt
und die Kreuze dann durchgestrichen wurden.
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Verfahren, die den Nachdruck von
Fotos erleichtern, wurden bereits in Research Disclosure, August
1978, Nr. 17254, beschrieben. Diese Verfahren sehen die Verwendung
eines Mediums, zum Beispiel einer Diskette vor, die die Negative
der einzelnen Fotos enthält.
Auf dem Medium sind eine oder mehrere Positionen vorgesehen, die
mit den einzelnen Fotos verknüpft
sind, damit der Benutzer die für
den Nachdruck der ausgewählten
Fotos erforderliche Information dort aufzeichnen kann.
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US-A-4 951 086 beschreibt ein Verfahren und
entsprechende Vorrichtungen zum Aufzeichnen, Lesen und Übertragen
von auf fotografischen Prints aufgezeichneten Informationen. Durch
Benutzung der gedruckten Information als Feedback wird die Qualität der fotografischen
Nachdrucke verbessert.
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US-A-5 936 709 beschreibt eine Einrichtung, die
mit einem Indexprint arbeitet, wobei auf dem Indexprint mechanisch
lesbare Informationen aufgezeichnet sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein
Verfahren zum Herstellen fotografischer Probeabzüge gemäß Anspruch 1 bereitzustellen,
dass das Nachrucken von Fotos sowohl für den Eigentümer der
Fotos als auch für
das Entwicklungslabor bzw. den Drucker der digitalen Bilder erleichtert.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Herstellen
von Probeabzügen;
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2 eine
Ansicht der vorderen Oberfläche des
ersten Mediums;
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2b eine
Ansicht der rückseitigen
Oberfläche
des ersten Mediums;
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3 eine
Ansicht des zweiten Mediums; und
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4 eine
schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Herstellen
eines Probeabzuges.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist schematisch
in 1 dargestellt. Das
Verfahren umfasst das Drucken fotografischer Probeabzüge (Schritt 100)
von einem Bildspeichermedium 10, beispielsweise einem Film.
Der Schritt 100 des Druckens fotografischer Probeabzüge ist dem
Fachmann bekannt. Außerdem
umfasst das Verfahren den Schritt 200 des Aufzeichnens von Daten,
die die einzelnen, auf dem Speichermedium 10 aufgezeichneten
Bilder oder Aufnahmen 20 (2a)
identifizieren. Bei dem Bildspeichermedium 10 handelt es
sich beispielsweise um einen fotografischen Film im Format 24 × 36 oder
um einen Film im APS-Format. Natürlich
können auch
andere digitale Bilder enthaltende Medien Verwendung finden, beispielsweise
eine CD-ROM oder auch ein Photonet®-Konto auf einem Internet-Netzwerk.
Im Falle eines digitalen Mediums besteht das fotografische Drucken
aus dem Ausdrucken der digitalen Bilder auf Papier, d. h. dem Drucken
mittels Tintenstrahl-, Thermo- oder auch Laserdrucker. Dann werden
die aufgezeichneten Daten auf ein erstes Medium 30 gedruckt
(Schritt 300) (2b). Die
aufgezeichneten Daten können
beim Nachdrucken von Fotos gelesen werden. Die den einzelnen Aufnahmen 20 entsprechenden
Daten werden also auf das erste Medium 30 gedruckt, das
dann auf dem entsprechenden Probeabzug angebracht werden kann. Vorzugsweise
wird das erste Medium 30, wie in 2a und 2b dargestellt,
auf der Rückseite
des entsprechenden Bildes der Aufnahme 20 angebracht. Allerdings ist
es auch möglich,
das Anbringen des ersten Mediums 30 auf der Vorderseite
des Abzuges, zum Beispiel auf einem Rand, vorzusehen. Natürlich können die
eine Aufnahme identifizierenden Daten auch auf mehrere erste Medien
gedruckt werden, die dann auf demselben entsprechenden Probeabzug
angebracht werden können.
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Der Inhalt der gedruckten Daten muss
die Identifizierung der nachzudruckenden Aufnahme ermöglichen.
Dazu enthalten diese Daten zum Beispiel die Nummer der Aufnahme.
Im Falle eines APS-Films kann auch vorgesehen werden, die Nummer
des Films anzugeben, auf dem sich die Aufnahme befindet, damit überprüft werden
kann, dass der jeweilige Film auch tatsächlich derjenige ist, der das nachzudruckende
Foto enthält.
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Die zu druckenden Daten können codiert werden.
Zum Beispiel kann vorgesehen sein, die Daten in Form eines Strichcodes
etwa der in 2b dargestellten
Art zu codieren. Natürlich
ist auch jede andere schnell lesbare Form möglich. Insbesondere kann die
Verwendung der jedem Foto zugeordneten Nummer vorgesehen sein, die
vor dem Nachdrucken in einfacher Weise abgetastet werden kann, oder auch
eine Kombination dieser Codes.
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Bei dem ersten Medium 30,
auf das die die Aufnahme identifizierenden Daten gedruckt werden, handelt
es sich vorzugsweise um ein Medium, das abgelöst und wiederverwendet werden
kann. Zum Beispiel ist ein selbstklebendes Medium der Art von Post-it® verwendbar.
Dann kann das Medium angebracht, abgelöst und wieder angebracht werden.
