-
Gebiet der
Erfindung
-
Diese
Erfindung bezieht sich auf ein Tintenstrahl-Druckverfahren und tintenstrahlbedruckten
Stoff und insbesondere auf ein Tintenstrahl-Druckverfahren, das
für die
Herstellung von bedrucktem Stoff zur Verwendung bei Anwendungen
wie etwa großen
Schirmen, Fahnen und Displays, die wasser- und wetterbeständig sein
müssen,
geeignet ist, und auf tintenstrahlbedruckten Stoff, der nach diesem
Verfahren hergestellt wird.
-
Hintergrund
der Erfindung
-
Herkömmlicherweise
sind Papier, Harzfilm bzw. Harzfolie oder andere ähnliche
Materialien als Druckbögen
für Reklame,
Werbung und Dekorationen verwendet worden. Papier hat, wenn es zu
solchen Zwecken verwendet wird, den Vorteil, dass es Vollfarbenglanzbilder
liefert, jedoch den Nachteil geringer Festigkeit zusammen mit einem
geringen Widerstand gegen Verschleiß und Knittern sowie einer
geringen Wasserfestigkeit, was insofern ein Problem darstellt, dass
seine Verwendung auf Anwendungen in Räumen, beispielsweise als Kopier-
und Druckpapier, begrenzt ist, sofern es nicht irgendwie bearbeitet
ist, um seine physikalischen Eigenschaften zu verbessern.
-
Folie
kann für ähnliche
Zwecke, entweder innerhalb oder außerhalb von Räumen, verwendet
werden, jedoch gibt es insofern ein Problem mit ihrer Struktur,
dass sie einen direkten Einfluss von Wind unterliegt. Wie im Fall
des Papiers besitzt sie außerdem
den Nachteil eines geringen Widerstands gegen Knittern, Verschleiß und Verkratzen,
was sie für
eine praktische Verwendung nicht geeignet macht.
-
Mittlerweile
hat die Tintenstrahl-Drucktechnik für Stoff so große Fortschritte
gemacht, das große
Vollfarbenbilder hergestellt werden, die in Geschäftkreisen,
die an Reklame, Werbung und Dekorationen beteiligt sind, große Aufmerksamkeit
auf sich ziehen.
-
Unter
diesen Umständen
hat die Nachfrage nach bedrucktem Stoff zur Verwendung bei Anwendungen wie
etwa großen
Schirmen, Fahnen und Displays, die Farbbrillianz und Wasser-/Wetterfestigkeit
erfordern, zugenommen.
-
Ungeachtet
des oben Gesagten war die Herstellung von bedrucktem Stoff, die
im Allgemeinen aus dem Aufbringen eines Farbmaterials (Farbstoffen,
Pigmenten oder Tinten) auf Stoff (durch verschiedene Verfahren einschließlich des
Tintenstrahl-Druckverfahrens),
die Fixierung des Farbmaterials in dem Stoff für die Farbentwicklung, das
Waschen des Stoffs zur Beseitigung jeglichen nicht fixierten Farbmaterials,
sein Trocken und seine Endbearbeitung herkömmlicherweise mit einem langwierigen
und komplizierten Prozess verbunden, der das Problem mit sich brachte,
dass er nicht in kurzer Zeit und kostengünstig hergestellt werden konnte.
Um dieses Problem zu lösen,
sind verschiedene Versuche unternommen worden, den Fertigungsprozess
durch Weglassen mancher der daran beteiligten Schritte, insbesondere
des Waschschritts, der große
Lasten an Arbeit, Zeit, Wasser und Wärme aufbürdete, zu vereinfachen oder
zu verkürzen.
-
Jedoch
ist der Waschschritt für
den Fertigungsprozess unverzichtbar, um vor allem dem bedruckten Stoff
eine hohe Farbechtheit und Farbbrillianz zu verschaffen. Das Weglassen
dieses Schrittes aus dem Fertigungsprozess führt dazu, dass der Stoff bei
unvollständiger
Beseitigung des Tintenhaltemittels fertig gestellt wird und/oder
nicht fixierte Farbmaterialien darauf hinterlassen werden, die,
wenn er Wasser ausgesetzt wird, wandern, was Probleme wie etwa Ausbluten
erzeugt.
-
Um
diese Probleme zu lösen,
offenbart JP-A-60-75692 die Verwendung eines Dispersionsfarbstoffs, der
ein Dispersionsmittel bei einer Konzentration von 1 bis 40% in Bezug
auf seinen Färbebestandteil
enthält, während JP-A-60-75693
die Verwendung einer Farbstoff auflösenden Flüssigkeit offenbart, die hauptsächlich aus
einem organischen Lösungsmittel
zusammengesetzt ist, deren Siedepunkt zwischen 40 und 160°C liegt, um
Stoff ohne Waschprozess zu färben.
