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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Hemmung von Zellproliferation.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung spezifische Oligonucleotide,
die die Zellproliferation, die die von neoplastischen und/oder dysplastischen
Zellen umfasst, durch Bindung an mit der Zellproliferation in Verbindung
stehende spezifische Proteine hemmen.
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Hintergrund der Erfindung
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Oligonucleotide
besitzen das Potential zur Erkennung von singulären Sequenzen von DNA oder
RNA mit einem bemerkenswerten Spezifitätsgrad. Aus diesem Grund werden
sie als vielversprechende Kandidaten zur Realisierung genspezifischer
Therapien zur Behandlung von malignen, viralen und entzündlichen
Erkrankungen betrachtet. Zwei Hauptstrategien einer oligonucleotidvermittelten
therapeutischen Intervention wurden entwickelt, nämlich die
Antisense- und Antigenansätze.
Die Antisensestrategie hat als Ziel die Herabregulation der Expression
eines spezifischen Gens durch Hybridisierung des Oligonucleotids
an die spezifische mRNA, was zu einer Hemmung der Translation führt. Gewirtz
et al. (1998) Blood 92, 712–736;
Crooke (1998) Antisense Nucleic Acid Drug Dev. 8, 115–122; Branch
(1998) Trends Biochem. Sci. 23, 45–50; Agrawal et al. (1998) Antisense
Nucleic Acid Drug Dev. 8, 135–139.
Die Antigenstrategie schlägt
eine Hemmung der Transkription eines Zielgens mittels Tri pelhelixbildung
zwischen dem Oligonucleotid und spezifischen Sequenzen in der doppelsträngigen Genom-DNA
vor. Helene et al. (1997) Ciba Found. Symp. 209, 94–102. Klinische
Versuche auf der Basis des Antisenseansatzes zeigen nun, dass Oligonucleotide
in einer klinisch relevanten Weise verabreicht werden können und
wenige toxische Nebenwirkungen aufweisen. Gewirtz et al. (1998)
Blood 92, 712–736;
Agrawal et al. (1998) Antisense Nucleic Acid Drug Dev. 8, 135–139.
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Während sowohl
den Antisense- als auch Antigenstrategien ein gewisser Erfolg beschieden
war, wurde in den letzten Jahren klar, dass die Interaktionen von
Oligonucleotiden mit den Komponenten eines lebenden Organismus weit über eine
sequenzspezifische Hybridisierung mit der Zielnucleinsäure hinausgehen.
Vor kurzem durchgeführte
Untersuchungen und die erneute Überprüfung von
früheren
Antisensedaten legten nahe, dass einige der beobachteten biologischen
Wirkungen von Antisense-Oligonucleotiden nicht vollständig auf
einer Watson-Crick-Hybridisierung mit der Ziel-mRNA beruhen können. In
einigen Fällen
wurde die erwartete biologische Wirkung (beispielsweise Hemmung
von Zellwachstum oder Apoptose) erreicht, doch war dies nicht von
einer Herabregulation des Zielproteins begleitet und es war daher
unwahrscheinlich, dass es eine wirkliche Antisensewirkung war. White
et al. (1996) Biochem. Biophys. Res. Commun. 227, 118–124; Dryden et
al. (1998) J. Endocrinol. 157, 169–175. In vielen Fällen wurde
gezeigt, dass andere nicht-sequenzspezifische Oligonucleotide biologische
Wirkungen hervorrufen konnten, die der Antisensesequenz gleich waren oder über diese
hinausgingen. Barton et al. (1995) Br. J. Cancer 71, 429–437; Burgess
et al. (1995) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 92, 4051–4055; Benimetskaya
et al. (1997) Nucleic Acids Res. 25, 2648–2656. Obwohl unter Antisense-Forschern
derzeit ein hohes Bewusstsein für
die Bedeutung einer entspre chenden Kontrolle von Oligonucleotiden
und die Notwendigkeit des Aufzeigens einer Hemmung der Zielproteinproduktion
besteht (Stein (1998) Antisense Nucleic Acid Drug Dev. 6, 129–132), ist
der Mechanismus von Nicht-Antisensewirkungen wenig verstanden.
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Insbesondere
wurde wiederholt ermittelt, dass Phosphodiester- und Phosphorothioatoligodesoxynucleotide,
die fortlaufende Guanosine (G) enthalten, Nicht-Antisensewirkungen
auf das Wachstum von Zellen in Kultur zeigen. Burgess et al. (1995)
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 92, 4051–4055; Benimetskaya et al.
(1997) Nucleic Acids Res. 25, 2648–2656; Saijo et al. (1997)
Jpn. J. Cancer Res. 88, 26–33.
Es gibt Anzeichen, dass diese Aktivität mit der Fähigkeit dieser Oligonucleotide
zur Bildung stabiler Strukturen, die intramolekulare oder intermolekulare
G-Quartette beinhalten, in Verbindung steht. Burgess et al. (1995)
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 92, 4051–4055; Benimetskaya et al.
(1997) Nucleic Acids Res. 25, 2648–2656. Diese sind quadratisch-planare Anordnungen
von vier über
Wasserstoffbrückenbindungen
gebundenen Guaninen, die durch einwertige Kationen stabilisiert
sind. Es wird angenommen, dass derartige Strukturen eine wichtige
Rolle in vivo spielen, und vermutliche quartettbildende Sequenzen
wurden in Telomer-DNA (Sundquist et al. (1989) Nature 342, 825–829), Immunglobulinswitchregionsequenzen
(Sen et al. (1988) Nature 334, 364–366), HIV1-RNA (Sundquist
et al. (1993) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 90, 3393–3397),
den fragilen X-Repeatsequenzen (Fry et al. (1994) Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 91, 4950–4954)
und dem Retinoblastomgen (Murchie et al. (1992) Nucleic Acids Res.
20, 49–53)
identifiziert.
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Es
wurde vorgeschlagen, dass Nicht-Antisensewirkungen auf der Sequestrierung
von intrazellulären oder
Oberflächenproteinen
durch das Oligonucleotid beruhen können. Gold et al. (1995) Annu.
Rev. Biochem. 64, 763–797;
Stein (1997) Ciba Found. Symp. 209, 79–89. Für G-reiche Oligonucleotide,
die gefaltete, ein G-Quartett enthaltende Strukturen bilden können, wird
angenommen, dass diese Bindung nicht durch die Primärsequenz
der Oligonucleotide, sondern eher deren einzigartige dreidimensionale
Formen vermittelt wird. Jedoch sind die Proteinziele dieser Oligonucleotide
bisher nicht gut charakterisiert.
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Oligonucleotide
sind Polyanionspezies, die in Zellen, vermutlich durch rezeptorvermittelte
Endocytose internalisiert werden. Vlassov et al. (1994) Biochim.
Biophys. Acta 1197, 95–108.
Es ist wahrscheinlich, dass sie mit vielen Biomolekülen innerhalb
der Zelle und auch in der extrazellulären Membran aufgrund von sowohl deren
Ladung als auch deren Gestalt sowie sequenzspezifischen Interaktionen
interagieren. Die Proteine, die an Oligonucleotide binden und Nicht-Antisensewirkungen
vermitteln, wurden noch nicht eindeutig identifiziert.
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Die
vorliegende Anmeldung identifiziert ein ein G-reiches Oligonucleotid
bindendes Protein, und die Fähigkeit
eines G-reichen Oligonucleotids, an dieses Protein zu binden ist
mit dessen Eignung bzw. Neigung, G-Quartette zu bilden, und mit
dessen Fähigkeit
zur Hemmung des Wachstums von Tumorzellen korreliert.
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Die
Anmelder beschreiben G-reiche Oligonucleotide (GROs), die starke
Wachstumshemmwirkungen aufweisen, die in keiner Beziehung mit einer
erwarteten Antisense- oder Antigenaktivität stehen. Obwohl der Mechanismus
dieser Wirkungen noch nicht speziell angegeben wurde, zeigten die
Anmelder, dass die antiproliferativen Wirkungen dieser Oligonucleotide
mit deren Fähigkeit
zur Bindung an ein spezifisches zelluläres Protein in Verbindung stehen.
Da das GRO bindende Protein auch durch Anti-Nucleolin-Antikörper erkannt wird,
folgerten die Anmelder, dass dieses Protein entweder Nucleolin selbst
oder ein Protein ähnlicher
Größe, das
immunogene Ähnlichkeiten
mit Nucleolin gemeinsam hat, ist.
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Nucleolin
ist ein in großer
Menge vorhandenes multifunktionales 110-kDa-Phosphoprotein, von
dem angenommen wird, dass es überwiegend
im Nukleolus proliferierender Zellen lokalisiert ist (für Übersichtsartikel
siehe Tuteja et al. (1998) Crit. Rev. Biochem. Mol. Biol. 33, 407–436; Ginisty
et al. (1999) J. Cell Sci. 112, 761–772). Nucleolin ist an vielen
Aspekten der Ribosombiogenese beteiligt, wobei diese die Kontrolle
von rDNA-Transkription, Prä-Ribosom-Verpackung
und Organisation von nucleolärem
Chromatin umfassen. Tuteja et al. (1998) Crit. Rev. Biochem. Mol.
Biol. 33, 407–436;
Ginisty et al. (1999) J. Cell Sci. 112, 761–772; Ginisty et al. (1998)
EMBO J. 17, 1476–1486.
Eine weitere hervorstechende Rolle für Nucleolin ist die als Shuttleprotein,
das virale und zelluläre
Proteine zwischen dem Cytoplasma und Nukleus/Nukleolus der Zelle
transportiert. Kibbey et al. (1995) J. Neurosci. Res. 42, 314–322; Lee
et al. (1998) J. Biol. Chem. 273, 7650–7656; Waggoner et al. (1998)
J. Virol. 72, 6699–6709.
Nucleolin ist auch, direkt oder indirekt, an anderen Rollen, die
die nukleäre
Matrixstruktur (Gotzmann et al. (1997) Electrophoresis 18, 2645–2653),
Cytokinese und Kernteilung (Léger-Silvestre
et al. (1997) Chromosoma 105, 542–52) umfassen, und als RNA-
und DNA-Helicase
(Tuteja et al. (1995) Gene, 160, 143–148) beteiligt. Die multifunktionale
Natur von Nucleolin spiegelt sich in dessen Multidomänenstruktur,
die aus einem histonähnlichen
N-Terminus, einer zentralen Domäne,
die RNA-Erkennungsmotive enthält,
und einem glycin/argininreichen C-Terminus besteht. Lapeyre et al. (1987)
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 84, 1472–1476. Es ist bekannt, dass
die Nucleolinspiegel mit der Rate der Zellproliferation in Verbindung stehen
(Derenzini et al. (1995) Lab. Invest. 73, 497–502; Roussel et al. (1994)
Exp. Cell Res. 214, 465–472),
die bei rasch proliferierenden Zellen, beispielsweise malignen Zellen,
erhöht
sind und in sich langsamer teilenden Zellen niedriger sind. Aus
diesem Grund ist Nucleolin ein attraktives therapeutisches Ziel.
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Obwohl
Nucleolin als ein vorwiegend nucleoläres Protein betrachtet wird,
ist die Erkenntnis, dass Nucleolin in der Plasmamembran vorhanden
war, konsistent mit mehreren Berichten, die Zelloberflächennucleolin identifizieren
und dessen Rolle als Zelloberflächenrezeptor
nahelegen. Larrucea et al. (1998) J. Biol. Chem. 273, 31718–31725;
Callebout et al. (1998) J. Biol. Chem. 273, 21988–21997;
Semenkovich et al. (1990) Biochemistry 29, 9708; Jordan et al. (1994)
Biochemistry 33, 14696–14706.
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Mehrere
Mechanismen zur Erklärung
der nicht-sequenzspezifischen Wirkungen von Oligonucleotiden wurden
bereits vorgeschlagen. Diese umfassten die Bindung an zelluläre Rezeptoren
(Rockwell et al. (1997) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 94, 6523–6528; Coulson
et al. (1996) Mol. Pharmacol. 50, 314–325), die Modulation von Cytokin-
oder Wachstumsfaktoraktivität
(Hartmann et al. (1996) Mol. Med. 2, 429–438; Sonehara et al. (1996)
J. Interferon Cytokine Res. 16, 799–803; Fennewald et al. (1995)
J. Biol. Chem. 270, 21718–21721; Guvakova
et al. (1995) J. Biol. Chem. 270, 2620–2627; Scaggiante et al. (1998)
Eur. J. Biochem. 252, 207–215),
die Hemmung der Zellzyklusprogression (Burgess et al. (1995) Proc.
Natl. Acad. Sci. USA 92, 4051–4055), Änderungen
der Zelladhäsion
(Saijo et al. (1997) Jpn. J. Cancer Res. 88, 26–33) und die Bindung an ein
nicht-charakterisiertes 45-kDa-Protein (Ramanathan et al. (1994)
J. Biol. Chem. 269, 24564–24574). Die
immunstimulierenden Eigenschaften von Oligonucleotiden, die 5'-CG-3'-Sequenzen ent halten,
wurden ebenfalls beschrieben (McCluskie et al. (1998) J. Immunol.
161, 4463–4466),
doch erscheint es unwahrscheinlich, dass sie mit den Wirkungen,
die die Anmelder beobachteten, in Verbindung stehen.
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Dempsey
et al. (1999) J. Biol. Chem. 274, S. 1066–1071, beschreiben Verbindungen,
die B-Zellen-spezifische Doppelhelix-DNA bindende Faktoren (LR1)
und Nucleolin umfassen, die an synthetische Oligonucleotide mit
G-G-Basenpaaren binden. Dempsey et al. diskutieren die Wirkung von
G-G-Paaren auf die In-vivo-Rekombination, insbesondere eine Immunglobulin-Switchrekombination.
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Serin
et al. (1997) J. Biol. Chem. 272, S. 13109–13116, beschreiben die Struktur
von Nucleolin derart, dass sie zwei RNA bindende Domänen umfasst,
die die RNA-Bindungsspezifität
von Nucleolin bestimmen. Serin et al. untersuchten Mutationen dieser
Bindungsstellen, um aufzuzeigen, dass diese Stellen die Bindungsspezifität beeinflussen.
