-
GEBIET DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft drahtlose Kommunikationssysteme und
insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung zum effizienten
Kommunizieren von verschiedenen Steuernachrichtentypen zwischen
einem Funknetz und einer Mobilfunkstation.
-
HINTERGRUND UND ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
In
einem typischen Zellularfunksystem wird ein geographisches Gebiet
in Zellbereiche unterteilt, die durch an ein Funknetz angeschlossene
Basisstationen bedient werden. Jedem Benutzer (Mobilteilnehmer)
im Zellularfunksystem wird eine tragbare, Taschen-, handgehaltene
oder in ein Kraftfahrzeug montierte Mobilstation zur Verfügung gestellt,
die mit dem Mobilnetz Sprache und/oder Daten kommuniziert. Jede
Basisstation enthält
eine Vielzahl von Kanaleinheiten einschließlich eines Senders, eines Empfängers und
eines Controllers und kann mit einer Rundstrahlantenne ausgerüstet sein,
um gleichermaßen
in alle Richtungen zu senden, oder mit Richtstrahlantennen, wobei
jede Richtstrahlantenne eine bestimmte Sektorzelle bedient. Jede
Mobilstation enthält
auch einen Sender, einen Empfänger,
einen Controller und eine Benutzerschnittstelle und wird durch eine
spezifische Mobilstationskennung identifiziert. Jeder Mobilteilnehmer
wird durch eine andere Kennung identifiziert, z. B. eine internationale
Mobilfunk-Teilnehmerkennung (IMSI).
-
Das
Anwachsen der Zellular-Funktelefonsysteme hat Systemplaner dazu
gezwungen, nach Wegen zu suchen, um die Kapazität zu erhöhen. Ein Weg, dieses Ziel zu
erreichen, besteht im Erhöben der
Kommunikationseffizienz an der Funkschnittstelle zwischen dem Funknetz
und den Mobilfunkstationen. Ein großer Teil der an dieser Schnittstelle
verfügbaren
Funkbandbreite wird für
das Tragen von wesentlichem Verkehr zwischen Mobilstationen und dem
Funknetz zugewiesen. Es gibt aber auch eine beträchtliche Menge von Steuerinformation,
die zwischen Mobilstationen und dem Funknetz übertragen werden muss, um verschiedene
Operationen auszuführen,
wie beispielsweise Mobilfunkregistrierung, Paging, Rufaufbau, Handover
usw. Einige dieser Operationen fallen ziemlich oft an. Wo möglich, ist
es wünschenswert,
das Volumen und die Frequenz solcher Signalisierung zu reduzieren,
um die Menge der für
wesentlichen Verkehr verfügbaren
Funkbandbreite zu erhöhen,
d. h. die Systemkapazität
zu erhöhen.
-
Neben
einer begrenzten Menge an Funkbandbreite besteht ein weiterer wesentlicher
Aspekt der Mobilfunkkommunikation darin, dass Batterien, die die
Mobilfunkstationen mit Strom versorgen, eine begrenzte Lebensdauer
haben, bevor ein Wiederaufladen notwendig wird. Mindestens vom Standpunkt des
Benutzers wird die Portabilität
der Mobilfunkgeräte
verbessert, wenn die Größe dieser
tragbaren Mobilfunkgeräte
reduziert wird. Kleinere Batteriegröße führt aber typischerweise zu
kürzerer
Batterielebensdauer. Dementsprechend besteht eine wünschenswerte
Aufgabe im Minimieren des Stromverbrauchs bei einer mobilen Batterie,
während
noch angemessener Zugriff bereitgestellt wird, sodass die Mobilfunkstation
durch das Funknetz schnell geortet werden kann, z. B. um einen Ruf
aufzubauen.
-
Ist
eine Mobilstation in traditionellen Analogzellularsystemen im Ruhezustand
(benutzt keinen Verkehrskanal), dann stellt sie einen Steuerkanal
ein und hört
ihn gemäß ihrer
gegenwärtigen
Zelle im Netz kontinuierlich ab. Deshalb kann die Mobilstation kontinuierlich
bestimmen, ob eine an sie adressierte Page-Nachricht über einen Steuerkanal empfangen wurde.
Falls ja, überträgt die Mobilstation
eine Page-Response-Nachricht über den
Steuerkanal an die Basisstation, die die Page-Response-Nachricht
an das Funknetz weiterleitet. Nach Empfang der Page-Response-Nachricht
wählt das
Funknetz einen verfügbaren
Sprachkanal in der Zelle aus, von der die Page-Response-Nachricht
empfangen wurde, und fordert von der Basisstation in dieser Zelle
an, der Mobilstation über
den Steuerkanal zu befehlen, eine Durchgangsverbindung aufzubauen.
Leider verursacht das kontinuierliche Abhören des Steuerkanals einen
beträchtlichen
Stromverbrauch der Mobilstationsbatterie. Ein Beispiel für ein System
nach dem Stand der Technik wird in
WO
9828931 gegeben.
-
Außer den
durch das Funknetz initiierten Steuernachrichten, z. B. Pages, kann
eine Mobilstation auf das Netz zugreifen, um durch Wählen der
Telefonnummer und Pressen des „SENDEN"-Knopfs am Telefonhandapparat
einen Anruf zu initiieren. Ein Steuersignal, das die Mobilstationskennung
und die gewählte
Telefonnummer enthält
wird über
den Steuerkanal an die Basisstation übertragen und an das Funknetz
weitergeleitet, das die Mobilstation validiert, einen Verkehrskanal
zuweist und eine Durchverbindung aufbaut. Falls sich eine Mobilstation
während
des Aufbaus einer Verbindung zwischen Zellen bewegt, findet ein „Handover" dieser Verbindung
zwischen den Zellen statt. Handover erfordert auch Steuersignalisierung über die
Funkschnittstelle.
-
Außer Rufeinleitung
und Page-Response-Nachrichten, für
die die Mobilstation unter Verwendung von Steuersignalen auf das
Funknetz zugreifen muss, muss eine Mobilstation oft zu Zwecken der
Aufenthaltsortregistrierung auf das Funknetz zugreifen. Beispielsweise
kann sich die Mobilstation beim Funknetz periodisch registrieren,
damit das Netz die Zelle, das Aufenthaltsortgebiet oder das Registriergebiet
kennt, in dem sich die Mobilstation im Ruhezustand gegenwärtig aufhält. Außerdem registriert
sich die Mobilstation im Ruhezustand vorzugsweise auch jedes Mal
bei einer neuen Zelle, wenn sie eine Zell- oder andere Gebietsgrenze überschreitet.
