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VERWANDTE ANMELDUNGEN
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Diese
Patentanmeldung ist verwandt mit der auf denselben Anmelder übertragenen
US-Patentanmeldung Nr. 09/071886 ,
angemeldet am 5. Mai 1998, mit dem Titel "Multicell Area Paging for Cellular Communication
System", und der
US-Patentanmeldung Nr. 09/258151 ,
angemeldet am 26. Februar 1999, mit dem Titel "Method and Apparatus for Transferring
Information Between Mobile Terminals and Entities in a Radio Access
Network".
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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung findet in der zellularen Kommunikationstechnik
Anwendung und betrifft Antworten mobiler Endgeräte auf Personenrufe in einem
Mobilfunk-Kommunikationssystem.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Ein
zellulares Telefon ist ein Beispiel für das, was allgemein als eine "Mobilstation" (MS), ein "mobiles Endgerät" (MT) oder noch allgemeiner
als "Teilnehmereinrichtung" (UE) gekennzeichnet
wird. Hier wird nachstehend zu Beschreibungszwecken der Begriff "mobiles Endgerät" verwendet. Telekommunikationsdienste
werden zwischen einem zellularen Telekommunikationsnetzwerk und
einem mobilen Endgerät über eine
Luftschnittstelle, zum Beispiel über Funkfrequenzen,
bereitgestellt. Ein aktives mobiles Endgerät kommuniziert über die
Luftschnittstelle mit einer oder mehreren Basisstationen. Die Basisstationen
werden durch Basisstationscontroller (BSCs) verwaltet, die in manchen
Systemen als Funknetzwerk-Controller (RNCs) bekannt sind. Hier wird
nachstehend zu Beschreibungszwecken der Begriff "RNC" verwendet.
Funknetzwerk-Controller sind mit einem oder mehreren Telekommunikationsnetzwerken
verbunden, und zwar mittels eines oder mehrerer Steuerungsknoten,
wie etwa eines Mobilfunk-Vermittlungsstellen-(MSC-)Knotens zur Verbindung
mit verbindungsorientierten, leitungsvermittelten Netzwerken, wie
etwa PSTN und/oder ISDN, und eines Knotens des allgemeinen paketvermittelten
Funkdienstes (zum Beispiel GPRS) zur Verbindung mit verbindungslosen,
paketvermittelten Netzwerken, wie etwa dem Internet.
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Ein
vereinfachtes zellulares Kommunikationssystem ist in 1 im
Funktionsblockformat gezeigt. Ein beispielhaftes Kernnetzwerk ist
mit mehreren Funknetzwerk-Controllern (RNC) einschließlich RNC1,
RNC2 und RNC3 verbunden. Jeder RNC steuert die Zuweisung von Funkressourcen
und die Funkkonnektivitätsoperationen
für eine
Gruppe von Zellen: RNC1 steuert die Zellen 1:1-1:5, RNC2 steuert
die Zellen 2:1-2:5 und RNC3 steuert die Zellen 3:1-3:5. Die RNCs
kommunizieren mittels eines Signalisierungsnetzwerks, zum Beispiel
des Signalisierungssystems Nummer 7 (SS7), und eines Transportnetzwerks.
Jede Zelle ist ein geographischer Bereich, wo die Funküberdeckung
durch Funkbasisstationsausrüstung
am Standort der Basisstation bereitgestellt wird. Eine Basisstation
kann eine oder mehrere Zellen versorgen. Eine "Verbindungsübergabe" erfolgt, wenn sich ein mobiles Endgerät von einer
alten Zelle zu einer neuen Zelle bewegt, was es mobilen Endgeräten ermöglicht,
Verkehrsbereichswechsel über
beträchtliche
Entfernungen durchzuführen. Jede
Zelle wird unter Verwendung einer eindeutigen Kennung identifiziert,
die in dieser Zelle über
einen gemeinsamen Rundsendekanal rundgesendet wird.
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Wie
in 1 angegeben, bilden die RNCs, die verbundenen
Signalisierungs- und Transportnetzwerke und die Funkbasisstationsausrüstung in
jeder Zelle zusammen ein Funkzugangsnetzwerk (RAN). Mobile Endgeräte (MTs)
ermöglichen
einen Teilnehmerzugriff über
das RAN auf Telekommunikationsdienste, die durch das Kernnetzwerk
angeboten werden. Das Funkzugangsnetzwerk steuert Funkverbindungen
und Übertragungen
zwischen dem Kernnetzwerk und den mobilen Endgeräten.
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Unterschiedliche
Rollen können
den RNCs im RAN in Abhängigkeit
von den Umständen,
Konfigurationen und so weiter zugewiesen werden. Eine RNC-Rolle
ist diejenige eines "Steuerungs"-RNC (CRNC), der
die Funkressourcen in seiner Gruppe von Zellen steuert. In dem in 1 gezeigten
Beispiel ist der RNC1 der Steuerungs-RNC für die Zellen 1:1 bis 1:5, der
RNC2 ist der Steuerungs-RNC für
die Zellen 2:1 bis 2:5 und der RNC3 ist der Steuerungs-RNC für die Zellen
3:1 bis 3:5.
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2 zeigt
angrenzende Zellen in einem zellularen Kommunikationsnetzwerk. Eine
aktive Zelle bezeichnet diejenige Zelle, die gerade eine Funkverbindung
mit einem mobilen Endgerät
unterstützt.
Angrenzende Nachbarzellen können
durch das mobile Endgerät über Vorwärts-Verbindungsübergabe
ausgewählt
werden, um die Verbindung zu unterstützen. Die Vorwärts-Verbindungsübergabe
oder Zellen-Neuauswahl
ist ein Prozeß,
bei dem ein mobiles Endgerät
selbst eine aufgebaute Verbindung zwischen einem Kernnetzwerk und
dem mobilen Endgerät
fortsetzt, während
sich das mobile Endgerät
zwischen unterschiedlichen Zellen im Funkzugangsnetzwerk bewegt.
Im Gegensatz zur herkömmlichen Verbindungsübergabe
baut das mobile Endgerät
bei der Vorwärts-Verbindungsübergabe
die Funkverbindung mit einer neuen Zelle unabhängig neu auf. Dieser Neuaufbau
der Verbindung wird ohne vorherige Benachrichtigung über die
alte Zelle durchgeführt. Auch
gibt es keine vorangehende Vorbereitung im Netzwerk, um die Kommunikation über die
neue Zelle fortzusetzen. Es ist das mobile Endgerät, das die
Vorwärts-Verbindungsübergabe
auslöst
und koordiniert, und nicht das Kernnetzwerk, der Kernnetzwerkknoten
(zum Beispiel eine MSC) oder das Funkzugangsnetzwerk (RAN).