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Weidner
et al. (1995) 366, S. 146–150,
beschreiben Phosphothioratoligonucleotide, die in einer nicht-sequenzspezifischen
Weise an Nucleolin und insbesondere die RNA-Erkennungsmotive von
Nucleolin binden. Weidner et al. verglichen die Bindungsfähigkeiten
von Phosphothioratoligonucleotiden mit Phosphodiesteroligonucleotiden
(die nicht an Nucleolin-RNA-Bindungsmotive
binden).
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Ishikawa
et al. (1993) 13, S. 4301–4310,
diskutieren nukleäre
Proteine, die an Telomer-DNA und -RNA und insbesondere TTAGGG-Repeats
binden.
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In
der vorliegenden Anmeldung identifizierten die Anmelder ein oligonucleotidbindendes
Protein und sie zeigten eine Korrelation zwischen einer Bindung
an dieses Protein und antiproliferativer Aktivität für eine Reihe von G-reichen
Oligonucleotiden. Diese Erkenntnisse legen eine mechanistische Rolle
für dieses
Protein bei einer Nicht-Antisense-Oligonucleotid-vermittelten Hemmung
von Zellwachstum stark nahe. Die Basis für die Erkennung von GROs durch
Nucleolin ist aus den Sequenzen der getesteten Oligonucleotide nicht
offensichtlich, sie kann jedoch mit deren Eignung bzw. Neigung zur
Bildung spezieller G-Quartettstrukturen in Verbindung stehen.
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Die
Beziehung zwischen Nucleolinbindung und antiproliferativer Aktivität für andere,
nicht-G-reiche Oligonucleotide wurde noch nicht vollständig beurteilt.
Für ein
Mischsequenzoligonucleotid (MIX1) wurde ermittelt, dass es an Nucleolin
bindet, obwohl es keine wachstumshemmende Wirkung aufwies. Nucleolin
enthält RNA-Bindungsdomänen, die
spezifische Sequenzen von RNA oder einsträngiger DNA erkennen können. Dickinson
et al. (1995) Mol. Cll Biol. 15, 456–465; Ghisolfi et al. (1996)
J. Mol. Biol. 260, 34–53.
Es ist möglich, dass
dieses spezielle Oligonucleotid eine Sequenz oder Struktur enthält, die
einem derartigen Erkennungselement ähnelt.
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Als
Stütze
der Erkenntnisse der Anmelder, dass Nucleolin an G-reiche Oligonucleotide
bindet, zeigten jüngere
Berichte, dass Nucleolin an andere, ein G-Quartett bildende Sequenzen,
wie Immunglobulin-Switchregionen und ribosomale Gensequenzen, binden
kann (Dempsey et al. (1999) J. Biol. Chem. 274, 1066–1071, und
Hanakai et al. (1999) J. Biol. Chem. 274, 15903–15912). Es ist möglich, dass
Nucleolin derzeit undefinierte Funktionen in vivo aufweist, die
von der Erkennung von G-reichen Sequenzen in beispielsweise ribosomalen DNA-Switchregionsequenzen
oder Telomeren abhängen.
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Die
Synthese von Nucleolin ist positiv mit erhöhten Zellteilungsraten korreliert
und Nucleolinspiegel sind daher in Tumorzellen im Vergleich zu den
meisten normalen Zellen höher.
Tatsächlich
ist Nucleolin eines der nukleären
Organisatorregion(NOR)proteine, deren Spiegel, die durch Silberanfärbung ermittelt
werden, von Pathologen als Marker der Zellproliferation und Indikator
von Bösartigkeit
festgestellt werden. Nucleolin ist daher ein tumorselektives Ziel
für eine
therapeutische Intervention und es wird angenommen, dass Strategien zur
Verringerung der Spiegel von funktionalem Nucleolin Tumorzellwachstum
hemmen.
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Die
Konsequenzen einer Nucleolinhemmung auf das Wachstum von Zellen
wurden nicht untersucht, doch sollte die Hemmung eines Proteins,
dessen Funktionen Ribosomenproduktion, nukleären Transport und Zelleintritt
umfassen, tiefgreifende Wirkungen auf das Wachstum von Zellen zeigen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Hemmung der Proliferation
von malignen, dysplastischen und/oder hyperproliferativen Zellen
in einem Subjekt durch Verabreichen einer therapeutisch wirksamen
Menge eines guanosinreichen Oligonucleotids an das Subjekt bereit.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ferner Oligonucleotide bereit, die
zur spezifischen Bindung an ein spezifisches zelluläres Protein,
das an der Proliferation von Zellen, insbesondere malignen, dysplastischen und/oder
hyperproliferativen Zellen, beteiligt ist, fähig sind.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Damit
die Weise, auf die die oben genannten Merkmale, Vor teile und Aufgaben
der Erfindung sowie andere, die deutlich werden, erhalten werden,
und detailliert verstanden werden können, können speziellere Beschreibungen
der Erfindung, die oben kurz zusammengefasst ist, unter Bezug auf
bestimmte Ausführungsformen
derselben, die in den angehängten
Figuren erläutert
sind, erhalten werden. Diese Figuren bilden einen Teil der Beschreibung.
Es ist jedoch anzumerken, dass die angehängten Figuren bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung erläutern
und daher nicht als deren Umfang beschränkend betrachtet werden sollen.
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1: MTT-Assays, die das Wachstum von Tumorzellen,
die mit G-reichen Oligonucleotiden oder Wasser als Kontrolle behandelt
wurden, über
die Zeit zeigen, wobei (A) der Zell typ DU145 ist, (B) der Zelltyp MDA-MB-231
ist, (C) der Zelltyp HeLa ist und (D) der Zelltyp MCF-7 ist und
wobei ☐ für
GRO15A,
für GRO15B,
O für GRO29A, ∆ für GRO26A
und
für Wasser
steht.
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2 erläutert
die Ergebnisse von MTT-Assays, die das Wachstum von (A) DU145-Zellen,
(B) MDA-MB-231-Zellen und (C) HS27-Zellen, die mit dem aktiven Oligonucleotid
GRO29A (volle Quadrate), GRO15B (inaktives Oligonucleotid, halbgefüllte Quadrate)
oder keinem Oligonucleotid (leere Quadrate) behandelt wurden, zeigen.
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3:
MTT-Assays, die die Dosisabhängigkeit
der Wachstumshemmung durch GRO29A für Leukämiezelllinien, U937 und K563,
und eine nichtmaligne hämopoetische
Stammzelllinie von Mäusen
(ATCC 2037) zeigen.
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4 sind UV-Kurven der thermischen Renaturierung
zur Feststellung von G-Quartettbildung durch G-reiche Oligonucleotide,
wobei (A) TEL, (B) GRO29A, (C) GRO15A, (D) GRO15G und (E) GRO26A
angibt.
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5 ist
ein Chromatogramm, das die Aufnahme von G-reichem Oligonucleotid
durch MDA-MB-231-Brustkrebszellen erläutert.
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6: (A) Electrophoretic Mobility Shift
Assay (EMSA), der die Bindung von 32P-markierten
Oligonucleotiden an 5 μg
HeLa-Kernextrakte und die Kompetition durch unmarkierte Kompetitoroligonucleotide
(100-facher Molüberschuss
gegenüber
markiertem Oligonucleotid) zeigt. Kompetitoroligonucleotide sind
mit T (TEL), 29 (GRO29A), 26 (GRO26A) und 15A (GRO15A) abgekürzt. (B)
EMSA, der zwischen 32P-markiertem TEL-Oligonucleotid
(1 nM) und 5 μg
HeLa-Kernextrakten gebildete Komplexe und die Wirkung von unmarkierten
G-reichen Kompetitoroligonucleotiden (10 oder 100 nM) zeigt. (C)
SDS-Polyacrylamidgel, das durch UV-Vernetzung von markierten Oligonucleotiden
und HeLa-Kernextrakten bei Inkubation in Abwesenheit oder Gegenwart
von unmarkiertem Kompetitor (100-facher Molüberschuss) gebildete Komplexe
zeigt. (D) Southwestern-Blot von HeLa-Kernextrakten, die mit 32P-markierten G-reichen Oligonucleotiden
(2 × 106 Zellimpulse pro min, etwa 0,75 nmol) sondiert
wurden.
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7: (A) ist ein Chromatogramm, das einen
MTT-Assay von MDA-MB-231-Zellen, die mit einer einzigen 10-μM-Dosis von
G-reichem Oligonucleotid oder PPS als Kontrolle behandelt wurden,
erläutert,
wobei der Assay am Tag 9 durchgeführt wurde (Oligonucleotid am
Tag 1 zugegeben); (B) erläutert
einen EMSA, der den durch Bindung von 5 μg MDA-MB-231-Kernextrakten an 32P-markiertes
TEL-Oligonucleotid und Kompetition durch unmarkierte G-reiche Oligonucleotide
(10-facher Molüberschuss)
gebildeten Komplex zeigt; (C) ist ein Chromatogramm, das die Ergebnisse
eines MTT-Assays von MDA-MB-231-Zellen,
die mit einer einzigen 10-μM-Dosis
von 3'-geschütztem C-reichem
Oligonucleotid (CRO) oder Misch sequenzoligonucleotid (MIX1) oder
mit 20 Einheiten/ml Heparin (HEP) im Vergleich mit inaktiven (GRO15B)
und aktiven (GRO29A) G-reichen Oligonucleotiden behandelt wurden,
erläutert,
wobei der Assay am Tag 7 durchgeführt wurde; und (D) ist ein Chromatogramm,
das die Ergebnisse eines MMT-Assays von MDA-MB-231-Zellen, die mit
einer einzigen 10-μM-Dosis
von nichtmodifizierten Mischsequenzoligonucleotiden im Vergleich
mit einem nichtmodifizierten GRO29A-Analogon (29A-OH) und TEL behandelt
wurden, wobei zur Behandlung der Zellen das Kulturmedium durch serumfreies
Medium, das 10 μm
Oligonucleotid enthielt, ersetzt wurde und nach 4 h bei 37°C fetales Kälberserum
bis zum Erreichen von 10% (V/V) zugegeben wurde und der Assay am
Tag 7 durchgeführt
wurde, erläutert.
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8:
(Oben) Southwestern-Blot unter Verwendung von radioaktiv markiertem
GRO15A zur Detektion von GRO bindendem Protein in nukleären (N)
und Cytoplasma(C)-Extrakten von verschiedenen Zelllinien. (Unten):
Empfindlichkeit verschiedener Zelllinien für die wachstumshemmenden Wirkungen
von GRO29A und GRO15A.
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9: (A) Southwestern(SW)- und Western(W)-Blots,
die jeweils mit 32P-markiertem aktivem G-reichem
Oligonucleotid (GRO15A) oder Nucleolinantiserum sondiert wurden.
Das linke Bild zeigt MDA-MB-231-Kernextrakte (5 μg/Bahn); das rechte Bild zeigt
HeLa-Kernextrakte (Promega Inc., 5 μg/Bahn). (B) Southwestern- und
Western-Blots von Proteinen, die aus den Lysaten von MDA-MB-231-Zellen,
die mit keinem Oligonucleotid (kein), aktivem G-reichem Oligonucleotid
(15A) oder weniger aktivem G-reichem Oligonucleotid (15B) behandelt
wurden, eingefangen wurden. (C) Southwestern- und Western-Blots, die die Bindung von
GRO15A und Nucleolinantikörper
an Proteinextrakte (3 μg/Bahn)
von MDA-MB-231-Zellen: Kernextrakte (NU), Cytoplasmaextrakte (CY)
und Membranproteine (ME), zeigen.
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10 erläutert die
Ergebnisse von Immunfluoreszenzuntersuchungen, die die Antinucleolinanfärbung von
MDA-MB-231-Zellen,
die unbehandelt sind (A) und mit GRO29A behandelt wurden (B), 72
h nach der Behandlung zeigen.
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11:
Einfärbung
von nicht-permeabilisierten DU145-Zellen mit Nucleolinantikörper, die
das Vorhandensein von Nucleolin in der Plasmamembran zeigt.
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12: (A) G-Quartett, das die Wasserstoffbrückenbindungsinteraktion
erläutert.
(B) Molekülmodell von
GRO29A, das eine vorgeschlagene dimere Struktur, die durch 8 G-Quartette stabilisiert
ist, zeigt. (C) Dimethylsulfonabdruck von GRO29A, der die bevorzugte
Methylierung des Schleifenregionguanosins zeigt, was mit dem vorhergesagten
Modell konsistent ist.
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13: (A) MTT-Assay, der antiproliferative
Aktivität
von neuen guanosinreichen Oligonucleotiden gegenüber MDA-MB-231-Brustkrebszellen zeigt. (B) Sequenzen
von neuen guanosinreichen Oligonucleotiden.
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14:
Photographie, die die Ergebnisse eines Electrophoretic Mobility
Shift Assay zum Screening von Nucleolin bindenden Verbindungen zeigt,
wobei gilt:
Bahn | Beschreibung |
1.
GRO15B | Inaktives
G-reiches Oligonucleotid |
2.
GRO29A | Antiproliferatives
G-reiches Oligonucleotid |
3.
Coffein | Stimulans;
cAMP-Phosphodiesteraseinhibitor |
4.
5-Fluoruracil | Nucleosidanalogon;
Krebsarzneistoff; DNA schädigendes
Mittel |
5.
Cisplatin | Krebsarzneistoff;
DNA-Vernetzungsmittel |
6.
Polymyxin-B-Sulfat | Polypeptid;
Antibiotikum |
7.
Ara-C | Nucleotidanalogon;
Krebsarzneistoff; DNA schädigendes
Mittel |
8.
Camptothecin | Naturprodukt;
Krebsarzneistoff; Topoisomerase-I-Inhibitor |
9.
PMA | Phorbolester;
Tumorpromotor; PKC-Aktivator |
10.
Taxol | Naturprodukt;
Krebsarzneistoff; Antimitotikum |
11. Doxorubicin (Adriamycin) | Antitumorantibiotikum;
DNA bindendes Mittel |
12.