-
Bei
der Entwicklung von Zellularsystemen wurden Steuerkanäle benutzt
wie beispielsweise ein Allgemeinsystem-Rundsendekanal (BCH), ein
Paging-Kanal (PCH), ein von Mobilstationen zum Zugriff auf das Funknetz
verwendeter Rückwärtszugriffskanal
(RACH) und ein Vorwärtszugriffskanal
(FACH), der von der Basisstation verwendet wird, um Mobilzugriff über den
RACH zu bestätigen.
In höher
entwickelten Zellularsystemen kann die durch Steuerkanäle getragene
Steuersignalisierung zeitgemultiplext (TDM) werden, d. h. eine oder
mehrere Mobilstationen werden einem Zeitschlitz in wiederholten
Rahmen von Mehrfachzeitschlitzen zugewiesen oder mit ihm assoziiert.
Ein Vorteil dieser TDM-Verfahrensweise besteht darin, dass eine
Mobilstation im Ruhezustand während
der anderen Zeitschlitze einen Energiespar- oder Schlafmodus annehmen kann, um die
Lebenserwartung der Batterie der Mobilstation zu verlängern. Beispielsweise
können
Mobilstationen in verschiedene Paging-Gruppen unterteilt werden,
wobei jeder Paging-Gruppe ein bestimmter Zeitschlitz auf einem Paging-Steuerkanal
zugewiesen wird. Anstatt dass alle Mobilstationen dauernd den Paging-Kanal
auf Pages abhören,
muss eine Mobilstation im Ruhezustand nur aus dem Schlafmodus aufwachen
und den bestimmten Zeitschlitz auf dem Paging-Kanal abhören, der
der Paging-Gruppe zugewiesen ist, zu der die Mobilstation gehört. Die
Mobilstation kann während
der anderen Zeitschlitze „schlafen", um Batteriestrom
zu sparen. Die Zeitdauer, während
der die Mobilstation Paging-Nachrichten liest,
und die Dauer der Schlafperioden repräsentieren einen Tradeoff zwischen
Rufaufbauverzögerung und
Stromverbrauch.
-
Ein
exemplarisches Paging-Kanalformat mit Paging-Gruppen ist in 1 gezeigt.
Der Paging-Kanal
ist in mehrfache Blöcke
1, ..., N unterteilt, die aufeinanderfolgenden Zeitschlitzen in
einem Rahmen entsprechen. Die Paging-Blöcke/Zeitschlitze werden in
jedem nachfolgenden Rahmen wiederholt. Die Paging-Gruppen i, i +
1, i + 2, ..., i + N – 1
können
entweder statistisch oder dynamisch einem entsprechenden Block zugewiesen
werden. Jeder einer Paging-Gruppe entsprechende Block enthält ein Page-Anzeigerfeld,
das anzeigt, ob in dieser bestimmten Paging-Gruppe eine Page für eine Mobilstation gegenwärtig existiert,
zusammen mit einer Paging-Nachricht, die eine Identifizierung der
bestimmten Mobilstation(en) in der gepagten Gruppe enthält.
-
Gegenwärtige Zellularsysteme
gehören
zum Typ „Mehrfachzugriff" und müssen deshalb
den Zugriff auf begrenzten Kommunikationsressourcen durch große Anzahlen
von Mobilstationen regulieren. Wie vorhergehend beschrieben ist,
erfordern Mobilstationen oft Zugriff auf das Funknetz, um sich zu
registrieren, auf eine Page zu reagieren, einen Ruf einzuleiten
usw. Es ist deshalb wünschenswert,
Zugriffsbeschränkungsprozeduren
zu etablieren, die die Anzahl der Mobilstationen und/oder Mobilstationstypen begrenzen,
denen das Ausführen
einer bestimmten Zugriffsprozedur erlaubt ist, z. B. Registrierung, Rufeinleitung
usw. Ohne solche Beschränkungen kann
es zu mehrfachen Kollisionen und großen Anzahlen von erfolglosen
Zugriffsversuchen kommen. Solche Kollisionen, erfolglose Zugriffe
und aufeinanderfolgende Zugriffsversuchswiederholungen führen zu
einem ineffizienten Gebrauch des Systems und der Kanalressourcen.
Zugriffsbeschränkungen
können
auch eine maximale Anzahl der Zugriffsversuche in einer bestimmten
Zeitspanne für
eine bestimmte Mobilstations-Zugriffsgruppe, einen bestimmten minimalen
Mobilstations-Prioritätsstatus
oder Level of Service usw. spezifizieren.
-
Eine
Verfahrensweise zum Regulieren von Mobilzugriff auf Funkkommunikationsnetze
wird jetzt in Verbindung mit einem Beispiel beschrieben, dem in 2 veranschaulichten
Uplink-Zufallszugriffskanal
(RACH). Der Zufallszugriffskanal ist in Mehrfachzugriffs-Zeitschlitze
1, 2, ..., i ähnlich
dem Slotted ALOHA-Verfahren unterteilt. Eine Mobilstation darf über den
Zufallszugriffskanal nur mit einer Anzahl von wohldefinierten Zeit-Offsets übertragen,
z. B. 1,25 Millisekunden-Offsets. Der erste Zugriffszeitschlitz
wird mit der Rahmengrenze eines von der Basisstation übertragenen
Downlink-Rundsendekanals ausgerichtet.
Diese Offsets tragen dazu bei, geordneten Zufallszugriff auf einen
Gleichkanal zu erzielen, den sich potentiell viele Benutzer teilen.
Das Funknetz kann bestimmte Mobilstationen einschränken, sodass
verhindert wird, dass sie über
einen Zugriffszeitschlitz auf dem Zufallszugriffskanal für einen oder
mehrere Typen von Zugriffsoperationen und/oder für bestimmte Zeitperioden senden.
-
Zusätzlich können spezifische
Beschränkungszugriffsparameter
durch die Basisstation über einen
allgemeinen Rundsendekanal rundgesendet werden. 3 zeigt
ein vereinfachtes exemplarisches Format eines Rundsendekanals, der
einen oder mehrere Anfangsidentifikationsfelder enthält, die
möglicherweise
das Funknetz, den bestimmten Betreiber und die Zelle oder Basisstation
identifizieren. Der Rundsendekanal kann auch ein Feld enthalten,
das die Anzahl der gegenwärtigen
Paging-Gruppen in der Zelle sowie den spezifischen Paging-Kanal für diese
Zelle anzeigt. Außerdem
enthält
der Rundsendekanal noch ein Zugriffsparameterfeld, das die in der
Zelle geltend gemachten gegenwärtigen
Zugriffsbeschränkungen
darlegt. Die Rundsendenachricht kann auch andere Felder enthalten
wie beispielsweise ein Feld für
unterstützte
Zellendienste, die Ausgangsleistung, mit der der Rundsendekanal von
der Basisstation gesendet wird, die Identifikation von Nachbarzellen,
die in einem Ruhezustand zu benutzen sind, und Felder, die für die vorliegende
Erfindung nicht besonders relevante andere Information enthalten.