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3 stellt
ein Beispiel dar, wo Zellen, die durch RNC1-RNC3 gesteuert werden,
zu Registrierungsbereichen RA1-RA6 gruppiert sind, von denen jeder
am einer oder mehreren Zellen besteht. Die über den Rundsendekanal in jeder
Zelle übertragene Information
kann zum Zweck der Registrierungssteuerung Zellen- und Registrierungsbereichkennungen enthalten.
Solange solche Zellen- und Registrierungsbereichkennungen, die durch
eine spezifische Zelle rundgesendet werden, die gleichen Zellen-
und Registrierungsbereichkennungen enthalten, die dem mobilen Endgerät während der
jüngsten
Zellen- oder Registrierungsbereich-Aktualisierungsprozedur zugewiesen
wurden, muß sich
das mobile Endgerät nicht
registrieren. Wenn das mobile Endgerät jedoch die rundgesendeten
Zellen- und Registrierungsbereichkennungen in der Zelle nicht anerkennt,
löst es eine
Registrierungsbereich-Aktualisierungsprozedur aus.
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Um
ein mobiles Endgerät
zu erreichen, löst das
Funknetzwerk eine Personenufprozedur aus. Genauer gesagt, wird auf
einem Personenufkanal eine Personenruf-Nachricht übermittelt,
welche die Bezeichnung oder Kennung des mobilen Endgeräts enthält. Damit
die Personenruf-Nachricht in einen Bereich gerichtet werden kann,
wo sich das mobile Endgerät
befindet, bestimmt das Funknetzwerk den aktuellen Standort der Mobilstation
entweder auf einer Zellenebene, auf einer Registrierungsbereichsebene
oder auf irgendeiner anderen Ebene und speichert ihn im Speicher.
Der Personenruf wird dann in einem Personenrufbereich übertragen,
der zum Beispiel (aber nicht unbedingt) identisch mit der Registrierungszelle
oder einem Registrierungsbereich sein kann. Ein anderer beispielhafter Personenrufbereich kann
den Zellen 1:1-1:5 entsprechen, die dem RNC1 zugeordnet sind, wie
in 1 gezeigt.
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Wenn
das mobile Endgerät
den Personenruf in seiner aktuellen Zelle abhört, kann es infolge geänderter
Funkbedingungen entscheiden, unter Verwendung eines Zellen-Neuauswahlprozesses
in eine andere Zelle zu wechseln. Genauer gesagt, kann eine andere
Zelle bessere aktuelle Funkbedingungen zur Kommunikation für dieses
mobile Endgerät
aufweisen. Die Zellen-Neuauswahl kann auf Grundlage eines oder mehrerer
Zellenauswahl-Bewertungskriterien entschieden werden. Zum Beispiel
muß sich
in einem CDMA-gestützten
System das mobile Endgerät, das
den Personenruf abhört,
nur um die Qualität
der Abwärtsstreckenübertragung
von der Basisstation in der aktuellen Zelle kümmern. Andererseits muß das mobile
Endgerät,
wenn es auf den Personenruf antworten muß, die Aufwärtsstrecken-Funkbedingungen berücksichtigen,
unter denen es in dieser Zelle übertragen
muß. Die
Aufwärtsstreckenbedingungen
sind möglicherweise
nicht optimal, was bedeutet, daß das Mobilfunkgerät mit einer
höheren
Leistung als aus einer optimaleren Zelle übertragen müßte. In diesem Beispiel kann
das Mobilfunkgerät
die optimalere Zelle auswählen,
bevor es eine Antwort auf den Personenruf übermittelt. Wenn das mobile
Endgerät
seine aktuelle Zelle ändert,
kann es sein, daß die
neue Zelle zu einem neuen Registrierungsbereich gehört. Normalerweise
würde dies
eine Registrierungsprozedur auslösen.
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Mit
dem Wunsch, die optimalste Zelle auszuwählen, zum Beispiel die Zelle
mit den besten Aufwärtsstrecken-
und Abwärtsstrecken-Funkbedingungen
zu finden und auszuwählen,
ist die Notwendigkeit abzuwägen,
die Batterieleistung des mobilen Endgeräts zu bewahren. Daher kann
das mobile Endgerät
die Zellenauswahl-Bewertung auf bestimmte Zeiträume begrenzen, wie etwa nur
darauf, wenn das mobile Endgerät
den Personenrufkanal abhört. Sonst
muß das
mobile Endgerät
kostbare Batterieleistung verwenden, um den Zellenvorauswahl-Bewertungsprozeß zu einer
anderen Zeit durchzuführen als
zu der Zeit, in der es eingeschaltet ist, um den Personenrufkanal
abzuhören.
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Das
mobile Endgerät
antwortet auf einen Personenruf durch Senden einer Personenrufantwort-Nachricht an das
Funknetzwerk. Herkömmlicherweise
antwortet das mobile Endgerät
auf die Personenruf-Nachricht
in der gleichen Zelle, wo es diese Personenruf-Nachricht empfangen
hat. Jedoch kann es, da das mobile Endgerät den Personenrufkanal abhört, auch
bewerten, ob die aktuelle Zelle die optimale Zelle ist, zum Beispiel
für die
Aufwärtsstreckenübertragung
als Antwort auf den Personenruf in einem CDMA-gestützten
System, bevor es auf den Personenruf antwortet. Wenn das mobile
Endgerät zufällig eine
andere, optimalere Zelle auswählt
und eine Personenrufantwort-Nachricht an diese neue Zelle sendet,
kann es sein, daß diese
Nachricht nicht an den Personenrufabsender weitergeleitet wird. Wenn
zum Beispiel die neu ausgewählte
Zelle zu einem anderen RNC gehört
als zu dem RNC, der den Personenruf abgesendet hat, kann es sein,
daß die Personenrufantwort
nicht mehr ihren Weg zum den Personenruf absendenden RNC oder zum
den Personenruf absendenden externen Kernnetzwerk findet. Ferner
könnte
die neue Zelle zu einem anderen Netzwerkbetreiber gehören oder
sogar zu einer anderen Art von zellularen System, zum Beispiel GSM anstelle
von Breitband-CDMA. Das Ergebnis ist eine erhebliche Anzahl von "unerbetenen" Personenrufantworten,
die vom empfangenden Funknetzwerk-Steuerungsknoten nicht anerkannt
werden und darum nicht an den Personenrufabsender gerichtet werden.
