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Die
vorliegende Erfindung betrifft zyklische peptidomimetische Verbindungen,
insbesondere zyklische peptidomimetische Verbindungen, die Azabicycloalkanstruktur
besitzen und die RGD-(Arg-Gly-Asp)-Sequenz enthalten. Die genannten
Verbindungen haben inhibitorische Wirkung auf den αvβ3-Rezeptor
der Integrin-Familie. Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung
sind mit antiangiogenetischen Eigenschaften ausgestattet, demzufolge
sind sie als Medikamente verwendbar, bevorzugt für die Behandlung von Tumoren.
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Hintergrund der Erfindung
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Das
erste Molekül
mit antiangiogenetischer Aktivität
wurde 1975 von Henry Brem und Judah Folkman in Knorpelgeweben entdeckt.
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In
den 80ern wurde gefunden, dass Interferon (α/β) bei der Hemmung von Tumorangiogenese
wirksam ist.
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1998
ist viel darüber
veröffentlicht
worden, auch in den Medien, dass Angiostatin und Endostatin, entdeckt
von J. Folkman an der "Harvard
Medicinal School" und
am "Boston Children's Hospital", sehr ermutigende
Ergebnisse bei der Tumorbehandlung ergeben haben.
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Aktuell
werden ungefähr
30 Moleküle
in der klinischen Prüfung
(Phase I-III) getestet.
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Von
diesen 30 Molekülen
sind nur zwei Arzneimittel, von welchen eines ein Antikörper ist,
in der klinischen Prüfung
auf ihre Aktivität
für die
Hemmung von Endothelspezifischen Integrinen.
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Es
wurde errechnet, dass allein in den USA ungefähr 9 Millionen Patienten von
einer antiangiogenetischen Therapie profitieren könnten.
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Kürzlich hat
die FDA klinische Prüfungen
für die
Kombination von IL-10 mit Thalidomid und Methoxyestradiol gestattet.
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Mit
der Angiogenese wird die Bildung neuer Kapillarblutgefäße bezweckt.
Dieses natürliche
Phänomen
ist involviert sowohl in physiologische Prozesse, wie Reproduktion,
als auch in pathologische Ereignisse, wie Wundheilung, Arthritis
und Tumorvaskularisation.
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Eine
Anzahl von Wachstumsfaktoren ist als geeignet für die Förderung der Angiogenese, durch
direkte Induktion von Proliferation und/oder Chemotaxis von Endothelzellen,
identifiziert worden. Andere Faktoren wirken stattdessen indirekt,
durch Stimulierung anderer Zelltypen (Mastzellen, Makrophagen),
welche ihrerseits angiogenetische Faktoren erzeugen. Die Anwesenheit
von Wachstumsfaktoren, wie bFGF und VEGF, nahe einem ruhenden Kapillarnetz,
deutete darauf hin, dass die Angiogenese das Ergebnis eines Ungleichgewichts zwischen
pro- und anti-angiogenetischen Faktoren sein könnte.
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In
den letzten Jahren wurde darüber
berichtet, dass Tumorwachstum und Metastasen-Bildung streng abhängig ist
von der Entwicklung neuer Gefäße, die
zur Vaskularisierung der Tumormasse imstande sind.
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Antiangiogenetische
Tumortherapie wird von Ärzten
aus den folgenden Gründen
stark gewünscht:
- – Spezifität: Tumorrevaskularisierung
ist das Ziel;
- – Bioverfügbarkeit:
das antiangiogenetische Agenz ist auf Endothelzellen ausgerichtet,
die leicht ohne die wohlbekannten Probleme der Chemotherapie erreicht
werden können,
welche auf Tumorzellen ausgerichtet ist;
- – Chemoresistenz:
das ist der bemerkenswerteste Vorteil; tatsächlich sind Endothelzellen
genetisch stabil und es ist nur schwer Chemoresistenz zu beobachten;
- – angiogenetische
Blockade verhindert, dass sich metastatische Zellen durch den Blutkreislauf
verbreiten;
- – Apoptose:
Blockieren von Angiogenese lässt
Tumorzellen unter Sauerstoff- und Nahrungsmangel leiden, wodurch
Apoptose induziert wird;
- – antiangiogenetische
Therapie verursacht keine Nebenwirkungen, die für Chemotherapie typisch sind.
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Die
gegenwärtig
bekannten endogenen pro-angiogenetischen Faktoren, sind der saure/basische
Fibroblast-Wachstumsfaktor
(a/bFGF) und der vaskuläre
endotheliale Wachstumsfaktor (VEGF) und dessen Subtyp B und C, Angiogenin,
der endothelische Wachstumsfaktor (EGF), aus Blutzellen gewonnener
endothelischer Wachstumsfaktor (PD-ECGF), der transformierende Wachstumsfaktor-α (TGF-α), der transformierende Wachstumsfaktor-β (TGF-β), der Tumor-Nekrose-Faktor-α (TNF-α).
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Retinoide
werden als potenzielle antiangiogenetische Agenzien getestet.
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Einige
PK-C-Hemmer, wie Calphostin-C, Phorbolester und Staurosporin, können die
Angiogenese blockieren, entweder partiell oder vollständig.
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Integrine
sind eine Klasse von Rezeptoren, die in die Mechanismen von Zelladhäsion involviert
sind und Änderungen
in der Funktion dieser Rezeptoren sind verantwortlich beim Auftreten
einer Anzahl pathologischer Manifestationen, zum Beispiel embryogener
Entwicklung, Blutkoagulation, Osteoporose, akutes Nierenversagen,
Retinopathie, Krebs, insbesondere Metastasen. Unter den molekularen
Zielen, die in die Angiogenese involviert sind, spielen αvβ3-Integrine
eine wichtige Rolle bei der Adhäsion,
Beweglichkeit, dem Wachstum und der Differenzierung von Endothelzellen. αvβ3-Integrine
binden die RGD-Sequenz (Arg-Gly-Asp),
welche die Erkennungsdomäne
verschiedener Proteine darstellt, wie Laminin, Fibronectin und Vitronectin.
Die RGD-Sequenz repräsentiert
die minimale Aminosäuredomäne, in verschiedenen
extrazellulären
Matrixproteinen, bei der sich gezeigt hat, dass sie die Bindungsstelle
der Transmembran-Integrin-Proteinfamilie ist (G. Bazzoni, E. Dejana
und M. G. Lampugnani, 1999, Current Opinion in Cell Biology; (11)
Seiten 573-581). Tatsächlich
resultiert der Austausch von nur einer einzigen Aminosäure dieser
kurzen Sequenz in einem Verlust der Bindungsaktivität an Integrine
(F. E. Ali, R. Calvo, T. Romoff, I. Samanen, A. Nichols, 1990, Peptides:
Chemistry. Structure and Biology (Herausgeber: J. E. Rivier, G.
R. Marshall) ESCOM Science Leiden (Niederlande) Seiten 94-96). In
den letzten Jahren ist gezeigt worden, dass RGD-Peptid, das aus
der Phagen-Peptid-Bibliothek isoliert oder biochemisch synthetisiert
wurde, imstande war mit extrazellulären Matrixproteinen um die Bindung
von Integrinen zu konkurrieren (R. Haubner, D. Fisinger und H. Kessler.
1997, Angew. Chem. Int. Ed. Engl.; (36) Seiten 1374-1389).
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Die
Rolle der RGD-Sequenz wird zum Beispiel beschrieben in Grant et
al., J. Cell Physiology, 1992, Saiki et al., Jpn. J. Cancer Res.
81; 668-75. Carron et al., 1998, Cancer Res. 1; 58(9):1930-5 offenbarte
ein RGD-enthaltendes Tripeptid, mit SC-68448 bezeichnet, das imstande
ist, die Bindung zwischen αvβ3-integrin mit Vitronectin (IC50 =
1 nM) zu hemmen. Andere Arbeiten (Sheu et al., 1197, BBA; 1336(3):445-54 – Buckle at
al., 1999, Nature 397:534-9) zeigten, dass RGD-Peptide durch die
Zellmembran diffundieren und an das Protein Caspase-3 binden können, was
Apoptose induziert.
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Deshalb
ist die RGD-Sequenz die Basis für
die Entwicklung von Antagonisten der verschiedenen Integrine. Gegenwärtig ist
der Grund, weshalb in vielen Fällen
eine hohe Selektivität
für bestimmte
Integrine beobachtet wird, nicht wirklich klar, obwohl eine unterschiedliche
Konformation der RGD-Sequenz als eine Erklärung verwendet werden kann.
Neueste Daten zeigten, dass diese Sequenz häufig in einen Typ II-β-Turn zwischen
zwei β-Sheets
insertiert ist, die sich vom Kern des Proteins erstrecken.
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Demnach
ist man der Aufgabe der Bereitstellung von Substanzen, welche hohe
Selektivität
gegenüber Integrinen
haben, noch nicht vollständig
gerecht geworden.
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Es
gibt eine strukturelle Einschränkung
dieser Forschung, nämlich
die, dass die RGD-Sequenz unverändert
gehalten werden muss, weil es wohlbekannt ist, dass jede Modifikation
an dieser Sequenz einen Verlust an Aktivität impliziert.
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Die
korrekte Struktur zu finden, welche das Molekül in einer präzisen Reverse-Turn-Konformation
blockieren kann, was eine β-Turn-Geometrie
induziert, ist sehr kritisch.
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Es
ist wohlbekannt, dass der αvβ3-Rezeptor, ein Mitglied der Integrin-Familie,
in die Angiogenese und in die humane Tumor-Metastasierung einbezogen
ist.
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Metastasierung
verschiedener Tumorzelllinien wie auch Tumor-induzierte Angiogenese
kann mittels Antikörpern
oder kleiner, synthetischer Peptide gehemmt werden, die als Liganden
für diese
Rezeptoren fungieren (Friedlander et al.: Science 1995, 270, 1500-1502.
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Damit
sie eine hemmende Eigenschaft haben, müssen alle diese Peptide die
Arg-Gly-Asp-(RGD)-Sequenz enthalten. Ungeachtet dieser RGD-Sequenz
liegt eine hohe Substratspezifität
aufgrund verschiedener Konformationen der RGD-Sequenz in verschiedenen
Matrixproteinen vor (Ruoshlati et al. Science 1987, 238, 491-497).
Diese Flexibilität
eines bestimmten RGD-Teils ist ein Hindernis für die Bestimmung der bioaktiven Konformation,
die in dem ausgedehnten Struktur-Aktivität-Arzneimittel-Design verwendet
werden muss.
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Eine
Lösung
wurde von Haubner et al. (J. Am. Chem. Soc. 1996, 118, 7881-7891)
durch Einführen
der RGD-Sequenz in eine zyklische, starre Peptidstruktur bereitgestellt.
Räumliches
Screening führte
zu dem äußerst aktiven
Peptid der ersten Generation c(RGDfV) (zyklisches Arg-Gly-Asp-D-Phe-Val;
WO 97/06791 ), welches eine βII'/γ-Schleifen-Anordnung zeigte. Eine Reduktion der
Flexibilität
ist ein technisches Ziel, das erreicht werden muss, um Antagonisten
von Integrinen zu erhalten. Aufgrund der Größe der Integrin-Familie und der
Anzahl verschiedener physiologischer Aktivitäten der genannten Integrine
ist es äußerst wünschenswert aktive
Agenzien zu erhalten, die eine hochselektive Hemmungswirkung haben.
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Eine
im Stand der Technik vorgeschlagene Lösung war es, in die peptidomimetische
Struktur einen starren Baustein einzuführen ("Schleifen-Mimetics").
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Trotz
verschiedener Arbeitshypothesen und einer Anzahl vorgeschlagener
Strukturen haben Haubner et al. (J. Am. Chem. Soc. 1996, 118, 7881-7891)
eine RGD-"spiro"-Struktur identifiziert, die imstande
ist, die gewünschte βII'/y-Schleifen-Anordnung
bereitzustellen. Tatsächlich sind
vier verschiedene Strukturen in dieser Arbeit ermöglicht:
ein (S)-Prolin-Derivat, ein (R)-Prolin-Derivat, eine Thiazabicyclostruktur
und eine bizyklische Diazaspiro-Struktur. Es wurden nicht-homogene
Ergebnisse erhalten. Die Spiro-Struktur war die einzige, die imstande
war eine βII'/γ-Schleifen-Konformation anzunehmen,
ihr fehlt es jedoch an biologischer Aktivität. Das (R)-Prolin ist sehr
aktiv, aber weniger selektiv. Das (S)-Prolin ist aktiv und selektiv.
Die Thiazabicyclostruktur ist aktiv, hat aber den Nachteil weniger
selektiv zu sein.
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WO 91/15515 offenbart zyklische
Peptide, die auch die RGD-Sequenz enthalten, welche für die Behandlung
von Thrombose, durch die selektive Hemmung des Plättchenaggregationsrezeptors
GPIIb/IIa, verwendbar sind.
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WO 92/17492 offenbart zyklische
Peptide, die auch die RGD-Sequenz enthalten, welche zur Behandlung
von Thrombose geeignet sind, durch die selektive Hemmung des Plättchenaggregationsrezeptors GPIIb/IIa.
Diese Peptide enthalten auch einen positiv geladenen Stickstoff
enthaltenden exozyklischen Teil, der stabil an das zyklische Peptid über ein
Carbonyl gebunden ist. Es sind keine Beta-Schleifen in diesen Strukturen enthalten.
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WO 94/29349 offenbart ein
langes Peptid, das einen zyklischen -Cys-S-S-Cys-Teil enthält, für die Behandlung
eines venösen
oder arteriellen thrombotischen Zustands. Dieses trifunktionale
Peptid kombiniert sowohl katalytische als auch "anion binding exosite"-Hemmung von Thrombin
mit GP IIb/IIIa-Rezeptor-Hemmung.
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Andere
Peptide, die bei der Behandlung von Thrombose aktiv sind, werden
in
WO 95/00544 offenbart.
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WO 97/06791 offenbart die
Verwendung von c(RGDfV) als selektiven Hemmer von α
v/γ
5 und
die Verwendbarkeit als Hemmer von Angiogenese.
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WO 97/08203 offenbart zyklische
RGD-enthaltende Peptide, welche das Motiv (/P)DD(G/L) (W/L) (W/L/M)
umfassen.
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US 5 767 071 und
US 5 780 426 offenbaren
zyklische Nicht-RGD-Aminosäure-Peptide,
welche den α
v/γ
3-Integrin-Rezeptor binden.
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US 5 766 591 offenbart RGD-Peptide
zur Hemmung des α
v/γ
3-Rezeptors und die Verwendbarkeit als Antiangiogenese-Agenzien.
Es werden keine Beta-Schleifen-Abschnitte gelehrt.
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WO 98/56407 und
WO 98/56408 offenbaren Fibronectin-Antagonisten als
therapeutische Agenzien und Breitband-Verstärker antibiotischer Therapie.
Die genannten Fibronectin-Antagonisten binden an ein α
5β
1-Integrin
für den
Zweck, die intrazelluläre
Invasion durch mikrobielle Pathogene zu verhindern. Einige dieser
Hemmer sind lineare oder zyklische Peptide, welche die RGD-Struktur
oder Antikörper
enthalten. Integrin-Antagonisten werden speziell wegen ihrer Selektivität gegen α
5β
1-Integrin
offenbart. Als der beste von diesen hat sich (S)-2-[2,4,6-Trimethylphenyl)sulfonyl]amino-3-[[7-benzyloxyoxycarbonyl-8-(2-pyridinylaminomethyl)-1-oxa-2,7-diazospiro[4,4]-non-2-en-3-yl]carbonylamino]propionsäure herausgestellt.
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US 5 733 412 offenbart ein
Verfahren zur Änderung
der α
vβ
3-Integrin-Rezeptor-vermittelten Bindung einer
Zelle an eine Matrix, wobei die genannte Zelle eine Endothelzelle
oder eine glatte Muskelzelle ist, durch in Kontakt Bringen der genannten
Zelle mit einem RGD-enthaltenden zyklischen Peptid. Auch wird dort
ein Verfahren zur Hem mung von Angiogenese unter Verwendung dieses
zyklischen Peptids offenbart. Das zyklische Peptid, das in
US 5 773 412 offenbart wird,
enthält
mindestens 6 Aminosäuren
und die RGD-Sequenz wird flankiert, auf der D-Seite, von einer ersten
Aminosäure,
welche eine Wasserstoffbindungswechselwirkung mit einem Integrin-Rezeptor
bereitstellen kann (Asn, Ser oder Thr), und einer zweiten Aminosäure, welche
die Eigenschaften der Hydrophobizität oder konformativen Hinderung
besitzt (Tic, d. h. 1,2,3,4-Tetrahydroisochinolin-3-carbonsäure, Pro,
Phe oder Ile). Es wird gelehrt, dass eine Auswahl dieser Peptide
für die Änderung
der Bindung von Osteoclasten an eine Matrix wie Knochen oder für die selektive Änderung
der Integrin-Rezeptor-Bindung
geeignet ist. Es ist nun gefunden worden, dass zyklische Pseudopeptide,
die eine RGD-mimetische
Struktur besitzen, die durch eine Azabicycloalkan-Struktur gekennzeichnet
ist, mit der selektiven Hemmung von a
vβ
3-Integrin-vermittelter
Zellbindung ausgestattet sind. Diese Aktivität macht sie verwendbar als therapeutische
Agenzien, insbesondere zur Behandlung von Pathologien aufgrund veränderter
Angiogenese, zum Beispiel Tumoren.
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WO 98/27112 offenbart Verbindungen,
worin die RGD-Sequenz an einen Aminomethylphenyl-(AMP)-Rest auf
der Seite von Asp und einen "Glycin"-Rest an der Seite
von Arg gebunden ist, so dass der gesamte Rest, der die beiden Enden
der RGD-Sequenz verknüpft,
ein "Aminomethylphenylglycin" ist. Diese Verbindungen
wirken als Integrin-Hemmer, insbesondere bei α
vβ
1, α
vβ
3, α
vβ
5, α
IIbβ
3 und
auch α
vβ
6 und α
vβ
8 (ebd. Zeilen 34-35). Diese Verbindungen
blockieren die Wechselwirkung von Integrin-Rezeptoren und Liganden,
wie Fibrinogen, und verhindern die Ausbreitung von Tumorzellen (Metastasierung).
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WO 95/25543 offenbart die
Wichtigkeit der RGD-Sequenz bei der Hemmung von α
vβ
3-Integrin
und stellt zyklische Peptide bereit, welche die genannte Sequenz
enthalten.
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WO96/00581 befasst sich
ausschließlich
mit α
4β
1 und dessen Hemmung von VCAM-1 und offenbart zyklische
Peptide, welche nach der Leu-Asp-Val-Domäne der CS1-Peptidsequenz modelliert
sind, und die Sequenz Arg-Gly-Asp ist ausdrücklich ausgeschlossen.
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Belvisi
et al., in Eur. J. Org. Chem., (1999) 2, 389-400, ist eine gründliche
Diskussion der konformativen Präferenzen
von Peptiden, die mimetische bizyklische Reverse-Turn Lactame enthalten. Jedoch gibt
dieses Dokument keine Information über den Einfluss von mimetischen
bizyklischen Reverse-Turn Lactamen auf die Selektivität innerhalb
der Integrin-Familie und die darin untersuchten Peptide sind linear
und nicht zyklisch.
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WO 97/065160 offenbart
bizyklische Lactame, die an einen Arginin-Rest gebunden sind, welche
mit antithrombotischer, anticoagulierender und Antithrombozyten-Aktivität ausgestattet
sind.
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US 5 767 071 offenbart zyklische
Nicht-RGD-Pepetide mit neun Aminosäuren als Hemmer von α
vβ
3-Integrinen.
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Annis
et al., Angew. Chem. Int. Ed.; 1993, 37, Nr. 13/14, 1907-1909, beschäftigt sich
mit Festphasen-Synthese von zyklischen RGD-Peptidderivaten mittels
asymmetrischer Katalyse, und es wird nach der Bedeutung der Stereochemie
bei der Spezifität
und Affinität
für ein
Ziel gesucht.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Ein
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Verbindungen der Formel
(I)
worin n die Zahl 0, 1 oder
2 ist,
Arg die Aminosäure
L-Arginin ist, Gly die Aminosäure
Glycin ist und Asp die Aminosäure
L-Asparaginsäure
ist, und deren pharmazeutisch verträgliche Salze, ihre Racemate,
einzelnen Enantiomere und Stereoisomere.
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Die
Verbindungen der Formel (I) sind selektive Hemmer des αvβ3-Rezeptors.
Dementsprechend sind sie verwendbar zur Behandlung all jener Pathologien,
die auf einer veränderten αvβ3-Integrin-vermittelten
Zellbindung beruhen; zum Beispiel Retinopathien, akutes Nierenversagen,
Osteoporose, Tumore, auch assoziiert mit Metastasierung. Die erfindungsgemäßen Verbindungen
können
als Antiangiogenese-Agenzien
betrachtet werden, insbesondere für die Behandlung von Tumoren,
wobei Tumore umfasst sind, die mit Metastasierung assoziiert sind.
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Andere
Gegenstände
der vorliegenden Erfindung sind Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der
Formel (I).
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zur Behandlung eines Subjekts, ob menschlich oder tierisch, das
an einem Tumor leidet, indem eine Hemmung von Angiogenese induziert wird,
insbesondere zur Hemmung oder Reduzierung oder Blockierung metastatischer
Proliferation, mit der Verabreichung einer therapeutischen oder
präventiven
Dosis wenigstens einer Verbindung der Formel (I). Auch sind Gegenstände der
vorliegenden Erfindung: ein Verfahren zur selektiven Hemmung von αvβ3-Integrin-vermittelten
Zellbindung an einen RGD-enthaltenden
Liganden, umfassend das in Kontakt Bringen des genannten Liganden
mit einer wirksamen Menge einer Verbindung der Formel (I); ein Verfahren
zur Behandlung eines Subjekts, das an einer Pathologie leidet, die
mit einer veränderten αvβ3-Integrin-vermittelten
Zellbindung verbunden ist, umfassend die Verabreichung einer Verbindung
der Formel (I) an das genannte Subjekt; wobei die genannten Pathologien
zum Beispiel Retinopathie, akutes Nierenversagen, Osteoporose sind.
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Vom
Gesichtspunkt der gewerblichen Anwendbarkeit her, umfasst die vorliegende
Erfindung auch pharmazeutische Zusammensetzungen, welche eine wirksame
Dosis wenigstens einer Verbindung der Formel (I) umfassen, in Beimengung
mit pharmazeutisch verträglichen
Trägern
und/oder Hilfsstoffen.
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Die
vorliegende Erfindung soll im Folgenden detailliert offenbart werden,
auch mittels Beispielen und Figuren, worin in den Figuren:
-
1,
in einem beispielhaften Weg, die allgemeine Synthese der Lactame
repräsentiert;
-
2 ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Synthese von 6,5-kondensierten "cis"-Lactamen
repräsentiert;
-
3 ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
stereoselektiver Hydrierung mit chiralem Phosphin-Rh-Katalysator
repräsentiert;
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4 ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Synthese von 7,5-kondensierten "cis"-Lactamen
repräsentiert;
-
5 ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Synthese von 5,5-kondensierten "cis"-Lactamen
repräsentiert;
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6 ein
anderes bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Synthese von 5,5-kondensierten "cis"-Lactamen
repräsentiert;
-
7 ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Synthese von 6,5-kondensierten "trans"-Lactamen repräsentiert;
-
8 ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Synthese von 7,5-kondensierten "trans"-Lactamen repräsentiert.
-
9 ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
bizyklischer Lactam-Template repräsentiert, die Fmoc-geschützt sind;
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10 ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel linearer Pseudopeptide
repräsentiert,
die tBu-, Pmc-geschützt
sind;
-
11 ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel geschützter zyklischer
Pseudopeptide repräsentiert;
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12 ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel zyklischer RGD-Pseudopeptide
repräsentiert.
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Detaillierte Beschreibung der Erfindung
-
In
ihren weitesten Aspekten betrifft die vorliegende Erfindung Verbindungen
der obigen Formel (I).
-
Die
Verbindungen der Formel (I) sind peptidomimetische Verbindungen,
die eine RGD-Sequenz enthalten. Die genannten Verbindungen können als
aus einem Azabicycloalkan-Gerüst und einer
RGD-Sequenz gebildet betrachtet werden.
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Um
der Klarheit willen, ist in Formel (I) ein variabler Teil, gegeben
durch die verschiedenen Werte von n, und ein festgelegter Teil,
gegeben durch die RGD-Sequenz. Wenn n 0 ist, wird das Gerüst als 5,5-Azabicycloalkan
bezeichnet, wenn n 1 ist, wird das Gerüst als 6,5-Azabicycloalkan bezeichnet und wenn
n 2 ist, wird das Gerüst
als 7,5-Azabicycloalkan bezeichnet. Die in Formel (I) als Wellenlinien
geschrieben Bindungen repräsentieren
eine Stereobindung, die sich entweder über der Ebene der Seite (dicke
Bindung) oder unterhalb der Ebene der Seite (dünne Bindung) befindet. Die
Verbindungen der Formel (I) können
in verschiedenen Stereoisomeren existieren, entsprechend der Orientierung
der Wellenbindung.
