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1. EINLEITUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Zusammensetzungen und Verwendungen
zur Prävention oder
Linderung von mit Mastalgie und Endometriose einhergehenden Symptomen
durch die Verabreichung von Phytochemikalien. Bei den in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
und Verwendungen geeigneten Phytochemikalien handelt es sich um
diätetisches
Indol, Diindolylmethan (DIM) sowie dessen Vorläufer Indol-3-carbinol (I3C)
und Kongener 2-(Indol-3-ylmethyl)-3,3'-diindolylmethan
(LTR-1).
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2. HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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2.1 MASTALGIE
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Im
Lebenszyklus moderner Frauen wird typischerweise der Zeitraum von
Mitte 30 bis zum Ausbleiben der Menstruation als Peri-Menopause
definiert. Frauen gelten als perimenopausal, wenn es in den vorangegangenen
12 Monaten zwar zu Monatsblutungen kam, diese aber unregelmäßig und
verschieden stark ausgeprägt
waren. Während
dieses Lebensabschnittes leiden Frauen vermehrt sowohl an rezidivierender Schmerzhaftigkeit
der Brust, bzw. "Mastalgie", als auch an Endometriose,
dem schmerzhaften durch langfristig abnorm im Bauchraum befindliches
Endometriumgewebe hervorgerufenen Krankheitsbild. Das Verständnis dieser
beiden der Perimenopause gemeinen Leiden ist gering, und derzeit
mangelt es dafür
an einer sowohl wirksamen als auch einigermaßen nebenwirkungsfreien medizinischen
Therapie. (Prior, J.C., "Perimenopause:
the complex endocrinology of the menopausal transition", Endocr. Rev., 19,
Seite 397-428, 1998).
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Während dem Östrogenstatus
eine mutmaßliche
Mitverantwortung an diesen Leiden zugeschrieben wird, wurden bisher
beim Hormonstatus nur wenige konsistente Anomalien nachgewiesen.
Sowohl bei Mastalgie- als auch Endometriosepatientinnen sind die
zirkulierenden Östrogenspiegel
normal. Es häufen
sich dahingehend die Hinweise, dass die während der Perimenopause verminderte
Progesteronproduktion eine verhältnismäßige "Dominanz" der Östrogenaktivität hervorruft.
Allerdings gibt keine der Theorien oder der gestörte Hormonhaushalt für das Auftreten
von Mastalgie und Endometriose eine Erklärung (Santoro, N., Rosenberg, J.,
et al. "Characteristics
of reproductive hormonal dynamics in the perimenopause", J. Clinical Endocrinology and
Metab., 81, Seite 1495-501, 1996).
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Rezidivierende,
zyklische Schmerzhaftigkeit der Brust oder "Mastalgie" ist einer der häufigsten Gründe, warum Frauen ihren Arzt
aufsuchen. Schätzungen
zufolge entwickeln 50-70% aller Frauen irgendwann im Laufe ihres
Lebens ausgeprägte
Mastalgie. Am häufigsten
manifestiert sich Mastalgie als ein chronisches Krankheitsbild mit
rezidivierenden Schmerzen, die einige Tage vor der Menstruation
am stärksten
ausgeprägt sind
(Blue, J., Harman, J., et al., "Mastalgia
review: St. Marks Breast Centre",
New Zealand Medical Journal, 111(1059), Seite 33-34, 1998). Traditionell
reichen die Behandlungsoptionen für Mastalgie von diätetischen Maßnahmen
(herabgesetzte Koffein-, Fett- und Alkoholzufuhr) über Nachtkerzenöl bis zu
hormonellen Medikamenten (Bromcriptin und Danazol) für starke
Schmerzen in der Brust. Für
Bromcriptin (Parlodel) und Danazol beträgt die Ansprechrate 70%, allerdings
liegt die Nebenwirkungsrate Berichten zufolge bei bis zu 30-35% (Gateley,
C.A. und Mansen, R.E., "Management
of the painful and nodular breast", British Medical Bulletin, 47, 284-94,
1991; Nazli K., et al. Controlled trial of the prolactin inhibitor
bromocriptine (Parlodel) in the treatment of severe cyclical mastalgia.
British Journal of Clinical Practice. 1989; 43(9):322-7; Kontosolis
K. et al., Comparison of tamoxifen with danazol for treatment of
cyclical mastalgia. Gynecol. Endocrinol. 1997; 11, Seite 393-397).
Die Anwendung von Medroxyprogesteronacetat zur Unterstützung der
bei diesem Leiden möglicherweise
niedrigen Progesteronspiegel brachte in einer kontrollierten Studie
keine größere Linderung
als das Placebo (Maddox, P.R., Harrison, B.J., et al., "A randomized controlled
trial of medroxyprogesterone acetate in mastalgia", Annals of the Royal
College of Surgeons of England, 72(2), Seite 71-6, 1990).
