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Beutel zum Tragen von Preßkohlen Die Erfindung betrifft einen Beutel
zum Tragei von Haushaltpreßkohlen.
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Die bekannten Beutel für solche Zwecke haben entweder ein festes Traggestell,
so daß sie sich nicht zusammenlegen und nur schlecht stapeln lassen, oder aber es
sind Beutel, die mit besonderen Versteifungsgliedern und besonderen Haltegliedern
versehen sind, die das Heruntergleiten des gefüllten Beutels verhindern sollen.
Diese verteuern die Herstellungskosten des Beutels und sind außerdem sehr umständlich
beim Füllen oder Entleeren des Beutels zu handhaben.
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Die Erfindung, die die vorgenannten Nachteile beseitigen soll, ist
dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung des Beutels zum Tragen eines Preßkohlenstapels
von einem rechteckigen, auf der obersten Preßkohlensch.icht aufliegenden Rahmen
aus Draht o. dgl. gebildet wird, dessen Breite kleiner ist als die Länge einer 'Preßkohle
und dessen Länge etwa der Länge des Stapels entspricht.
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Durch die Erfindung wird. ein leichter und billiger Behälter für gestapelte
Preßkohlen geschaffen, der den Vorteil aufweist, daß er sich bequem tragen läßt,
ein Stapeln unter voller Raumausnutzung ermöglicht und in leerem Zustand wenig Raum
einnimmt.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
in verkleinertem 1VIaßstabe dargestellt, und es zeigen Fig. i eine schaubildliche
Ansicht eines mit Preßkohlen gefüllten Beutels, Fig.2 einen senkrechten Querschnitt
des Beutels nach der Linie IV-IV der Fig. i, abgebrochen gezeichnet, Fig.3 eine
Seitenansicht eines Preßkohlenstapels mit dem Beutel nach der Erfindung im Beginn
des überstreifens, Fig. q. eine schaubildliche Ansicht eines Beutels mit einem Rahmen
in anderer Ausführung.
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In Fig. i bedeutet i einen Beutel, 2 einen die Öffnung des Beutels
einfassenden rechteckigen Rahmen und 3 die den Beutel füllenden Preßkohlen. Der
Beutel besteht zweckmäßig aus staubdichtem und feuchtigkeitsbeständigem Stoff, z.
B. Sackleinen, und ist so bemessen, daß er einen würfelförmigen Stapel von mehreren
übereinanderliegenden Preßkohlenreihen aufnehmen und mit seinen Wandungen dicht
umschließen kann, wie aus Fig. i ersichtlich.
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Erfindungsgemäß ist der rechteckige Rahmen 2 so bemessen, daß seine
Breite kleiner ist als die Länge einer Preßkohle (vgl.Fig.2), so daß dieser Rahmen
bei gefülltem Beutel auf der obersten Preßkohlenschicht aufliegt und nicht heruntergleiten
kann. Die Länge des Rahmens entspricht etwa der Länge des Stapels.
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Um den Beutel über einen entsprechenden Preßkohlenstapel streifen
zu können, z. B. nach Fig.3 über drei übereinanderliegende Preßkohlenreihen, ist
in der Weise zu verfahren, daß der Beutel bzw. der Rahmen 2
zunächst
in der Schräglage a ,auf den Stapel aufgebracht und der Rahmen dann in Pfeilrichtung
A nach links verschoben wird, so daß' eine Rahmenlängsseite in- den von den beiden
oberen Preßkohlenreihen gebildeten Einschnitt 8 eintritt und der Rahmen die Lage
b einnimmt. Der Rahmen wird dann in Pfeilrichtung B geschwenkt bis in die Lage c
und darauf in Pfeilrichtung C in der Lage d verschoben. Nach einem Schwenken in
Pfeilrichtung D in die Lage e, Verschieben in Pfeilrichtung E in die Lage f und
nochmaligem Schwenken in Pfeilrichtung F nimmt der Rahmen schließlich die Lage g
ein, und der Beutel ist dann völlig übergestreift, so daß Boden und Seitenwände
des Beutels gut anliegen. Der Boden des Beutels ist dabei zweckmäßig so gestaltet,
daß er sich der Form der Preßkohlen anpaßt, wie mit den Abschrägungen 9 angedeutet.
Nach dem Überstreifen des Beutels (der Rahmen befindet sich in der Lage g) kann
der gefüllte Beutel umgekehrt werden. Der Rahmen nimmt dann die in Fig. 2 angegebene
Lage ein, und es ist ohne weiteres ersichtlich, daß weder der Beutel heruntergleiten
noch eine Preßkohle aus dem Beutel herausfallen kann. Durch diese Ausbildung des
Rahmens ist ein besonderes Halteglied wie bei bekannten Deuteln überflüssig, und
es wird damit eine Vereinfachung und Verbilligung der _Beutelverpackung erzielt.
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Da die Möglichkeit besteht, daß der Rahmen in der Ausbildung nach
den Fig. z bis 3 bei lockerem Sitz des Beutels sich etwas verschiebt und dann unter
Umständen der Beutel hinuntergleitet, z. B. durch die Erschütterungen beim Befördern
auf einem Wagen, so kann erfindungsgemäß noch eine besondere Sicherung vorgesehen
sein, indem nach Fig. q. ein Teil der Breitseiten io des Rahmens als federnder Bogen
ii ausgebildet und der Abstand der Längsseiten 12 des Rahmens so klein gewählt ist,
daß der Rahmen sich nur nach- federndem Aufbiegen über den Preßkohlenstapel streifen
läßt. Ein Heruntergleiten des Beutels und Herausfallen von Preßkohlen ist dann selbst
bei etwas zu groß bemessenem Beutel nicht möglich. Damit das Federn des Rahmens
erfolgen kann, muß an der Schmalseite des Beutels eine Falte 13 vorgesehen sein.
Die Ausführung des Beutels nach Fig. q, hat ferner den Vorteil, daß der Beutel nach
geringem Aufbiegen des Rahmens mit einer einzigen Bewegung über den Preßkohlenstapel
gestreift werden kann.
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Zum Tragen des Beutels sind entsprechende Aussparungen 16 oder 17
an gegenüberliegenden Seiten des Beutels zum Einhängen eines Bügels vorgesehen.
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Der Beutel nach der Erfindung stellt einen besonders einfachen, leichten
und billigen Behälter dar, der ein gutes Tragen ermöglicht, indem er als einzelner
Behälter gefüllt, bequem gehalten und eine Mehrzahl von solchen Behältern unter
voller Raumausnutzung und ohne jede Bruchgefahr gestapelt werden kann. Die Beutel
sind im leeren Zustand zusammenlegbar und nehmen dann nur einen sehr geringen Raum
ein.