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Eine
erste Klasse bevorzugter Verbindungen der Formel (I) sind 7,5-Azabicycloalkane,
insbesondere jene, die trans-Konfiguration
in Bezug auf die Positionen 7 und 10 und (R)-Konfiguration in Bezug
auf das Kohlenstoffatom an Position besitzen 3.
-
Eine
zweite Klasse bevorzugter Verbindungen der Formel (I) sind 6,5 Azabicycloalkane,
insbesondere jene, die trans-Konfiguration in Bezug auf die Positionen
6 und 9 und (S)-Konfiguration in Bezug auf das Kohlenstoffatom an
Position 3 besitzen.
-
Eine
insbesondere bevorzugte Verbindung ist die der folgenden Formel
(auch als ST 1646 bezeichnet).
-
-
In
der folgenden Tabelle werden die bevorzugten Verbindungen der Formel
(I) gezeigt:
-
Innerhalb
der Grenzen der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung
der Verbindungen der Formel (I) offenbart, die folgenden Schritte
umfassend:
- a) Horner-Emmons-Olefinierung einer
Verbindung der Formel (II) worin
R ein niedriger
Alkylrest ist;
R1 eine geeignete Stickstoff-Schutzgruppe
ist, um eine Verbindung der Formel (III) zu ergeben; worin R3 eine
geeignete Stickstoff-Schutzgruppe ist, R4 ein
niedriger Alkylrest ist;
- b) Hydrierung der genannten Verbindung der Formel (III) und
Zyklisierung; und, falls gewünscht,
- c) Trennung der stereoisomeren Mischung;
- d) Bildung der zyklischen RGD-Sequenz, und falls gewünscht,
- e) Trennung der stereoisomeren Mischung.
-
Ein
Verfahren für
die stereoselektive Synthese der Verbindungen der Formel (I) umfasst
die folgenden Schritte:
- a) Horner-Emmons-Olefinierung
einer Verbindung der Formel (II) worin
R ein niedriger
Alkylrest ist;
R1 eine geeignete Stickstoff-Schutzgruppe
ist, um eine Verbindung der Formel (III) zu ergeben; worin R3 eine
geeignete Stickstoff-Schutzgruppe ist, R4 ein
niedriger Alkylrest ist;
- b) Hydrierung der genannten Verbindung der Formel (III) mittels
chiraler Phosphin-Rh-katalysierter Hydrierung und Zyklisierung;
und, falls gewünscht,
Hydrierung und Zyklisierung; und, falls gewünscht,
- c) Trennung der stereoisomeren Mischung;
- d) Bildung der zyklischen RGD-Sequenz, und falls gewünscht,
- e) Trennung der stereoisomeren Mischung.
-
Unter
niedrigem Alkylrest wird normalerweise ein C1-C4-Alkyl
verstanden, zum Beispiel Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl und alle möglichen
Isomere, aber auch alle höheren
Alkyle sind geeignet, unter der Bedingung, dass sie mit den Reaktionsbedingungen
kompatibel sind. Als geeignete Stickstoff-Schutzgruppen ist der
Fachmann imstande, entsprechend dem bekannten Allgemeinwissen, die
geeignete Schutzgruppe auszuwählen, wie
aus den folgenden Beispielen, aber auch aus der verfügbaren Fachliteratur
und kommerziellen Katalogen ersichtlich werden wird.
-
Auch
werden pharmazeutische Zusammensetzungen offenbart, eine therapeutisch
oder präventiv wirksame
Dosis wenigstens einer Verbindung der Formel (I) umfassend, in Beimengung
mit pharmazeutisch verträglichen
Trägern
und/oder Hilfsstoffen.
-
In
ihrem weitesten Aspekt lehrt die vorliegende Erfindung vorteilhafterweise
ein Verfahren zur selektiven Hemmung αvβ3-Integrin-vermittelter
Zellbindung an einen RGD-enthaltenden
Liganden, umfassend das in Kontakt Bringen des genannten Liganden
mit einer wirksamen Menge einer Verbindung der Formel (I), ein Verfahren
zur Behandlung eines Subjekts, das an veränderter Angiogenese leidet,
umfassend das Verabreichen einer Verbindung der Formel (I) an das
genannte Subjekt, ein Verfahren zur Behandlung von Tumoren bei einem
Subjekt, umfassend das Verabreichen einer Verbindung der Formel
(I) an das genannte Subjekt, optional in Kombination mit anderen
aktiven Bestandteilen, insbesondere anderen Antitumor-Agenzien.
-
Die
vorliegende Erfindung soll detailliert, auch mittels
-
Beispielen und Figuren beschrieben werden,
worin,
-
Bester
Weg zur Ausführung
der Erfindung Die Synthese so genannter peptidomimetischer Moleküle ist ein
sehr aktives und produktives Forschungsgebiet im Drugdesign gewesen
(J. Gante, Angew. Chem., Int. Ed. Engl. 1994, 33, 1699. – G. L.
Olson, et al.: J. Med. Chem. 1993, 36, 3039. – D. C. Horwell, Bioorg. Med. Chem.
Lett. 1993, 3, 797. – A.
Giannis et al.: Angew. Chem., Int. Ed. Engl. 1993, 32, 1244. – B. A.
Morgan: Annu. Rep. Med. Chem. 1989, 24, 243). Die Erwartung ist,
dass diese Moleküle
die gleichen biologischen Effekte wie natürliche Peptide haben werden,
aber gleichzeitig metabolisch stabiler sein werden. Von besonderem
Interesse ist der Austausch von Reverse-Schleifen-Dipeptid-Motiven
durch gehinderte Moleküle,
die ihre konformativen Merkmale reproduzieren (ebd. M. Kahn, Ed.,
Peptide Secondary Structure Mimetics. Tetrahedron Symposia-in-Print
Nr. 50 1993, 49, 3433-3689 und darin enthaltenen Referenzen). Dieses
Ziel ist häufig unter
Verwendung des Azaoxobicyclo[X.Y.0]alkan-Skeletts und/oder Heteroatom-Analoga
erreicht worden. Das hat einen Bedarf an effizienten Synthese-Ansätzen für solche
Moleküle
hervorgerufen, und viele Verfahren sind eingeführt und kürzlich besprochen worden (S.
Hanessian et al: Tetrahedron 1997, 38, 12789-12854). Eine insbesondere
effektiver und vielseitig einsetzbarer Weg ist von Lubell et al.
entwickelt worden und für
die Herstellung von enantiomerenreine 6,5-kondensierten bizyklischen
Lactamen vom Indolizidinon-Typ eingesetzt worden (H.-G. Lombartet
al.: J. Org. Chem. 1996, 61, 9437-9446. – F. Polyak et al.: J. Org.
Chem. 1998, 63, 5937-5949
und darin enthaltene Referenzen für die Synthesen von Azabicycloalkan-Aminosäuren – F. Gosselin
et al.: J. Org. Chem. 1998, 63, 7463-7471). Etliche Verfahren sind
auch für
die Synthese von 7,5-kondensierten bizyklischen Lactamen verfügbar, von
denen die Mehrzahl relativ lange Synthesesequenzen erfordert. Im
Gegensatz dazu gibt es nicht viele veröffentlichte Berichte, welche
die Synthese von 5,5-kondensierten bizyklischen Lactamen gestatten.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung besteht der Beta-Schleifen-Abschnitt
des zyklischen Peptids aus einem Azabicycloalkann-Aminosäure-Gerüst, ausgewählt aus
5,5-, 6,5- oder 7,5-kondensierten bizyklischen Lactamen. Verschiedene
6,5- und 7,5-kondensierte 1-Aza-2-oxabicyclo-[X.3.0]alkan-Aminosäuren sind synthetisiert worden,
unter Verwendung radikalischer (L. Colombo et al.: Tetrahedron Lett.
1995, 36, 625-628. – L. Colombo
et al.: Gazz. Chim. It. 1996, 126, 543-554) oder ionischer Reaktionen
(L. Colombo et al. Tetrahedron 1998, 54, 5325-5336). Diese Strukturen
können
als konformativ beschränkter
Ersatz für
Ala-Pro- und Phe-Pro-Dipeptid-Einheiten angesehen werden, und, wenn
ihre Konformationen bestimmte Kriterien erfüllen, können sie verwendet werden,
um die zentralen (i + 1 und i + 2) Reste der β-Schleifen zu ersetzen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine verbesserte Reaktionssequenz bereit,
die auch auf die großtechnische
Herstellung übertragbar
ist und die Synthese verschiedener bizyklischer Lactame aus bekannten
Intermediaten gestattet, wie in der beigefügten 1 beschrieben
ist.
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Ausgehend
von 5-Allyl/Formyl-Prolinen 13-18, ist eine Z-selektive Horner-Emmons-Olefinierung,
gefolgt von Doppelbindungsreduktion verwendet worden, um den zweiten
Ring zu bilden. Die Ausgangs-Aldehyde sind stereoselektiv mittels
Modifikationen bekannter Verfahren (vide infra) synthetisiert worden.
Die stereostatistische Doppelbindungs reduktion kann unter Verwendung
von H2/Pd durchgeführt werden um, nach Zyklisierung,
Mischungen leicht trennbarer Epimere zu ergeben. Die stereoselektive
Hydrierung ist für
die Synthese von 6,5-kondensierten Lactamen untersucht worden, und
wurde durchgeführt
mit d. e. 80 unter Verwendung von Rh-chiralen Phosphin-Katalysatoren.
Strukturelle Vielfalt bezüglich
Ringgröße und Stereochemie
des Azabicycloalkan-Fragments wird mittels der neuen Strategie bereitgestellt,
und auch der Zugang zum weniger verbreiteten 5,5-kondensierten bizyklischen
Gerüst
ist sichergestellt.
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Beispiele
bizyklischer Dipeptid-Derivative 1-12 sind in 2 gezeigt.
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Synthese der kondensierten bizyklischen
Lactame 1-12
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Die
Synthese der Lactame 1-12 folgt den üblichen Schritten, die in 1 angegeben
sind. Ausgehend von den cis- oder trans-5-Alkylprolin-Aldehyden
13-18 bildet eine Horner-Emmons-Olefinierung mit dem Kaliumenolat
von (±)-Z-α-Phosphonoglycintrimethylester
(U. Schmidt, A. Lieberknecht, J. Wild, Synthesis 1984, 53-60) die
erforderliche Kohlenstoffkette. Auf Schutzgruppen-Manipulation folgend
(vide infra), ergibt die Reduktion der Enaminoacrylsäuren und
die Behandlung mit kondensierenden Agenzien die Lactame, sowohl
der "cis"- als auch der "trans"-Reihen in guten Ausbeuten.
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In
allen Fällen,
wo stereoisomere Mischungen von Lactamen gebildet werden, können sie
leicht mittels Flashchromatographie getrennt werden und ihre Konfiguration
kann mittels NOE-Experimenten bestimmt werden.
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Das
Syntheseschema wird am besten mittels der Synthese der 6,5-kondensierten "cis"-Lactame 2a und 8a
(3) veranschaulicht. Der erforderliche cis-Aldehyd
14 wird aus dem bekannten cis-5-Allyl-Prolin-Derivat 25 erhalten
(M. V. Chiesa, L. Manzoni, C. Scolastico, Synlett 1996, 441-443)
und mit dem kommerziell erhältlichen
Phosphonat 26 umgesetzt (U. Schmidt, A. Lieberknecht, J. Wild, Synthesis
1984, 53-60), um 20 in 98 Ausbeute und einem Verhältnis von
7:1 Z:E zu ergeben.
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Hydrierung
von 20 erfolgt zunächst
an der Enamino-Cbz-Gruppe
und resultiert demnach in einer komplexen Mischung von Produkten.
Um dieses Problem zu umgehen wird das Substrat mit Boc2O
behandelt, um 27 (98 %) zu ergeben. Reduktion von 27 mit H2/Pd(OH)2, gefolgt
vom Erhitzen unter Rückfluss
in MeOH ergibt eine 1:1-Mischung von 8a und 2a, welche leicht mittels
Flashchromatographie getrennt werden. Ab 14 erfordert die gesamte
Sequenz nur zwei chromatographische Trennungen (Reinigung von 20
und Trennung von 8a von 2a) und kann leicht im Multigramm-Maßstab durchgeführt werden.
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Die
stereoselektive Herstellung der zwei Epimere 8a und 2a (3)
wird unter Verwendung von mit chiralem Phosphin-Rh katalysierter
Hydrierung der Enaminosäure
28 ausgeführt.
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Der
chirale Phosphin-Rh-Katalysator ist wohlbekannt dafür, dass
er einen leistungsstarken und gängigen
Weg für
den Zugang zu natürlich
und nicht-natürlich
vorkommenden Aminosäuren
repräsentiert,
und die katalytische asymmetrische Hydrierung von Dehydropeptiden
ist die logische Erweiterung dieser Methodologie auf die Herstellung
von biologisch aktiven, chiralen Oligo- und Polypeptiden.
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Bei
asymmetrischen katalytischen Hydrierungen unter Verwendung von chiralen
Phosphin-Rh-Katalysatoren ergeben (Z)-Olefine gewöhnlich die
höchste
stereoisomere Reinheit der Produkte, aber das strengste Erfordernis
für das
Sub strat bleibt die Anwesenheit einer Acetamido- oder einer äquivalenten
Gruppe an der Doppelbindung (K. E. Koenig in Asymmetric Synthesis,
J. D. Morrison Editor, Vol 5, Academic Press Inc. 1985, 71). Das
Carbonyl vom Amid-Typ wird benötigt
um Zweipunktkoordination des Substrats an das Metall zu gestatten,
was die sterische Anforderung erhöht, wie vollständig experimentell
aufgeklärt
wurde (J. Haipern, ebd., 41). Für
Anwendungen bei der Synthese von Peptiden sollten andere Schutzgruppen
als Acetamido, wie Boc oder Cbz, verwendet werden, wodurch differenzielles
Abschätzen
gestattet wird. Jedoch sind nur sehr wenige Beispiele von asymmetrischer
katalytischer Hydrierung bekannt, bei welchen diese Schutzgruppen
am Enamino-Stickstoff
vorkommen: (B. Basu, S. K. Chattopadhyay, A. Ritzen, T. Frejd, Tetrahedron
Asymmetry, 1997, 8, 1841) (S. D. Debenham, J. D. Debenham, M. J.
Burk, E. J. Tonne, J. Am. Chem. Soc. 1997, 119, 9897), häufiger liegen
Boc- oder Cbz-Schutzgruppen
in verschiedenen Positionen von Dehydropeptiden vor, die am N-Terminus
hydriert sind. (A. Hammadi et al. Tetrahedron Lett. 1998, 39, 2955 – I. Ojima,
Pure & Appl.
Chem. 1984, 56, 99). Für
die katalytische asymmetrische Hydrierung von 28 werden [Rh(Phosphin)(COD)ClO4-Katalysatoren verwendet. Die Katalysatoren
wurden hergestellt, indem ein Cyclooctadien-Ligand von [Rh(COD)2]ClO4 durch das
geeignete Phosphin ersetzt wird. Die untersuchten Liganden sind
(R)-Prophos 29 und (+)- oder
(–)-BitianP
30 und 31. BitianP ist ein chirales, atropisomeres chelatisierendes
Phosphin, das zu einer neuen Klasse von Liganden gehört, die
auf einem biheteroaromatischen Gerüst basieren, welches sehr hohe
e.e.-% bei der asymmetrischen Hydrierung von Olefinen und Ketonen
ergibt (E. Cesarotti et al. J. Chem. Soc. Chem. Comm. 1995, 685 – Cesarotti
et al. J. Org. Chem. 1996, 61, 6244).
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Die
Ergebnisse der asymmetrischen Hydrierung werden in der Tabelle 1
angegeben. Die Umsetzung ist immer quantitativ aber die höchste Stereodifferenzierung
wird mit [Rh/(–)-BitianP)
(Eintrag 3) erhalten. Die Ergebnisse legen nahe, dass das neu erzeugte
Stereozentrum hautsächlich
vom Katalysator bestimmt wird, welcher den Effekt des Stereozentrums
an dem Substrat überlagert
(Eintrag 2 und 3). Die Ergebnisse zeigen auch, dass die Boc-Schutzgruppe am Enamino-Stickstoff
die Erfordernisse erfüllt
und gestattet, dass das Olefin mit dem Katalysator chelatisiert. Tabelle 1 Asymmetrische Hydrierung von 28
Eintrag | Katalysator | 32/33 | d.e. |
1
2 3 | Rh-29
Rh-30 Rh-31 | 86/14
13/87 90/10 | 72
74 80 |
- Die Reaktionen wurden bei R.T. 24 Stunden
lang unter 10 atm H2 durchgeführt
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Behandlung
des rohen 32 und 33 mit CH2N2,
gefolgt von Hydrierung und Zyklisierung unter den üblichen
Bedingungen (H2/Pd-C, gefolgt von Rückflusserhitzen
in MeOH) ermöglicht
einen stereoselektive Weg zu den Lactamen 8a und 2a.
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Alle
verbleibenden Lactame 1-12 können
synthetisiert werden, indem im Wesentlichen der gleichen, oben beschriebenen
Sequenz gefolgt wird. Demnach können
die 7,5-kondensierten
Lactame 3a und 9a (4) ausgehend vom cis-Aldehyd
15 hergestellt werden, der leicht aus dem cis-5-Allylprolin 25 hergestellt wird
(M. V. Chiesa, L.
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Manzoni,
C. Scolastico, Synlett 1996, 441-443). Horner-Emmons-Reaktion von 15 mit 26 ergibt
eine 6:1 Z:E- Mischung
von Enamino-Acrylaten. Nach dem N-Schützen werden sie mit H2/Pd-C reduziert. Die thermische Zyklisierung
von Methylester 34 kann in einem geeigneten Lösemittel durchgeführt werden,
zum Beispiel Xylol. Bessere Ergebnisse werden durch Esterhydrolyse
erhalten, gefolgt von EDC/HOBT-vermittelter Lactam-Bildung, um 3a
und 9a zu ergeben, welche leicht mittels Flashchromatographie trennbar
sind (51 Gesamtausbeute aus 25).
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Das
Ausgangsmaterial für
die Synthese der 5,5-kondensierten "cis"-Lactame (5)
ist Alkohol 36. Oxidation und Horner-Emmons-Reaktion mit 26, gefolgt
von N-Boc-Schützen
ergibt 37 als eine 5:1 Z:E-Mischung in 57 Ausbeute. Hydrierung von
37 (H2/Pd(OH)2)
resultiert in einer komplexen Mischung von Produkten, aus welcher
der 1,2-Diaminoester 38 jedenfalls in 40 Ausbeute isoliert wird.
Die Bildung von 38 kann aus der anfänglichen N-Debenzylierung von 37 resultieren, gefolgt
von intramolekularer Michael-Addition an die Enaminoester-Doppelbindung
und Hydrogenolyse des resultierenden Aziridins. Das Problem kann
teilweise umgangen werden, indem die Hydrierung ausgehend von der
Säure 39
ausgeführt
wird. Behandlung von 39 mit H2/Pd-C, gefolgt
von Rückflusskochen
in MeOH ergibt eine leicht trennbare 1:1-Mischung von 1a und 7a in
40 % Ausbeute.
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Eine
alternative Synthese dieser Lactame wird auch bereitgestellt, ausgehend
vom Trifluoracetamidoaldehyd 13 (6). Aldehyd
13 wird aus 36 mit einer Abfolge von 5 Schritten mit hoher Ausbeute
synthetisiert. Horner-Emmons und Stickstoff-Schützen ergibt 40 (46 über 7 Schritte),
welches direkt reduziert werden könnte, um eine 1:1-Mischung des vollständig geschützten Esters
41 (77 %) zu ergeben. Entfernen der Trifluoracetamido-Schutzgruppe
(NaBH4 in MeOH, 84 %), gefolgt von der Behandlung
in zum Rückfluss
erhitztem Xylol, ergibt die Lactame 1a und 7a in 78 % Ausbeute.
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Die
gleichen Syntheseschemata werden entsprechend für die Synthese der "trans"-Lactam-Reihen übernommen.
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Ausgangsmaterial
für die
6,5-kondensierten "trans"-Lactame 5a und 11a ist das trans-substituierte Prolin
17 (7). Aldehyd 17 wird am besten aus Ester 43 erhalten,
der in einem Schritt aus N-Cbz-5-Hydroxyprolin-tert-Butylester als 4:1
trans:cis-Mischung hergestellt wird, gefolgt von einem veröffentlichten
Verfahren (I. Collado et al., Tetrahedron Lett., 1994, 43, 8037).
Die Horner-Emmons-Reaktion
mit dem Kaliumenolat von 26 verläuft
mit 98 % Ausbeute. Behandlung mit Boc2O
und cis/trans-Isomerentrennung,
gefolgt von unselektiver H2/Pd-C-Hydrierung des Rohprodukts
und Behandlung in zum Rückfluss
erhitztem MeOH ergibt eine 1:1-Mischung von leicht trennbarem 5a
und 11a.
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Abschließend wird
die Synthese der 7,5-kondensierten "trans"-Lactame 6a und 12a ausgehend vom "trans"-Allylprolin 45 erreicht (8)
(M. V. Chiesa et al. Synlett 1996, 441-443). Hydroborierung und Swern-Oxidation (80 % über 2 Schritte)
ergibt den Aldehyd 18, welcher mit 26 umgesetzt wurde, um, nach Stickstoff-Schützen, 46
als eine 6:1 Z:E-Mischung zu ergeben. Die übliche Sequenz (NaOH; H2/Pd-C) gestattete die Isolierung von 6a
und 12a in 40 % Gesamtausbeute.
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Bis
zur Synthese des zyklischen RGD-Teils sind die Syntheseverfahren
im Stand der Technik wohlbekannt. Es ist zweckdienlich den Festphasen-Syntheseansatz
zu verwenden, obwohl andere Verfahren verwendet werden könnten.
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Die
klassische Festphasen-Synthese ist bevorzugt.
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Die
Festphasen-Synthese wird ausgeführt,
wie es dargelegt ist in C. Gennari et al. Eur. J. Org. Chem. 1999,
379-388.
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Die
geschützte
Aminosäure
wird an ein geeignetes Harz kondensiert, zum Beispiel ein Wang-Merrifield-Harz.
Schutzgruppen sind auf diesem Gebiet bekannt. 9-Fluorenylmethoxycarbonyl
(FMOC) ist bevorzugt.
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Nachdem
das Harz aktiviert wurde, wird N-FMOC-Gly an das Wang-Merrifield-Harz
mittels eines geeigneten Kondensierungsmittels gebunden, bevorzugt
Diisopropylcarbodiimid (DIC)/1-Hydroxybenzotiazol (HOBt)/4-Dimethylaminopyridin
(DMAP) (J. Org. Chem., 1996, 61, 6735-6738.
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Anschließend wird
N-FMOC-Arg(Pmc)OH gebunden, gefolgt von dem bizyklischen N-FMOC-Lactam (IIIa)
oder (IIIb) und abschließend
N-FMOCAsp (tBu) OH.
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In
einem stärker
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, wurde die Festphasen-Synthese der zyklischen
Peptide, welche die RGD-Sequenz enthalten, die an das bizyklische
Lactam gebunden ist, mittels der 9-Fluorenylmethoxycarbonyl-(Fmoc)-Strategie
durchgeführt.
Folglich musste die N-Boc-Schutzgruppe in dem bizyklischen Lactam
gegen die Fmoc-Gruppe ausgetauscht werden. Die Synthese wurde unter
Verwendung Merrifield-Festphasen-Peptidsynthese
mit SASRIN ("Super
Acid Sensitive Resin") unter
Anwendung der Fmoc-Strategie durchgeführt. Asp wurde an der Carboxylgruppe
in der Seitenkette als t-Butylester geschützt und Arg wurde an der Guanidinogruppe
als Pmc (2,2,5,7,8-Pentamethylchroman-6-sulfonyl) geschützt. Lineare Polypeptide wurden
unter Beibehaltung des Glycinrest am C-Terminus zusammengesetzt,
um Racemisierung und sterische Hinderung während des Zyklisierungsschritts
zu verhindern. Die Fmoc-Gruppe wurde mit 20 Piperidin in DMF abgespalten.
Die Fmocgeschützte
Aminosäure
und die bizyklischen Lactame wurden gekuppelt mit HORT (Azahydroxy-Benzotriazol)
in Anwesenheit von DIC (Diisopropylcarbodiimid) oder mit HOAT/HATU
{Azahydroxy-Benzotriazol)/{O-(7-Azabenzotriazol-1-yl)-N,N,N',N'-tetramethyluroniumhexafluorophosphat}
unter Verwendung von Collidin als Base. Die Peptide wurden vom festen SASRIN-Träger mittels
1 % TFA in DCM und nachfolgender Neutralisation von TFA mit Py abgespalten.