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Der
Ansatz der Nahrungsergänzung
bei Mastalgie wurde bereits von früheren Forschern untersucht. Dazu
zählte
auch die Ergänzung
der Nahrung betroffener Frauen mit hohen Dosen an Nachtkerzenöl, Betacarotin
und Vitamin A. Ärzte
in Großbritannien
setzen Nachtkerzenöl
aufgrund seiner nichthormonellen Zusammensetzung als Erstbehandlung
von Mastalgie ein. Obwohl sich herausgestellt hat, dass dies im
Serum von Frauen mit Mastalgie eine Normalisierung des Verhältnisses
von essentiellen Fettsäuren
zu gestättigten
Fettsäuren
herbeiführt,
stellt sich der therapeutische Nutzen erst nach 3 bis 4 Monaten
ein. Eine Besserung stellte sich bei bis zu 40% der Patientinnen
ein, allerdings mit Nebenwirkungen wie etwa Blähungen und Übelkeit (Maddox, P.R., "The management of
mastalgia in the UK",
Hormone Research, 32, Seite 21-27, 1989). Italienische Forscher
untersuchten den Zusatz von Kombinationen aus Betacarotin und Vitamin
A (Retinol) bei der Behandlung von Mastalgie. "Santamaria, L., Dell'Orti, M., et al., "Beta carotene supplementation associated with
intermittent retinol administration in the treatment of pre-menopausal
mastodynia", Boll
Chim Far, 128, Seite 284-287, 1989). Berichten zufolge war ein gewisser
Erfolg zu verzeichnen, allerdings bewegen sich die hohen erforderlichen
Retinoldosen (150-300 000 I.E. pro Tag) in dem mit beträchtlichen
Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Haut-, Lippen- und Mundtrockenheit, Übelkeit,
Schwindel und Alopezie einhergehenden Bereich. Ausgehend von dem
häufigen
Auftreten von Mastalgie als Erkrankung bei Frauen, besteht der Bedarf an
einer wirksameren Therapie mit akzeptablen Risiken und Nebenwirkungen
(Ashley, B., "Mastalgie", Lippincotts Primary
Care Practice. 1998; 2(2):189-93).
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2.2 ENDOMETRIOSE
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Die
Krankheit Endometriose betrifft bis zu 15% fortpflanzungsfähiger Frauen
und bis zu 50% nicht fortpflanzungsfähiger Frauen. Sie tritt mit
zunehmendem Alter häufiger
auf und besonders häufig
im Zeitraum der Perimenopause (Tzingounis, V.A., und Cardamakis,
E., "Modern approach
to endometriosis",
Annals of the New York Academy of Sciences, 816, Seite 320-330,
1997).
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Endometriose
bezeichnet die krankhafte Lokalisierung von funktionellen Endometriumdrüsen und Stroms
außerhalb
der Gebärmutterhöhle. Trotz
umfangreicher Forschungsarbeiten ist die Entwicklung und die Pathogenese
von Endometriose noch weitgehend ungeklärt und weiterhin kontrovers.
Wie bei der Mastalgie haben die meisten Therapieansätze auf
Hormontherapie abgezielt. Am häufigsten
kommt dabei Danazol zur Anwendung. Danazol ist ein synthetisches
Steroid mit androgener Wirkung, das die für die Menstruation erforderliche
hypophysäre
Zyklusregulierung supprimiert.
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Dies
führt zu
Amenorrhoe, bzw. dem Ausbleiben der Menstruation. Wenngleich der
Endometrioseschmerz einigermaßen
gelindert wird, kommt es bei bis zu 80% der Frauen unter Danazol
zu Nebenwirkungen (Greenblatt, R.B., Dmowski, W.P., et al., "Clinical studies
with an anti-gonadotropin-danazol", Fertil Steril, 22, Seite 102, 1971).
Konkret umfassen diese Symptome Gewichtszunahme, Flüssigkeitsansammlung,
Akne, Abnahme der Brustgröße, Hitzewallungen
und Stimmungsschwankungen. Neben Danazol werden bei anderen hormonellen
Maßnahmen
zur Behandlung von Endometriose Gonadotropin-freisetzende Hormon-Analoga (GnRH)
und das Arzneimittel Gestrinon, ein von 19-Nortestosteron abgeleitetes
synthetisches Steroid, eingesetzt. Die mit diesen Therapien einhergehenden
Nebenwirkungen sind ausgeprägt
und umfassen den mit Hypoöstrogenismus
und Menopause in Zusammenhang stehenden Symptomkomplex einschließlich Hitzewallungen,
Nachtschweiß und
Osteoporose. (Telimaa, E.J., Puolakka, J., et al., "Placebo-controlled
comparison of danazol and highdose medroxyprogesterone acetate in
the treatment of endometriosis",
Gynecol Endocrinol, 1, Seite 51, 1987, und Thomas, E.J., Cooke,
I.D., et al., "Impact
of gestrinone an the course of asymptomatic endometriosis", Br. Med J., 294,
Seite 272, 1987). Es steht außer
Frage, dass Bedarf an schonenderen Ansätzen bei der Behandlung von
Endometrioseschmerz besteht.
