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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine mit organischem Peroxid vernetzbare
faserverstärkte
Kautschukzusammensetzung, umfassend einen Nitrilrest enthaltenden
hoch gesättigten
Copolymerkautschuk, Polyolefin und ein Metallsalz einer α,β-ethylenisch
ungesättigten
Niedercarbonsäure
und ferner umfassend Stapelfasern eines thermoplastischen Polymers
mit Amidbindungen in der Grundgerüstkette, die in der Kautschukzusammensetzung
dispergiert sind. Sie betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung
der mit organischem Peroxid vernetzbaren faserverstärkten Kautschukzusammensetzung.
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Ein
Nitrilrest enthaltender hoch gesättigter
Copolymerkautschuk (nachstehend zur Kürze als „HNBR" abgekürzt) wird zum Beispiel durch
ein Verfahren des Hydrierens eines Nitrilrest enthaltenden Copolymerkautschuks,
wie zum Beispiel eines Acrylnitrilbutadiencopolymerkautschuks, hergestellt.
Ein vernetztes Produkt von HNBR ist als ein Kautschukmaterial mit
guter Wärmebeständigkeit
und mechanischen Festigkeiten, verglichen mit herkömmlichen
Nitrilrest enthaltenden Copolymerkautschuken und anderen herkömmlichen
Kautschuken, bekannt. Das Kautschukmaterial aus HNBR wird zum Beispiel
für Riemen,
wie Zahnriemen, Schläuche
und Stiefelbälge
verwendet.
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Wenn
ein Metallsalz einer α,β-ethylenisch
ungesättigten
Niedercarbonsäure,
wie Zinkmethacrylat, in HNBR eingeschlossen wird, um ein Gemisch
herzustellen und das Gemisch mit einem organischen Peroxid vernetzt
wird, kann ein vernetztes Kautschukprodukt mit erhöhter Zugfestigkeit,
Verschleißfestigkeit
und Ermüdungsbeständigkeit
erhalten werden. Dieses vernetzte Kautschukprodukt weist ausgezeichnete
Leistungen auf, verglichen mit einem vernetzten Kautschukprodukt,
hergestellt durch Vernetzen von HNBR ohne Einschluss eines Metallsalzes
einer α,β-ethylenisch
ungesättigten
Niedercarbonsäure
mit einem Schwefel enthaltenden Vernetzungsmittel.
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Jedoch
weist das vernetzte Kautschukprodukt, hergestellt durch Vernetzen
eines Gemisches aus HNBR mit einem Metallsalz einer α,β-ethylenisch
ungesättigten
Niedercarbonsäure
mit einem organischen Peroxid eine unerwünscht niedrige Zugspannung
auf und folglich ist es erwünscht,
ein vernetztes Kautschukprodukt mit einer erhöhten Zugspannung bereitzustellen.
Ferner ist es ebenfalls erwünscht,
die Verschleißfestigkeit
und Ermüdungsbeständigkeit
dieses vernetzten Kautschukprodukts stärker zu erhöhen.
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Es
ist weithin bekannt, Stapelfasern in einem Kautschukmaterial zu
dispergieren, um ein Kautschukmaterial mit verbesserten mechanischen
Festigkeiten und Verschleißfestigkeit
(siehe zum Beispiel ungeprüfte
japanische Veröffentlichung Nr. H9-87434 )
bereitzustellen. Wenn jedoch eine Kautschukzusammensetzung mit Stapelfasern
geknetet wird, wird die Viskosität
eines Kautschuk/Stapelfasergemisches in einem großen Ausmaß erhöht, was
zu einer Verringerung des Dispersionsvermögens von Stapelfasern in dem
Kautschuk/Stapelfasergemisch führt
und ferner steigt die Temperatur des Kautschuk/Stapelfasergemisches
in einem großen
Ausmaß an,
was manchmal zur Verschmelzung und Verschwinden der Stapelfasern
führt.
Wenn das Kneten einer Kautschukzusammensetzung mit Stapelfasern
bei einer erhöhten
Scherrate durchgeführt wird,
um das Dispersionsvermögen
der Stapelfasern zu verbessern, neigen die Stapelfasern dazu, während des
Knetens zerbrochen zu werden und die beabsichtigte Verstärkungswirkung
zum Verbessern der mechanischen Festigkeit und andere Eigenschaften
kann nicht erhalten werden.
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Angesichts
des Vorstehenden ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
eine vernetzbare Kautschukzusammensetzung, die ein vernetztes Produkt
mit einer erhöhter
Zugspannung, verglichen mit dem herkömmlich vernetzten Produkt,
das durch Vernetzen mit einer vernetzbaren Kautschukzusammensetzung,
umfassend einen Nitrilrest enthaltenden hochgesättigten Copolymerkautschuk
und ein Metallsalz einer α,β-ethylenisch
ungesättigten
Niedercarbonsäure,
mit einem organischen Peroxid erhalten wird, bereitstellen kann, während das
vernetzte Produkt ausgezeichnete Verschleißfestigkeit und Ermüdungsbeständigkeit
aufweist.
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Eine
andere Aufgabe ist es, ein Verfahren zur Herstellung der vorstehend
erwähnten
vernetzbaren Kautschukzusammensetzung bereitzustellen.
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Die
Erfinder haben umfangreiche Forschungen durchgeführt, um die vorstehend erwähnten Aufgaben zu
erreichen und festgestellt, dass ein vernetztes Produkt, das durch
Vernetzen einer vernetzbaren Kautschukzusammensetzung, umfassend
HNBR mit darin eingeschlossenen Stapelfasern, mit einem organischen
Peroxid erhalten wird, eine höhere
Zugspannung, aber niedrigere Verschleißfestigkeit und Ermüdungsbeständigkeit
aufweist, als jene eines vernetzten Produkts, das durch Vernetzen
einer vernetzbaren Kautschukzusammensetzung, umfassend HNBR mit
einem darin eingeschlossenem Metallsalz einer α,β-ethylenisch ungesättigten
Niedercarbonsäure,
mit einem organischen Peroxid erhalten wird.
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Die
Erfinder haben ferner festgestellt, dass ein vernetztes Produkt,
das durch Vernetzen einer vernetzbaren Kautschukzusammensetzung,
hergestellt durch vorheriges Kneten von HNBR mit einem Metallsalz
einer α,β-ethylenisch
ungesättigten
Niedercarbonsäure,
und dann darin Einschließen
von Stapelfasern, mit einem organischen Peroxid erhalten wird, bemerkenswert
verbesserte Verschleißfestigkeit
und Ermüdungsbeständigkeit
aufweist.
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Die
Erfinder haben ferner festgestellt, dass, wenn in eine vernetzbare
Kautschukzusammensetzung, umfassend HNBR und Nylonstapelfasern,
ein Metallsalz einer α,β-ethylenisch
ungesättigten
Niedercarbonsäure
eingeschlossen wird, die Viskosität der vernetzbaren Kautschukzusammensetzung
während
des Knetens verringert wird und folglich die Nylonstapelfasern in
einem ausreichenden Ausmaß durch
Kneten mit einem großtechnischen
Kneter dispergiert werden können
und infolgedessen kann ein vernetztes Kautschukprodukt mit verbesserter
Verschleißfestigkeit
und anderen verbesserten Eigenschaften erhalten werden. Die vorliegende
Erfindung ist auf der Basis der vorstehend erwähnten Feststellungen abgeschlossen
worden.
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Folglich
wird gemäß der vorliegenden
Erfindung bereitgestellt (1) eine mit organischem Peroxid vernetzbare
faserverstärkte
Kautschukzusammensetzung, gemäß Anspruch
1.
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Es
wird ferner bereitgestellt (2) ein Verfahren gemäß Anspruch 8.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun ausführlich beschrieben werden.
