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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung bedruckter
Artikel. Um genauer zu sein, die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Herstellung bedruckter Artikel, welches das Bedrucken
von Stoffen mit einer rauen Oberfläche, wie Friesstoffe, Veloursstoffe,
Strickstoffe, Tuchstoffe, Filzstoffe und Deckenstoffe, gestattet,
während die
angemessene Griffigkeit des Stoffes beibehalten wird, und welches
bedruckte Artikel mit exzellenter Haltbarkeit und Aussehen bereitstellt.
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2. Beschreibung des Standes der Technik
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Da
eine größere Vielfalt
an Faserprodukten hergestellt werden und die Produkte in den vergangenen
Jahren immer mehr in Mode gekommen sind, wurde es erforderlich,
dass bedruckte Artikel aus Stoffen mit einer rauen Oberfläche, wie
aufgeraute Friesstoffe, Veloursflockstoffe, voluminöse Strickstoffe,
Tuchstoffe, Filzstoffe und Deckenstoffe, hergestellt werden.
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Wenn
jedoch ein solcher Stoff mit einer rauen Oberfläche gemäß einem herkömmlichen
Verfahren bedruckt wird, wie durch eine Pigmentbedruckung und eine
Bedruckung unter Verwendung eines Gummidruckmaterials, kommt es
zum Beispiel insoweit zu Problemen, dass aufgrund der rauen Struktur der
Oberfläche
Pigmente in einer größeren Menge
an den niedergedrückten
Bereichen haften, um so die Griffigkeit des Stoffes zu beeinträchtigen,
oder lediglich an den Spitzenbereichen der aufgestellten Fasern
haften, und die Stoffartikel ein schlechtes Aussehen haben und schlechte
Muster erhalten werden. Wenn die gesamte Oberfläche eines Stoffes mit einem
Film laminiert oder mit einem weichen Harz beschichtet wird, um
die raue Oberfläche
eines Stoffes zu glätten,
werden die Eigenschaften des Stoffes deutlich beeinträchtigt.
Daher wird das Ein-Punkt-Bedrucken
selten beim Bedrucken eines Stoffes mit einer rauen Oberfläche durchgeführt. Wenn
ein Stoff mit einer Oberfläche
bedruckt wird, ist es notwendig, dass ein Verfahren, wie der Folientransferdruck
und ein Verfahren, das eine Druck-Beflockung (engl.: print flocky) verwendet,
verwendet werden.
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Das
Dokument
DE 2617144
A (VEPA AG) offenbart auch ein Verfahren zur Bedruckung
von Textilien mit einer rauen Oberfläche und insbesondere von Teppichen,
welches die folgenden Schritte umfasst:
- – Aufbringen
eines ersten Hilfsstoffs (Verdickungsmittels) auf die zu bedruckende
Oberfläche,
- – Trocknen
des behandelten Substrats
- – Bedrucken
mit einer Paste, die den Farbstoff enthält.
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Jedoch
wird die Grundierungsschicht nicht in einer geschäumten Form
aufgebracht.
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Daher
stellt ein Verfahren, welches das direkte Bedrucken von Stoffen
mit einer rauen Oberfläche
gestattet, während
das geeignete Tastgefühl
der Stoffe beibehalten wird, bedruckte Artikel bereit, die eine
exzellente Haltbarkeit und Aussehen aufweisen, und das Verfahren
kann die bedruckten Artikel schnell herstellen, sogar wenn die Herstellung
vieler Arten von bedruckten Artikeln in kleinen Stückzahlen erforderlich
ist.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines
Verfahrens zur Herstellung bedruckter Artikel, welches das Bedrucken
von Stoffen mit einer rauen Oberfläche, wie Friesstoffe, Veloursstoffe,
Strickstoffe, Tuchstoffe, Filzstoffe und Deckenstoffe, gestattet,
während
die angemessene Griffigkeit des Stoffes beibehalten wird, und welches bedruckte
Artikel mit exzellenter Haltbarkeit und Aussehen bereitstellt.
