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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein einfaches Kulturmedium, dass
z.B. zur Bestimmung, Identifizierung und zum Transport verschiedener
Mikroorganismen brauchbar ist, insbesondere ein einfaches Kulturmedium,
in dem ein darauf inokuliertes Testfluid sehr rasch diffundiert
und eine Inokulation einer Probe sogar in einem geneigten Zustand,
einem umgekehrten Zustand oder einem Schwerkraft-freien Zustand
möglich
ist.
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Stand der Technik
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Unter
konventionellen Methoden zum Kultivieren verschiedener Mikroorganismen
zu ihrer Bestimmung und Identifizierung werden im allgemeinen eine
Streichplattenmethode, eine Gießplattenmethode,
eine Methode mit flüssigem
Medium usw. verwendet. Diese Methoden erfordern jedoch eine Sterilisation
des Kulturmediums, der Vorrichtung usw. vor der Kultivierung von
Mikroorganismen, und die Inokulation einer Testprobe in das Medium
erfordert ein erfahrenes Arbeiten, wie z.B. Streichen oder Gießen. Wenn
ein konventionelles Kulturmedium nach der Herstellung des Mediums
oder nach einer hermetischen Verpackung des Mediums sterilisiert
wird, ist die Aufrechterhaltung der Qualität und Leistungsfühigkeit
des Mediums während
seines Transports und seiner Lagerung schwierig, d.h., die Sterilisation
des Mediums ergibt Schwierigkeiten.
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Es
wurden deshalb ausgedehnte Untersuchungen an einem einfachen Kulturmedium
durchgeführt, die
es ermöglichen,
die Kultivierung leicht durchzuführen,
und es wurden eine Vielzahl von Kulturvorrichtungen und Kulturmedien
vorgeschlagen, einschließlich
von (1) einer Kulturvorrichtung, in der eine Klebeschicht, eine Schicht
aus in kaltem Wasser löslichem
pulverförmigem
Geliermittel, das Nährstoffe
enthält,
und ein Deckblatt hinter einander auf die obere Oberfläche eines
wasserdichten Substrats laminiert werden (japanische offengelegte
Patentanmeldung (kokai) Nr.
57-502200 );
(2) einer Kulturvorrichtung, in der eine Schicht aus einer Mischung
aus einem in kaltem wasserlöslichem
Geliermittel und eines Kulturmediums für Mikroorganismen und eine
wasserabsorbierende Faserbahn hinter einander auf die Oberfläche einer
wasserdichten flachen Platte laminiert werden (japanische offengelegte
Patentanmeldung (kokai) Nr.
6-181741 );
und (3) eines einfachen Kulturmediums, in dem eine Mediumzusammensetzung,
die einen Kleber, ein Geliermittel und einen Bakteriennährstoff
enthält,
durch eine wasserabsorbierende Faserbahn getragen wird, die einen
mesh-Wert aufweist, der größer ist
als die Teilchengröße des Geliermittels
(japanische offengelegte Patentanmeldung (kokai) Nr.
9-19282 ).
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Die
Kulturvorrichtung nach (1) erfordert jedoch Verfahrensschritte,
einschließlich
einer sorgfältigen
Applikation einer oberen Platte und Aufstreichen einer Testprobe über eine
bestimmte Fläche
mittels einer Streichmaschine, und diese Vorgänge müssen sorgfältig auf einer flachen Ebene,
wie z.B. einem Tisch, durchgeführt
werden; d.h., die Kulturvorrichtung beinhaltet das Problem eines
umständlichen
Inokulationsvorgangs. Die Kulturvorrichtung nach (2) beinhaltet
Probleme im Hinblick auf die Herstellung, d.h., die Einfügung einer wasserabsorbierenden
Faserbahn nach Beschichten der Mediumbestandteile ist mühsam, und
die Beschichtungsfläche
der Mediumbestandteile muss größer sein
als die Fläche,
die zur Bestimmung von Mikroorganismen erforderlich ist. Da die
wasserabsorbierende Faserbahn nicht fixiert ist, ist außerdem während der
Inokulation eine sorgfältige
Verfahrensweise erforderlich, um keine Bewegung der Bahn zu verursachen.