Jedoch haben diese Färbeverfahren
Probleme mit der Farbstoffdispersion bzw. Farbstoffauflösung, weshalb
es nicht zu deren praktischer Anwendung kam. Ein ähnliches
Färbeverfahren
ist außerdem
in JP-A-61-31469 offenbart, bei dem ein Disper sionsfarbstoff, der
Dispersions- und Wasserabweisungsmittel bei einer Konzentration
von 5 bis 50% in Bezug auf seinen Färbebestandteil enthält, verwendet
wird. Jedoch bringt dieses Färbeverfahren
das Problem einer ungleichmäßigen Verteilung
des Wasserabweisungsmittels über
den Stoff mit sich, weshalb die Tinte nicht gleichmäßig in ihn
eindringt, woraus sich eine Ungleichmäßigkeit in der Färbung ergibt,
was verhindert, dass er als marktfähige bedruckte Ware erhältlich ist.
-
Um
dieses Problem zu lösten,
offenbart JP-A-4-270679 ein Verfahren, das das Beschichten von Stoff mit
einem Urethanharz gefolgt durch eine Koagulation in Wasser beinhaltet.
Jedoch schafft dieses Verfahren nur Stoff mit demselben Farbbrillianzniveau,
während
die Wasserfestigkeit durch herkömmliche
Verfahren erreicht wird, und ist weit entfernt davon, bei Anwendungen,
die ein stoffspezifisches Anfühlen
und eine Festigkeit verlangen, zur praktischen Verwendung zu kommen.
-
US-A-5631071
offenbart einen Prozess, bei dem ein Stoff, nach dem Bedrucken bei
einer Temperatur, die den Schmelzpunkt des in dem Tinte-Akzeptormittel
verwendeten Harzes übersteigt,
getrocknet wird.
-
Aufgaben der
Erfindung
-
Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Tintenstrahl-Druckverfahren,
bei dem Farbstoffe enthaltende Tinte auf Stoff aufgebracht wird,
ohne eines nachträglichen
Schrittes, in dem der Stoff gewaschen wird, zu bedürfen, um
bedruckten Stoff, der eine ausgezeichnete Wasser-, Wetter- und Abriebfestigkeit
und eine farbstoffspezifische Farbbrillianz aufweist und sich weich
anfühlt,
herzustellen, sowie durch dieses Verfahren hergestellten tintenstrahlbedruckten
Stoff zu schaffen.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Angesichts
der oben genannten Aufgabe umfasst die vorliegende Erfindung die
nachstehend beschriebenen und in den hier beigefügten Ansprüchen dargelegten Verfahren:
Erstens
beruht die vorliegende Erfindung auf einem Tintenstrahl-Druckverfahren,
bei dem Farbstoffe enthaltende Tinte auf Stoff aufgebracht wird,
wobei das Verfahren das Behandeln von Stoff mit einer Tinte-Akzeptorlösung, die
ein Tintenhaltemittel und ein synthetisches Harz umfasst, das eine
Glasübergangstemperatur
von 60 bis 150°C
hat, das Unterziehen des behandelten Stoffs einem Tintenstrahldrucken
und das anschließende Unterziehen
des bedruckten Stoffs einer Nass-Wärme-Behandlung umfasst.
Zweitens beruht
die vorliegende Erfindung auf dem oben erwähnten Verfahren, wobei das
synthetische Harz mindestens ein Polymer ist, das aus Polyacrylsäure, Polymethylmethacrylat,
Polystyren bzw. Polystyrol, Polyacrylnitril und Polyvinylacetat
ausgewählt
wird.
Drittens beruht die vorliegende Erfindung auf dem oben
erwähnten
Verfahren, wobei die Nass-Wärme-Behandlung
bei einer Temperatur von 150 bis 190°C durchgeführt wird.
Viertens ist
die vorliegende Erfindung tintenstrahlbedruckter Stoff, der durch
das in dem oben erwähnten
Verfahren beschriebene Tintenstrahl-Druckverfahren hergestellt wird.
-
Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung
-
Im
Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ausführlich
beschrieben:
Die Tintenhaltemittel, auf die bei der vorliegenden
Erfindung hingewiesen wird, umfassen Carboxymethylzellulose, Natriumalginat,
Guargummi, Gummi aus Johannisbrotsamen, Gummiarabicum, Karayagummi,
Methylzellulose, Polyacrylamid, Stärke, Natriumpolyacrylat, Natriumpolystyrensulfonat,
Hydroxyethylzellulose, Polyvinylalkohol und andere wasserlösliche Polymere.