-
4 enthält verschiedene
exemplarische Informationstypen, die das Zugriffsparameterfeld des Rundsendekanals
enthalten kann. Ein oder mehrere Netzzugriffs-Beschränkungsparameter
können
mit verschiedenen Zugriffsgruppen von Mobilstationen assoziiert
sein, wobei jede Mobilstations-Zugriffsgruppe
ihre eigene Kennung hat. In diesem Beispiel enthalten die Zugriffsparameter
ein Mobilstationsgruppen-Kennungsfeld zusammen mit Zugriffsbeschränkungen
wie beispielsweise eine Aufenthaltsort-/Registrierungsbeschränkung, eine
Rufeinleitungsbeschränkung,
eine Spitzenbitübertragungs-Bitratenbeschränkung, eine
Anfangsleistungs-Sendebeschränkung
und eine Spitzenleistungs-Sendebeschränkung. Natürlich ist es möglich, ein
oder mehrere andere Beschränkungsparameter
einzusetzen. Außerdem
können
andere Rundsendeformate eingesetzt werden, z. B. werden eine oder
mehrere Zugriffsbeschränkungsgruppen
spezifiziert, und dann werden der oder die Beschränkungsparameter,
die für
die spezifizierten Gruppen gültig
sind, nur einmal oder einige Male rundgesendet.
-
5 veranschaulicht
eine exemplarische Mobilzugriffsgruppen-Beschränkungskonfiguration. Die Mobilstationen
werden einer von acht Zugriffsbeschränkungsgruppen zugewiesen. Versuche
der Mobilstationen, auf das Funknetz zuzugreifen, werden gesteuert
durch Beschränkung
oder völliges
Verbot von Einleitungs-/Aufenthaltsortregistrierungs-Zugriffsnachrichten
von den Mobilstationen. In 5 werden
Zugriffsbeschränkungsgruppen
1 und 2 während
eines ersten Beschränkungszyklusintervalls
beschränkt,
gefolgt von den Gruppen 3 und 4, den Gruppen 5 und 6 und den Gruppen
7 und 8, die in entsprechenden Zugriffsbeschränkungs-Zeitintervallen beschränkt werden.
Nachdem das Beschränkungsintervall
für die
Gruppen 7 und 8 abgeschlossen ist, wiederholt sich der Zyklus. Die
Gruppen unter Beschränkung
werden periodisch ausgewechselt, damit die Beschränkung zu
bestimmten Zugriffsgruppen kein unfaires Bias erhält. Dieser
Typ Beschränkungsinformation
kann im Zugriffsparameterfeld des Rundsendekanals gesendet werden.
Während
der Zeitperiode, in der eine Zugriffsgruppenbeschränkung geltend
gemacht wird, werden der beschränkten
Zugriffsgruppe zugehörige
Mobilstationen detektiert, die die Beschränkung ignorieren und Rufeinleitungs-
oder Aufenthaltsortregistrierung ausführen, und weitere Prozesse
für diese
Mobilstation werden gesperrt. Wahrscheinlich werden die meisten
Mobilstationen die anwendbaren Beschränkungen befolgen. Natürlich ist
dies nur ein Beispiel, und es kämmen
verschiedene Typen von Beschränkungen
und Beschränkungszuweisungen
eingesetzt werden.
-
Das
Funknetz muss deshalb oft verschiedene Mobilstationen über Änderungen
und den gegenwärtigen
Status der gegenwärtig
unter Beschränkung befindlichen
Gruppe von Mobilstationen informieren. Jedes Mal, wenn der Funknetzkanal
die Zugriffsparameter, die eine oder mehrere Zugriffsbeschränkungsgruppen
von Mobilstation betreffen, aktualisiert oder anderweitig ändert, müssen die
Mobilstationen in diesen Gruppen ausdrücklich gepagt werden, und nach Empfang
einer Page den Rundsendekanal einstellen, damit jede von ihnen die
Rundsende-Zugriffsparameter decodieren kann, um sich über die
neue Netzzugriffsbeschränkungs-Information
auf dem Laufenden zu halten. In gegenwärtigen Zellularsystemen müssen alle
Mobilstationen in allen Zugriffsbeschränkungsgruppen gepagt werden,
da Zugriffsbeschränkungsgruppen
nicht mit Mobilstations-Paging-Gruppen koordiniert sind.
-
Obwohl
eine solche Verfahrensweise bei Funknetz-Zugriffsbeschränkungen
für den
steuernden Zugriff auf Funknetzdienste nützlich ist, hat sie einen wesentlichen
Nachteil. Die Mobilstationen müssen
regelmäßig speziell
für den
Zweck gepagt werden, dass die Mobilstationen den Rundsendekanal
prüfen,
um die gegenwärtige
(und sich regelmäßig verändernde)
Zugriffsbeschränkungs-Statusinformation
zu erhalten. Folglich müssen
alle Mobilstationen regelmäßig während aller
Paging-Zeitschlitze aus dem Schlafmodus eingeschaltet werden, um
diese Pages zu detektieren, wodurch ein beträchtlicher Batteriestromverbrauch
der Mobilstation hervorgerufen wird. Solche Pages sind aber meistens
nur für wenige
der Mobilstationen relevant. Es wird eine Verfahrensweise benötigt, in
der die Mobilstation noch immer regelmäßig sowohl Paging-Information
für die Mobilstation
oder ihre Paging-Gruppe als auch Zugriffsbeschränkungsinformation erhalten
kann, die für
diese Mobilstation oder für
ihre Mobilzugriffsgruppe relativ zu dieser Mobilstation relevant
ist, während sie
gleichzeitig ihren Batteriestrom spart.
-
Die
vorliegende Erfindung befriedigt diesen Bedarf durch Koordinieren
von Paging, Zugriffsbeschränkung
und/oder anderen Netzkommunikationen in einem mobilen Telekommunikationsnetz.
Ein Beispiel für
eine andere Netzkommunikation ist eine Anforderung vom Funknetz,
die an eine oder mehrere Mobilstationen gesendet wird und anfordert,
dass diese Mobilstationen bestimmte Parameter messen, z. B. die
Signalstärke.