Das einfache Kulturmedium (3) weist insofern Probleme auf, weil
das Medium stehen gelassen werden muss, bis ein Testfluid durch
die Bahn permeiert und diffundiert, da das Testfluid in der Bahn
langsam diffundiert, und dass, selbst wenn die wasserabsorbierende
Bahn auf einer wasserdichten flachen Platte laminiert und fixiert
ist, sich die Bahn sehr leicht von der Platte ablöst.
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Eine
Aufgabenstellung der vorliegenden Erfindung ist deshalb die Bereitstellung
eines einfachen Kulturmediums, in dem ein darauf inokuliertes Testfluid
sehr rasch diffundiert, das Medium eine wasserdichte flache Platte
und eine wasserabsorbierende Bahn enthält, die sicher an der Platte
haftet, was eine Inokulation in einem geneigten Zustand, einem umgekehrten
Zustand oder einem Schwerkraft-freien Zustand genauso wie in einem
ebenen Zustand ermöglicht,
die Bestimmung und die Identifizierung von Mikroorganismen durch
einen einfachen Vorgang ermöglicht,
und den Transport, Sterilisation usw. des Mediums erleichtert.
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Beschreibung der Erfindung
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Die
Erfinder der vorliegenden Anmeldung haben ausgedehnte Untersuchungen
durchgeführt,
um das vorstehend genannte einfache Kulturmedium (3) (japanische
offengelegte Patentanmeldung (kokai) Nr.
9-19282 ) hinsichtlich der Steigerung
der Diffusionsgeschwindigkeit eines Testfluids und einer betriebssicheren Fixierung
der Bahn zu verbessern. Als Ergebnis haben die Erfinder der vorliegenden
Anmeldung gefunden, dass im Vergleich zu dem Fall, bei dem ein Kleber
in großer
Menge eingebaut wird und eine mit einer Alkoholsuspension imprägnierte
Bahn auf übliche
Weise getrocknet wird, dann, wenn die Menge des Klebers in der Alkoholsuspension,
die die Mediumzusammensetzung enthält, verringert wird, die wasserabsorbierende
Bahn mit der Suspension ausreichend imprägniert wird, und die resultierende
Bahn allmählich
getrocknet wird, verursacht wird, die Bahn überraschenderweise auf einer
wasserdichten flachen Platte sehr stark haftet, und dass dadurch
ein einfaches Kulturmedium erhalten werden kann, in dem ein Testfluid
mit einer sehr großen
Geschwindigkeit diffundiert, d.h., das Testfluid diffundiert sofort,
wenn es in das Medium inokuliert wird. Auf dieser Basis wurde die
vorliegende Erfindung erzielt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt somit ein Verfahren zur Herstellung
eines einfachen Kulturmediums und ein einfaches Kulturmedium, das
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhältlich
ist, und wie durch die Ansprüche
weiter definiert, bereit.
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Beste Art zur Durchführung der Erfindung
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Ein
Kleber, der als Bestandteil (a) einer Mediumzusammensetzung dient,
muss in Wasser und Alkohol löslich
sein. Beispiele alr den Kleber umfassen Hydroxypropylcellulose,
Polyvinylpyrrolidon und Polyethylenoxid. Von diesen ist Hydroxypropylcellulose
besonders bevorzugt.
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Ein
Geliermittel, das als Bestandteil (b) dient, muss in Wasser löslich und
in Alkohol unlöslich
sein. Beispiele für
das Geliermittel umfassen natürlich
vorkommende Geliermittel, wie z.B. Xanthanlösung, Johannisbrotgummi, Guar
Gum, Carrageen, und synthetische Geliermittel, wie z.B. Hydroxyethylcellulose.