Unter diesen ist jedoch Carboxymethylzellulose oder Natriumalginat
oder eine Mischung aus beidem für
die Verwendung in der Erfindung hinsichtlich des Schaffens des resultierenden
bedruckten Stoffs mit Farbtiefe, hoher Farbechtheit und Farbbrillianz
besonders vorzuziehen.
-
Der
Stoff, auf den bei der vorliegenden Erfindung hingewiesen wird,
umfasst jegliche Typen von Textilerzeugnissen wie etwa gewebte,
gewirkte, nichtgewebte und geflochtene Ware. Unter diesen ist gewebte Ware
für die
Verwendung in der Erfindung besonders vorzuziehen.
-
Das
Material, aus dem der Stoff zusammengesetzt ist, umfasst Polyester
wie etwa Polyethylenterephthalat und Polybutylenterephthalat, Polyamid
wie etwa Nylon, Wolle und Seide, Zellulose wie etwa Baumwolle und
Reyon sowie Acetat und seine Mischungen. Unter diesen ist Polyester
für die
Verwendung in der Erfindung besonders vorzuziehen, da es eine ausgezeichnete
Gefügefestigkeit
(wie etwa Richtvermögen,
Dehneigenschaft, Kompressibilität
und Dimensions- bzw. Formbeständigkeit),
mechanische Festigkeit (Zugfestigkeit, Dehnungswiderstand, Reißfestigkeit,
Zerreißfestigkeit,
Schlagfestigkeit) und Dauerfestigkeit (wie etwa Abriebfestigkeit,
Ermüdungsbeständigkeit,
Wärmebeständigkeit,
chemische Beständigkeit
und Schimmelfestigkeit) besitzt.
-
Das
synthetische Harz, auf das bei der vorliegenden Erfindung hingewiesen
wird und dessen Glasübergangstemperatur
zwischen 60 und 150°C
liegt, umfasst Polymethylmethacrylat, Polystyren bzw. Polystyrol, Polyvinylchlorid,
Polyacrylnitril, Polyacrylsäure,
Acrylnitril-Styrol-Harz, Acrylnitril-Butadien-Styrol-Harz, Methyl-Methycryl-Styrol-Copolymer,
Polyvinylacetat und Poly(meth)acrylat. Unter diesen ist synthetisches
Harz, dessen Glasübergangstemperatur
zwischen 70 und 130°C
liegt, in der Erfindung vorzuziehen. Für diesen Zweck stärker vorzuziehen
ist ein synthetisches Harz, dessen Glasübergangstemperatur zwischen
80 und 110°C
liegt und das einzeln oder als Mischung von diesem verwendet werden
kann.
-
Die
Verwendung für
diesen Zweck von synthetischem Harz, dessen Glasübergangstemperatur 60°C oder weniger
beträgt,
bewirkt, durch ihre Nähe
zu Zimmertemperatur bedingt, dass die als Folge auf dem Stoff gebildeten
Harzfilme bzw. -schichten aneinander festkleben, was zu einem als "Blocken" bezeichneten Problem
führt.
Wenn für
diesen Zweck synthetisches Harz, dessen Glasübergangstemperatur 150°C oder mehr beträgt, verwendet
wird, führt
dies zu dem Problem, dass sich der sich ergebende bedruckte Stoff
hart anfühlt, Das
oben erwähnte
Harz sollte vorzugsweise bei einer Konzentration von 0,1 bis 30
Gew.-% auf einen durch Tintenstrahl zu bedruckenden Stoff aufgebracht
werden, und zwar aus folgendem Grund: Harz, das bei einer Konzentration
von weniger als 0,1 Gew.-% auf den Stoff aufgebracht wird, ist unzureichend,
um dessen Oberfläche
vollständig
zu bedecken und zu verhindern, dass die Farbstoffe und das wasserlösliches
Polymer wandern oder sich in Wasser auflösen, während bei einem Harz, das bei
einer Konzentration von mehr als 30 Gew.-% aufgebracht wird, nicht
erwartet werden darf, dass es in seiner Leistung wirksamer wird,
da es lediglich bewirkt, dass es sich härter anfühlt.
-
Die
Tinte-Akzeptorlösung,
die bei der vorliegenden Erfindung zum Behandeln eines Stoffs, der
durch Tintenstrahl bedruckt werden soll, verwendet wird, kann optional
durch Zugabe eines Flammschutzmittels, eines Ultraviolett adsorbierenden
Mittels, eines reduktionsverhindernden Mittels, eines Oxidationsinhibitors,
eines den pH-Wert steuernden Mittels, eines Hydrotrops, eines Antischaummittels,
eines Durchdringungsmittels, eines Mikroporen bildenden Mittels
und/oder ähnlicher
Mittel bei richtigen Konzentrationen nach Formel gemischt werden.