Heparin | Polyanionisches
Polysaccharid |
13.
OMR29A | G-reiches
Oligo mit modifiziertem Gerüst;
antiproliferativ |
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Durch
die vorliegende Erfindung erfolgt die Bereitstellung von neuen guaninreichen
Oligonucleotiden (GROs) sowie Verfahren zur Verwendung von mindestens
einem GRO zur Hemmung des Wachstums von neoplastischen, dysplastischen
oder in anderer Weise hyperproliferativen Zellen in einem Subjekt.
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Beispiele
für die
neuen Oligonucleotide der vorliegenden Erfindung weisen die im folgenden
angegebenen Nucleotidsequenzen und die folgende Bezeichnung auf:
GRO14A (5'-GTTGTTTGGGGTGG-3' SEQ ID NO: 1), GRO15A
(5'-GTTGTTTGGGGTGGT-3' SEQ ID NO: 2), GRO25A (5'-GGTTGGGGTGGGTGGGGTGGGTGGG-3' SEQ ID NO: 3), GRO28A (5'-TTTGGTGGTGGTGGTTGTGGTGGTGGTG-3' SEQ ID NO: 4), GRO29A (5'-TTTGGTGGTGGTGGTTGTGGTGGTGGTGG-3' SEQ ID NO: 5), GRO29-2 (5'-TTTGGTGGTGGTGGTTTTGGTGGTGGTGG-3' SEQ ID NO: 6), GRO29-3
(5'-TTTGGTGGTGGTGGTGGTGGTGGTGGTGG-3' SEQ ID NO: 7), GRO29-5
(5'-TTTGGTGGTGGTGGTTTGGGTGGTGG
TGG-3' SEQ ID NO:
8), GRO29-13 (5'-TGGTGGTGGTGGT-3' SEQ ID NO: 9), GRO11A
(5'-GGTGGTGGTGG-3' SEQ ID NO: 10),
GRO14C (5'-GGTGGTTGTGGTGG-3' SEQ ID NO: 11),
GRO26B (5'-GGTGGTGGTGGTTGTGGTGGTGGTGG-3' SEQ ID NO: 12),
GRO56A (5'-GGTGGTGGTGGTTGTGGTGGTGGTGGTTGT GGTGGTGGTGGTTGTGGTGGTGGTGG-3' SEQ ID NO: 13),
GRO32A (5'-GGTGGTTGTGGTGGTTGTGGTGGTTGTGGTGG-3' SEQ ID NO: 14),
GRO32B (5'-TTTGGTGGTGGTGGTTGTGGTGGTGGTGGTTT-3' SEQ ID NO: 15),
GRO29-6 (5'-GGTGGTGGTGGTTGTGGTGGTGGTGGTTT-3' SEQ ID NO: 16),
GRO28B (5'-TTTGGTGGTGGTGGTGTGGTGGTGGTGG-3' SEQ ID NO: 17) und
GRO13A (5'-TGGTGGTGGT-3' SEQ ID NO: 18).
Andere Oligonucleotide mit der gleichen Aktivität werden ebenfalls betrachtet.
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Für die Oligonucleotide
GRO29-2, GRO29-3, GRO29-5, GRO29-13,
GRO15C, GRO28H und GRO24I wurde gezeigt, dass sie das Wachstum von
Brustkrebszellen hemmen und/oder um die Bindung an dem G-reiches
Oligonucleotid bindenden Protein konkurrieren, wie durch einen Electrophoretic
Mobility Shift Assay gezeigt wurde (siehe 6 und 7). Die Demonstration von Aktivität und Proteinbindung
von GROs der vorliegenden Erfindung sind für GRO15A, 29A in 1 und 6;
für GRO14A,
25A, 28A in 7; für GRO11A, 14C, 26B, 32A, 56A
in 3 angegeben; für
GRO29-2, 29-3, 29-5, 29-6,
28B wurde ebenfalls gezeigt, dass sie antiproliferative Aktivität und Proteinbindung
aufweisen.
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G-reiches
Oligonucleotid (GRO) bedeutet, dass die Oligonucleotide aus 4-100
Nucleotiden (vorzugsweise 10-30 Nucleotiden) mit DNA-, RNA-, 2'-O-Methyl-, Phosphorothioat-
oder anderen chemisch ähnlichen Gerüsten bestehen.
Deren Sequenzen enthalten ein oder mehrere GGT-Motive. Die Oligonucleotide
weisen antiproliferative Aktivität
gegen Zellen auf und sie binden an GRO bindendes Protein und/oder
Nucleolin. Diese Eigenschaften können
unter Verwendung des MTT-Assays und der EMSA-Technik, die in 6 gezeigt ist, oder anderer ähnlicher
Assays aufgezeigt werden.
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Die
Oligonucleotide der vorliegenden Erfindung sind reich an Guanosin
und zur Bildung von G-Quartettstukturen fähig. Insbesondere bestehen
die Oligonucleotide der vorliegenden Erfindung primär aus Thymidin
und Guanosin mit mindestens einem fortlaufenden Guanosinrepeat in
der Sequenz jedes Oligonucleotids. Die G-reichen Oligonucleotide
sind stabil und können
in Serum über
längere
Zeiträume
nicht-abgebaut verbleiben und es wurde ermittelt, dass sie deren
wachstumshemmende Wirkungen über
Zeiträume
von mindestens sieben Tagen beibehalten.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Oligonucleotid" ist als ein Molekül, das zwei
oder mehrere Desoxyribonucleotide oder Ribonucleotide umfasst, definiert.
Die exakte Größe hängt von
einer Zahl von Faktoren ab, die die Spezifität und Bindungsaktivität gegenüber Zielliganden
umfassen. In Bezug auf "Basen" oder "Nucleotide" umfassen die Ausdrücke sowohl
Desoxyribonucleinsäuren
als auch Ribonucleinsäuren.
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Die
neuen Oligonucleotide der vorliegenden Erfindung können zur
Hemmung der Proliferation von malignen, dysplastischen und/oder
hyperproliferativen Zellen durch spezifische Bindung an spezifische
Zellproteine, die mit Zellproliferation in Verbindung stehen, die
Nucleolin und nucleolinähnliche
Proteine umfassen, verwendet werden.
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Der
Ausdruck "nucleonlinähnlich" wird zur Definition
eines Proteins, das entweder Nucleolin selbst oder ein Protein ähnlicher
Größe, das
immunogene Ähnlichkeiten
und/oder funktionale Ähnlichkeiten
mit Nucleolin gemeinsam hat, ist, verwendet.
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Die
Oligonucleotide können
an deren 3'-Ende
modifiziert werden, um eine spezifische Eigenschaft des Oligonucleotids
zu ändern.
Beispielsweise kann der 3'-Terminus
des Oligonucleotids durch Addition einer Propylamingruppe, für die ermittelt
wurde, dass sie die Stabilität
des Oligonucleotids gegenüber
Serumnucleasen erhöht,
modifiziert werden. Andere Modifikationen, die einschlägig bekannt
sind, umfassen 3'-
und 5'-Modifikationen,
beispielsweise die Bindung von Cholesterin, und Gerüstmodifikationen,
beispielsweise eine Phosphorothioatsubstitution und/oder 2'-O-Methyl-RNA.
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Der
Ausdruck "Hemmung
der Proliferation von malignen, dysplastischen und/oder hyperplastischen Zellen" umfasst jede partielle
oder vollständige
Wachstumshemmung und er umfasst Verringerungen der Proliferationsrate
oder des Wachstums der Zellen.
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Der
hier verwendete Ausdruck "neoplastisch" umfasst das neue
anomale Wachstum von Geweben und/oder Zellen, wie Krebs oder ein
Tumor, die beispielsweise Brustkrebs, Leukämie oder Prostatakrebs umfassen.
Der Ausdruck "neoplastisch" umfasst auch maligne
Zellen, die in benachbarte Strukturen eindringen und diese zerstören können und/oder
metastasieren können.
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Der
hier verwendete Ausdruck "dysplastisch" umfasst jedes anomale
Wachstum von Zellen, Geweben oder Strukturen, was Zustände wie
Psoriasis umfasst.
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Der
Ausdruck "Subjekt" bedeutet alle tierischen
Lebwesen einschließlich
Menschen. Beispiele für Subjekte
umfassen Menschen, Kühe,
Hunde, Katzen, Ziegen, Schafe und Schweine.
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Ein
Fachmann kann ohne weiteres Patienten mit einem malignen, dysplastischen
oder hyperproliferativen Zustand, wie Krebs oder Psoriasis, identifizieren;
beispielsweise Patienten, die eine Krebserkrankung wie Brustkrebs,
Prostatakrebs, Gebärmutterhalskarzinome
und dgl. aufweisen.
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Eine
therapeutisch wirksame Menge ist eine Menge eines Oligonucleotids
gemäß der vorliegenden
Erfindung, die bei Verabreichung an das Subjekt ein Symptom der
Erkrankung, Störung
oder des Zustands, beispielsweise durch Hemmen oder Verringern der
Proliferation von dysplastischen, hyperproliferativen oder malignen
Zellen, verbessert.
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Die
GROs der vorliegenden Erfindung können einem Patienten oder Subjekt
entweder allein oder als Teil einer pharmazeutischen Zusammensetzung
verabreicht werden. Die GROs können
Patienten entweder oral, rektal, parenteral (intravenös, intramuskulär oder subkutan),
intrazisternal, intravaginal, intraperitoneal, intravesikal, lokal
(Pulver, Salben oder Tropfen) oder als Mund- oder Nasenspray verabreicht
werden.
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Zusammensetzungen
der GROs gemäß der vorliegenden
Erfindung, die zur parenteralen Injektion geeignet sind, können physiologisch
akzeptable sterile wässrige
oder nichtwässrige
Lösungen,
Dispersionen, Suspensionen oder Emulsionen und sterile Pulver zur
Rekonstitution zu sterilen injizierbaren Lösungen oder Dispersionen umfassen.
Beispiele für
geeignete wässrige
und nichtwässrige
Träger,
Verdünnungsmittel,
Lösemittel
oder Vehikel umfassen Wasser, Ethanol, Polyole (Propylenglykol,
Polyethylenglykol, Glycerin und dgl.), geeignete Gemische derselben,
pflanzliche Öle
(wie Olivenöl)
und injizierbare organische Ester, wie Ethyloleat. Eine entsprechende
Fluidität
kann beispielsweise durch die Verwendung eines Überzugs, wie Lecithin, durch
Aufrechterhalten der erforderlichen Teilchengröße im Falle von Dispersionen
und durch die Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln aufrechterhalten
werden.
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Diese
Zusammensetzungen können
ferner Adjuvantien, wie Konservierungsmittel, Benetzungsmittel, Emulgatoren
und Dispensiermittel, enthalten. Die Verhinderung der Wirkung von
Mikroorganismen kann durch verschiedene antibakterielle und Antipilzmittel,
beispielsweise Parabene, Chlorbutanol, Phenol, Sorbinsäure und
dgl., sichergestellt werden. Es kann auch günstig sein, isotonische Mittel,
beispielsweise Zucker, Natriumchlorid und dgl., einzuarbeiten. Eine
verlängerte
Absorption der injizierbaren pharmazeutischen Form kann durch die
Verwendung von absorptionsverzögernden
Mitteln, beispielsweise Aluminiummonostearat und Gelatine, beigebracht
werden.
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Feste
Dosierungsformen zur oralen Verabreichung umfassen Kapseln, Tabletten,
Pillen, Pulver und Granulate. In derartigen festen Dosierungsformen
ist die aktive Verbindung (GRO) mit mindestens einem inerten üblichen
Streckmittel (oder Träger),
wie Natriumcitrat oder Dicalciumphosphat, oder (a) Füllstoffen
oder Streckmitteln, beispielsweise Stärkearten, Lactose, Saccharose,
Glucose, Mannit und Kieselsäure,
(b) Bindemitteln, beispielsweise Carboxymethylcellulose, Alginate,
Gelatine, Polyvinylpyrrolidon, Saccharose und Akaziengummi, (c)
Feuchthaltemitteln, beispielsweise Glycerin, (d) Desintegrationsmitteln,
beispielsweise Agaragar, Calciumcarbonat, Kartoffel- oder Tapiokastärke, Alginsäure, bestimmte
komplexe Silicate und Natriumcarbonat, (e) Lösungsverzögerungsmitteln, beispielsweise
Paraffin, (f) Absorptionsbeschleunigern, beispielsweise quaternäre Ammoniumverbindungen,
(g) Benetzungsmitteln, beispielsweise Cetylalkohol und Glycerinmonostearat,
(h) Adsorptionsmitteln, beispielsweise Kaolin und Bentonit, und
(i) Gleitmitteln, beispielsweise Talkum, Calciumstearat, Magnesiumstearat,
feste Polyethylenglykole, Natriumlaurylsulfat oder Gemische derselben,
gemischt. Im Falle von Kapseln, Tabletten und Pillen können die
Dosierungsformen auch Puffermittel umfassen.
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Feste
Zusammensetzungen einer ähnlichen
Art können
auch als Füllstoffe
in weichen und harten gefüllten
Gelatinekapseln unter Verwendung von Streckmitteln wie Lactose oder
Milchzucker sowie Polyethylenglykolen von hohem Molekulargewicht
und dgl. verwendet werden.
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Feste
Dosierungsformen wie Tabletten, Dragees, Kapseln, Pillen und Granulate
können
mit Überzügen und
Hüllen,
beispielsweise enterischen Überzügen und
anderen einschlägig
bekannten hergestellt werden. Sie können Opakifizierungsmittel
enthalten und auch von einer derartigen Zusammensetzung sein, dass sie
die aktive Verbindung oder aktive Verbindungen in einem bestimmten
Teil des Darmtrakts in verzögerter Weise
freisetzen. Beispiele für
Einbettungszusammensetzungen, die verwendet werden können, sind
Polymersubstanzen und Wachse. Die aktiven Verbindungen können ggf.
auch in mikroverkapselter Form mit einem oder mehreren der oben
genannten Streckmittel vorliegen.