In Mobilfunk-Kommunikationssystemen der zweiten Generation, wie
etwa GSM, wird diese Situation vermieden, indem es einem mobilen
Endgerät verboten
ist, auf einen Personenruf von einer Zelle außerhalb des Registrierungsbereichs,
wo es registriert ist, zu antworten. Aber dieses Verbot schränkt die
Flexibilität
und den Überdeckungsbereich
des Funknetzwerks stark ein.
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Ebenso
ist es möglich,
das mobile Endgerät so
einzuschränken,
daß es
nur in der Zelle, wo es den Personenruf empfangen hat, auf den Personenruf
antwortet. Jedoch kann das mobile Endgerät dadurch gezwungen sein, in
einer nichtoptimalen Zelle mit schlechten Funkbedingungen zu verbleiben,
was möglicherweise
zu fehlerhaft empfangenen oder übertragenen
Nachrichten führt.
Das mobile Endgerät
müßte die
Aufwärtsstrecken-
und Abwärtsstreckenbedingungen
seiner aktuellen und benachbarten Zellen überwachen, um zu anderen Zeiten
als denen, wenn es einen Personenruf empfängt, die optimale Zelle zu
bestimmen und auszuwählen.
Dies kann annehmbar sein, wenn solche Bewertungen häufig auftreten,
allerdings zum Preis eines erhöhten
Batterieverlustes im mobilen Endgerät, der sich aus diesen häufigen Bewertungen
ergibt. Ferner können
sich die Funkbedingungen auch bei verlängerten Bewertungszeiträumen schnell
verändern,
so daß eine Möglichkeit
besteht, daß sich
die Funkbedingungen zu demjenigen Zeitpunkt, wenn das mobile Endgerät einen
Personenruf abhört
bzw. beantwortet, zum Schlechteren verändert haben.
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US-A-5381464 offenbart
ein Verfahren zum Aufbau einer Telekommunikationsverbindung in einem
zellularen drahtlosen System. Wenn sich ein mobiles Endgerät nahe einer
Grenze zwischen Bereichen befindet, die durch zwei unterschiedliche MSCs
versorgt werden, wird das mobile Endgerät von einer der MSCs durch
Personenruf gerufen, während
die andere benachrichtigt wird, Personenrufantworten von der durch
Personenruf gerufenen Mobilstation abzuhören.
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US-A-5319699 offenbart
ein Verfahren zur Weiterleitung eines Rufs an einen Teilnehmer eines drahtlosen
Telefondienstes. Dem Teilnehmer wird eine Nummer zugewiesen, und
die Nummer der nächsten
ortsfesten Station wird bestimmt. Für jeden Ruf, der an den Teilnehmer
weiterzuleiten ist, wird die Nummer der nächsten ortsfesten Station aus
einer Datenbasis abgelesen, und diese ortsfeste Station sendet eine
Verbindungsnachricht, welche die Telefonnummer und die Nummer der
ortsfesten Station umfaßt,
an das Telefon. Eine Verbindung wird aufgebaut, indem eine Antwortnachricht,
welche die Nummer des Telefons und die Nummer der ortsfesten Station
enthält,
vom Telefon an die ortsfeste Station gesendet wird.
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Die
vorliegende Erfindung löst
diese Probleme durch Bereitstellung eines Mechanismus zur effizienten
und zuverlässigen
Weiterleitung einer Personenrufantwort von einem mobilen Endgerät zum Personenrufabsender – auch wenn
das mobile Endgerät eine
neue, optimalere Zelle ausgewählt
hat, unmittelbar bevor es auf den Personenruf antwortet. Infolgedessen
muß der
Zellenbewertungs- und Auswahlprozeß nur durchgeführt werden,
während
das mobile Endgerät
den Personenrufkanal abhört,
wodurch die Batterielebensdauer des mobilen Endgeräts geschont
wird. Da das mobile Endgerät
auf die optimale Zelle prüft,
unmittelbar bevor es eine Personenrufantwort übermittelt, gibt es eine kleinere
Möglichkeit für erhöhte Störung, die
durch die Aufwärtsstrecken-Übertragung
hervorgerufen wird, für
eine verlorene Verbindung oder für
einen Fehler in der Nachricht.
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Einem
Absender eines Personenrufs an ein mobiles Funkendgerät ist eine
Personenrufabsender-Kennung
zugeordnet. Das mobile Endgerät
antwortet auf den Personenruf unter Verwendung der Kennung. Wenn
zum Beispiel angenommen wird, daß der Personenruf an das mobile
Endgerät
in einem ersten Bereich erfolgt, antwortet das mobile Endgerät auf den
Personenruf aus einem zweiten Bereich und nimmt die Kennung in diese
Antwort auf. Die Personenrufantwort kann Teil einer Anfangs-Direktzugriffsnachricht sein
oder in eine Personenruf-Zugriffsnachricht eingeschlossen sein,
die durch das mobile Endgerät
gesendet wird, nachdem eine Verbindung mit dem Funknetzwerk aufgebaut
wurde. Die Kennung wird verwendet, um die Personenruf-Nachricht
durch das Funknetzwerk und schließlich an den Personenrufabsender
weiterzuleiten. Verschiedene beispielhafte Ausführungsformen der Weiterleitung,
die die Kennung in einer Personenrufantwort vom mobilen Endgerät verwenden,
werden nachstehend beschrieben. Die Kennung kann zum Beispiel eine
Personenrufbereichskennung, eine Registrierungsbereichskennung oder
eine Netzwerkaustauschkennung sein und kann in den Personenruf eingeschlossen
sein. Alternativ muß die
Kennung nicht in den Personenruf eingeschlossen sein. Eine beispielhafte
Kennung in dieser Situation ist die Kennung der Zelle, wo das mobile
Endgerät
den Personenruf empfangen hat.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorhergehenden und weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung
werden anhand der folgenden Beschreibung von bevorzugten beispielhaften
Ausführungsformen
ersichtlich, wie sie auch in den beigefügten Zeichnungen dargestellt sind,
in denen sich Bezugszeichen durchweg auf die gleichen Teile beziehen.
Wenngleich in vielen der Figuren individuelle Funktionsblöcke gezeigt
werden, wird der Fachmann anerkennen, daß diese Funktionen durch individuelle
Hardwareschaltungen, durch einen in geeigneter Weise programmierten
digitalen Mikroprozessor oder Mehrzweckcomputer, durch einen anwendungsspezifischen
integrierten Schaltkreis (ASIC) und/oder durch einen oder mehrere
digitale Signalprozessoren (DSPs) durchgeführt werden können.