-
Das
Flammschutzmittel, auf das bei der Erfindung hingewiesen wird, umfasst
auf Halogen basierende Verbindungen wie etwa Hexabromcyclododecan,
Tetrabrombisphenol, chloriertes Paraffin und Decabromdiphenylether,
auf Phosphor basierende Verbindungen wie etwa Tricresylphosphat,
Chlorphosphat und Triethylphosphat und anorganische Verbindungen
wie etwa Antimontrioxid, Zinkoxid und Boroxid.
-
Das
Ultraviolett adsorbierenden Mittel, auf das bei der Erfindung hingewiesen
wird, umfasst Benztriazol und Benzphenon.
-
Das
reduktionsverhindernde Mittel, auf das bei der Erfindung hingewiesen
wird, umfasst Nitrobenzensulfonat und Benzensulfonat-Derivate.
-
Der
Oxidationsinhibitor, auf den bei der Erfindung hingewiesen wird,
umfasst gehindertes Amin und gehindertes Phenol.
-
Das
den pH-Wert steuernde Mittel, auf das bei der Erfindung hingewiesen
wird, umfasst Säureverbindungen
wie etwa Apfelsäure,
Zitronensäure,
Essigsäure,
Ammoniumsulfat und Ammoniumcitrat und alkalische Verbindungen wie
etwa Natriumhydrocarbonat, Natriumcarbonat und Natriumhydroxid.
-
Das
Hydrotrop, auf das bei der Erfindung hingewiesen wird, umfasst Harnstoff,
Polyethylenglycol und Thioharnstoff.
-
Das
Antischaummittel, auf das bei der Erfindung hingewiesen wird, umfasst
niedrigen Alkohol wie etwa Isopropanol, Ethanol und n-Butanol, organische
polare Verbindungen wie etwa Oleinsäure und Polypropylenglycol
sowie Siliconharz.
-
Das
Durchdringungsmittel, auf das bei der Erfindung hingewiesen wird,
umfasst anionische grenzflächenaktive
Stoffe wie etwa Natriumdodecylbenzolsulfonat, Natriumlaurylsulfat-Ester
und Butyloleat und nichtionische grenzflächenaktive Stoffe wie etwa
Nonylphenol EO und Laurylalkohol EO.
-
Das
Mikroporen bildende Mittel, auf das bei der Erfindung hingewiesen
wird, umfasst eine in Wasser unlösliche
oder schwer lösliche
Flüssigkeit
mit einem niedrigen Siedepunkt von 105 bis 200°C, die in Wasser zu feinen Teilchen
homogen emulgiert oder dispergiert ist und in der vorliegenden Erfindung
vorteilhaft verwendet werden kann. Die niedrigsiedende Flüssigkeit,
auf die bei der Erfindung hingewiesen wird, umfasst Kohlenwasserstoff
wie etwa Toluol und Xylol, halogenierte Kohlenwasserstoffe wie etwa
Perchlorethylen, Monochlorbenzol, Dichlorpentan, Butylacetat und
Butylacrylat.
-
Das
Aufbringen der oben erwähnten
Harzlösung
auf einen durch Tintenstrahl zu bedruckenden Stoff kann durch Klotzen,
Sprühen,
Tauchen, Beschichten, Laminieren, Gravur, Tintenstrahl oder ein
anderes für eine
solche Anwendung verfügbares
Verfahren ausgeführt
werden, unter denen bei der Erfindung das Klotzen vorzuziehen ist,
das ein Aufbringen des Harzes auf den Stoff ermöglicht, ohne ein Problem hinsichtlich
seines Anfühlens
hervorzurufen, und auch den Raum zwischen seinen Fasern nicht gänzlich ausfüllt, sondern
ihre einzelnen Oberflächen
bedeckt, so dass er außerhalb
von Räumen
verwendet werden kann, ohne dem Winddruck unterworfen zu sein.
-
Der
so mit der oben erwähnten
Tinte-Akzeptorlösung
behandelte Stoff wird vor seinem Bedrucken durch Tintenstrahl vorzugsweise
einer Trocknung unterzogen. Das Trocknen des Stoffs wird normalerweise
für 0,5
bis 60 Minuten bei einer Temperatur von 80 bis 150°C, vorzugsweise
für 2 bis
20 Minuten bei einer Temperatur von 100 bis 120°C ausgeführt, und zwar aus folgendem
Grund: Das Trocknen des Stoffs bei einer Temperatur unterhalb von
80°C bringt
das Problem mit sich, dass seine wirksame Trocknung schwierig ist,
während
das Trocknen des Stoffs bei einer Temperatur oberhalb von 150°C das Problem
aufweist, dass darauf eine Schichtbildung des Harzes in einem unangemessen
hohen Ausmaß verursacht
wird, so dass die darauf zu bildende Schicht, wenn der Stoff nachträglich einer
Nass-Wärme-Behandlung
unterzogen wird, schwach bzw. weich wird, was zu einem Rückgang seiner
Wasserfestigkeit führt;
das Trocknen des Stoffs für
weniger als 0,5 Minuten führt
zu dem Problem, dass es Veränderungen
in der Farbentwicklung der Farbstoffe und der Schichtbildung erfährt, während das
Trocknen des Stoffs für
mehr als 60 Minuten das Problem aufweist, dass sich das aufgetragene
wasserlösliche
Polymer zersetzt.