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Die
mit organischem Peroxid vernetzbare faserverstärkte Kautschukzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung umfasst HNBR (A), Polyolefin (B) und
ein Metallsalz einer α,β-ethylenisch ungesättigten
Niedercarbonsäure
(C) und ferner gleichmäßig darin
dispergierte Stapelfasern (D), hergestellt aus einem thermoplastischen
Polymer mit Amidbindungen in der Grundgerüstkette. Diese vernetzbare
faserverstärkte
Kautschukzusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann mit einem
organischen Peroxid vernetzt werden.
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Die
Bestandteile (A) bis (D) in der vernetzbaren Kautschukzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung werden erläutert werden.
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Das
in der vorliegenden Erfindung verwendete HNBR (A) schließt einen
Kautschuk, hergestellt durch Copolymerisieren eines α,β-ethylenisch
ungesättigten
Nitrilmonomers mit einem anderen Monomer oder Monomeren, welche(s)
mit dem α,β-ethylenisch
ungesättigten
Nitrilmonomer copolymerisierbar ist/sind und einen Kautschuk, der
durch Hydrieren eines Copolymers, hergestellt durch Copolymerisieren
eines α-β-ethylenisch ungesättigten
Nitrilmonomers mit einem anderen Monomer oder Monomeren, welche(s)
mit dem α,β-ethylenisch ungesättigten
Nitrilmonomer copolymerisierbar ist/sind, erhalten wird, ein.
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HNBR
weist einen Iodwert von nicht größer als
120, vorzugsweise einen Wert von nicht größer als 80 und stärker bevorzugt
nicht größer als
50 auf. Der Iodwert ist eine Angabe, die den Grad der Ungesättigtheit von
Kohlenstoff-Kohlenstoffbindungen in einem Kautschukmolekül anzeigt
und wird bezogen auf die Menge an Iod in Gramm, welche zu 100 g
eines Kautschuks zugegeben werden kann, ausgedrückt. Wenn der Iodwert zu groß ist, weist
ein vernetztes Kautschukprodukt einer vernetzbaren HNBR-Kautschukzusammensetzung verringerte
Wärmebeständigkeit
und mechanische Festigkeiten auf.
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HNBR
weist eine Mooney-Viskosität
(ML1+4, 100°C) vorzugsweise im Bereich von
15 bis 200, stärker bevorzugt
von 30 bis 150 und insbesondere bevorzugt von 45 bis 100 auf. Wenn
die Mooney-Viskosität
zu klein ist, weist ein vernetztes Kautschukprodukt einer vernetzbaren
HNBR-Kautschukzusammensetzung verringerte mechanische Festigkeiten
und andere Eigenschaften auf. Im Gegensatz dazu weist eine vernetzbare
Kautschukzusammensetzung der vorliegenden Erfindung, wenn die Mooney-Viskosität zu groß ist, schlechte
Verarbeitbarkeit auf.
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Das α,β-ethylenisch
ungesättigte
Nitrilmonomer schließt
zum Beispiel, Acrylnitril, Methacrylnitril und α-Chloracrylnitril ein. Von diesen
wird Acrylnitril bevorzugt. Diese Monomere können auch allein oder in Kombination
verwendet werden. Der Gehalt an α,β-ethylenisch ungesättigten
Nitrilmonomereinheiten im HNBR liegt vorzugsweise im Bereich von
10 bis 60 Gew.-%, und stärker
bevorzugt von 10 bis 55 Gew.-% und insbesondere bevorzugt von 10
bis 50 Gew.-%. Die optimale Menge davon wird abhängig von der Verwendung der vernetzbaren
faserverstärkten
Kautschukzusammensetzung der vorliegenden Erfindung ausgewählt.
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Das
mit einem α,β-ethylenisch
ungesättigten
Nitrilmonomer zu copolymerisierende Monomer schließt zum Beispiel
konjugierte Dienmonomere, nicht konjugierte Dienmonomere und α-Olefinmonomere ein.
Im Fall, wobei ein α,β-ethylenisch
ungesättigtes
Nitrilmonomer mit einem konjugierten Dienmonomer copolymerisiert wird,
weist der so erhaltene Copolymerkautschuk einen großen Iodwert
auf und folglich werden ungesättigte Kohlenstoff-Kohlenstoffbindungen
in dem Copolymerkautschuk durch ein bekanntes Verfahren hydriert,
um den Iodwert zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung zu verringern.
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Als
spezifische Beispiele des konjugierten Dienmonomers können 1,3-Butadien,
2,3-Dimethyl-1,3-butadien,
Isopren und 1,3-Pentadien erwähnt
werden. Von diesen ist 1,3-Butadien bevorzugt. Im Fall, wobei HNBR
ein Hydrierungsprodukt eines Copolymers eines α,β-ethylenisch ungesättigten Nitrilmonomers, eines konjugierten
Dienmonomers und eines gegebenenfalls copolymerisierbaren Monomers
oder Monomeren ist, beträgt
der Gehalt an konjugierten Dienmonomereinheiten in dem Copolymer
vorzugsweise 30 bis 90 Gew.-%, stärker bevorzugt 40 bis 90 Gew.-%
und insbesondere bevorzugt 50 bis 90 Gew.-%.
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Das
nicht konjugierte Dienmonomer schließt vorzugsweise jene, welche
5 bis 12 Kohlenstoffatome aufweisen, wie zum Beispiel, 1,4-Pentadien,
1,4-Hexadien, Vinylnorbornen und Dicyclopentadien ein.
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Das α-Olefinmonomer
schließt
vorzugsweise jene, welche 2 bis 12 Kohlenstoffatome aufweisen, wie zum
Beispiel Ethylen, Propylen, 1-Buten, 4-Methyl-1-penten, 1-Hexen
und 1-Octen ein.
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Das
gegebenenfalls mit einem α,β-ethylenisch
ungesättigtem
Nitrilmonomer copolymerisierbare Monomer schließt zum Beispiel α,β-ethylenisch
ungesättigte
Carbonsäureester,
aromatische Vinylmonomere, Fluor enthaltende Vinylmonomere, α,β-ethylenisch ungesättigte Monocarbonsäuren, α,β-ethylenisch
ungesättigte
Dicarbonsäuren
und Anhydride davon und mit diesen Monomeren copolymerisierbare
Antioxidationsmittel ein.
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Als
spezifische Beispiele der α,β-ethylenisch
ungesättigten
Carbonsäureester
können
Alkylacrylate und Alkylmethacrylate, welche 1 bis 18 Kohlenstoffatome
im Alkylrest aufweisen, wie Methylacrylat, Ethylacrylat, n-Dodecylacrylat,
Methylmethacrylat und Ethylmethacrylat; Alkoxyalkylacrylate und
Alkoxyalkylmethacrylate, welche 2 bis 12 Kohlenstoffatome im Alkoxyalkylrest
aufweisen, wie Methoxymethylacrylat und Methoxyethylmethacrylat;
Cyanoalkylacrylate und Cyanoalkylmethacrylate, welche 2 bis 12 Kohlenstoffatome
im Cyanoalkylrest aufweisen, wie α-Cyanoethylacrylat, β-Cyanoethylacrylat
und Cyanobutylmethacrylat; Hydroxyalkylacrylate, wie 2-Hydroxyethylacrylat
und Hydroxypropylacrylat; Monoalkyl- oder Dialkylester von α,β-ethylenisch ungesättigten
Dicarbonsäuren,
wie Monoethylmaleat, Dimethylmaleat, Dimethylfumarat, Dimethylitakonat,
Diethylitakonat und n-Butylitakonat; Aminorest enthaltende α,β-ethylenisch
ungesättigte
Carbonsäureester,
wie Dimethylaminomethylacrylat und Diethylaminoethylacrylat; Fluoralkylrest
enthaltende Acrylate und Fluoralkylrest enthaltende Methacrylate,
wie Trifluorethylacrylat und Tetrafluorpropylmethacrylat; und Fluor-substituierte
Benzylacrylate und Fluor-substituierte Benzylmethacrylate, wie Fluorbenzylacrylat
und Fluorbenzylmethacrylat, erwähnt
werden.
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Als
spezifische Beispiele des aromatischen Vinylmonomers können Styrol, α-Methylstyrol
und Vinylpyridin erwähnt
werden.