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2.3 DIÄTETISCHE
INDOLE
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Diindolylmethan
(DIM) sowie dessen Vorläufer,
Indol-3-carbinol (I3C), und Kongener, 2-(Indol-3-ylmethyl)-3,3',-diindolylmehtan
(LTR-1) sind natürliche
Phytochemikalien und Vertreter der Familie der in Kreuzblütlergemüsen entdeckten
diätetischen
Indole. DIM und I3C finden sich in Kreuzblütlergemüsen wie Broccoli, Blumenkohl,
Kohl und Rosenkohl (Bradfield, C.A. und Bjeldanes, L.F., High performance
liquid chromatographic analysis of anticarcinogenic indoles in Brassica
oleracea. J Agric. Food Chem. 1987; 35:46-49). DIM sowie das lineare
Trimer LTR-1 werden aus dem Vorläufer-Indol
I3C nach dessen enzyminduzierter Freisetzung aus in allen Kreuzblütlergemüsen nachgewiesenen
Ursprungsglucosinolaten gebildet.
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Es
ist nunmehr bekannt, dass zwischen den diätetischen Indolen aus Kreuzblütlergemüsen und
dem Östrogenmetabolismus
ein Zusammenhang besteht. Dr. H. Leon Bradlow und sein Team am
Strang Cancer Prevention Laboratory in New York waren die ersten,
die eine Verbindung zwischen Phytonährstoffen aus Kreuzblütlergemüsen und Östrogenmetabolismus
herstellten. Sie zeigten, dass die Ergänzung mit einem I3C dramatische
Veränderungen
beim Metabolismus von Östrogen
fördern
kann. Michnovicz, J.J., et al., Changes in levels of urinarg estrogen
metabolites alter oral indole-3-carbinol treatment in humans. J
Natl Cancer Inst. 1997 Mai 21; 89(l0):718-23. Diese Veränderung
am Metabolismus ist in der Lage, die Östrogenexposition als Risikofaktor
für Krebs
stark zu reduzieren und stellt einen diätetischen Ansatz zur Verbesserung
des Östrogenmetabolismus
bereit. Bei Nahrungsergänzung
mit Phytochemikalien aus Kreuzblütlern
erfahrt dessen Metabolismus eine Verschiebung, was zu einer Prädominanz
von 2-Hydroxy- und 2-Methoxyöstrogenen
führt (Michnovicz,
J.J., et al., Changes in levels of urinarg estrogen metabolites
after oral indole-3-carbinol treatment in humans. J Natl Cancer
Inst. 1997 Mai 21; 89(10):718-23). Ein erhöhter Anteil an 2-Hydroxy-Metaboliten
wird mit dem Schutz vor Bruskrebs in Verbindung gebracht. Diese
Beziehung wurde in Case-Control-Studien
belegt (Ho G.H., et al., Urinary 2/16 alpha-hydroxyestrone ratio:
correlation with serum insulin-like growth factor binding protein-3
and a potential biomarker of breast cancer risk. Ann Acad Med Singapore
1998; 27:294-299, und Schneider, J., et al., Abnormal oxidative
metabolism of estradiol in women with breast cancer. Proc Natl Acad
Sci USA 1982; 79:3047-3051). Die 2-Hydroxy-Metaboliten wurden als "gute Östrogene" bezeichnet (Bradlow,
H.L., et al., 2-hydroxyestrone: the "good" estrogen.
J Endocrinol. 1996 Sep; 150 Suppl:S259-65) und wirken eventuell
als Antioxidantien (Komura, S., et al., Catecholestrogen as a natural
antioxidant. Ann N Y Acad Sci. 1996 Jun 15; 786:419-429).
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Im
Hinblick auf den Stand der Technik und diätetische Indole bildete die
Anwendung von I3C, das nach Magenpassage zu DIM und LTR-1 konvertiert
wird, als Ergänzungsmittel
den Gegenstand eines
US-Patents (Nr.
5,895,787) , das die Verwendung von I3C und anderen diätetischen
Indolen zur Linderung von Symptomen der Fibromyalgie offenbart.