Von diesen ist Xanthanlösung
besonders bevorzugt. Ein solches Geliermittel wird vorzugsweise
in Form eines Pulvers mit einer mittleren Teilchengröße von 500 μm oder weniger,
insbesondere von 0,5 bis 50 μm,
verwendet. Als Bestandteil (c) wird ein für das Wachstum eines zu bestimmenden
Mikroorganismus geeigneter Bakteriennährstoff ausgewählt. Wenn
z.B. eine Vielzahl von Mikroorganismen wachsen gelassen wird, werden
typische Nährmediumbestandteile
verwendet, und wenn ein spezifischer Mikroorganismus selektiv wachsen
gelassen wird, werden ausgewählte
Mediumbestandteile verwendet.
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Vorzugsweise
enthält
eine Zusammensetzung, die die Bestandteile (a), (b) und (c) enthält (nachstehend
wird die Zusammensetzung als "Mediumzusammensetzung" bezeichnet) außerdem ein
geeignetes Farbentwicklungsmittel zur Erleichterung der Beobachtung
von Kolonien. Beispiele für
das Farbentwicklungsmittel umfassen Farbstoffe, die Kolonien anfärben, wie
z.B. Triphenyltetrazoliumchlorid, 3-(p-Iodphenyl)-2-(p-nitrophenyl)-5-phenyl-2H-tetrazoliumchlorid
und 3-(4,5-Dimethyl-2-thiazolyl)-2,5-diphenyl-2H-tetrazoliumbromid, Enzymsubstrate,
wie z.B. 5-Brom-3-indolyl-β-D-galactosid,
und pH-Indikatoren, wie z.B. Bromthymol-Blau und Neutral-Rot.
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Beispiele
für Alkohole
zum Suspendieren der Mediumzusammensetzung umfassen C1-C5-Alkohole, wie z.B. Ethanol und 2-Propanol.
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Die
wasserabsorbierende Faserbahn, in der die vorstehend genannte Mediumzusammensetzung
getragen werden soll, muss es ermöglichen, dass ein inokuliertes
Testfluid leicht mittels einer Kapillarwirkung zum darauf erfolgenden
Transport diffundiert wird, und weist eine Netzwerkstruktur auf,
die zum Zurückhalten des
in der Mediumzusammensetzung enthaltenen Geliermittels fähig ist.
Dazu muss die wasserabsorbierende Faserbahn einen mesh-Wert aufweisen,
der größer ist
als die Teilchengröße des Geliermittels,
und eine Dicke, die größer ist
als die Teilchengröße. Die
wasserabsorbierende Faserbahn weist z.B. eine mesh-Größe von 15 bis
100 mesh auf, insbesondere von 20 bis 50 mesh, und weist vorzugsweise
eine Dicke von 10 bis 1.000 μm, insbesondere
von 50 bis 600 μm,
auf.
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Beispiele
für die
wasserabsorbierende Faserbahn umfassen Faservliese aus synthetischen
Fasern, wie z.B. Faservlies aus Rayon, und Faservliese aus natürlich auftretenden
Fasern, wie z.B. Faservlies aus Baumwolle. Die Form der Bahn ist
nicht besonders beschränkt,
und die Bahn kann die Form eines Quadrats, eines Rechtecks oder
eine runde Gestalt annehmen. Die Größe der Bahn ist nicht besonders
beschränkt,
aber die Längsgröße der Bahn
beträgt
vorzugsweise 1 bis 15 cm, wenn die Bahn zu einer einfachen Bestimmung von
Mikroorganismen verwendet werden soll.
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Eine
wasserdichte flache Platte, an der die vorstehend genannte wasserabsorbierende
Faserbahn anhaftet, kann aus irgendeinem wasserdichten Material
ausgebildet sein, wie z.B. aus Kunststoff oder Glas, ist aber vorzugsweise
aus einem transparenten Material ausgebildet, um die Beobachtung
von der Außenseite her
zu ermöglichen.
