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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen elektrischen Verbinder mit
einem Gehäuse,
das eine Mehrzahl von in wenigstens einer Reihe angeordneten Kontaktkammern
hat mit Kontakten in den Kontaktkammem und mit einer angelenkten
Klappe mit Vorsprüngen,
die sich in einer Verriegelungsstellung der Klappe in die Kontaktkammern
erstrecken, um die Kontakte darin zu befestigen, welcher sich auch für Flachfolienleiter
eignet.
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In
EP 731530A2 wird
ein elektrischer Verbinder mit allen Merkmalen des Oberbegriffs
von Anspruch 1 offenbart. Der elektrische Verbinder umfasst ein
Hauptgehäuse
mit einer Mehrzahl von in einer Reihe angeordneten Kontaktkammern
zum Aufnehmen von Kontakten darin und ein Untergehäuse mit Vorsprüngen, die
sich in einer Verriegelungsstellung des Untergehäuses in die Kontaktkammern
erstrecken, um die Kontakte darin zu befestigen. Das Untergehäuse hat
einen Schaft, der in einer zu einer Paarungsrichtung des Verbinders
senkrechten Richtung gleitend in eine Lagerbahn am Gehäuse eingeführt ist.
Wenn es bis zum Ende der Bahn eingeschoben ist, befindet sich das
Untergehäuse
in seiner Verriegelungsstellung.
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Aus
US 4.630.874 ist ein Verbinder
für einen Flachfolienleiter
bekannt. Der Verbinder umfasst eine Gehäuse mit Kammern für Anschlüsse und
eine schwenkbare Klappe, die zum Pressen des Flachfolienleiters
gegen die Anschlüsse
verwendet wird.
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DE 29805026 U1 offenbart
einen elektrischen Verbinder mit einem Gehäuse mit einer Mehrzahl von
in zwei Reihen angeordneten Kontaktkammern zum Aufnehmen von Kontakten
darin und einer Klappe auf einer Seite des Gehäuses, wobei die Klappe Vorsprünge hat,
die sich in einer Verriegelungsstellung der Klappe in die Kontaktkammern
erstrecken, um die Kontakte darin zu befestigen. Die Klappen sind
als separater Teil geformt und am Gehäuse angebracht und werden zum
Schließen
quer zu einer Paarungsrichtung des Verbinders bewegt.
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GB 1525046 offenbart einen
elektrischen Verbinder mit drei in einem Gehäuse in einer Reihe angeordneten
Kontaktkammern mit Kontakten darin und einer angelenkten Klappe
mit Vorsprüngen.
Die Vorsprünge
erstrecken sich in einer Verriegelungsstellung der Klappe in die
Kontaktkammern zum Befestigen der Kontakte darin, wobei die angelenkte Klappe über ein
Foliengelenk mit dem Gehäuse
verbunden ist.
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US 4.082.402 offenbart einen
Kontakt und einen elektrischen Verbinder für Flachfolienleiter. Der elektrische
Verbinder weist ein Gehäuse
mit neun in einer Reihe angeordneten elektrischen Kontakten auf,
wobei die Kontakte sich zum Verbinden mit den Leitern einer Folie
und für
den Eingriff mit einem Gegenkontakt eignen. Das Gehäuse weist
eine Klappe auf, die über
ein Foliengelenk am Gehäuse
angelenkt ist und die in einer Verriegelungsstellung verriegelt mit
dem Gehäuse
verbunden sein kann. Die Klappe dient zum Schutz der Verbindungen
zwischen den Kontakten und den Flachfolienleitern. Zusätzliches Befestigen
der Kontakte in den Kontaktkammern wird von der angelenkten Klappe
nicht bewirkt. Des Weiteren ist auch keine Zugentlastung am Verbinder
bereitgestellt.