Trotz dieser Verwendung ist kein Zusammenhang zwischen Fibromyalgie
und dem Östrogenstatus
belegt worden (Bengtsson, A., Henriksson, K.G., "Primary fibromyalgia. A clinical and
laboratory study of 55 patients.",
Scand J. Rheumatol, 15(3), Seite 340-7, 1986). Veröffentlichte
Berichte zeigen den Nutzen der Nahrungsergänzung mit I3C bei rezidivierender
Larynxpapillomatose und Zervixdysplasie. (Rosen, C.A., Woodson,
G.E., et al., "Preliminary
results of the use of indole-3-carbinol for recurrent respiratory
papillomatosis, Otolaryngology Head Neck Surgery, 118, Seite 810-5,
1998, und Jin, L., Qi, M., et al., "Indole-3-carbinol prevents cervical
cancer in human papilloma virus type 16 (PHV16) transgenic mice", Cancer Research, 59(16),
Seite 3991-7, 1999). Diese Krankheiten stehen beide im Zusammenhang
mit der Wirkung des Humanen Papillomvirus und stellen möglicherweise
gegenüber
der Östrogen-Stoffwechsellage
sensitive Krankheitsbilder dar. Die Verwendung von DIM und LTR-1
in absorptionsfördernden
Formulierungen zur Verbesserung des Gleichgewichts von Östrogenmetaboliten
stellte den Gegenstand einer früheren
Forschungsarbeit der vorliegenden Erfinderin dar und bildet die
Grundlage der
US-Patentanmeldung
Nr. 09/053,180 . Diese vorausgegangenen Arbeiten ermöglichen
es, dass die vorliegende Untersuchung der Verwendung diätetischer
Indole als Nahrungsergänzungsmittel
eine nutzbringende Auswirkung auf Mastalgie und Endometriose hat.
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Während frühere Arbeiten
mit diätetischen
Indolen wie DIM Hinweise auf deren Fähigkeit, bei Tieren das Wachstum
von Brustkrebs zu hemmen, lieferten (Chef, I., McDougal, A., et
al., "Aryl hydrocarbon
receptor-mediated antiestrogenic and antitumorigenic activity of
diindolylmethane," Carcinogenesis,
19(9), 1631-9, 1998), liegen zum Nutzen von Phytochemikalien aus
Kreuzblütlern
bei der Behandlung von Mastalgie oder Endometriose keine Berichte
vor.
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3. ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Ein
Aspekt der Erfindung ist die Bereitstellung der Verwendung einer
für die
Linderung oder Prävention von
mit Mastalgie einhergehendem Schmerz wirksamen Menge eines diätetischen
Indols zur Herstellung eines Arzneimittels für die Behandlung oder Prävention
von Mastalgie bei einer an Mastalgie leidenden oder dafür gefährdeten
Person.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung ist die Bereitstellung der Verwendung
einer für
die Linderung oder Prävention
von einem oder mehreren mit Endometriose einhergehenden Symptom(en)
wirksamen Menge eines diätetischen
Indols zur Herstellung eines Arzneimittels für die Behandlung oder Prävention
von Endometriose bei einer an Endometriose leidenden oder dafür gefährdeten
Person.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich daher auf Zusammensetzungen und
Methoden zur Prävention und
Linderung von mit Mastalgie und Endometriose einhergehenden Symptomen
durch die Verabreichung von Phytochemikalien, z.B. diätetischen
Indolen. In einer bevorzugten Ausführungsform wird dem mit Endometriose
und Mastalgie einhergehenden Schmerz vorgebeugt oder dieser gelindert.
In einer anderen Ausführungsform
wird das Vorhandensein eines mit Endometriose in Zusammenhang stehenden
Markers durch phytochemische Behandlung reduziert. Zu den bei den
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
und Methoden nutzbringenden Phytochemikalien gehören das diätetische Indol Diindolylmethan
(DIM) sowie dessen Vorläufer
Indol-3-carbinol (I3C) und Kongener 2-(Indol-3-ylmethyl)-3,3'-diindolylmethan (LTR-1).
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Ebenfalls
erfindungsgemäß wird eine
pharmazeutische Zusammensetzung bereitgestellt, die ein diätetisches
Indol, vorzugsweise I3C, DIM und/oder LTR-1, sowie gegebenenfalls
pharmazeutisch verträgliche Träger enthält.
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4. AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung basiert auf der Beobachtung, dass die Verabreichung
von diätetischen
Indolen, insbesondere I3C, DIM und LTR-1, eine Besserung der Symptome
von Mastalgie und Endometriose herbeigeführt hat.
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Die
erleichterte Abgabe von DIM und verwandten Indolen als Nahrungsergänzungsmittel
kann entsprechend den in
US-Patentanmeldung
Nr. 09/053,180 beschriebenen Formulierungen und Methoden
erfolgen. Die Wirksamkeit von DIM als Ergänzungsmittel wird weiterhin
durch die gleichzeitige Verabreichung von Phytochemikalien (z.B.
DIM, LTR-1) mit Grapefruitkonzentrat, das die Absorption von Phytochemikalien
(z.B. DIM, LTR-1) weiter erleichtert, untermauert.
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4.1 METHODEN ZUR BEHANDLUNG VON MASTALGIE
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Die
Erfindung stellt Zusammensetzungen und Verwendungen für die Prävention
oder Linderung von mit Mastalgie einhergehenden Symptomen bereit.