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Das
einfache Kulturmedium der vorliegenden Erfindung wird wie folgt
hergestellt. Zuerst werden die Mediumbestandteile (a) bis (c) Alkohol
zugegeben, um dadurch eine Alkoholsuspension herzustellen. In diesem
Fall muss die Konzentration des Bestandteils (a) 0,01 bis 0,4 Gew.-%
und besonders bevorzugt 0,01 bis 0,15 Gew.-% betragen. Wenn die
Konzentration des Bestandteils (a) der Alkoholsuspension den obigen
Bereich übersteigt,
werden, weil die Bewegung der Mediumbestandteile der Suspension
durch den Bestandteil (a) hoher Konzentration begrenzt wird, die
Mediumbestandteile bloß in
der Bahn getrocknet und verfestigt, was zu einer unzureichenden
Adhäsion
der Bahn auf der wasserdichten flachen Platte führt, sowie zu einer Verschlechterung
der Wasserabsorptionsfähigkeit
der Bahn. Die Konzentration des Bestandteils (b) in der Alkoholsuspension
beträgt
vorzugsweise 0,1 bis 20 Gew.-%, insbesondere 2 bis 6 Gew.-%, und
die Konzentration des Bestandteils (c) in der Alkoholsuspension
beträgt
vorzugsweise 0,5 bis 20 Gew.-%, insbesondere 1 bis 5 Gew.-%.
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Danach
wird die auf der wasserdichten flachen Platte aufgelegte wasserabsorbierende
Faserbahn mit der Alkoholsuspension mittels eines Verfahrens, wie
z.B. Gießen,
Sprühen
oder Streichen, imprägniert.
Vorzugsweise wird die Bahn mit der die Bestandteile in den vorstehend
genannten Konzentrationen enthaltenden Alkoholsuspension in einer
Menge von 0,5 bis 2 ml, bezogen auf 1 cm3 der
Bahn, imprägniert.
Danach wird der Alkohol durch Trocknen verdampft und entfernt, um
dadurch zu veranlassen, dass die die Mediumbestandteile tragende
wasserabsorbierende Faserbahn auf der wasserdichten flachen Platte
anhaftet. Das Trocknen der Alkoholsuspension muss so durchgeführt werden,
dass eine rasche Verdampfung des Alkohols unterdrückt wird.
Im Hinblick auf die Mittel zum Trocknen der Alkoholsuspension, während eine
rasche Verdampfung des Alkohols unterdrückt wird, besteht keine besondere
Beschränkung.
Zum Beispiel wird das Trocknen in einer Atmosphäre mit hohem Alkoholdampfdruck
durchgeführt
oder das Trocknen wird bei niederer Temperatur durchgeführt.
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Wie
vorstehend beschrieben, werden, wenn das Trocknen der Alkoholsuspension
allmählich
durchgeführt
wird, die Mediumbestandteile der Suspension sorgfältig im
Verlauf der Trocknung ausgefällt,
und nach dem Trocknen haftet die wasserabsorbierende Bahn stark
an der wasserdichten flachen Platte. Unter dessen werden in der
Nachbarschaft der Oberfläche
der wasserabsorbierenden Faserbahn Faserfilamente der Bahn getrocknet,
während
die hohe Wasserabsorptionsfähigkeit
der Filamente aufrechterhalten wird, und dadurch wird, aufgrund
der Kapillarwirkung von durch die Filamente und der wasserdichten
flachen Platte ausgebildeten kubischen Hohlanteilen, die Diffusionsgeschwindigkeit
des Testfluids hoch. Als Ergebnis des vorstehenden Phänomens kann
das erfindungsgemäße Kulturmedium,
in dem die Diffusionsgeschwindigkeit des Testfluids sehr hoch ist,
und die Bahn auf der wasserdichten flachen Platte sehr fest haftet,
hergestellt werden. Wenn die Alkoholsuspension sehr rasch getrocknet
wird, wird die Adhäsion
der wasserabsorbierenden Bahn auf der wasserdichten Platte unzulänglich,
da die Mediumbestandteile der Suspension sich verfestigen, während sie unzulänglich ausgefällt werden,
und die Diffusionsgeschwindigkeit eines Testfluids wird verringert.