Diese Verfahren führt
zu Peptiden mit intakten Seitenketten-Schutzgruppen. Die abschließende Zyklisierung
wurde unter den gleichen Bedingungen durchgeführt, d. h. HOAT/HATU und das
abschließende
Abschätzen
wurde mittels Trifluoressigsäure
in Anwesenheit von Fängern
vorgenommen, um Seitenalkylierungen zu vermeiden.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind mit interessanten physiologischen Eigenschaften ausgestattet,
welche sie als Medikamente geeignet machen. Insbesondere sind die
hierin offenbarten Verbindungen der Formel (I) selektive Antagonisten
von αvβ3-Integrinen. Diese Antagonist-Aktivität gewährleistet
die Verwendung der genannten Verbindungen für die Herstellung von Medikamenten,
die bei der Hemmung der Wirkung von αvβ3-Integrinen
geeignet sind. Insbesondere werden die genannten Medikamente bei
der Behandlung von Tumoren verwendet werden, nämlich bei der Hemmung von Tumorwachstum
und/oder Angiognese oder Metastasierung.
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Rezeptor-Bindungsassay
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Als
Beispiel wurden die Tests mit der bevorzugten Verbindung ST 1646
(siehe Anspruch 9) durchgeführt
und zu Vergleichszwecken wurde die höchst aktive Verbindung des
Standes der Technik, nämlich c(RGDfV),
d. h. Cyclo(Arg-Gly-Asp-D-Phe-Val)
verwendet, in dem beigefügten
Bericht als das "KESSLER"-Peptid bezeichnet,
offenbart in
WO 9706791 .
Sowohl ST 1646 als auch "KESSLER" werden auch mit "RGD" bezeichnet.
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Materialien und Methoden
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Das
Rezeptor-Bindungsassay wurde durchgeführt, wie es von Orlando und
Cheresh beschrieben wird (Arginine-Glycine-Aspartic Acid Binding Leading to Molecular
Stabilization between Integrin αvβ3 und Its Ligand. J. Biol. Chem. 266: 19543-19550,
1991). αvβ3 wurde auf 500 ng/ml in Beschichtungspuffer
(20 mM Tris, pH 7,4, 150 mM NaCl, 2 mM CaCl2,
1 mM MgCl2, 1 mM MnCl2)
verdünnt
und ein Aliquot von 100 µl/Well
wurde zu einer 96-Well Mikrotiterplatte hinzugefügt und über Nacht bei 4 °C inkubiert.
Die Platte wurde einmal mit Blocking/Binding-Puffer (50 mM Tris,
pH 7,4, 100 mM NaCl, 2 mM CaCl2, 1 mM MgCl2, 1 mM MnCl2, 1
bovines Serumalbumin) gewaschen und zusätzliche 2 Stunden lang bei
Raumtemperatur inkubiert. Die Platte wurde zweimal mit dem gleichen
Puffer gespült
und mit radiomarkiertem Liganden in den angegebenen Konzentrationen
inkubiert. Für
die Konkurrenzbindung wurden ein umarkierter Konkurrent und konkurrierende
Peptide in der beschriebenen Konzentration eingeschlossen. Nach
drei zusätzlichen
Waschungen wurden die Counts mit kochender 2N NaOH solubilisiert
und einem γ-Counting
unterworfen.
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Zellkultur
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Bovine
mikrovaskuläre
Endothelzellen (BMEC) wurden in DMEM, ergänzt mit 20 fötalem Kälberserum, 50
units/ml Heparin, 50 µg/ml
bovinem Gehirnextrakt, 100 units/ml Gentamycin, gehalten.
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BMEC
wurde auf 1 Gelatine-beschichteten Kulturflaschen kultiviert und
in den Experimenten zwischen den Passagen 6-12 eingesetzt.
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Humane
Prostatakarzinomzellen (PC3) wurden bezogen von "American Type Collection Culture" (ATCC) und in RPMI,
ergänzt
mit 10 % fötalem
Kälberserum,
10 mM L-Glutamin, 1 % Natriumpyruvat und 100 units/ml Gentamicin,
gehalten.
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Murine
Lungenkarzinomzellen (M 109) wurden bezogen von "American Type Collection Culture" (ATCC) und in RPMI,
ergänzt
mit 10 % fötalem
Kalbsserum, 10 mM L-Glutamin und 100 units/ml Gentamicin, gehalten.
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Die
Zellen wurden passagiert und vor dem Erreichen der Konfluenz verwendet.
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Adhäsionstest
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96er-Well-Platten
(Falcon) wurden entweder mit Fibronectin oder Vitronectin (beide
bei 5 g/ml in phosphatgepufferter Kochsalzlösung) über Nacht bei 4 °C beschichtet.
Die Zellen wurden abgetrennt unter Verwendung von EDTA (1mM)/Trypsin
(0,25 %) und in ihrem eigenen, oben beschriebenen Medium, resuspendiert. Ungefähr 40 000
Zellen/100 l wurden für
jedes Well eingesetzt und sie konnten 60 Minuten lang bei 37 °C in Anwesenheit
von verschiedenen Mengen von RGD-Peptiden adhärieren. Bei allen Experimenten
wurden die Zellen, die nicht adhärierten,
mit PBS entfernt und die verbleibenden Zellen wurden mit 4 % Paraformaldehyd 10
Minuten lang fixiert.
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Die
Zellen wurden mit 1 % Toluidinblau 10 Minuten lang angefärbt und
mit Wasser gespült.
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Die
angefärbten
Zellen wurden solubilisiert mit 1 % SDS und mit einem Mikrotiter-Plate-Reader
bei 600 nm quantifiziert.
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Die
beschriebenen Experiment wurden in vierfacher Ausfertigung durchgeführt und
mindestens dreimal wiederholt.
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Die
Ergebnisse wurden als Mittelwerte und Standardabweichung dargestellt.
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Ergebnisse
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Bindungsassay
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Sowohl
gereinigtes als auch Membran-gebundenes Integrin αvβ3 bindet
an das Disintegrin Echistatin mit hoher Affinität, wobei lineare und zyklische
RGD-Peptide effizient in Konkurrenz dazu treten können (C.
C. Kumar, Huimingnie, C. P. Rogers, M. Malkowski, E. Maxwell, J.
J. Catino und L. Armstrong. 1997, The Journal of Pharmacology and
Experimental Therapeutics; (283) Seiten 843-853). Um die Affinität dieser
Peptide für dieses
Integrin zu bewerten haben wir deshalb ein experimentelles Protokoll
für Konkurrenz
mit dem [125]I-Echistatin verwendet, wie
es in Materialien und Methoden beschrieben wird.
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Unsere
Ergebnisse zeigen, dass ST1646 (die Verbindung von Anspruch 9) das
effektivere Peptid ist, um Echistatin aus seiner Wechselwirkung
mit dem α
vβ
3-Integrin zu verdrängen. Tatsächlich war die Affinität des RGD-Peptids
ST1646, die in Tabelle 2 als IC
50 der Bindungskonzentration
gezeigt wird, nahezu 20 mal höher als
die der zyklischen Kessler-Peptide, die als Referenz-Peptide verwendet
wurden. Deshalb stellen diese Daten einen klaren Beweis dafür bereit,
dass die strukturelle Beschränkung
der RGD-Sequenz,
die durch das ST 1646 eingeführt
wird, unerwartet in einer Affinität für das α
vβ
3-Integrin
resultiert, die beträchtlich
höher ist
als bei dem Kessler-Peptid. Tabelle 2 Konkurrenzbindung von RGD an den Integrin-α
vβ
3-Rezeptor
RGD | IC50 ± SD
(nM) | Ki ± SD (nM) |
KESSLER-RGD | 36,9 ± 6,4 | 34,06 ± 5,9 |
ST
1646 | 2,2 ± 0,32 | 2,03 ± 0,29 |
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Effekt
von RGD-Verbindungen auf die Bindung von [125I]-Echistatin an αvβ3-Integrin.
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IC50, die Konzentration von Verbindungen, die
erforderlich ist für
50 Hemmung der Echistatin-Bindung, wurde graphisch mittels des Programms "Allfit" abgeschätzt. Die
Ki der konkurrierenden Liganden wurden gemäß der Cheng- und-Prusoff-Gleichung berechnet.
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Die
Werte sind die Mittelwerte ± Standardabweichung
von dreimaligen Bestimmungen.
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Die
Sättigungsbindungs-Isothermen
der 125I-Echistatin-Bindung an den αvβ3-Rezeptor
wurden in einem Festphasen-Rezeptorbindungsassay
bestimmt, wie in Materialien und Methoden beschrieben ist. Integrin-αvβ3 wurde
beschichtet und mit verschiedenen Konzentrationen (0,05-10 nM) von 125I- Echistatin inkubiert. Die nicht-spezifische
Bindung wurde evaluiert, indem das Bindungsassay in Anwesenheit
eines Überschusses
von kaltem Echistatin durchgeführt
wurde und subtrahiert wurde von der Gesamtbindung, um die spezifische
Bindung zu berechnen.
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Bei
der Konkurrenzbindung wurde 125I-Echistatin
zu dem Wells bis zu einer Endkonzentration von 0,05 nM in Bindingpuffer
in Anwesenheit des konkurrierenden Liganden hinzugegeben. Kaltes,
unmarkiertes Echistatin und Peptide wurden in Bindingpuffer bei
Konzentrationen im Bereich zwischen 10–4 M
bis 10–9 gelöst.
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Endothelzellen-Adhäsionsassay
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Da
die transmembrane αβ-Integrin-Familie
in die Adhäsion
von Endothelzellen an extrazelluläre Matrixproteine involviert
ist, haben wir die Adhäsionshemmung
von bovinen mikrovaskulären
Endothelzellen (BMEC) sowohl an Vitronectin als auch Fibronectin
untersucht, wenn diese mit verschiedenen Konzentrationen unseres
zyklischen RGD behandelt wurden.
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Gemäß der Bindungsexperimente
war das zyklische RGD-Peptid
ST1646 effektiver bei der Hemmung von Adhäsion als das andere getestete
Peptid. Da Vitronectin ein spezifischerer Ligand von αvβ3-Integrin
ist als Fibronectin, haben wir beobachtet, dass die getesteten RGD
imstande waren die Adhäsion
von BMEC-Zellen an Vitronectin effektiver zu hemmen als die an Fibronectin-beschichtete
Platten (vergleiche Tabelle 3 mit Tabelle 4). Beim Vergleich der
Adhäsionshemmung
haben wir beobachtet, dass das zyklische RGD ST1646 ungefähr 10 Mal
effektiver war als das Kessler-Peptid bei der Hemmung der Adhäsion von
BMEC-Zellen sowohl an Fibronectin als auch Vitronectin (siehe Tabelle
5).
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Um
die Befähigung
des ST1646-Peptids, mit Vitronectin zu konkurrieren, im Adhäsionsassay
auch bei anderen Zelltypen zu bewerten, haben wir dieses Experiment
unter Verwendung mikrovaskulärer
Endothelzellen (HMEC), humaner Prostatakarzinomzellen (2C3) und
muriner Lungenkarzinomzellen (M 109) durchgeführt. Tabelle 6 (a, b und c)
zeigt eine gute Aktivität
des ST1646-Peptids bei der Hemmung von Adhäsion bei allen Zelltypen. Tatsächlich hat
sich gezeigt, dass die angegebene Adhäsionshemmung des ST1646 bei HMEC-,
PC3- und M109-Zellen höhere
Prozentsätze
zeigt als das Kessler-RGD-Peptid.
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Wenn
wir diese Daten zusammenfassen haben wir folglich die hohe Aktivität des zyklischen
RGD-Peptids ST 1646 bei verschiedenen Zelltypen gezeigt, was kohärent ist
mit dem vorher beschriebenen Bindungsaffinitätsexperiment. Tabelle 3 Hemmung der Adhäsion von BMEC an Vitronectin
RGD | %
Hemmung | T-Test
gegen Kontrolle |
KESSLER | 96 | P<0,0001 |
ST
1646 | 99 | P<0,0001 |
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Die
Prozentsätze
der Adhäsionshemmung
beziehen sich auf eine Konzentration von 100 M jeden Peptids und
wird mittels der folgenden Formel (Kontrolle-Probe/Kontrolle × 100) berechnet,
wobei die Kontrolle die RGD-unbehandelte Probe war. Jeder Prozentsatz
ist der Mittelwert von 4 unabhängigen
Proben, die mit dem gleichen Peptid behandelt wurden. Der T-Test
ist berechnet worden unter Verwendung des nichtparametrischen Mann-Witney-Tests
mittels des Instat-Programms. Tabelle 4 Hemmung der Adhäsion von BMEC an Fibronectin
RGD | %
Hemmung | T-Test
gegen Kontrolle |
KESSLER | 30 | P<0,0001 |
ST
1646 | 60 | P<0,0001 |
-
Die
Prozentsätze
der Adhäsionshemmung
beziehen sich auf eine Konzentration von 100 µM jeden Peptids und werden
mittels der folgenden Formel (Kontrolle-Probe/Kontrolle × 100) berechnet,
wobei die Kontrolle die RGD-unbehandelte Probe war. Jeder Prozentsatz
ist der Mittelwert von 4 unabhängigen
Proben, die mit dem gleichen Peptid behandelt wurden. Der T-Test
ist berechnet worden unter Ver wendung des nichtparametrischen Mann-Witney-Tests
mittels des Instat-Programms. Tabelle 5 IC
50 der Adhäsionshemmung
von BMEC
RGD | IC50 (µM) |
| Fibronectin | Vitronectin |
KESSLER | >100 | 7,8 ± 1,2 |
ST
1646 | 44 ± 4 | 0,8 ± 0,06 |
-
Verschiedene
Konzentrationen (in vierfacher Ausführung) der angegebenen RGD-Peptide
im Bereich zwischen 100 bis 0,6 µM sind im Adhäsionsexperiment
getestet worden, wie es in Materialien und Methoden beschrieben
ist. Die IC
50, welche die RGD-Peptidkonzentration
repräsentiert,
die imstande ist 50 der Adhäsion von
BMEC an das angegebene Substrat zu hemmen, ist berechnet worden
mittels der linearen Regressionsanalyse unter Verwendung des Allfit-Programms. Die IC
50 für
jedes RGD ist angegeben worden, zusammen mit der Standardabweichung. Tabelle 6 (a) Adhäsionsassay an Vitronectin
| HMEC Zellen |
RGD | %
Hemmung | IC50 (µM) | T-Test
gegen Kontrolle |
KESSLER | 39 | 4,23 ± 0,31 | P<0,01 |
ST
1646 | 58 | 1,27 ± 0,375 | P<0,0005 |
-
Reihen-Konzentrationen
(in vierfacher Ausführung)
des angegeben RGD-Peptids über
einen weiten Bereich (0,01-100 µM)
sind im Adhäsionstest
an Vitronectin untersucht worden, wie es in Materialien und Methoden
beschrieben ist.
-
Die
IC50 repräsentiert den Mittelwert von
3 Experimenten und gibt die die RGD-Peptid-Konzentration an, die
imstande ist 50 der Zelladhäsion
zu hemmen.
-
Die
Prozentsätze
der Adhäsionshemmung
beziehen sich auf eine Konzentration von 1,5 µM jeden Peptids und wurden
mittels der folgenden Formel berechnet (Kontrolle-Probe/Kontrolle × 100),
wobei die Kontrolle die RGD-unbehandelte
Probe war. Tabelle 6 (b) Adhäsionsassay
an Vitronectin
| PC3-Zellen |
RGD | %
Hemmung | IC50 (µM) | T-Test
gegen Kontrolle |
KESSLER | 69 | 2,5 ± 0,2 | P<0,0001 |
ST
1646 | 96 | 0,3 ± 0,08 | P<0,0001 |
-
Reihen-Konzentrationen
(in vierfacher Ausführung)
des angegeben RGD-Peptids über
einen weiten Bereich (0,01-100 µM)
sind im Adhäsionstest
an Vitronectin untersucht worden, wie es in Materialien und Methoden
beschrieben ist.
-
Die
IC50 repräsentiert den Mittelwert von
3 Experimenten und zeigt die RGD-Peptid-Konzentration, die imstande
ist 50 der Zelladhäsion
zu hemmen.
-
Die
Prozentsätze
der Adhäsionshemmung
beziehen sich auf eine Konzentration von 1,5 µM jeden Peptids und wurden
mittels der folgenden Formel berechnet (Kontrolle-Probe/Kontrolle × 100),
wobei die Kontrolle die RGD-unbehandelte
Probe war. Tabelle 6 (c) Adhäsionsassay
an Vitronectin
| M109-Zellen |
RGD | %
Hemmung | IC50 (µM) | T-Test
gegen Kontrolle |
KESSLER | 70 | 0,46 ± 0,5 | P<0,0001 |
ST
1646 | 99 | 0,048 ± 0,06 | P<0,0001 |
-
Reihen-Konzentrationen
(in vierfacher Ausführung)
des angegeben RGD-Peptids über
einen weiten Bereich (0,01-100 µM) sind
im Adhäsionstest
an Vitronectin untersucht worden, wie es in Materialien und Methoden
beschrieben ist.
-
Die
IC50 repräsentiert den Mittelwert von
3 Experimenten und zeigt die RGD-Peptid-Konzentration, die imstande
ist 50 % der Zelladhäsion
zu hemmen.
-
Die
Prozentsätze
der Adhäsionshemmung
beziehen sich auf eine Konzentration von 1,5 µM jeden Peptids und wurden
mittels der folgenden Formel berechnet (Kontrolle-Probe/Kontrolle × 100),
wobei die Kontrolle die RGD-unbehandelte
Probe war.
-
Der
T-Test ist berechnet worden unter Verwendung des nichtparametrischen
Mann-Witney-Tests, mittels des Instat-Programms. Auf der linken
oberen Seite der zwei Felder ist der Zelltyp gezeigt, auf den sich
das Adhäsionsexperiment
bezieht.
-
Antitumor- und antimetastatische Aktivität von ST
1646 im Vergleich zum Kessler-Peptid bei Balb/c-Mäusen, die
M109-Lungkarzinom tragen
-
Balb/c-Mäusen wurden
i.m. M109-Lungenkarzinomzellen (3 × 105 Zellen/Maus)
in den Hinterbeinmuskel injiziert.
-
Einen
Tag nach der Tumor-Injektion wurden die Mäuse mit ST 1646 (300 µg/Maus
= 15 mg/kg) oder Kessler-Peptid (200 µg/Maus = 10 mg/kg) gemäß einem
qdx9 Behandlungsplan (jeden Tag 9 Verabreichungen, i.p.-Route) behandelt.
-
Tumore
wurden am zehnten Tag nach der Tumor-Implantation operativ entfernt.
Die Mäuse
wurden am Tag 16 nach der Tumor-Implantation getötet und die Lungen wurden entfernt.
Die Anzahl der Lungenmetastasen ist bei Mäusen, denen die Tumore operativ
entfernt wurden (3 Mäuse/Gruppe),
unter Verwendung eines Präpariermikroskops
evaluiert worden.
-
TVI
% (Tumorvolumenhemmung) = 100 – [(mittleres
Tumorgewicht der behandelten Gruppe/mittleres Tumorgewicht der Kontrollgruppe) × 100].
Berechnet am Tag 16 nach der Tumor-Implantation (kurz vor der Tötung der
Mäuse)
bei nicht operierten Mäusen.
-
Die
erhaltenen Ergebnisse, angegeben in Tabelle 7, zeigen, dass ST1646
effektiver ist als das Kessler-Peptid bei der Reduzierung sowohl
der Anzahl der Metastasen als auch des Volumens des Tumors. Tabelle 7 Antitumor- und antimetastatische Aktivität von ST
1646 im Vergleich zum Kessler-Peptid bei Balb/c-Mäusen, die
M109-Lungkarzinom tragen
Gruppe | Plan | mittlere
Anzahl von Metastasen | TVI
% |
unbehandelt | / | 34 | / |
Kessler
200 µg/Maus (10
mg/kg) | qdx9 | 23 | / |
ST
1646 300 µg/Maus (15
mg/kg) | qdx9 | 20 | 3 |
-
Angiogenese-Hemmung im Cam-Assay mit dem
St1646-Cyclopeptid
-
Angiogenese
im CAM-(Hühnerembryo-Chorioallantoismembran)-Assay ist durch Zählung der
Anzahl von Gefäßen, welche
den implantierten Gelatineschwamm auf allen Embryos koppeln, und
Berechnen des Mittelwerts für
jeden einzelnen experimentellen Punkt (6-8 Eier pro Peptidkonzentration)
quantifiziert worden. Eine einzige Behandlung bedeutet, dass der
Embryo das Peptid, in der in der Tabelle angegebenen Konzentration,
nur einmal zu Beginn des Experiments erhielt, während bei der wiederholten
Behandlung das Peptide dem Embryo jeden Tag drei Tage lang hinzugefügt wurde.
Bei einigen Experimenten haben wir unsere Probe begutachtet, um
zu kontrollieren, wo Angiogenese spontan auftrat auf der Chorioallantoismembran
während der
Embryo-Entwicklung (Tabelle 8). Bei anderen Experimenten (Tabelle
9) haben wir hingegen die Kontrolle verwendet, wo Angiogenese mittels
bFGF (400 ng/Embryo) stimuliert worden ist. Tabelle 8 Angiogenese-Hemmung trat spontan an der
Chorioallantoismembran auf
Behandlung | Hemmung
(%) | Standardabweichung
(%) |
Kontrolle | 0 | |
ST1646
(100 µg,
eine einzelne Behandlung) | –70 | ± 27 |
ST1646
(20 µg,
wiederholte Behandlung) | –27 | ± 8 |
- Hemmung (%) = [(Mittelwert Gefäße behandelte
Gruppe – Mittelwert
Gefäße Kontrollgruppe)/Kontrollgruppe] × 100.
Tabelle 9 Angiogenese-Hemmung an der Chorioallantoismembran,
wo Angiogenese mittels bFGF stimuliert wurde. Behandlung | Hemmung
(%) | Standardabweichung |
Kontrolle
bFGF (400 ng) | 0 | |
ST1646
(100 µg,
eine einzelne Behandlung) | –56 | ± 18 |
ST1646
(100 µg,
wiederholte Behandlung) | –84 | ± 30 |
- Hemmung (%) = [(Mittelwert Gefäße behandelte
Gruppe – Mittelwert
Gefäße Kontrollgruppe)/Kontrollgruppe] × 100.
-
Die
erhaltenen Ergebnisse stellen einen klaren Beweis dafür bereit,
dass die strukturelle Beschränkung
der RGD-Sequenz,
die durch das ST 1646 eingeführt
wurde, unerwartet zu einer Affinität für das αvβ3-Integrin
führt,
die beträchtlich
höher ist
als die des Kessler-Peptids. Parallel geführt zu diesen Ergebnissen,
bewies ST 1646 beim in vitro Konkurrenzbindungsassay seine Aktivität bei der
Hemmung der Bindung etlicher Zelltypen an Fibronectin und Vitronectin-Proteine
[Tabelle 3-4-5-6 (a. b und c)]. Gemäß der Bindungsassay-Experimente
(Tabelle 3) zeigt das zelluläre
Hemmungsassay, dass ST 1646 mindestens 10-mal aktiver ist als das Kessler-Peptid.
Darüber
hinaus ist ST 1646 extrem spezifisch bei der Hemmung von zellulärer Bindung
an Vitronectin. Das ist ein zusätzlicher
Beweis, bei welchem ST 1646 eine gute Selektivität gegenüber zellulärem αvβ3-Integrin
zeigt, was in Zusammenhang mit der Bindung an Vitronectinsubstrate
gebracht wird. Bei in vivo Experimenten zeigen die erhaltenen Ergebnisse,
dass ST 1646 das Wachstum von M109-Lungenmetastasen (Tabelle 7)
hemmt. Zusätzlich
hemmt ST 1646 stark die Angiogenese sowohl bei FGF-induzierter als
auch spontaner Angiogenese (Tabelle 8 beziehungsweise 9). Diese
Ergebnisse zeigen, dass ST 1646 eine sehr effektive antitumorale
und antiangiogenetische Verbindung ist.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
haben Azabicycloalkanstruktur und enthalten die RGD-(Arg-Gly-Asp)-Sequenz,
sind selektive Hemmer des αvβ3-Rezeptors und sie sind geeignete Agenzien
für die
Behandlung von Pathologien aufgrund einer veränderten Aktivierung des αvβ3-Rezeptors.
Es ist wohlbekannt, dass die Aktivierung des αvβ3-Rezeptors verbunden
ist mit verschiedenen pathologischen Prozessen.