In einer bevorzugten Ausführungsform
führt die
Verabreichung von diätetischen
Indolen in einer pharmazeutisch verträglichen Form die Prävention,
Linderung und/oder Beseitigung der Schmerzhaftigkeit der Brust bei
Mastalgie-Patienten herbei. In bevorzugten Ausführungsformen handelt es sich
bei den Phytochemikalien um DIM, I3C und LTR-1. In speziellen Ausführungsformen
werden I3C, DIM oder LTR-1, alleine oder in Kombination miteinander
oder mit anderen Nahrungsergänzungsmitteln
oral, beispielsweise in Form verkapselter Nahrungsergänzungsmittel,
verabreicht.
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IC3
wird bevorzugt in einer Dosis von 200-500 mg pro Tag verabreicht.
Alternative Ausführungsformen sehen
die Verabreichung von I3C-Dosen von 200-300 mg pro Tag, 300-400
mg pro Tag und 400-500 mg pro Tag vor.
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Die
Verabreichung von DIM stellt pro Tag 150-500 mg DIM bereit. In bevorzugten
Ausführungsformen beträgt die Dosis
von DIM, I3C oder LTR-1 150-200 mg pro Tag, 200-300 mg pro Tag,
300-400 mg pro Tag und 400-500 mg pro Tag.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
erfolgt die Verabreichung von DIM in einer wie in
US-Patentanmeldung Nr. 09/053,180 beschriebenen
absorptionsfördernden
Formulierung zur Bereitstellung von täglich 60-500 mg DIM als in
einer Trägermatrix
aus Stärke
suspendierte Mikropartikel. In bevorzugten Ausführungsformen beträgt die Dosis
an prozessiertem DIM 60-100 mg pro Tag, 100-200 mg pro Tag, 200-300
mg pro Tag, 300-400 mg pro Tag und 400-500 mg pro Tag.
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Die
Verabreichung von LTR-1 erfolgt bevorzugt in einer absorptionsfördernden
Formulierung zur Bereitstellung von täglich 60-500 mg LTR-1 als in
einer wie zuvor beschriebenen Trägermatrix
aus Stärke
suspendierte Mikropartikel, allerdings wird bei der vorliegenden
Erfindung die Verabreichung einer beliebigen LTR-1-Zubereitung in
Erwägung
gezogen. In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt die LTR-1-Dosis 150-200
mg pro Tag. In bevorzugten Ausführungsformen
beträgt
die Dosis an prozessiertem LTR-1 60-100 mg pro Tag, 200-300 mg pro
Tag, 300-400 mg pro Tag und 400-500 mg pro Tag.
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Die
Dosen der erfindungsgemäßen Phytochemikalien
können
auch auf Grundlage des Körpergewichts
der zu behandelnden Person berechnet werden. Bevorzugt sind Phytochemikalien-Dosen
zwischen 0,5 und 3 mg pro kg Körpergewicht
pro Tag. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden die Phytochemikalien
in einer Dosis zwischen 0,5 und 2,0 mg pro kg pro Tag, vorzugsweise
1,5 mg pro kg pro Tag, verabreicht.
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Alternativ
dazu kann zur Erhöhung
der Absorption der Phytochernikalien und zur Förderung einer noch wirksameren
Linderung der Symptome von Mastalgie ein diätetisches Indol (z.B. I3C,
DIM oder LTR-1) gemeinsam mit Grapefruit, Grapefruitkonzentrat,
Grapefruitsaft oder Grapefruitsaftkonzentrat oder einer anderen aus
Grapefruit stammenden Zusammensetzung verabreicht werden.
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Eine
alternative Ausführungsform
sieht die Verabreichung des diätetischen
Indols (z.B. DIM oder LTR-1) in der Form eines direkt auf die Mundschleimhaut
aufzutragenden sublingualen Liposomensprays vor. Diese Liposomensuspension
stellt mit Phytochemikalien beladene Liposome zwecks Verabreichung
der Phytochemikalien und Schaffung eines Retardsystems bereit. Diätetisches
Indol (z.B. DIM oder LTR-1) enthaltende Liposome werden in der Mundschleimhaut
sequestriert, wodurch die Absorption unter Umgehung des First-Pass-Metabolismus
in der Leber ermöglicht
wird. Bei dem Liposomenspray kommen gebräuchliche Liposomenzubereitungen
und strukturelle Lipidinhaltsstoffe zum Einsatz (Ranade, V.V., "Drug delivery system.
1. Site-specific drug delivery using liposomes as carriers," J. Clin. Pharmacol.
29(8):685-94, 1989).
In einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Liposomenspray in einer täglichen Dosis von 5-30 mg diätetisches
Indol (z.B. DIM oder LTR-1) in 2-12 Sprayhüben einer typischen Liposomenzubereitung
verabreicht.
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Alternativ
können
die Phytochemikalien (z.B. DIM oder LTR-1) in Form einer direkt
auf die Haut aufgetragenen transdermalen Creme verabreicht werden.