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Als
spezifische Beispiele des Fluor enthaltenden Vinylmonomers können Fluorethylvinylether,
Fluorpropylvinylether, o-Trifluormethylstyrol, Vinylpentafluorbenzoat,
Difluorethylen und Tetrafluorethylen erwähnt werden. Als spezifische
Beispiele der α,β-ethylenisch
ungesättigten
Monocarbonsäure
können
Acrylsäure
und Methacrylsäure
erwähnt
werden. Als spezifische Beispiele der α,β-ethylenisch ungesättigten
Dicarbonsäure und
deren Anhydrid können
Itakonsäure,
Fumarsäure
und Maleinsäure
bzw. Maleinsäureanhydrid
erwähnt werden.
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Als
spezifische Beispiele des Antioxidationsmittels, das mit den vorstehend
angegeben Monomeren copolymerisierbar ist, können N-(4-Anilinophenyl)acrylamid,
N-(4-Anilinophenyl)-methacrylamid, N-(4-Anilinophenyl)cinnamamid,
N-(4-Anilinophenyl)crotonamid, N-Phenyl-4-(3-vinylbenzyloxy)-anilin
und N-Phenyl-4-(4-vinylbenzyloxy)anilin erwähnt werden. Diese copolymerisierbaren
Monomere können
als eine Kombination von mindestens zwei davon verwendet werden.
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Das
in der vorliegenden Erfindung verwendete Polyolefin (B) ist ein
Homopolymer eines α-Olefinmonomers oder
ein Copolymer von mindestens zwei α-Olefinmonomeren, welche entweder
kristallin oder nicht kristallin sein können. Im Fall eines kristallinen
Polyolefins weist das Polyolefin vorzugsweise einen Schmelzpunkt
im Bereich von 80 bis 250°C,
stärker
bevorzugt von 100 bis 150°C
und am meisten bevorzugt von 110 bis 130°C auf. Das Polyolefin weist
vorzugsweise einen Schmelzindex im Bereich von 1 bis 10 g/10 min.
und stärker
bevorzugt 5 bis 8 g/10 min. auf.
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Das
Polyolefin schließt
zum Beispiel ein Homopolymer eines α-Olefinmonomers oder ein Copolymer von
mindestens zwei α-Olefinmonomeren,
wobei jedes α-Olefinmonomer
gewöhnlich
2 bis 8 Kohlenstoffatome im Molekül aufweist, ein. Das Polyolefin
schließt
ferner zum Beispiel Copolymere des α-Olefinmonomers mit anderen
Monomeren, wie Acrylsäure,
Acrylsäureestern,
Vinylacetat, aromatischen Vinylmonomeren, wie Styrol und Vinylsilanverbindungen,
ein.
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Als
spezifische Beispiele des Polyolefins können lineares Polyethylen mit
geringer Dichte (LLDPE), Polyethylen mit geringer Dichte (LDPE),
Polyethylen mit hoher Dichte (HDPE), Polypropylen, ein Polyethylen-Polypropylenblockcopolymer,
ein statistisches Ethylen-Propylencopolymer,
Polybuten-1, Poly-4-methylpenten-1, ein Ethylen-Vinylacetatcopolymer
und ein Ethylen-Acrylsäurecopolymer
erwähnt
werden. Das Polyolefin schließt
ferner halogenierte Polyolefine, wie chloriertes Polyethylen, bromiertes
Polyethylen und chlorsulfoniertes Polyethylen als bevorzugte Beispiele
ein. Diese Polyolefine können
als eine Kombination von mindestens zwei davon verwendet werden.
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Die
Menge an Polyolefin (B) in der faserverstärkten vernetzbaren Kautschukzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung liegt im Bereich von 1 bis 30 Gewichtsteilen,
vorzugsweise von 5 bis 25 Gewichtsteilen und stärker bevorzugt von 15 bis 25
Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile an HNBR (A).
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Das
in der vorliegenden Erfindung verwendete Metallsalz (C) eines α,β-ethylenisch
ungesättigten
Niedercarbonsäureesters
(nachstehend als „Metallsalz
(C)" abgekürzt, wenn
zweckmäßig) ist
eine Metallsalzverbindung, die aus einer α,β-ethylenisch ungesättigten
Niedercarbonsäure
und einer Metallverbindung hergestellt wird.
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Als
spezifische Beispiele der α,β-ethylenisch
ungesättigten
Niedercarbonsäure
können α,β-ethylenisch ungesättigte Monocarbonsäuren, wie
Acrylsäure,
Methacrylsäure;
Crotonsäure
und 3-Butensäure; α,β-ethylenisch
ungesättigte
Polycarbonsäuren,
wie Maleinsäure,
Fumarsäure
und Itakonsäure;
und Partialester, wie Partialmethylester und Partialethylester von α,β-ethylenisch ungesättigten
Polycarbonsäuren,
welche mindestens einen nicht umgesetzten Carboxylrest aufweisen,
erwähnt
werden. Von diesen ist Methacrylsäure angesichts guter physikalischen
Eigenschaften eines Kautschukprodukts und leichter Verfügbarkeit
bevorzugt.
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Die
zur Herstellung des Metallsalzes verwendete Metallverbindung ist
nicht besonders begrenzt, mit der Maßgabe, dass sie ein Metallsalz
mit der vorstehend erwähnten α,β-ethylenisch ungesättigter
Carbonsäure
bilden kann. Als bevorzugte Beispiele des Metalls in der Metallverbindung
können
Zink, Aluminium, Magnesium und Calcium erwähnt werden. Die Metallverbindung
schließt
zum Beispiel Oxide, Hydroxide und Peroxide dieser Metalle ein. Zinkverbindungen,
wie Zinkoxid, Zinkcarbonat und Zinkhydroxid sind insbesondere bevorzugt.
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Das
Metallsalz (C) kann in Form eines Metallsalzes einer α,β-ethylenisch
ungesättigten
Niedercarbonsäure
verwendet werden, aber es kann im Schritt der Herstellung der faserverstärkten vernetzbaren
Kautschukzusammensetzung der vorliegenden Erfindung hergestellt
werden, nämlich
durch Umsetzen lassen einer α,β-ethylenisch
ungesättigten Niedercarbonsäure mit
einer Metallverbindung in einer vernetzbaren Kautschukzusammensetzung
während
der Herstellung davon.
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Im
Fall, wobei das Metallsalz (C) im Schritt der Herstellung der faserverstärkten vernetzbaren
Kautschukzusammensetzung hergestellt wird, ist es bevorzugt, dass
eine Metallverbindung (C) vorher einer Klassifizierung unterworfen
wird, um grobe Teilchen mit einem Teilchendurchmesser von mindestens
20 μm daraus zu
entfernen, so dass der Gehalt der groben Teilchen in der Metallverbindung
(C) nicht größer als
5 Gew.-% ist, angesichts der mechanischen Festigkeiten eines so
erhaltenen vernetzbaren Kautschukprodukts. Ähnlich werden im Fall, wobei
das Metallsalz (C) als ein vorher hergestelltes Metallsalz einer α,β-ethylenisch ungesättigten
Niedercarbonsäure
verwendet wird, grobe Teilchen vorzugsweise vor der Verwendung davon
entfernt.
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Wenn
das Metallsalz (C) im Schritt der Herstellung der faserverstärkten vernetzbaren
Kautschukzusammensetzung hergestellt wird, ändert sich der Anteil der Menge
einer α,β-ethylenisch ungesättigten
Niedercarbonsäure
zur Metallverbindung abhängig
vom speziellen Atomgewicht des Metalls oder anderer Faktoren. Wenn
zum Beispiel eine Zinkverbindung verwendet wird, liegt die Menge
der Zinkverbindung vorzugsweise in dem Bereich von 0,5 bis 3,2 Mol
und stärker
bevorzugt von 0,5 bis 2,5 Mol pro Mol der α,β-ethylenisch ungesättigten
Niedercarbonsäure.