-
Das
Tintenstrahldrucken auf den so behandelten Stoff kann unter Anwendung
irgendeines der Verfahren, die für
ein solches Drucken in verschiedenen Typen verfügbar sind, die den kontinuierlichen
Typ wie etwa das Ladungsmodulieren, das Mikrokörnen, das Elektrisierungsstrahlsteuern
oder einen Tintennebel, den Stemme-Typ (zwei Komponenten), den Pulsostrahltyp
(eine Komponente), den Bubble-jet-Typ und den Nach-Bedarf-Typ wie
etwa die elektrostatische Ansaugung umfassen.
-
Die
Farbstoffe, die als Tinte für
das Tintenstrahldrucken verwendet werden können, umfassen wasserunlösliche Farbstoffe
wie etwa Dispersionsfarbstoffe, in Öl lösliche Farbstoffe und Pigmente
sowie wasserlösliche
Farbstoffe wie etwa kationische Farbstoffe, Reaktivfarbstoffe, Direktfarbstoffe
und Fluoreszenzfarbstoffe, die je nach Stofftyp, der durch Tintenstrahl
bedruckt werden soll, gewählt
werden.
-
Außerdem kann
die Tinte wie erforderlich durch Zugabe eines Dispersionsmittels
eines Antischaummittels, eines Durchdringungsmittels, eines den
pH-Wert steuernden Mittels und/oder anderer Additive nach Formel
gemischt werden.
-
Der
so durch Tintenstrahl bedruckte Stoff wird danach einer Nass-Wärme-Behandlung
unterzogen, um zu bewirken, dass die Farbstoffe darauf Farbe entwickeln
und das synthetische Harz darauf eine Schicht bildet. Die so auf
dem Stoff gebildete Schicht verhindert nicht, dass die Farbstoffe
in die Fasern wandern und die Fasern die Farbstoffe halten.
-
Die
Nass-Wärme-Behandlung
des Stoffs wird normalerweise für
0,5 bis 60 Minuten bei einer Temperatur von 150 bis 190°C, vorzugsweise
für 5 bis
30 Minuten bei einer Temperatur von 160 bis 180°C ausgeführt, und zwar aus folgendem
Grund: Eine Nass-Wärme-Behandlung
des Stoffs bei einer Temperatur unterhalb von 150°C weist das
Problem auf, dass die Farbstoffe darauf nicht richtig Farbe entwickeln,
während
eine Nass-Wärme-Behandlung
des Stoffs bei einer Temperatur oberhalb von 190°C zu dem Problem führt, dass sich
das wasserlösliche
Polymer darauf gelb verfärbt
oder das Harz darauf hart wird; eine Nass-Wärme-Behandlung des Stoffs für weniger
als 0,5 Minuten führt
zu dem Problem, dass er Veränderungen
in der Farbentwicklung der Farbstoffe und der Schichtbildung des
Harzes erfährt,
während
eine Nass-Wärme-Behandlung des
Stoffs für
mehr als 60 Minuten das Problem aufweist, dass sich die Farbstoffe
und das wasserlösliche
Polymer darauf zersetzen.
-
Die
Nass-Wärme-Behandlung
eines durch Tintenstrahl zu bedruckenden Stoffs, der mit einem deckenden
synthetischen Harz überzogen
ist, durch die vorliegende Erfindung bei einer spezifischen Temperatur, die
höher als
die Glasübergangstemperatur
des Harzes ist, ermöglicht,
dass das Harz eine Schicht auf der Faseroberfläche des Stoffs bildet, wodurch
sich sein nachträgliches
Waschen, um ihm eine höhere
Wetterfestigkeit zu verschaffen, erübrigt.
-
Das
Aufbringen der Tinte-Akzeptorlösung
auf einen durch Tintenstrahl zu bedruckenden Stoff, das Tintenstrahldrucken
auf den Stoff und seine Nass-Wärme-Behandlung, wie sie
oben beschrieben worden sind, sowie seine abschließende Trocknung
ermöglichen,
ihn als bedruckten Stoff zu erhalten, dessen Bereitstellung Teil
der Aufgabe bzw. des Gegenstands der vorliegenden Erfindung ist.