Die zurückgeschickten
Signalstärkewerte
können
vom Netz für
Operationen oder Wartungsaufgaben wie beispielsweise Systemplanung
usw. verwendet werden. Tatsächlich
ermöglicht die
Erfindung, irgendeine Menge von Aktivitäten zu koordinieren, die auf
eine oder mehrere zu koordinierende Mobilstationen anwendbar sind,
sodass jede solche Mobilstation nur einmal eingeschaltet werden muss,
um die gesamte Information zu empfangen, die diese Menge von Aktivitäten betrifft.
-
In
einer exemplarischen nicht beschränkenden Ausführungsart,
werden Paging-Nachrichten und Netzbeschränkungsnachrichten in eine Nachricht
zusammengelegt. Paging-Gruppen von Mobilstationen und Netzzugriffsbeschränkungs-Gruppen von
Mobilstationen werden in eine Einzelmenge von Paging- und Netzzugriffsbeschränkungs-Gruppen vereinigt,
zu der verschiedene Mobilstationen gehören. Eine Mobilstation muss
deshalb nur eine Nachricht verarbeiten, um über Paging- und Netzzugriffsbeschränkungs-Information
informiert zu sein, die für diese
Mobilstation relevant ist. In diesem Beispiel entspricht diese eine
Nachricht ihrer zusammengelegten Paging- und Netzzugriffsgruppe,
und die einzelne Paging- und Netzzugriffs-Gruppennachricht wird
während
eines mit dieser Gruppe assoziierten Zeitintervalls übertragen.
Folglich muss eine dieser Gruppe angehörige Mobilstation im Ruhezustand
nur einen energiesparenden Schlafmodus verlassen, um diese Nachricht
während
des spezifizierten Gruppenzeitintervalls zu empfangen. Andernfalls
kann die Mobilstation im Ruhezustand in den energiesparenden Schlafmodus
zurückkehren,
um ihre Batterielebenserwartung zu bewahren.
-
In
einem von einer Mobilstation gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgeführten
exemplarischen Verfahren ermittelt die Mobilstation die Zeit, zu der
sie vom Funknetz übertragene
Information empfangen soll. Zu dieser ermittelten Zeit wird eine
Nachricht vom Funknetz empfangen, und die Mobilstation ermittelt,
ob Paging, Zugriffsbeschränkung
oder ein anderer Netzinformationstyp, der für diese Mobilstation relevant
ist, in der Nachricht enthalten ist. Falls die Mobilstation gepagt
wurde, bestätigt
sie die Page. Falls andererseits die Mobilstation nicht gepagt wurde,
schaltet sie ab, um die Batterielebenserwartung zu bewahren. Falls
die Mobilstation ermittelt, dass die Nachricht eine Zugriffsbeschränkung oder
eine andere Netznachricht enthält,
reagiert sie entsprechend.
-
In
der exemplarischen Paging- und Netzzugriffsbeschränkungs-Ausführungsart,
etablieren ein oder mehrere Knoten im Funknetz Mehrfachgruppen für Mobilstationen,
wobei jede Gruppe mit einem von mehrfachen spezifizierten Zeitintervallen
assoziiert ist. An einem ersten mit einer ersten der Gruppen assoziierten
Zeitintervall überträgt der Funknetzknoten eine
erste Nachricht mit Information, die das Paging betrifft, und eine
oder mehrere Funknetz-Zugriffsbeschränkungen, die für die erste
Gruppe von Mobilstationen relevant sind. An einem zweiten mit einer zweiten
der Gruppen assoziierten Zeitintervall überträgt der Funknetzknoten eine
zweite Nachricht mit Information, die das Paging betrifft, und eine
oder mehrere Funknetz-Beschränkungen,
die für
die zweite Gruppe von Mobilstationen relevant sind. Die Nachricht
kann eine über
einen bestehenden Paging-Kanal übertragene
Paging-Nachricht sein, und die ersten und zweiten Gruppen können ersten
und zweiten Paging-Gruppen entsprechen, die auch Information umfassen,
die ersten und zweiten Netzzugriffsbeschränkungs-Gruppen entsprechen.
Der Funknetzknoten ermittelt, ob eine Page zu einer der Mobilstationen
in der ersten (zweiten) Gruppe existiert, und falls ja, zeigt in
der ersten (zweiten) Nachricht an, dass eine Page von den ersten
Mobilstationen in der ersten (zweiten) Gruppe gelesen werden sollte.
Zusätzlich
ermittelt der Funknetzknoten, ob eine Netzzugriffsbeschränkung für eine oder
mehrere Mobilstationen in der ersten (zweiten) Gruppe existiert,
und falls ja, zeigt sie diese in der ersten Nachricht an.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
Die
vorhergehenden und andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung
werden aus der folgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsarten
deutlich sein und sind auch in den beigefügten Zeichnungen veranschaulicht,
in denen Referenzzeichen überall
dieselben Teile bezeichnen. Obwohl einzelne Funktionsblöcke und
-komponenten in vielen der Figuren gezeigt werden, wird Fachleuten deutlich
sein, dass diese Funktionen von einzelnen Hardwareschaltungen, durch
einen passend programmierten digitalen Mikroprozessor, durch eine anwendungsspezifische
integrierte Schaltung (ASIC) und/oder durch einen oder mehrere digitale
Signalprozessoren (DSPs) ausgeführt
werden können.
-
1 zeigt
ein vereinfachtes Format eines exemplarischen Paging-Kanals;
-
2 veranschaulicht
ein vereinfachtes Format eines exemplarischen Zufallszugriffskanals;
-
3 veranschaulicht
ein vereinfachtes Format eines exemplarischen Rundsendekanals;
-
4 veranschaulicht
mehrere exemplarische Zugriffsparameter, die in ein Zugriffsparameterfeld
in dem in 3 gezeigten Rundsendekanal einbezogen
werden können;
-
5 veranschaulicht
ein Beispiel, das verschiedene Gruppen von Mobilstationen zeigt,
die Zugriffsbeschränkungen
unterworfen sind;
-
6 veranschaulicht
ein exemplarisches Mobilkommunikationssystem, in dem die vorliegende Erfindung
eingesetzt werden kann;
-
7 ist
ein Funktionsblockdiagramm einer in 6 gezeigten
Basisstation;
-
8 ist
ein Funktionsblockdiagramm einer in 6 gezeigten
Mobilstation;
-
9 ist
eine Paging- und Netzzugriffs-Beschränkungsnachricht gemäß einer
exemplarischen Ausführungsart
der Erfindung;
-
10 veranschaulicht
ein weiteres Beispiel einer Paging- und Netzzugriffs-Beschränkungsnachricht
gemäß einer
weiteren exemplarischen Ausführungsart
der vorliegenden Erfindung;
-
11 veranschaulicht
in Flussdiagrammform eine exemplarische Page- und Beschränkungsgruppenroutine,
die durch das Funknetz ausgeführt werden
kann; und
-
12 ist
ein Flussdiagramm, das exemplarische Prozeduren veranschaulicht,
die der Page- und Beschränkungsgruppenroutine
von 11 entspricht und durch eine Mobilstation ausgeführt werden
kann.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
In
der nachfolgenden Beschreibung werden, zu Erklärungs- und nicht zu Begrenzungszwecken, spezifische
Details dargelegt, wie beispielsweise bestimmte Ausführungsarten,
Datenflüsse,
Signalisierungsimplementierungen, Protokolle, Techniken usw., um
ein Verständnis
der vorliegenden Erfindung zu vermitteln. Fachleuten wird jedoch
deutlich sein, dass die vorliegende Erfindung in anderen Ausführungsarten
praktiziert werden kann, die von diesen spezifischen Details abweichen.
