DE600789C - Orgelartiges Musikinstrument - Google Patents

Orgelartiges Musikinstrument

Info

Publication number
DE600789C
DE600789C DER81373D DER0081373D DE600789C DE 600789 C DE600789 C DE 600789C DE R81373 D DER81373 D DE R81373D DE R0081373 D DER0081373 D DE R0081373D DE 600789 C DE600789 C DE 600789C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tones
type
wheels
major
main
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DER81373D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Application granted granted Critical
Publication of DE600789C publication Critical patent/DE600789C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10BORGANS, HARMONIUMS OR SIMILAR WIND MUSICAL INSTRUMENTS WITH ASSOCIATED BLOWING APPARATUS
    • G10B1/00General design of organs, harmoniums or similar wind musical instruments with associated blowing apparatus

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Electrophonic Musical Instruments (AREA)

Description

  • Orgelartiges Musikinstrument Vorliegende Erfindung betrifft ein mit Klaviatur versehenes Instrument, in welchem die Töne unter Verwendung von Tonsirenen insbesondere elektrisch erzeugt werden. Wird der Ton durch eine Tonsirene elektrischer Art erzeugt, so wird er durch einen Wechselstromerzeuger, hauptsächlich durch ein Zahnrad, gebildet, so daß die Frequenz unmittelbar durch die Geschwindigkeit oder Drehzahl und durch die Zahnzahl des Zahnrades, d. h. die Polzahl des Wechselstromerzeugers -bestimmt ist. Jede Taste vermittelt den Wechselstrom der entsprechenden Tonsirene auf einen Lautsprecher, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Stromverstärkers.
  • Die Frequenzverhältnisse der Ströme als auch der Töne, welche die musikalischen Intervalle ausdrücken, werden den Zahnzahlverhältnissen der Tonsirenen genau entsprechen, so daß die Abstimmung des Instrumentes eine ggnaue und dauernde ist.
  • Wenn die Tonsirenen nicht auf eine gemeinsame Welle, sondern auf mehrere Wellen gekeilt sind, werden diese Wellen durch Zahnradgetriebe gekuppelt, damit die Frequenzverhältnisse, d. h. die Intervalle, den genauen Abstimmungen richtig entsprechen.
  • Die Tonsirenen bilden Wechselstromerzeuger durch beliebig bekannte elektrische Einrichtungen. Z. B. wird jedes Zahnrad entweder Strom-, Magnetfeld- oder auch Lichtschwankungen bewirken, wodurch Wechselströme erzeugt werden, und zwar unter Benutzung des dem Fachmanne wohlbekannten technischen Materials.
  • Die vorliegende Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Tonsirenen aus zwei Hauptgruppen und Ergänzungsgruppen gebildet sind, zwischen denen die Zahnzahlverhältnisse ganz eigenartige und wohlbestimmte sind. Durch diese neue technische Einrichtung werden neue musikalische Erfolge in der Musikkunst erreicht.
  • Zur Erklärung dieses neuen technischen Mittels und der dadurch erreichten Erfolge wird folgendes angeführt.
  • Auf der wissenschaftlichen Grundlage der Musik werden verschiedene Theorien unterschieden, bei denen in erster Linie die Intervalle, d. h. die Tonverhältnisfo.lge der Tonleitern in Betracht zu ziehen sind. Die pythagoreische Tonleiter stellt folgende Tonverhältnisse auf Bei dieser Theorie stammen sämtliche Töne aus den zwei Grundintervallen: Quinte und Oktave Durch eine Quinte über C wird G bestimmt, durch eine Quinte über G und,. dann eine Oktave niedriger wird D bestimmt. Daraus ergibt sich, daß das Intervall zwischen C und D durch berechnet wird, und so erhält man die angegebene Folge der Intervalle zwischen den sieben natürlichen Tönen der C-Dur-Leiter., Diese Intervalle stammen also aus der Quintenfolge F-C-G-D A-E-H. Erweitert man die Quintenfolge über H, so erhält man die Töne Fis-Cis-Gis usw., hingegen unter F, so erhält man B-Es-As usw. Auf diese Weise sind die Töne Cis und Des, Dis und Es usw. verschieden; zwischen beiden ist das Intervall pythagoreisches Komma genannt, welches annähernd gleich ist.
  • Wegen dieser Verschiedenheit können die bisher gebauten " orgelartigen Instrumente nicht die pythagoreische Tonleiter verwirklichen. Z. B. wäre es nötig, beim Pianoforte zwei verschiedene Saiten und zwei verschiedene Tasten zwischen C und D, D und G usw. einzurichten.
  • Es ist ferner noch zu- betrachten,, daß die pythagoreische Leiter den »vollkomuieii,^ii Akkord« nicht enthält, weil die Terz dieses Akkords nicht unter den pythagoreischen Verhältnissen zu finden ist. Zwischen C und E der pythagoreischen Leiter ist das Intervall pythagoreische Terz genannt, welches um größer als ist. Eine zweite Theorie wurde von Zarlino entwickelt. Durch diese wird die C=Dur-Leiter, durch drei vollkommene Akkorde bestimmt.