-
Die
vorliegende Erfindung wird durch Bezugnahme auf die folgenden Beispiele
besser verstanden:
-
Beispiel 1
-
Eine
Tinte-Akzeptorlösung,
die wie folgt nach Formel gemischt war, wurde durch Klotzen auf
eine glatte Ware aus 100% Polyester aufgebracht. (1)
Tinte-Akzeptorlösung
Wasserlösliches
Polymer: Cellogen PR
(von Daiichi Kogyo Seiyaku Co., Ltd. hergestellte
auf Caboxymethylzellulose basierende Verbindung) | 2
Teile |
Synthetisches
Harz: Methyl-Methacrylat-Styrol-Copolymer (Glasübergangstemperatur: 105°C) Emulsion | 3
Teile |
pH-Wert
steuerndes Mittel: Essigsäure | 1
Teil |
Wasser: | 94
Teile |
-
Die
Ware wurde für
zwei Minuten bei 130°C
getrocknet und danach unter Verwendung der folgenden Tintenrezeptur
durch ein serielles Abtast-Tintenstrahl-Drucksystem des Typs nach Bedarf mit
einem Vollfarbenbild bedruckt, und zwar unter der folgenden Druckbedingung: (2)
Tintenrezeptur
Dispersionsfarbstoff | 5
Teile |
Ligninsulfonat
(anionisches oberflächenaktives
Mittel) | 4
Teile |
Shin-Etsu-Silicon
KM-70
(von Shin-Etsu Chemical Co, Ltd. hergestelltes Antischaummittel) | 0,05
Teile |
Ethylenglycol | 10
Teile |
Kieselsäure | 0,1
Teile |
Vollentsalztes
Wasser | 80
Teile |
-
Die
obige Tintenrezeptur wurde zum Vorbereiten von vier farbigen Tinten – gelb,
rot, blau und schwarz, basierend auf C. I. Dispersionsgelb 93, C.
I. Dispersionsrot 92, C. I. Dispersionsblau 87 bzw. C. I. Dispersionsschwarz
1 – verwendet.
-
(3) Tintenstrahldruckbedingung
-
- Strahldüsendurchmesser:
100 μm
- Steuerspannung: 107 V
- Frequenz: 5 kHz
- Auflösung:
360 dpi (4 × 4-Matrix)
-
Die
so durch Tintenstrahl bedruckte Ware wurde danach für sieben
Minuten unter überhitztem
Dampf bei 175°C
einer Nass-Wärme-Behandlung
unterzogen, ohne sie nachträglich
zu waschen. Die Ware wurde nach ihren Farbechtheitseigenschaften
gemessen. Die Ergebnisse der Messung sind in Tabelle 1 gezeigt.
-
Beispiel 2
-
Eine
Tinte-Akzeptorlösung,
die wie folgt nach Formel gemischt war, wurde durch Klotzen auf
eine glatte Ware aus 100% Polyester aufgebracht. (1)
Tinte-Akzeptorlösung
Wasserlösliches
Polymer: PVA205
(von Kuraray Co., Ltd. hergestellte auf Polyvinylalkohol
basierende Verbindung) | 2
Teile |
Synthetisches
Harz: Polymethylmethacrylat
(Glasübergangstemperatur: 105°C) Emulsion | 3
Teile |
pH-Wert
steuerndes Mittel: Essigsäure | 1
Teil |
Wasser: | 94
Teile |
-
Danach
wurde die Ware getrocknet und unter derselben Bedingung wie im Beispiel
1 bezüglich
ihrer Trocknung, ihrer Tintenrezeptur, des Tintenstrahldruckens
und der Nass-Wärme-Behandlung
ohne nachträgliches
Waschen mit einem Vollfarbenbild bedruckt. Die Ware wurde nach ihren
Farbechtheitseigenschaften gemessen. Die Ergebnisse der Messung
sind in Tabelle 1 gezeigt.