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Als
Ergebnis intensiver, durch die vorliegenden Erfinder durchgeführter Studien
mit dem Ziel, die obigen Probleme zu überwinden, wurde festgestellt, dass,
wenn eine Grundierungsschicht auf einem Stoff mit einer rauen Oberfläche mit
einer geschäumten Zusammensetzung
aus einer Harzemulsion durch Bedrucken ausgebildet wird und wenn
eine Deckschicht auf der gebildeten Grundierungsschicht durch Bedrucken
ausgebildet wird, die angemessene Griffigkeit des Stoffes nicht
nachteilig beeinflusst wird, selbst wenn der Stoff unmittelbar bedruckt
wird und dass ein bedruckter Artikel hergestellt werden kann, der
exzellente Haltbarkeit und Aussehen aufweist. Die vorliegende Erfindung
wurde basierend auf diesem Wissen vervollständigt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt bereit:
- (1) Ein
Verfahren zur Herstellung bedruckter Artikel, welches das Bilden
einer Grundierungsschicht auf einem Stoff mit einer rauen Oberfläche mit
einer geschäumten
Zusammensetzung aus einer Harzemulsion durch Bedrucken, Trocknen
der gebildeten Grundierungsschicht, Bilden einer Deckschicht auf
der getrockneten Grundierungsschicht durch Bedrucken und Trocknen
der gebildeten Deckschicht umfasst;
- (2) Ein Verfahren, wie in (1) beschrieben, worin die Zusammensetzung
einer Harzemulsion eine Emulsion eines Acrylesterharzes ist;
- (3) Ein Verfahren, wie in (2) beschrieben, worin das Acrylesterharz
eine Glasübergangstemperatur
von –40
bis 20°C
aufweist;
- (4) Ein Verfahren, wie in (1) beschrieben, worin die Zusammensetzung
einer Harzemulsion Schaumbildner, Schaumstabilisierer und Eindickmittel
umfasst;
- (5) Ein Verfahren, wie in (1) beschrieben, worin die geschäumte Zusammensetzung
einer Harzemulsion einen Schäumungsgrad
vom 1,2 bis 4-fachen aufweist;
- (6) Ein Verfahren, wie in (1) beschrieben, worin die Deckschicht
durch Pigmentdruck, Gummidruck oder Bedrucken mit Schäumung durch
Erwärmen
gebildet wird;
- (7) Ein Verfahren, wie in (1) beschrieben, worin die Deckschicht,
welche durch Bedrucken und Trocknen ausgebildet wurde, Wärme behandelt wird;
und
- (8) Ein Verfahren, wie in (1) beschrieben, worin der Stoff mit
einer rauen Oberfläche
ein Friesstoff, ein Veloursstoff, ein Strickstoff oder ein Tuchstoff ist.
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Kurzbeschreibung der Figuren
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1 zeigt
Diagramme, die das Verfahren zur Herstellung bedruckter Artikel
der vorliegenden Erfindung beschreiben.
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Die
Bezugszeichen in 1 bedeuten das Folgende:
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- 1
- ein
Tuchstoff
- 2
- eine
Zusammensetzung einer Harzemulsion
- 3
- eine
Schlinge
- 4
- eine
Deckschicht
- 5
- ein
Strickstoff
- 6
- ein
Veloursstoff
- 7
- eine
aufgerichtete Faser
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BESCHEIBUNG DER BEVOZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung umfasst: Bilden einer Grundierungsschicht
auf einem Stoff mit einer rauen Oberfläche mit einer geschäumten Zusammensetzung
aus einer Harzemulsion durch Bedrucken, Trocknen der gebildeten
Grundierungsschicht, Bilden einer Deckschicht auf der getrockneten
Grundierungsschicht durch Bedrucken und Trocknen der gebildeten
Deckschicht. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung kann vorteilhaft bei
Stoffen mit einer beachtlichen Rauigkeit auf der Oberfläche, wie
bei aufgerauten Friesstoffen, Veloursflockstoffen, voluminösen Strickstoffen,
Tuchstoffen, Filzstoffen und Deckenstoffen, zur Anwendung kommen.