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Das
einfache Kulturmedium wird vorzugsweise mit einer Folie bedeckt
oder in einem Behälter
aufbewahrt, um eine Kontamination und ein Trocknen des Mediums zu
verhindern. Besonders bevorzugt wird eine Art, bei der der wasserdichte
Behälter,
der als wasserdichte flache Platte verwendet wird, mit den hinter
einander auflaminierten wasserabsorbierenden Faserbahnen, auf denen
die Mediumbestandteile getragen werden, vereinigt wird.
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Das
wie vorstehend hergestellte erfindungsgemäße einfache Kulturmedium wird
vorzugsweise, z.B. mittels Ethylenoxidgas, γ-Strahlen oder Elektronenstrahlen
sterilisiert. Bevorzugte Sterilisationsmethoden umfassen eine Methode,
bei der das einfache Kulturmedium mit einem Verpackungsmaterial
verpackt wird, das Gassperrschicht- und lichtabschirmende Eigenschaften
aufweist, wie z.B. ein Aluminiumverpackungsmaterial, und danach
wird das verpackte Medium mit z.B. γ-Strablen oder Elektronenstrahlen
bestrahlt. Besonders bevorzugt wird zusammen mit dem einfachen Kulturmedium
während
des Verpackens ein Trocknungsmittel verpackt. Wenn das einfache
Kulturmedium nach einer solchen Methode sterilisiert wird, ist ein
Beobachten und Kontrollieren aller Medium-Herstellungsstufe, um
einen antiseptischen Zustand aufrechtzuerhalten, nicht mehr erforderlich,
und nach der Sterilisation kann eine Invasion von Mikroorganismen
in das Medium und eine Veränderung
des Mediums während
der Zeit aufgrund von Licht und Feuchtigkeit verhindert werden.
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Wenn
die Bestimmung von Mikroorganismen unter Verwendung des erfindungsgemäßen einfachen Kulturmediums
durchgeführt
wird, wird ein Testfluid auf die Oberfläche des Mediums inokuliert.
Nach der Inokulation diffundiert das Testfluid aufgrund der Kapillarwirkung
von zwischen Maschen ausgebildeten kubischen Hohlanteilen leicht,
gefolgt von einem Auftreten einer Quellung und Gelierung; im Testfluid
enthaltene Mikroorganismen werden in dem resultierenden Gel eingefangen;
eine freie Bewegung der Mikroorganismen wird unterdrückt; und
durch die Kultivierung werden Kolonien gebildet. Durch Beobachtung
der Oberfläche
des Mediums können
deshalb die so ausgebildeten Kolonien leicht festgestellt werden.
Wenn eine Probe quantitativ im einfachen Kulturmedium inokuliert
wird, kann die Zahl von in der Probe enthaltenen Bakterien leicht
kalkuliert werden, indem man die nach dem Kultivieren der Probe
gebildeten Kolonien zählt.
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Die
Inokulation eines Bakterienfluids in das einfache Kulturmedium wird üblicherweise
nach einer Methode durchgeführt,
nach der eine bestimmte Menge des Fluids in das Medium unter Verwendung
von z.B. einer Pipette inokuliert wird; sie kann aber auch nach
einer Methode durchgeführt
werden, in der das Medium auf einen lebenden Organismus, eine große Menge
an Wasser enthaltend, aufgepresst wird, oder eine Methode, in der
das Medium in eine Probe eingetaucht wird. Nachdem das Testfluid
in das einfache Kulturmedium inokuliert wurde, kann die Kultivierung
im Medium durchgeführt
werden, während
das Medium stehen gelassen wird, oder während das Medium transportiert
wird.
