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Die
Erfindung betrifft den Bereich der Rollos, insbesondere für Kraftfahrzeuge.
Im Besonderen betrifft die Erfindung Rollos zur Anbringung unter
einem Element des Fahrzeugs, das eine Halterung bildet, wie beispielsweise
einer Hutablage, der Verkleidung einer Heckklappe o. a.
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Gemäß dieser
Technik ist im Halterungselement eine schlitzförmige Öffnung ausgebildet, durch die
der Vorhang des Rollos laufen kann. Das Gehäuse und der Aufrollmechanismus
des Rollos sind somit unter dem Halterungselement verborgen, und
bei ausgezogenem Rollo ist nur die Zugstange sichtbar, die an der
im Trägerelement
ausgebildeten Öffnung anliegt.
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Zur
Befestigung des Gehäuses
des Rollos an seinem Halterungselement sind mehrere Verfahren bekannt.
Unter der Bezeichnung Rollo mit geklemmter Kassette oder mit geklemmtem
Gehäuse ist
insbesondere eine Technik bekannt, bei der sich der im Gehäuse ausgebildete
Schlitz, durch den der Vorhang laufen kann, in Befestigungslippen
fortsetzt, die an dem Halterungselement anliegen, wie in 1 schematisch
dargestellt ist.
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1 zeigt
somit im Schnitt ein Rollo mit geklemmter Kassette 11,
die zwei Befestigungslippen 121 und 122 aufweist, die an einer Hutablage 13 oder einem
anderen Verkleidungselement des Fahrzeugs anliegen.
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Die
Patentschrift
EP 0 424 327 beschreibt ein
Rollo mit geklemmtem Gehäuse
nach der Präambel
von Anspruch 1.
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Zum
Anbringen eines solchen Rollos muss das Gehäuse mit Hilfe eines Spezialwerkzeugs
stark zusammengedrückt
werden (Pfeile 141 und 142 ), so dass die Lippen 121 und 122 zueinander
geführt
werden und in die Öffnung 15 eingeführt werden
können. Im
Anschluss an diesen Vorgang wird der Druck zurückgenom men, in dem man das
Werkzeug abnimmt, damit sich die Lippen an der Verkleidung 13 positionieren.
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Die
noch nicht veröffentlichte
Patentanmeldung
FR-99 10383 schlägt eine
weitere Technik vor, bei der das Gehäuse vor dem Einbauen vorgeklemmt wird,
was die Montage vereinfacht.
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Das
einfache Anliegen der Lippen 121 und 122 an der Verkleidung 13 reicht
sehr oft nicht aus, um langfristig eine gute Befestigung und einen
guten Halt zu gewährleisten,
insbesondere wenn die Verkleidung und insbesondere deren Überzug weich oder
zumindest wenig steif sind. Dies ist heute bei vielen Kraftfahrzeugen
oft der Fall.
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Um
diesen Halt zu verstärken,
wurde daran gedacht, die Lippen an die Verkleidung zu kleben. Selbst
in diesem Fall wird allerdings häufig
festgestellt, dass die Befestigung unzureichend ist oder wird. Zudem
setzt das Kleben einen zusätzlichen
Arbeitsschritt bei der Montage voraus. Die Montage (und/oder die
Fertigung) ist komplexer und somit kostenaufwändiger.
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Aufgabe
der Erfindung ist es insbesondere, diese Nachteile des bisherigen
Standes der Technik zu überwinden.
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Genauer
gesagt, besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein Rollo bereitzustellen,
das zur Anbringung an einem beliebigen Halterungselement eines Fahrzeugs
bestimmt ist und fest und wirksam am Halterungselement befestigt
werden kann.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein solches Rollo bereitzustellen,
das kostengünstig
in der Herstellung ist und bei der Montage keinen zusätzlichen
Arbeitsschritt erfordert.
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Aufgabe
der Erfindung ist es auch, ein solches Rollo bereitzustellen, das
nach dem Einbau weiterhin ästhetische
Eigenschaften (Unauffälligkeit,
Anpassung an das Halterungselement) aufweist.
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Diese
Aufgaben und weitere, die im Folgenden verdeutlicht werden, werden
mit Hilfe eines Rollos nach Anspruch 1 erfüllt.
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Gemäß der Erfindung
weist mindestens eine der Befestigungslippen mindestens ein Klinkenelement
auf, das in Richtung des Halterungselements vorsteht und dazu vorgesehen
ist, sich im Halterungselement einzuklinken. So wird das Gehäuse wirksam,
präzise
und dauerhaft befestigt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung ist das Ende von mindestens einer der Lippen so gebogen,
dass es mit der restlichen Lippe ein Winkel kleiner oder gleich
90° bildet.
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Diese
Ausführungsform
ist besonderes einfach und kostengünstig umsetzbar.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird vorteilhafterweise vorgesehen, dass die Auflagefläche von
mindestens einer der Lippen eine Reihe von Spitzen oder Elementen
aufweist, die einen Haken bilden.