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Es
gibt keine besondere Einschränkung
hinsichtlich der in der vorliegenden Erfindung verwendeten Harzemulsion.
Beispiele der Harzemulsion beinhalten Netzwerke aus natürlichem
Gummi, Netzwerke aus synthetischem Gummi, Emulsionen aus Acrylester-Harzen,
Emulsionen aus Vinylacetat-Harzen, Emulsionen aus Ethylenvinylacetat-Copolymeren, Emulsionen
aus Vinylchlorid-Harzen und Emulsionen aus Polyurethan-Harzen. Die
Harzemulsionen können
alleine oder in Kombination aus zwei oder mehreren verwendet werden.
Unter den obigen Harzemulsionen werden Emulsionen aus Acrylester-Harzen
bevorzugt verwendet, da eine Grundierungsschicht mit einer weichen
Griffigkeit hergestellt werden kann. Es wird bevorzugt, dass das
Harz in der Harzemulsion eine Glasübergangstemperatur von –40 bis
20° C und
bevorzugter von –30
bis 0° C
aufweist. Wenn die Glasübergangstemperatur
des Harzes unter –40° C liegt,
besteht die Möglichkeit,
dass die Verarbeitbarkeit bei der Aufbringung der Deckschicht auf
der Grundierungsschicht schlecht ist. Wenn die Glasübergangstemperatur
20° C übersteigt,
besteht die Möglichkeit,
dass das es zu einer harten Griffigkeit kommt. Es ist bevorzugt,
dass die Harzemulsion einen Feststoffgehalt von 30 bis 70 Gewichts-%
und bevorzugter 40 bis 60 Gewichts-% aufweist. Wenn der Feststoffgehalt
geringer als 30 Gewichts-% ist oder 70 Gewichts-% übersteigt,
besteht die Möglichkeit,
dass die Verarbeitbarkeit bei der Ausbildung der Grundierungsschicht
schlecht ist.
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendete Zusammensetzung ist nicht
besonders eingeschränkt.
Zum Beispiel kann die Zusammensetzung einer Harzemulsion durch Mischen
von Schaumbildnern, Schaumstabilisierern, Vernetzungsmitteln, Eindickmitteln
und farbgebenden Mitteln mit der Harzemulsion hergestellt werden.
Beispiele des Schaumbildners und des Schaumstabilisierers beinhalten oberflächenaktive
Stoffe wie Natriumlaurylsulfat, Ammoniumstearat und Diethanolamide
von Fettsäuren beinhalten.
Durch Verwendung des Schaumbildners und des Schaumstabilisierers
in der Zusammensetzung können
feine Schäume
in der Harzemulsion in dem Aufschäumschritt hergestellt werden,
und eine Grundierungsschicht mit einer exzellenten Griffigkeit kann
durch Bedrucken genau und leicht auf einem Stoff gebildet werden.
Beispiele des Vernetzungsmittels beinhalten Carbodiimid-Vernetzungsmittel,
Isocyanat-Vernetzungsmittel, Oxazolinon-Vernetzungsmittel und Ethylenimin-Vernetzungsmittel.
Durch Verwendung des Vernetzungsmittels in der Zusammensetzung wird
das Harz in der gebildeten Grundierungsschicht vernetzt, und die
Haltbarkeit der Grundierungsschicht kann verbessert werden. Beispiele des
Eindickmittels sind Polyacrylsäure,
welche in einer alkalischen Umgebung wirksam ist, nicht-ionische
Eindickmittel, wie Polyethylenglycoldistearat und Polyurethan-Eindickmittel.
Durch Verwendung des Eindickmittels in der Zusammensetzung wird
die Viskosität
der Zusammensetzung einer Harzemulsion gesteigert und die Verarbeitbarkeit
beim Aufschäumen
und der Ausbildung der Grundierungsschicht kann verbessert werden.