  • i. F-A-C mit Terz zwischen F und' A und Quinte zwischen F und C, 2. C---E-G mit Terz zwischen C und E und Quinte zwischen C und G, 3. G-H-D mit Terz zwischen G und H und Quinte zwischen G und D.
  • Es ergibt sich daraus die Tonverhältnisfolge: Die` gesamten, Tonsirenen bestehen aus zwei Hauptgruppen von je sechs Rädern und einer Anzahl Ergänzungsräder, die der gewünschten Weite der Klaviatur entspricht. Die zwölf Räder der Hauptgruppen haben die Zahnzählverhältnisse und und geben auf diese Weise zwölf Häupftöhe, zwischen denen die musikalisch richtigen Grundintervalle Quinte und Terz bestehen-- -Die Ergänzungsräder stehen alle in den Verhältnissen mit den Haupträdern und geben also alle gewünschten Töne um eine oder, mehrere Oktaven über oder unter den Haupttönen.
  • Das technische Hauptkennzeichen vorliegender Erfindung ist darin zu suchen, daß die zwei Haupträdergruppen aus, je sechs Rädern bestehen; bei denen- die ZähnzahlverhältnissP gleich sind, während dasjenige zwischen dem dritten Rad der ersten Gruppe und ersten Rad dex zweiten..Gruppe gleich ist.
  • Ma:n -kann für die Räder dieselbe geometrische Darstellung der- Zahnzahlverhältnisse annehmen wie für die Töne und die Intervalle beim Studium der Theorien. Auf diese Weise .werden die zwei Haupträdergruppen schematisch wie folgt dargestellt: Regelt man nun die Drehzahl,, so daß das Rad q. ein C gibt, so erhält manJölgende Töne mit den entsprechenden Rädern: Die Tasten der Klaviatur, deren Anzahl gleich 12 für jede Oktave ist, werden=mit den entsprechenden Rädern verbunden; und ersieht man aus letzterer Figur, daß die so erhaltene .C-Dur-Leiter den' Zärlinschen Typ_ verwirklicht. Die G-Dur-Leiter --dagegen, welche aus den im- Schema aufeinanderfolgenden Noten C-G-D-A-E-H-Fis besteht, verwirklicht den Merzenneschen Typ.
  • Es sei hier eine wichtige Bemerkung über die eigenartigen Zahnzahlverhältnisse vorliegender Erfindung gemacht.
  • Wenn man das Intervall zwischen zwei auf der Klaviatur aufeinanderfolgenden Noten Gis und Es berechnet, so findet man ein Verhältnis, welches gleich ist. Vergleicht man dieses 'Verhältnis mit der Quinte , so sieht man, daß diese zwei Intervalle fast identisch sind. Man findet zwischen ihnen das Intervall Da dieses Intervall ungefähr elfmal kleiner als das Komma ist, kann es vernachlässigt werden, und das Intervall zwischen Gis und Es ist folglich praktisch der Quinte gleichgültig. Da andererseits die beiden Noten Es und Dis, Ais und B usw. nur durch ein und dieselbe Taste auf der Klaviatur angegeben werden, so@ folgt daraus, daß das letzte Schema beliebig mit den zwei folgenden verwechselt werden kann. Aus letzter Figur ersieht man, daß die E-Dur-Leiter, welche aus den Noten A-E-H-Fis-Cis-Gis-Dis besteht, dem pythagoreischen Typ entspricht.
  • Endlich ersieht man, daß das Instrument sieben verschiedene Leitertypen mit verschiedenen Grundlagen verwirklicht.
  • Typ i : (pythagoreischer Typ) E-Dur Grundlage: sechs Quinten - Typ a: A-Dur Grundlage: fünf Quinten eine Terz Dieser Typ enthält einen Mollakkord: H-D-Fis.
  • Typ 3: D-Dur Grundlage: fünf Quinten zwei Terzen Dieser Typ enthält zwei Mollakkorde und einen vollkommenen Akkord.
  • Typ 4: G-Dur (Mersennescher Typ) Grundlage: fünf Quinten drei Terzen Dieser Typ enthält drei Mollakkorde und zwei vollkommene Akkorde.
  • Typ 5: C-Dur (Zarlinscher Typ) Grundlage: fünf Quinten drei Terzen Dieser Typ enthält drei vollkommene Akkorde und zwei Mollakkorde. Typ 6: F-Dur Grundlage: fünf Quinten zwei Terzen Dieser Typ enthält zwei vollkommene Akkorde und einen Mollakkord. Typ 7: B-Dur Grundlage: fünf Quinten eine Terz Dieser Typ enthält einen vollkommenen Akkord.
  • Mit der Es-Dur-Leiter erhält man wieder den ersten pythagoreischen Typ mit sechs Quinten als Grundlage.
  • Diese Typen bilden eine mathematisch geschlossene Permutation, bei welcher die Noten sich auf zwei Linien erstrecken und bei denen die erste Linie o, i, z, 3, 4, 5, 6 und 7 Noten, hingegen die zweite 7, 6, 5, 4, 3, a, i, o Noten enthält. Regelt man die Drehzahl so, dafi das Rad 4 irgendwelchen bestimmten Ton gibt, z. B. ein E, so erhält man den Zarlinschen Typ, in dem bestimmten Ton, z. B. in E-Dur-Leiter.
  • Regelt man die Drehzahl so, daB das Rad 8 ein C gibt oder irgendeinen anderen Ton, so erhält man den pythagoreischen Typ in C-Dur_ oder in dem beliebigen gewünschten. Ton.
  • Auf diese Weise wird also eine ganz besondere Transponierung mit dem Instrument vorliegender Erfindung verwirklicht. Alle Leitertypen, welche als Grundlage die musikalisch richtigen Intervalle 3 und 4 haben, können in irgendwelcher Tonleiter riiathematisch genau verwirklicht werden, währenddem die Klaviatur aus nur zwölf Tasten für jede Oktave besteht.