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1 ist
ein vereinfachtes Funktionsblockschaltbild eines Funkkommunikationssystems
mit einem Funkzugangsnetzwerk;
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2 ist
eine grafische Darstellung, die ein zellulares Funknetzwerk leicht
verständlich
darstellt, wobei aktive Zellen gekennzeichnet sind, die von Nachbarzellen
umgeben sind;
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3 stellt
beispielhafte Registrierungsbereiche dar;
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4 ist
ein Funktionsblockschaltbild eines Mobilfunk-Kommunikationssystems,
das sowohl ein Breitband-CDMA-gestütztes universelles Mobilfunk-Telekommunikationssystem
(UMTS) als auch ein System des Globalen Systems für Mobilfunk-Kommunikation
(GSM) aufweist;
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5 ist
ein Funktionsblockschaltbild eines RNC und einer Basisstation, die
in 4 gezeigt sind;
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6 ist
ein Funktionsblockschaltbild eines in 4 gezeigten
mobilen Endgeräts;
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7 ist
ein Ablaufplan, der eine Prozedur zur Personenrufantwort in einer
Nachbarzelle gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt;
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8A–8D stellen
beispielhafte vereinfachte Formate für eine Personenruf-Nachricht,
eine Anfangs-Direktzugriffsnachricht bzw. eine Personenrufantwort-Nachricht
dar, die eine Personenrufabsender-Kennung einschließen;
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9 stellt
ein beispielhaftes, nichteinschränkendes
Personenruf/Personenrufantwort-Szenarium dar, in dem die vorliegende
Erfindung verwendet wird;
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10 und 11 sind
Signalisierungsdarstellungen, die unterschiedliche beispielhafte
Implementierungen der Erfindung gemäß dem beispielhaften Personenruf/Personenrufantwort-Szenarium
aus 9 darstellen;
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12 ist
ein weiteres beispielhaftes, nichteinschränkendes Personenruf/Personenrufantwort-Szenarium, in dem
die vorliegende Erfindung verwendet wird;
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13 stellt
vier (A–D)
Signalisierungsdarstellungen unterschiedlicher beispielhafter Implementierungen
der Erfindung gemäß dem in 12 gezeigten
Beispiel dar; und
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14 ist
noch ein weiteres beispielhaftes, nichteinschränkendes Personenruf/Personenrufantwort-Szenarium, in dem
die vorliegende Erfindung verwendet wird.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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In
der folgenden Beschreibung werden zum Zweck der Erläuterung
und nicht der Beschränkung spezifische
Einzelheiten dargelegt, wie etwa bestimmte Ausführungsformen, Netzwerkarchitekturen, Signalisierungsabläufe, Protokolle,
Methoden und so weiter, um ein Verständnis der vorliegenden Erfindung
zu ermöglichen.
Jedoch ist es für
den Fachmann offensichtlich, daß die
vorliegende Erfindung in weiteren Ausführungsformen ausgeübt werden
kann, die von diesen spezifischen Einzelheiten abweichen. Zum Beispiel
wird die vorliegende Erfindung manchmal im beispielhaften Kontext
von Funkzugangsnetzwerken mit Funknetzwerk-Steuerungsknoten in einem
Breitband-CDMA-gestützten
Mobilfunk-Kommunikationssystem offenbart. Jedoch wird der Fachmann
anerkennen, daß die
vorliegende Erfindung auf andere Arten von Mobilfunksystemen und
Funknetzwerken angewendet werden kann. In anderen Fällen werden
ausführliche
Beschreibungen bekannter Verfahren, Schnittstellen, Vorrichtungen,
Protokolle und Signalisierungsmethoden ausgelassen, um die Beschreibung
der vorliegenden Erfindung nicht durch unnötige Einzelheiten unverständlich m
machen.
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Die
vorliegende Erfindung kann auf jedwedes Mobilfunk-Kommunikationssystem,
einschließlich
des vorher in 1 beschriebenen, angewendet werden.
Ein weiteres nichteinschränkendes
Beispiel ist das in 4 beschriebene Mobilfunk-Kommunikationssystem,
das nunmehr beschrieben wird. Ein repräsentatives leitungsvermitteltes,
externes Kernnetzwerk, das als eine Wolke 12 gezeigt ist,
kann zum Beispiel das öffentliche
Fernsprechwählnetzwerk
(PSTN) und/oder das Diensteintegrierende Digitalnetz (ISDN) sein.
Ein anderes leitungsvermitteltes, externes Kernnetzwerk kann einem
anderen öffentlichen
landgestützten
Mobilfunknetz (PLMN) 13 entsprechen. Ein repräsentatives
paketvermitteltes, externes Kernnetzwerk, das als Wolke 14 gezeigt
ist, kann zum Beispiel ein IP-Netzwerk, wie etwa das Internet, sein.
Die Kernnetzwerke sind mit entsprechenden Netzwerk-Dienstknoten 16 gekoppelt.
Das PSTN/ISDN-Netzwerk 12 und
das andere PLMN-Netzwerk 13 sind mit einem leitungsvermittelten
Kernknoten (CSCN) verbunden, wie etwa einer Mobilfunk-Vermittlungsstelle
(MSC), der leitungsvermittelte Dienste bereitstellt.
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Jeder
der Kernnetzwerk-Dienstknoten 18 und 20 ist Teil
eines bestehenden Mobilfunk-Kommunikationssystems
der zweiten Generation, wie etwa des Globalen Systems für Mobilfunk-Kommunikation (GSM).
Im GSM ist die MSC 18 über
eine Schnittstelle A mit einem GSM-Basisstations-Teilsystem (BSS) 22 verbunden,
das wiederum über
eine Schnittstelle A' mit
einer Funkbasisstation 23 verbunden ist. Das paketvermittelte
Netzwerk 14 ist mit einem paketvermittelten Kernknoten
(PSCN) verbunden, zum Beispiel einem Knoten des Paketfunkdienstes
(GPRS) 20, der darauf zugeschnitten ist, Dienste paketvermittelter
Art im Kontext des GSM bereitzustellen, was manchmal als Serving-GPRS-Dienstknoten (SGSN) bezeichnet
wird. Der GPRS-Knoten ist mit der GSM-BSS 22 über eine
Schnittstelle Gb verbunden.