Als farbgebendes Mittel können
Pigmente und Farbstoffe der gewünschten
Farben verwendet werden.
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In
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird die Zusammensetzung
einer Harzemulsion für die
Grundierungsschicht aufgeschäumt.
Hinsichtlich des Verfahrens der Aufschäumung der Zusammensetzung einer
Harzemulsion gibt es keine besonderen Einschränkungen. Es wird bevorzugt,
dass eine Aufschäummaschine
verwendet wird, die einen Aufschäummechanismus
verwendet, bei dem Luft in die Zusammensetzung geblasen wird, während die Zusammensetzung
gerührt
wird. Es wird bevorzugt, dass die Harzemulsion, der Schaumbildner,
der Schaumstabilisierer, das Vernetzungsmittel, das Eindickmittel
und das farbgebende Mittel zusammengebracht werden und die Komponenten
gleichmäßig durch
Vorabmixen mit geringer Geschwindigkeit gemischt werden, durch Rühren bei
hoher Geschwindigkeit aufgeschäumt
werden und dass mit niedriger Geschwindigkeit gerührt werden,
um das Produkt in den gewünschten
Zustand zu versetzen. Der Grad der Aufschäumung in dem Aufschäumungsschritt
ist nicht besonders eingeschränkt.
Es wird bevorzugt, dass die Aufschäumung derart durchgeführt wird, dass
das Volumen der geschäumten
Zusammensetzung einer Harzemulsion 1,2 bis 4-fach so groß wie das
der Zusammensetzung einer Harzemulsion vor der Aufschäumung ist.
Wenn der zuvor beschriebene Grad der Aufschäumung geringer als das 1,2-Fache ist,
besteht die Möglichkeit,
dass die Grundierungsschicht hart wird und die Griffigkeit beeinträchtigt wird.
Wenn der Grad der Aufschäumung
das 4-Fache übersteigt,
besteht die Möglichkeit,
dass die gebildete Grundierungsschicht keine flache und glatte Oberfläche aufweist
und die Deckschicht nicht in einem exzellenten Zustand ausgebildet
wird.
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Bei
der vorliegenden Erfindung ist das Verfahren des Ausbildens der
Grundierungsschicht mit der geschäumten Zusammensetzung einer
Harzemulsion durch Bedrucken nicht besonders eingeschränkt. Es
wird bevorzugt, dass die Grundierungsschicht unter Verwendung eines
Seidensiebs durch Bedrucken ausgebildet wird. Hinsichtlich der Dicke des
Seidensiebs gibt es keine besonderen Einschränkungen. Es wird bevorzugt,
dass die Dicke 25 bis 500 μm
und bevorzugter 100 bis 300 μm
beträgt. Wenn
die Dicke des Siebs kleiner als 25 μm ist, besteht die Möglichkeit,
dass die gebildete Grundierungsschicht keine flache und glatte Oberfläche aufweist
und die Deckschicht nicht in einem exzellenten Zustand ausgebildet
wird. Wenn die Dicke des Siebs 500 μm übersteigt, besteht die Möglichkeit,
dass die Grundierungsschicht übermäßig wird
und die Griffigkeit beeinträchtigt
wird. Wenn die geschäumte
Zusammensetzung einer Harzemulsion durch Bedrucken auf einen Stoff
als Grundierungsschicht aufgebracht wird, ist die Haftung an dem
Stoff umso besser, je geringer die Viskosität der geschäumten Zusammensetzung einer
Harzemulsion ist. Bei der Ausbildung der Grundierungsschicht durch
Bedrucken kann eine Grundierungsschicht mit einer exzellenten Hafteigenschaft
dadurch gebildet werden, dass das erste Heizen des e Bedruckens
unter einem zugegebenen Druck durchgeführt wird, so dass die Zusammensetzung
in den Stoff eindringt. Es wird bevorzugt, dass die Grundierungsschicht
dasselbe Muster wie das der Deckschicht aufweist, welches das Muster ist,
das auf dem hergestellten Artikel ausgebildet ist. Nachdem die Grundierungsschicht
durch Bedrucken ausgebildet ist, kann eine flache Oberfläche zur
Ausbildung der Deckschicht durch Bedrucken auf der rauen Oberfläche eines
Stoffes durch Trocknen der gebildeten Grundierungsschicht ausgebildet
werden und bei Bedarf kann die Grundierungsschicht eine Wärmebehandlung
unterzogen werden, um die voluminöse Form des Schaums zu fixieren.