Claims (1)

  1. PATrNTANSPRUCH Orgelartiges Musikinstrument unter Verwendung von Tonsirenen, insbesondere elektrischer Art, bei welchem eine Anzahl über Zahnräder gekuppelter Wechselstromerzeuger bestimmter Drehzahl-und Polzahlverhältnisse für die einzelnen, durch Lautsprecher wiederzugebenden Töne vorgesehen sind und bei welchen durch Änderung der Drehzahl eine Transponierung des Instruments vorgenommen werden kann, dadurch gekennzeichnet, dali sämtliche Zahnräder aus zwei Hauptgruppen zur Erzeugung der Töne einer Oktave und einer Anzahl Ergänzungsgruppen zur Erzeugung der höheren Oktavtöne bestehen, wobei jede Hauptgruppe aus sechs Rädern besteht, deren Zahnzahlv erhältnisse gleich 312 sind und zwischen dem dritten Rad der ersten Gruppe und dem ersten Rad der zweiten Gruppe das Verhältnis 5/4 ist, während sämtliche Ergänzungsräder mit den Haupträdern im Verhältnis stehen.
DER81373D 1930-12-04 1931-04-18 Orgelartiges Musikinstrument Expired DE600789C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR600789X 1930-12-04

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE600789C true DE600789C (de) 1934-07-31

Family

ID=8970542

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DER81373D Expired DE600789C (de) 1930-12-04 1931-04-18 Orgelartiges Musikinstrument

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE600789C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2431161C2 (de) Tonerzeugungseinrichtung für ein elektronisches Musikinstrument
EP0379491B1 (de) Tonhöhensteuerung
DE2152861A1 (de) Elektronisches Tasten-Musikinstrument
DE2404431A1 (de) Elektronisches musikinstrument
DE2337041C3 (de) Mehrkanalwiedergabevorrichtung
DE2053245A1 (de) Elektronisches Musikinstrument
DE2238424A1 (de) Elektrisches musikinstrument mit integrierten schaltungen
DE600789C (de) Orgelartiges Musikinstrument
DE2308963A1 (de) Elektronisches musikinstrument
DE2800858A1 (de) Digital-kodierter frequenzgenerator
DE1902376A1 (de) Verfahren zum Erzeugen von Toenen einer vorzugsweise nahezu wohltemperierten Tonleiter
DE2210234A1 (de) Tongenerator fur elektrische Musik instrumente
DE2231083C3 (de) Vorrichtung zum Erzeugen von Tönen einer Tonleiter
DE2945121A1 (de) Elektronisches musikinstrument mit multiplextastung
DE2148074C3 (de) Vorrichtung zum Erzeugen von sich unkorrelliert mit der Zeit in ihrer Frequenz ändernden Tonsignalen eines elektronischen Musikinstruments
DE850375C (de) Elektrische Orgel
DE2321698C3 (de) Tongenerator für elektronische Musikinstrumente
DE846356C (de) Elektronisches Musikinstrument
DE2307420A1 (de) Elektronische vorrichtung fuer das automatische und programmierbare ausfuehren von systemen musikalischer begleitung
DE190001C (de)
DE688126C (de) Mehrstimmig spielbares Tasteninstrument mit elektrischer Tonerzeugung durch Roehrengeneratoren
DE669896C (de) Tastenanordnung fuer Musikinstrumente mit natuerlicher reinharmonischer Stimmung
DE1622591C (de) Tastenmusikinstrument
DE2136772C3 (de) Elektronisches Musikinstrument
DE2210233A1 (de) Tongenerator für elektronische Musikinstrumente