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Jeder
der Kernnetzwerk-Dienstknoten 18 und 20 ist auch
Teil eines Universellen Mobilfunk-Telekommunikationssystems (UMTS) der
dritten Generation. Im UMTS sind die Kernnetzwerk-Dienstknoten 18 und 20 mit
einem terrestriscben UMTS-Funkzugangsnetzwerk (UTRAN) 24 über eine
Funkzugangsnetzwerk-Schnittstelle gekoppelt. Das UTRAN 24 weist
ein oder mehrere Funknetzwerksysteme (RNS) 25 auf, jedes
mit einem Funknetzwerk-Controller (RNC) 26, der mit einer
Vielzahl von Basisstationen (BS) 28 und mit den RNCs im
UTRAN 24 gekoppelt ist.
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Der
Funkzugriff über
GSM beruht auf dem bekannten Prinzip des Zeitmultiplex-Mehrfachzugriffs
(TDMA), bei dem Zeitschlitzkanäle
zeitlich auf verschiedene Frequenzen multiplexiert werden. Der Funkzugriff über die
UMTS-Funkschnittstelle beruht auf Breitband-Codemultiplex-Mehrfachzugriff
(WCDMA), wobei individuelle Funkkanäle unter Verwendung von CDMA-Kanalisierungs-
oder -Spreizcodes zugewiesen werden. Natürlich können auch andere Zugriffsverfahren
verwendet werden. WCDMA stellt eine große Bandbreite für Multimediadienste
und andere Anforderungen hoher Übertragungsgeschwindigkeit
sowie störungsunempfindliche
Merkmale wie Diversity-Verbindungsübergabe
und RAKE-Empfänger
bereit, um einen Kommunikationsdienst hoher Qualität in einer
sich häufig
verändernden
Umgebung sicherzustellen. Jeder Mobilstation wird ihr eigener Verwürfelungscode
zugewiesen, damit eine Basisstation 28 Übertragungen von dieser bestimmten
Mobilstation identifizieren kann. Die Mobilstation verwendet ihren
eigenen Verwürfelungscode
auch, um Übertragungen
von der Basisstation entweder auf einem allgemeinen Rundsende- oder
Zentralkanal oder von Übertragungen,
die speziell für
diese Mobilstation bestimmt sind, zu identifizieren. Dieser Verwürfelungscode
unterscheidet das verwürfelte
Signal von allen anderen Übertragungen
und Rauschen, die im gleichen Bereich vorliegen.
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Unterschiedliche
Arten von Steuerungskanälen
sind gezeigt, die die Funkschnittstelle überbrücken. Zum Beispiel gibt es
in der Vorwärts-
oder Abwärtsstreckenrichtung
mehrere Arten von Rundsendekanälen
einschließlich
eines allgemeinen Rundsendekanals (BCH), eines Personenrufkanals
(PCH) und eines Vorwärtszugriffskanals
(FACH) zur Bereitstellung verschiedener Arten von Steuerungsnachrichten
für Mobilstationen.
In der Rückwärts- oder Aufwärtsstreckenrichtung
wird durch Mobilstationen jedes Mal ein Direktzugriffskanal (RACH)
verwendet, wenn Zugriff erwünscht
ist, um Standortregistrierungen, Rufeinleitung, Personenrufantwort
und andere Arten von Zugriffsoperationen durchzuführen.
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Vereinfachte
Funktionsblockschaltbilder des Funknetzwerk-Controllers 26 und
der Basisstation 28 sind in 5 gezeigt.
Der Funknetzwerk-Controller 26 weist einen Speicher 50 auf
der mit einer Datenverarbeitungsschaltung 52 gekoppelt
ist, die zahlreiche Funk- und Datenverarbeitungsoperationen durchführt, die
erforderlich sind, um seine Steuerungsfunktion durchzuführen und
die Kommunikation zwischen dem RNC und anderen Instanzen, wie etwa den
Kernnetzwerk-Dienstknoten, anderen RNCs und Basisstationen abzuwickeln.
Die Datenverarbeitungsschaltung 52 kann irgendeinen oder
eine Kombination von in geeigneter Weise programmierten oder konfigurierten
Mehrzweckcomputern, Mikroprozessoren, Mikrocontrollern, zweckgebundenen
Logikschaltungen, DSPs, ASICs und so weiter aufweisen, wie oben
beschrieben. Die Basisstation 28 weist eine Datenverarbeitungs-
und Steuerungseinheit 54 auf, die zusätzlich zur Durchführung von
Verarbeitungsoperationen, die die Kommunikation mit dem RNC 26 betreffen,
eine Anzahl von Messungs- und Steuerungsoperationen durchführt, die
der Basisstations- Funkausrüstung zugeordnet
sind, die Senderempfänger 56 aufweist,
die mit einer oder mehreren Antennen 58 verbunden sind.
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Ein
vereinfachtes Funktionsblockschaltbild einer Mobilstation 30 ist
in 6 gezeigt. Die Mobilstation 30 weist
eine Antenne 74 zur Übertragung von
Signalen an eine und zum Empfang von Signalen von einer Basisstation 28 auf.
Die Antenne 74 ist mit einer Funksenderempfängerschaltung
gekoppelt, die einen mit einem Sender 72 gekoppelten Modulator 70 und
einen mit einem Empfänger 80 gekoppelten Demodulator 76 aufweist.
Die über
Funk gesendeten bzw. empfangenen Signale weisen Signalisierungsinformation
gemäß einem
oder mehreren Funkschnittstellenstandards auf, die für die in 4 gezeigten
GSM- und Breitband-CDMA-Systemen zutreffen. Die Datenverarbeitungs-
und Steuerungseinheit 60 und der Speicher 62 weisen
die Schaltung auf die für
die Implementierung von Audio-, Logik- und Steuerungsfunktionen
der Mobilstation erforderlich ist. Der Speicher 62 speichert
sowohl Programme als auch Daten. Herkömmliche Lautsprecher oder Ohrhörer 82,
ein Mikrofon 84, eine Tastatur 66 und eine Anzeige 64 sind
mit der Datenverarbeitungs- und Steuerungseinheit 60 gekoppelt,
um die Benutzerschnittstelle zu bilden. Eine Batterie 68 versorgt
die verschiedenen Schaltungen, die erforderlich sind, um die Mobilstation
zu betreiben.