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Flüssige Dosierungsformen
zur oralen Verabreichung umfassen pharmazeutisch akzeptable Emulsionen,
Lösungen,
Suspensionen, Sirupe und Elixiere. Zusätzlich zu den aktiven Verbindungen
können
die flüssigen
Dosierungsformen üblicherweise
einschlägig
verwendete inerte Verdünnungsmittel,
wie Wasser oder andere Lösemittel,
Solubilisierungsmittel und Emulgatoren, beispielsweise Ethylalkohol,
Isopropylalkohol, Ethylcarbonat, Ethylacetat, Benzylalkohol, Benzylbenzoat,
Propylenglykol, 1,3-Butylenglykol, Dimethylformamid, Öle, insbesondere
Baumwollöl,
Erdnussöl,
Maiskeimöl,
Olivenöl,
Rizinusöl
und Sesamöl,
Glycerin, Tetrahydrofurfurylalkohol, Polyethylenglykole und Fettsäureester
von Sorbitan oder Gemische dieser Substanzen und dgl. enthalten.
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Außer derartigen
inerten Verdünnungsmitteln
können
die Zusammensetzungen auch Adjuvantien, wie Benetzungsmittel, Emulgatoren
und Suspendiermittel, Süßungsmittel,
Aromatisierungsmittel und Duftstoffe, umfassen.
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Suspensionen
können
zusätzlich
zu den aktiven Verbindungen Suspendiermittel, beispielsweise ethoxylierte
Isostearylalkohole, Polyoxyethylensorbit und Sorbitanester, mikrokristalline
Cellulose, Aluminiummetahydroxid, Bentonit, Agaragar und Tragant
oder Gemische dieser Substanzen und dgl. enthalten.
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Zusammensetzungen
zur rektalen Verabreichung sind vorzugsweise Suppositorien, die
durch Mischen der Verbindungen der vorliegenden Erfindung mit geeigneten
nichtreizenden Streckmitteln oder Trägern, wie Kakaobutter, Polyethylenglykol
oder ein Suppositoriumwachs, die bei gewöhnlichen Temperaturen fest,
jedoch bei Körpertemperatur
flüssig
sind und daher im Rektum oder der Vaginahöhle schmelzen und die aktive
Komponente freisetzen, hergestellt werden.
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Dosierungsformen
zur topischen Verabreichung eines GRO gemäß dieser Erfindung umfassen
Salben, Pulver, Sprays und Inhaliermittel. Die aktive Komponente
wird unter sterilen Bedingungen mit einem physiologisch akzeptablen
Träger
und beliebigen Konservierungsmitteln, Puffern oder Treibmitteln,
die erforderlich sein können,
gemischt. Ophthalmologische Formulierungen, Augensalben, -pulver
und -lösungen
werden ebenfalls als im Umfang dieser Erfindung liegend betrachtet.
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Ferner
können
die GROs der vorliegenden Erfindung in nicht solvatisierten sowie
solvatisierten Formen mit pharmazeutisch akzeptablen Lösemitteln,
wie Wasser, Ethanol und dgl., existieren. Allgemein werden die solvatisierten
Formen für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung als den nichtsolvatisieren
Formen äquivalent
betrachtet.
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Die
GROs der vorliegenden Erfindung können einem Patienten mit Dosierungsmengen
im Bereich von etwa 1,5 mg bis etwa 150 mg pro Tag verabreicht werden.
Für einen
normalen erwachsenen Menschen mit einem Körpergewicht von etwa 70 kg
ist eine Dosierung im Bereich von etwa 0,2 mg bis etwa 2,0 mg pro
kg Körpergewicht
pro Tag bevorzugt. Die verwendete spezifische Dosierung kann jedoch
variieren. Beispielsweise kann die Dosierung von einer Zahl von
Faktoren, die die Bedürfnisse
des Patienten, die Schwere des zu behandelnden Zustands und die
pharmakologische Aktivität
der zu verwendenden Verbindung umfassen, abhängen. Die Bestimmung optimaler
Dosierungen für
einen speziellen Patienten ist dem Fachmann geläufig. Die GROs der vorliegenden
Erfindung können
in einer Einzeldosierung und/oder mehreren Dosierungen gegeben werden.
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Ferner
soll die vorliegende Erfindung GROs umfassen, die entweder unter
Verwendung von Standardtechniken der organischen Synthese, die kombinatorische
Chemie umfassen, oder durch biologische Verfahren, beispielsweise
Metabolisierung, hergestellt werden.
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Die
G-reichen Oligonucleotide der vorliegenden Erfindung können auch
in Kombination mit anderen Chemotherapeutika verwendet werden, um
eine synergistische oder verstärkte
Wirksamkeit oder Hemmung von neoplastischem Zellwachstum zu ergeben.
Beispielsweise können
die G-reichen Oligonucleotide der vorliegenden Erfindung in Kombination
mit Chemotherapeutika, die beispielsweise Cisplatin, Mitoxantron, Etoposid,
Camptothecin, 5-Fluoruracil, Vinblastin, Paclitaxel, Docetaxel,
Mithramycin A, Dexamethason, Coffein, und andere dem Fachmann bekannte
Chemotherapeutika umfassen, verabreicht werden. Durch die Anmelder durchgeführte Experimente
zeigten, dass GRO29A synergistisch mit Cisplatin zur Hemmung von MDA-MB-231-Zellwachstum
in vitro wirkt. Die Anmelder ermittelten, dass unter Bedingungen,
bei denen GRO29A als solches wenig Wirkung zeigt (5%-ige Wachstumshemmung),
eine Kombination von Cisplatin (0,5 μg/ml) und GRO29A das Zellwachstum
synergistisch hemmte (63%-ige Hemmung im Vergleich zu 29% Hemmung
für Cisplatin
allein).
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Die
im folgenden angegebenen Beispiele sollen spezielle Ausführungsformen
der Erfindung erläutern und
sollen den Umfang der Beschreibung einschließlich der Ansprüche in keinster
Weise beschränken.
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BEISPIELE
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Experimentelle Verfahren
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Oligonucleotide
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3'-modifizierte Oligonucleotide
wurden von Oligos Etc. (Wilsonville, OR) gekauft oder an der University of
Alabama in Birmingham unter Verwendung von 3'-C3-Amin-CPG-Säulen von Glen Research (Sterling,
VA) synthetisiert. Nichtmodifizierte Oligonucleotide wurden von
Life Technologies, Inc., Gaithersburg, MD, erhalten. Die Oligonucleotide
wurden in Wasser resuspendiert, in n-Butylalkohol ausgefällt, mit
70%-igem Ethanol gewaschen, getrocknet und in sterilem Wasser oder
phosphatgepufferter Kochsalzlösung
(PBS) resuspendiert. Sie wurden dann durch Filtration durch ein
0,2-μm-Filter
sterilisiert. Jedes Oligonucleotid wurde auf Integrität durch
5'-Radiomarkierung
und anschließende
Polyacrylamidgelelektrophorese (PAGE) überprüft. Die in dieser Arbeit berichteten
Ergebnisse waren reproduzierbar und un abhängig von der Quelle synthetischer
Oligonucleotide.
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Zellwachstumsassays
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Die
Zellen wurde mit niedriger Dichte (102 bis
103 Zellen pro Vertiefung, in Abhängigkeit
von der Zelllinie) in dem mit entsprechendem Serum ergänzten Medium
in 96-Vertiefungen-Platten (eine Platte pro MTT-Assayzeitpunkt)
ausplattiert und unter Standardbedingungen der Zellkultur gezüchtet. Am
folgenden Tag (Tag 1) wurde Oligonucleotid oder Wasser als Kontrolle
zu dem Kulturmedium zum Erreichen einer Endkonzentration von 15 μM gegeben.
Ferner wurde Oligonucleotid in einer der halben Anfangsdosis äquivalenten Menge
an den Tagen zwei, drei und vier zu dem Kulturmedium gegeben. Die
Zellen wurden unter Verwendung des MTT-Assay (Morgan (1998) Methods
Mol. Biol. 79, 179–183)
an den Tagen eins, drei, fünf,
sieben und neun nach dem Ausplattieren getestet. Das Kulturmedium
wurde über
die Dauer des Experiments (die die zum Wachsen unbehandelter Zellen
bis zur Konfluenz erforderliche Zeit war) nicht geändert. Die
Experimente wurden in dreifacher Ausführung durchgeführt und
die Balken stellen die Standardabweichung der Daten dar. Für das in 7A gezeigte
Experiment wurden MDA-MB-231-Brustkrebszellen
(5 × 102 Zellen pro Vertiefung) in einer 96-Vertiefungen-Platte
ausplattiert. Nach 24 h wurde eine Einzeldosis eines Oligonucleotids
oder ein gleiches Volumen PBS als Kontrolle zu dem Kulturmedium
bis zu einer Endkonzentration von 10 μM gegeben. Lebensfähige Zellen
wurden sieben Tage nach dem Ausplattieren unter Verwendung des MTT-Assays
festgestellt. Für
das Experiment unter Verwendung von 3'-nichtmodifizierten Oligonucleotiden
(7D) wurde mit Serum ergänztes Medium durch serumfreies
Medium, das Oligonucleotid enthielt, (oder serumfreies Medium allein
in Kontrollvertiefungen) ersetzt. Nach Inkubation bei 37°C über 4 h
wurde fetales Kälberserum
(Life Technologies, Inc.) zu dem Medium bis zum Erreichen von 10%
(V/V) gegeben. Das in diesen Experimenten verwendete Heparin war
das von Schweinedarm stammende Natriumsalz von USP-Qualität, das von
Apothecon (Bristol-Myers Squibb Co.) gekauft wurde. Arbeitslösungen wurden
aus der Stammlösung
(1000 Einheiten/ml) in sterilem PBS verdünnt.
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Detektion
von G-Quartetten durch W-Spektroskopie Oligonucleotide wurden in
Tm-Puffer (20 mM Tris-HCl, pH 8,0, 140 mM KCl, 2,5 mM MgCl2) mit einer derartigen Konzentration, dass
A260 0,6 beträgt, (Molkonzentrationen im
Bereich von 2,0 bis 3,9 μm)
resuspendiert. Die Proben wurden durch Sieden während 5 min denaturiert und
langsam auf Raumtemperatur abkühlen
gelassen und über
Nacht bei 4°C
inkubiert. Thermische Denaturierungs/Renaturierungsexperimente wurden
unter Verwendung eines Amersham Pharmacia Biotech Ultrospec 2000-Instruments,
das mit einer durch den Peltier-Effekt erhitzten Küvettenhalterung
und Temperatursteuervorrichtung ausgestattet war, (Amersham Pharmacia
Biotech) durchgeführt.
Die Extinktion bei 295 nm wurde über
einen Temperaturbereich von 25–95
oder 20–90°C mit einer
Heiz/Kühlrate
von 0,5°C/min überwacht.
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Oligonucleotidaufnahme
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MDA-MB-231-Zellen
wurden in 24-Vertiefungen-Platten mit einer Dichte von 5 × 105 Zellen/Vertiefung ausgesät. Nach
24 h wurde Oligonucleotid (5 nmol von unmarkiertem Oligonucleotid
und 5 × 106 cpm (etwa 1 pmol) von 5'-32P-markiertem
Oligonucleotid) direkt dem Kulturmedium bis zum Erreichen einer
Endkonzentration von 10 μM
zugesetzt. Die Zellen wurden 10 oder 26 h bei 37°C inkubiert und dann dreimal
mit PBS gewaschen. Die Zellen wurden von der Platte durch Trypsinisieren
entfernt, gewaschen und in 100 μl
PBS gesammelt. Ein 50-μl-Aliquot
wurde durch Szintillationszählung
zur Feststellung von zellgebundener Radioaktivität gezählt. Um sicherzustellen, dass
die Waschverfahren zur Entfernung des gesamten überschüssigen Oligonucleotids ausreichend
waren, wurde die letzte PBS-Waschflüssigkeit gezählt und
es wurde ein sehr niedriger Wert im Vergleich zur zellgebundenen
Radioaktivität
ermittelt. Die verbliebenen 50-μl-Aliquots
wurden 5 min gekocht und auf Eis gegeben. Ein gleiches Volumen Phenol/Chloroform
wurde zugegeben und die Oligonucleotide wurden in die wässrige Phase
extrahiert, mit n-Butylalkohol ausgefällt und durch Denaturieren
der Polyacrylamidgelelektrophorese auf einem 15%-igen Gel analysiert.
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Electrophoretic Mobility Shift Assays
(EMSAs)
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Oligonucleotide
wurden mit 32P unter Verwendung von T4-Kinase 5'-markiert. Markiertes
Oligonucleotid (Endkonzentration 1 nM, etwa 50 000 cpm) wurde 30
min bei 37°C
entweder allein oder in Gegenwart von unmarkiertem Kompetitoroligonucleotid
präinkubiert.
Kernextrakte wurden zugegeben und die Probe wurde weitere 30 min
bei 37°C
inkubiert. Sowohl die Präinkubations-
als auch die Bindungsreaktionen wurden in Puffer A (20 mM Tris-HCl,
pH 7,4, 140 mM KCl, 2,5 mM MgCl2, 1 mM Dithiothreit,
0,2 mM Phenylmethylsulfonylfluorid und 8% (V/V) Glycerin) durchgeführt. Die
Elektrophorese wurde unter Verwendung von 5% Polyacrylamidgelen
in TBE-Puffer (90 mM Tris-Borat, 2 mM EDTA) durchgeführt.
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W-Vernetzung
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Für die UV-Vernetzungsexperimente
wurden Proben wie oben beschrieben (EMSA) inkubiert. Sie wurden
dann auf Eis gegeben und 5 cm von der Quelle entfernt unter Verwendung
der "Autocrosslink"-Funktion eines Stratagene
UV Stratalinker bestrahlt. Nach der Bestrahlung wurden die Proben
unter denaturierenden Bedingungen auf einem 8% Polyacrylamid-SDS-Gel unter Verwendung
eines Standard-Tris-Glycin-Puffers einer Elektrophorese unterzogen
und durch Autoradiographie sichtbar gemacht.