Obwohl beispielsweise die vorliegende Erfindung im Zusammenhang mit
Paging- und Netzzugriffsbeschränkungen
offenbart wird, wird Fachleuten deutlich sein, dass die vorliegende
Erfindung auch auf andere Zusammenhänge angewendet werden kann,
beispielsweise auf andere Netznachrichten wie solche, die Mobilstations-Messanforderungsberichte
betreffen, die für
vom Funknetz ausgeführte
Betriebs- und Wartungsaufgaben verwendet werden. Tatsächlich kann
die Erfindung verwendet werden, um irgendeine Menge von Aktivitäten zu koordinieren,
die auf eine Mobilstation oder eine Gruppe von Mobilstationen angewendet werden.
In anderen Fällen
werden detaillierte Beschreibungen von bekannten Verfahren, Schnittstellen,
Einrichtungen und Signalisierungstechniken ausgelassen, um die Beschreibung
der vorliegenden Erfindung nicht durch unnötige Details undeutlich zu machen.
-
Die
vorliegende Erfindung wird im nicht beschränkenden exemplarischen Zusammenhang
eines in 2 gezeigten Universal Mobile
Telecommunication Service (UMTS) 10 beschrieben. Ein repräsentatives,
verbindungsorientiertes externes Kernnetz, als eine Wolke 12 gezeigt,
kann beispielsweise das öffentliche
Fernsprechnetz (PSTN) und/oder das diensteintegrierte digitale Netz
(ISDN) sein. Ein repräsentatives,
verbindungslos orientiertes externes Kernnetz, als eine Wolke 14 gezeigt,
kann beispielsweise das Internet sein. Beide Kernnetze sind an entsprechende
Dienstknoten 16 gekoppelt. Das PSTN/ISDN verbindungsorientierte
Netz 12 ist an einen verbindungsorientierten Dienstknoten
angeschlossen, als ein Mobilvermittlungszentrums(MSC)-Knoten 18 gezeigt,
der leitungsvermittelte Dienste bereitstellt. Im bestehenden GSM-Modell ist
das MSC 18 über
eine Schnittstelle A an ein Basisstation-Subsystem (BSS) 22 angeschlossen,
das seinerseits über
die Schnittstelle A' an
die Funkbasisstation 23 angeschlossen ist. Das Internet-verbindungslos
orientierte Netz 14 ist an einen allgemeinen Datenpaket-Funkdienst(GPRS)-Knoten 20 angeschlossen,
der darauf zugeschnitten ist, einen Typ von paketvermittelten Diensten,
manchmal als der bedienende GPRS-Dienstknoten (SGSN) bezeichnet,
zur Verfügung
zu stellen. Jeder der Kernnetz-Dienstknoten 18 und 20 ist über eine
Funkzugriffsnetz(RAN)-Schnittstelle an ein UMTS-Funkzugriffsnetz
(URAN) 24 angeschlossen. Das URAN 24 enthält einen
oder mehrere Funknetzcontroller (RNC) 26. Jeder RNC 26 ist
an eine Vielzahl von Basisstationen (BS) 28 und an andere
RNCs im URAN 24 angeschlossen.
-
Vorzugsweise
basiert Funkzugriff auf Breitband-Codemultiplex-Vielfachzugriff
(WCDMA), wobei einzelne Funkkanäle
unter Verwendung von CDMA-Spreizcodes zugewiesen sind. Natürlich können andere
Zugriffsverfahren eingesetzt werden. WCDMA stellt breite Bandbreite
für Multimediadienste
und andere Bedarfe für
hohe Übertragungsraten
zur Verfügung
wie auch robuste Funktionen wie Diversity-Handoff und RAKE-Empfänger, um
hohe Qualität sicherzustellen.
Jeder Mobilstation 30 wird ihr eigener Scramblingcode zugewiesen,
damit eine Basisstation 28 Übertragungen von dieser bestimmten
Mobilstation identifiziert und die Mobilstation für diese Mobilstation
gedachte Übertragungen
von der Basisstation identifiziert und von allen anderen Übertragungen
und dem Rauschen im selben Gebiet unterscheidet.
-
Verschiedene
Typen von Steuerkanälen
werden zwischen einer der Basisstationen 28 und den Mobilstationen 30 gezeigt.
Beispielsweise gibt es in der Vorwärts- oder Downlink-Richtung
mehrere Typen von Rundsendekanälen,
einschließlich
eines allgemeinen Rundsendekanals (BCH), wie er in 3 beschrieben
ist, eines Paging-Kanals (PCH), wie er in 1 beschrieben
ist, und eines Vorwärtszugriffskanals
(FACH) zum Bereitstellen von verschiedenen anderen Typen von Steuernachrichten
für Mobilstationen.
In der Rückwärts- oder
Uplink-Richtung wird von Mobilstationen jedes Mal ein Zufallszugriffskanal (RACH)
eingesetzt, wenn Zugriff zum Ausführen von Aufenthaltsortregistrierung,
Rufeinleitung, Page-Response und andere Typen von Zugriffsoperationen erwünscht sind.
-
Der
Funknetzcontroller 26 und die Basisstation 28,
in 7 gezeigt, sind Funknetzknoten, deren jeder eine
entsprechende Datenverarbeitungs- und Steuereinheit 32 und 33 enthält zum Ausführen von zahlreichen
Funk- und Datenverarbeitungsoperationen, die erforderlich sind,
um Kommunikationen zwischen dem RNC 26 und den Mobilstationen 30 auszuführen. Ein
Teil der von der Datenverarbeitungs- und Steuereinheit 33 der Basisstation
gesteuerten Geräte
enthält
mehrfache an eine oder mehrere Antennen 35 angeschlossene
Funk-Sender-Empfänger 34.