In dieser Creme finden verschiedene absorptionsfördernde Emollientien Verwendung,
bei einem Gehalt an Phytochemikalien (z.B. DIM oder LTR-1) in einer
Konzentration von 1-3 Gew.-%. Sie wird als feuchtigkeitsspendendes
Kosmetikum ausgeführt,
dessen Formulierung Frauen, die Phytochemikalien nicht oral einnehmen
möchten,
das direkte Auftragen auf die schmerzhaften Brüste ermöglicht. Die Formulierungen
werden auch mit dem Neurohormon Melatonin angefertigt, um eine den Nutzen
von Melatonin sowie von Phytochemikalie (z.B. DIM oder LTR-1) in
sich vereinende feuchtigkeitsspendende Nachtcreme bereitzustellen.
Dies ermöglicht
das direkte Auftragen von Kreuzblütler-Indolen und Melatonin auf das darunterliegende
Brustgewebe und bietet daneben den Vorteil der von Melatonin ausgehenden schlafregulierenden
Wirkung. In einer besonderen Ausführungsform werden durch Auftragen
von 5-10 cm3 der transdermalen Zubereitung
täglich
zwischen 5-30 mg DIM oder eines anderen diätetischen Indols pro Tag, und gegebenenfalls
3-10 mg Melatonin pro Tag, verabreicht.
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Alternativ
dazu kann die Phytochemikalie (z.B. DIM oder LTR-1) als mikrokristalline
Phytochemikalie (z.B. DIM oder LTR-1) enthaltende(s) Vaginalcreme
oder Vaginalzäpfchen
in einer kombinierten Dosis von 20-100 mg verabreicht werden. Dies
ermöglicht
das direkte Auftragen von Kreuzblütler-Indolen auf Vaginal- und
Zervixmukosa zur Besserung von Zervixdysplasie.
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Die
erfindungsgemäßen Phytochemikalien
können
in beliebiger Menge in einer beliebigen galenischen Formulierung
und entsprechend einem beliebigen Anwendungsschema verabreicht werden.
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Die
Entscheidung über
die tatsächlich
verabreichte Menge an Phytochemikalie kann vom behandelnden Arzt
getroffen werden und von mehreren Faktoren wie dem Alter, dem Zustand,
der Anamnese etc. des betroffenen Patienten abhängen.
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Bei
der Person bzw. dem Patienten, die/der mittels der erfindungsgemäßen Methode
zu behandeln ist, handelt es sich um ein Tier, z. B. einen Säuger und
bevorzugt um einen Menschen, wobei es sich um einen Fötus, ein
Kind oder einen Erwachsenen handeln kann. In einer bevorzugten Ausführungsform
handelt es sich bei der Person um eine Frau.
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4.2 METHODEN ZUR BEHANDLUNG VON ENDOMETRIOSE
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Die
Erfindung stellt Zusammensetzungen und Methoden für die Linderung
oder Prävention
von mit Endometriose einhergehenden Symptomen bereit. In einer bevorzugten
Ausführungsform
führt die
Verabreichung von Phytochemikalien in einer pharmazeutisch verträglichen
Form die Prävention,
Linderung und/oder Beseitigung der Schmerzen bei Endometriose-Patienten
herbei. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden durch die
Verabreichung von Phytochemikalien in einer pharmazeutisch verträglichen
Form bei an Endometriose leidenden Personen die Spiegel von Endometriosemarkern
(z.B. Ca-125-Antigen, ein Endometriose-Serummarker) gesenkt. In
bevorzugten Ausführungsformen
handelt es sich bei den Phytochemikalien um DIM, I3C und LTR-1.
In speziellen Ausführungsformen
werden I3C, DIM oder LTR-1, alleine oder in Kombination miteinander
oder mit anderen Nahrungsergänzungsmitteln
oral, beispielsweise in Form verkapselter Nahrungsergänzungsmittel,
verabreicht.
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IC3
wird bevorzugt in einer Dosis von 200-500 mg pro Tag verabreicht.
Alternative Ausführungsformen sehen
die Verabreichung von I3C-Dosen von 200-300 mg pro Tag, 300-400
mg pro Tag und 400-500 mg pro Tag vor.
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Die
Verabreichung von DIM stellt pro Tag 30-500 mg DIM bereit. In bevorzugten
Ausführungsformen beträgt die Dosis
von DIM, I3C oder LTR-1 30-100 mg pro Tag, 100-200 mg pro Tag, 200-300
mg pro Tag, 300-400 mg pro Tag und 400-500 mg pro Tag.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
erfolgt die Verabreichung von DIM in einer wie in
US-Patentanmeldung Nr. 09/053,180 beschriebenen
absorptionsfördernden
Formulierung zur Bereitstellung von täglich 30-500 mg DIM als in
einer Trägermatrix
aus Stärke
suspendierte Mikropartikel. In bevorzugten Ausführungsformen beträgt die Dosis
an prozessiertem DIM 30-100 mg pro Tag, 100-200 mg pro Tag, 200-300
mg pro Tag, 300-400 mg pro Tag und 400-500 mg pro Tag.