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Southwester-Blotting
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Kernextrakte
wurden auf einem 8% Polyacrylamid-SDS-Gel einer Elektrophorese unterzogen
und auf eine Polyvinylidendifluorid(PVDF)membran durch Elektroblotting
unter Verwendung eines Tris-Glycin/Methanol(10% (V/V))-Puffers übertragen.
Immobilisierte Proteine wurden denaturiert und renaturiert, indem
sie 30 min bei 4°C
mit 6 M Guanidin·HCl
gewaschen wurden, worauf Waschen in 1:1-, 1:2- und 1:4-Verdünnungen von
6 M Guanidin in HEPES-Bindungspuffer (25 mM HEPES, pH 7,9, 4 mM
KCl, 3 mM MgCl2) folgte. Die Membran wurde
durch Waschen während
1 h in einer 5%-igen Lösung
von fettarmer Trockenmilch (NDM) in Bindungspuffer blockiert. Die
Hybridisierung mit markiertem Oligonucleotid (1/4 × 106 cpm) erfolgte während 2 h bei 4°C in HEPES-Bindungspuffer,
der mit 0,25% NDM, 0,05% Nonidet P 40, 400 μg/ml Lachssperma-DNA und 100 μg/ml eines
nichtverwandten Mischsequenz-35-mer-Oligonucleotids (5'-TCGAGAAAAACTCTCCTCTCCTTCCTTCCTCTCCA-3' SEQ ID NO: 19) ergänzt war.
Die Membranen wurden in Bindungspuffer gewaschen und durch Autoradiographie
sichtbar gemacht.
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Western-Blotting
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Western-Blotting
wurde bei Raumtemperatur in PBS-Puffer, der Tween 20 zu 0,1% (für polyklonalen Antikörper) oder
0,05% (monoklonaler Antikörper)
enthielt, durchgeführt.
Die PVDF-Membranen wurden mit PBS-Tween 20, das 5% NDM enthielt,
1 h blockiert, gewaschen und 1 h mit einer 1:1000-Verdünnung von
Nucleolinantiserum oder einem monoklonalen Antikörper von Nucleolin (MBL Ltd.,
Japan, 1 μg/ml
Endkonzentration) in PBS-Tween 20 inkubiert. Die Membranen wurden
dreimal jeweils 5 min in PBS-Tween 20 gewaschen und 1 h mit einem
sekundären
Antikörper,
der in PBS-Tween 20 verdünnt
war, (1:1000 Anti-Kaninchen-IgG-HRP oder 1:2000 Anti-Maus-IgG-HRP)
inkubiert. Nach dem Waschen wurde der Blot unter Verwendung von
ECL-Reagens (Amersham Pharmacia Biotech) nach den Vorschriften des
Herstellers sichtbar gemacht.
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Einfangen von biotinylierten Oligonucleotid-Protein-Komplexen
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MDA-MB-231-Zellen
wurden in 90-mm-Schalen bis 50% Konfluenz gezüchtet. 5'-biotinylierte Oligonucleotide wurden
zu dem Kulturmedium mit einer Endkonzentration von 5 μM gegeben.
Nach Inkubation während
2 h bei 37°C
wurden die Zellen ausführlich
mit PBS gewaschen und durch Zugabe von 1 ml Lysepuffer (50 mM Tris-HCl,
pH 8,0, 150 mM NaCl, 0,02% (Gew/V) Natriumazid, 0,1 mg/ml Phenylmethylsulfonylfluorid, 1%
(V/V) Nonidet P40, 0,5% (Gew/V) Natriumdesoxycholat, 0,5 mM Dithiothreit,
1 μg/ml
Aprotinin) lysiert und anschließend
10 min bei –20°C inkubiert.
Genomische DNA wurde durch wiederholte Injektion des Lysats durch
eine Nadel feiner Abmessung geschert. Das Lysat wurde zu streptavidinbeschichteten
Magnetperlen (MagneSphere, Promega Inc.) gegeben und 10 min bei
Raumtemperatur inkubiert. Die Perlen wurden gewonnen und ungebundene
Probe wurde entfernt. Die Perlen wurden dann zweimal mit 1 ml Lysepuffer
und erneut mit 1 ml Puffer A gewaschen. Schließlich wurden die Proteine durch
Zugabe von 50 μl
Beladungspuffer (der 1% SDS und 5% 2-Mercaptoethanol enthielt) und
Inkubation während
15 min bei 65°C
eluiert.
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Präparation
von Kern-, Cytoplasma- und Membranproteinextrakten
-
Die
in EMSAs verwendeten HeLa-Kernextrakte wurden von Promega Inc. gekauft
(Bandshift-Qualität). Kern-
und Cytoplasmaextrakte von MDA-MB-231-Zellen wurden unter Verwendung
des Protokolls gemäß der Beschreibung
in F. M. Ausubel et al., Ausubel et al. (Hrsg.) (1996) Current Protocols
in Molecular Biology, Wiley, NY, Abschnitt 12.1, hergestellt. Plasmamembranproteine
wurden aus MDA-MB-231-Zellen
unter Verwendung eines früher
beschriebenen Verfahrens hergestellt. Yao et al. (1996) Biochemical
Pharmacology 51, 431–436;
Naito et al. (1988) J. Biol. Chem. 263, 11887–11891.
-
India-Ink-Anfärbung
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Die
Membran wurde 15 min bei Raumtemperatur in PBS-Tween 20, das drei
Tropfen Higgins India Ink 4415 enthielt, inkubiert und mit destilliertem
Wasser gewaschen.
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Nucleolinbindungsassay
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Um
zu bestimmen, welche Moleküle
oder Verbindungen auf Nichtoligonucleotidbasis zur Bindung an Nucleolin
fähig sind,
wurde ein EMSA wie im folgenden beschrieben durchgeführt und
die Ergebnisse hierfür sind
in 14 angegeben. In diesem Assay wurde die Bindungsfähigkeit
mehrerer verschiedener Moleküle oder
Verbindungen für
Nucleolin untersucht. Dieser Assaytyp kann zum Screening auf Moleküle oder
Verbindungen, die Nucleolin binden können, benutzt werden.
-
Kernproteine
(2,5 μg,
in diesem Fall von HeLa-Zellen) wurden zu 5'-32P-markiertem
TEL-Oligonucleotid (5'-TTAGGGTTAGGGTTAGGGTTAGGG
SEQ ID NO: 20, 2 nM Endkonzentration) gegeben. Nichtmarkiertes Kompetitoroligonucleotid
oder eine Verbindung wurden bis zum Erreichen einer Endkonzentration
von 50 nM Oligonucleotid (äquivalent
zu etwa 0,5 μg/ml
für GRO29A)
oder 0,5 μg/ml
(Bahnen 3–12)
zugegeben. Die Bindungsreaktionen erfolgten während 30 min bei 37°C in einem
Puffer, der 20 mM Tris-HCl, pH 7,4, 140 mM KCl, 2,5 mM MgCl2, 8% (V/V) Glycerin, 1 mM DTT, 0,2 mM PMSF
enthielt. Die Proben wurden auf einem 5% Polyacrylamidgel unter
Verwendung von TBE-Puffer analysiert.
-
Versuchsprotokoll für Chemotherapeutikum
und GRO
-
Cisplatin
(in 1%-iger DMSO-Lösung
bis zum Erreichen einer Endkonzentration von 0,5 μg/ml) wurde zu
dem Medium von MDA-MB-231-Brustkrebszellen, die in der Kultur wuchsen,
gegeben. Nach 2 h wurde GRO29A (in PBS-Lösung bis zum Erreichen einer
Endkonzentration von 8 μM)
zu dem Medium gegeben. Nach sechs Tagen wurde die relative Zahl
lebensfähiger
Zellen unter Verwendung des MTT-Assay bestimmt. Mit GRO29A allein
behandelte Zellen erhielten ein entsprechendes Volumen von 1% DMSO
anstelle von Cisplatin. Mit Cisplatin allein behandelte Zellen erhielten
ein entsprechendes Volumen von PBS anstelle von GRO29A.
-
In-vivo-Wirksamkeit von GROs
gegenüber
Krebs
-
Die
erste Aufgabe ist das Aufzeigen von In-vivo-Wirksamkeit von GROs
gegenüber
Prostatakrebs und ein Erfolg in diesen Untersuchungen kann zu klinischen
Versuchen von GROs führen.
Die zweite Aufgabe ist die Untersuchung von Nucleolinspiegeln und
-eigenschaften in Prostatazellen. Nucleolin, ein nucleoläres Protein,
das an mehreren Aspekten des Zellwachstums beteiligt ist, wurde
als das vermutliche Ziel für
GRO-Wirkungen identifiziert. Es ist eine Hypothese der Anmelder,
dass GROs an Nucleolin binden und dieses inaktivieren. Es ist bekannt,
dass die Nucleolinkonzentrationen (im Kern) positiv mit der Zellproliferationsrate
korreliert sind und daher weisen Strategien, die Nucleolin hemmen,
signifikantes therapeutisches Potential auf. Die Anmelder zeigten,
dass Nucleolin auch auf der Oberfläche von Prostatakrebszellen
vorhanden ist, und dies kann für
den Mechanismus von GRO-Wirkungen relevant sein. Ferner können die
Konzentrationen von Zelloberflächennucleolin
in malignen Zellen im Vergleich zu normalen Zellen erhöht sein.
Dies kann Implikationen in Bezug auf Nucleolin als Tumorzellmarker
ergeben. Eine weitere Aufgabe ist die Erforschung neuer Therapien
für Prostatakrebs,
beispielsweise Kombinations therapien von GRO und Chemotherapeutika
und Inhibitoren von Nucleolin aus kleinen Molekülen.
-
Bestimmung der Aktivität von GROs
in einer Reihe von Zell
-
linien, die von normalem und malignem
Prostatagewebe stammen
-
Nucleolinkonzentrationen
im Nukleus, Cytoplasma und der Plasmamembran dieser Zellen werden
unter Verwendung von Blottingtechniken und Immunfluoreszenzmikroskopie
untersucht. Zur Optimierung der Zufuhr von GROs kann die Aufnahme
und Aktivität
von GROs, die in kultivierte Zellen durch eine Zahl verschiedener
Verfahren eingeführt
werden, untersucht werden. Ferner wird die Tumoraufnahme von GROs,
die durch verschiedene Verfahren zugeführt werden, in Maus- und Rattenmodellen
von Prostatakrebs untersucht. Zur Untersuchung der In-vivo-Wirksamkeit
werden nackte Mäuse
mit subkutanen oder orthotopisch implantierten Tumorxenotransplantaten
und das Dunning-Rattenmodell von Prostatakrebs verwendet. Vorbereitende
Daten legen nahe, dass GROs synergistisch mit einigen Chemotherapiearzneistoffen
sind. Daher können
die Wirkungen von Kombinationen von GROs mit einer Vielzahl von
cytotoxischen und anderen Mitteln in kultivierten Zellen untersucht
und auf etwaige synergistische Kombinationen in Tiermodellen getestet
werden. Schließlich kann
ein Homologiemodell von Nucleolin auf der Basis der berichteten
Strukturen vieler ähnlicher
Proteine konstruiert und zur Identifizierung potentieller Inhibitoren
von Nucleolin aus kleinen Molekülen
durch ein "virtuelles
Screening"-Verfahren
verwendet werden.
-
Herkömmliche
Chemotherapeutika waren zur Verlängerung
des Überlebens
in randomisierten Versuchen von Patienten mit hormonreferaktärem Prostatakrebs
unwirksam und neue therapeutische Ansätze sind dringend erforderlich.
Die GROs der vorliegenden Erfindung sind potentielle tumorspezifische Mittel,
die hoch aktiv gegenüber
Prostatakrebszellen sind. Sie weisen einen neuen Wirkmechanismus
und enormes therapeutisches Potential im Kampf gegen Prostatakrebs
auf. Die Anmelder identifizierten ferner Nucleolin als neues Ziel
für eine
therapeutische Intervention bei Prostatakrebs. Die Entwicklung des
Verstehens von diesem Protein kann zu verbesserten diagnostischen
oder prognostischen Techniken für
Prostatakrebs oder einer neuen Klasse von Arzneistoffen, die Nucleolin
hemmen, führen.
-
Die
im folgenden beschriebenen Verfahren beschreiben das Testen des
Oligonucleotids GRO29A. Wenn jedoch ein anderes GRO höhere Aktivität und ähnliche
Stabilität
aufweist, kann es anstelle von GRO29A verwendet werden.
-
Empfindlichkeit von verschiedenen malignen
und transformierten Prostatazelllinien und der Beziehung zwischen
Empfindlichkeit und den Konzentrationen von Nucleolin/GRO bindendem
Protein
-
Der
GI50-Wert für GRO29A gegenüber einer
Vielzahl von Zelllinien, die von humaner und Rattenprostata stammen,
unter Verwendung des MTT-Assays wird berechnet. Diese umfassen hormonabhängige (LNCaP)
und -unabhängige
(DU145, PC-3), nichtmaligne (PZ-HPV-7 und Ratten-YPEN-1) und multiarzneistoffresistente
(Ratten-AT3 B1 und MLBB-2) Zelllinien. Die Zelllinien können von
ATCC gekauft werden. Zur Bestimmung von Nucleolinkonzentrationen
werden Kern-, Cytoplasma- und Plasmamembranextrakte von jeder Zelllinie
durch Standardverfahren hergestellt. Bates et al. (1999) J. Biol.
Chem. 274 (37): 27369–77.
Die Extrakte werden auf 8% Polyacrylamid-SDS-Gelen einer Elektrophorese
unterzogen und auf PVDF-Membranen übertragen. Sie werden durch
Southwestern-Blotting
(mit radioaktiv markiertem GRO) und Western-Blotting (mit monoklonalem
Antikörper
von Nucleolin, Santa Cruz) zur Bestimmung der Konzentrationen von
GRO bindendem Protein/Nucleolin untersucht. Die Zellen werden auch
durch Immunfluoreszenzanfärbung
unter Verwendung von Nucleolinantikörper und entsprechenden Mitteln
zur Anfärbung
von entweder intrazellulären
oder Zelloberflächenproteinen
untersucht.