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird die Deckschicht durch Bedrucken
auf dem Stoff mit einer rauen Oberfläche gebildet, auf welcher die
Grundierungsschicht ausgebildet worden ist. Hinsichtlich der durch
Bedrucken gebildeten Deckschicht gibt es keine besonderen Einschränkungen.
Zum Beispiel kann die Deckschicht eine Schicht sein, die durch Pigmentdruck,
Gummidruck oder Drucken mit Aufschäumung durch Erwärmen gebildet
wird. Der Pigmentdruck, Gummidruck oder Drucken mit Aufschäumung durch
Erwärmen
können
einzeln oder in Kombination aus zwei oder mehreren durchgeführt werden.
Es wird bevorzugt, dass die Deckschicht dasselbe Muster wie das
an der Grundierungsschicht aufweist und das Muster ist dem Muster
der Grundierungsschicht überlagert.
Wenn die Deckschicht durch Bedrucken auf der Grundierungsschicht
gebildet wird und der beschichtete Stoff aus der Druckplatte entfernt
wird, während
der bedruckte Stoff immer noch feucht ist, wird der bedruckte Bereich
deformiert. Daher wird es bevorzugt, dass der bedruckte Stoff ausreichend
getrocknet ist. Durch Ausbilden der Deckschicht auf der Grundierungsschicht
durch Bedrucken kein ein Eindringen der Druckpaste zur Bedruckung
mit einem Muster und das Harz des Gummidrucks in den Stoff verhindert
werden und ein bedruckter Artikel mit einer exzellenten Griffigkeit
kann erhalten werden. Bei der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt,
dass, nachdem die Deckschicht durch Bedrucken ausgebildet wurde,
der bedruckte Stoff vorher ausreichend getrocknet wird, Wärme behandelt
wird und dann unter Wärme
gepresst wird. Die Haltbarkeit kann gelegentlich durch die Dicke
des Stoffes beeinflusst werden, da die Wirksamkeit der Wärme in Abhängigkeit
von der Dicke des Stoffes variiert. Durch weiteres Pressen des bedruckten
Bereichs unter Wärme,
kann ein bedruckter Artikel erhalten werden, welcher flach, glatt
und weich ist.
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1 zeigt
Diagramme, die das Verfahren zur Herstellung bedruckter Artikel
der vorliegenden Erfindung beschrieben. 1(a) zeigt
ein Diagram, welches den Fall beschreibt, bei dem das Verfahren der
vorliegenden Erfindung bei einem Tuchstoff zu Anwendung kommt. Eine
geschäumte
Zusammensetzung einer Harzemulsion 2, die auf einem Tuchstoff 1 durch
Bedrucken aufgebracht wurde, bildet eine flache Fläche über die
Spitzen der Schlingen 3, ohne die Griffigkeit zu ändern, das
durch die Schlingen 3 hervorgerufen wird und eine Deckschicht 4 kann
auf dieser Schicht durch Bedrucken ausgebildet werden. In 1(b) ist eine Schicht, die der Deckschicht
entspricht, ohne die Ausbildung einer Schicht aus einer geschäumten Zusammensetzung
einer Harzemulsion durch Bedrucken ausgebildet worden. Die Schleifen 3 haften
aufgrund der ausgebildeten Deckschicht aneinander und fallen aufgrund
des Druckes nach unten auf die Oberfläche des Stoffes. Daher ist
die Griffigkeit bei diesem Artikel beeinträchtigt. 1(c) zeigt
ein Diagramm, welches den Fall beschreibt, in welchem das Verfahren
der vorliegenden Erfindung auf einen Strickstoff angewandt wird.