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Die
Verabreichung von LTR-1 erfolgt bevorzugt in einer absorptionsfördernden
Formulierung zur Bereitstellung von täglich 30-400 mg LTR-1 als in
einer wie zuvor beschriebenen Trägermatrix
aus Stärke
suspendierte Mikropartikel, allerdings wird bei der vorliegenden
Erfindung die Verabreichung einer beliebigen LTR-1-Zubereitung in
Erwägung
gezogen. In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt die LTR-1-Dosis 100-200
mg pro Tag. In bevorzugten Ausführungsformen
beträgt
die Dosis an prozessiertem LTR-1 30-100 mg pro Tag, 200-300 mg pro
Tag, 300-400 mg pro Tag und 400-500 mg pro Tag.
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Die
Dosen der erfindungsgemäßen Phytochemikalien
können
auch auf Grundlage des Körpergewichts
der zu behandelnden Person berechnet werden. Bevorzugt sind Phytochemikalien-Dosen
zwischen 1 und 3 mg pro kg Körpergewicht
pro Tag. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden die Phytochemikalien
in einer Dosis zwischen 1,5 und 2,5 mg pro kg pro Tag, vorzugsweise
2,0 mg pro kg pro Tag, verabreicht.
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Alternativ
dazu können
zur Erhöhung
der Absorption der Phytochemikalien und zur Förderung einer noch wirksameren
Linderung der Symptome von Endometriose, einschließlich der
Senkung von Endometriose-bezogenen Markern I3C, DIM oder LTR-1 gemeinsam mit Grapefruit,
Grapefruitkonzentrat, Grapefruitsaft oder Grapefruitsaftkonzentrat
oder einer anderen aus Grapefruit stammenden Zusammensetzung verabreicht werden.
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Eine
alternative Ausführungsform
sieht die Verabreichung der Phytochemikalie (z.B. DIM oder LTR-1) in
der Form eines direkt auf die Mundschleimhaut aufzutragenden sublingualen
Liposomensprays vor. Diese Liposomensuspension stellt mit Phytochemikalien
beladene Liposome zwecks Verabreichung der Phytochemikalien und
Schaffung eines Retardsystems bereit. DIM oder LTR-1 enthaltende
Liposome werden in der Mundschleimhaut sequestriert, wodurch die
Absorption unter Umgehung des First-Pass-Metabolismus in der Leber
ermöglicht
wird. Bei dem Liposomenspray kommen gebräuchliche Liposomenzubereitungen
und strukturelle Lipidinhaltsstoffe zum Einsatz (Ranade, V.V., "Drug delivery system.
1. Site-specific drug delivery using liposomes as carriers," J. Clin. Pharmacol.
29(8):685-94, 1989; Crommelin, D.J.A. und Schreir, H., "Liposomes", Colloidal Drug
Delivery Systems, Kreuter, J. Editor, Marcel Dekker, N.Y., 1994,
Seite 85). In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Liposomenspray
in einer täglichen
Dosis von 5-30 mg Phytochemikalie in 2-12 Sprayhüben einer typischen Liposomenzubereitung
verabreicht.
-
Alternativ
können
die Phytochemikalien (z.B. DIM oder LTR-1) in Form einer direkt
auf die Haut aufgetragenen transdermalen Creme verabreicht werden.
In dieser Creme finden verschiedene absorptionsfördernde Emollientien Verwendung,
bei einem Gehalt an DIM oder LTR-1 in einer Konzentration von 1-3
Gew.-%. Sie wird als feuchtigkeitsspendendes Kosmetikum ausgeführt, dessen
Formulierung Frauen, die Phytochemikalien nicht oral einnehmen möchten, das
direkte Auftragen auf die Haut ermöglicht. Die Formulierungen
werden auch mit dem Neurohormon Melatonin angefertigt, um eine den
Nutzen von Melatonin sowie von Phytochemikalie (z.B. DIM oder LTR-1)
in sich vereinende feuchtigkeitsspendende Nachtcreme bereitzustellen.
Dies bietet daneben den Vorteil der von Melatonin ausgehenden schlafregulierenden
Wirkung. In einer besonderen Ausführungsform werden durch Auftragen
von 5-10 cm3 der transdermalen Zubereitung
täglich
zwischen 5-30 mg Phytochemikalie (z.B. DIM oder LTR-1) und gegebenenfalls
3-10 mg Melatonin pro Tag, verabreicht.
-
Alternativ
dazu kann die Phytochemikalie (z.B. DIM oder LTR-1) als mikrokristallines
DIM oder LTR-1 enthaltende(s) Vaginalcreme oder Zäpfchen in
einer kombinierten Dosis von 20-100 mg verabreicht werden. Dies
ermöglicht
das direkte Auftragen von Kreuzblütler-Indolen auf Vaginal- und
Zervixmukosa zur Besserung von Zervixdysplasie.
-
Die
erfindungsgemäßen Phytochemikalien
können
in beliebiger Menge in einer beliebigen galenischen Formulierung
und entsprechend einem beliebigen Anwendungsschema verabreicht werden.