-
Optimierung der Zufuhr von
Oligonucleotiden zu Tumorzellen in Kultur und in vivo
-
Zur
Untersuchung der Aufnahme von GRO29A in kultivierten Zellen wird
ein 5'-FITC-markiertes
Analogon von GRO29A verwendet. Die Zellen (zunächst DU145 und PC-3) werden
mit diesem Oligonucleotid, das durch eine Vielzahl verschiedener
Verfahren zugeführt
wird, behandelt. Diese umfassen Elektroporation, kationische Lipide
(1 μg GRO29A:
4 μg DOTAP-DOPE
[1:1]), Polymyxin-B-Sulfat (Sigma), Milchsäurenanopartikel (eine einfache
Synthese ist in Berton et al. (1999) Eur. J. Pharm. Biopharm. 47
(2): 119–23,
beschrieben) und Streptolysin-O-Permeabilisation (Giles et al. (1998)
Nucleic Acids Res. 26 (7): 1567–75).
Die Oligonucleotidaufnahme und intrazelluläre Lokalisation werden durch
Fluoreszenzmikroskopie festgestellt. Die Wirkungen von verschiedenen
Zufuhrverfahren auf die antiproliferative Aktivität von GRO29A
werden durch den MTT-Assay bestimmt. Um zu bestimmen, ob die Aufnahmeeigenschaften
von GRO29A signifikant verschieden von nicht-G-reichen Oligonucleotiden
sind, wird die nicht-unterstützte
Aufnahme von GRO29A mit C-reichen und Mischsequenz-FITC-markierten
Oligonucleotiden verglichen. Wenn die Aufnahme signifikant verschieden
ist, wird eine Untersuchung der Möglichkeit, dass verschiedene
Rezeptoren verwendet werden, in Experimenten, wobei FITC-markierte Oligonucleotide
mit Zellen in Gegenwart von nichtmarkierten Kompetitoroligonucleotiden
inkubiert werden, durchgeführt.
Diese Experimente liefern wichtige Informationen in Bezug auf die
Aufnahme von Oligonucleotiden allgemein und die Bedeutung einer
GRO-Interaktion mit Nucleolin an der Zelloberfläche.
-
Zur
Untersuchung der Pharmakokinetik, Stabilität und Tumorzufuhr werden In-vivo-Verfahren ähnlich den
früher
für ein
G-reiches Phosphodiesteroligonucleotid, das als Anti-HIV-Mittel beurteilt
wurde, berichteten verwendet. Wallace et al. (1997) J. Pharmacol.
Exp. Ther. 280 (3): 1480–8.
Zunächst
wird ein Analogon von GRO29A, das intern mit 32P
markiert ist, synthetisiert. Dieses Verfahren wurde früher beschrieben
(Bishop et al. (1996) J. Biol. Chem. 271 (10): 5698–703) und
es umfasst die Synthese von zwei kurzen Oligonucleotidfragmenten,
die 5'-Markierung
von einem Fragment unter Verwendung von T4-Kinase und die anschließende templatgerichtete
Ligation der zwei Fragmente durch T4 Ligase. Das markierte Oligonucleotid
wird dann durch Polyacrylamidgelelektrophorese (PAGE) gereinigt.
Männliche
nackte Mäuse
(insgesamt 9) werden subkutan (s. c.) an deren Hinterseite mit DU145-Prostatakrebszellen
unter milder Anästhesie
beimpft. Wenn Tumore etabliert sind (etwa 0,5 cm Durchmesser), werden
die Mäuse
mit einer einzigen 5-mg/kg-Dosis
von GRO29A (ein Gemisch von markiertem und nichtmarkiertem Oligonucleotid)
in einem Volumen von 25 μl
durch intratumorale, intraperitoneale oder intravenöse (Schwanzvene)
Injektion behandelt. Die Tiere werden auf Zeichen von akuter Toxizität und Gewichtsabnahme
beobachtet. An den Tagen zwei, vier und sieben nach der GRO-Injektion
werden die Mäuse
durch CO2-Inhalation euthanasiert, der Tumor
herausgeschnitten und Blut und Organe gewonnen. Die Radioaktivitätsmengen
in Tumor, Serum, Leber, Niere, Milz und Prostata werden untersucht. Die
Stabilität
wird durch denaturierende PAGE von Serumproben bestimmt. Ähnliche
Experimente werden auch unter Verwendung des Dunning-Prostatakarzinommodells
durchgeführt.
Isaacs et al. (1978) Cancer Res. 38 (11 Pt 2): 4353–9; Zaccheo
et al. (1998) Prostate 35 (4): 237–42. Wenn eine der in kultivierten
Zel len getesteten Zufuhrtechniken zu einer signifikant verbesserten
Aufnahme führt
(und zur In-vivo-Zufuhr geeignet ist), wird sie ebenfalls getestet.
Diese Experimente bestimmen die optimalen Verabreichungswege bei
Ratten und Mäusen
und sie liefern Angaben für
ein optimales Dosierungsprogramm. Alle Tierexperimente erfolgen strikt
nach den institutionellen Richtlinien in Bezug auf Versorgung und
Verwendung von Tieren.
-
Beurteilung der Wirksamkeit
von GROs bei der Hemmung von Prostatakrebswachstum und -metastasierung in
vivo
-
Die
Wirksamkeit in Modellen nackter Mäuse wird als erstes getestet.
Mäuse werden
s. c. mit DU145-Zellen unter milder Anästhesie beimpft. Nach der Etablierung
von tastbaren Xenotransplantaten werden die Mäuse (sechs Mäuse pro
Gruppe) mit GRO29A, Kontrolloligonucleotid (5'-GACTGTACCGAGGTGCAAGTACTCTA
mit 3'-Aminomodifikation)
oder PBS unter Verwendung des oben beschriebenen optimalen Verabreichungswegs
behandelt. Drei Behandlungsgruppen erhalten 0,5-, 5- oder 50-mg/kg-Dosen
zweimal pro Woche während
zwei Wochen. Körpergewicht
und Tumorgröße (mit
Greifzirkeln ermittelt) werden überwacht.
An einem geeigneten Zeitpunkt werden die Mäuse durch Inhalation von CO2 euthanasiert und die Tumore herausgeschnitten.
Schnitte des Tumors werden durch morphologische Analyse und Immunanfärbung untersucht,
wobei dies Nucleolin-, PCNA-, Ki-67- und TUNEL-Analyse für Apoptose
umfasst. Ähnliche
Experimente unter Verwendung der optimalen (oder wirtschaftlich
durchführbaren)
Dosis werden zur Bestimmung der Wirksamkeit von GRO29A zur Hemmung
von PC-3- und LNCaP-Xenotransplantaten durchgeführt. Modelle von metastasierendem
Prostatakrebs werden dann implementiert. Eine chirurgische orthotopische
Implantation von PC-3-Tumoren
in die Prostatadrüsen
von nackten Mäusen
wurde vor kurzem berichtet (An et al. (1998) Prostate 34 (3): 169–74) und
sie führte
zu Lymphknotenmetastasen (13/19 Mäuse) und Lungenmetastasen (5/19)
nach zwölf
Wochen nach der Implantation. Das Dunning-Rattenmodell von Prostatakarzinom
wurde von Isaacs et al. entwickelt ((1978) Cancer Res. 38 (11 Pt
2): 4353–9)
und es wird in weitem Umfang zur Untersuchung von Tumorwachstum
und -metastasierung verwendet. Dieses umfasst die s. c. Injektion
von Tumorgewebe und führt
zu Lymphknoten-, Lungen- und Skelettmetastasen. Tiere (fünfzehn pro
Gruppe) erhalten Tumore wie zuvor beschrieben implantiert (Isaacs
et al. (1978) Cancer Res. 38 (11 Pt 2): 4353–9; Zaccheo et. al. (1998)
Prostate 35 (4): 237–42)
und eine Behandlung mit GRO29A beginnt sechs Wochen nach der Implantation
(oder beim ersten Erscheinen von tastbaren Tumoren im Rattenmodell)
und sie wird zweimal pro Woche über
weitere sechs Wochen fortgesetzt. An diesem Zeitpunkt (oder zuvor,
wenn Tiere sterbend oder gequält
erscheinen) werden die Tiere euthanasiert und einer Autopsie unterzogen,
um die primäre
Tumorgröße und eine
Metastasierung zu untersuchen. Tumore und Metastasen werden wie
oben histologisch untersucht.
-
Beurteilung von Therapien mit Kombinationen
GRO/cytotoxischer Arzneistoff für
Prostatakrebs
-
Die
Wirksamkeit von Kombinationsbehandlungen von GRO29A mit Chemotherapiearzneistoffen
und anderen Mitteln, von denen erwartet wird, dass sie wachstumsgehemmte
Zellen beeinflussen, wird bestimmt. Diese umfassen Mitoxantron,
Etoposid, Cisplatin, Camptothecin, 5-Fluoruracil, Vinblastin, Mithramycin
A, Dexamethason und Coffein (fördert
die Progression durch Checkpoints des S-Phase-Zellzyklus). Diese
Gruppe umfasst Mittel mit verschiedenen Wirkmechanismen, beispielsweise
Topoisomerase-I- und -II-Inhibitoren, Mitoseinhibitoren und DNA
schädigende
Mittel. Die Aktivität
dieser wird in kultivierten Zellen unter Verwendung des MTT-Assays unter Bestimmung
von Zellzahlen getestet. Die Zellen werden durch Zugabe von Arzneistoff (mit
der GI30-Dosis) zu dem Medium, worauf 24
h später
die Zugabe von GRO29A (GI30-Dosis) folgt, oder
in der umgekehrten Reihenfolge behandelt. Für Kombinationen, für die synergistische
Aktivität
besteht, werden die Zellen auf Zellzyklusstörung (durch Durchflusscytometrie)
und Apoptose (Durchflusscytometrie von Annexin-V-angefärbten Zellen)
untersucht. Synergistische Kombinationen werden auch in vivo wie
oben beschrieben getestet.
-
Entwicklung von Homologiemodellen von
Nucleolin und Durchführen
eines "virtuellen
Screening" einer
Bibliothek kleiner Moleküle
zur Identifizierung potentieller Nucleolininhibitoren
-
Inhibitoren
von Nucleolin aus kleinen Molekülen
können
praktischere Alternativen zu Oligonucleotiden sein. Homologiemodellierung
(mit MSI Modeller und Homologieprogrammen) wird zur Erstellung eines
3D-Modells von Nucleolin ausgehend von dessen Sequenzalignment mit
bekannten Strukturen verwandter Proteine (16 wurden identifiziert)
verwendet. Standardtechniken für
Gerüstaufbau,
Schleifenmodellierung, Strukturüberlagerung
und statistische Analyse der erhaltenen Modelle werden verwendet.
Das Homologiemodell wird unter Verwendung von Moleküldynamik
verfeinert.
-
Das
virtuelle Screening verwendet die MSI Ludi-Software kombiniert mit
der ACD-Datenbank. Ludi passt Moleküle in das aktive Zentrum von
Nucleolin durch Übereinstimmen
von komplementären
polaren und hydrophoben Gruppen ein. Eine empirische Punktbewertungsfunktion
wird zur Priorisierung der Treffer verwendet. Ludi schlägt auch
Modifikationen vor, die die Bindungsaffinität zwischen den aktiven Nucleotiden
und Nucleolin erhöhen
können,
und es kann auch das Homologiemodell von Nucleolin durch Folgerungen
aufgrund der Bindung der aktiven Nucleotide verbessern. Die ACD-Strukturdatenbank
enthält
65 800 kommerziell und synthe tisch erhältliche Chemikalien, die unmittelbar
zur weiteren Entwicklung erhalten werden können. Eine Auswahl der vielversprechendsten
Verbindungen wird auf Proteinbindung und antiproliferative Aktivität in kultivierten
Zellen und in vivo getestet.
-
Wachstumshemmende
Wirkungen von G-reichen Oligonucleotiden Die Wirkungen von vier
G-reichen Phosphodiesteroligonucleotiden (GROs) auf das Wachstum
von Tumorzellen in Kultur wurde getestet. Diese Oligonucleotide
bestanden vollständig
aus Desoxyguanosin und Thymidin und sie enthielten mindestens zwei fortlaufende
Guanosine. Für
eine erhöhte
Stabilität
gegenüber
Serumnucleasen wurden die Oligonucleotide am 3'-Terminus mit einer Propylaminogruppe
modifiziert. Diese Modifikation schützt die Oligonucleotide vor
einem Abbau in einem Serum enthaltenden Medium für mindestens 24 h.
-
1A–D zeigt
die Ergebnisse von MTT-Assays zur Bestimmung der relativen Zahlen
lebender Zellen in behandelten Zelllinien, die von Prostata(DU145)-,
Brust(MDA-MB-231, MCF-7)- oder Gebärmutterhals(HeLa)karzinomen
stammen.
-
Zwei
Oligonucleotide, GRO29A und GRO15A, hemmten die Proliferation in
allen getesteten Zelllinien konsistent. Für drei der Zelllinien wies
GRO29A eine stärkere
hemmende Wirkung als GRO15A auf (für MCF-7-Zellen hatten die Oligonucleotide ähnliche
Wirkungen). Das Wachstum von mit zwei anderen Oligonucleotiden,
GRO15B und GRO26A, behandelten Zellen war ähnlich dem der zur Kontrolle
wasserbehandelten Zellen (GRO26A wies eine schwache wachstumshemmende
Wirkung in MDA-MB-231- und HeLa-Zellen auf).
-
Die
in 2A–C
angegebenen Ergebnisse zeigen, dass GRO29A eine geringere wachstumshemmende
Wirkung auf eine nicht-maligne Zelllinie (HS27) im Vergleich zu
den meisten malignen Zelllinien, beispielsweise DU145, MDA-MB-231,
aufweist. Ferner zeigt GRO29A antiproliferative Wirkungen gegenüber Leukämiezelllinien,
beispielsweise K562 und U937, wie in 3 angegeben
ist. Es weist eine geringere wachstumshemmende Wirkung gegenüber einer
nicht-malignen hämopoetischen
Stammzelllinie (ATCC 2037) auf.