Eine geschäumte
Zusammensetzung einer Harzemulsion 2, die auf einen Strickstoff 5 durch
Bedrucken aufgebracht wurde, bildet eine flache Ebene auf der Oberfläche de Strickstoffs,
ohne die Griffigkeit des Strickstoffes nachteilig zu beeinflussen,
und eine Deckschicht 4 kann auf dieser Schicht durch Bedrucken ausgebildet
werden. In 1(d) wird eine Schicht, die
der Deckschicht entspricht, ohne Ausbilden einer Schicht aus einer
geschäumten
Zusammensetzung einer Harzemulsion durch Bedrucken ausgebildet. Die
durch Bedrucken gebildete Schicht wird in Bereichen zusammengedrückt, die
den Spalten in dem Strickstoff entsprechen, und das Aussehen des
bedruckten Artikels ist beeinträchtigt. 1(e) zeigt ein Diagramm, das den Fall
beschreibt, bei dem das Verfahren der vorliegenden Erfindung auf
einen Veloursstoff angewandt wird. Eine geschäumte Zusammensetzung einer
Harzemulsion 2, die auf einen Veloursstoff 6 durch
Bedrucken aufgebracht wurde, bildet eine flache Fläche über die
Spitzen der aufgerichteten Fasern auf der Oberfläche des Veloursstoffes ohne
die Griffigkeit des Veloursstoffes, der durch die aufgerichteten
Fasern 7 hervorgerufen wird, zu verändern, und eine Deckschicht 4 kann
auf dieser Schicht durch Bedrucken gebildet werden. In 1(f) ist eine Schicht, die der Deckschicht
entspricht, ohne Ausbildung einer Schicht aus einer geschäumten Zusammensetzung
einer Harzemulsion durch Bedrucken gebildet worden. Wenn die aufgerichteten
Fasern spärlich
angeordnet sind, haften die aufgerichteten Fasern aufgrund der gebildeten
Deckschicht untereinander und die aufgerichteten Fasern fallen auf
die Oberfläche
des Stoffes durch den Druck hinunter. Daher weist der Artikel eine
schlechtere Griffigkeit auf. Wenn die aufgerichteten Fasern dicht angeordnet
sind, ist die durch Bedrucken gebildete Schicht lediglich in Bereichen
um die Spitzen der aufgerichteten Fasern vorhanden. Daher bricht
die durch Bedrucken gebildete Schicht, wenn eine Zugkraft an den
Stoff angelegt wird, und die Schicht liegt nach außen offen.
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Gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung können
Stoffe mit einer rauen Oberfläche, wie
Friesstoffe, Veloursstoffe, Strickstoffe, Tuchstoffe, Filzstoffe
und Deckenstoffe direkt bedruckt werden, wobei die angemessene Griffigkeit
des Stoffes beibehalten wird und bedruckte Artikel mit exzellenter
Haltbarkeit und Aussehen erhalten werden können. Gemäß dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung ist die Druckeigenschaft eines Druckmaterials, wie das
Gummidruckmaterial, welches für
die Deckschicht verwendet wird, verbessert, bedruckte Artikel können schnell
hergestellt werden, selbst wenn viele Arten von bedruckten Artikeln
in kleinen Stückzahlen hergestellt
werden und es können
bedruckte Artikel hergestellt werden, die eine exzellentere Griffigkeit als
solche aufweisen, die durch ein Folientransferverfahren erhalten
werden.