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Aus
EP 866520 ist das Positionieren
von Flachfolienleitern mit Stiften am Gehäuse und mit entsprechenden Öffnungen
in den Flachfolienleitern und somit auch das Bereitstellen von Zugentlastung bekannt.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, einen elektrischen Verbinder bereitzustellen,
insbesondere für
einen Flachfolienleiter, der ein zusätzliches Befestigungsmerkmal
für die
Kontakte aufweist, das besonders leicht produziert werden kann.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist das Bereitstellen eines Verbinders
für Flachfolienleiter,
der zusätzliche
Zugentlastung für
die Flachfolie aufweist. Die Aufgabe wird von einem Verbinder gelöst, der
die Merkmale von Anspruch 1 hat. Die Unteransprüche sehen vorteilhafte Entwicklungen
vor.
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Ein
besonderer Vorteil ist, dass ein erfindungsgemäßer Verbinder eine Zugentlastung
für das Flachkabel
hat. Ein weiterer besonderer Vorteil ist, dass diese Zugentlastung
integral am Gehäuse
angeformt ist. Dies verhindert den Verlust der kleinen Stifte, die
gewöhnlich
zum Bereitstellen von Zugentlastung verwendet werden.
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Ein
weiterer besonderer Vorteil ist, dass beim Produzieren des Gehäuses für den Verbinder
die Klappe und das Gehäuse
mithilfe von sehr einfachen Werkzeugen als zwei separate Teile produziert
werden können,
wobei diese zwei Teile ausgebildet sind, um nach dem Öffnen der
Werkzeuge zusammengesetzt und dann miteinander durch ein Gelenk
verbunden zu werden.
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Ein
weiterer besonderer Vorteil ist, dass die Klappe am Gehäuse in einer
Vorverriegelungsstellung arretiert und daher das unbeabsichtigte
Entfernen der Klappe vom Gehäuse
verhindert.
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Ein
weiterer besonderer Vorteil ist, dass bei dem erfindungsgemäßen Verbinder
die Folie anfänglich
an den Kontakten abgeschlossen ist und die Kontakte dann mit der
Folie in das Gehäuse
eingeführt werden.
Die Zugentlastung der Folie wird anfänglich durch die entsprechenden
Anordnungen bewirkt und die Klappe kann dann in ihre Endposition
gebracht werden, um zu prüfen,
ob sich die Kontakte in der richtigen Position befinden. Zum Verhindern
des Entfernen des Kontakts, bevor die Klappe in die Verriegelungsstellung
gebracht worden ist, haben die Kontakte auch eine so genannte erste
Kontaktsicherungsvorrichtung, zum Beispiel haben die Kontakte eine
Federzunge, die hinter einer entsprechenden Gehäuseschulter einrastet, wenn
die Kontakte ganz in die Gehäusekammern
eingeführt
werden.
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Eine
Ausgestaltung der Erfindung wird mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben.
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1 ist
eine perspektivische Darstellung eines Gehäuses mit einer Klappe, wobei
die Klappe noch nicht eingeführt
ist.
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2 ist
eine perspektivische Darstellung eines Gehäuses mit einer Klappe, wobei
die Klappe eingeführt
worden ist.
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3 ist
eine perspektivische Darstellung eines Gehäuses mit einer Klappe, wobei
die Klappe in der Vorverriegelungsstellung ist.
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4 ist
eine perspektivische Darstellung eines Gehäuses mit einer Klappe, wobei
die Klappe in einer Vorverriegelungsstellung ist und Kontakte mit einer
Flachfolie eingeführt
werden.
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5 ist
eine perspektivische Darstellung entsprechend 2,
aber mit eingeführter
Flachfolie und Kontakten.
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6 ist
eine perspektivische Darstellung entsprechend 5,
aber mit der Klappe in der Vorverriegelungsstellung.
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7 ist
ein Querschnitt durch eine Kontaktkammer entsprechend 3.
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8 zeigt
ein vergrößertes Detail
der Darstellung in 6.
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9 ist
ein teilweiser Querschnitt durch eine Zugentlastungsanordnung mit
integral angeformtem Stift.
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10 ist
eine perspektivische Darstellung mit einem teilweisen Querschnitt
durch eine Zugentlastungsanordnung mit einer Öffnung und gegenüberliegendem
Aufriss.