-
Wie
oben erwähnt,
zeigen die oben angegebenen experimentellen Ergebnisse, dass Verbindungen gemäß der Erfindung sind/haben:
selektive Hemmer des αvβ3-Rezeptors; Hemmer der Adhäsion von
Zelllinien an Fibronectin; antitumorale Aktivität (Reduktion der Anzahl von
Metastasen); antiangiogenetische Aktivität.
-
Soweit
die gewerblichen Aspekte der Erfindung betroffen sind, sollten die
Verbindungen der Formel (I) geeignet sein zu pharmazeutischen Zusammensetzungen
zubereitet zu werden. Die genannten Zusammensetzungen werden wenigstens
eine Verbindung der Formel (I) umfassen, in Beimengung mit pharmazeutisch verträglichen
Trägern
und/oder Hilfsstoffen. Gemäß der therapeutischen
Notwendigkeit, der Bioverfügbarkeit der
ausgewählten
Verbindung, ihrer physiko-chemischen Eigenschaften, werden die erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzungen auf enteralem oder parenteralem Weg verabreicht
werden. Enterale pharmazeutische Zusammensetzungen können sowohl
in flüssiger
als auch fester Form vorliegen, zum Beispiel Tabletten, Kapseln,
Pillen, Pulver, Beutel, gefriergetrocknete Pulver, um leicht aufgelöst zu werden,
oder auf irgendeine andere Art lösliche
Pulver, Lösungen,
Suspensionen, Emulsionen. Parenterale Zubereitungen werden in injizierbarer
Form vorliegen, als Lösungen,
Suspensionen, Emulsionen oder in Pulverform, um kurz vor der Verwendung
gelöst
zu werden. Andere Verabreichungswege werden auch bereitgestellt,
zum Beispiel intranasal, transdermal oder subkutane Implantate.
Spezielle pharmazeutische Zusammensetzungen können auch bereitgestellt werden.
Zum Beispiel Zubereitungen mit kontrollierter Freisetzung oder spezielle
Träger, zum
Beispiel Liposome.
-
Die
Herstellung der erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzungen ist vollständig
Teil des Allgemeinwissens eines Durchschnittsfachmanns.
-
Die
Dosierung wird werden gemäß des Typs
der zu behandelnden Pathologie, ihrer Schwere und der Verfassung
des Patienten (Gewicht, Alter und Geschlecht) festgelegt.
-
Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung weiter. Die Beispiele
1-12 können
leichter gelesen werden, indem Bezug genommen wird auf die 1-8.
-
Allgemein: 1H- und 13C-NMR-Spektren
wurden in CDCl3 oder C6D6 wie angegeben, bei 200 (oder 300) beziehungsweise
50,3 MHz aufgezeichnet. Die Werte der chemischen Verschiebung werden
in ppm und die Kopplungskonstanten in Hz angegeben. Die Daten der
optischen Drehung wurden mittels eines Perkin-Elmer Polarimeters "Modell 241" erhalten. Dünnschichtchromatographie
(DSC) wird unter Verwendung von vorbeschichteten "Merck Kieselgel F254
Platten" durchgeführt. Flashchromatographie
wird mit "Merck
Kieselgel 60", 200-400
Mesh durchgeführt.
Die Lösemittel
wurden mittels Standardverfahren getrocknet und Reaktionen, die wasserfreie
Bedingungen erforderten, wurden unter einer Stickstoffatmosphäre durchgeführt. Die
Endprodukt-Lösungen
wurden über
Na2SO4 getrocknet,
filtriert und unter vermindertem Druck an einem "Büchi-Rotationsverdampfer
eingedampft.
-
Beispiel 1
-
Herstellung von Enamiden über Horner-Emmons-Reaktion.
-
Allgemeines
Verfahren A: Zu einer gerührten
Lösung
von tBuOK (7,36 mmol) in 40 ml trockenem CH2Cl2 unter Stickstoffatmosphäre, bei –78 °C, wurde eine Lösung von
Z-α-Phosphonoglycintrimethylester
26 (7,36 mmol) in 5,0 ml trockenem CH2Cl2 hinzugegeben. Die Lösung wurde 30 Minuten lang
bei dieser Temperatur gerührt
und dann wurde eine Lösung
von Aldehyd (6,13 mmol) in trockenem CH2Cl2 (25 ml) hinzugegeben. Nach 5 Stunden wurde
die Lösung
mit ei nem Phosphatpuffer neutralisiert. Die wässrige Phase wurde mit CH2Cl2 extrahiert, über Na2SO4 getrocknet und
das Lösemittel
wurde unter reduziertem Druck abgedampft. Das Rohprodukt wurde mittels
Flashchromatographie (Hexan/Ethylacetat) gereinigt, wodurch sich
das Enamid in einer Z:E diastereoisomeren Mischung ergibt.
-
Herstellung von N-Boc-geschütztem Enamid.
-
Allgemeines
Verfahren B: Eine Lösung
von Enamid (11,0 mmol), (Boc)2O (22,0 mmol)
und eine katalytische Menge DMAP in 40 ml trockenem THF wurde 30
Minuten lang unter Stickstoff gerührt. Die Lösung wurde dann mit 40 ml Wasser
gequenscht und mit Ethylacetat extrahiert. Die organische Phase
wurde über Na2SO4 getrocknet und
das Lösemittel
wurde unter reduziertem Druck abgedampft. Das Rohprodukt wurde mittels
Flashchromatographie (Hexan/Ethylacetat) gereinigt, was das Boc-geschützte Enamid
ergibt.
-
Herstellung von Alkohol über Hydroborierung.
-
Allgemeines
Verfahren C: Zu einer Lösung
von Allylprolin (2,34 mmol) in trockenem THF (4,2 ml) wurde eine
0,5 M Lösung
von 9-BBN in THF (1,26 mmol) hinzugefügt. Die Reaktion wurde 12 Stunden
lang gerührt und
dann auf 0 °C
gekühlt
und Wasser (0,6 ml), eine 3 N Lösung
von NaOH (0,5 ml) und H2O2 30
% (0,44 ml) wurden hinzugegeben. Die Reaktion wurde eine Stunde
lang bei Raumtemperatur gerührt
und dann 2 Stunden lang zum Rückfluss
erhitzt. Die wässrige
Phase wurde mit AcOEt extrahiert, die gesammelten organischen Phasen
wurden über
Na2SO4 getrocknet,
filtriert und unter reduziertem Druck eingedampft, das Rohprodukt wurde
mittels Flashchromatographie (Hexan/Ethylacetat) gereinigt, was
den Alkohol als gelbes Öl
ergibt.
-
Herstellung von Aldehyd über Swern-Oxidation.
-
Allgemeines
Verfahren D: Zu einer gerührten
Lösung
von Oxalylchlorid (16,9 mmol) in 35 ml CH2Cl2, gekühlt
auf –60 °C wurden
DMSO (23,1 mmol), Alkohol (5,66 mmol), gelöst in 21 ml CH2Cl2, TEA (28,2 mmol) hinzugegeben. Die Reaktion
wurde auf Raumtemperatur erwärmt.
Nach einer Stunde wurde die Reaktion mit 50 ml Wasser gewaschen
und die wässrige
Phase wurde mit CH2Cl2 extrahiert.
Die gesammelten organischen Phasen wurden über Na2SO4 getrocknet. Das Lösemittel wurde unter reduziertem
Druck abgedampft und das Rohprodukt mittels Flashchromatographie
(Hexan/Ethylacetat) gereinigt, was den Aldehyd ergibt.
-
Beispiel 2
-
Aldehyd (14):
-
Eine
gerührte
Lösung
von 25 (6,0 g, 17,4 mmol) in 84 ml CH2Cl2 wurde auf –60 °C gekühlt und man ließ O3 hindurchperlen (Flussrate = 30 l/Stunde).
Nach 1,5 Stunden ließ man
die Reaktion auf Raumtemperatur erwärmen und ließ N2 hindurchperlen, um das überschüssige O3 zu
entfernen. Die Lösung
wurde dann mit einem Eisbad auf 0 °C gekühlt und Me2S
(101,8 mmol, 38 ml) wurde hinzugegeben. Nach 5 Tagen Rühren bei Raumtemperatur
wurde das Lösemittel
unter reduziertem Druck abgedampft und das Rohprodukt wurde mittels
Flashchromatographie (Hexan/Ethylacetat, 8:2) gereinigt, was 4,53
g 14 (75 %) als gelbes Öl
ergab. – [α]D22 = –22,03
(c = 1,27, CHCl3). – 1H-NMR
(200 MHz, CDCl3), (Signale sind wegen amidischer
Isomerismen aufgespalten):
δ =
1,4-1,5 (2 s, 9H, C(CH3)3],
1,6-2,4 (m, 4H, CH2-CH2), 2,4-3,2
(2 m, 2H, CH2CHO), 4,3-4,5 (m, 2H, CH2-CH-N,
N-CH-COOtBu), 5,15 (s, 2H, CH2Ph), 7,30
(m, 5H, aromatisch), 9,8 (2 s, 1H, CHO). – 13C-NMR (50,3
MHz, CDCl3) (Signale sind wegen amidischer
Isomerismen aufgespalten):
δ =
200,8; 171,7; 154,0; 136,2; 128,3; 128,0; 127,8; 127,6; 81,4; 67,0;
66,9; 60,8; 60,3; 54,0; 53,2; 49,0; 48,3; 31,0; 30,2; 29,5; 28,9;
28,0; 27,7. – FAB+MS: berechnet für C19H25NO5 347, 4, gefunden
348.
-
Beispiel 3
-
Enamid (20):
-
Dem
allgemeinen Verfahren A wurde unter Verwendung von 14 gefolgt und
das Rohprodukt wurde mittels Flashchromatographie (Hexan/Ethylacetat,
65:35) gereinigt, was 20 (98 %) in einem 7:1 Z:E-Verhältnis als farblose Öle ergab.
Z-Isomer: – [α]D22 = +38,78 (c = 1, 26, CHCl3). – 1H-NMR
(200 MHz, CDCl3) (Signale sind wegen amidischer
Isomerismen aufgespalten): δ =
1,3-1,5 [2 s, 9H, C(CH3)3],
1,5-2,3 (m, 4H, CH2-CH2),
2,4-2,7 (2 m, 2H, =CH-CH2), 3,7 (2 s, 3H,
COOCH3), 4,2 (2 m, 2H, -CH2-CH-N,
N-CH-COOtBu), 5,10
(m, 4H, CH2Ph), 6,15 (m, 1H, =CH), 7,30
(m, 10H, aromatisch). – 13C-NMR (50,3 MHz, CDCl3)
(Signale sind wegen amidischer Isomerismen aufgespalten): δ = 172,4;
164,9; 154,5; 136,2; 132,5; 128,3; 128,2; 127,8; 127,7; 127,6; 81,8; 67,2;
66,9; 60,8; 60,3; 57,9; 57,2; 52,1; 33,8; 33,2; 30,7; 29,8; 29,5;
29,0; 28,0; 27,7; 27,6. – FAB+MS: berechnet für C30H36N2O3 552,6,
gefunden 553. – E-Isomer: – [α]D22 = –4,08
(c = 1,17; CHCl3). – 1H-NMR (200 MHz, CDCl3) (Signale sind wegen amidischer Isomerismen
aufgespalten): δ =
1,25-1,50 [3 s, 9H, C(CH3)3],
1,5-2,3 (m, 4H, CH2-CH2),
2,8-3,3 (2 in, 2H, =CH-CH2), 3,8 (2 s, 3H,
COOCH3), 4,1 (m, 1H, -CH2-CH-N),
4,25 (m, 1H, N-CH-COOtBu), 5,15 (2 s, 4H, CH2Ph),
6,30 (m, 1H, =CH), 7,30 (m, 10H, aromatisch). – 13C-NMR
(50,3 MHz, CDCl3) (Signale sind wegen amidischer
Isomerismen aufgespalten): δ =
171,8; 164,4; 154,1; 153,6; 136,4; 135,9; 128,7; 128,4; 128,2; 128,1;
128,0; 127,8; 127,7; 127,6; 126,5; 125,9; 81,2; 80,9; 66,7; 61,0;
60,6; 60,2; 58,8; 58,1; 52,2; 32,7; 32,0; 31,8; 29,9; 29,5; 29,2;
28,8; 27,8; 27,7; 22,5; 14,0.
-
Beispiel 4
-
Enamid (27):
-
Dem
allgemeinen Verfahren B wurde unter Verwendung von 20 gefolgt und
das resultierende Rohprodukt wurde mittels Flashchromatographie
(Hexan/Ethylacetat, 7:3) gereinigt, was 27 (98 %) als gelbes Öl ergab. – Z-Isomer: – [α]D22 = +16,95 (c = 1,86; CHCl3). – 1H-NMR (200 MHz, CDCl3)
(Signale sind wegen amidischer Isomerismen aufgespalten): δ = 1,3-1,5
[2 s, 18H, C(CH3)3],
1,6-2,2 (m, 4H, CH2-CH2),
2,3-2,8 (2 m, 2H, =CH-CH2), 3,7 (s, 3H,
COOCH3), 4,1-4,2 (2 m, 2H, =CH-CH2-CH-N,
N-CH-COOtBu), 5,15 (m, 4H, CH2Ph), 6,95
(dd, J = 8,5; J = 6,4 Hz, 1H, =CH), 7,30 (m, 10H, aromatisch), – 13C-NMR (50,3 MHz, CDCl3)
(Signale sind wegen amidischer Isomerismen aufgespalten): δ = 171,4;
163,8; 154,6; 154,3; 152,1; 150,4; 139,0; 138,8; 136,2; 135,1; 129,7;
128,3; 128,2; 128,1; 127,8; 127,6; 83,3; 81,2; 77,1; 68,2; 66,8;
60,9; 60,4; 57,5; 56,7; 52,1; 32,8; 32,1; 29,9; 29,1; 28,8; 27,7. – E-Isomer: – [α]D22 = +7,34 (c = 1,33, CHCl3). – 1H-NMR (200 MHz, CDCl3) (Signale
sind wegen amidischer Isomerismen aufgespalten): δ = 1,3-1,5
[2 s, 18H, C(CH3)3],
1,6-2,2 (m, 4H, CH2-CH2),
3,0-3,3 (m, 2H, =CH-CH2), 3,75 (2 s, 3H,
COOCH3), 4,1-4,2 (2 m, 2H, =CH-CH2-CH-N, N-CH-COOtBu), 5,1-5,2 (m, 4H, CH2Ph), 6,3 (m, 1H, =CH), 7,30 (m, 10H, aromatisch). – 13C-NMR (50,3 MHz, CDCl3)
(Signale sind wegen amidischer Isomerismen aufgespalten): δ = 171,6;
163,8; 154,5; 154,3; 152,1; 150,4; 142,8; 142,5; 136,3; 135,2; 128,7;
128,3; 128,2; 128,1; 127,9; 127,8; 127,6; 83,2; 81,1; 68,2; 66,8;
61,1; 60,6; 58,1; 57,4; 51,7; 32,7; 32,0; 29,5; 29,4; 28,9; 28,7;
27,7.
-
Beispiel 5
-
6,5-kondensiertes bizyklische Lactam (2a,
8a):
-
Eine
Lösung
von 0,320 g 27 (0,49 mmol) und eine katalytische Menge Pd/C 10 in
5 ml MeOH wurde unter H2 eine Nacht lang
gerührt.
Der Katalysator wurde dann durch Ce lite filtriert und das Filtrationsbett
wurde mit MeOH gewaschen. Das Lösemittel
wurde unter reduziertem Druck abgedampft, der Rückstand wurde in MeOH gelöst und 48
Sunden lang zum Rückfluss
erhitzt. Das Lösemittel
wurde entfernt und die zwei gebildeten Diastereoisomere wurden mittels
Flashchromatographie (Hexan/Ethylacetat, 7:3) getrennt, was 0,122
g 8a und 2a (70 %) in einem 1,4:1 Diastereoisomeren-Verhältnis als
weißer
Schaum ergab. – [α]D22 = –10,70
(c = 1,29, CHCl3). – 1H-NMR
(200 MHz, CDCl3): δ = 1,43-1,45 [2 s, 18H, C(CH3)3], 1,5-2,5 (m,
8H, CH2-CH2; BocN-CH-CH2-CH2), 3,69 [m,
1H, OH-N], 4,1 (m, 1H, CH-NBoc), 4,38 (dd, J = 7,7 Hz, J = 1,8 Hz,
1H, N-CH-COOtBu),
5,59 (d, J = 5,4 Hz, 1H, NH). – 13C-NMR (50,3 MHz, CDCl3): δ = 170,7;
165,8; 155,8; 147,1; 81,4; 79,3; 59,0; 56,2; 49,9; 32,0; 29,5; 29,1;
28,2; 27,8; 27,0; 26,5. – FAB+MS: berechnet für C18H32N2O5 354, 46,
gefunden 354. – 8a – [α]D22 = –45,07
(c = 1, 69, CHCl3). – 1H-NMR
(200 MHz, CDCl3): δ = 1,44-1,46 [2 s, 18H, C(CH3)3), 1,55-2,2 (m,
7H, CH2-CH2, BocN-CH-CHH-CH2), 2,5 (m, 1H, BocN-CH-CHH), 3,75 [tt, J
= 11,2 Hz, J = 4,2 Hz, 1H, CH-N), 3,90 (m, 1H, CH-NBoc), 4,32 (d,
J = 9,2 Hz, 1H, N-CH-COOtBu), 5,59 (breit, 1H, NH). – 13C-NMR (50,3 MHz, CDCl3): δ = 170,6;
167,9; 155,7; 81,2; 79,4; 77,5; 60,4; 59,0; 52,2; 31,4; 28,5; 28,3; 28,2;
27,8; 27,6. – FAB+MS: berechnet für C18H32N2O5 354,46,
gefunden 354.
-
Säure
(28):
-
Zu
einer Lösung
von 27 (0,640 g, 0,980 mmol) in 4,9 ml MeOH wurden 4,9 ml 1N NaOH
(4,9 mmol) hinzugefügt.
Nach 18 Stunden langem Rühren
bei Raumtemperatur wurde das Lösemittel
unter reduziertem Druck abgedampft. Der feste Rückstand wurde in 5 ml Wasser
gelöst
und 2N HCl bis zum pH 3 hinzugefügt, dann
wurde die wässrige
Lösung
CH2Cl2 extrahiert.
Die organische Phase wurde mit Na2SO4 getrocknet, das Lösemittel wurde unter reduziertem
Druck abgedampft und das Rohprodukt wurde mittels Flashchroma tographie
(CH2Cl2/MeOH, 95:5)
gereinigt, was 0,420 g 28 (85 %) als weißen Feststoff ergab.
-
Z-Isomer: – [α]D22 = –57,01
(c = 1,99, CHCl3). – 1H-NMR
(200 MHz, CDCl3) (Signale sind wegen amidischer
Isomerismen aufgespalten): δ =
1,30-1,50 [2 s, 18H, C(CH3)3],
1,7-2,7 (m, 6H, CH2-CH2,
=CH-CH2), 4,2-4,3 (m, 2H, =CH-CH2-CH-N,
N-CH-COOtBu), 5,1 (m, 2H, CH2Ph), 6,6 (m,
1H, =CH), 7,30 (m, 6H, aromatisch, NHBoc). – 13C-NMR
(50,3 MHz, CDCl3) (Signale sind wegen amidischer
Isomerismen aufgespalten): δ =
171,5; 168,3; 154,8; 154,5; 140,6; 136,4; 136,1; 133,9; 133,5; 128,3;
128,2; 128,1; 127,8; 127,4; 126,9; 81,3; 80,9; 67,1; 66,9; 65,0;
66,9; 65,0; 57,5; 56,8; 33,4; 32,4; 29,5; 28,5; 28,5; 28,0; 27,8;
27,7; 27,4.
-
E-Isomer: – [α]D22 = –41,63
(c = 1,87, CHCl3). – 1H-NMR
(200 MHz, CDCl3) (Signale sind wegen amidischer
Isomerismen aufgespalten): δ =
1,35-1,50 [3 s, 18H, C(CH3)3],
1,7-2,4 (m, 4H, CH2-CH2),
2,7-3,2 (m, 2H, =CH-CH2), 4,2-4,3 (m, 2H, =CH-CH2-CH-N, N-CH-COOtBu), 5,1 (m, 2H, CH2Ph), 6,7-6,9 (m, 2H, =CH, NHBoc), 7,30 (m,
5H, aromatisch). – 13C-NMR (50,3 MHz, CDCl3)
(Signale sind wegen amidischer Isomerismen aufgespalten): δ = 171,7;
167,2; 154,9; 154,5; 154,3; 136,5; 136,2; 128,3; 128,2; 127,7; 127,5;
126,9; 126,3; 126,1; 81,2; 80,4; 66,9; 65,0; 60,7; 60,4; 58,3; 57,7;
32,9; 32,0; 29,5; 28,4; 28,1; 27,8; 27,7; 27,4; 27,1; 14,0.
-
Säure
(32, 33):
-
Zu
dem [Rh-(–)-BitianP]-Katalysator,
hergestellt, wie es in der Literatur beschrieben wird, wurden 28 (0,16
mmol) und MeOH (30 ml) hinzugefügt,
die resultierende Lösung
wurde 30 Minuten lang gerührt.
Ein 200-ml-Edelstahl-Autoklav,
ausgestattet mit einem Magnetrührer
und einem Badthermostat wurde mit Wasserstoff unter Druck gesetzt und
dreimal belüftet.
Die Lösung
wurde in den Autoklav mittels einer Spritze überführt und der Autoklav wurde
auf 10 KPa mit Wasserstoff unter Druck gesetzt. Die Lösung wurde
24 Stunden lang bei 30 °C
gerührt.
Der Wasserstoffdruck wurde entlastet, das Lösemittel abgedampft. Das Rohprodukt
wurde der nächsten
Reaktion ohne weitere Reinigung unterworfen.
-
6,5-kondensiertes bizyklisches Lactam
(2a):
-
Zu
einer Lösung
von 32 und 33 als diastereomere Mischung in MeOH (1,5 ml) wurde
eine Lösung
von CH2N2 in Et2O hinzugegeben, bis die DSC zeigte, dass
die Reaktion vollständig
war. Die Lösung
wurde eingedampft und das Rohprodukt wurde in MeOH (2 ml) gelöst und eine
katalytische Menge Pd/C wurde hinzugegeben, die Mischung wurde unter
H2 12 Stunden lang gerührt. Der Katalysator wurde
dann durch Celite-Pad filtriert und mit MeOH gewaschen. Das Lösemittel
wurde unter reduziertem Druck abgedampft und das Rohprodukt, als
weißer
Schaum, wurde in MeOH 48 Stunden lang zum Rückfluss erhitzt. Das Lösemittel
wurde unter reduziertem Druck abgedampft und das Rohprodukt wurde
mittels Flashchromatographie (Hexan/Ethylacetat 7:3) gereinigt,
was 2a (85 %) als weißen
Feststoff ergab.
-
Beispiel 6
-
6,5-kondensiertes bizyklisches Lactam
(8a):
-
Dieses
bizyklische Lactam wurde mittels der gleichen Synthesesequenz erhalten,
der für
das Lactam 2a gefolgt wurde, wobei für die asymmetrische Hydrierung
der [Rh-(+)-BitianP]-Katalysator
verwendet wurde.
-
Aldehyd (15):
-
Dem
allgemeinen Verfahren C wurde unter Verwendung von 25 gefolgt und
der resultierende Rückstand
wurde mittels Flashchromatographie (Hexan/Ethylacetat, 7:3) gereinigt,
was den Alkohol (95 %) als gelbes Öl ergab. – 1H-NMR
(200 MHz, CDCl3) = 1,4 [s, 9H, C(CH3)3], 1,6-2,4 (m,
8H, CH2-CH2), 3,5-3,8 (2 m, 2H, CH2OH),
4,1 (m, 1H, CH2-CH-N), 4,25 (m, 1H, N-CH-COOtBu),
5,15 (s, 2H, CH2Ph), 7,30 (m, 5H, aromatisch).
-
Dem
allgemeinen Verfahren D wurde unter Verwendung des vorangehenden
Alkohols gefolgt und der resultierende rohe Rückstand wurde mittels Flashchromatographie
(Hexan/Ethylacetat, 7:3) gereinigt, was 15 (89 %) als Öl ergab. – 1H-NMR (200 MHz, CDCl3),
(Signale sind wegen amidischer Isomerismen aufgespalten): δ = 1,4-1,5
[2 s, 9H, C(CH3)3],
1,6-2,8 (m, 4H, CH2-CH2),
4,05 (m, 1H, CH2-CH-N), 4,25 (m, 1H, N-CH-COOtBu), 5,15
(s, 2H, CH2Ph), 7,30 (m, 5H, aromatisch),
9,6-9,8 (2 s, 1H, CHO).