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Die
Menge des Metallsalzes (C) einer α,β-ethylenisch
ungesättigten
Niedercarbonsäure
in der faserverstärkten
vernetzbaren Kautschukzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
liegt im Bereich von 10 bis 100 Gewichtsteilen, vorzugsweise von
20 bis 80 Gewichtsteilen und stärker
bevorzugt von 20 bis 50 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile
HNBR (A).
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Das
in der vorliegenden Erfindung verwendete Metallsalz (C) hat die
Aufgabe des Erhöhens
der Zugfestigkeit, der Verschleißfestigkeit und der Ermüdungsbeständigkeit
eines vernetzten Produkts der faserverstärkten Kautschukzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung in Zusammenarbeit mit Stapelfasern (D)
eines thermoplastischen Polymers mit Amidbindungen in der Grundgerüstkette.
Das Metallsalz (C) hat ferner die Aufgabe des Verringerns der Viskosität der Kautschukzusammensetzung
(d.h. Verbindungsviskosität),
welche zu einer Verbesserung des Dispersionsvermögens der Stapelfasern in der
Kautschukzusammensetzung führt.
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Die
Stapelfasern (D) (nachstehend als „Stapelfasern (D)" abgekürzt, wenn
zweckmäßig) eines
thermoplastischen Polymers mit Amidbindungen in Grundgerüstkette
sind Stapelfasern eines thermoplastischen Polymers (D') mit Amidbindungen
in der Grundgerüstkette
(dieses Polymer wird nachstehend als Polymer (D') abgekürzt, wenn zweckmäßig), welche
vorzugsweise eine mittlere Länge
von 1 bis 100 μm
und einen mittleren Faserdurchmesser von nicht größer als
1 μm, stärker bevorzugt
0,05 bis 0,9 μm
und insbesondere bevorzugt 0,2 bis 0,8 μm aufweisen. Die Stapelfasern
(D) weisen vorzugsweise ein Seitenverhältnis (= Verhältnis von
Faserlänge/Faserdurchmesser)
von mindestens 10 auf.
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Das
thermoplastische Polymer (D')
mit Amidbindungen in der Grundgerüstkette ist vorzugsweise ein kristallines
Polymer mit einem Schmelzpunkt von 135 bis 350°C, stärker bevorzugt 150 bis 300°C und insbesondere
bevorzugt 160 bis 265°C
und vorzugsweise mit einem Molekulargewicht von 10.000 bis 100.000.
Das thermoplastische Polymer (D')
mit Amidbindungen in der Grundgerüstkette schließt ein thermoplastisches
Polyamid ein.
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Als
spezifische Beispiele des thermoplastischen Polyamids können Nylon,
wie Nylon 6, Nylon 66, Nylon 610, Nylon 612, Nylon 11, Nylon 12,
Nylon MXD 6 und Nylon 6-Nylon 66-Copolymer; und Polykondensate eines
Diamins mit einer Dicarbonsäure,
wie ein Polykondensat von Xylendiamin mit Adipinsäure, Pimelinsäure oder
Azelainsäure,
ein Polykondensat von Tetramethylendiamin mit Terephthalsäure und
ein Polykondensat von Octamethylendiamin mit Isophthalsäure erwähnt werden.
Von diesen ist Nylon mit einem Schmelzpunkt von 160 bis 265°C insbesondere
bevorzugt.
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Die
Menge an Stapelfasern (D) eines thermoplastischen Polymers mit Amidbindungen
in der Grundgerüstkette
in der faserverstärkten
Kautschukzusammensetzung der vorliegenden Erfindung liegt im Bereich von
1 bis 30 Gewichtsteilen, vorzugsweise 5 bis 25 Gewichtsteilen und
stärker
bevorzugt 15 bis 25 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile
HNBR (A).
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Zum
Vernetzen der faserverstärkten
Kautschukzusammensetzung der vorliegenden Erfindung muss die Kautschukzusammensetzung
darin ein Vernetzungsmittel einschließen. Als Vernetzungsmittel
wird vorzugsweise ein organisches Peroxid verwendet. Wenn ein von
einem organischen Peroxid verschiedenes Vernetzungsmittel eingeschlossen
wird, neigt ein erhaltenes vernetztes Kautschukprodukt dazu, schlechte
Zugspannung, Verschleißfestigkeit
und Ermüdungsbeständigkeit
aufzuweisen.
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Das
verwendete organische Peroxid ist nicht besonders begrenzt und schließt jene,
welche üblicherweise
zum Härten
verschiedener Kautschukmaterialien verwendet wurden, ein. Als spezifische
Beispiele des organischen Peroxids können Dicumylperoxid, tert-Butylcumylperoxid,
1,3- oder 1,4-Bis(tert-butylperoxyisopropyl)benzol, 1,1-Di-tert-butylperoxy-3,3-trimethylcyclohexan,
4,4-Bis(tert-butylperoxy)-n-butylvalerat, 2,5-Dimethyl-2,5-di-tert-butylperoxyhexan,
2,5-Dimethyl-2,5-di-tert-butylperoxyhexin-3, 1,1-Di-tert-butylperoxy-3,5,5-trimethylcyclohexan
und Di-tert-butylperoxid erwähnt
werden. Diese organischen Peroxide können als eine Kombination von
mindestens zwei davon verwendet werden. Die Menge an organischen
Peroxid ist nicht besonders begrenzt, liegt aber gewöhnlich in
dem Bereich von etwa 0,05 bis 10 Gewichtsteilen, bezogen auf 100
Gewichtsteile HNBR (A).
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Das
organische Peroxid kann in Kombination mit einem Vernetzungshilfsmittel
verwendet werden. Das Vernetzungshilfsmittel schließt zum Beispiel
polyfunktionelle Monomere, wie Trimethylolpropantrimethacrylat, Ethylenglykoldiacrylat
und Triallylisocyanurat ein. Diese Vernetzungshilfsmittel können als
Kombination von mindestens zwei davon verwendet werden. Die Menge
an Vernetzungshilfsmittel liegt gewöhnlich in dem Bereich von etwa
0,05 bis 10 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile HNBR (A).
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Bedarfsgemäß kann die
faserverstärkte
Kautschukzusammensetzung der vorliegenden Erfindung darin Hilfsbestandteile,
welche zum Beispiel Verstärkungsmittel,
wie verschiedene Rußschwarze
und Siliziumdioxid, Füllstoffe,
wie Calciumcarbonat, Ton und eine basische Magnesiumverbindung,
ein Antioxidationsmittel, ein Antiozonant, ein Verarbeitungshilfsmittel
und einen Weichmacher einschließen,
eingeschlossene haben. Die Menge dieser Hilfsbestandteile kann geeignet
in Abhängigkeit
von der besonderen Verwendung des Kautschuks ausgewählt werden,
mit der Maßgabe,
dass die Aufgabe und die Wirkung der vorliegenden Erfindung nicht
schädlich
beeinflusst werden.
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Das
Verfahren zur Herstellung der mit organischem Peroxid vernetzbaren
faserverstärkten
Kautschukzusammensetzung der vorliegenden Erfindung wird nun beschrieben
werden.
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Die
faserverstärkte
Kautschukzusammensetzung der vorliegenden Erfindung wird durch Zusammenkneten
von 100 Gewichtsteilen eines Nitrilrests enthaltenden hochgesättigten
Copolymerkautschuks (A), 1 bis 30 Gewichtsteile Polyolefin (B),
10 bis 100 Gewichtsteile eines Metallsalzes einer α,β-ethylenisch
ungesättigten
Niedercarbonsäure
(C) und 1 bis 30 Gewichtsteile Stapelfasern (D), hergestellt aus
einem thermoplastischen Polymer mit Amidbindungen in der Grundgerüstkette
(D') und gegebenenfalls
Hilfsbestandteilen bei einer Temperatur, die gleich oder höher als
der Schmelzpunkt des Polyolefins (B), aber niedriger als der Schmelzpunkt
des thermoplastischen Polymers mit Amidbindungen in der Grundgerüstkette
(D') ist durch Verwenden
eines geeigneten Kneters, hergestellt.