-
Beispiel 3
-
Eine
Tinte-Akzeptorlösung,
die wie folgt nach Formel gemischt war, wurde durch Beschichten
auf eine glatte Ware aus 100% Polyester aufgebracht. (1)
Tinte-Akzeptorlösung
Wasserlösliches
Polymer: Duck algin NSPL
(von Kibun Foods Chemifa Co., Ltd.
hergestellte auf Natriumalginat basierende Verbindung) | 3
Teile |
Synthetisches
Harz: Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer
(Glasübergangstemperatur:
120°C) Emulsion | 3
Teile |
Mikroporen
bildendes Mittel:* | 15
Teile |
* Leichtbenzin
50% | |
(Meisei
Chemical Works Ltd.) | |
Aroemulphor
HS 2% | |
(Meisei
Chemical Works Ltd.) | |
Wasser
48% | |
pH-Wert
steuerndes Mittel: Essigsäure | 1
Teil |
Wasser: | 78
Teile |
-
Die
Ware wurde für
zwei Minuten bei 130°C
getrocknet und danach durch ein serielles Abtast-Tintenstrahl-Drucksystem
nach Bedarf unter derselben Tintenrezeptur- und Druckbedingung wie
im Beispiel 1 durch Tintenstrahl bedruckt.
-
Die
so durch Tintenstrahl bedruckte Ware wurde unter überhitztem
Dampf bei 175°C
für 20
Minuten einer Nass-Wärme-Behandlung
unterzogen, ohne sie nachträglich
zu waschen. Die Ware wurde nach ihren Farbechtheitseigenschaften
gemessen. Die Ergebnisse der Messung sind in Tabelle 1 gezeigt.
-
Beispiel 4
-
Eine
Tinte-Akzeptorlösung,
die wie folgt nach Formel gemischt war, wurde durch Klotzen auf
eine glatte Ware aus 100% Polyester aufgebracht. (1)
Tinte-Akzeptorlösung
Wasserlösliches
Polymer: Cellogen 5A
(von Daiichi Kogyo Seiyaku Co., Lid. hergestellte
auf Caboxymethylzellulose basierende Verbindung) | 2
Teile |
Synthetisches
Harz: Styrol-Acrylat-Copolymer
(Glasübergangstemperatur: 95°C) Emulsion | 3
Teile |
pH-Wert
steuerndes Mittel: Essigsäure | 1
Teil |
Wasser: | 94
Teile |
-
Danach
wurde die Ware getrocknet und unter derselben Bedingung wie im Beispiel
1 bezüglich
ihrer Trocknung, ihrer Tintenrezeptur, des Tintenstrahldruckens
und der Nass-Wärme-Behandlung
ohne nachträgliches
Waschen mit einem Vollfarbenbild bedruckt. Die Ware wurde nach ihren
Farbechtheitseigenschaften gemessen. Die Ergebnisse der Messung
sind in Tabelle 1 gezeigt.
-
Beispiel 5
-
Eine
Tinte-Akzeptorlösung,
die wie folgt nach Formel gemischt war, wurde durch Beschichten
auf eine glatte Ware aus 100% Baumwolle aufgebracht. (1)
Tinte-Akzeptorlösung
Wasserlösliches
Polymer: C-118
(von Kuraray Co., Ltd. hergestellte auf Polyvinylalkohol
basierende Verbindung) | 4
Teile |
Synthetisches
Harz: Styrol-Acrylat-Copolymer
(Glasübergangstemperatur: 95°C) Emulsion | 3
Teile |
Wasser: | 93
Teile |
-
Die
Ware wurde für
zwei Minuten bei 130°C
getrocknet und danach unter Verwendung der folgenden Tintenrezeptur
durch ein serielles Abtast-Tintenstrahl-Drucksystem nach Bedarf unter der folgenden
Druckbedingung mit einem Vollfarbenbild bedruckt. (2)
Tintenrezeptur
Reaktivfarbstoff | 10
Teile |
Vollentsalztes
Wasser | 90
Teile |
-
Die
obige Tintenrezeptur wurde zum Vorbereiten von vier farbigen Tinten – gelb,
rot, blau und schwarz, basierend auf C. I. Reaktivgelb 85, C. I.
Reaktivrot 24, C. I. Reaktivblau 176 bzw. C. I. Reaktivschwarz 8 – verwendet.
-
(3) Tintenstrahldruckbedingung
-
- Strahldüsendurchmesser:
100 μm
- Steuerspannung: 107 V
- Frequenz: 5 kHz
- Auflösung:
360 dpi (4 × 4-Matrix)
-
Die
so durch Tintenstrahl bedruckte Ware wurde danach für sieben
Minuten unter überhitztem
Dampf bei 175°C
einer Nass-Wärme-Behandlung
unterzogen, ohne sie nachträglich
zu waschen. Die Ware wurde nach ihren Farbechtheitseigenschaften
gemessen. Die Ergebnisse der Messung sind in Tabelle 1 gezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 1
-
Eine
Tinte-Akzeptorlösung,
die wie folgt nach Formel gemischt war, wurde durch Klotzen auf
dieselbe glatte Ware wie im Beispiel 1 aufgebracht. (1)
Tinte-Akzeptorlösung
Wasserlösliches
Polymer: Cellogen PR
(von Daiichi Kogyo Seiyaku Co., Ltd. hergestellte
auf Caboxymethylzellulose basierende Verbindung) | 2
Teile |
Wasser: | 98
Teile |
-
Die
Ware wurde für
zwei Minuten bei 130°C
getrocknet und danach unter derselben Tintenrezeptur- und Druckbedingung
wie im Beispiel 1 durch ein serielles Abtast-Tintenstrahl-Drucksystem nach Bedarf
durch Tintenstrahl bedruckt.