-
Aminoester (34):
-
Dem
allgemeinen Verfahren A wurde unter Verwendung von 15 gefolgt und
der resultierende Rückstand
wurde mittels Flashchromatographie gereinigt, was das Enamid (95
%) als gelbes Öl
ergab. Die vorher synthetisierte Verbindung wurde dem allgemeinen
Verfahren B unterworfen und der resultierende Rückstand wurde mittels Flashchromatographie
gereinigt, was die N-Boc-geschützte
Verbindung (95 %) als weißen
Feststoff ergab. Eine Lösung
dieser Verbindung (0,96 mmol) in MeOH (1 ml) und eine katalytische
Menge Pd/C wurden unter Wasserstoffatmosphäre 12 Stunden lang gerührt. Der
Katalysator wurde dann durch ein Celite-Pad filtriert. Das Lösemittel
wurde unter reduziertem Druck abgedampft, was 0,320 g 34 (83 %)
als weißen Feststoff
(Mischung von zwei Diastereoisomeren) ergab. – 1H-NMR
(200 MHz, CDCl3): δ = 1,47, 1,48 [2 s, 18H, C(CH3)3], 1,40-2,1 (m,
10H, CH2-CH2, BocN-CH-CHH-CH2), 3,00 (m, 1H, CH-N), 3,6 (m, 1H, N-CH-COOtBu), 4,3
(m, 1H, CH-NBoc),
5,05 (db, 1H, NH).
-
Aminosäure
(35):
-
Zu
einer Lösung
von 34 (0,288 g, 0,720 mmol) in MeOH wurde 1N NaOH hinzugegeben,
nach 1,5 Stunden wurde die Lösung
mit 1N HCl bis pH 3 angesäuert,
dann wurde die Lösung
eingedampft. Das Rohprodukt wurde der nächsten Reaktion ohne weitere
Reinigung unterworfen.
-
Beispiel 7
-
7,5-kondensierte bizyklische Lactame (3a,
9a):
-
Zu
einer Lösung
des Rohprodukts 35 (0,720 mmol) in CH2Cl2 (80 ml) wurden in der angegebenen Reihenfolge
hinzugegeben: Et3N (0,720 mmol, 0,220 ml),
HOBt (0,166 g, 1,22 mmol) und eine katalytische Menge DMAP. Nach
15 Minuten wurde EDC (0,180 g, 0,937 mmol) hinzugegeben und die
Lösung
wurde 24 Stunden lang gerührt.
Zu der Lösung
wurde H2O (40 ml) hinzugegeben, die wässrige Phase
wurde extrahiert mit CH2Cl2 und
die gesammelten organischen Phasen wurden mit Na2SO4 getrocknet, filtriert und unter reduziertem
Druck eingedampft, was 0,191 g 3a und 9a in einem Diasteromeren-Verhältnis von
1:1 und 72 % Ausbeute über
2 Stufen ergab.
-
(3a). – 1H-NMR (200 MHz, CDCl3): δ = 1,41,
1,42 [2 s, 18H, C(CH3)3],
1,5-2,5 (m, 10H, CH2-CH2),
3,80 (m, 1H, CH-N),
4,2 (m, 1H, CH-NBoc), 4,51 (dd, J = 4,8 Hz, 1H, N-CH-COOtBu), 5,54
(db, 1H, NH). – (9a). – 1H-NMR (200 MHz, CDCl3): δ = 1,42,
1,43 [2 s, 18H, C(CH3)3],
1,50-2,2 (m, 10H, CH2-CH2),
3,8 [m, 1H, CH-N], 4,25 (dd, J = 4,6 Hz, J = 9,6 Hz, 1H, CH-NBoc),
4,42 (dd, J = 2,3 Hz, J = 7,2 Hz, 1H, N-CH-COOtBu), 5,30 (bs, 1H,
NH).
-
Enamid (37):
-
Dem
allgemeinen Verfahren D wurde unter Verwendung von 36 gefolgt und
das Rohprodukt wurde mittels Flashchromatographie (Hexan/Ethylacetat,
7:3) gereinigt, was den Aldehyd (81 %) als Öl ergab. – 1H-NMR (200
MHz, CDCl3), (Signale sind wegen amidischer
Isomerismen aufgespalten):
δ =
1,48 [s, 9H, C(CH3)3],
1,8-2,2 (m, 4H, CH2-CH2),
3,21 (m, 1H, CH2-CH-N), 3,45 (m, 1H, N-CH-COOtBu), 3,70
(d, J = 12 Hz, 1H, HCHPh), 4,10 (d, J = 12 Hz, 1H, HCHPh), 7,30
(m, 5H, aromatisch), 9,12 (d, 1H, CHO).
-
Dem
allgemeinen Verfahren A wurde unter Verwendung des vorhergehenden
Aldehyds gefolgt und das Rohprodukt wurde mittels Flashchromatographie
(Hexan/Ethylacetat, 65:35) gereinigt, was das Enamid (98 %) in einem
Verhältnis
von 9:1 Z:E als farblose Öle
ergab. Z-Isomer – 1H-NMR (200 MHz, CDCl3) δ = 1,31 [s,
9H, C(CH3)3], 1,7-2,2
(m, 4H, CH2-CH2),
3,3 (m, 1H, N-CH-COOtBu) 3,5 (s, 1H, CH2-CH-N), 3,66 (d, J =
13,2 Hz, HCHPh) 3,73 (s, 1H, COOCH3), 3,79
(d, 1H, HCHPh), 5,11 (d, J = 12,5 Hz, 1H, OHCHPh), 5,15 (d, J = 12,5
Hz, 1H, OHCHPh), 6,07 (d, J = 7,4 Hz, 1H, =CH), 7,10-7,6 (m, 10H,
aromatisch), 8,15 (sb, 1H, -NH). – 13C-NMR
(50,3 MHz, CDCl3): δ = 173,7; 165,1; 154,1; 137,4;
136,1; 129,5; 128,5; 128,3; 128,0; 127,8; 127,7; 127,1; 80,5; 66,9;
65,3; 62,3; 57,5; 52,0; 30,1; 28,9; 27,7.
-
Dem
allgemeinen Verfahren B wurde unter Verwendung des vorher synthetisierten
Enamids gefolgt. Das Rohprodukt wurde mittels Flashchromatographie
(Hexan/Ethylacetat, 7:3) gereinigt, was 37 (98 %) als weißen Feststoff
ergab. – 1H-NMR (200 MHz, CDCl3)
(Signale sind wegen amidischer Isomerismen aufgespalten): δ = 1,3-1,5
[2 s, 18H, C(CH3)3],
1,6-2,2 (m, 4H, CH2-CH2),
3,1 (m, 1H, N-CH-COOtBu),
3,5 (m, 1H, CH2-CH-N), 3,7 (s, 1H, COOCH3), 3,7 (d, J = 12 Hz, 1H, HCHPh), 3,9 (d,
J = 12 Hz, 1H, HCHPh), 5,20 (d, J = 12 Hz, 1H, HCHPh), 7,0 (d, J
= 8,6 Hz, 1H, =CH), 7,1-7,4 (m, 10H, aromatisch).
-
Aminosäure
(39):
-
Zu
einer Lösung
von 37 (0,424 g, 0,713 mmol) in MeOH (4 ml) wurde 1N NaOH (4 mmol,
4 ml) hinzugegeben und 1,5 Stunden lang gerührt. Die Lösung wurde mit 1N HCl auf pH
3 angesäuert,
dann wurde die Lösung
eingedampft. Das Rohprodukt wurde der nächsten Reaktion ohne weitere
Reinigung unterworfen – 1H-NMR (200 MHz, CDCl3)
(Signale sind wegen amidischer Isomerismen aufgespalten): δ = 1,35,
1,5 [2 s, 18H, C(CH3)3],
1,7-2,3 (m, 4H, CH2-CH2),
3,3 (m, 1H, N-CH-COOtBu), 3,65 (m, 1H, CH2-CH-N),
3,7 (d, J = 12,8 Hz, 1H, HCHPh), 3,9 (d, J = 12,8 Hz, 1H, HCHPh),
6,5 (d, J = 7,6 Hz, 1H, =CH), 7,1-7,4 (m, 10H, aromatisch), 9,00 (bs,
1H, -COOH).
-
Beispiel 8
-
5,5-kondensierte bizyklische Lactame (1a,
7a):
-
Eine
Lösung
von 39 (0,713 mmol) und eine katalytische Menge Pd(OH)2/C
20 % in 1 ml MeOH (7 ml) wurde unter Wasserstoffatmosphäre 12 Stunden
lang gerührt.
Der Katalysator wurde dann durch ein Celite-Pad filtriert und das
Lösemittel
wurde unter reduziertem Verfahren abgedampft. Das Rohprodukt wurde
in MeOH gelöst
und 48 Stunden lang zum Rückfluss
erhitzt. Das Lösemittel
wurde unter reduziertem Druck abgedampft und das Rohprodukt wurde
mittels Flashchromatographie (Hexan/Ethylacetat 6:4) gereinigt,
was 0,097 g 1a und 7a als weißen
Feststoff in 40 % Ausbeute (über
2 Stufen) und einem Diasteromeren-Verhältnis von 1:1 ergab. 1a: – [α]D22 = –4,80
(c = 1,20, CHCl3). – 1H-NMR
(200 MHz, CDCl3): δ = 1,50, 1,51 [2 s, 18H, C(CH3)3], 1,6-2,4 (m,
5H, CH2-CH2, BocN-CH-CHH),
2,95 (m, 1H, BocN-CH-CHH), 3,85 [m, 1H, (CH-N], 4,15 (d, J = 8,8
Hz, 1H, N-CH-COOtBu), 4,60 (m 1H, CH-NBoc), 5,25 (breit, 1H, NH). – 13C-NMR (50,3 MHz, CDCl3) (Signale
sind wegen amidischer Isomerismen aufgespalten): δ = 171,7;
169,7; 155,6; 81,8; 79,5; 58,8; 56,5; 56,0; 55,8; 39,5; 33,4; 29,5;
28,2; 27,8. – FAB+MS: berechnet für C17H28N2O5 340,41,
gefunden 341. – 2a:
[α]D22 = –4,80
(c = 1,20, CHCl3). – 1H-NMR
(200 MHz, CDCl3): δ = 1,45 [2 s, 18H, C(CH3)3], 1,5-2,5 (m,
6H, CH2-CH2, BocN-CHCH2), 4,05 (d, J = 8,8 Hz, 1H, N-CH-COOtBu),
4,12 (m, 1H, CH-N), 4,25 (m, 1H, CH-NBoc), 5,05 (breit, 1H, NH). – 13C-NMR (50,3 MHz, CDCl3)
(Signale sind wegen amidischer Isomerismen aufgespalten): δ = 170,9;
169,8; 155,2; 82,2; 81,8; 79,9; 77,1; 61,2; 58,8; 57,6; 56,0; 55,8;
34,4; 33,8; 33,4; 29,9; 29,5; 29,2; 28,5; 28,1, 27,7. – FAB+MS: berechnet für C17H28N2O5 340,41,
gefunden 341.
-
Aldehyd (13):
-
Zu
einer gerührten
Lösung
von 36 (1,5 g, 5,14 mmol) in 39 ml trockenem CH2Cl2 unter Stickstoff wurden in der angegeben
Reihenfolge hinzugegeben: TBDMSCl (0,931 g, 6,17 mmol), TEA (6,17
mmol, 0,94 ml) und DMAP (0,063 g, 0,51 mmol). Nach 12 Stunden wurde
das Lösemittel
unter reduziertem Druck abgedampft und das Rohprodukt mittels Flashchromatographie
(Hexan/Ethylacetat, 9:1) gereinigt, was 1,910 g der Verbindung (94
%) als farbloses Öl
ergab. - [α]D22 = –3,61
(c 2,52, CHCl3). – 1H-NMR
(200 MHz, CDCl3): δ = –0,5 (s, 6H, CH3Si),
0,85 [s, 9H, (CH3)3C-Si], 1,4 [s, 9H,
C(CH3)3], 1,5-2,1
(m, 4H, CH2-CH2),
2,9 (m, 1H, SiO-CH2-CH-N), 3,3-3,4 (m, 3H,
N-CH-COOtBu, SiO-CH2), 3,9 (s, 2H, CH2Ph), 7,3 (m, 5H, aromatisch). – 13C-NMR (50,3 MHz, CDCl3): δ = 173,6;
139,3; 129,1; 127,9; 126,7; 19,9; 67,5; 66,8; 65,8; 58,8; 28,4;
28,0; 27,8; 25,8; 18,1, –3,6.
-
Eine
Lösung
des silylgeschützten
Alkohols (1,850 g, 4,55 mmol) und Pd(OH)2/C
20 (0,250 g, 0,45 mmol) in 45 ml MeOH wurde unter Wasserstoffatmosphäre 4 Stunden
lang gerührt.
Dann wurde der Katalysator durch Celite-Pad filtriert und mit MeOH
gewaschen, das Lösemittel
wurde unter reduziertem Druck abgedampft, was 1,34 g hydrierte Verbindung
(94 %) als farbloses Öl
ergab. – [α]D22 = –5,80 (c
= 1,99, CHCl3). – 1H-NMR
(200 MHz, CDCl3): δ = 0,4 (s, 6H, CH3Si),
0,92 [s, 9H, (CH3)3C-Si],
1,49 [s, 9H, C(CH3)3],
1,5-2,1 (m, 4H, CH2-CH2),
2,35 (breit, 1H, NH), 3,2 (m, 1H, SiO-CH2-CH-N),
3,65 (m, 3H, N-CH-COOtBu,
SiO-CH2).
-
Zu
einer gerührten
Lösung
der vorhergehenden Verbindung (1,2 g, 3,79 mmol) in 38 ml CH2Cl2 wurden Pyridin
(11,39 mmol, 0,92 ml) und (CF3CO)2O (8,35 mmol, 1,16 ml) hinzugegeben. Nach
1,5 Stunden wurde das Lösemittel
unter reduziertem Druck abgedampft und das Rohprodukt mittels Flashchromatographie
(Hexan/Ethylacetat, 9:1) gereinigt, was 1,4 g des N-geschützten Pyrrolidins
(89 %) als farbloses Öl
ergab. – [α]D22 = –8,62
(c = 2,11, CHCl3). – 1H-NMR (200 MHz, CDCl3): δ =
0,4 (s, 6H, CH3Si), 0,9 [s, 9H, (CH3)3C-Si], 1,47 [s, 9H,
C(CH3)3], 1,7-2,4
(m, 4H, CH2-CH2),
3,5 (m, 1H, SiO-CHH), 3,75 (dd, J = 10,6 Hz, J = 4,2 Hz, 1H, SiO-CHH),
4,2 (m, 1H, SiO-CH2-CH-N), 4,35 (t, J =
8,5 Hz 1H, N-CH-COOtBu).
-
Zu
einer gerührten
Lösung
des N-geschützten
Pyrrolidins (1,2 g, 2,91 mmol) in 29 ml THF, gekühlt auf –40 °C, wurde eine 1M Lösung von
TRAF in THF (3,20 mmol, 3,2 ml) hinzugegeben. Dann ließ man die
Lösung auf
Raumtemperatur erwärmen.
Nach 2,5 Stunden wurden 30 ml Kochsalzlösung hinzugegeben und die resultierende
Mischung wurde mit Ethylacetat extrahiert. Die organische Phase
wurde mit Na2SO4 getrocknet und
das Lösemittel
unter reduziertem Druck abgedampft. Das Rohprodukt wurde mittels
Flashchromatographie (Hexan/Ethylacetat, 6:4) gereinigt, was 0,850
g der O-abgeschützten
Verbindung (98 %) als farbloses Öl ergab. – [α]D22 = –6,40
(c = 1,45, CHCl3). – 1H-NMR
(200 MHz, CDCl3): δ = 1,5 [s, 9H, C(CH3)3], 2,0-2,4 (m, 4H, CH2-CH2), 3,4-3,7 (m, 2H, HO-CH2),
4,2-4,6 (m, 3H, N-CH-COOtBu,
HO-CH2-CH-N).
-
Dem
allgemeinen Verfahren D wurde unter Verwendung des Alkohols gefolgt
und der Rückstand
wurde mittels Flashchromatographie, (Hexan/Ethylacetat, 6:4), gereinigt,
was den Aldehyd (93 %) als weißen Feststoff
ergab. – [α]D22 +22,48 (c = 1,53, CHCl3). – 1H-NMR (200 MHz, CDCl3): δ = 1,5 [s,
9H, C(CH3)3], 1,8-2,5 (m,
4H, CH2-CH2), 4,5-4,7
(m, 2H, CHO-CH-N, N-CH-COOtBu), 9,7 (s, 1H, CHO).
-
Enamid (40):
-
Dem
allgemeinen Verfahren A wurde unter Verwendung von 13 gefolgt und
der rohe Rückstand
wurde mittels Flashchromatographie gereinigt, was das Enamid (68
%) als farbloses Öl
(Diastereoisomeren-Verhältnis
Z:E = 1:1) erbrachte. – 1H-NMR (200 MHz, CDCl3)
(Signale sind wegen amidischer Isomerismen aufgespalten und wurden
der Mischung der zwei Diastereoisomeren zugeordnet): δ = 1,5 [s,
9H, C(CH3)3], 1,6-2,45
(m, 4H, CH2-CH2),
3,75 (s, 3H, COOCH3), 4,6 (m, 1H, N-CH-COOtBu),
4,8 (dd, J = 18 Hz, J = 10 Hz, 1H, =CH-CH-N), 5,12 (s, 2H, CH2Ph), 6,3, 6,8 (2d, J = 10 Hz, 1H, =CH des
Z-Isomers, E-Isomers), 7,35 (m, 5H, aromatisch).
-
Dem
allgemeinen Verfahren B wurde unter Verwendung des Enamids gefolgt
und das Rohprodukt wurde mittels Flashchromatographie gereinigt,
was 40 mit einer 95%-igen Ausbeute als farbloses Öl ergab. – 1H-NMR (200 MHz, C6D6) (Signale sind wegen amidischer Isomerismen
aufgespalten und wurden der Mischung der zwei Diastereoisomeren
zugeordnet): δ =
1,3, 1,5 [2 s, 18H, C(CH3)3],
1,6-2,35 (m, 4H, CH2-CH2), 3,7
(s, 3H, COOCH3), 4,6-4,8 (m, 2H, N-CH-COOtBu, =CH-CH-N),
5,25 (m, 2H, CH2Ph), 7,0 (m, 1H, =CH), 7,35
(m, 5H, aromatisch). – 13C-NMR (50,3 MHz, C6D6) (Signale sind wegen amidischer Isomerismen
aufgespalten und wurden der Mischung der zwei Diastereoisomeren
zugeordnet): δ =
169,1; 163,9; 141,2; 136,1; 129,9; 128,4; 128,2; 127,4; 119,4; 113,7;
83,6; 82,5; 82,0; 68,8; 68,5; 68,2; 62,5; 60,9; 60,8; 58,5; 57,6;
56,8; 53,2; 51,9; 51,7; 51,6; 33,7; 31,8; 30,2; 27,7; 27,5; 26,9.
-
Aminoester (41)
-
Eine
Z/E-Mischung von 40 (0,609 g, 1,01 mmol) und Pd(OH)2/C
20 % (0,054 g) in 10 ml MeOH wurde unter Wasserstoffatmosphäre 18 Stunden
lang gerührt.
Der Katalysator wurde durch ein Celite-Pad filtriert und mit MeOH
gewaschen. Das Lösemittel
wurde unter reduziertem Druck abgedampft und das Rohprodukt mittels Flashchromatographie
(Toluol/Et2O, 85:15) gereinigt, was 0,365
g 40 (77 %) als gelbes Öl
ergab. – 1H-NMR (200 MHz, CDCl3)
(Signale sind wegen amidischer Isomerismen aufgespalten und wurden
der Mischung der zwei Diastereoisomeren zugeordnet): δ = 1,45 [s,
18H, C(CH3)3], 1,6-2,7
(m, 6H, CH2-CH2,
BocN-CH-CH2), 3,75 (2 s, 3H, COOCH3),
4,25-4,4 (2 m, 2H, BocN-CH,
BocN-CH-CH2-CH), 4,55 (m, 1H, N-CH-COOtBu),
5,30 (d, J = 8,5 Hz, 1H, NH). – 13C-NMR (50,3 MHz, CDCl3)
(Signale sind wegen amidischer Isomerismen aufgespalten und wurden
der Mischung der zwei Diastereoisomeren zugeordnet): δ = 172,4;
170,0; 155,8; 128,9; 128,0; 82,7; 82,0; 79,7; 61,4; 60,6; 58,0;
56,5; 52,2; 51,5; 37,7; 36,4; 35,5; 30,2; 29,7; 29,0; 28,4; 28,1;
27,6, 25,5. – FAB+MS: berechnet für C20H31F3N2O7 468, 47, gefunden 468.
-
Aminosäure
(42)
-
Eine
Lösung
von 41 (0,184 g, 0,393 mmol) und NaBH4 (0,0298
g, 0,781 mmol) in 8 ml MeOH wurde eine Stunde lang bei Raumtemperatur
gerührt.
Die Lösung
wurde konzentriert und 10 ml Wasser wurden hinzugegeben. Die wässrige Lösung wurde
mit Ethylacetat extrahiert, die gesammelten organischen Phasen wurden
an Na2SO4 getrocknet und das Lösemittel
unter reduziertem Druck abgedampft. Die zwei in den vorangehenden
Reaktionen gebildeten Diastereoisomere wurden bei diesem Schritt
mittels Flashchroma tographie (Ethylacetat/Hexan, 6:4) getrennt,
was 0,123 g 42 (R) und 42 (S) (84 %) in einem Diastereoisomeren-Verhältnis von
2,6:1 als farbloses Öl
ergab. – 42
(R): – 1H-NMR (200 MHz, C6D6) (Signale sind wegen amidischer Isomerismen
aufgespalten): δ =
1,30, 1,45 [2 s, 18H, C(CH3)3],
1,5-1,9 (m, 6H, CH2-CH2,
BocN-CH-CH2), 2,85 (m, 1H, BocN-CH-CH2-CH), 3,2-3,4 (m, 4H, COOCH3,
N-CH-COOtBu), 4,65
(m, 1H, BocN-CH), 6,6 (breit, 1H, NHBoc). – 13C-NMR
(50,3 MHz, C6D6)
(Signale sind wegen amidischer Isomerismen aufgespalten): δ = 174,1; 173,2;
155,8; 81,4; 81,3; 79,5; 60,6; 60,4; 56,5; 56,3; 52,5; 52,0; 37,7;
31,9; 30,0; 29,8; 28,2; 28,0, 27,9. – FAB+MS:
berechnet für
C18H32N2O6 372,46, gefunden 373. – 42 (S): – 1H-NMR
(200 MHz, C6D6)
(Signale sind wegen amidischer Isomerismen aufgespalten): δ = 1,30,
1,50 [2 s, 18H, C(CH3)3],
1,50-1,80 (m, 6H, CH2-CH2, BocN-CH-CH2), 2,8 (m, 1H, BocN-CH-CH2-CH),
3,3 (s, 3H, COOCH3), 3,4 (dd, J = 9,1 Hz,
J = 5,9 Hz, 1H, N-CH-COOtBu), 4,45 (m, 1H, BocN-CH), 5,3 (breit, 1H, NHBoc). – 13C-NMR (50,3 MHz, C6D6) (Signale sind wegen amidischer Isomerismen
aufgespalten):
δ =
171,7; 171,5; 164,2; 164,0; 154,7; 154,3; 153,5; 136,6; 136,4; 135,8;
128,4; 128,3; 128,2; 128,1; 127,7; 126,2; 125,9; 125,8; 81,0; 87,1;
66,8; 66,6; 60,8; 60,4; 58,2; 57,5; 52,3; 52,2; 32,8; 31,9; 28,5;
28,1; 27,8; 27,7; 27, 4, 27,1. – FAB+MS: berechnet für C18H32N2O6 372,46,
gefunden 373.
-
Beispiel 9
-
5,5-kondensiertes bizyklisches Lactam
[1a]:
-
Eine
gerührte
Lösung
von 42 (S) (0,028 g, 0,075 mmol) in 1,5 ml p-Xylol wurde auf 130 °C 24 Stunden lang
erwärmt.
Das Lösemittel
wurde dann unter reduziertem Druck abgedampft und das Rohprodukt
mittels Flashchromatographie (Hexan/Ethylacetat, 7:3) gereinigt,
was 19 mg of 1a (74 %) als weißen
Schaum ergab. – αD22 = –4,80
(c = 1,20, CHCl3). – 1H-NMR
(200 MHz, CDCl3): δ = 1,50, 1,51 [2 s, 18 H, C(CH3)3], 1,6-2,4 (m, 5H,
CH2-CH2, BocN-CH-CHH),
2,95 (m, 1H, BocN-CH-CHH), 3,85 [m, 1H, (CH-N], 4,15 (d, J = 8,8
Hz, 1H, N-CH-COOtBu), 4,60 (m, 1H, CH-NBoc), 5,25 (breit, 1H, NH). – 13C-NMR (50,3 MHz, CDCl3)
(Signale sind wegen amidischer Isomerismen aufgespalten): δ = 171,7;
169,7; 155,6; 81,8; 79,5; 58,8; 56,5; 56,0; 55,8; 39,5; 33,4; 29,5;
28,2; 27,8. – FAB+MS: berechnet für C17H28N2O5 340,41,
gefunden 341.
