DE3634695C2 - - Google Patents

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Description

Die Erfindung betrifft eine vielpolige elektrische Steckvorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Eine derartige Steck­ vorrichtung ist durch die Unterlagen des Deutschen Gebrauchsmusters DE 85 18 667 U1 bekannt.
Die Verriegelung zwischen dem Stecker und der Steckdose ist dort durch eine Rastverbindung aus einem zwei­ armigen, separaten Hebel am Steckergehäuse gesichert, der mit einer Rastnase am Buchsengehäuse zusammenwirkt. Hierzu muß der Hebel um Zapfen in den Öffnungen verschwenkt werden, wobei das obere Ende des Hebels zum Gehäuse schwenkt, während das untere Ende mit der einer Rastöffnung vom Gehäuse wegschwenkt. Wenn die Rastnase während der Verbindung in den Bereich der Rastöffnung gelangt ist, muß sie in die Öffnung eindringen und verriegelt hinter einem Quersteg. Während der Öffnungsbewegung benötigt der untere Teil des Rasthebels einen gewissen seitlichen Spielraum, ohne den er nicht seitlich über den Rast­ hebel verschwenken kann. Dieser Spielraum muß jederzeit sichergestellt sein, damit die Verriegelung hergestellt werden kann.
Durch die DE 30 31 261 A1 ist eine ähnliche Steckvorrichtung bekannt, bei der am oberen Gehäuse zwei seitliche Rastnasen angeformt sind, die mit zwei seitlichen Anlageflächen zusammenwirken. Hierbei ist die rechte Rastnase dachförmig, die linke sägezahnförmig ausgebildet. Hierdurch ist eine feste formschlüssige Arretierung nur durch die Rastnase mit der Anschlagfläche vorhanden. Zur Lösung dieser Verriegelung ist der Steck­ dose ein zweiarmiger Hebel angespritzt, der durch Drücken in Richtung des Steckers die Anlagefläche seitlich weg von der Rastfläche der Rast­ nase bewegt wird. Durch diese Schwenkbewegung des Hebels wird dieser - und damit die Steckdose - fest gegen den Nocken - und damit gegen den Stecker - gedrückt, so daß sich ein erhöhter Reibschluß zwischen den beiden zu lösenden Steckerteilen einstellt. Dieser erhöhte Reibschluß muß nun zum vollständigen Lösen der Steckverbindung überwunden werden. Hierzu sieht dieser Vorschlag vier Federarme (Fig. 1) vor, die an den Laschen der Steckdose angeformt sind, unter Spannung stehen und nun zur Überwindung der verbliebenen - siehe rechte Ver­ riegelung in Fig. 2 - und der zusätzlich erzeugten Reibkräfte - siehe linkes Schwenklager in Fig. 2 - erforderlich sind.
Dieses Erfordernis der Anordnung von zusätzlichen Auswerfhilfen hat eine komplizierte und damit verteuerte Ausbildung der Steckdose zur Folge, vergl. Fig. 1. Sie bringt aber auch die Gefahr mit sich, da sofort ein unbeabsichtigtes Lösen der Verbindung erfolgt, wenn - versehentlich - eine Kraft auf den Hebel ausgeübt wird, z. B. während der Reparatur an der Steckverbindung benachbarten Aggregaten im KFZ-Motorraum.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steckvorrichtung der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß sie den vielfältigen An­ forderungen beim Einsatz im Kraftfahrzeug gerecht wird.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die im Patent­ anspruch 1 aufgezeigten Mittel. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die erfindungsgemäße Steckverbindung ist wirtschaft­ lich herstellbar und sehr montagefreundlich, da sie nur aus wenigen Einzelteilen besteht. Sie ist auch bei beengten Raumverhältnissen mit geringerem Kraft­ aufwand bequem montier- bzw. demontierbar. Ein unbeabsichtigtes Lösen der Verbin­ dung ist ausgeschlossen und damit die Sicherheit der Verdrahtung des Kraftfahrzeugs erhöht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Er­ findung dargestellt, das im nachfolgenden näher be­ schrieben wird.
Fig. 1 zeigt die gesamte Steckvorrichtung vor dem Zusammenbau in perspektivischer Darstellung, unter Weglassung einiger Leitungen.