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11 zeigt
ein Detail in perspektivischer Darstellung mit einem entsprechenden
teilweisen Querschnitt und
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12 ist
eine Draufsicht der entsprechenden Anordnung.
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Zunächst wird
ein sekundäres
Kontaktsicherungsmittel eines erfindungsgemäßen Verbinders mit Bezug auf
die 1 bis 7 beschrieben. Dann werden verschiedene
Zugentlastungsanordnungen mit Bezug auf die 8 bis 12 beschrieben.
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1 bis 7 zeigen
diverse perspektivische Darstellungen und einen Querschnitt eines
erfindungsgemäßen Verbinders 1.
In einigen Figuren werden nur ein Gehäuse 2 und eine Klappe 3 gezeigt (1 bis 3 und 7),
während 4, 5 und 6 auch
eine darin eingeführte
Folie 4 zeigen.
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Das
Gehäuse 2 weist
eine Stirnfläche 5 und ein
Kabelende 6 auf. Das Gehäuse 2 weist acht in
einer Reihe angeordnete Kontaktkammem 7 auf. Die Kontaktkammern 7 verlaufen
von der Stirnfläche 5 zum
Kabelende 6 des Gehäuses 2.
Jede Kontaktkammer 7 dient zum Aufnehmen eines elektrischen Kontaktes.
Der elektrische Kontakt ist so gestaltet, dass er mit einem Gegenkontakt
zusammengesetzt werden kann, und weist eine Region für den Eingriff mit
einem Flachfolienleiter der Folie 4 auf. Jeder Kontakt
weist auch zum Beispiel eine Schnappfederzunge auf, mit der er hinter
einer Schulter 8 der Kontaktkammer 7 einrastet,
wenn der Kontakt in die Kontaktkammer 7 eingeführt wird.
Jede Kontaktkammer 7 hat auch eine Öffnung 9 durch eine
seitliche Wand 10 des Gehäuses 2.
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Das
Gehäuse 2 weist
auf einander gegenüberliegenden
Seiten einen Rastarm 11 zum Verriegeln mit einem Gegenverbinder
auf. Das Gehäuse 2 weist
auch eine Zugentlastung 12 auf jeder Seite am Kabelende 6 auf.
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Außerdem hat
das Gehäuse 2 eine
Lagerbahn 13 entlang der seitlichen Wand 10. Diese
ist auf einer Seite von einer der Zugentlastungsanordnungen 12 begrenzt
und weist auf der anderen Seite eine Öffnung 14 auf.
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Neben
dem Gehäuse 2 ist
eine Klappe 3 bereitgestellt. Die Klappe 3 besteht
aus einer Platte, einem an einem Ende der Platte befindlichen Schaft 15 und
einer Reihe von Vorsprüngen 16 am
anderen Ende der Platte. Die Zahl der Vorsprünge 16 entspricht
der Zahl der Kammern 7.
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Die
Klappe 3 und das Gehäuse 2 werden
unabhängig
voneinander aus einem thermoplastischen Kunststoff hergestellt.
Es wird vorgeschlagen, dass die Klappe 3 mit Schaft 15 während des Öffnen der Werkzeuge
für das
Spritzgießen
der beiden Teile automatisch durch Öffnung 14 in die Lagerbahn 13 eingeführt wird. 1 zeigt
den Zustand von Klappe 3 und Gehäuse 2 vor dem Einführen. 2 und 5 zeigen
die Klappe 3 nach dem Einführen in das Gehäuse. Drei
parallel zum Schaft 15 verlaufende Längsaussparungen 17 sind
in der Klappe 3 eng am Schaft 15 angeordnet. Drei
Vorsprünge 18 sind entsprechend
an der seitlichen Wand 10 über dem Schaftlager 13 positioniert.
Wenn die Klappe 3 in ihrer Endlage am Gehäuse 2 liegt,
sind die Vorsprünge 18 über den Öffnungen 17 angeordnet.
Wenn die Klappe 3 entsprechend um den Schaft 15 gedreht wird,
rasten die Vorsprünge 18 in
den Öffnungen 17 ein
und gewährleisten
das Führen
der Klappe 3 in der Richtung senkrecht zur Einsteckrichtung
S.