-
Beispiel 10
-
5,5-kondensiertes bizyklisches Lactam
[7a]:
-
Die
Verbindung [7a] wurde aus Verbindung 42 (R) erhalten, indem das
gleiche Verfahren verwendet wurde, das für die Synthese von Verbindung
1a beschrieben wurde, mit einer 65%-igen Ausbeute als weißen Schaum. – [α]D22 = –4,80
(c = 1,20, CHCl3). – 1H-NMR
(200 MHz, CDCl3): δ = 1,45 [2 s, 18H, C(CH3)3] 1,5-2,5 (m,
6H, CH2-CH2, BocN-CH-CH2), 4,05 (d, J = 8,8 Hz, 1H, N-CH-COOtBu),
4,12 (m, 1H, CH-N),
4,25 (m, 1H, CH-NBoc), 5,05 (breit, 1H, NH). – 13C-NMR (50,3 MHz, CDCl3) (Signale sind wegen amidischer Isomerismen aufgespalten): δ = 170,9;
169,8; 155,2; 82,2; 81,8; 79,9; 77,1; 61,2; 58,8; 57,6; 56,0; 55,8;
34,4; 33,8; 33,4; 29,9; 29,5; 29,2; 28,5; 28,1; 27,7. – FAB+MS: berechnet für C17H28N2O5 340,41,
gefunden 341.
-
Ester (43)
-
Zu
einer gerührten
Suspension von KH (0,777 g, 19,4 mmol) in wasserfreiem DMF (80 ml)
wurde das Triethylphosphonoacetat (19,4 mmol, 3,9 ml) hinzugegeben.
Die Mischung wurde bei Raumtemperatur eine Stunde lang gerührt und
dann wurde eine Lösung
von Hemiaminal (5,2 g, 16,2 mmol) in DMF (80 ml) hinzugegeben. Die
Reaktion wurde über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt,
mit gesättigter
wässriger
NH4Cl-Lösung
gequenscht und mit AcOEt extrahiert. Der vereinigte organische Extrakt
wurde über
Na2SO4 getrocknet und
das Lösemittel
wurde zur Trockene abgedampft und mittels Flashchromatographie gereinigt,
was 4,8 g 43 (75 %) in einem Diastereoisomeren-Verhältnis trans:cis
von 4:1 ergab. – 1H-NMR (200 MHz, CDCl3)
(Signale sind wegen amidischer Isomerismen aufgespalten): δ = 1,2-1,35
(m, 3H, CH3CH2O),
1,35; 1,40; 1,45; 1,50 [4 s, 9H, C(CH3)3], 1,60-2,60 (m, 5H, CH2-CH2, CHCO2Et), 2,70-3,1
(2 dd, J1 = 4 Hz, J2 =
15 Hz, 1H, CHCO2Et, trans-Isomer), 3,2-3,5
(2 dd, J1 = 4 Hz, J2 =
15 Hz, 1H, CHCO2Et, cis-Isomer), 4,13 (dq,
J1 = J2 = 7 Hz,
2H, CH3CH2O) 4,27
(m, 1H, CHCO2tBu), 4,45 (m, 1H, CH2-CH-N), 5,15-5,35 (m, 2H, CH2Ph),
7,3-7,4 (m, 5H, aromatisch). – 13C-NMR (50,3 MHz, CDCl3)
(Signale sind wegen amidischer Isomerismen aufgespalten): δ = 171,4;
171,3; 171,1; 171,0; 154,4; 154,1; 153,8; 136,5; 136,3; 128,3; 128,2;
127,7; 127,6; 81,2; 66,9; 66,8; 60,8; 60,5; 60,3; 60,2; 55,5; 55,2;
54,5; 39,1; 38,0; 30,4; 29,7; 28,9; 28,7; 28,2; 28,0; 27,8; 27,7;
27,1; 14,1. – FAB+MS: berechnet für C21H29NO6 391,2, gefunden
392.
-
Aldehyd (14, 17):
-
Zu
einer gerührten
Lösung
von 43 (1,205 g, 3,08 mmol) in trockenem Diethylether (31 ml) bei –10 °C wurde LiBH4 2M in THF (1,5 ml, 3,08 mmol) hinzugegeben.
Nach 24 Stunden wurde eine gesättigte
Lösung von
NaHCO3 (40 ml) hinzugegeben und die resultierende
Mischung wurde mit AcOEt extrahiert. Die organische Phase wurde über Na2SO4 getrocknet und zur Trockene eingedampft.
Das Rohprodukt wurde mittels Flashchromatographie (Hexan/Ethylacetat
1:1) gereinigt, was 1,01 g Alkohol (94 %) als gelbes Öl ergab. – Trans-Isomer:
[α]D22 = –32,3
(c = 1,02, CHCl3). – 1H-NMR
(200 MHz, CDCl3): δ = 1,35 [s, 9H, C(CH3)3], 1,5-2,4 (m,
6H, CH2-CH2, CH2-CH2-O), 3,5-3,7
(m, 2H, CH2OH), 3,82 (bs, 1H, OH), 4,22
(dd, J = 7,5, J ~ 0, 1H, CHCO2tBu), 4,38
(m, 1H, CH2-CH-N), 5,15 (m, 2H, CH2Ph), 7,32 (s, 5H, aromatisch). – 13C-NMR (50,3 MHz, CDCl3)
(Signale sind wegen amidischer Isomerismen aufgespalten): δ = 171,4; 156,1;
136,0; 128,4; 128,3; 127,9; 127,8; 127,7; 81,2; 81,1; 67,2; 67,0;
60,4; 59,9; 59,0; 55,2; 55,1; 38,6; 37,7; 28,9; 28,7; 27,8; 27,7. – Cis-Isomer:
[α]D22 = – 54,0
(c = 1, 51, CHCl3). – 1H-NMR
(200 MHz, CDCl3): δ = 1,33 [s, 9H, C(CH3)3], 1,4-1,24 (m,
6H, CH2-CH2, CH2-CH2-O), 3,6-3,9 (m, 2H,
CH2OH), 4,08 (dd, J = 9,5, J = 4, 1H, OH),
4,25 (dd, J = J 8,5, 1H, CHCO2tBu), 4,40
(m, 1H, CH2-CH-N), 5,15 (m, 2H, CH2Ph), 7,35 (s, 5H, aromatisch). – 13C-NMR (50,3 MHz, CDCl3): δ = 27,7;
28,9; 30,4; 37,4; 55,4; 58,8; 60,5; 67,4; 81,3; 127,7; 127,9; 128,3;
136,1; 155,9; 171,8.
-
Eine
Lösung
des Alkohols (0,304 g, 0,87 mmol) in trockenem CH2Cl2 (2,5 ml) wurde hinzugegeben zu einer Suspension
von Dess-Martin-Periodinan (0,408 g, 1,13 mmol) in trockenem CH2Cl2 (2,5 ml) bei
Raumtemperatur. Nach einer Stunde wurden Et2O
und NaOH 1N hinzugegeben bis die Lösung klar war. Die wässrige Phase
wurde zweimal mit Et2O extrahiert; die gesammelten
organischen Phasen wurden mit H2O gewaschen,
mit Na2SO4 getrocknet
und zur Trockene eingedampft. Das Rohprodukt wurde mittels Flashchromatographie
(Hexan/Ethylacetat 7:3) gereinigt, was 0,277 g 17 (92 %) erbrachte. – Trans-Isomer:
[α]D22 = –48,65 (c
= 1,01, CHCl3). – 1H-NMR
(200 MHz, CDCl3) (Signale sind wegen amidischer
Isomerismen aufgespalten): δ =
1,35-1,45 [2 s, 9H, C(CH3)3],
1,6-2,6 (m, 4H, CH2-CH2),
2,8-3,1 (2 m, 2H, CH2CHO), 4,3 (m, 1H, CHO-CH2-CH-N), 4,6 (m, 1H, N-CH-COOR), 5,15 (m;
2H, CH2Ph), 7,30 (m, 5H, aromatisch), 9,1,
9,3 (2 m, 1H, CHO). – 13C-NMR (50,3 MHz, CDCl3)
(Signale sind wegen amidischer Isomerismen aufgespalten): δ = 200,3; 171,4;
154,1; 136,2; 128,4; 128,2; 128,0; 127,8; 127,7; 81,3; 67,1; 66,9;
60,5; 60,1; 53,4; 52,5; 49,0; 48,4; 29,5; 28,6; 28,3; 27,8; 27,7;
27,3.
-
N-Boc-geschütztes Enamid (44):
-
Die
Mischung der Aldehyde 14 und 17 wurde dem allgemeinen Verfahren
A folgend umgesetzt. Das Rohprodukt wurde mittels Flashchromatographie
(Hexan/Ethylacetat 7:3) gereinigt, was das Enamid in 99 Ausbeute,
als eine trans:cis-, Z/E-Mischung ergab. Trans-Z-Isomer: [α]D22 = –61,84
(c = 1,01, CHCl3). – 1H-NMR
(200 MHz, CDCl3) (Signale sind wegen amidischer
Isomerismen aufgespalten): δ =
1,35-1,50 [2 s, 9H, C(CH3)3],
1,6-2,3 (m, 4H, CH2-CH2),
2,3-2,8 (2 m, 2H, =CH-CH2), 3,75 (s, 3H,
COOCH3), 4,15 4,25 (2 m, 2H, -CH2-CH-N und N-CH-COOtBu), 5,15 (m, 4H, CH2Ph), 6,55 (t, J = 8,5 Hz, 1H, =CH), 7,35
(m, 10H, aromatisch). – 13C-NMR (50,3 MHz, CDCl3)
(Signale sind wegen amidischer Isomerismen aufgespalten): δ = 171,4;
164,8; 164,6; 154,4; 153,9; 153,7; 136,4; 136,2; 135,9; 135,7; 133,0;
132,0; 128,4; 128,3; 128,2; 128,1; 128,0; 127,9; 127,8; 127,6; 126,7;
81,2; 67,3; 67,2; 67,0; 66,8; 60,6; 60,2; 57,6; 56,7; 52,3; 33,5;
32,5; 28,5; 27,7; 27,4. – FAB+MS: berechnet für C30H36N2O8 552,6,
gefunden 552. –
Trans-E-Isomer:
[α]D22 = –50,16
(c = 1, 48, CHCl3). – 1H-NMR (200 MHz, CDCl3) (Signale sind wegen amidischer Isomerismen
aufgespalten): δ =
1,35-1,45 [2 s, 9H, C(CH3)3]
1,6-2,4 (m, 4H, CH2-CH2),
2,7-3,1 (2 m, 2H, =CH-CH2), 3,8 (2 s, 3H,
COOCH3), 4,1-4,3 (2 m, 2H, -CH2-CH-N
e N-CH-COOtBu),
5,10 (m, 4H, CH2Ph), 6,50 (m, 1H, =CH),
7,25 (m, 10H, aromatisch). – 13C-NMR (50,3 MHz, CDCl3)
(Signale sind wegen amidischer Isomerismen aufgespalten):
δ = 171,7;
171,5; 164,2; 164,0; 154,7; 154,3; 153,5; 136,6; 136,4; 135,8; 128,4;
128,3; 128,2; 128,1; 127,7; 126,2; 125,9; 125,8; 81,0; 87,1; 66,8;
66,6; 60,8; 60,4; 58,2; 57,3; 52,2; 32,8; 31,9; 28,5; 28,1; 27,8;
27,7; 27,4; 27,1.
-
Die
Mischung von Enamiden (0,394 g, 0,71 mmol) wurde dem allgemeinen
Verfahren B folgend umgesetzt. Flashchromatographie des Rohprodukts
(Hexan/Ethylacetat 75:25) erbrachte 0,287 g (73 %) des reinen trans-Isomers
23. – Z-Isomer: [α]D22 = –50,98
(c = 1, 56, CHCl3). – 1H-NMR
(200 MHz, CDCl3) (Signale sind wegen amidischer
Isomerismen aufgespalten): δ =
1,3-1,5 [4 s, 18H, C(CH3)3],
1,7-2,6 (m, 6H, CH2-CH2 und
=CH-CH2), 3,7 (s, 3H, COOCH3),
4,1-4,3 (m, 2H,
-CH2-CH-N und N-CH-COOtBu), 5,15 (m, 4H,
CH2Ph), 6,8 (m, 1H, =CH), 7,30 (m, 10H,
aromatisch). – 13C-NMR (50,3 MHz, CDCl3)
(Signale sind wegen amidischer Isomerismen aufgespalten): δ = 171,4;
163,9; 154,6; 154,5; 150,0; 146,2; 138,5; 138,0; 136,2; 129,9; 128,3; 128,2;
128,1; 127,8; 83,4; 81,2; 68,3; 67,0; 66,8; 60,6; 60,2; 56,9; 56,2;
52,2; 32,9; 32,0; 28,3; 27,8; 27,7; 27,3. – FAB+MS:
berechnet für
C35H44N2O10 652,7, gefunden 652. –
E-Isomer: 1H-NMR
(200 MHz, CDCl3): δ = 1,3-1,4 [2 s, 18H, C(CH3)3], 1,5-2,3 (m,
4H, CH2-CH2), 3,0
(2 m, 2H, =CH-CH2), 3,65 (2 s, 3H, COOCH3), 4,2 (m, 2H, -CH2-CH-N
und N-CH-COOtBu), 5,15 (m, 4H, CH2Ph), 6,1
(2 t, J = 8,5 Hz, 1H, =CH), 7,30 (m, 10H, aromatisch). – 13C-NMR (50,3 MHz, CDCl3): δ = 171,5;
163,7; 154,6; 154,3; 152,2; 150,4; 142,7; 142,2; 136,3; 135,1; 128,9;
128,3; 128,2; 128,0; 127,8; 127,7; 83,4; 83,3; 81,1; 77,1; 68,3;
66,9; 66,7; 60,7; 60,3; 57,6; 56,8; 51,7; 32,9; 32,0; 28,4; 28,0;
27,7; 27,3; 27,0.
-
Beispiel 11
-
6,5-kondensierte bizyklische Lactame (5a,
11a):
-
Eine
Lösung
von 44 (0,489 g, 0,75 mmol) und Pd(OH)2/C
20 (katalytisch) in MeOH (7,5 ml) wurde unter H2 eine
Nacht lang gerührt.
Der Katalysator wurde abfiltriert und die Mischung wurde 24 Stunden
lang zum Rückfluss
erhitzt. Das Lösemittel
wurde dann entfernt und die zwei diastere oisomeren Produkte wurden
mittels Flashchromatographie (Hexan/Ethylacetat 6:4) getrennt, was
0,186 g 5a und 11a (70 %) in einem Diastereoisomeren-Verhältnis von
1,4:1 ergab. – 5a: 1H-NMR (200 MHz, CDCl3): δ = 1,45-1,50
[2 s, 18H, C(CH3)3], 1,55-2,60
(m, 8H, CH2-CH2 und
BocN-CH-CH2-CH2), 3,68 [tt,
J = 14,9 Hz und 4,2 Hz, 1H, (R)2CH-N], 4,05 (m, 1H,
CH-NBoc), 4,35 (t, J = 8,5 Hz, 1H, N-CH-COOtBu), 5,28 (breit, 1H, NH). – FAB+MS: berechnet für C18H32N2O5 354,46,
gefunden 354. –
11a:
[α]D22 = –107,9
(c = 1,7, CHCl3). – 1H-NMR
(200MHz, CDCl3): δ = 1,45-1,50 [2 s, 18H, C(CH3)3], 1,75-2,50 (m,
8H, CH2-CH2 und
BocN-CH-CH2-CH2),
3,70 [m, 1H, CH-N], 4,15 (m, 1H, CH-NBoc), 4,50 (t, J = 7,0 Hz,
1H, N-CH-COOtBu),
5,55 (breit, 1H, NH). – 13C-NMR (50,3 MHz, CDCl3): δ = 170,6;
168,5; 155,5; 81,4; 79,3; 59,0; 56,2; 49,9; 32,3; 28,1; 27,8; 26,5;
25,9. – FAB+MS: berechnet für C18H32N2O5 354,46,
gefunden 354.
-
Aldehyd (18):
-
Dem
allgemeinen Verfahren C wurde unter Verwendung von 43 gefolgt und
der rohe Rückstand
wurde mittels Flashchromatographie gereinigt, was den Alkohol mit
einer Ausbeute 98 erbrachte. – 1H-NMR (200 MHz, CDCl3) δ = 1,32 [s,
9H, C(CH3)3], 1,4-2,4
(m, 8H, CH2-CH2),
3,5-3,7 (m, 2H, CH2OH), 4,1 (m, 1H, CH2-CH-N), 4,24 (m, 1H, N-CH-COOtBu), 5,05 (s,
2H, CH2Ph), 7,25 (m, 5H, aromatisch).
-
Dem
allgemeinen Verfahren D wurde unter Verwendung des Alkohols gefolgt
und das Rohprodukt wurde mittels Flashchromatographie (Hexan/Ethylacetat
6:4) gereinigt, was 18 mit einer Ausbeute von 82 % erbrachte – 1H-NMR (200 MHz, CDCl3),
(Signale sind wegen amidischer Isomerismen aufgespalten): δ = 1,32, 1,45
[2 s, 9H, C(CH3)3],
1,5-2,7 (m, 8H, CH2-CH2),
4,1 (m, 1H, CH2-CH-N), 4,25 (m, 1H, N-CH-COOR),
5,15 (s, 2H, CH2Ph), 7,20-7,40 (m, 5H, aromatisch),
9,6-9,8 (2 m, 1H, CHO).
-
Enamid (46):
-
Dem
allgemeinen Verfahren A wurde unter Verwendung von 18 gefolgt und
das Rohprodukt wurde mittels Flashchromatographie (Hexan/Ethylacetat
6:4) gereinigt, was das Enamid mit einer Ausbeute von 90 (Diastereomeren-Verhältnis Z/E
= 7:1) erbrachte – 1H-NMR (200 MHz, CDCl3),
(Signale sind wegen amidischer Isomerismen aufgespalten): δ = 1,32,
1,42 [s, 9H, C(CH3)3],
1,5-2,7 (m, 8H, CH2-CH2),
3,71 (s, 1H, COOCH3), 4,1 (m, 1H, CH2-CH-N),
4,22 (m, 1H, N-CH-COOtBu), 5,0-5,20 (m, 4H, CH2Ph),
6,6 (m, 1H, =CH), 7,20-7,45 (m, 10H, aromatisch).
-
Dem
allgemeinen Verfahren B wurde unter Verwendung des Enamids gefolgt
und der rohe Rückstand wurde
mittels Flashchromatographie gereinigt, was 46 (98 %) ergab. – 1H-NMR (200 MHz, CDCl3),
(Signale sind wegen amidischer Isomerismen aufgespalten): δ = 1,32,
1,42 [2 s, 18H, C(CH3)3],
1,5-2,2 (m, 8H, CH2-CH2),
3,71 (s, 1H, COOCH3), 3,9 (m, 1H, CH2-CH-N), 4,22 (m, 1H, N-CH-COOtBu), 5,0-5,20
(m, 4H, CH2Ph), 6,9 (m, 1H, =CH), 7,20-7,45
(m, 10H, aromatisch). – 13C-NMR (50,3 MHz, CDCl3)
(Signale sind wegen amidischer Isomerismen aufgespalten): δ = 141,6;
128,4; 128,2; 128,1; 127,8; 127,7; 68,2; 66,8; 60,5; 58,1; 52,1;
31,3; 29,5; 27,1; 27,3; 24,6.
-
Beispiel 12
-
trans-7,5-kondensiertes bizyklisches Lactam
(6a, 12a):
-
Zu
einer Lösung
von 46 (0,093 g, 0,141 mmol) in MeOH (2 ml) wurde 1N NaOH (0,705
mmol, 0,705 ml) hinzugegeben und 1,5 Stunden lang gerührt. Die
Lösung
wurde mit 1N HCl bis pH 3 angesäuert,
dann wurde die Lösung
abgedampft. Das Rohprodukt wurde der nächsten Reaktion ohne weitere
Rei nigung unterworfen. – 1H-NMR (200 MHz, CDCl3)
(Signale sind wegen amidischer Isomerismen aufgespalten): δ = 1,25,
1,48 [2 s, 18H, C(CH3)3],
1,5-2,4 (m, 8H, CH2-CH2), 4,1 (m,
1H, CH2-CH-N), 4,3 (m, 1H, N-CH-COOtBu),
5,12 (s, 2H, CH2Ph), 6,65 (m, 1H, =CH),
7,1-7,4 (m, 5H, aromatisch), 9,00 (bs, 1H, -COOH).
-
Eine
Lösung
der vorausgehenden Verbindung in Xylol wurde 48 Stunden lang zum
Rückfluss
erhitzt. Das Lösemittel
wurde abgedampft und das Rohprodukt wurde mittels Flashchromatographie
gereinigt, was 6a und 12a mit einer 40%-igen Ausbeute ergab.
-
6a – 1H-NMR (200 MHz, CDCl3)
(Signale sind wegen amidischer Isomerismen aufgespalten): δ = 1,43, 1,45
[2 s, 18H, C(CH3)3],
1,51-2,40 (m, 10H, CH2-CH2),
3,75 [m, 1H, CH-N], 4,22 (m, 1H, CH-NBoc), 4,48 (t, J = 17 Hz, 1H,
N-CH-COOtBu), 5,7
(breit, 1H, NH).
-
12a – 1H-NMR (200 MHz, CDCl3)
(Signale sind wegen amidischer Isomerismen aufgespalten): δ = 1,47,
1,48 [2 s, 18H, C(CH3)3],
1,55-2,50 (m, 8H, CH2-CH2),
4,0 (m, 1H, CH-N),
4,30 (m, 1H, CH-NBoc), 4,50 (dd, J = 5,4 Hz, J = 17 Hz, 1H, N-CH-COOtBu),
6,0 (bd, 1H, NH).
-
Beispiel 13
-
Unter
Verwendung der bizyklischen Lactame, die gemäß der vorangehenden Beispiele
hergestellt wurden, wurden die entsprechenden peptidomimetischen
Verbindungen, welche die RGD-Sequenz enthalten, gemäß dem Verfahren
hergestellt, das offenbart wird in Gennari et al.: Eur. J. Org.
Chem., 1999, 379-388.
-
Die
Beispiele 14-47 können
leichter gelesen werden, wenn Bezug genommen wird auf die 9-12.
-
Beispiel 14
-
Reagenzien
und Lösemittel:
Sasrin-Harz (200-400 Mesh, 1,02 mmol/g) wurde bezogen von "Bachem". Alle Lösemittel,
die für
die Festphasen-Synthese verwendet wurden, waren HPLC-Qualität oder analysenrein und
wurden vor dem Gebrauch über
Molekularsieb getrocknet. Flashchromatographie: Kieselgel (Kieselgel
60, 230-400 Mesh). DSC: Kieselgelplatten (60 F254,
0,25 mm, "Merck"). NMR: "Bruker AC-200", "AC-300" und "Avance-400" (200 MHz, 300 MHz
und 400 MHz für 1H, 50,3 MHz, 75,4 MHz und 100,5 MHz für 13C). Optische Drehung: "Perkin Elmer 241"-Polarimeter. Massenspektrometrie: "VG 7070 EQ-HF" und "PE-SCIEX API-100". Elementaranalyse: "Perkin Elmer 240". Alle Festphasen-Reaktionen wurden
mit einem "Wrist
Shaker" durchgeführt.
-
Abkürzungen:
DCM: Dichlormethan, DIC: N,N'-Diisopropylcarbodiimid,
HOAt 1-Hydroxy-7-azabenzotriazol, HOBt: 1-Hydroxybenzotriazol, HATU:
O-(7-Azabenzotriazol-1-yl)-N,N,N',N'-tetramethyluroniumhexafluorophosphat,
TNBS: 2,4,6-Trinitrobenzolsulfonsäure.
-
Der
TNBS-Test wurde durchgeführt,
indem diesem Verfahren gefolgt wurde: einige Harz-Kügelchen werden
entnommen und mehrere Male mit Ethanol gewaschen. Die Probe wurde
dann in einer Phiole platziert und 1 Tropfen einer 10 % Lösung von
DEPEA in DMF und ein Tropfen 1 % 2,4,6-Trinitrobenzolsulfonsäure (TNBS)
in DMF wurden hinzugegeben. Die Probe wurde dann überwacht
und Farbveränderungen
wurden vermerkt. Der TNBS-Test wird als positiv angesehen (Anwesenheit
freier Aminogruppen) wenn die Harz-Kügelchen innerhalb von einer
Minute orange oder rot werden, und als negativ (keine freien Aminogruppen)
wenn die Kügelchen
farblos bleiben.