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Beispiele
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Die
vorliegende Erfindung wird nun detaillierter durch Beispiele beschrieben,
die nicht als die Erfindung darauf beschränkend anzusehen sind.
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Beispiel 1
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(1) Herstellung des Kulturmediums
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Pepton
(1,0 g), Hefeextrakt (0,5 g), Glucose (0,2 g), Xanthanlösung (3
g) und Tetrazoliumchlorid (0,002 g) wurden zu einer Ethanollösung (100
ml), die 0,01 bis 1 Gew.-% Hydroxypropylcellulose (HPC) enthielt,
zugegeben, um dadurch eine Suspension herzustellen. Die so hergestellte
Ethanolsuspension (1 ml) wurde in zwei Behälter (50 ϕmm) gegossen,
von denen jeder eine wasserabsorbierende Faserbahn (50 ϕmm)
enthielt, und die zwei Behälter
wurden auf einander gestapelt und allmählich in einem geschlossen
Raum über
Nacht getrocknet. Danach wurde jeder der Behälter bedeckt, um dadurch ein
erfindungsgemäßes einfaches
Kulturmedium herzustellen. Das vorliegende einfache Kulturmedium
und ein Trocknungsmittel wurden mit einem Aluminiumverpackungsmaterial
hermetisch verpackt und dann durch Bestrahlung mit γ-Strahlen
bei einer Oberflächendosis
von 10 bis 20 kGy sterilisiert.
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Da
die wasserabsorbierende Bahn sicher auf dem Behälter im einfachen Kulturmedium
fixiert war, konnte eine Inokulation des Mediums in einem geneigten
Zustand oder in einem umgekehrten Zustand durchgeführt werden.
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(2) Diffundierbarkeitstest
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Gereinigtes
Wasser (1 ml) wurde tropfenweise auf den Mittelteil der wasserabsorbierenden
Bahn des erfindungsgemäßen einfachen
Kulturmediums gegeben, und die Zeit, bis zu der das Wasser durch
den Behälter
diffundierte, wurde gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben. Tabelle 1 (Einheit: Sekunde)
Position des Behälters während des Trocknens | Konzentration
an Hydroxypropylcellulose (Gew.-%) |
0,01 | 0,05 | 0,1 | 0,15 | 0,2 | 0,25 | 0,3 | 0,4 | 0,5 | 1,0 |
obere | 2,12 | 2,98 | 4,37 | 5,68 | 9,35 | 11,14 | 13,12 | 16,99 | 65,97 | 43,2 |
untere | 3,21 | 4,89 | 7,34 | 5,65 | 11,20 | 10,41 | 16,48 | 16,30 | 42,26 | 44,72 |
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Aus
Tabelle 1 ist es ersichtlich, dass, wenn die HPC-Konzentration 0,4
Gew.-% oder weniger beträgt, das
Medium eine gute Diffundierbarkeit zeigt, und insbesondere, wenn
die HPC-Konzentration 0,15 Gew.-% oder weniger beträgt, das
Medium eine hervorragende Diffundierbarkeit zeigt, d.h., das gereinigte
Wasser diffundiert sehr rasch (innerhalb von 10 Sekunden) durch
das Medium.
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Beispiel 2
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Ein
auf eine zu Beispiel 1 ähnliche
Weise hergestelltes Kulturmedium und ein Trocknungsmittel wurden
hermetisch mit einem Aluminiumverpackungsmaterial verpackt und dann
durch Bestrahlen mit Elektronenstrahlen oder Bestrahlen mit γ-Strahlen
mit einer Oberflächendosis
von 10 bis 20 kGy sterilisiert. Danach wurde der nachstehend beschriebene
Test durchgeführt.
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Escherichia
coli wurde in Tryptosoya-Nährlösung (Produkt
von Nissui Pharmaceutical Co., Ltd.) bei 35°C 24 Stunden lang kultiviert,
und die E. coli-Kultur wurde stufenweise verdünnt (in jeder Stufe auf 1/10).