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Wenn
das Kneten bei einer Temperatur durchgeführt wird, die niedriger als
der Schmelzpunkt von Polyolefin (B) ist, ist Polyolefin (B) schwierig
gleichmäßig in der
faserverstärkten
Kautschukzusammensetzung zu dispergieren. Wenn das Kneten bei einer
Temperatur durchgeführt
wird, die gleich oder höher
als der Schmelzpunkt des thermoplastischen Polymers mit Amidbindungen
in der Grundgerüstkette
(D') ist, werden
die Stapelfasern (D) des thermoplastischen Polymers mit Amidbindungen
in der Grundgerüstkette
(D') geschmolzen
und die Form von Stapelfasern kann nicht beibehalten werden und
die beabsichtigte Wirkung des Verstärkens der Kautschukzusammensetzung
durch Stapelfasern kann nicht erhalten werden.
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Bestandteile,
welche die Verringerung der physikalischen Eigenschaften eines vernetzten
Kautschukprodukts bewirken, wenn sie bei einer hohen Temperatur
eingeschlossen werden, wie ein Vernetzungsmittel, sollten vorzugsweise
nachdem die anderen Bestandteile zusammengeknetet worden sind und
bei einer niedrigen Temperatur eingeschlossen werden.
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Zum
gleichmäßigen Dispergieren
von Stapelfasern (D) eines thermoplastischen Polymers mit Amidbindungen
in der Grundgerüstkette
in der Kautschukzusammensetzung ist es bevorzugt, vorher eine Stapelfasern
enthaltende Polymerzusammensetzung (E) (nachstehend als „Stapelfasern
enthaltende Vormischung" benannt,
wenn zweckmäßig) durch
gleichmäßiges Dispergieren
von Stapelfasern (D) in einem gekneteten Gemisch von HNBR (A) und Polyolefin
(B) herzustellen und eine vernetzbare faserverstärkte Kautschukzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung durch Verwenden der Stapelfasern enthaltenden
Vormischung herzustellen.
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Die
vorstehend erwähnte
Stapelfasern enthaltende Vormischung ist eine Stapelfasern enthaltende
Polymerzusammensetzung (E), die vorher durch Zusammenkneten eines
Teils oder des ganzen HNBR (A), eines Teils oder des ganzen Polyolefins
(B) und Stapelfasern (D), hergestellt aus einem thermoplastischen
Polymer mit Amidbindungen in der Grundgerüstkette (D'), hergestellt ist.
-
Die
faserverstärkte
Kautschukzusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann durch Zusammenkneten
der vorher hergestellten Stapelfasern enthaltenden Vormischung mit
dem Rest des HNBR (A), dem Rest des Polyolefins (B) und einem Metallsalz
einer α,β-ethylenisch
ungesättigten
Niedercarbonsäure
(C) bei einer Temperatur, die gleich oder höher als der Schmelzpunkt des
Polyolefins (B), aber niedriger als der Schmelzpunkt des thermoplastischen
Polymers mit Amidbindungen in der Grundgerüstkette (D') ist und bei einer Scherrate im Bereich
von 100/sec. bis 1.000/sec. hergestellt werden.
-
Dieses
Verfahren führt
zu einer faserverstärkten
Kautschukzusammensetzung, wobei Stapelfasern (D) gleichmäßig dispergiert
sind.
-
Die
relativen Mengen der vorstehend erwähnten Bestandteile in der Stapelfasern
enthaltenden Vormischung sind nicht besonders begrenzt, aber die
Stapelfasern enthaltende Vormischung umfasst vorzugsweise 100 Gewichtsteile
HNBR (A), 10 bis 500 Gewichtsteile, stärker bevorzugt 20 bis 100 Gewichtsteile
des Polyolefins (B) und 10 bis 500 Gewichtsteile, stärker bevorzugt
20 bis 100 Gewichtsteile der Stapelfasern (D). Die Stapelfasern
enthaltende Vormischung kann darin gegebenenfalls andere Bestandteile
eingeschlossene haben, mit der Maßgabe, dass die Aufgabe und
die Wirkung der vorliegenden Erfindung nicht schädlich beeinflusst werden.
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Das
Verfahren zur Herstellung der vorstehend erwähnten Stapelfasern enthaltenden
Vormischung ist nicht besonders begrenzt. Zum Beispiel kann ein
Verfahren, wobei Stapelfasern (D) in ein vorher geknetetes Gemisch
von HNBR (A) und Polyolefin (B) oder während des Knetens von HNBR
(A) mit Polyolefin (B) eingeschlossen werden, angewendet werden,
so dass die Stapelfasern (D) nicht geschmolzen werden. Ein insbesondere
bevorzugtes Verfahren zum gleichmäßigen Dispergieren der Stapelfasern
(D) in einer Kautschukzusammensetzungsmatrix wird in der ungeprüften
japanischen Patentveröffentlichung
Nr. H9-87434 beschrieben.
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Das
in der Patentveröffentlichung
beschriebene Herstellungsverfahren der Fasern enthaltenden Vormischung,
umfasst Einschließen
eines thermoplastischen Polymers mit Amidbindungen in der Grundgerüstkette
(D') in HNBR (A)
und Polyolefin (B), Zusammenkneten des auf diese Weise erhaltenen
Gemisches und dann Ziehen und/oder Walzen des gekneteten Gemisches,
wodurch das thermoplastische Polymer mit Amidbindungen in der Grundgerüstkette
(D') zu Stapelfasern
(D) geformt wird, die in einer aus HNBR (A) und Polyolefin (B) gebildeten
Matrix dispergiert sind.
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Insbesondere
umfasst das vorstehend erwähnte
Verfahren zur Herstellung einer Fasern enthaltenden Vormischung
(1) einen Schritt des Schmelzens und Knetens von HNBR (A) mit Polyolefin
(B), um eine Matrix aus (A) und (B) herzustellen, (2) einen Schritt
des Schmelzens und Zusammenknetens der Matrix mit dem Polymerbestandteil
(D') und Extrudieren
des so erhaltenen gekneteten Gemisches bei einer Temperatur, die
höher als
der Schmelzpunkt des Polymerbestandteils (D') ist und (3) einen Schritt des Ziehens
und/oder Walzens des auf diese Weise erhaltenen Exdrudats bei einer
Temperatur, die niedriger als der Schmelzpunkt des Polymerbestandteils
(D') ist.
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Im
Fall, wobei das vorstehend erwähnte
Verfahren zur Herstellung einer Fasern enthaltenden Vormischung
für die
Herstellung der faserverstärkten
Kautschukzusammensetzung der vorliegenden Erfindung angewendet wird,
können
ein Teil oder das ganze HNBR (A) und ein Teil oder das ganze Polyolefin
(B) für
die Herstellung der Fasern enthaltenden Vormischung verwendet werden.
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Im
Fall, wobei die vorher hergestellte Stapelfasern enthaltende Vormischung
für die
Herstellung der faserverstärkten
Kautschukzusammensetzung der vorliegenden Erfindung verwendet wird,
werden HNBR (A), das Metallsalz (C) und andere Bestandteile in die
Stapelfasern enthaltenden Vormischung eingeschlossen, so dass eine Kautschukzusammensetzung
mit der beabsichtigten Zusammensetzung formuliert wird und die so erhaltene
Zusammensetzung zusammengeknetet wird. In diesem Fall ist die Reihenfolge
des Einschließens der
jeweiligen Bestandteile nicht besonders begrenzt. Zum Beispiel werden
die zusätzlichen
Bestandteile (A), (B) und (C) vorher gemischt und geknetet und das
so erhaltene geknetete Gemisch wird mit der Stapelfasern enthaltenden
Vormischung (E) zusammengeknetet oder die zusätzlichen Bestandteile (A),
(B) und (C) werden mit der Stapelfasern enthaltenden Vormischung
(E) zusammengemischt und -geknetet.