-
Die
so durch Tintenstrahl bedruckte Ware wurde unter derselben Bedingung
wie im Beispiel 1 einer Nass-Wärme-Behandlung
unterzogen, ohne sie nachträglich
zu waschen. Die Ware wurde nach ihren Farbechtheitseigenschaften
gemessen. Die Ergebnisse der Messung sind in Tabelle 1 gezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 2
-
Eine
Tinte-Akzeptorlösung,
die wie folgt nach Formel gemischt war, wurde durch Beschichten
auf dieselbe glatte Ware wie im Beispiel 1 aufgebracht. (1)
Tinte-Akzeptorlösung
Wasserlösliches
Polymer: Duck algin NSPL
(von Kibun Foods Chemifa Co., Ltd.
hergestellte auf Natriumalginat basierende Verbindung) | 3
Teile |
Wasser: | 97
Teile |
-
Die
Ware wurde für
zwei Minuten bei 130°C
getrocknet und danach unter derselben Tintenrezeptur- und Druckbedingung
wie im Beispiel 1 durch ein serielles Abtast-Tintenstrahl-Drucksystem nach Bedarf
durch Tintenstrahl bedruckt.
-
Die
so durch Tintenstrahl bedruckte Ware wurde unter derselben Bedingung
wie im Beispiel 1 einer Nass-Wärme-Behandlung
unterzogen, ohne sie nachträglich
zu waschen. Die Ware wurde nach ihren Farbechtheitseigenschaften
gemessen. Die Ergebnisse der Messung sind in Tabelle 1 gezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 3
-
Eine
Tinte-Akzeptorlösung,
die wie folgt nach Formel gemischt war, wurde durch Klotzen auf
dieselbe glatte Ware wie im Beispiel 1 aufgebracht. (1)
Tinte-Akzeptorlösung
Wasserlösliches
Polymer: Cellogen PR
(von Daiichi Kogyo Seiyaku Co., Ltd. hergestellte
auf Caboxymethylzellulose basierende Verbindung) | 2
Teile |
Synthetisches
Harz: Polyethylmethacrylat (Glasübergangstemperatur:
45°C) Emulsion | 3
Teile |
pH-Wert
steuerndes Mittel: Essigsäure | 1
Teil |
Wasser: | 94
Teile |
-
Die
Ware wurde für
zwei Minuten bei 130°C
getrocknet und danach unter derselben Tintenrezeptur- und Druckbedingung
wie im Beispiel 1 durch ein serielles Abtast-Tintenstrahl-Drucksystem nach Bedarf
durch Tintenstrahl bedruckt.
-
Die
so durch Tintenstrahl bedruckte Ware wurde unter derselben Bedingung
wie im Beispiel 1 einer Nass-Wärme-Behandlung
unterzogen, ohne sie nachträglich
zu waschen. Die Ware wurde nach ihren Farbechtheitseigenschaften
gemessen. Die Ergebnisse der Messung sind in Tabelle 1 gezeigt. Tabelle
1
- 1) JIS L-0849
- 2) JIS L-0842
- 3) Diese Messung wurde durch Eintauchen einer aus der zu prüfenden bedruckten
Ware geschnittenen Probe in Wasser bei Zimmertemperatur vorgenommen,
wobei ein weißer
Stoff für
24 Stunden an der Probe angebracht war und das Niveau des Abfärbens auf
den weißen
Stoff, das durch von der Probe abgewanderten Farbstoff verursacht
wurde, beurteilt wurde, um dieses auf einer solchen 5–1-Skala,
wie sie nachstehend beschrieben wird, zu klassifizieren:
5:
Kein Abfärben
4:
Leichtes Abfärben
3:
Mäßiges Abfärben
2:
Starkes Abfärben
1: Übermäßiges Abfärben
- 4) Diese Messung wurde durch visuelles Beurteilen der tintenstrahlbedruckten
Ware unter Betrachtung des Niveaus der Qualität des darauf gedruckten Vollfarbenbildes
ausgeführt,
um diese auf einer solchen 5–1-Skala, wie
sie nachstehend beschrieben wird, zu klassifizieren:
5: Sehr
gut
4: Erheblich gut
3: Gut
2: Etwas schlecht
1:
Schlecht