Die in 8 gezeigte Mobilstation 30 enthält auch
eine Datenverarbeitungs- und Steuereinheit 36 zum Steuern
der verschiedenen Operation, die von der Mobilstation verlangt werden.
Die Datenverarbeitungs- und Steuereinheit 36 der Mobilstation
schickt sowohl Steuersignale als auch Daten an einen an eine Antenne 38 angeschlossenen
Funk-Sender-Empfänger 37.
Sowohl die Datenverarbeitungs- und Steuereinheit 36 als
auch der Sender-Empfänger 37 werden
durch Spannung von der Batterie 39 mit Energie versorgt.
Die von der Batterie 39 an die Datenverarbeitungs- und
Steuereinheit 36 und den Sender-Empfänger 37 gelieferte
Energiemenge wird durch ein oder mehrere Steuersignale von der Datenverarbeitungs-
und Steuereinheit 36 reguliert.
-
Die
vorliegende Erfindung kann im Zusammenhang mit dem in 6 gezeigten
exemplarischen Mobilkommunikationssystem 10 eingesetzt werden,
in dem die Funknetzcontroller 26 und Basisstationen 28 zwischen
einem Kernnetzknoten (wie dem MSC 16) und den Mobilstationen 30 ein
Funkzugriffsnetz bilden. In der folgenden exemplarischen Ausführungsart
etabliert oder konfiguriert auf andere Weise der RNC-Knoten 26 vorzugsweise
mehrfache Mobilstationsgruppen. Es sollte erkannt werden, dass die
vorliegende Erfindung nicht auf die folgende exemplarische Ausführungsart „Mobilgruppe" begrenzt ist. Tatsächlich umfasst
die Erfindung auch koordinierende Netznachrichteninformation, die
für eine einzelne
Mobilstation relevant ist, sodass solche Information in derselben
Nachricht zum selben Zeitpunkt an diese Mobilstation kommuniziert
werden kann, weshalb die Mobilstation nur einmal eingeschaltet werden
muss.
-
Die
nicht begrenzende exemplarische Ausführungsart veranschaulicht die
Erfindung unter Verwendung von Paging- und Netzzugriffsinformation und
Paging- und Netzzugriffs-Mobilstationsgruppen. Der
RNC 26 etabliert Paging- und Netzzugriffsgruppen, sodass
Paging-Nachrichten und Funkzugriffsnetz-Beschränkungsnachrichten koordiniert
werden können
und auf eine Weise effizient an Mobilstationen 30 geleitet
werden können,
die den Mobilstationen ermöglicht,
Batteriestrom zu sparen. Obwohl Funkzugriffsnetz-Beschränkungen
für diese
exemplarische Ausführungsart
beschrieben werden, können
andere Funknetzbeschränkungen
eingesetzt werden, wie beispielsweise Dienstbeschränkungen, wo
nur bestimmten Gruppen von Mobilstationen gegenwärtig erlaubt ist, bestimmte
Dienste zu benutzen.
-
Jede
etablierte Paging- und Funknetz-Zugriffsbeschränkungs-Mobilstationsgruppe
ist mit einem von mehreren spezifizierten Zeitintervallen auf einem
Vorwärts-Rundsendekanal
assoziiert. In dieser exemplarischen Ausführungsart ist dieser Rundsendekanal
der Paging-Kanal (PCH), es kann aber ein anderer Typ von Rundsendekanal
benutzt werden. Da der Paging-Kanal benutzt wird, entsprechen die
verschiedenen etablierten Mobilstationsgruppen Paging-Kanal-Zeitintervallen,
die mit Mobilstations-Paging-Gruppen
assoziiert sind. Das Funkzugriffsnetz und die Mobilstationen werden
beide entweder über
die Gruppe informiert, zu der eine bestimmte Mobilstation gehört, oder
sie ermitteln die Mobilstations-Gruppennummer
beispielsweise unter Verwendung eines Algorithmus, der die eindeutige Kennnummer
der Mobilstation und vielleicht andere Parameter verarbeitet, um
eine entsprechende Gruppennummer zu erzeugen. Die Mobilstation ermittelt dann
den richtigen Zeitschlitz und Paging-Kanal unter Verwendung der
Paging-Kanal-Konfigurationsparameter im Algorithmus, die die Paging-Gruppe
ermitteln. Falls außerdem
mehrere Netzzugriffsgruppen einer Paging-Gruppe zugewiesen werden,
kann die Paging-Nachricht
anzeigen, auf welche bestimmte Zugriffsgruppe eine gegenwärtige Netzzugriffsbeschränkung zutrifft.
-
Um
Nachrichten für
jede der Paging- und Netzzugriffsbeschränkungs-Gruppen Nachrichten
zu erzeugen, ermittelt der Funknetzcontroller 26, ob für eine oder
mehrere der Mobilstationen in jeder der Gruppen eine Page existiert.
Falls ja, dann zeigt er in der an diese bestimmte Gruppe rundzusendenden Nachricht
an, dass eine Page-Nachricht von den Mobilstationen in dieser Gruppe
gelesen werden sollte. Ebenso ermittelt der RNC 26, ob
für eine
Mobilstation in jeder Mobilstationsgruppe eine Netzbeschränkung existiert,
und falls ja, dann zeigt er in der an diese Gruppe rundgesendeten
Nachricht an, dass eine Netzbeschränkung existiert.
-
Das
Anzeigen der Existenz einer Page und/oder einer Netzbeschränkung kann
beispielsweise das Setzen von einem oder mehreren Bitmerkern umfassen.
Ein gesetzter Merker kann auch anzeigen, dass zwei getrennte Nachrichtentypen
während
derselben Zeitperiode gesendet werden. Zusätzlich, aber nicht notwendigerweise,
kann die über
den Paging-Kanal rundgesendete Nachricht eine wesentliche Netzbeschränkungsnachricht
enthalten. Als Alternative kann die Anzeige in der Nachricht, dass eine
Netzbeschränkung
existiert, von der Mobilstation als ein Befehl interpretiert werden,
den Rundsendekanal auf eine in einer Rundsendenachricht enthaltene
Netzbeschränkung
zu prüfen.
-
In
einem ersten mit der ersten der Gruppen assoziierten Paging-Zeitschlitz überträgt der RNC 26 eine
erste Nachricht, die sowohl Paging als auch eine oder mehrere Funknetz-Zugriffsbeschränkungen
betreffende Information enthält,
die für
die erste Gruppe von Mobilstationen relevant sind. In einem zweiten Zeitintervall,
wobei die Paging-Zeitschlitze mit der zweiten der Gruppen assoziiert
sind, überträgt der Funknetzcontroller 26 über eine
oder mehrere Basisstationen 28 eine zweite Nachricht über einen
oder mehrere Paging-Kanäle,
die Information enthält,
die Paging und eine oder mehrere Funknetz-Zugriffsbeschränkungen betrifft, die speziell
für die
zweite Gruppe von Mobilstationen relevant sind.