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Wenn
HNBR (A) und/oder Polyolefin (B) zusätzlich in die Stapelfasern
enthaltende Vormischung eingeschlossen wird, müssen das bestimmte HNBR (A)
und/oder Polyolefin (B) nicht dasselbe sein, sondern können vom
HNBR (A) und/oder Polyolefin (B), welche in der Vormischung enthalten
sind, verschieden sein. Es ist bevorzugt, dass die Gesamtmenge des
Polyolefins (B), das für
die faserverstärkte
Kautschukzusammensetzung der vorliegenden Erfindung erforderlich
ist, in der Stapelfasern enthaltenden Vormischung enthalten ist,
so dass es keine Notwendigkeit zum zusätzlichen Einschließen von
Polyolefin (B) in der Vormischung gibt. Dies ist so, weil das Mischen
von (B) mit der Vormischung ausgelassen werden kann und auf diese
Weise das Kneten von zusätzlichen
Bestandteilen mit der Vormischung einfach durchgeführt werden
kann.
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Wenn
die Stapelfasern enthaltende Vormischung mit zusätzlichen Bestandteilen geknetet
wird, muss das Kneten bei einer Temperatur, die gleich oder höher als
der Schmelzpunkt des Polyolefins (B), aber niedriger als der Schmelzpunkt
des thermoplastischen Polymers (D'), welches die Stapelfasern (D) bildet,
ist, durchgeführt
werden. Wenn das Kneten bei einer Temperatur, die nicht niedriger
als der Schmelzpunkt des thermoplastischen Polymers (D') ist, durchgeführt wird,
verschwindet die Form der Stapelfasern (D) und die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung kann nicht gelöst
werden.
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Die
Scherrate zum Kneten der Vormischung mit den zusätzlichen Bestandteilen ist
ebenfalls wichtig. Die Untergrenze der Scherrate beträgt mindestens
100/sec., vorzugsweise mindestens 120/sec. und stärker bevorzugt
mindestens 150/sec. und die Obergrenze der Scherrate ist nicht größer als
1000/sec., vorzugsweise nicht größer als
500/sec. und stärker
bevorzugt nicht größer als
250/sec. Wenn die Scherrate zu niedrig ist, wird es schwierig, die
Stapelfasern (D) gleichmäßig in einer
Matrix, d.h. einem gekneteten Gemisch aus HNBR (A) und Polyolefin (B)
zu dispergieren. Im Gegensatz dazu werden, wenn die Scherrate zu
groß ist,
die Stapelfasern (D) in eine zu kleine Größe zerbrochen, um die Aufgabe
der vorliegenden Erfindung zu lösen.
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Angesichts
der Tatsache, dass die Knettemperatur aus dem vorstehend erwähnten Grund
wichtig ist, muss die Knettemperatur geeignet reguliert werden.
Insbesondere muss das geknetete Gemisch abgekühlt werden, wenn seine Temperatur
aufgrund von Reibungswärme
beim Kneten zu hoch wird. Es ist schwierig, die Temperatur in der
gewünschten
Weise nur durch äußeres Abkühlen eines
Kneters zu regulieren, weil die Temperaturverteilung innerhalb des
Kneters ungleichmäßig wird.
Wenn die Scherrate bei einem konstanten Wert innerhalb des vorstehend
erwähnten
Bereichs gehalten wird, kann die Wirksamkeit der Wärmeableitung
in der gewünschten
Weise erhöht
werden und auf diese Weise kann die Temperatur leicht durch Verändern der
Menge an in den Kneter zu füllenden
Bestandteilen, abhängig
von dem Typ des Kneters, reguliert werden.
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Bestandteile,
welche eine Verringerung der physikalischen Eigenschaften eines
vernetzten Kautschukprodukts bewirken, wenn sie bei einer hohen
Temperatur eingeschlossen werden, wie ein Vernetzungsmittel, sollten
vorzugsweise bei einer niedrigen Temperatur eingeschlossen werden,
nachdem die anderen Bestandteile mit einer Stapelfasern enthaltenden
Vormischung zusammengeknetet sind.
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Das
Verfahren des Vernetzens der vernetzbaren faserverstärkten Kautschukzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung, während
die Kautschukzusammensetzung zu einem geformten Kautschukprodukt
geformt wird, ist nicht besonders begrenzt. Das Formen wird durch
die herkömmlich
zur Herstellung verschiedener Kautschukgegenstände angewendeten Verfahren
durchgeführt,
welche zum Beispiel Kompressionsformen, Spritzpressen, Spritzgießen und
Extrudieren einschließen.
Die Reaktion des Vernetzens der faserverstärkten Kautschukzusammensetzung
wird entweder gleichzeitig mit dem Formen der Kautschukzusammensetzung
unter erwärmten
Bedingungen oder nachdem die Kautschukzusammensetzung zu einem geformten Gegenstand
geformt wurde, durchgeführt.
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Die
Vernetzungstemperatur liegt vorzugsweise im Bereich von 140°C bis 180°C. Die Vernetzungsdauer
kann zweckmäßig in Abhängigkeit
von Form und Abmessung, insbesondere Dicke eines geformten Gegenstandes
ausgewählt
werden, liegt aber vorzugsweise im Bereich von 2 bis 30 min. Nach
dem Vernetzen kann ein vernetztes Kautschukprodukt zum Entfernen
von Spannung und Verbessern der physikalischen Eigenschaften des
Kautschukprodukts einem zweiten Vernetzen unterworfen werden. Die
Bedingungen für
das zweite Vernetzen sind nicht besonders begrenzt, aber die Vernetzungstemperatur
liegt vorzugsweise im Bereich von 50 bis 180°C und die Vernetzungsdauer liegt
vorzugsweise im Bereich von 1 bis 5 h.
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Die
mit organischem Peroxid vernetzbare faserverstärkte Kautschukzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung kann ein vernetztes Kautschukprodukt
mit hoher Zugfestigkeit, hoher Zugspannung und ausgezeichneter Verschleißfestigkeit
und Ermüdungsbeständigkeit
ergeben. Daher ist die faserverstärkte Kautschukzusammensetzung
insbesondere für
die Herstellung von Treibriemen, wie einem Keilriemen und einem Keilrippenriemen,
Treibriemen, wie einem Zahnriemen, Förderbändern, Schläuchen, Stiefeln und Hülsen geeignet.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun ausführlich durch die folgenden
Beispiele und Vergleichsbeispiele beschrieben. In den Beispielen
und Vergleichsbeispielen sind Teile und Prozentwerte bezogen auf
das Gewicht, wenn nichts anderes angegeben ist.
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Die
Verfahren zum Herstellen von Testprobekörpern und zum Testen der Probekörper, die
in den Beispielen und Vergleichsbeispielen angewendet werden, sind
wie folgt.
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(1) Zugtests
-
Gemäß JIS K6251
wurde ein #3-Hantelprobekörper
für Zugtests
aus einer vernetzten Kautschukbahn mit einer Dicke von 1 mm so ausgestanzt,
dass die Länge
in Übereinstimmung
mit der Kornrichtung liegt und Zugfestigkeit, 100 % Zugspannung,
Bruchdehnung und Harte (Duro A) wurden gemessen.
-
(2) Abriebtests
-
Gemäß JIS K6264
wurde ein Testprobekörper
hergestellt und der Abriebsverlust wurde durch Verwenden eines Abriebtestgeräts vom Piko-Typ
gemessen. Die Testergebnisse wurden durch einen in JIS K6264 festgelegten
Index ausgedrückt,
unter der Annahme, dass der Abriebsverlust von Vergleichsbeispiel
1 100 betrug. Je größer der
Index, desto besser die Abriebfestigkeit.
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(3) Ermüdungstests
-
Ein
#3-Hantelprobekörper
wurde gemäß JIS K6251
durch Verwenden eines Belastungsermüdungstestgeräts, erhältlich von
Kamishima Seisakusho K.K., hergestellt. Der Probekörper wurde
durch Aufbringen einer von 0 kp bis 10 kp ansteigenden Belastung
gedehnt und wurde dann durch Verringern der Belastung von 0 kp geschrumpft.