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Um
die durch die vorliegende Erfindung erreichten Vorteile zusammenzufassen,
können
gemäß dem Verfahren
Stoffe mit einer rauen Oberfläche,
wie Friesstoffe, Veloursstoffe, Strickstoffe, Tuchstoffe, Filzstoffe
und Deckenstoffe bedruckt werden, während die geeignete Griffigkeit
des Stoffs beibehalten wird und bedruckte Artikel mit einer exzellente Haltbarkeit
und Aussehen erhalten werden.
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BEISPIELE
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend detaillierter anhand von
Beispielen beschrieben. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht
auf diese Beispiele beschränkt.
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Beispiel 1
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Eine
Harzemulsion [hergestellt von DAINICHI-SEIKA COLOR AND CHEMICALS
MFG. Co.; Ltd., SEIKARESIN MF-P; eine Emulsion aus einem Butylacrylatmethylacrylat-Copolymer;
der Feststoffgehalt: 50 Gewichts-%; die Glasübergangstemperatur des Harzez: –30°C] in einer
Menge von 100 Gewichtsteilen, 5 Gewichtsteile eines farbgebenden Pigments
[hergestellt von DAINICHI-SEIKA COLOR AND CHEMICALS MFG. Co., Ltd.;
EP677 WHITE (modifiziert), weiß],
5 Gewichtsteile eines Schaumstabilisierer [hergestellt von DAINICHI-SEIKA
COLOR AND CHEMICALS MFG. Co., Ltd.; EFFECTAR MF; ein anionischer,
oberflächenaktiver
Stoff] und 5 Gewichtsteile eines Vernetzungsmittels [hergestellt von
DAINICHI-SEIKA COLOR AND CHEMICALS MFG. Co., Ltd.; EMAFIX DH; ein
Oxazolinon-Vernetzungsmittel] wurden zusammen gemischt. Die Viskosität der so
erhaltenen Mischung wurde auf 20.000 cps durch Zugabe eines Eindickmittels
[hergestellt von DAINICHI-SEIKA COLOR AND CHEMICALS MFG. Co., Ltd.;
EFFECTAR HV-2] eingestellt, und eine Zusammensetzung einer Harzemulsion
wurde erhalten.
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Die
erhaltene Zusammensetzung einer Harzemulsion wurde durch eine Aufschäummaschine
für den
Haushaltsgebrauch derart aufgeschäumt, dass das Volumen nach
der Aufschäumung
dem 2,0-Fachen des Volumens vor der Aufschäumung entsprach. Die geschäumte Zusammensetzung
einer Harzemulsion wurde auf einen aufgerauten Friesstoff unter
Verwendung eines 50er Maschensiebs mit einer Dicke von 300 μm durch Bedrucken
aufgebracht, und die gebildete Grundierungsschicht wurde bei 110°C für 2 Minuten
getrocknet.
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Zu
100 Teilen eines Gummidruckmaterials [hergestellt von DAINICHI-SEIKA
COLOR AND CHEMICALS MFG. Co., Ltd.; SEIKATOP MX-10] wurden 3 Gewichtsteile
einer Farbbase [hergestellt von DAINICHI-SEIKA COLOR AND CHEMICALS MFG.
Co., Ltd.; BLUE FL2B CONC; blau] zugegeben. Das erhaltene Druckmaterial
wurde durch Bedrucken auf den obigen Stoff mit der Grundierungsschicht
unter Verwendung eines 80er Maschensiebs in einer Weise aufgebracht,
dass das Muster an derselben Stelle platziert ist, wie das Muster
an der Grundierungsschicht. Die durch das Bedrucken erhaltene Schicht
wurde mit Wärme
bei 150°C
für 2 Minuten
behandelt.
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Der
bedruckte Artikel, der somit erhalten wurde hatte ein Muster mit
deutlichen Randabschnitten und einer sehr biegeweichen Griffigkeit.
Der bedruckte Artikel wurde hinsichtlich Haltbarkeit beim Waschen
und Haltbarkeit gegenüber
Verschleiß gemäß den japanischen
Industrienormen L0844, L0849 und L0217 (Verfahren 103 für praktisches
Waschen) untersucht. Keine Bereiche des farbgebenden Mittels oder
des aufgedruckten Schichten wurden abgelöst und das Ergebnis war genauso
exzellent wie das, das bei herkömmlichen
Gummidruckmaterialien erhalten wird.