-
Der
Mobilstation 30 wird ihre Paging- und Netzzugriffsbeschränkungs-Gruppe
zur Verfügung gestellt,
oder sie ermittelt diese als Alternative beispielsweise unter Verwendung
ihrer Mobilstationskennnummer und ermittelt auch das Paging-Zeitintervall,
in dem sie auf Pages für
ihre Gruppe horchen sollte, die über
den Paging-Kanal übertragen
werden. Wenn anfänglich
die Mobilstation eingeschaltet wird, muss sie den Rundsendekanal
auf Zugriffsbeschränkungen
für ihre
Gruppe prüfen.
Danach spart eine Mobilstation im Ruhezustand, aber noch eingeschaltet,
Batteriestrom, indem sie einen Schlaf-Batteriesparmodus annimmt.
Die Datenverarbeitungseinheit 36 der Mobilstation führt nur
wesentliche Minimumfunktionen aus, einschließlich der Überwachung eines Takts oder
Timers. Wenn das Gruppenzeitintervall der Mobilstation kommt, verlässt die
Einheit 36 den Schlafmodus und versorgt den Sender-Empfänger 37 mit
Batteriestrom, wobei der Sender-Empfänger den Paging-Kanal einstellt,
die Nachricht empfangt und die während
dieses Zeitintervalls übertragene
Nachricht liest. Falls es keine Nachrichten für ihre Gruppe gibt, bringt
die Steuereinheit 36 die Mobilstation in den Batteriespar-Schlafmodus zurück. Beispielsweise
unterbricht die Datenverarbeitungs- und Steuereinheit 36 den
Batteriestrom von unwesentlichen Elementen der Mobilstation.
-
Falls
andererseits die Nachricht für
die Gruppe dieser Mobilstation die Anwesenheit von Nachrichteninhalt
anzeigt, d. h. eine Page und/oder eine Netzzugriffs-Beschränkungsnachricht,
setzt die Datenverarbeitungs- und Steuerschaltung 36 der
Mobilstation die Verarbeitung der Nachricht fort, um ihren Inhalt
zu erkennen und angemessen zu agieren. Falls eine Page detektiert
wird, reagiert die Mobilstation über
einen verfügbaren
Zugriffszeitschlitz auf dem Zufallszugriffskanal, wie er in 2 gezeigt
ist, um die Page zu bestätigen
und ihren gegenwärtigen Aufenthaltsort
(z. B. die Zelle) innerhalb des Funknetzes zu identifizieren. Falls
eine Netzzugriffs-Beschränkungsnachricht
empfangen wird, kann die Datenverarbeitungs- und Steuerschaltung
der Mobilstation entweder eine wesentliche Zugriffsnetzbeschränkung in
der empfangenen Nachricht selbst detektieren oder sie kann detektieren,
dass Netzzugriffsbeschränkungen
auf einem anderen Kanal von der Basisstation 28 rundgesendet
werden, z. B. im Zugriffsparameterfeld der allgemeinen Rundsendenachricht,
die der in 1 gezeigten ähnelt.
-
Netzbeschränkungsinformation
zeigt beispielsweise an, ob eine Zugriffsbeschränkung für die Gruppe in Kraft ist,
und kann auch eine oder mehrere Beschränkungen eines bestimmten Typs
von Zugriff auf das Funknetz über
einen Zufallszugriffskanal (RACH) enthalten, den sich mehrfache
Mobilfunkstationen teilen. Zugriffstypen umfassen die Mobilstationsregistrierung
von einem Gebiet im Netz, z. B. einer neuen Zelle, und die Rufeinleitung
der Mobilstation. Weitere exemplarische Netzzugriffsbeschränkungen
umfassen: ob eine Aufenthaltsort-Registrierungsoperation für die Gruppe
erlaubt ist, ob eine Rufeinleitungsoperation erlaubt ist, welche
Spitzendatenrate erlaubt ist, welcher Spitzen-Sendeleistungspegel erlaubt ist, einen
Minimumpegel der erlaubten Mobilteilnehmerpriorität oder einen
bestimmten erlaubten Level of Service. Weitere Parameter können auch
spezifiziert sein.
-
9 zeigt
ein exemplarisches Format einer Paging- und Netzbeschränkungsgruppen-Nachricht, die
während
eines spezifizierten Zeitintervalls über einen Paging-Kanal gesendet
wird. Ein Page-Anzeigerfeld
kann einfach einen Merker enthalten, um anzuzeigen, ob die Nachricht
eine Paging-Nachricht enthält.
Der Netzbeschränkungsanzeiger
kann auch ein Merker sein, der anzeigt, ob für die Mobilstationen in dieser
Gruppe gegenwärtig
eine Netzbeschränkung
in Kraft ist. Die wesentliche Paging-Nachricht, einschließlich der
Mobilstations-ID einer jeden gepagten Mobilstation in der Gruppe,
wird im nächsten Feld
bereitgestellt. In dieser Ausführungsart
enthält das
folgende Feld eine wesentliche Netzbeschränkungsnachricht, die gegenwärtig für diese
Mobilstationsgruppe in Kraft ist. Falls der Netzbeschränkungsanzeiger
gesetzt ist, liest die Datenverarbeitungs- und Steuereinheit 36 der
Mobilstation die Netzbeschränkungsnachricht
und befolgt diese Beschränkung.
-
10 zeigt
ein alternatives exemplarisches Format für die Paging- und Netzbeschränkungsgruppen-Nachricht.
Ein Page-Anzeigerfeld und ein wesentliches Paging-Nachrichtenfeld sind
in 9 enthalten. Die Netzbeschränkungsnachricht ist jedoch nicht
enthalten. Stattdessen wird der Netzbeschränkungsanzeiger selbst durch
die Mobilstation interpretiert. Falls es nur einen Netzbeschränkungstyp
gibt, braucht die Mobilstation nur zu ermitteln, ob der Netzbeschränkungsanzeiger
gesetzt ist. Gibt es mehr als eine Beschränkung, wird ein gesetzter Merker
im Netzbeschränkungs-Anzeigerfeld
verursachen, dass die Mobilstation einen wie den in 3 gezeigten Rundsendekanal
einstellt, um aus dem Zugriffsparameterfeld den Inhalt der auf ihre
Gruppe anwendbaren spezifischen Netzbeschränkung zu ermitteln.