Ein aliquoter Anteil (1 ml) jeder Verdünnung wurde auf dem erfindungsgemäßen Kulturmedium
(durch Bestrahlen mit Elektronenstrahlen oder Bestrahlen mit γ-Strahlen
sterilisiert) und in ein Standardverfahren-Agarkulturmedium (Produkt von Nissui
Pharmaceutical Co., Ltd.) inokuliert und bei 35°C 48 Stunden lang kultiviert.
Danach wurde die Zahl der Kolonien gezählt.
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Aus
den Ergebnissen der Tests, die fünfmal
durchgeführt
wurden, wurde eine durchschnittliche Kolonienzahl in jedem der Kulturmedien
berechnet: 2,6 × 108 cfu/ml im erfindungsgemäßen durch Bestrahlen mit Elektronenstrahlen
sterilisiertem Kulturmedium, 2,7 × 108 cfu/ml
im erfindungsgemäßen durch
Bestrahlen mit γ-Strahlen
sterilisiertem Kulturmedium und 2,7 × 108 cfu/ml
in dem Standardverfahren-Agarkulturmedium.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Kolonienzahl in allen Kulturmedium
im wesentlichen gleich ist, und dass im Hinblick auf das Bakterienwachstum
kein Unterschied zwischen den Kulturmedien besteht.
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Beispiel 3
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Pepton
(1,0 g), Hefeextrakt (0,5 g), Glucose (0,2 g), Xanthanlösung (3
g) und Tetrazolium-chlorid (0,002 g) wurden zu einer Ethanollösung (100
ml), die 0,1 Gew.-% Hydroxypropylcellulose (HPC) enthielt, zugegeben,
um dadurch eine Suspension herzustellen. Die so hergestellte Ethanolsuspension
(1 ml) wurde in zwei Behälter
(50 ϕmm) gegossen, von denen jeder eine wasserabsorbierende
Faserbahn (50 ϕmm) enthielt, und die zwei Behälter wurden
auf einander gestapelt und allmählich
in einem geschlossen Raum getrocknet, während Alkoholdampf durch Luft
ersetzt wurde. Danach wurde jeder der Behälter bedeckt, um dadurch ein erfindungsgemäßes Kulturmedium
herzustellen. Das vorliegende einfache Kulturmedium und ein Trocknungsmittel
wurden mit einem Aluminiumverpackungsmaterial hermetisch verpackt
und dann durch Bestrahlung mit γ-Strahlen
bei einer Oberflächendosis
von 10 bis 20 kGy sterilisiert.
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Da
die wasserabsorbierende Bahn sicher auf dem Behälter im einfachen Kulturmedium
fixiert war, konnte eine Inokulation des Mediums in einem geneigten
Zustand oder in einem umgekehrten Zustand durchgeführt werden.
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Gereinigtes
Wasser (1 ml) wurde tropfenweise auf den Mittelteil der wasserabsorbierenden
Bahn des erfindungsgemäßen Kulturmediums
zugegeben, und die Zeit, bis zu der das Wasser durch den Behälter diffundierte,
wurde gemessen. Die Zeit betrug 5,53 Sekunden; d.h., das Medium
zeigte eine gute Diffundierbarkeit.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Das
einfache Kulturmedium der vorliegenden Erfindung ermöglicht eine
sehr rasche (sofortige) Diffusion eines in das Medium inokulierten
Testfluids. Zusätzlich
kann die Inokulation in das Medium unabhängig von der Lage – geneigt
oder umgekehrt – des
Mediums oder sogar Schwerkraft-frei durchgeführt werden. Durch die Verwendung
des Mediums kann deshalb ein mikrobieller Test rasch auf einfache
Weise an jedem Ort durchgeführt
werden, z.B. in einem Haus, im Freien oder im Raum.