Dieses Verfahren des Dehnungsschrumpfens wurde wiederholt, bis die
Probe zerbrochen war und die Anzahl der Male der Dehnung wurde gezählt. Die
Ermüdungsbeständigkeit
wurde durch einen Index ausgedrückt,
unter der Annahme, dass die Ermüdungsbeständigkeit
von Vergleichsbeispiel 1 100 betrug. Je größer der Index, desto besser
die Ermüdungsbeständigkeit.
-
Beispiel 1 und Vergleichsbeispiele 1 und
2
-
Mit
organischem Peroxid vernetzbare faserverstärkte Kautschukzusammensetzungen
wurden gemäß den in
Tabelle 1 gezeigten Rezepten hergestellt.
-
HNBR,
hergestellt durch Hydrieren von NBR, Methacrylsäure und Zinkoxid wurden durch
einen 1,7 l-Banburymischer vom B-Typ zusammengeknetet, um ein geknetetes
Kautschukgemisch, umfassend HNBR und Zinkmethacrylat, herzustellen.
-
Das
auf diese Weise erhaltene geknetete Kautschukgemisch und eine Stapelfasern
enthaltende Vormischung (Handelsname: „SHP LA5060, erhältlich von
Ube Industries Co.; zusammengesetzt aus HNBR mit einem Iodwert von
nicht größer als
30, 25 Teile; Polyethylen mit einem Schmelzpunkt von 110–130°C und einem
Schmelzindex von 5–8
g/10 min., 25 Teile; und Stapelfasern von Nylon 6 mit einem Schmelzpunkt
von 200–220°C und einem
Molekulargewicht von 10.000–50.000,
25 Teile) wurden in einen Druckkneter bei einem Befüllungsverhältnis von
60 Vol.-% eingefüllt.
Die Umdrehungszahl der zwei Schaufeln des Kneters wurden auf 45
U/min. bzw. 40 U/min. eingestellt. Das Kneten wurde für 30 min.
durchgeführt,
während
die Knettemperatur bei 160°C
reguliert wurde, um eine faserverstärkte Kautschukzusammensetzung
mit darin eingeschlossenen Nylonstapelfasern herzustellen. Die Scherrate
beim Kneten betrug 460/sec.
-
Vom
organischen Peroxid verschiedene Bestandteile, gezeigt in Tabelle
1, wurden in die faserverstärkte
Kautschukzusammensetzung mit darin eingeschlossenen Nylonstapelfasern
eingeschlossen und das Gemisch wurde bei 50–60°C durch eine Mischwalze geknetet
und schließlich
wurde in das geknetete Gemisch das organische Peroxid eingeschlossen
und zusammengeknetet, um eine mit organischem Peroxid vernetzbare
faserverstärkte
Kautschukzusammensetzung zu erhalten.
-
Wie
aus Tabelle 1 ersichtlich, ergibt eine mit organischem Peroxid vernetzbare
faserverstärkte
Kautschukzusammensetzung der vorliegenden Erfindung (Beispiel 1),
hergestellt durch Mischen eines gekneteten Gemisches von HNBR mit
Zinkmethacrylat, zusammen mit einer Stapelfasern enthaltenden Vormischung
ein vernetztes Kautschukprodukt mit ausgezeichneter Verschleißfestigkeit
und Ermüdungsbeständigkeit
und sehr verbesserter 100 % Zugspannung, wenn die Kautschukzusammensetzung
mit einem organischen Peroxid vernetzt wird.
-
Im
Gegensatz dazu ergeben eine Kautschukzusammensetzung ohne eine darin
eingeschlossene Stapelfasern enthaltenden Vormischung (Vergleichsbeispiel
1) und eine Kautschukzusammensetzung ohne darin eingeschlossenes
Zinkmethacrylat (Vergleichsbeispiel 2) vernetzte Kautschukprodukte
mit schlechter Verschleißfestigkeit
und Ermüdungsbeständigkeit
und verringerter 100 % Zugspannung. Tabelle 1
| Bsp.
1 | Vgl.-bsp.
1 | Vgl.-bsp.
2 |
Zusammensetzung: | | | |
HNBR-1
*1 | 75 | 100 | 75 |
Methacrylsäure | 15 | 20 | – |
Zinkoxid | 10 | 15 | – |
Stapelfasern
enthaltende Vormischung | 75 | – | 75 |
SRF
Rußschwarz | 20 | 25 | 20 |
Weichmacher
*2 | 5 | 7 | 5 |
Organisches
Peroxid *3 | 6 | 8 | 6 |
Zugtest: | | | |
(Vernetzt
für 20
min. bei 170°C) | | | |
Zugfestigkeit
(MPa) | 30,2 | 32,0 | 23,6 |
Dehnung
(%) | 170 | 480 | 70 |
100
% Zugspannung (MPa) | 28,4 | 4,1 | – |
Härte (Duro
A) | 87 | 73 | 85 |
Abriebtest: | | | |
(Vernetzt
für 20
min. bei 170°C) | | | |
Abriebfestigkeitsindex | 150 | 100 | 76 |
Ermüdungstest: | | | |
(Vernetzt
für 20
min. bei 170°C) | | | |
Ermüdungsbeständigkeitsindex | 130 | 100 | 55 |
- *1 Handelsname „Zetpol" 2010H, erhältlich von Zeon Corporation,
Iodwert 11, gebundener Acrylonitrilgehalt 36 %, Mooney-Viskosität 120
- *2 Handelsname „ADK
cizer" C-8, erhältlich von
Asahi Denka Kogyo K.K.
- *3 Handelname „Vul-Cup" 40KE, erhältlich von
Hercules Co., enthaltend 40 % 1,3-Bis(tert-butylperoxyisopropyl)benzol
-
Beispiel 2 und Vergleichsbeispiel 3
-
Gemäß dem in
Tabelle 2 gezeigten Rezept und unter Verwendung desselben HNBR und
Stapelfasern enthaltenden Vormischung, wie jene in Beispiel 1 verwendeten,
wurde eine mit organischen Peroxid vernetzbare faserverstärkte Kautschukzusammensetzung
hergestellt und dann mit einem organischen Peroxid vernetzt und
der Zugtest, Abriebtest und Ermüdungstest
wurden durch dieselben Verfahren, wie in Beispiel 1, beschrieben,
durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt. Tabelle 2
| Bsp.
2 | Vgl.bsp.
3 | Vgl.bsp.
1 |
Zusammensetzung: | | | |
HNBR-1
*1 | 70 | 70 | 100 |
Methacrylsäure | 15 | – | 20 |
Zinkoxid | 10 | – | 15 |
Stapelfasern
enthaltende Vormischung | 90 | 90 | – |
SRF
Rußschwarz | 20 | 20 | 25 |
Weichmacher
*2 | 5 | 5 | 7 |
Organisches
Peroxid *3 | 6 | 6 | 8 |
Zugtest: | | | |
(Vernetzt
für 20
min. bei 170°C) | | | |
Zugfestigkeit
(MPa) | 30,1 | 32,1 | 32,0 |
Dehnung
(%) | 150 | 50 | 480 |
100
% Zugspannung (MPa) | 28,4 | – | 4,1 |
Härte (Duro
A) | 90 | 89 | 73 |
Abriebtest: | | | |
(Vernetzt
für 20
min. bei 170°C) | | | |
Abriebfestigkeitsindex | 150 | 10 | 100 |
Ermüdungstest: | | | |
(Vernetzt
für 20
min. bei 170°C) | | | |
Ermüdugsbeständigkeitsindex | 125 | 45 | 100 |
- *1, *2 und *3 sind dieselben wie in Tabelle
1
-
Wie
aus Tabelle 2 ersichtlich, ergibt eine mit organischem Peroxid vernetzbare
faserverstärkte
Kautschukzusammensetzung der vorliegenden Erfindung (Beispiel 2),
hergestellt durch Mischen eines gekneteten Gemisches von HNBR mit
Zinkmethacrylat, zusammen mit einer Stapelfasern enthaltenden Vormischung,
ein vernetztes Kautschukprodukt mit ausgezeichneter Verschleißfestigkeit
und Ermüdungsbeständigkeit
und sehr verbesserter 100 % Zugspannung, wenn die Kautschukzusammensetzung
mit einem organischen Peroxid vernetzt wird.