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Obwohl
Klinkenelement an einer einzigen Lippe vorgesehen werden können, sind
vorteilhafterweise beide Lippen mit identischen Klinkenelementen
versehen.
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Gemäß einem
vorteilhaften Ansatz der Erfindung, der die Verbindungsqualität noch weiter
erhöhen
soll, sind diese Klinkenelemente so ausgebildet, dass sie mit Kerben
oder Öffnungen
zusammenwirken, die zu diesem Zweck am Halterungselement vorgesehen
sind.
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Diese
Kerben oder Öffnungen
können
im Voraus bei der Fertigung des Fahrzeugs vorgesehen und/oder zum
Zeitpunkt des Einbaus des Rollos ausgeführt werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird vorteilhafterweise vorgesehen, dass mindestens
eines der Klinkenelemente mit einem Verstärkungs- und/oder Halteelement
zusammenwirkt, das fest mit dem Halterungselement verbunden ist.
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Dadurch
kann die Montage unabhängig
von der Art des Halterungselements gesichert und/oder erleichtert
werden.
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Dieses
Verstärkungs-
und/oder Halteelement ist vorteilhafterweise eine Klammer, die auf
das Ende des Halterungselements gesetzt und danach mit diesem durch
Quetschen fest verbunden wird.
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Diese
Technik hat sich als zweckmäßig erwiesen,
um Probleme mit dem Halt bei bestimmten Überzügen zu überwinden.
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Man
kann beispielsweise 3 oder 4 lokal montierte Klammern vorsehen,
an welche die Kassette angeklipst wird.
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Ein
Vorteil dieser Technik ist, dass die Klammer auf den Überzug aufgepresst
werden kann und vor allem, dass sie einfacher und in einem dickeren und
steiferen Material ausgeführt
werden kann.
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Dieser
Ansatz ermöglicht
es, nur eine einzige Kassette für
eine Vielzahl von Ü-berzügen vorhalten zu
müssen.
Für Sonderfälle können spezielle
Klammern hergestellt werden. Für
bestimmte Situationen kann auch vorgesehen werden, dass keine Klammern
verwendet werden.
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Das
Verstärkungs-
und/oder Halteelement weist vorzugsweise in der Ebene des oberen
Teils des Halterungselements ein Ende auf, das mit mindestens einem
der Klinkenelemente zusammenwirken kann.
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In
diesem Fall ist das Ende von mindestens einer der Lippen so gebogen,
dass es das Ende des Verstärkungs-
und/oder Halteelements berührt.
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Gemäß einem
weiteren vorteilhaften Aspekt umfasst das Verstärkungs- und/oder Halteelement mindestens
ein Klinkenelement, das dazu bestimmt ist, sich in den unteren Teil
des Halterungselements einzuklinken.
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Es
kann sich insbesondere um Spitzen handeln, die dazu bestimmt sind,
in dieses Halterungselement einzugreifen.
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Gemäß einem
weiteren vorteilhaften Aspekt weist das Verstärkungs- und/oder Halteelement
mindestens einen Fortsatz auf, der einen Anschlag bildet und dazu
bestimmt ist, mit dem Gehäuse
zusammenzuwirken, wobei sich das Gehäuse an den Fortsatz anlegt.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
rein beispielhaften und nicht abschließenden Beschreibung von zwei bevorzugten
Ausführungsformen
der Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen. In diesen
zeigen:
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1,
die bereits in der Präambel
angesprochen wurde, ein Rollo mit geklemmter Kassette des bekannten
Typs;
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2 im
Schnitt eine besondere Ausführungsform
der Erfindung;
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3A und 3B zwei
Varianten von erfindungsgemäßen Klinkenelementen;
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4 eine
Klammer, die dazu bestimmt ist, auf die Halterung des Rollos gesetzt
zu werden, gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung;
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5,
ebenfalls im Schnitt, die Anwendung der Klammer aus 4.
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Das
Rollo der Erfindung kann somit insbesondere an einer Hutablage eines
Fahrzeugs, an der Verkleidung einer Tür o. a. angebracht werden.
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Oft
sind diese Halterungen und insbesondere ihr Überzug weich. Um eine wirksame
und dauerhafte Befestigung zu erhalten, werden daher gemäß der Erfindung
Klinkenelemente am Überzug
vorgesehen.
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Gemäß der Ausführungsform
aus 2 werden diese Klinkenelemente durch einfaches
Umbiegen 211 , 212 des
Endes jeder der Lippen 121 und 122 erhalten. Diese beiden umgebogenen
Enden haken oder klinken sich in den Überzug ein.