-
11 veranschaulicht
im Flussdiagrammformat exemplarische Prozeduren aus der Perspektive
des Funknetzes zum Koordinieren von Pages und Netzzugriffsbeschränkungen
gemäß der oben
beschriebenen exemplarischen Ausführungsart (Block 50).
Das Funknetz, z. B. der RNC, etabliert mehrfache Mobilstationsgruppen
und assoziiert jede Gruppe mit einem Zeitschlitz oder Zeitintervall
auf dem Paging-Kanal (PCH) (Block 52). Der RNC identifiziert auch
Mobilstationen mit einem dieser etablierten Gruppen, z. B. unter
Verwendung eines auf Mobilkennnummern basierenden Algorithmus. Der
RNC ermittelt, ob für
eine der Mobilstationen in jeder der Paging-Beschränkungsgruppen
eine Page existiert, und in einem einfachen Beispiel für erste
und zweite Gruppen (Block 54). Falls für eine der Mobilstationen in
einer dieser beiden Gruppen eine Page existiert, zeigt der RNC diese
Tatsache durch Setzen des Page-Anzeigerfelds in der entsprechenden
Gruppennachricht an (Block 56). Der RNC ermittelt auch,
ob in entweder der ersten oder der zweiten Page- und Netzzugriffsbeschränkungs-Gruppen
eine Netzbeschränkung
für Mobilstationen
existiert (Block 58). Falls in der ersten (zweiten) Gruppe
eine Netzzugriffsbeschränkung
für Mobilstationen
existiert, zeigt der RNC dieselbe in der entsprechenden ersten (zweiten)
Gruppennachricht (Block 60) an. Im mit der ersten Page-
und Netzzugriffsbeschränkungs-Gruppe
assoziierten Zeitschlitz TS1 überträgt der Funknetzcontroller
eine erste Nachricht, einschließlich
sowohl Paging- als auch Beschränkungsinformation (falls
vorhanden), die für
eine oder mehrere Mobilstationen in der ersten Page- und Netzzugriffsbeschränkungs-Gruppe
relevant ist (Block 62). Im mit der zweiten Page- und Netzzugriffsbeschränkungs-Gruppe
assoziierten Zeitschlitz TS2 übermittelt
der RNC ebenso eine zweite Nachricht sowohl mit Paging- als auch
Netzbeschränkungsinformation (falls
vorhanden), die für
eine oder mehrere Mobilstationen in der zweiten Page- und Netz-Zugriffsbeschränkungsgruppe
relevant ist (Block 64).
-
Fortsetzung
dieser exemplarische Ausführungsart:
Eine von der Mobilstation implementierte Page- und Netzzugriffsbeschränkungs-Gruppenroutine
(Block 70) wird in Verbindung mit den Prozeduren beschrieben,
die in dem in 12 gezeigten Flussdiagramm skizziert
sind. Die Mobilstation ermittelt ihre entsprechende Page- und Netzzugriffsbeschränkungs-Gruppe
beispielsweise unter Verwendung ihrer Mobilkennnummer. Die Mobilstation
ermittelt auch den Zeitschlitz auf dem Paging-Kanal, der mit dieser
ermittelten Gruppe assoziiert ist (Block 72). In einem
Ruhezustand geht die Mobilstation in einen Energiespar- oder Schlafmodus
(Block 74) über.
Die Mobilstation erwacht periodisch aus dem batteriesparenden Schlafmodus
in ihrem assoziierten Gruppenzeitschlitz und überprüft die Gruppennachricht auf
dem Paging-Kanal (Block 76). Die Gruppennachricht wird
verarbeitet, um zu detektieren, ob eine Page- und/oder Netzzugriffsbeschränkung angezeigt
ist (Block 78). Falls ja, dann ermittelt die Mobilstation den
wesentlichen Inhalt der Paging-Nachricht und insbesondere, ob sie
speziell gepagt wurde. In der in 9 gezeigten
exemplarischen Ausführungsart kann
die Mobilstation auch den wesentlichen Inhalt der Netzbeschränkung ermitteln.
Falls im Beispiel von 10 als Alternative eine Zugriffsbeschränkung angezeigt
ist, dann stellt die Mobilstation den Rundsendekanal ein, um die
spezifische Netzzugriffsbeschränkung
zu detektieren (Block 80). Falls weder eine Page noch eine
Netzbeschränkung
für diese
Page- und Beschränkungsgruppe
der Mobilstation angegeben ist, kehrt die Mobilstation in ihren energiesparenden
Schlafmodus zurück
(Block 82).
-
Durch
Koordinieren und Konsolidieren verschiedener Nachrichtentypen, die
an eine Mobilstation oder eine Gruppe von Mobilstationen gesendet werden
sollen, stellt die vorliegende Erfindung einen effizienten und effektiven
Mechanismus zur Verfügung,
um der Mobilstation Information vom Typ Steuersignalisierung bereitzustellen,
während
sie gleichzeitig der Mobilstation ermöglicht, ihren Batteriestrom zu
sparen. Die nicht begrenzende exemplarische Ausführungsart zeigt, wie das Funknetz
mit beträchtlicher
Flexibilität
bei der Zugriffserteilung auf begrenzte Netzdienste und -ressourcen
ausgestattet werden kann; gleichzeitig kann das Funknetz jedoch auf
einer Timesharing-Basis Netzbeschränkungen über verschiedene Mobilstationen/Mobilstationsgruppen
auf faire Weise verteilen. Diese Flexibilität und Fairness werden erzielt,
ohne dass Mobilstationen zu verschiedenen Zeiten auf Netzzugriffsbeschränkungs-Nachrichten und Paging-Nachrichten horchen
müssen.
Die Erfindung reduziert auch die Zahl der getrennt an Mobilstationen
gesendeten Steuernachrichten und reduziert deshalb das Rauschen
im System. Reduziertes Rauschen bedeutet beispielsweise, dass Signale
mit geringerer Ausgangsleistung übertragen
werden können,
wodurch die Systemkapazität
erhöht
wird.
-
Obwohl
die vorliegende Erfindung mit Bezug auf eine bestimmte Ausführungsart
beschrieben wurde, werden Fachleuten erkennen, dass die vorliegende
Erfindung nicht auf eine hierin beschriebene oder veranschaulichte
spezifische Ausführungsart
begrenzt ist. Außer
den hier gezeigten und beschriebenen können auch verschiedene Formate,
Ausführungsarten
und Anpassungen benutzt werden, um die Erfindung zu implementieren.
Es sollte erkannt werden, dass diese Offenbarung für die vorliegende Erfindung
nur veranschaulichend und exemplarisch ist.