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An
einer Seite der Klappe 3 ist ein Ansatz 19 bereitgestellt.
Der Ansatz 19 steht mit der Wand 20 und daher
der Öffnung 14 in
Wechselwirkung. Wenn sich die Klappe 3 um den Schaft 15 dreht,
wird der Ansatz 19 verriegelnd an der Wand 20 vorbeigeführt. Dies
gewährleistet,
dass die Klappe 3 in einer Vorverriegelungsstellung positioniert
wird, aus der sie nicht versehentlich entfernt werden kann. Versehentliches Entfernen
der Klappe 3 aus dem Gehäuse 2 wird also verhindert.
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In
der Vorverriegelungsstellung laufen die Vorsprünge 16 der Klappe 3 gegen
die Öffnungen 9 in
der seitlichen Wand 10. Aufgrund von weiterem Druck auf
die Klappe 3 in der Richtung des Gehäuses 2 dringen die
Vorsprünge 16 in
die Ausnehmungen 9 in den einzelnen Kammern 7 und
somit in die Kammern 7 ein. Daher werden die Kontakte in
den Kammern 7 befestigt.
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An
wenigstens einem der Vorsprünge 16 befindet
sich eine Verriegelungsnase 21, die mit den Wänden der
entsprechenden Ausnehmung 9 zum Verriegeln der Klappe in
der Verriegelungsstellung zusammenwirkt.
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Im
Folgenden wird nun eine erste Ausgestaltung der Zugentlastungsanordnung 12 mit
Bezug auf 8 und 9 beschrieben.
In dieser Ausgestaltung der am Gehäuse 2 befindlichen
Zugentlastungsanordnung 12 weist die Zugentlastungsanordnung 12 eine
Aussparung 30 auf, in die ein Abschnitt der Folie 4 eingeführt werden
kann. Der Abschnitt der Folie 4 weist eine Öffnung 31 auf.
Auf beiden Seiten der Aussparung 30 gibt es einen Hohlzylinder 32.
Ein Stift 34 ist in einem der beiden Hohlzylinder 33 angeordnet.
Der Stift 34 ist über
eine Sollbruchstelle 35 mit der Innenwand des Hohlzylinders 33 verbunden. Wenn
die Folie 4 in die Aussparung 30 eingeführt worden
ist und mit der Öffnung 31 unter
dem Stift 34 angeordnet ist, wird der Stift 34 durch
Druck auf die Endfläche 36 des
Stiftes 34 in die Öffnung 31 und
bis zum zweiten Hohlzylinder 32 gepresst. Dies bildet eine
Verriegelungsverbindung, so dass die Folie 4 befestigt
ist und eine Zugbeanspruchung der Folie 4 vom Stift 34 aufgenommen
und nicht auf die Verbindung zwischen den Kontakten und der Folie 4 übertragen
wird.
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Eine
zweite Ausgestaltung der Zugentlastung 12 wird mit Bezug
auf die 10 bis 12 beschrieben.
Die Zugentlastung 12 weist auch eine Aussparung 31 auf
und die Folie 4 ist auch mit einer Öffnung 31 versehen.
Auf einer Seite der Aussparung 31 befindet sich auch ein
Hohlzylinder oder eine Ausnehmung 33. Auf der anderen Seite
der Aussparung 31 befindet sich aber ein Ständer 37,
der eine Abschrägung 38 in
Richtung auf die Öffnungsseite der
Aussparung 31 hat. Der Durchmesser des Ständers ist
etwas kleiner als die Innenbreite des Hohlzylinders 33.
Der Ständer 37 ist
auch nur auf einer Seite mit dem Gehäuse 2 verbunden und
hat eine Aussparung 39 auf der anderen Seite, so dass der
Ständer 37 leicht
elastisch ist. Dank dieser Anordnung kann die Folie 4 mit Öffnung 31 durch
die Aussparung 31 und über
den Ständer 37 eingeführt werden,
so dass die Folie gegen Abziehkräfte
befestigt ist.