Fig. 2 zeigt die Steckvorrichtung vor Einleitung der Schwenkverbindung unter Weglassung eines Teils der Kontakte und Leitungen, im Schnitt.
Fig. 3 zeigt die Steckvorrichtung gemäß Fig. 2 nach einer Schwenkung von ca. 10°, unter Weglassung der Kon­ takte und Leitungen.
Fig. 4 zeigt die Steckvorrichtung nach Fig. 2 nach Beendigung der Verbindung, mit einem Schnittverlauf durch die Rastverbindung, unter Weglassung der Kontakte und Leitungen.
Fig. 5 zeigt die Steckvorrichtung nach Fig. 2 nach Beendigung der Verbindung, mit einem Schnittverlauf durch das Blockierglied, d. h. anhand eines mittigen Schnittes, unter Weglassung der Kontakte und Leitungen.
Die Steckvorrichtung besteht zunächst aus dem Stecker 1, der aus einem Kontaktteilträger 2 aus Kunststoff für drei Reihen Kontakte 3, die an Leitungen 3 a an­ geschlagen sind, einer Dichtung 4 aus Elastomer und einem Gehäuse 5 aus Kunststoff zusammengesetzt ist. Die Steckvorrichtung besteht aus weiteren aus einer Steck­ dose 6 aus Kunststoff, die aus einem Gehäuse 7 eben­ falls aus Kunststoff zur Aufnahme von drei Reihen elektrischer Kontakte 8, die an Leitungen 8 a ange­ schlagen sind, und einer Tülle 9 aus Gummi. Die Steck­ vorrichtung weist einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt auf. Schließlich ist ein Blockierglied 10 vorgesehen.
Der Stecker 1 umfaßt an einer Schmalseite einen dem Gehäuse 5 angeformten Lagersteg 11 und eine Austritts­ tülle 12 für die Leitungen 3 a. Auf die Austrittstülle 12 ist ein elastomerer Schutzschlauch 13 geschoben, der die gebündelten Leitungen 3 a umfaßt. Der Lager­ steg 11 weist eine mittige Querrippe 14 auf (Fig. 2), deren Funktion weiter unten beschrieben wird. An der gegenüberliegenden Schmalseite des Gehäuses 5 ist an einem Fortsatz 15 ein im Querschnitt U-förmiger Schwenkhebel 16 angeformt, der sich nahezu parallel zur Gehäusewand 17 erstreckt und biegeelastisch ausgebil­ det ist. Oben an der Schmalseite des Gehäuses 5 er­ strecken sich 2 parallel verlaufende Vorsprünge 18, zwischen welche die U-Flansche 19 des eine Handhabe bildenden Endbereiches 20 führbar sind. Der Schwenk­ hebel 16 weist einen mittigen Schlitz 21 und zwei­ seitliche Rastkanten 22 auf. Fortsatz 15, Gehäuse­ wand 17, Vorsprünge 18 und Schwenkhebel 16 umfassen zusammen einen Raum 23, der zur Aufnahme des Blockier­ gliedes 10 vorgesehen ist.
Die Steckdose 6 ist als Durchführungsverbinder zur Montage in einer Wandöffnung ausgebildet. Zur Befe­ stigung dienen zwei Öffnungen 24 in Flanschen 25 an den Schmalseiten des Gehäuses 7. Das Gehäuse 7 umfaßt einen um die Kontaktteile 8 laufenden Rand 26 zur Abdichtung. An einer Schmalseite sind mit etwa halbrunden Lagerschalen 27 versehene Lagerböcke 28 angeformt, die durch einen Schlitz 39 getrennt sind. An der gegenüberliegenden Schmalseite ist mit Abstand zum Rand 26 eine weitere Wand 30 gebildet. Die Wand 30 ist unter Bildung eines Steges 31 mit einem mit­ tigen Schlitz 32 und zwei seitlichen Rastnasen 33 ver­ sehen, vergleiche Fig. 1. Im hinteren Teil des Ge­ häuses 7 ist ein Flansch 34 mit einer umlaufenden Rippe 35 zur Aufnahme der Gummitülle 9 angeordnet.