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Eine
beispielhafte Implementierung der Erfindung wird nunmehr unter Verwendung
des in 7 gezeigten Ablaufplans beschrieben, der als Personenrufantwort
in der Nachbarzelle (Block 100) bezeichnet ist. Zuerst
wird ein mobiles Endgerät
in einer oder mehreren aktuellen Zellen oder Bereichen durch Personenruf
gerufen, von denen angenommen wird, daß sich das mobile Endgerät dort befindet (Block 102).
Eine Kennung, manchmal als Personenrufabsender-Kennung bezeichnet,
ist dem Personenruf zugeordnet und kann in den Personenruf eingeschlossen
sein oder nicht (Block 104). Die Kennung ist dem Absender
des Personenrufs zugeordnet und kann zum Beispiel irgendeinen Punkt,
Port, Knoten oder eine Adresse im Funkzugangsnetzwerk kennzeichnen,
von wo der Personenruf abgesendet wurde. Im Block 106 bewertet
das mobile Endgerät,
ob irgendeine Nachbarzelle optimaler ist als die aktuelle Serving-Zelle.
Wenn ja, wählt
das mobile Endgerät diese
optimalere Zelle aus. Das im Personenruf gekennzeichnete mobile
Endgerät
antwortet (zum Beispiel von irgendwoher im Funkzugangsnetzwerk) dem
Funkzugangsnetzwerk unter Verwendung der Kennung (Block 108).
Wenn das mobile Endgerät eine
optimalere Nachbarzelle ausgewählt
hat, wird die Personenrufantwort von dieser neu ausgewählten Zelle übertragen,
statt von der Zelle, in der der Personenruf empfangen wurde.
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Das
Funkzugangsnetzwerk ermittelt die Kennung und verwendet sie, um
die Personenrufantwort des mobilen Endgeräts an den Absender des Personenrufs
weiterzuleiten, zum Beispiel zu dem Punkt, Port, Knoten oder zu
der Adresse im Funkzugangsnetzwerk, von wo der Personenruf abgesendet
wurde (Block 110). Auf diese Weise ist bzw. sind, wenn das
mobile Endgerät
auf den Personenruf von einer Nachbarzelle antwortet, die nun optimaler
ist als die Zelle, in der der Personenruf durch das mobile Endgerät empfangen
wurde, das bzw. die Funkzugangsnetzwerk(e) nichtsdestotrotz imstande,
die Personenrufantwort mittels der Kennung richtig weiterzuleiten.
Natürlich
können
die Nachbarzellen Zellen aufweisen, die zu anderen RNCs oder zellularen
Betreibern oder auch zu anderen Arten von Funkzugriffssystemen gehören. Zum
Beispiel kann es, wenn das mobile Endgerät den Personenruf über eine
WCDMA/UTRAN-Zelle empfangt, besser sein, in einer GSM-Zelle zu antworten.
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8A–8D zeigen
nichteinschränkende
beispielhafte vereinfachte Signalformate, die in Personenruf-Nachrichten
und in Personenrufantworten vom mobilen Endgerät verwendet werden können. 8A stellt
einen vereinfachten Abschnitt einer Personenruf-Nachricht dar, die
ein Feld für
die Mobilendgerätekennung
(MT-ID) sowie ein Feld für die
Personenrufabsender-Kennung aufweist. Die MT-ID wird innerhalb des Personenrufabsender-Knotens
verwendet, um die Personenrufantwort dem Personenruf zuzuordnen.
Die Personenrufabsender-Kennung kann eine Personenrufbereichskennung,
eine Registrierungsbereichskennung oder eine RNC-Kennung oder -Adresse
sein.
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Als
eine Alternative zum Aufnehmen der Personenrufabsender-Kennung in
die Personenruf-Nachricht
kann eine Zellenkennung, die der Zelle entspricht, wo das mobile
Endgerät
den Personenruf empfangen hat, als Personenrufabsender-Kennung verwendet
werden. Da die Zellenkennung über
den Rundsendekanal der Zelle an alle mobilen Endgeräte in der
Zelle rundgesendet wird, besteht keine Notwendigkeit, die Zellenkennung
in die Personenruf-Nachricht aufzunehmen, wodurch die Implementierung
der Erfindung in bestehenden Systemen vereinfacht wird, da das Format
der Personenruf-Nachricht
nicht verändert
werden muß.
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In
jedem Personenrufantwort-Signal vom mobilen Endgerät ist die
im Personenruf empfangene Personenrufabsender-Kennung eingeschlossen,
und sie wird durch das Funknetzwerk verwendet, um die Personenrufantwort
an den Personenrufabsender weiterzuleiten. 8B stellt
ein nichteinschränkendes
Beispiel dar, bei dem die Personenrufantwort in eine Anfangs-Drektzugriffsnachricht
aufgenommen worden ist, bevor eine Verbindung zwischen dem mobilen
Endgerät
und dem Funknetzwerk aufgebaut wird. Das mobile Endgerät nimmt
zusätzlich
zu den üblichen
Feldern, wie etwa einem MT-ID-Feld, die Personenrufabsender-Kennung
auf, die im Personenruf oder irgendeiner anderen Rundsendenachricht
vom Funknetzwerk empfangen wurde. Die Anfangs-Direktzugriffsnachricht
kann durch eine Basisstation empfangen werden, die einem anderen
RNC A zugeordnet ist als dem RNC B, der diejenige Basisstation steuert,
die den Personenruf übertragen
hat, der durch das mobile Endgerät
empfangen wurde. In diesem Fall wird der Inhalt der Anfangs-Direktzugriffsnachricht
durch den RNC A unter Verwendung der Personenrufabsender-Kennung
an den RNC B weitergegeben. In diesem Beispiel liegt die Zuständigkeit
für die
Verbindung mit dem mobilen Endgerät beim RNC B, der den Personenruf
an das mobile Endgerät übertragen
hat.
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Die
Anfangs-Direktzugriffsnachricht kann, wie in 8C gezeigt,
die Zellenkennung sowie die üblichen
Felder aufweisen, wie etwa MT-ID. Die Zellenkennung bezieht sich
auf die Zelle, in der das mobile Endgerät den Personenruf empfangen
hat. Die Anfangs-Direktzugriffsnachricht kann durch eine Basisstation
empfangen werden, die einem anderen RNC A zugeordnet ist als dem
RNC B, der diejenige Basisstation steuert, die den Personenruf übertragen hat,
der durch das mobile Endgerät
empfangen wurde. In diesem Fall wird der Inhalt der Anfangs-Direktzugriffsnachricht
durch den RNC A unter Verwendung der Zellenkennung an den RNC B
weitergegeben.