-
Im
Gegensatz dazu ergeben eine Kautschukzusammensetzung ohne eine darin
eingeschlossene Stapelfasern enthaltende Vormischung (Vergleichsbeispiel
1) und eine Kautschukzusammensetzung ohne darin eingeschlossenes
Zinkmethacrylat (Vergleichsbeispiel 3) vernetzte Kautschukprodukte
mit schlechter Verschleißfestigkeit
und Ermüdungsbeständigkeit
und verringerter 100 % Zugspannung.
-
Beispiele 3 bis 5 und Vergleichsbeispiele
4 bis 6
-
75
Teile Nitrilrest enthaltender hoch gesättigter Copolymerkautschuk
(hydriertes NBR, Handelsname „Zetpol" 2010H, erhältlich von
Zeon Corporation, Iodwert 11, gebundener Acrylonitrilgehalt 36 %,
Mooney-Viskosität
(ML1+4, 100°C) 120), 15 Teile Methacrylsäure und
10 Teile Zinkoxid wurden bei 100–150°C durch einen 1,7 l-Banburymischer
vom B-Typ geknetet, um ein geknetetes Gemisch A, umfassend HNBR
und Zinkmethacrylat, herzustellen.
-
Das
geknetete Gemisch A und 75 Teile einer Stapelfasern enthaltenden
Vormischung (Handelsname „SHP
LA5060, erhältlich
von Ube Industries Co.) wurden durch Verwenden eines Druckkneters
zusammengeknetet, um eine mit organischem Peroxid vernetzbare faserverstärkte Kautschukzusammensetzung
B herzustellen. Das Kneten wurde unter den Bedingungen von Scherrate,
Befüllungsverhältnis, Knettemperatur
und Knetdauer, gezeigt in Tabelle 3, durchgeführt. Die Umdrehungszahl von
zwei Schaufeln des Kneters wurden auf 20 U/min. bzw. 45 U/min. eingestellt.
-
In
155 Teilen der vorstehend erwähnten
Kautschukzusammensetzung B wurden 10 Teile SRF Rußschwarz
und ein organisches Peroxid (Handelsname „Vul-Cup" 40KE, erhältlich von Hercules Co., enthaltend 40
% 1,3-Bis(tert-butylperoxyisopropyl)benzol) eingeschlossen und das
Gemisch wurde durch Verwenden einer Mischwalze bei 50–60°C zusammengeknetet,
um eine vernetzbare Kautschukzusammensetzungsbahn herzustellen.
Die vernetzbare Kautschukbahn wurde unter den in Tabelle 3 gezeigten
Bedingungen vernetzt, um ein vernetztes Kautschukprodukt herzustellen.
Die Eigenschaften des vernetzten Kautschukprodukts wurden durch
dieselben Verfahren, wie in Beispiel 1 beschrieben, bewertet. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt. Tabelle 3
| Bsp.
3 | Bsp.
4 | Bsp.
5 | V.-bsp.
4 | V.-bsp.
5 | V.-bsp.
6 |
Knetbedingunen: | | | | | | |
Scherrate (/sec.) | 210 | 170 | 210 | 210 | 90 | 210 |
Befüllungsverhältnis (%) | 60 | 70 | 60 | 50 | 60 | 60 |
Temperätur (°C) | 160 | 160 | 160 | 120 | 160 | 220 |
Dauer
(min.) | 30 | 30 | 30 | 30 | 30 | 40 |
Faserdispersionsvermögen *1 | 3 | 3 | 3 | 2 | 1 | 3 |
Zugtest: | | | | | | |
(Vernetzt
für 20
min. bei 170°C) | | | | | | |
Zugfestigkeit
(MPa) | 37,2 | 34,6 | 35,6 | 34,4 | 30,2 | 20,4 |
Dehnung (%) | 112 | 122 | 111 | 70 | 50 | 380 |
100
% Zugspannung (MPa) | 30,3 | 29,3 | 29,8 | – | – | 4,5 |
Härte (Duro A) | 88 | 87 | 88 | 88 | 87 | 87 |
Abriebtest: | | | | | | |
(Vernetzt
für 20
min. bei 170°C) | | | | | | |
Abriebfestigkeitsindex | 150 | 150 | 150 | 115 | 110 | 105 |
Ermüdungstest: | | | | | | |
(Vernetzt
für 20
min. bei 170°C) | | | | | | |
Ermüdungsbeständigkeitsindex | 130 | 130 | 130 | 80 | 80 | 100 |
- *1 Dispersionsvermögen von Stapelfasern in der
Kautschukzusammensetzung
-
Das
Dispersionsvermögen
von Nylon 6-Stapelfasern in einer Kautschukzusammensetzung wurden wie
folgt bestimmt. Eine Oberfläche
der vernetzbaren Kautschukzusammensetzungsbahn mit einer Größe von 15
cm × 15
cm, entnommen aus einer Mischwalze, wurde optisch beobachtet und
der Oberflächenzustand wurde
durch die folgenden drei Bewertungen ausgedrückt. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 3 gezeigt.
- Bewertung 3: Freiliegende Fasern werden
nicht auf der Oberfläche
gefunden und die Fasern sind gleichmäßig dispergiert.
- Bewertung 2: Eine oder zwei Fasern liegen auf der Oberfläche frei.
- Bewertung 1: Eine Vielfalt an Fasern liegt auf der Oberfläche frei.
-
Wenn
die Stapelfasern enthaltende Vormischung in der Richtung der Faserorientierung
und in der Schrägrichtung
durch ein Rasterelektronenmikroskop beobachtet wurde, wurden Stapelfasern
mit einer mittleren Faserlänge
von 10 μm
und einem mittleren Faserdurchmesser von 0,5 μm festgestellt.
-
In
Tabelle 3 zeigen die Beispiele 3 bis 5 (vorliegende Erfindung) die
Ergebnisse, welche durch ein Verfahren, wobei das vorstehend erwähnte geknetete
Gemisch A und die Stapelfasern enthaltende Vormischung bei einer
Scherrate von 170/sec. bis 210/sec. und einer Temperatur von 160°C, welche
höher als
der Schmelzpunkt von Polyethylen und niedriger als der Schmelzpunkt
von Nylon 6 ist, zusammengeknetet wurden, um eine faserverstärkte Kautschukzusammensetzung
herzustellen, erhalten werden. Wie aus Tabelle 3 ersichtlich, zeigen
mit organischem Peroxid vernetzbare faserverstärkte Kautschukzusammensetzungen,
hergestellt unter in den Beispielen 3 bis 5 angewendeten Knetbedingungen,
gutes Dispersionsvermögen
von Nylon 6-Stapelfasern darin und ergeben vernetzte Kautschukprodukte
mit sehr verbesserter 100 % Zugspannung und ausgezeichneter Verschleißfestigkeit
und Ermüdungsbeständigkeit.
-
Im
Gegensatz dazu wird, wenn das Kneten bei einer Temperatur von 120°C, bei welcher
Polyethylen nicht ausreichend geschmolzen wird (Vergleichsbeispiel
4), wenn das Kneten bei einer Scherrate von 90/sec. (Vergleichsbeispiel
5) oder wenn das Kneten bei einer Temperatur von 220°C, welches
höher als
der Schmelzpunkt von Nylon 6 ist, durchgeführt wird (Vergleichsbeispiel
6), das Dispersionsvermögen
von Nylon 6-Stapelfasern nicht verbessert und ein vernetztes Kautschukprodukt
weist verringerte 100 % Zugspannung und schlechte Verschleißfestigkeit
und Ermüdungsbeständigkeit
auf.
-
Die
mit organischem Peroxid vernetzbare faserverstärkte Kautschukzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung ist für
die Herstellung von verschiedenen Kautschukprodukten, einschließlich Riemen,
Schläuchen
und Hülsen
geeignet. Die so erhaltenen Kautschukprodukte weisen gute Leistungen
auf.