Natürlich
ist auch jede ändere
Art eines ablösbaren
und wiederverwendbaren Mediums denkbar, etwa Selbstklebeetiketten
mit einem Trägermaterial,
das es gestattet, sie einfach von ihrem Medium abzunehmen und für das Nachdrucken
fest auf das zweite Medium aufzudrücken.
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Beim Drucken des fotografischen Probeabzuges
sollen die die einzelnen Fotos identifizierenden Datenaufgezeichnet
und auf das erste Medium gedruckt werden. Das dann als Etikett bezeichnete erste
Medium, auf das die das Foto identifizierenden Daten gedruckt werden,
wird dann zunächst
auf dem diesem Foto entsprechenden Probeabzug angebracht. Wie vorstehend
bereits dargestellt wurde, kann vorgesehen sein, mehrere gleiche
Etiketten auf ein und demselben Probeabzug anzubringen, damit später gleichzeitig
oder nacheinander mehrere Nachdrucke hergestellt werden können. Wenn
also der Benutzer die Probeabzüge
seiner Fotos erhält,
ist auf jedem Probeabzug mindestens ein Etikett vorhanden. Zum Herstellen
der Nachdrucke braucht der Benutzer nur das auf dem ausgewählten Probeabzug vorhandene
Etikett abzunehmen und auf das zum Bestellen der Nachdrucke vorgesehene
zweite Medium aufzudrücken.
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Bei dem in 3 dargestellten zweiten Medium 40 handelt
es sich um ein Formular zum Bestellen von Nachdrucken eines Probeabzuges.
Es besteht zum Beispiel aus einer Karte oder auch aus einer Hülle, in
die das die nachzudruckenden Fotos enthaltende Bildspeichermedium
einbeschoben wird, bzw. bei Verwendung von Photonet aus den Konto-Referenzdaten.
Das Formular nimmt die vom Benutzer angebrachten Selbstklebeetiketten 30 auf,
die er von den entsprechenden Probeabzügen abgelöst hat. Bei dem Formular kann
es sich um eine einfache Karte oder eine einfache Hülle handeln,
auf die der Benutzer die den ausgewählten Probeabzügen entsprechenden
Etiketten aufklebt. Außerdem
kann der Benutzer weitere Informationen in das Formular eintragen,
zum Beispiel die Anzahl der gewünschten Nachdrucke
des ausgewählten
Fotos, Angaben zur Qualität,
d. h. ob das Foto matt oder glänzend
gewünscht
wird, oder auch zur Größe, usw.
Natürlich kann
der Benutzer mehrere Etiketten, die verschiedenen Aufnahmen auf
dem dem Formular beigefügten
Film entsprechen, auf demselben Nachdruckformular anbringen und
auch mehrere gleiche Etiketten, um anzuzeigen, dass er so viele
Nachdrucke desselben Probeabzugs wünscht, wie Etiketten angebracht sind.
Vorzugsweise ist das Formular ein Vordruck, der dem Benutzer seine
Bestellung erleichtert. Auf diesem Formular sind dann verschiedene
Felder vorgesehen, insbesondere auch ein Feld, in das die Etiketten
geklebt werden. Mit diesem Feld verbunden sind verschiedene Felder,
die es dem Benutzer ermöglichen,
seine Bestellung näher
zu definieren. Zum Beispiel ist ein Feld vorgesehen, in das er die Anzahl
der Nachdrucke eintragen kann, ein Feld für die Angabe der gewählten Größe und/oder
ein Feld für
die gewählte
Druckqualität
(matt oder glänzend).
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Mit Hilfe eines solchen Formulars
kann der Benutzer die nachzudruckenden Aufnahmen eindeutig und in
einfacher Weise identifizieren und einfach bestellen. Außerdem kann
das Entwicklungslabor ein solches Formular mit Hilfe eines Strichcode-Lesers oder
Scanners einfach lesen und so die vom Benutzer ausgewählten Aufnahmen
eindeutig identifizieren. Um Zeit zu sparen, kann auch die Automatisierung
dieses Schritts vorgesehen werden.
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Das Formular 40 geht dann
vom Benutzer kommend zusammen mit dem Bildspeichermedium beim Entwicklungslabor
ein (Schritt 500) (4).
Auf dem Formular 40 ist mindestens ein Medium 30 angebracht,
auf dem die Daten mindestens einer auf dem Bildspeichermedium 10 vorhandenen
nachzudruckenden Aufnahme 20 aufgezeichnet sind. Die die
Aufnahme 20 iden tifizierenden Daten werden gelesen (Schritt
600) um festzustellen, welche Aufnahme des Bildspeichermediums nachgedruckt
werden soll. Schließlich
wird ein der identifizierten Aufnahme 20 auf dem Bildspeichermedium 10 entsprechender Probeabzug
nachgedruckt.
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Natürlich ist dieses Verfahren
auch bei bestehenden Printverfahren einsetzbar, bei denen eine das
Foto identifizierende Nummer auf die Rückseite des dem Foto entsprechenden
Probeabzuges geschrieben wird. Sollte der Benutzer, dann weitere
Abzüge
eines Probeabzuges wünschen,
wenn bereits alle auf der Rückseite
des Probeabzuges vorhandenen Etiketten verbraucht wird, kann er
die Nachdrucke nach dem herkömmlichen
Verfahren bestellen.