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Damit
das Einklinken möglichst
wirksam ist, erfolgt das Umbiegen so, dass der Winkel zwischen der
durch die Lippe definierten Hauptebene und dem entsprechenden Ende
kleiner als (oder höchstens gleich)
90° ist,
wobei das Ende zur Lippe hin gewandt ist.
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Mit
anderen Worten wird das Ende der Lippe um einen Winkel von mehr
als 90° gebogen.
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Das
Ende 211 , 212 greift
daraufhin sicher und dauerhaft in den Überzug ein.
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Die
Länge des
umgebogenen Endes ist relativ gering (einige Millimeter), d. h.
ausreichend, um ein Einklinken ohne wesentliche Beschädigung der Halterung
zu erreichen und ohne die Anlage der Lippe und das ästhetische
Erscheinungsbild zu beeinträchtigen.
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Gemäß einer
Variante der Erfindung können die
Klinkenelemente Spitzen oder Haken 31 sein, die über die
Oberfläche
der Lippe, die mit dem Überzug in
Kontakt kommen soll, verteilt sind, wie 3A zeigt.
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Eine
weitere Variante der Erfindung kann darin bestehen, einige Elemente 32 vorzusehen,
die sich über
einen Teil oder die gesamte Länge
der Lippe erstrecken, wie in 3B dargestellt.
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Natürlich können die
verschiedenen Varianten sowie weitere kombiniert eingesetzt werden.
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Im Übrigen kann
ergänzend
eine Klebung vorgesehen werden. Beispielsweise wird unter jeder Lippe
vor der Montage eine Klebenaht vorgesehen.
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Um
die Befestigung noch weiter zu verbessern, kann eine Kerbe, eine
Ausnehmung oder eine Öffnung
im Überzug
vorgesehen werden, in die die Klinkenelemente eingesetzt werden.
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Vorgesehen
werden kann auch, den Rand der Halterung anzupassen oder ein oder
mehrere Elemente darauf zu setzen, mit denen die Lippen zusammenwirken,
um eine wirksame Befestigung zu erhalten.
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So
kann die Anbringung einer oder mehrerer Klammern an den Rändern des
Schlitzes vorgesehen werden, beispielsweise nach dem in 4 dargestellten
Muster. Solche Klammern können
es ermöglichen,
die Befestigung, die Führung
und/oder den Halt der Kassette zu verbessern und gegebenenfalls
den Rand des Schlitzes verstärken.
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In 4 wurde
eine vorteilhafte Ausführungsform
einer solchen Klammer in ihrer Form vor der Montage dargestellt.
Diese Klammer 41 umfasst:
- – einen
oberen Teil 411;
- – einen
mittleren Teil 412;
- – einen
unteren Teil 413;
- – zwei
Spitzen 414 und 415, die im unteren Teil 413 ausgebildet
sind;
- – eine
Klemmlasche 416, die im unteren Teil 413 ausgebildet
ist.
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Die
Anwendung dieser Klammer 41 wird im Schnitt in 5 dargestellt.
Als Anhaltspunkt sei darauf hingewiesen, dass der Maßstab in
diesem Beispiel ungefähr
7:1 beträgt.
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Die
Klammer 41 ist gegenüber
dem Rand des Schlitzes 51 angeordnet (wobei der mittlere
Teil 412 diesen Rand 51 berührt). Daraufhin werden die Ränder der
Klammer so geklemmt oder gequetscht, dass:
- – der obere
Teil 411 in den oberen Teil 521 der Halterung 52,
die beispielsweise aus PVC besteht, eingreift und im Wesentlichen
in der gleichen Ebene wie der obere Teil 521 der Halterung liegt
(eine Ausnehmung 522 kann zu diesem Zweck vorgesehen worden
sein);
- – die
Teile 414 und 415 in den unteren Teil der Halterung 52,
die beispielsweise aus Holz besteht, gedrückt werden, so dass die Klammer 41 fest
mit der Halterung verbunden ist (eine ergänzende Klebung kann in Betracht
gezogen werden).
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Die
Klemmlasche 416 spreizt sich daraufhin und bildet einen
Anschlag, an dem ein hierzu entsprechend ausgeformter Rand 531 der
Kassette 53 anliegt.
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So
wird die Kassette 53 nach der Montage wirksam gehalten,
und ihre Anbringung ist einfach. Die Kassette ist so konzipiert,
dass:
- – das
Ende 532 so gebogen ist, dass es mit dem Rand 417 der
Klammer zusammenwirkt;
- – der
Teil 533 am unteren Teil 413 der Klammer 413 anliegt;
- – der
Teil 531 an der Lasche 416 anliegt.
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Es
können
mehrere Klammern vorgesehen werden, an einem Rand oder an beiden
Rändern
des Schlitzes. Vorgesehen werden kann auch ein einziges Verstärkungs-
und/oder Halteelement, das sich bei Bedarf über einen großen Abschnitt
des Randes des Schlitzes (oder sogar über dessen gesamte Länge) erstrecken
kann.