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Ein
weiteres beispielhaftes, nichteinschränkendes Format für eine Personenrufantwort
ist eine in 8D gezeigte Personenrufantwort-Nachricht, die
durch die Mobilstation übertragen
wird, nachdem eine Verbindung zwischen dem mobilen Endgerät und einem
RNC aufgebaut worden ist, welcher der Zelle zugeordnet ist, in der
das mobile Endgerät
antwortet. Mit anderen Worten, das mobile Endgerät nimmt die Personenrufabsender-Kennung
nicht in die Anfangs-Direktzugriffsnachricht auf die an das Funknetzwerk zurückgesendet
wird. Stattdessen werden der Anfangsdirektzugriff und die Verbindung zum
mobilen Endgerät
durch denjenigen RNC abgewickelt, welcher der Basisstation zugeordnet
ist, welche die Anfangs-Direktzugriffsnachricht
empfängt, was
nicht unbedingt der gleiche RNC ist, der den Personenruf gesendet
hat. Wenn die Verbindung mit dem mobilen Endgerät aufgebaut worden ist, sendet das
mobile Endgerät
eine Personenrufantwort-Nachricht, welche die Personenrufabsender-Kennung
aufweist. Diese Personenrufantwort-Nachricht wird dann an den RNC
weitergegeben, der den Personenruf gesendet hat.
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9 stellt
eine beispielhafte Anwendung der vorliegenden Erfindung für ein Szenarium
dar, bei dem das mobile Endgerät
sich an oder nahe der Grenze zwischen der Zelle 1:5 und der Zelle
2:1 befindet. Die Zelle 1:5 wird durch den RNC1 gesteuert, und die
Zelle 2:1 wird durch den RNC2 gesteuert. Die beiden RNCs sind mittels
einer Übertragungsstrecke b
miteinander gekoppelt. Das mobile Endgerät MT wird in allen Zellen 1:1-1:5,
die durch den RNC1 gesteuert werden, durch Personenruf gerufen.
So ist der RNC1 dem Absender des Personenrufs zugeordnet. Jedoch
antwortet das mobile Endgerät
auf den Personenruf in der Zelle 2:1. In diesem nichteinschränkenden
Beispiel ist die Adresse des RNC1 in den Personenruf eingeschlossen
und dient als Personenrufabsender-Kennung. Infolge dieser eingeschlossenen
Personenrufabsender-Kennung wird die Personenrufantwort in der Anfangs-Drektzugriffsnachricht
an die Zelle 2:1 über
die Übertragungsstrecke
b zum RNC1 weitergeleitet. 10 stellt
eine vereinfachte Signalisierungsdarstellung dar, in welcher der
Personenruf vom RNC1 zum MT über
die Zelle 1:5 an das mobile Endgerät gesendet wird. Das MT sendet
seine Antwort an die Zelle 2:1 in der Anfangsdirektzugriffs-(RA-)Nachricht,
die zum RNC2 weitergeleitet wird, der diese Nachricht wieder zum RNC1
weiterleitet. Statt eine Personenrufantwort in die Anfangs-Direktzugriffsnachricht,
wie die in 10 gezeigte, aufzunehmen, kann
das mobile Endgerät
die Zellenkennung der Zelle, wo das mobile Endgerät die Personenruf-Nachricht
empfangen hat, in die Anfangsdirektzugriffsnachricht aufnehmen.
In diesem Fall wird die Anfangs-Direktzugriffsnachricht unter Verwendung
der Zellenkennung über
den RNC2 zum RNC1 weitergeleitet.
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Alternativ
wird, wenn das mobile Endgerät die
Personenrufabsender-Kennung nicht in die Anfangs-Direktzugriffsnachricht
aufnimmt, eine Verbindung zwischen dem RNC2 und dem mobilen Endgerät aufgebaut.
Wenn die Verbindung zum mobilen Endgerät aufgebaut wird, sendet das
mobile Endgerät
eine Personenrufantwort-Nachricht einschließlich der Personenrufabsender-Kennung,
die den RNC1 kennzeichnet. Infolgedessen gibt der RNC2 die Personenrufantwort-Nachricht über die Übertragungsstrecke
b an den RNC1 weiter. 11 ist eine vereinfachte Signalisierungsdarstellung
für diese
alternative beispielhafte Implementierung.
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Die
Erfindung ist ohne weiteres in komplizierteren Weiterleitungsszenarien
anwendbar. Man betrachte das in 12 dargestellte
Beispiel. Drei RNCs sind gezeigt, wobei benachbarte RNCs über die Übertragungsstrecken
b und c miteinander kommunizieren. Der RNC1 steuert die Zellen 1:1-1:5,
der RNC2 steuert die Zellen 2:1-2:5 und der RNC3 steuert die Zellen
3:1-3:5. Sowohl der RNC1 als auch der RNC2 sind über die Übertragungsstrecken a bzw.
f mit einem Knoten eines externen Kernnetzwerks gekoppelt, der in
diesem Beispiel die MSC1 ist. Der RNC3 ist über die Übertragungsstrecke e mit einem Knoten
eines anderen externen Kernnetzwerks gekoppelt, der in diesem Beispiel
die MSC2 ist. Die MSCs sind über
die Übertragungsstrecke
d miteinander gekoppelt. Das mobile Endgerät befindet sich an oder nahe
der Grenze der Zellen 2:5 und 3:1.
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Der
Personenruf geht von der MSC1 aus, und das mobile Endgerät wird in
den Zellen 1:1-2:5 durch Personenruf gerufen. Wenngleich das mobile Endgerät den Personenruf
in der Zelle 2:5 empfangt, antwortet es in der Zelle 3:1. Vier beispielhafte
Alternativen sind in den vereinfachten Signalisierungsdarstellungen
A–D dargestellt,
die in 13 gezeigt sind. In der Darstellung
A kennzeichnet die Personenrufabsender-Kennung den RNC2. Die Personenrufantwort
vom mobilen Endgerät
in der Anfangs-Drektzugriffsnachricht an die Zelle 3:1 weist die
Kennung des RNC2 auf. Der RNC3 empfangt diese Nachricht und leitet
sie wiederum über
die Übertragungsstrecke
c zum RNC2 weiter. Der RNC2 gibt dann die Personenrufantwort über die Übertragungsstrecke
f an die MSC1 weiter.
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Alternativ
ist es möglich,
daß die
Personenruf-Nachricht keine Personenrufabsender-Adresse aufweist.