-
Allgemeines
Verfahren 1. Herstellung von N-Fmoc-Temp-OH (Temp1-8). Zu einer
Lösung
vom N-Boc-Temp-OtBu (0,62 mmol), von dem ausgegangen wird, in Dichlormethan
(4,8 ml) wurde unter N2 Trifluoressigsäure (4,8
ml) hinzugegeben und die resultierende Mischung wurde bei Raumtemperatur
eine Stunde lang gerührt.
Die Lösemittel
wurden dann unter reduziertem Druck abgedampft, der rohe Rückstand
wurde in THF (0,32 ml) gelöst
und 10 Na2CO3 (0,77
ml) wurden hinzugegeben. Nach 15 Minuten wurde die Lösung auf 0 °C gekühlt, eine
Lösung
von Fmoc-ONSu (95 mg) in THF (1,4 ml) wurde hinzugegeben und die
resultierende Mischung wurde bei Raumtemperatur 3 Stunden lang gerührt (DSC
CHCl3/MeOH/AcOH 75:25:5). Das THF wurde
dann unter reduziertem Druck abgedampft, die wässrige Phase wurde mit AcOEt
gewaschen, konz. HCl wurde bis pH 3-4 hinzugegeben und die Lösung mit
AcOEt (3 × 5
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden mit Na2SO4 getrocknet und
unter reduziertem Druck eingedampft, um das Rohprodukt als weißen Schaum
zu ergeben, welcher ohne weitere Reinigung verwendet wurde.
-
Beispiel 15
-
(3S,6S,9S)-1-Aza-9-carboxy-3-(9'-fluorenylmetohxycarbonylamino)-2-oxo-bicyclo[4.3.0]nonan
(Temp1).
-
Wurde
in quantitativer Gesamtausbeute, dem allgemeinen Verfahren 1 folgend,
hergestellt. 1H-NMR (200 MHz, C6D6, 323 K) δ =
1,1-2,0 (m, 8H, 4CH2), 2,9 (m, 1H, CH-N),
4,12 (dd, J1 = J2 =
6,5 Hz, 1H, CH-CH2O), 4,20-4,50 (m, 4H,
CH-NHFmoc, CHCO2H, CH2O),
6,30 (d, J = 7 Hz, 1H, NH), 7,10-7,30 (m, 4H, aromatisch), 7,45-7,65
(m, 4H, aromatisch), 11,2 (bs, 1H, CO2H).
13C-NMR (50,3 MHz, CDCl3) δ = 26,5;
26,9; 28,8; 31,9; 47,0; 50,2; 56,9; 58,5; 67,1; 119,8; 125,2; 127,1;
127,6; 141,2; 143,7; 143,9; 156,6; 170,3; 173,2; 174,0.
MS
(FAB+): 421 (M+1).
-
Beispiel 16
-
(3R,6S,9S)-1-Aza-9-carboxy-3-(9'-fluorenylmethoxycarbonylamino)-2-oxo-bicyclo[4.3.0]nonan
(Temp2).
-
Wurde
in quantitativer Gesamtausbeute, dem allgemeinen Verfahren 1 folgend,
hergestellt. 1H-NMR – (200 MHz, C6D6, 323 K) δ =
1,1-2,0 (m, 8H, 4CH2), 3,0 (m, 1H, CH-N),
3,9 (m, 1H, CH-NHFmoc), 4,12 (dd, J, = J2 =
6,5 Hz, 1H, CH-CH2O), 4,25-4,55 (m, 3H,
CHCO2H, CH2O), 6,02
(bs, 1H, NH), 7,10-7,25 (m, 4H, aromatisch), 7,45-7,60 (m, 4H, aromatisch),
7,70 (bs, 1H CO2H). 13C-NMR
(50,3 MHz, CDCl3) δ = 27,7; 27,8; 28,1; 31,3; 47,0;
51,8; 58,6; 60,5; 67,0; 119,8; 125,1; 127,0; 127,6; 141,1; 143,8;
156,5; 170,0; 173,2; 174,3.
MS (FAB+):
421 (M+1).
-
Beispiel 17
-
(3S,6R,9S)-1-Aza-9-carboxy-3-(9'-fluorenylmethoxycarbonylamino)-2-oxo-bicyclo[4.3.0]nonan
(Temp3).
-
Wurde
in quantitativer Gesamtausbeute, dem allgemeinen Verfahren 1 folgend,
hergestellt. 1H-NMR (200 MHz, C6D6, 323 K) δ =
1,1-2,0 (m, 8H, 4CH2), 3,0-3,2 (m, 1H, CH-N), 4,20 (dd, J1 = J2 = 7 Hz, 1H, CH-CH2O), 4,25-4,50 (m, 4H, CH-NHFmoc, CHCO2H, CH2O), 6,43 (d,
J = 7 Hz, 1H, NH), 7,10-7,30 (m, 4H, aromatisch), 7,40-7,80 (m,
4H, aromatisch), 10,80 (bs, 1H, CO2H). 13C-NMR (50,3 MHz, CDCl3) δ = 27,3;
27,4; 28,0; 32,5; 47,1; 51,9; 58,9; 60,2; 67,1; 119,8; 125,2; 127,0;
127,6; 141,2; 143,8; 143,9; 156,8; 169,5; 173,8. MS (FAB+): 421 (M+1).
-
Beispiel 18
-
(3R,6R,9S)-1-Aza-9-carboxy-3-(9'-fluorenylmethoxycarbonylamino)-2-oxo-bicyclo[4.3.0]nonan
(Temp4).
-
Wurde
in quantitativer Gesamtausbeute, dem allgemeinen Verfahren 1 folgend,
hergestellt. 1H-NMR (200 MHz, C6D6, 323 K) δ =
0,8-1,9 (m, 8H, 4CH2), 3,15 (m, 1H, CH-N),
4,10 (dd, J1 = J2 =
6 Hz, 1H, CH-CH2O), 4,30-4,60 (m, 4 H, CH-NHFmoc,
CHCO2H, CH2O), 6,20
(bs, 1H, NH), 7,10-7,30
(m, 4H, aromatisch), 7,50-7,60 (m, 4H aromatisch), 9,80 (bs, 1H,
CO2H). 13C-NMR (50,3
MHz, CDCl3) δ = 25,3; 26,6; 27,5; 32,1; 46,9;
49,9; 57,7; 58,8; 67,2; 119,8; 125,1; 127,0; 127,6; 141,1; 143,7;
143,8; 156,6; 173,1; 174,2. MS (FAB+): 421
(M+1).
-
Beispiel 19
-
(3S,7S,10S)-1-Aza-10-carboxy-3-(9'-fluorenylmethoxycarbonylamino)-2-oxo-bicyclo[5.3.0]decan
(Temp5).
-
Wurde
in quantitativer Gesamtausbeute, dem allgemeinen Verfahren 1 folgend,
hergestellt. 1H-NMR (200 MHz, CDCl3) δ =
1,2-2,4 (m, 10H, 5 CH2), 2,72 (s, 1H CH-CH2O), 3,90 (m, 1H, CH-N), 4,25 (m, 1H, CH-CO2H), 4,4 (m, 2H, CH2O),
4,75 (m, 1H, CH-NHFmoc), 6,35 (d, J = 5 Hz, 1H, NH), 7,3-7,9 (m,
8H, aromatisch), 9,6 (s, CO2H). 13C-NMR (50,3 MHz, CDCl3) δ = 25,36;
27,15; 27,39; 31,34; 32,97; 34,00; 47,20; 54,75; 59,39; 60,67; 67,08;
119,84; 125,07; 127,02; 127,59; 141,23; 143,84; 143,92; 155,78;
172,04; 174, 67. MS (FAB+): 435 (M+1)
-
Beispiel 20
-
(3R,7R,10S)-1-Aza-10-carboxy-3-(9'-fluorenylmethoxycarbonylamino)-2-oxo-bicyclo[5.3.0]decan
(Temp6).
-
Wurde
in quantitativer Gesamtausbeute, dem allgemeinen Verfahren 1 folgend,
hergestellt. 1H-NMR (200 MHz, CDCl3) δ =
1,6-2,3 (m, 10H, 5 CH2), 2,65 (s, 1H, CH-CH2O), 3,98 (m, 1H, CH-N), 4,22 (m, 1H, CH-CO2H), 4,5 (m, 3H, CH-NHFmoc, CH2O),
6,3 (bs, 1H, NH), 7,28-7,85 (m, 8H, aromatisch), 9, 6 (bs, 1H, CO2H). 13C-NMR (50,3
MHz, CDCl3) δ = 22,02; 25,25; 26,63; 32,96;
46,92; 58,54; 60,60; 61,76; 68,74; 119,91; 124,77; 124,82; 127,00;
127,7 1, MS (FAB+): 435 (M+1).
-
Beispiel 21
-
(3R,7R,10S)-1-Aza-10-carboxy-3-(9'-fluorenylmethoxycarbonylamino)-2-oxo-bicyclo[5.3.0]decan
(Temp7).
-
Wurde
in quantitativer Gesamtausbeute, dem allgemeinen Verfahren 1 folgend,
hergestellt. 1H-NMR (200 MHz, CDCl3) δ =
1,70-2,35 (m, 10H, 5 CH2), 2,70 (m, 1H,
CH-CH2O), 4,05 (m, 1H, CH-N), 4,25 (m, 1H, CH-NHFmoc),
4,40 (m, 2H, CH2O), 4,65 (m, 1H, CH-CO2H), 6,15 (bs, 1H, NH), 7,10-7,80 (8H, aromatisch). 13C-NMR (50,3 MHz, CDCl3) δ = 25,3;
26,9; 29,6; 32,1; 34,0; 47,0; 54,7; 59,4; 60,4; 67,1; 119,8; 119,9;
124,6; 125,1; 127,0; 127,5; 127,6; 131,1. MS (FAB+):
435 (M+1).
-
Beispiel 22
-
Allgemeines Verfahren 2. Herstellung von
N-Fmoc-Gly-O-Sasrin-Harz.
-
In
einem Festphasen-Reaktionsbehälter
wurde Sasrin-Harz (500 mg, 0,51 mmol) in einer Lösung von N-Fmoc-Gly-OH (455
mg, 1,53 mmol), HOBt (206 mg, 1,53 mmol), DIC (0,24 ml, 1,53 mmol)
und DMAP (19 mg, 0,15 mmol) in DMF (10 ml) 15 Stunden lang suspendiert.
Die Lösung
wurde abgelassen und das Harz wurde gewaschen mit DMF (3 × 10 ml)
und DCM (3 × 10
ml). Die möglicherweise
vorliegenden nicht umgesetzten Hydroxylgruppen wurden durch die
2 Stunden lange Behandlung mit einer Lösung von Acetanhydrid (0,096
ml, 1 mmol) und DMAP (57 mg, 0,51 mmol) in DMF (12 ml) abgedeckt.
Die Lösung
wurde abgelassen und das Harz gewaschen mit DMF (3 × 10 ml)
und DCM (3 × 10
ml).
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Beispiel 23
-
Allgemeines Verfahren 3. Herstellung von
N-Fmoc-Arg(Pmc)-Gly-O-Sasrin-Harz.
-
In
einem Festphasen-Reaktionsbehälter
wurde N-Fmoc-Gly-O-Sasrin-Harz
(0,51 mmol) mit einer 20 % Piperidin/DMF-Lösung
(10 ml, 1 × 3
Minuten, 2 × 17
Minuten) behandelt. Die Lösung
wurde abgelassen und das Harz wurde gewaschen mit DMF (3 × 10 ml),
MeOH (2 × 10
ml) und DCM (3 × 10
ml). Das Abschütten wurde
bewertet, indem ein TNBS-Test durchgeführt wurde. N-Fmoc-Arg(Pmc)-OH
(1,014 g, 1,53 mmol) und HOAt (208 mg, 1,53 mmol) wurden in DCM/DMF
2:1 (10 ml) gelöst.
Bei 0 °C
wurde DIC (0,24 ml, 1,53 mmol) tropfenweise zu dieser Lösung hinzugegeben.
Die resultierende Mischung wurde 10 Minuten lang bei dieser Temperatur
und weitere 10 Minuten lang bei Raumtemperatur gerührt, dann
zu dem Harz hinzugegeben. Diese Mischung wurde bei Raumtemperatur
2,5 Stunden lang geschüttelt.
Die Lösung
wurde abgelassen und das Harz gewaschen mit DMF (3 × 10 ml)
und DCM (3 × 10
ml). Das Gelingen der Kupplung wurde mittels Durchführung eines
TNBS-Tests bewertet. Die möglicherweise
vorhandenen nicht umgesetzten Aminogruppen wurden durch 2 Stunden
lange Behandlung mit einer Lösung
von Acetylimidazol (560 mg, 5,1 mmol) in DCM (12 ml) abgedeckt.
Die Lösung
wurde abgelassen und das Harz mit DCM (3 × 10 ml) gewaschen.
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Beispiel 24
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Allgemeines Verfahren 4. Herstellung von
N-Fmoc-Temp-Arg(Pmc)-Gly-O-Sasrin-Harz.
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In
einem Festphasen-Reaktionsbehälter
wurde N-Fmoc-Arg(Pmc)-Gly-O-Sasrin-Harz
(0,51 mmol) mit einer 20 Piperidin/DMF-Lösung (10 ml, 1 × 3 Minuten,
2 × 17
Minuten) behandelt. Die Lösung
wurde abgelassen und das Harz gewaschen mit DMF (3 × 10 ml),
MeOH (2 × 10
ml) und DCM (3 × 10
ml). Das Abschätzen wurde
beurteilt, indem ein TNBS-Test
durchgeführt
wurde. Das Harz wurde in einer Lösung
von N-Fmoc-Temp-OH (0,54 mmol), HATU (387 mg, 1,02 mmol), HOAt (139
mg, 1,02 mmol) und 2,4,6-Collidin (0,135 ml, 1,02 mmol) in DMF/DCM
3:1 (13 ml) 15 Stunden lang suspendiert. Die Lösung wurde abgelassen und das
Harz wurde gewaschen mit DMF (3 × 10 ml), MeOH (2 × 10 ml)
und DCM (3 × 10
ml). Das Gelingen der Kupplung wurde mittels Durchführung eines
TNBS-Tests bewertet. Die möglicherweise vorhandenen
nicht umgesetzten Aminogruppen wurden durch 2 Stunden lange Behandlung
mit einer Lösung
von Acetylimidazol (560 mg, 5,1 mmol) in DCM (12 ml) abgedeckt.
Die Lösung
wurde abgelassen und das Harz wurde mit DCM (3 × 10 ml) gewaschen.
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Beispiel 25
-
Allgemeines Verfahren 5. Herstellung von
N-Fmoc-Asp(tBu)-Temp-Arg(Pmc)-Gly-O-Sasrin-Harz.
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In
einem Festphasen-Reaktionsbehälter
wurde N-Fmoc-Temp-Arg(Pmc)-Gly-O-Sasrin-Harz
(0,51 mmol) mit einer 20 % Piperidin/DMF-Lösung (10 ml, 1 × 3 Minuten,
2 × 17
Minuten) behandelt. Die Lösung wurde
abgelassen und das Harz wurde gewaschen mit DMF (3 × 10 ml),
MeOH (2 × 10
ml) und DCM (3 × 10 ml).
Das Abschätzen
wurde beurteilt, indem ein TNBS-Test durchgeführt wurde. Das Harz wurde in
einer Lösung
von N-Fmoc-Asp(tBu)-OH (840 mg, 2,04 mmol), HATU (776 mg, 2,04 mmol),
HOAt (278 mg, 2,04 mmol) und 2,4,6-Collidin (0,27 ml, 2,04 mmol) in DMF/DCM
3:1 (13 ml) 15 Stunden lang suspendiert. Die Lösung wurde abgelassen und das
Harz wurde gewaschen mit DMF (3 × 10 ml), MeOH (2 × 10 ml)
und DCM (3 × 10
ml). Das Gelingen der Kupplung wurde mittels Durchführung eines
TNBS-Tests bewertet. Die möglicherweise
vorhandenen nicht umgesetzten Aminogruppen wurden durch die 2 Stunden
lange Behandlung mit einer Lösung von
Acetylimidazol (560 mg, 5,1 mmol) in DCM (12 ml) abgedeckt. Die
Lösung
was abgelassen und das Harz mit DCM (3 × 10 ml) gewaschen.
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Beispiel 26
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Allgemeines Verfahren 6. Abspaltung von
H2N-Asp(tBu)-Temp-Arg(Pmc)-Gly-OH (1-7) vom Harz.
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In
einem Festphasen-Reaktionsbehälter
wurde N-Fmoc-Asp(tBu)-Temp-Arg(Pmc)-Gly-O-Sasrin-Harz (739
mg) mit einer 20 % Piperidin/DMF-Lösung (10 ml, 1 × 3 Minuten,
2 × 17
Minuten) behandelt. Die Lösung wurde
abgelassen und das Harz wurde gewaschen mit DMF (3 × 10 ml),
MeOH (2 × 10
ml) und DCM (3 × 10 ml).
Das Abschätzen
wurde bewertet, indem ein TNBS-Test durchgeführt wurde. Das Harz wurde mit
1 TFA/DCM-Lösung
(7,4 ml × 3
Minuten) behandelt. Die Filtrate wurden sofort mit einer 18 Pyridin/MeOH-Lösung (0,89
ml) neutralisiert. Die das Produkt enthaltenden Fraktionen (DSC
DCM/MeOH 8:2) wurden vereinigt und unter reduziertem Druck konzentriert,
um einen Rückstand
zu ergeben, welcher von den Pyridiniumsalzen mittels Ausschlusschromatographie
("AMBERLITE XAD-2-Harz,
H2O, dann MeOH) gereinigt wurde. Abdampfen
der vereinigten MeOH-Fraktionen, die das Produkt enthielten, erbrachte
einen gelben Rückstand,
welcher in der nachfolgenden Reaktion ohne weitere Reinigung verwendet
wurde.
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Beispiel 27
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H2N-Asp(tBu)-Tempi-Arg(Pmc)-Gly-OH
(1).
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Wurde
aus dem korrespondierenden Templat, den allgemeinen Verfahren 2-6
folgend, in 40 Gesamtausbeute erhalten. 1H-NMR
(300 MHz, CD3OD) δ = 1,30, 1,32 [2 s, 6H, (CH3)2C-O], 1,43 [s, 9H (CH3)3CO], 1,70 (m,
2H, H-γ,
Arg), 1,79-1,98 (m, 2H, H-Cβ Arg),
1,85 (m, 2H, CH2CH2Ar),
1,9 (m, 2H, H-C4 Temp), 2,1 (m, 4H, H-C5 Temp, H-C7 Temp),
2,1 (s, 3H CH3Ar), 2,2 (m, 2H, H-C8 Temp), 2,4 (dd, J = 9, 17, 1H, H-Cβ Asp),
2,55, 2,57 (2 s, 6H, CH3Ar), 2,65 (m, 3H,
H-Cβ Asp,
CH2CH2Ar), 3,25
(m, 2H, H-Cδ Arg),
3,65 (m, 1H, H-C6 Temp), 3,71 (d, J = 17,
1H, H-Cα Gly),
3,75-3,95 (m, 1H, H-Cα Asp),
3,87 (m, 1H, H-Cα Gly),
4,25 (m, 1H, H-C3 Temp), 4,4 (dd, J = 0,8,
1H, H-C9 Temp), 4,88 (m, 1H, H-Cα Arg). 13C-NMR (50,3 MHz, CD3OD) δ = 12,3;
17,9; 19,0; 22,4; 24,2; 27,0; 28,4; 29,0; 30,7; 33,8; 38,1; 41,4;
42,2; 48,4. 49,2; 50,5; 52,7; 55,2; 55,8; 62,2; 62,3, MS (FAB+): 849 (M+1).
-
Beispiel 28
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H2N-Asp(tBu)-Temp2-Arg(Pmc)-Gly-OH
(2).
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Wurde
aus dem korrespondierenden Templat, den allgemeinen Verfahren 2-6
folgend, in 40 Gesamtausbeute erhalten.
MS (FAB+):
849 (M+1).
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Beispiel 29
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H2N-Asp(tBu)-Temp3-Arg(Pmc)-Gly-OH
(3).
-
Wurde
aus dem korrespondierenden Templat, den allgemeinen Verfahren 2-6
folgend, in 55 Gesamtausbeute erhalten. 1H-NMR
(300 MHz, CD3OD) δ = 1,30 [2 s, 6H, (CH3)2C-O], 1,46 [s,
9H, (CH3)3CO], 1,6 (m,
2H, H-C7 Temp), 1,70 (m, 2H, H-Cγ Arg), 1,85
(m, 2H, CH2CH2Ar),
1,95-2,2 (m, 2H H-C4 Temp), 2,0 (m, 2H,
H-Cβ Arg),
2,1 (s, 3H, CH3Ar), 2,2 (m, 2H, H-C5 Temp), 2,4-2,6 (m, 2H, H-Cβ Asp), 2,55-2,6
(2 s, 6H, CH3Ar), 2,65 (m, 2H, CH2CH2Ar), 2,9 (m,
2H, H-C8 Temp),
3,2 (m, 2H, H-Cδ Arg),
3,6 (d, J = 18, 1H, H-Cα Gly), 3,80
(m, 1H, H-C6 Temp), 4,0 (m, 1H, H-C3 Temp), 4,05 (d, J = 18, 1H H-Cα Gly), 4,2
(dd, J = 6, 6, 1H, H-C9 Temp), 4,4 (m, 1H,
H-Cα Arg),
4,45 (m, 1H, H-Cα Asp). 13C-NMR (50,3 MHz, CD3OD) δ = 12,3;
17,9; 19,0; 22,4; 27,0; 28,3; 28,6; 29,6; 30,0; 33,8; 37,0; 41,5;
43,3; 52,7; 54,2; 62,2; 74,9; 83,8; 119,4; 136,5; 169,7; 170,6; 173,9;
174,3. MS (FAB+): 849 (M+1).
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Beispiel 30
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H2N-Asp(tBu)-Temp4-Arg(Pmc)-Gly-OH
(4).
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Wurde
aus dem korrespondierenden Templat, den allgemeinen Verfahren 2-6
folgend, in 30 Gesamtausbeute erhalten.
MS (FAB+):
850 (M+2).
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Beispiel 31
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H2N-Asp(tBu)-Temp5-Arg(Pro)-Gly-OH
(5).
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Wurde
aus dem korrespondierenden Templat, den allgemeinen Verfahren 2-6
folgend, in 67 % Gesamtausbeute erhalten.
MS (FAB+):
863 (M+1).
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Beispiel 32
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H2N-Asp(tBu)-Tempo-Arg(Pmc)-Gly-OH
(6).
-
Wurde
aus dem korrespondierenden Templat, den allgemeinen Verfahren 2-6
folgend, in 54 Gesamtausbeute erhalten.
MS (FAB+):
863 (M+1).
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Beispiel 33
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H2N-Asp(tBu)-Temp7-Arg(Pmc)-Gly-OH
(7).
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Wurde
aus dem korrespondierenden Templat, den allgemeinen Verfahren 2-6
folgend, in 63 Gesamtausbeute erhalten.
MS (FAB+):
863 (M+1).
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Beispiel 34
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H2N-Asp(tBu)-Temp8-Arg(Pmc)-Gly-OH
(8).
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Wurde
aus dem korrespondierenden Templat, den allgemeinen Verfahren 2-6
folgend, in 50 Gesamtausbeute erhalten.
MS (FAB+):
863 (M+1).
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Beispiel 35
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Allgemeines
Verfahren 7. Herstellung von Cyclo[-Temp-Arg(Pmc)-Gly-Asp(tBu)-] (9-15). Das
lineare Peptid (0,18 mmol) wurde in DMF (45 ml) unter N2 gelöst. HATU
(205 mg, 0,54 mmol), HOAt (73 mg, 0,54 mmol) und 2,4,6-Collidin
(0,072 ml, 0,54 mmol) wurden hinzugegeben und die resultierende
Mischung wurde 24 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt. Das
Lösemittel
wurde unter reduziertem Druck abgedampft und der Rückstand
wurde in AcOEt gelöst.
Die organische Phase wurde zweimal mit 5 NaHCO3 gewaschen,
mit Na2SO4 getrocknet
und unter reduziertem Druck eingedampft. Der rohe Rückstand
wurde mittels Flashchromatographie an Kieselgel (DCM/MeOH von 95:5
bis 9:1) gereinigt, was Seitenketten-geschütztes Cyclopeptid als gelben
Schaum ergab.
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Beispiel 36
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Cyclo[-Temp1-Arg(Pmc)-Gly-Asp(tBu)-] (9).