-
G-Quartettbildung durch G-reiche
Oligonucleotide
-
Zur
Untersuchung der Bildung von G-Quartettstrukturen durch die G-reichen
Oligonucleotide wurde eine von Mergny et al. (1998) FEBS Lett. 435,
74–78,
beschriebene UV-Schmelztechnik verwendet. Dieses Verfahren beruht
auf der Tatsache, dass die Dissoziation von G-Quartetten zu einer
Verringerung der Extinktion bei 295 nm führt, und es wird berichtet,
dass dies eine zuverlässigere
Anzeige für
eine intramolekulare G-Quartettbildung als die Messung bei 260 nm
ergibt. Als Kontrolle zur G-Quartettbildung verwendeten wir ein einzelsträngiges Oligonucleotid,
TEL. Dieses Oligonucleotid enthält
vier Repeats der humanen Telomersequenz 5'-TTAGGG und es ist bekannt, dass es
in vitro eine G-Quartettstruktur bildet. Wang et al. (1993) Structure
1, 263–282. 4A zeigt
die Denaturierungskurve dieser Sequenz. Die G-Quartettbildung wird
durch einen klaren Übergang
mit einer Schmelztemperatur von 66°C angezeigt. Der Übergang
war reversibel und eine leichte Hysterese wurde zwischen den Aufheiz-
und Abkühlkurven
(nicht gezeigt) mit 0,5°C/min
beobachtet, was einen sehr langsamen Übergang anzeigt. Das aktivste
Oligonucleotid, GRO29A, (4B) zeigte
ein ähnliches
Profil, was klar das Vorhandensein von G-Quartetten anzeigt. Das
am wenigsten aktive Oligonucleotid, GRO15A, (4C) zeigte
eine Verringerung der Extinktion zwischen 20 und 50°C. Dies legt
eine G-Quartettbildung nahe, jedoch wird ein klarer Übergang
nicht beobachtet, da die Schmelztemperatur niedriger als für TEL (4A)
oder GRO15A (4C) ist. Die Kurven für die zwei
inaktiven Oligonucleotide, GRO15B (4B) und
GRO26A (4E), zeigten keine für eine intramolekulare
G-Quartettbildung charakteristischen Übergänge unter diesen Bedingungen.
-
Relative Aufnahme von Oligonucleotiden
-
Um
zu bestimmen, ob die antiproliferative Aktivität von G-reichen Oligonucleotiden durch deren
unterschiedliche Aufnahme in Zellen erklärt werden kann, wurde die Zellaufnahme
von 5' radioaktiv
markierten Oligonucleotiden festgestellt. Obwohl dieses Verfahren
die absolute Zellaufnahme eines Oligonucleotids aufgrund der Wirkung
von Phosphomonoesterase zur Entfernung der 5'-Markierung unterschätzen kann, kann es eine verwendbare
Information bei Vergleichen der relativen Aufnahme liefern. Scaggiante
et al. (1998) Eur. J. Biochem. 252, 207–215; Capaccioli et al. (1993)
Biochem. Biophys. Res. Commun. 197, 818–825. 5 zeigt die
relative Aufnahme von Oligonucleotiden in Zellen nach 10 h, die
durch zellgebundene Radioaktivität
ermittelt wurde. Die Reihenfolge der Aufnahme (d. h. GRO15A > GRO29A ~ CRO > GRO15B > GRO26A > MIX1) war nach 26
h die gleiche. Das Vorhandensein von intaktem Oligonucleotid im
Inneren von Zellen wurde durch Polyacrylamidelektrophorese von Zelllysaten
verifiziert.
-
Obwohl 5 zeigt,
dass Unterschiede im Hinblick auf das Ausmaß der Oligonucleotidaufnahme
in Abhängigkeit
von der Sequenz bestanden, korrelierten diese nicht mit antiproliferativer
Aktivität.
Beispielsweise wurde ein inaktives Oligonucleotid, CRO, (siehe 6C)
mit ähnlicher
Wirksamkeit wie das aktivste Oligonucleotid, GRO29A, aufgenommen.
Daher können
die unterschiedlichen wachstumshemmenden Eigenschaften der Oligonucleotide
nicht im Hinblick auf Unterschiede der Zellaufnahme erklärt werden.
Es wurde festgestellt, dass die relative Aufnahme gut mit dem Anteil (jedoch
nicht der Zahl) von Thymidinen in einer Sequenz zu korrelieren schien,
doch ist die Bedeutung dieser Beobachtung derzeit nicht klar.
-
Aktive G-reiche Oligonucleotide
binden an ein spezifisches zelluläres Protein
-
Zur
weiteren Untersuchung des Mechanismus der wachstumshemmenden Wirkungen
wurde die Bindung der Oligonucleotide an zelluläre Proteine untersucht. 5' radioaktiv markierte
Oligonucleotide wurden mit HeLa-Kernextrakten allein oder in Gegenwart
von nichtmarkierten Kompetitoroligonucleotid inkubiert und durch
einen Electrophoretic Mobility Shift Assay untersucht. Das ein G-Quartett
bildende Telomersequenzoligonucleotid, TEL, wurde als Kompetitor
in diesem Experiment mitverwendet. Ein einzelsträngiges Oligonucleotid, TEL,
wurde ebenfalls als Kompetitor in diesem Experiment mitverwendet.
TEL enthält
vier Repeats der humanen Telomersequenz 5'-TTAGGG-3' und es ist bekannt, dass es in vitro
eine G-Quartettstruktur bildet. Wang et al. (1993) Structure 1,
263–282. 6A zeigt
die Bildung eines stabilen Protein-Oligonucleotid-Komplexes (mit "*" markiert). Diese Bande war intensiv,
wenn das markierte Oligonucleotid eines der wachstumshemmenden Oligonucleotide
GRO15A oder GRO29A (Bahnen 1 und 5) war, jedoch bildete das inaktive
Oligonucleotid GRO26A nur einen schwachen Komplex (Bahn 9). Dieses
Experiment zeigte auch, dass der Komplex von entweder nichtmarkierten
antiproliferativem Oligonucleotid oder TEL, jedoch nicht von dem
inaktiven GRO26A, effektiv Konkurrenz erhalten konnte.
-
Zur
weiteren Bestätigung,
dass das gleiche Protein an TEL und die wachstumshemmenden Oligonucleotide
bindet, wurde ein ähnliches
Experiment durchgeführt,
wobei TEL markiert wurde. Markiertes TEL bildete zwei Komplexe mit
Kernextrakten in Abwesenheit von Kompetitoroligonucleotiden (Banden
A und B, 6B). Der langsamer wandernde
TEL-Protein-Komplex (Bande A) erhielt Konkurrenz durch nichtmarkierte wachstumshemmende
Oligonucleotide (GRO15A, GRO29A), jedoch nicht durch inaktive Oligonucleotide (GRO26A,
GRO15B). Der schneller wandernde Komplex (Bande B) war für TEL spezifisch
und erhielt keine Konkurrenz durch G-reiche Oligonucleotide. Daher
war die Bindung von Kompetitor-GROs durch eine Verringerung der
Intensität
der Bande A und eine Erhöhung
der Intensität
der Bande B (aufgrund der Freisetzung von markiertem TEL aus dem
Komplex der Bande A) gekennzeichnet. Dieser Assay ermöglichte
einen Vergleich der Bindungsaffinität von nativen GROs (ohne 5'-Phosphorylierung)
und er wurde zur Feststellung von Proteinbindung in folgenden Experimenten
verwendet. Um sicherzustellen, dass die Kompetition auf der Bindung
des GRO an die Proteinkomponente von Komplex A beruhte und nicht
das Ergebnis einer Interaktion zwischen GRO und dem TEL-Oligonucleotid
war, wurde ein Mobilitätsshift
an einem 15% Polyacrylamidgel durchgeführt. Keine verschobenen Banden
wurden beobachtet, wenn markiertes TEL mit GROs in Abwesenheit von
Protein inkubiert wurde (Daten nicht gezeigt).
-
Um
das nährungsweise
Molekulargewicht des an Komplex A beteiligten Proteins zu bestimmen
und zu bestätigen,
dass die Kompetition für
diesen Komplex eine Folge der direkten Bindung des Proteins an Oligonucleotide
ist, wurde eine UV-Vernetzungsuntersuchung
durchgeführt.
5'-markierte Oligonucleotide
und HeLa-Kernextrakte wurden allein oder in Gegenwart von nichtmarkierten
Kompetitoroligonucleotiden inkubiert. Die Proben wurden dann mit
UV-Licht bestrahlt, was zu einer Vernetzungsbildung zwischen Proteinresten
und Thymidinen in dem Oligonucleotid führte. Das Protein wurde auf
diese Weise radioaktiv markiert und konnte auf einem SDS-Polyacrylamidgel
detektiert werden. 6C zeigt die Ergebnisse dieses
Experiments. Sowohl TEL als auch GRO15A vernetzten sich mit einem
Protein (als "*" markiert), was Konkurrenz
durch antiproliferative Oligonucleotide und TEL, jedoch nicht inaktives
GRO26A erhielt. Das aktivste Oligonucleotid, GRO29A, bildete ebenfalls
diesen etwa 100-kDa-Komplex
und einen weiteren Komplex von höherem
Molekulargewicht (nicht angegeben). Inaktives GRO26A ergab eine
kaum sichtbare Bande bei etwa 100 kDa (nicht angegeben).
-
Das
Molekulargewicht des Kernproteins wurde durch Southwestern-Blotting
genauer bestimmt. HeLa-Kernextrakte wurden auf einem 8 Polyacrylamid-SDS-Gel
einer Elektrophorese unterzogen und auf eine PVDF-Membran übertragen.
Die Membran wurde blockiert und in Streifen geschnitten. Jeder Streifen
wurde bei 4°C
mit einem 32P-markierten G-reichen Oligonucleotid
in Gegenwart von nicht verwandter nichtmarkierter doppelsträngiger und
einzelsträngiger
DNA zur Blockierung von nichtspezifischer Bindung inkubiert. 6D zeigt
die aktiven Oligonucleotide GRO15A und GRO29A hybridisiert an eine
Einzelproteinbande bei 106 kDa (die Bande war exakt angrenzend an
einen 106-kDa-Molekülmassemarker,
nicht angegeben). Die inaktiven Oligonucleotide GRO15B und GRO26A
hybridisierten nur schwach mit diesem Protein. Die in 6 angegebenen Daten legen eine Korrelation
zwischen Aktivität
und Proteinbindung mindestens für
die vier untersuchten Oligonucleotide nahe. Diese Experimente zeigen
ferner, dass die Bindung von GROs an p106 hochspezifisch ist, da
nur eine Einzelproteinbande mit hoher Affinität erkannt wird (siehe 6D).
Dies war nicht nur einfach das Ergebnis einer Hybridisierung mit
einem in großer
Menge vorhandenen Protein, da eine India Ink-Anfärbung von immobilisierten Kernextrakten
das Vorhandensein von vielen anderen Proteinbanden, die gleich oder
stärker
intensiv als die Bande bei 106 kDa waren, zeigte (Daten nicht angegeben).
-
Antiproliferative Aktivität korreliert
mit Proteinbindung
-
Zur
weiteren Bestätigung
der Beziehung zwischen Aktivität
und Bindung an das 106-kDa-Protein wurden vier weitere G-reiche Oligonucleotide
synthetisiert und deren Wirkungen mit aktiven (GRO29A) und inaktiven
(GRO15B) Oligonucleotiden verglichen. Die 7A und 7B zeigen,
dass die wachstumshemmende Wirkung der Oligonucleotide mit deren
Fähigkeit
zur Konkurrenz um das TEL bindende Protein korrelierte. Drei der
neuen Oligonucleotide (GRO14A, GRO25A, GRO28A) zeigten eine mäßige antiprolifertive
Aktivität,
waren jedoch nicht so wirksam wie GRO29A. Das Oligonucleotid GRO14B
zeigte keine antiproliferative Aktivität. Entsprechend waren die mäßig aktiven
Oligonucleotide zur Konkurrenz mit TEL um die Bindung an das nukleäre Protein
fähig,
wenn auch nicht so effektiv wie GRO29A. Das nichthemmende Oligonucleotid
GRO14B war zur Konkurrenz um die Proteinbindung unfähig.
-
Die
Bedeutung des etwa 106-kDa-Proteins in Bezug auf GRO-wirkungen wurde ferner
durch die Korrelation zwischen der Empfindlichkeit von verschiedenen
Zelllinien für
die GRO-induzierten
antiproliferativen Wirkungen und den Konzentrationen dieses Proteins
in Kern- und Cytoplasmaextrakten von diesen Zelllinien, die in 8 angegeben
ist, belegt.
-
Wirkungen von nicht-G-reichen
Oligonucleotiden
-
Zur
Untersuchung der Spezifität
der antiproliferativen Wirkungen wurden die wachstumshemmenden Wirkungen
von nicht-G-reichen
Oligonucleotiden und Heparin, einem polyanionischen Polysaccharid,
untersucht. 7C zeigt, dass mit einer Konzentration
von 10 μM
(äquivalent
zu etwa 0,1 mg/ml für
GRO29A) weder ein 3'-modifiziertes
C-reiches Oligonucleotid (CRO) noch ein 3'-modifiziertes Mischbasenoligonucleotid (MIX1)
zur Hemmung des Wachstums von MDA-MB-231-Brustkrebszellen fähig waren.
Dieses Ergebnis zeigte, dass die wachs tumshemmende Aktivität von GRO15A
und GRO29A nicht nur einfach unspezifische Wirkungen infolge des
Vorhandenseins von einem 3'-modifizierten
Oligonucleotid waren, sondern auf einem einzigartigen Merkmal dieser
Sequenzen beruhte. Heparin hatte ebenfalls keine Wirkung auf das
Zellwachstum, wenn es dem Kulturmedium mit einer Konzentration von
20 Einheiten/ml (etwa 0,12 mg/ml) zugesetzt wurde, was ferner belegt,
dass die antiproliferativen Wirkungen von aktiven Oligonucleotiden
nicht einfach das Ergebnis von deren polyanionischem Charakter sind.