Stattdessen nimmt das mobile Endgerät die Zellenkennung der Zelle
2:5 in die Anfangs-Drektzugriffsnachricht
auf. Die Anfangs-Direktzugriffsnachricht wird unter Verwendung der
Zellenkennung zum RNC2 weitergeleitet, und die Verbindung wird zwischen
dem RNC2 und dem MT aufgebaut. Dann wird die Personenrufantwort-Nachricht
vom mobilen Endgerät
unter Verwendung der aufgebauten Verbindung über den RNC2 an die MSC1 gesendet.
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In
der Darstellung B nimmt das mobile Endgerät nicht die Personenrufabsender-Adresse
in die Anfangs-Direktzugriffsnachricht auf. Stattdessen wird eine
Verbindung zwischen dem RNC3 und dem mobilen Endgerät aufgebaut.
Danach sendet das mobile Endgerät
eine Personenrufantwort-Nachricht an den RNC3, welche die Personenrufabsender-Kennung
(die hier den RNC2 kennzeichnet) aufweist. Der RNC3 gibt dann diese
Nachricht über
die Übertragungsstrecke
c an den RNC2 weiter, und der RNC2 sendet die Nachricht über die Übertragungsstrecke
f an die MSC1. Dieses Szenarium ist anwendbar, wenn das mobile Endgerät einen
Personenruf empfangt, nachdem bereits eine Verbindung zum RNC3 aufgebaut
worden ist.
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In
der Signalisierungsdarstellung C weist die Personenrufantwort des
mobilen Endgeräts
an den RNC3 eine Personenrufabsender-Kennung auf die in diesem Beispiel
die MSC1 kennzeichnet. Da sich die MSC2 in der Architekturhierarchie über dem
RNC3 befindet, wird die Personenrufantwort über die Übertragungsstrecke e an die
MSC2 weitergeleitet. Die MSC2 leitet die Personenrufantwort an die
MSC1 über
die Übertragungsstrecke
d weiter, welche die beiden MSCs koppelt. In der Signalisierungsdarstellung
D kennzeichnet die Personenrufabsender-Adresse der Personenrufantwort
des mobilen Endgeräts
wieder die MSC1. Obwohl die MSC1 nicht oberhalb des RNC3 liegt,
kann eine Übertragungsstrecke
g bereitgestellt werden, um die MSC1 und den RNC3 zu koppeln, wenn
erwünscht.
Wenn dies der Fall ist, kann die Personenrufantwort dann durch den
RNC3 über
die Übertragungsstrecke
g direkt zur MSC1 weitergeleitet werden.
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In
noch einer weiteren beispielhaften nichteinschränkenden Anwendung der Erfindung,
die in 14 dargestellt ist, empfängt das
mobile Endgerät einen
Personenruf in einer Zelle, die zu einer Art von Funkzugriffssystem
gehört,
nämlich
einem WCDMA-gestützten
System, in Zelle 2:5. Das mobile Endgerät wählt dann eine Zelle 4:1 aus,
die zu einer anderen Art von Mobilfunk-Kommunikationssystem gehört, nämlich einem
GSM-System, und baut eine Verbindung mit dem BSC auf. In diesem
Beispiel kennzeichnet eine Personenrufabsender-Kennung die MSC1.
Eine Personenrufantwort-Nachricht mit der Personenrufabsender-Kennung
wird durch das mobile Endgerät
auf der aufgebauten Verbindung gesendet und wird über die
MSC2 zur MSC1 weitergeleitet. In dieser besonderen Beispielkonfiguration
konsultiert die MSC2 einen Knotenadressenserver (NAS) unter Verwendung
der Personenrufabsender-Kennung und der MT-ID. Der NAS sendet die
Adresse der MSC1 zurück,
welche die MSC2 dann verwendet, um die Personenruf-Nachricht mittels
des Signalisierungsnetzwerks zur MSC1 weiterzuleiten.
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Die
Verwendung der Personenrufabsender-Kennung gemäß der Erfindung in Personenrufantworten
vom mobilen Endgerät
bietet viele Vorteile. Erstens ist die Aufnahme der Personenrufabsender-Kennung
einfach und erfordert weder gesonderte Nachrichten, noch neue Kommunikationsprotokolle, noch
zusätzliche
Signalisierung. Zweitens wird, da das mobile Endgerät die optimale
Zelle nicht finden muß,
bevor es den Personenrufkanal auf Personenrufe abhört, die
Batterieleistung des mobilen Endgeräts geschont. Das mobile Endgerät kann in
einer nichtoptimalen Zelle auf Personenrufe abhören und zur gleichen Zeit die
notwendigen Messungen vornehmen, um eine optimalere Zelle zu bestimmen.
Die Personenrufantwort kann von einer neuen, optimaleren Zelle übertragen
werden, die auch durch einen anderen Betreiber oder eine andere
Art von zellularem System gesteuert werden kann. Auch wenn sich diese
Zelle nicht in der gleichen hierarchischen Kette befindet wie die
nichtoptimale Zelle, wo der Personenruf empfangen wurde, kann die
Personenrufantwort immer noch zuverlässig zurück zur absendenden hierarchischen
Kette weitergeleitet werden. Drittens wird infolgedessen die Anzahl
der unerbetenen Personenrufantworten, die nicht anerkannt werden, weil
sie sich außerhalb
der absendenden Personenrufhierarchie befinden, verringert. Viertens
wird auch infolgedessen das Risiko des Abbruchs einer Verbindung
während
der Personrufantwort-Prozedur verringert, weil es dem mobilen Endgerät ermöglicht wird, die
optimale Zelle zum Zeitpunkt des Personenruf-Empfangs und der Personenrufantwort-Übertragung
zu finden. Fünftens
wird das Risiko der Erzeugung von zusätzlichen Störungen infolge des höheren Übertragungsleistungspegels,
der normalerweise von einer nichtoptimalen Zelle erfordert wird,
verringert.
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Wenngleich
die vorliegende Erfindung in bezug auf bestimmte Beispiele beschrieben
worden ist, wird der Fachmann anerkennen, daß die vorliegende Erfindung
nicht auf diese hierin beschriebenen und dargestellten Beispiele
beschränkt
ist. Andere Formate, Implementierungen und Anpassungen außer den
hier gezeigten und beschriebenen sowie viele Modifikationen, Abwandlungen
und äquivalente
Anordnungen können
ebenfalls verwendet werden, um die Erfindung zu implementieren.
Dementsprechend soll die Erfindung nur durch den Schutzbereich der hier
beigefügten
Ansprüche
begrenzt sein.