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Wurde,
dem allgemeinen Verfahren 7 folgend, in 70 Ausbeute hergestellt. 1H-NMR (300 MHz, CDCl3) δ = 1,25,
1,3 [2 s, 6H (CH3)2C-O],
1,46 [s, 9H, (CH3)3CO],
1,5 (m, 2H, H-Cγ Arg),
1,6 (m, 2H, H-C4 Temp), 1,8 (m, 4H, CH2CH2Ar, H-C5 Temp), 2,0 (m, 2H, H-Cβ Arg), 2,1 (s, 3H, CH3Ar), 2,2 (m, 4H, H-C7 Temp,
X-C8 Temp), 2,52, 2,56 (2 s, 6H, CH3Ar), 2,6 (m, 3H, CH2CH2Ar, H-Cβ Asp),
3,1 (dd, J = 5, 17,6, 1H, H-Cβ Asp),
3,25 (m, 2H, H-Cδ Arg),
3,55 (m, 1H, H-C6 Temp), 3,65 (dd, J = 6,
13,6, 1H, H-Cα Gly), 3,85
(dd, J = 4, 13,6, 1H, H-Cα Gly),
4,22 (dd, J = 0, 9, 1H H-C9 Temp), 4,45
(m, 1H, H-C3 Temp), 4,54 (m, 1H, H-Cα Arg), 4,68
(m, 1H, H-Cα Asp),
6,3 (s, 3H, H-Nε Arg,
HNSO2, = NH), 6,8 (d, J = 6, 1H, NH Temp),
7,61 (d, J = 9, 1 NH Asp), 7,8 (d, J = 8, 1H, NH Arg), 8,9 (bs,
1H, NH Gly). 13C-NMR (75,4 MHz, CDCl3) δ =
12,1; 17,4; 18,5; 21,4; 25,2; 26,2; 26,8; 27,5; 28,0; 29,6; 31,4;
32,2; 32,9; 36,4; 40,2; 46,0; 47,7; 50,3; 51,9; 60,6; 62,1; 73,5;
81,8; 117,8; 123,8; 134,8; 134,9; 135,5; 153,3; 156,5; 168,0; 169,8;
170,2; 170,9; 173,6; 175,0, [α]D20 = –36,1
(C = 1,0, CHCl3). MS (FAB+):
830
(M+), 853 (M+Na).
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Beispiel 37
-
Cyclo[-Temp3-Arg(Pmc)-Gly-Asp(tBu)-] (10).
-
Wurde,
dem allgemeinen Verfahren 7 folgend, in 60 % Ausbeute hergestellt. 1H-NMR (400 MHz, CDCl3) δ = 1,3 [2
s, 6H, (CH3)2C-O],
1,45 [s, 9H, (CH3)3CO],
1,5 (m, 4H, H-Cγ Arg, H-C7 Temp), 1,7 (m, 1H, H-Cβ Arg), 1,8 (m, 3H, CH2CH2Ar, H-C8 Temp), 1,9 (m, 1H, H-C4 Temp),
2,0 (m, 1H, H-Cβ Arg),
2,05 (s, 3H CH3Ar), 2,2 (m, 3H, H-C4 Temp, H-C5 Temp),
2,50 (m, 2H, H-Cβ Asp,
H-C8 Temp), 2,52, 2,56 (2 s, 6H, CH3Ar), 2,6 (m, 2H, CH2CH2Ar), 2,80 (dd, J = 8, 16, 1H, H-Cβ Asp), 3,25
(m, 2H, H-Cδ Arg),
3,45 (dd, J = 5, 16, 1H, H-Cα Gly),
3,80 (m, 1H, H-C6 Temp), 4,10 (m, 1H, H-C3 Temp), 4,15 (m, 1H, H-Cα Gly), 4,35 (dd, J= 10, 10, 1H,
H-C9 Temp), 4,5 (m, 1H, H-Cα Arg), 4,70
(m, 1H, H-Cα Asp),
6,22 (bs, 3H, H-Nε Arg,
HNSO2, =NH), 7,1 (d, J = 8, 1H, NH Arg),
7,20 (d, J = 8, 1H, NH Asp), 7,70 (d, J = 8, 1H, NH Temp), 8,1 (bs,
1H, NH Gly). 13C-NMR (50,3 MHz, CDCl3) δ =
12,0; 17,4; 19,4; 21,3; 25,3; 26,7; 27,4; 27,9; 28,6; 29,6; 32,8;
36,7; 40,4; 45,1; 50,2; 50,7; 51,9; 60,7; 61,6; 73,5; 81,6; 117,8;
123,8; 133,7; 134,7; 135,3; 153,3; 156,3; 168,7; 169,8; 170,7; 171,4; 173,3.
[α]D20 = –57,1
(c = 1,0, CHCl3). MS (FAB+):
832 (M+2).
-
Beispiel 38
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Cyclo[-Temp4-Arg(Pmc)-Gly-Asp(tBu)-] (11).
-
Wurde
dem allgemeinen Verfahren 7 folgend, in 40 Ausbeute hergestellt. 1H-NMR (400 MHz, CDCl3) δ = 1,3 [2
s, 6H (CH3)2C-O],
1,4 (m, 1H, H-C5 Temp), 1,45 [s, 9H (CH3)3CO], 1,5-1,6 (m,
4H, H-Cγ Arg,
H-C4 Temp, H-C8 Temp),
1,8 (m, 2H, CH2CH2Ar),
1,97 (m, 1H, H-C8 Temp), 2,0 (m, 4H, H-Cβ Arg, H-C4 Temp, H-C5 Temp),
2,15 (s, 3H, CH3Ar), 2,17, 2,43 (m, 2H,
H-C7 Temp), 2,5 (m, 1H, H-Cβ Asp), 2,60
(s, 3H, CH3Ar), 2,60 (m, 2H, CH2CH2Ar), 2,62 (s, 3H, CH3Ar),
2,9 (dd, J = 7, 17, 1H, H-Cβ Asp),
3,2 (m, 2H, H-Cδ Arg),
3,55 (dd, J = 0, 12, 1H H-Cα Gly),
4,05 (m, 1H, H-C9 Temp), 4,1 (m, 1H, H-Cα Gly), 4,2
(m, 1H, H-C6 Temp), 4,3 (m, 1H, H-C3 Temp), 4,6 (m, 1H, H-Cα Arg), 4,65 (m, 1H, H-Cα Asp), 6,2-6,4
(bs, 3H, H-Nε Arg,
HNSO2, =NH), 7,3 (bs, 1H, NH Temp), 7,45
(bs, 1H, NH Arg), 7,90 (bs, 1H, NH Gly), 8,0 (bs, 1H NH Asp). 13C-NMR (50,3 MHz, CDCl3) δ = 12,0;
17,4; 18,4; 21,3; 22,0; 25,6; 26,2; 26,7; 27,9; 30,1; 32,7; 34,0;
35,0; 50,9; 51,0; 51,8; 56,5; 62,5; 73,5; 81,2; 95,0; 117,8; 123,9;
133,3; 134,7; 135,3; 153,4; 156,2; 170,4; 170,7; 171,9; 172,5; 173,3.
[α]D20 = –71,0 (c
= 0,7, CHCl3). MS (FAB+):
832 (M+2).
-
Beispiel 39
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Cyclo[-Temp5-Arg(Pmc)-Gly-Asp(tBu)-] (12).
-
Wurde
dem allgemeinen Verfahren 7 folgend, in 35 Ausbeute hergestellt. 1H-NMR (300 MHz, DMSO-D6) δ = 1,25,
1,38 [2 s, 6H (CH3)2CO],
1,31 (m, 2H, H-Cγ Arg),
1,38 [s, 9H, (CH3)3CO],
1,8 (m, 2H, CH2CH2Ar),
2,05 (s, 3H, CH3Ar), 2,05 (m, 1H, H-C9 Temp), 2,15 (m, 2H, H-Cβ Arg), 2,35 (dd, J= 6,8, 17,
1H H-Cβ Asp),
2,50, 2,52 (2 s, 6H, 3 CH3Ar), 2,5 (m, 1H,
H-C9 Temp), 2,6 (m, 2H, CH2CH2Ar), 2,8 (dd, J = 8,6, 17, 1H, H-Cβ Asp), 3,1
(m, 2H, H-Cδ Arg),
3,61 (d, J = 9,8, 1H, H-Cα Gly),
3,98 (d, J = 9,8, 1H, H-Cα Gly),
4,0 (m, 2H, H-Cα Arg,
H-C7 Temp), 4,31 (m, 2H, H-C3 Temp,
H-C10 Temp), 4,55 (m, 1H, H-Cα Asp), 6,48
(bs, 2H, H-Nε Arg,
HNSO2), 6,78 (bs, 1H, =NH), 7,68 (d, J =
5,1, 1H, NH Temp), 7,84 (bd, 1 NH Asp), 8,22 (m, 1H, NH Arg), 8,5
(bt, 1H, NH Gly). 13C-NMR (50,3 MHz, DMSO-D6) δ = 11,9;
17,1; 18,2; 26,4; 27,7; 20,8; 25,3; 27,0; 30,6; 32,2; 32,5; 36,3;
38,7; 40,3; 42,4; 49,6; 53,1; 58,8; 62,0; 73,5; 80,3. [α]D20 = –36,7
(c = 1, CHCl3). MS (FAB+): 844
(M+).
-
Beispiel 40
-
Cyclo[-Temp6-Arg(Pmc)-Gly-Asp(tBu)-] (13).
-
Wurde,
dem allgemeinen Verfahren 7 folgend, in 26 Ausbeute hergestellt. 1H-NMR (300 MHz, DMSO-D6) δ = 1,3 [s,
3H (CH3)2C-O], 1,31
(m, 2H, H-Cγ Arg),
1,38 [s, 9H, (CH3)3CO],
1,4 [s, 3H (CH3)2C-O], 1,8-1,95
(m, 6H, CH2CH2Ar,
H-C9 Temp, H-Cβ Arg), 2,05 (s, 3H CH3Ar), 2,39 (dd, J = 4,3, 10,6, 1H, H-Cβ Asp), 2,50,
2,52 (2 s, 6H, 3 CH3Ar), 2,6 (m, 2H, CH2CH2Ar), 2,9 (dd,
J = 4,3, 10,6, 1H H-Cβ Asp),
3,1 (m, 2H H-Cδ Arg),
3,80 (m, 3H, H-Cα Gly,
H-Cα Arg),
4,3
(m, 1H, H-C3 Temp), 4,35 (m, 1H,
X-C10 Temp), 4,48 (m, 1H, H-Cα Asp), 6,45
(bs, 2H, H-Nε Arg,
HNSO2), 6,60 (bs, 1H, =NH), 7,5 (bd, 1H,
NH Asp), 7,51 (bd, 1H, NH Temp), 8,55 (m, 1H, NH Arg), 8,75 (bt,
1H, NH Gly). 13C-NMR (75,4 MHz, CDCl3) δ =
12,1; 14,3; 17,5; 18,6; 21,4; 23,5; 26,8; 28,1; 29,7; 31,7; 32,8;
33,6; 49,7; 60,8; 73,6; 117,9; 124,0; 134,8; 135,5; 153,6; 171,5.
[α]D20 = –72,9
(c = 1, CHCl3), MS (FAB+):
844 (M+).
-
Beispiel 41
-
Cyclo[-Temp7-Arg(Pmc)-Gly-Asp(tBu)-] (14).
-
Wurde,
dem allgemeinen Verfahren 7 folgend, in 15 Ausbeute hergestellt. 1H-NMR (400 MHz, CDCl3) δ = 1,30 [s,
6H, (CH3)2C-O],
1,41 [s, 9H, (CH3)3CO],
1,49 (m, 1H, H-Cγ Arg),
1,50-1,90 (10H, CH2CH2Ar,
H-C5 Temp, H-C6 Temp,
H-C8 Temp),
1,51 (m, 2H, H-C4 Temp), 1,60 (m, 1H, H-Cγ Arg), 1,90
(m, 2H, H-Cβ Arg),
1,98 (m, 1H, H-C9 Temp), 2,15 (s, 3H CH3Ar), 2,53 (s, 3H, CH3Ar),
2,58 (s, 3H, CH3Ar), 2,32 (m, 1H, H-C9 Temp), 2,51 (m, 1H, H-Cβ Asp), 2,85 (m, 1H, H-Cβ Asp), 3,20
(m, 2H, H-Cδ Arg),
3,51 (bd, 1H, H-Cα,
Gly), 4,12 (m, 1H, H-C7 Temp), 4,18 (m,
1H, H-Cα Gly),
4,32 (m, 1H, H-C10 Temp), 4,5 (m, 1H, H-C3 Temp), 4,58 (m, 1H, H-Cα Arg), 4,80 (m, 1H, H-Cα Asp), 6,3 (bs, 3H, H-Nε Arg, HNSO2, =NH), 7,2 (bd, 1H, NH Arg), 7,65 (bd,
1H, NH Temp), 7,80 (bt, 1H, NH Gly), 7,95 (bd, 1H, NH Asp).
-
Beispiel 42
-
Cyclo[-Temp8-Arg(Pmc)-Gly-Asp(tBu)-] (15).
-
Wurde,
dem allgemeinen Verfahren 7 folgend, in 55 Ausbeute hergestellt. 1H-NMR (400 MHz, CDCl3) δ = 1,27,
1,31 [2 s, 6 R (CH3)2C-O],
1,44 [s, 9H, (CH3) 3CO],
1,50 (m, 3H, H-Cγ Arg,
H-C6 Temp), 1,60 (m, 2H, H-Cβ Arg, H-Cγ Arg), 1,70
(m, 2H, H-C8 Temp), 1,8 (m, 2H, CH2CH2Ar), 1,85 (m,
1H, H-C4 Temp), 1,95 (m, 2H, H-Cβ Arg, H-C4 Temp), 1,98 (m, 2H, H-C5 Temp),
2,11 (s, 3H, CH3Ar), 2,32 (m, 1H, H-C9 Temp), 2,56 (s, 3H CH3Ar),
2,57 (dd, J = 7,4, 16,7, 1H, H-Cβ Asp),
2,58 (s, 3H CH3Ar), 2,65 (m, 2H, CH2CH2Ar), 2,87 (dd,
J = 7,4, 16,7, 1H, H-Cβ Asp),
3,20 (m, 2H, H-C3 Arg), 3,54 (bd, 1H, H-Cα Gly), 4,18
(m, 1H, H-Cα Gly),
4,22 (m, 1H, H-C7 Temp), 4,36 (m, 1H, H-C10 Temp), 4,55 (m, 1H, H-C3 Temp),
4,6 (m, 1 H, H-Cα Arg),
4,83 (m, 1H, H-Cα Asp),
6,33 (bs, 3H, H-Nε Arg, HNSO2, =NH), 7,49 (bd, 1H, NH Arg), 7,71 (bt,
1H, NH Gly), 7,80 (bd, 1H, NH Temp), 7,95 (bd, 1H, NH Asp). 13C-NMR (50,3 MHz, CDCl3) δ = 12,0;
17,4; 18,4; 26,7; 27,4; 36,4; 21,4; 25,3; 28,5; 29,6; 30,8; 33,0;
34,9; 40,6; 44,3; 49,9; 51,9; 54,1; 59,3; 63,2; 73,5; 81,3; 117,8;
123,9; 133,4; 134,7; 135,3; 153,5; 156,3; 170,3; 170,5; 172,3; 172,6.
[α]D20 = –54
(c = 0,05, CHCl3). MS (FAB+):
844 (M+).
-
Beispiel 43
-
Allgemeines Verfahren 8. Herstellung von
Cyclo(-Temp-Arg-Gly-Asp-)
(16-22).
-
Seitenketten-geschütztes Cyclopeptid
(0,1 mmol) wurde mit TFA/Thioanisol/1,2-Ethandithiol/Anisol 90:53:2
(35 ml) 2 Stunden lang behandelt. Die Reaktionsmischung wurde unter
reduziertem Druck abgedampft und der Rückstand wurde in H2O
gelöst.
Die wässrige
Phase wurde zweimal mit iPr2O gewaschen
und unter reduziertem Druck eingedampft, was Seitenketten-abgeschütztes Cyclopeptid
als weißen
Schaum ergab. Das Trifluoracetat-Ion wurde gegen Chlorid mittels
Ionenaustauscher-Chromatographie ausgetauscht ("AMBERLITE IRA-93"-Harz, Chloridform).
-
Beispiel 44
-
Cyclo(-Templ-Arg-Gly-Asp-) (16).
-
Wurde
in quantitativer Ausbeute, dem allgemeinen Verfahren 8 folgend,
hergestellt. 1H-NMR (400 MHz, D2O) δ = 1,6-1,75
(m, 2H, H-Cγ Arg),
1,65-1,95 (m, 6H, H-C4 Temp,
H-C5 Temp, H-C7 Temp),
2,2 (m, 2H, H-Cβ Arg),
2,3-2,45 (m, 2H,
H-C8 Temp), 2,73 (dd, J = 0, 6, 2H, H-Cβ Asp), 3,25-3,50
(m, 2H, H-Cδ Arg), 3,8-3,95
(m, 1H, H-C6 Temp), 3,82 (d, J = 13,5, 1H, H-Cα Gly), 4,25
(d, J = 13,5, 1H, H-Cα Gly),
4,50 (dd, J = 0, 10, 1H, H-C9 Temp), 4,55
(dd, J= 0,8, 1H, H-Cα,
Arg), 4,58 (m, 1H, H-C3 Temp), 4,75 (m,
1H, H-Cα Asp). 13C-NMR (75,4 MHz, D2O) δ = 25,0;
26,4; 28,2; 29,8; 30,8; 32,2; 39,0; 41,3; 45,8; 48,3; 52,7; 53,1;
61,7; 62,6; 157,7; 170,1; 172,6; 174,0; 175,4; 175,7; 178,4. [α]D20 = –52,6
(c = 0,88, H2O). MS (FAB+:
509 (M+1)
-
Beispiel 45
-
Cyclo(-Temp3-Arg-Gly-Asp-) (17).
-
Wurde
in quantitativer Ausbeute, dem allgemeinen Verfahren 8 folgend,
hergestellt. 1H-NMR (400 MHz, D2O) δ = 1,5 (m,
2H, H-C5 Temp), 1,6 (m, 2H, H-Cβ Arg), 1,8
(m, 2H, H-C4 Temp), 1,9 (m, 2H, H-Cγ Arg), 2,2
(m, 2H, H-C7 Temp), 2,42-2,52 (m, 2H, H-C8 Temp), 2,7-2,85 (m, 2H, H-Cβ Asp), 3,15-3,30
(m, 2H, H-Cδ Arg),
3,55 (d, J = 14, 1H, H-Cα Gly),
3,83-3,95 (m, 1H, H-C6 Temp), 4,10 (d, J
= 14, 1H, H-Cα Gly),
4,28 (m, 1H, H-C3 Temp), 4,37 (dd, J = 0,
9, 1H, H-C8 Temp), 4,45 (dd, J = 5, 10,
1H, H-Cα Arg),
4,65 (m, 1H, H-Cα Asp). 13C-NMR (50,3 MHz, D2O) δ = 27,1;
29,3; 30,4; 31,4; 31,8; 35,1; 38,1; 43,3; 47,2; 52,8; 53,5; 54,8;
64,0; 64,5; 159,6; 166,1; 172,5; 174,8; 175,2; 176,4; 176,6; 177,9.
[α]D20 = –94,6
(c = 1,32, H2O)
MS (IS+):
508 (M+).
-
Beispiel 46
-
Cyclo(-Temp4-Arg-Gly-Asp-) (18).
-
Wurde
in quantitativer Ausbeute, dem allgemeinen Verfahren 8 folgend,
hergestellt. Diese Verbindung war in wässriger Lösung über einen Zeitraum von einigen
Tagen nicht stabil. 1H-NMR (400 MHz, D2O) δ = 1,6-1,7
(m, 2H, H-C4 Temp), 1,7 (m, 2H, H-Cγ Arg), 2,0
(m, 2H, H-C7 Temp), 2,2 (m, 2H, H-Cβ Arg), 2,4
(m, 2H, H-C5 Temp), 2,6 (m, 2H, H-C8 Temp), 2,70 (dd, J = 7, 17, 1H, H-Cβ Asp), 3,05
(dd, J = 7, 17, 1H, H-Cβ Asp), 3,15-3,25
(m, 2H, H-C8 Arg), 3,52 (d, J = 15, 1H,
H-Cα Gly),
4,05 (m, 1H, H-C6 Temp), 4,28 (d, J = 15,
1H, H-Cα Gly),
4,3 (m, 1H, H-C3 Temp), 4,35 (m, 1H, H-C10 Temp), 4,53 (dd, J = 7, 7, H-Cα Asp), 4,6
(m, 1H, H-Cα Arg). [α]D20 = –63,7
(c = 0,95, H2O). MS (IS+):
508 (M+).
-
Beispiel 47
-
Cyclo(-Temp5-Arg-Gly-Asp-) (19).
-
Wurde
in quantitativer Ausbeute, dem allgemeinen Verfahren 8 folgend,
hergestellt. 1H-NMR (400 MHz, D2O) δ = 1,5-1,8
(m, 2H, H-Cγ Arg),
1,7-2,0 (m, 2H, H-Cβ Arg),
2,8 (m, 2H, H-Cβ Asp),
3,22 (m, 2H, H-Cδ Arg),
4,0 (m, 2H, H-Cα Gly,
H-C7 Temp), 4,3 (dd, J = 7, 7, 1H, H-Cα Arg), 4,5-4,6
(m, 1H, H-C3 Temp, H-C10 Temp),
4,68 (m, 1H H-Cα Asp). 13C-NMR (50,3 MHz, D2O) δ = 27,2;
29,8; 30,1; 31,0; 33,6; 35,3; 36,2; 39,0; 43,3; 45,7; 53,8; 56,3;
62,8; 65,2; 159,5; 174,3; 174,4; 175,6; 176,4; 178,5. [α]D20 = –87,4
(c = 1,2, H2O). MS (IS+):
522 (M+).
-
Beispiel 48
-
Cyclo(-Tempo-Arg-Gly-Asp-) (20).
-
Wurde
in quantitativer Ausbeute, dem allgemeinen Verfahren 8 folgend,
hergestellt. 1H-NMR (400 MHz, D2O) δ = 1,5-1,8
(m, 2H, H-C6 Temp), 1,6 (m, 2H, H-Cγ Arg), 1,75-1,9
(m, 2H, H-Cβ Arg),
1,8-1,95 (m, 2H, H-C4 Temp), 2,15 (m, 4H,
H-C8 Temp, H-C9 Temp),
2,65-2,8 (m, 2H, H-Cβ Asp),
3,2 (m, 2H, H-Cδ Arg), 3,82
(d, J = 17, 1H, H-Cα Gly),
4,05 (d, J = 17, 1H H-Cα Gly),
4,1 (m, 1H, H-C7 Temp), 4,37 (dd, J = 0,
7, 1H, H-C10 Temp), 4,42 (dd, J = 0, 10,
1H, H-C3 Temp), 4,52 (dd, J = 5, 10, 1H,
H-Cα Arg),
4,70 (m, 1H, H-Cα Asp). 13C-NMR (75,4 MHz, D2O) δ = 22,3;
25,0; 25,9; 28,7; 30,4; 33,7; 34,2; 37,7; 41,4; 43,2; 51,5; 53,3;
57,5; 59,1; 63,6; 157,6; 171,6; 173,7; 174,2; 175,0; 176,9. [α]D20 = –47,9
(c = 0,71, H2O). MS (IS+):
522 (M+).
-
Beispiel 49
-
Cyclo(-Temp8-Arg-Gly-Asp-) (22).
-
Wurde
in quantitativer Ausbeute, dem allgemeinen Verfahren 8 folgend,
hergestellt. 1H-NMR (400 MHz, D2O) δ = 1,4 (m,
3H, H-C5 Temp, H-C3 Temp),
1,55-1,7 (m, 2H, H-Cγ Arg),
1,8 (m, 4H, H-C4 Temp, H-C3 Temp,
H-C9 Temp), 2,0 (m, 2H, H-Cβ Arg), 2,26
(m, 2H, H-C6 Temp), 2,38 (m, 1H, H-C9 Temp), 2,68 (dd, J = 7, 18, 1H, H-Cα Asp), 2,98
(dd, J = 7,18, 1H, H-Cα Asp),
3,2 (m, 2H, H-Cγ Arg),
3,5 (d, J = 15, 1H, H-Cα Gly), 4,2
(d, J = 15, 1H, H-Cα Gly),
4,2 (m, 1H, H-C7 Temp), 4,38 (m, 1H, H-C10 Temp), 4,48 (dd, J = 5, 11, 1H, H-Cα Arg), 4,53
(dd, J = 0, 11, 1H, H-C3 Temp), 4,63 (dd,
J = 7, 7, 2H, H-Cβ Asp). 13C-NMR
(75,4 MHz, D2O) δ = 27,4; 29,3; 30,2; 30,6; 33,0;
35,1; 36,2; 41,3; 46,1; 53,8; 54,9; 56,8; 62,8; 66,1; 159,5; 174,2;
174,8; 175,9; 176,4; 177,6. [α]D20 = –38,1
(c = 1,2, H2O). MS (IS+):
522 (M+).