Das Blockierglied 10, vergleiche Fig. 1 rechts oben, ist im wesentlichen flach und leicht keilförmig aus Kunststoff gebildet. Es weist zwei gegenüberliegende Keilflächen 36 und 37 auf. Im unteren Bereich der Keilfläche 37 ist mittig ein nach oben ragender Rast­ arm 38 angeformt. Der Rastarm 38 umfaßt eine Rastkante 39 und einen Lösefortsatz 40. Seitlich sind zur Mate­ rialersparnis Ausnehmungen 41 angeordnet, die bis auf einen mittleren Steg führen, siehe auch Fig. 5.
Die Montage der Steckvorrichtung erfolgt, indem die Steckbuchse 7, versehen mit den Kontakten 8 und der Tülle 9, in die vorgesehene Öffnung eingebaut wird. Die Öffnungen 24 können hierbei zur Aufnahme von Schrauben oder dergleichen dienen. Der Stecker 1 ist vormontiert, wobei die an die Leitungen 3 a angeschla­ genen Kontaktteile 3 in dem Kontaktteilträger 2 ver­ rastet sind, und dieser in das Gehäuse 5 eingesetzt ist. Auf den Rand 2 a ist die Dichtung 4 aufgeschoben. Die Leitungen 3 a treten gebündelt aus der seitlichen Austrittstülle 12 aus und sind von einem Schutzschlauch 13 umgeben.
In den Fig. 2 bis 5 sind die Teile 13 und 9 weg­ gelassen, da sie mit dem erläuterten Verbindungsvor­ gang nichts zu tun haben.
Zur Verbindung des Steckers 1 mit der Steckdose 6 (Fig. 2) wird der Lagersteg 11 in die Lagerschalen 27 so eingelegt, daß die Querrippe 14 in dem Schlitz 29 zu liegen kommt, vergleiche auch Fig. 1, und somit eine seitliche Bewegung verhindert ist.
Schon nach einem Schwenkweg von ca. 10° in Richtung A tritt der Rand 2 a des Steckers 1 in den Rand 26 der Steckdose 6 ein und bildet eine Zwangsführung, siehe Fig. 2. Beim weiteren Verschwenken in die Richtung A wird der elektrische Kontakt hergestellt, und der Schwenkhebel 16 gleitet an der Wand 30 vorbei. Dabei wird der Schwenkhebel 16 von den Vorsprüngen 33 etwas in Richtung auf die Gehäusewand 17 gedrückt. Dabei bewegen sich die U-Flansche 19 des Endbereiches 20 eine kurze Strecke zwischen den Vorsprüngen 18 vor­ bei, wobei diese gegebenenfalls als Führungen gegen seitliches Verkanten des Endbereiches 20 dienen. Wenn der Schwenkvorgang beendet ist und die Kontakte 8 und 3 verbunden sind, federt der Schwenkhebel 16 zurück. Dabei legen sich die Rastkanten 22 unter die Rastnasen 33, siehe Fig. 4. Die Verriegelung ist damit hergestellt. Gleichzeitig erfolgt eine Pres­ sung der Dichtung 4, so daß Stecker 1 und Steckdose 6 wasserdicht miteinander verbunden sind.
Zur Verhinderung eines unbeabsichtigten Lösens, z. B. infolge eines Stoßes gegen den Endbereich 20, ist das Blockierglied 10 vorgesehen. Das Blockierglied 10, siehe Fig. 1 und 5, wird nun von oben in den Raum 23 zwischen der Gehäusewand 17, den Vorsprüngen 18 und dem Schwenkhebel 16 geschoben, wobei die Keil­ fläche 36 auf die Gehäusewand 17 und die Keilfläche 37 an die U-Flansche 19 des Endbereiches 20 zu lie­ gen kommen. Bei ordnungsgemäßer Verriegelung zwischen dem Stecker 1 und der Steckdose 6 und vollkommenem Einschub des Blockiergliedes 10 tritt der Rastarm 38 durch Schlitz 21 aus und legt sich mit der Rastkante 39 unter den Steg 31 in den Schlitz 32 am Gehäuse 7 der Steckdose 6. Der Lösefortsatz 40 bleibt außerhalb des Gehäuses 7 zugänglich im Schlitz 21, siehe Fig. 5. Durch das Blockierglied 10 ist der Schwenkhebel 16 gegen unbeabsichtigte Bewegung gesichert; ein Stoß oder dergleichen gegen den Endbereich 20 kann die Verriegelung nun nicht mehr lösen.