Zur Untersuchung der antiproliferativen Eigenschaften von nicht-3'-geschützten Oligonucleotiden
wurde ein leicht modifiziertes Behandlungsprotokoll verwendet, wobei Oligonucleotide
Zellen in serumfreiem Medium zugesetzt wurden (siehe "Experimentelle Verfahren"). Die 7D zeigt,
dass ähnliche
Wirkungen auch mit nichtmodifizierten Oligonucleotiden unter diesen
Bedingungen beobachtet werden konnten. Sowohl 29A-OH (ein 3'-nichtmodifiziertes Analogon von GRO29A)
als auch TEL hemmten das Wachstum von Zellen, während zwei Mischsequenzoligonucleotide
keine wachstumshemmenden Wirkungen aufwiesen.
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Die
Proteinbindungseigenschaften dieser nicht-G-reichen Oligonucleotide
und von Heparin (nicht angegeben) wurden ebenfalls verglichen. Wie
erwartet zeigten die nichtmarkierten wachstumshemmenden Oligonucleotide
GRO29A, 29A-OH und TEL starke Konkurrenz um die Proteinbindung in
dem kompetitiven Electrophoretic Mobility Shift Assay (unter Verwendung
von markiertem TEL-Oligonucleotid und MDA-MB-231-Kernextrakten) bei einer Konzentration
von 10 nM (etwa 0,1 μg/ml
für GRO29A).
Entsprechend dessen geringerer antiproliferativer Aktivität konkurrierte
TEL etwas weniger effizient als 29A-OH oder GRO29A. Keine Konkurrenz
wurde bei Verwendung von 10 nM nichtmarkiertem CRO, MIX2 oder MIX3
oder in Gegenwart von 0,02 Einheiten/ml Heparin (etwa 0,12 μg/ml) beobachtet.
Jedoch war das Mischsequenzoligonucleotid MIX1 anomal. Obwohl dieses
Oligonucleotid keine Wirkung auf das Wachstum von Zellen aufwies, schien
es um die Proteinbindung in dem kompetitiven EMSA zu konkurrieren.
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Beweisanzeichen, dass das G-reiches Oligonucleotid
bindende Protein Nucleolin ist
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Zwei
frühere
Berichte beschreiben die Bindung des nucleolären Proteins, von Nucleolin,
an die G-reiche Telomersequenz. Ishikawa et al. ((1993) Mol. Cell.
Biol. 13, 4301–4310)
identifizierten ein 50-kDa-Protein aus HeLa-Extrakten, das an 5'-(TTAGGG)4-3' band.
Die Mikrosequenzbestimmung legte nahe, dass dies ein proteolytisches
Fragment von Nucleolin war. Die Bindung des gereinigten 106-kDa-Nucleolinproteins
voller Länge
wurde unabhängig
voneinander von Dickinson und Kohwi-Shigematsu belegt. Dickinson
et al. (1995) Mol. Cell. Biol. 15, 456–465. Da das vorliegende Protein
das richtige Molekulargewicht aufwies und auch an 5'-(TTAGGG)4-3' (TEL)
band, wurde die Hypothese, dass das G-reiches Oligonucleotid bindende
Protein Nucleolin war, getestet. Kernextrakte von HeLa-Zellen (von
Promega gekauft) oder MDA-MB-231-Brustkrebszellen (die im Labor
der Anmelder durch Standardverfahren erhalten wurden) wurden einer
Elektrophorese unterzogen und auf eine PVDF-Membran übertragen.
Die immobilisierten Proteine wurden auf die Bindung an 32P-markiertes
GRO15A unter Verwendung des beschriebenen Southwestern-Verfahrens
sondiert und durch Belichtung eines Autoradiographiefilms über Nacht
sichtbar gemacht. Die gleiche Membran wurde in Bezug auf Oligonucleotid
durch die beschriebenen Denaturierungs/Renaturierungsstufen bloßgelegt
(experimentelle Verfahren, siehe "Southwestern-Blotting") und unter Verwendung
von Nucleolinantiserum als primärer
Antikörper
und eines Meerrettichperoxidase(HRP)-konjugierten Anti-Kaninchen-sekundären-Antikörpers einem
Western-Blotting unterzogen. Der Blot wurde durch Inkubation mit
einem Chemilumineszenzdetektionsreagens und anschließende Belichtung
eines Autoradiographiefilms von 20 s sichtbar gemacht. Die Ergebnisse
sind in 9A gezeigt. Southwestern-Blots
von Kernextrakten zeigten eine intensive Bande bei Hybridisierung
und radioaktiv markiertem GRO15A bei 106 kDa (HeLa) oder etwa 116
kDa (MDA-MB-231). Der Western-Blot von MDA-MB-231-Kernproteinen
zeigt eine intensive Bande bei etwa 116 kDa und schwächere Banden
bei etwa 50 kDa. In HeLa-Extrakten erkennt der Nucleolinantikörper mehrere
Banden bei etwa 50, 75, 106 und 120 kDa. Von größter Bedeutung ist, dass in
beiden Zelllinien die Bande, die durch GRO15A erkannt wurde, exakt
einer Bande entsprach, die erkannt wurde, wenn die Membran bloßgelegt
und mit Nucleolinantikörper
ein Western-Blotting durchgeführt
wurde. Nucleolin ist ein Protein, das in Zellen durch eine Zahl
von Kinasen phosphoryliert werden kann, und es ist auch für Eigenproteolyse
empfindlich. Zhou et al. (1997) J. Biol. Chem. 272, 31130–31137;
Schwab et al. (1997) Eur. J. Cell Biol. 73, 287–2979; Li et al. (1996) J.
Biol. Chem. 271, 15662–15668;
Peter et al. (1990) Cell 60, 791–801; Belenguer et al. (1990)
Mol Cell Biol. 10, 3607–3618;
Fang et al. (1993) Exp. Cell Res. 208, 48–53; Chen et al. (1991) J.
Biol. Chem. 266, 7754–7758.
Es wird angenommen, dass der Unterschied in Bezug auf die Molekulargewichte
der in diesem Blot detektierten Proteine von den verschiedenen Verfahren
der Herstellung des Kernextrakts herrühren kann, die zu unterschiedlich
phosphorylierten oder abgebauten Formen von Nucleolin, das die vorherrschende
Spezies ist, führen
können.
Der Unterschied der Intensitäten
der in den Southwestern-Blots in 9A gezeigten
Banden kann auf der bevorzugten Bindung von GRO15A an eine Form
von Nucleolin (scheinbar die 106-kDa-Spezies) gegenüber anderen
beruhen.
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Um
zu bestimmen, ob die Bindung des spezifischen Proteins innerhalb
der Zellumgebung erfolgte, wurden biotinylierte G-reiche Oligonucleotide
zur Behandlung von MDA-MB-231-Brustkrebszellen
verwendet. Streptovidinbeschichtete Magnetperlen wurden dann zum
Einfangen von Oligonucleotid-Protein-Komplexen nach
Lyse der Zellen mit einem Puffer des Immunfällungstyps verwendet (siehe "Experimentelle Verfahren"). Dieses Verfahren
wurde für
Zellen, die mit entweder einem aktiven Oligonucleotid (5'-Biotin-GRO15A) oder
einem inaktiven Oligonucleotid (5'-Biotin-GRO15B) behandelt wurden, und
unbehandelte Zellen als Kontrolle durchgeführt. Gleiche Volumina der einzelnen
Proben wurden einer Elektrophorese unterzogen und auf eine PVDF-Membran übertragen.
Diese wurde durch India Ink-Anfärbung,
Southwestern-Blotting mit radioaktiv markiertem GRO15A und Western-Blotting
mit einem monoklonalen Antikörper
gegen Nucleolin analysiert. Die India Ink-Anfärbung der Membran zeigte eine
Hauptproteinbande bei etwa 116 kDa, die in mit biotinyliertem GRO15A
behandelten Zellen vorhanden war, jedoch in unbehandelten Zellen
fehlte und von viel niedrigerer Intensität in mit inaktivem biotinyliertem
GRO15B behandelten Zellen war (Daten nicht angegeben). Die Southwestern-
und Western-Blots (9B) bestätigen, dass dieses eingefangene
Protein an sowohl GRO15A als auch Nucleolinantikörper bindet.
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Dieses
Experiment zeigte, dass ein 116-kDa-Protein spezifisch von mit biotinylierten
GROs behandelten Zellen eingefangen wurde, dass dieses Protein auch
von einem Nucleolinantikörper
erkannt wurde und ferner, dass durch aktives GRO15A eine größere Menge
dieses Proteins eingefangen wurde als sie durch das weniger aktive
GRO15B eingefangen wurde. Obwohl die Möglichkeit, dass die Protein-Oligonucleotid-Assoziierung während der
Zelllyse oder des Oligonucleotidabfangens stattfand, nicht absolut
ausgeschlossen werden kann, ist es unwahrscheinlich, dass das Oligonucleotid
im Inneren der Zelle in einem freien unkomplexierten Zustand existiert.
Diese Ergebnisse liefern starke Anzeichen für die Bindung von Oligonucleotid
an das 116-kDa-Protein im Inneren der Zelle (oder möglicherweise
an der Zelloberfläche).
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Um
die subzelluläre
Lokalisierung des G-reiches Oligonucleotid bindenden Proteins zu
bestimmen, wurden Southwestern- und
Western-Blottingexperimente durchgeführt, um Kernextrakte, Cytoplasmaextrakte und
aus der Zellmembran stammende Proteine zu vergleichen (5 μg Extrakt
pro Bahn). Die 9C zeigt die Ergebnisse dieser
Untersuchungen. Der Southwestern-Blot zeigt, dass ein 116-kDa-Protein,
das zur Bindung von markiertem GRO15A fähig ist, in den Kernextrakten
und in geringerem Ausmaß in
der Cytoplasmafraktion vorhanden ist. Die gleiche Bande war in Plasmamembranextrakten
vorhanden und sie hybridisierte stark mit GRO15A. Western-Blotting der gleichen
Membran zeigte, dass ein monoklonaler Antikörper gegen Nucleolin auch diese
Banden bei 116 kDa in jeder Fraktion erkannte. (Eine Bande bei etwa
70 kDa wurde auch von sowohl GRO15A als auch Nucleolinantikörper erkannt
und kann ein proteolytisches Fragment von Nucleolin sein.) Da sowohl
die Lokalisierung als auch die relative Intensität der Banden, die von GRO15A
und Nucleolinantikörper
erkannt werden, die gleichen sind, liefern diese Ergebnisse ferner
Anzeichen, dass das Protein, das an antiproliferative G-reiche Oligonucleotide
bindet, Nucleolin ist. Die Detektion von GRO bindendem Protein in
den Plasmamembranextrakten legt ferner die Möglichkeit nahe, dass die Bindung
an ein Zelloberflächenprotein
beim Wirkmechanismus von G-reichen Oligonucleotiden wichtig sein
kann.
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Ferner
wurde die Beteiligung von Nucleolin/GRO bindendem Protein an der
antiproliferativen Aktivität von
GRO ge zeigt, da ermittelt wurde, dass die Empfindlichkeit von Zelllinien
gegenüber
GRO-Wirkungen mit den Konzentrationen von GRO bindendem Protein
in Verbindung stand (detektiert durch Southwestern-Blotting von
Zellextrakten). Beispielsweise wiesen Zelllinien, die äußerst empfindlich
gegenüber
GRO-Wirkungen sind (DE145, MDA-MB-231, HeLa) hohe Konzentrationen
von p110 auf, während
weniger empfindliche Zelllinien (HS27, MCF-7) oder resistente Zelllinien
(ein Methotrexat-resistentes MCF-7-Derivat) niedrige oder nicht detektierbare
Konzentrationen von p110 aufwiesen. Ferner wurde ermittelt, dass
Nucleolinkonzentrationen durch GRO-behandelte Zellen und unbehandelte Zellen
in Bezug auf das exponentielle Wachstum signifikant verändert waren,
wie in 9 gezeigt ist, während eine
Gesamtzunahme der Immunfluoreszenz für behandelte (B) gegenüber unbehandelten
(A) MDA-MB-231-Zellen 72 h nach einer GRO29A-Behandlung unter Verwendung
von Antinucleolinanfärbung
ermittelt wurde und eine Translokation in das Cytoplasma ebenfalls
beobachtet wurde.
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Der
TEL-Protein-Komplex erfährt äußerst wirksame
Konkurrenz durch GRO29A und OMR29A (Bahnen 2 und 13), die zwei wirksame
antiproliferative Oligonucleotide sind. Der Komplex erfährt keine
Konkurrenz oder Konkurrenz in einem geringeren Ausmaß durch
Verbindungen ohne antiproliferative Aktivität (beispielsweise Coffein,
Polymyxin oder Heparin) oder durch üblicherweise verwendete Therapeutika,
von denen bekannt ist, dass ihre Mechanismen aus anderen Eigenschaften
als Nucleolinbindung resultieren (beispielsweise 5-FU, Taxol oder
Cisplatin).
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Alle
in dieser Beschreibung genannten Patente oder Veröffentlichungen
geben den Stand der Fachleute auf dem Gebiet, zu dem die Erfindung
gehört,
an. Diese Patente und Veröffentlichungen
werden hierin als Bezug in gleichem Ausmaß, als ob jede individuelle
Veröffentlichung
spezifisch und individuell als Bezug aufgenommen ist, aufgenommen.
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Dem
Fachmann ist ohne weiteres klar, dass die vorliegende Erfindung
gut angepasst ist, um die Aufgaben durchzuführen und die genannten Ziele
sowie die inhärent
hierin vorhandenen Ziele und Aufgaben zu erreichen. Die hierin beschriebenen
vorliegenden Verfahren, Prozeduren, Behandlungen, Moleküle und spezifischen
Verbindungen sind derzeit repräsentativ
für bevorzugte
Ausführungsformen,
sie sind Beispiele und sollen keine Beschränkungen des Umfangs der Erfindung
sein. Änderungen
hierbei und andere Verwendungsmöglichkeiten
sind dem Fachmann geläufig,
wobei diese von der Idee der Erfindung, die durch den Umfang der
Ansprüche
definiert ist, umfasst werden.
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