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Beispiel 2
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Eine
Harzemulsion [eine Mischung einer Emulsion aus Butylacrylat-Copolymer
und einer Emulsion aus einem Ethylenvinylacetat-Harz in denselben
Mengen; der Feststoffgehalt: 55 Gewichts-%] in einer Menge von 100
Gewichtsteilen, 20 Gewichtsteile Aluminiumhydroxid, 5 Gewichtsteile
Titanoxid, 5 Gewichtsteile eines Schaumstabilisierers [hergestellt von
DAINICHI-SEIKA COLOR AND CHEMICALS MFG. Co., Ltd.; EFFECTAR MF;
ein anionischer, oberflächenaktiver
Stoff], 5 Gewichtsteile eines Vernetzungsmittels [hergestellt von
DAINICHI-SEIKA COLOR AND CHEMICALS MFG. Co., Ltd.; EMAFIX DH; ein
Oxazolinon-Vernetzungsmittel] und 10 Gewichtsteile Wasser wurden
zusammen gemischt, und eine Zusammensetzung einer Harzemulsion wurde erhalten.
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Die
erhaltene Zusammensetzung einer Harzemulsion wurde durch eine Aufschäummaschine
für den
Haushaltsgebrauch derart aufgeschäumt, dass das Volumen nach
der Aufschäumung
dem 3,0-Fachen des Volumens vor der Aufschäumung entsprach. Die geschäumte Zusammensetzung
einer Harzemulsion wurde auf einen glatten Strickstoff mit einem
groben Netz unter Verwendung eines 50er Maschensiebs mit einer Dicke
von 300 μm
durch Bedrucken aufgebracht, und die gebildete Grundierungsschicht
wurde bei 110°C
für 2 Minuten
getrocknet.
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Zu
100 Teilen eines Gummidruckmaterials [hergestellt von DAINICHI-SEIKA
COLOR AND CHEMICALS MFG. Co., Ltd.; SEIKATOP MX-10] wurden 5 Gewichtsteile
einer Farbbase [hergestellt von DAINICHI-SEIKA COLOR AND CHEMICALS MFG.
Co., Ltd.; BLUE FL2B CONC; blau] zugegeben. Das erhaltene Druckmaterial
wurde durch Bedrucken auf den obigen Stoff mit der Grundierungsschicht
unter Verwendung eines 80er Maschensiebs in einer Weise aufgebracht,
dass das Muster an derselben Stelle platziert ist, wie das Muster
an der Grundierungsschicht. Die durch das Bedrucken erhaltene Schicht
wurde mit Wärme
bei 150°C
für 2 Minuten
behandelt.
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Die
Oberfläche
der mit der geschäumten
Zusammensetzung aus einer Harzemulsion gebildeten Grundierungsschicht
war porös
und das Gummidruckmaterial konnte gleichmäßig aufgebracht werden. Somit
konnte ein Artikel mit einem sehr exzellenten Aussehen erhalten
werden.
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Vergleichsbeispiel 1
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Ein
Strickstoff mit grobem Netz, welcher derselbe war, der in Beispiel
2 verwendet wurde, wurde zweimal durch Bedrucken mit der Mischung
aus einem Gummidruckmaterial und einer Farbbase, die in Beispiel
2 hergestellt wurde, beschichtet.
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Bei
dem ersten Bedrucken war die Haftung der Mischung aus einem Gummidruckmaterial
und einer Farbbase an der Oberfläche
des Stoffes unzureichend und die Mischung aus einem Gummidruckmaterial
und einer Farbbase wurde von der Oberfläche beim zweiten Bedrucken
abgestoßen.
Der erhaltene Artikel hatte ein schlechtes Aussehen und wies ein
beschädigtes
Muster auf.