Zum Lösen der Steckverbindung wird z. B. mit Hilfe des Daumennagels oder eines Schlitzschraubendrehers der Lösefortsatz 40 zurückgedrückt, so daß die Rastkante 39 hinter den Steg 31 und aus dem Schlitz 32 hervortritt und das Blockierglied 10 nach oben entfernt werden kann, vergleiche Fig. 5. Nun werden durch Druck auf den Endbereich 20 die Rastkanten 22 neben die Rastnasen 33 geschoben, wodurch die Verriegelung aufgehoben ist. Durch Druck auf den Endbereich 20 nach oben kann nun der Schwenkvorgang zum Lösen durchgeführt werden, bis die Kontakte 3 und 8 gelöst sind und zur vollständigen Trennung der Verbindung der La­ gersteg 11 aus den Lagerschalen 27 entfernt werden kann, vergleiche Stellung in Fig. 2.

Claims (8)

1. Vielpolige elektrische Steckvorrichtung
  • - aus einem Stecker (1) und einer Steckdose (6) mit Gehäusen (5, 7) aus Kunststoff,
    • - in denen zusammenwirkende, an Leitungen (3 a, 8 a) angeschlossene elektrische Kontakte (3, 8) gehalten sind,
    • - die mittels einer Schwenkgelenkverbindung (11, 27, 28) miteinander verbindbar sind,
    • - die mittels einer der Schwenkgelenkverbindung (11, 27, 28) gegenüber­ liegenden Rastverbindung (16, 22, 33) verriegelbar sind, die einen am Steckergehäuse (5) angebrachten Schwenkhebel (16) umfaßt, und aus der Verriegelungsstellung mittels Druck auf den Endbereich (20) in Richtung auf das Steckergehäuse (5) lösbar ist, wobei zwei Fortsätze (18) am Steckergehäuse (5) zur Führung des Schwenkhebels (16) dienen,
  • - bei der mindestens die Leitungen (31) aus dem Steckergehäuse (5) über eine Tülle (12) herausgeführt sind, die am Steckergehäuse (5) an der Seite angeordnet sind, an der sich die Schwenkgelenkverbindung (11, 27, 28) befindet,
dadurch gekennzeichnet,
  • - daß alle Teile der Schwenkgelenkverbindung (11, 27, 28) und der Rast­ verbindung (16, 22, 33) den Gehäusen (5, 7) angeformt sind,
  • - daß der Schwenkhebel (16) dem Steckergehäuse (5) über einen fort­ satz (15) angeformt und federnd so ausgebildet ist, daß er aus einer die Ruhestellung bildenden äußeren Verriegelungsstellung in Richtung auf das Gehäuse (5) hin lösbar ist und
  • - daß der Schwenkhebel (16) im Querschnitt U-förmig ausgebildet ist und die beiden Fortsätze (18) am Steckergehäuse (5) zur Führung der U-Flansche (19) des Endbereiches (20) dienen.
2. Steckverbindung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß ein Blockierglied (10) vorgesehen ist, das in den Raum (23) zwischen dem Schwenkhebel (16) und der Wand (17) des Steckergehäuses (5) ein­ schiebbar ist und den Schwenkhebel (16) an einer Be­ wegung in Richtung auf das Steckergehäuse (5) hin­ dert.
3. Steckverbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß der Raum (23) zwischen dem Schwenkhebel (16) und dem Steckergehäuse (5) so bemessen ist, daß das Blockierglied (10) nur dann einschiebbar ist, wenn der Schwenkhebel (16) sich in der äußeren Verriege­ lungsstellung befindet und somit die Rastverbindung zwischen den Gehäusen (5, 7) wirksam ist.
4. Steckverbindung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Blockierglied (10) in seiner vorgesehenen Endstellung mittels Verriegelungsmit­ teln (38, 39, 31) festgelegt ist.
5. Steckvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß dem Blockierglied (10) Lösemittel (40) angeformt sind.
6. Steckvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Verriegelungsmittel für das Blockierglied (10) einerseits am Blockierglied (10) selbst und andererseits am Schwenkhebel (16) und/ oder am Steckdosengehäuse angeordnet sind.
7. Steckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie Mittel (4, 9, 13) aufweist, die sie allseits gegen Feuchtigkeit ab­ dichten.
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