-
Die
Entscheidung über
die tatsächlich
verabreichte Menge an Phytochemikalie kann vom behandelnden Arzt
getroffen werden und von mehreren Faktoren wie dem Alter, dem Zustand,
der Anamnese etc. des betroffenen Patienten abhängen.
-
Bei
der Person bzw. dem Patienten, die/der mittels der erfindungsgemäßen Methode
zu behandeln ist, handelt es sich um ein Tier, z.B. einen Säuger und
bevorzugt um einen Menschen, wobei es sich um einen Fötus, ein
Kind oder einen Erwachsenen handeln kann. In einer bevorzugten Ausführungsform
handelt es sich bei der Person um eine Frau.
-
4.3 PHARMAZEUTISCHE ZUSAMMENSETZUNGEN
-
Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung enthalten
bevorzug einen oder mehrere pharmazeutisch verträgliche Träger und die Wirkbestandteile.
Der/die Träger
müssen
insofern "verträglich" sein als sie mit
den anderen Inhaltsstoffen der Zusammensetzung kompatibel sind und
der die Zusammensetzung erhaltenden Person nicht schaden.
-
Es
versteht sich, dass die für
die Behandlung erforderlichen Mengen an Phytochemikalie entsprechend
dem Verabreichungsweg, der zu behandelnden Erkrankung, dem Zustand,
dem Alter, der Anamnese des Patienten, der galenischen Formulierung
der pharmazeutischen Zusammensetzung etc. variieren.
-
Bevorzugt
liegt die erfindungsgemäß verwendete
Phytochemikalie zur Verbesserung der Bioverfügbarkeit wie in der
US-Patentanmeldung Nr. 09/053,180 beschrieben
prozessiert vor. Derart prozessiertes DIM oder LTR-1 wird als "prozessiertes DIM" beziehungsweise "prozessiertes LTR-1" bezeichnet. Es kann
jedoch bei den Methoden und Zusammensetzungen der Erfindung jede
geeignete Phytochemikalien-Zusammensetzung
verwendet werden.
-
Nachstehend
eine Liste von für
die Formulierung prozessierten DIM oder LTR-1 geeigneten Inhaltsstoffen:
- 1. Etwa 10 bis etwa 40 Gewichtsprozent LTR-1
oder DIM.
- 2. Etwa 10 bis etwa 40 Gewichtsprozent der folgenden Inhaltsstoffe,
alleine oder in Kombination: Vitamin E-Succinat Polyethylenglykol
1000; Vitamin E-Succinat Polyethylenglykole mit Polyethylenglykol
(mit einem Molekulargewichtsbereich von 400-2000); weitere Polyethylenglykolester
wie jene durch Fettsäuren gebildeten
wie etwa Ölsäure oder
Stearinsäure;
Polyvinylpyrrolidone; Polyvinylpolypyrrolidone; Poloxamer 188; Tweens;
oder Spans.
- 3. Etwa 5 bis etwa 20 Gewichtsprozent der folgenden Inhaltsstoffe,
alleine oder in Kombination: Phosphatidylcholin (von Sojalecithin
abgeleitet und von Rhone Poulenc Rorer als Phospholipon 50G bereitgestellt); Dioleoylphosphatidylcholin;
Phosphatidylglycerin; Dioleoylphosphatidylglycerin; Dimyristoylphosphatidylcholin;
Dipalmitoylphosphatidylcholin; Phosphatidylethanolamine; Phosphatidylserine;
oder Sphingomyeline; oder andere Phospholipid-Quellen wie jene von
aus Membranen von Milchfettkügelchen
aufgereinigte; Glycerinester; Polyglycerinester; oder ethoxyliertes
Rizinusöl.
- 4. Etwa 15 bis etwa 30 Gewichtsprozent der folgenden Inhaltsstoffe,
alleine oder in Kombination: Hexanol; Ethanol; Butanol; Heptanol;
2-Methyl-1-pentanol; verschiedene in Nahrungsmitteln annehmbare
Keton-Lösungsmittel
wie Methylethylketon, Aceton und andere; Propylenglykol; und bestimmte
Ester-Lösungsmittel wie
Ethylacetat.
- 5. Etwa 20 bis etwa 40 Gewichtsprozent der folgenden Inhaltsstoffe,
alleine oder in Kombination: modifizierte Stärke wie CapsulTM Starch
von National Starch, Inc.; Methylcellulose; Hydroxypropylmethylcellulose; Hydroxyethylcellulose;
Hydroxypropylethylcellulose; Pectin; Gummi arabicum; Gelatine; oder
andere dem Fachmann bekannte polymere matrixbildende Zubereitungen,
die in Wasser löslich
und für
die Sprühtrocknung
geeignet sind.
- 6. Etwa 0,5 bis etwa 35 Gewichtsprozent der folgenden Inhaltsstoffe,
alleine oder in Kombination: Aerosil 200; oder einen beliebigen
anderen dem Fachmann bekannten fließverbessernden Hilfsstoff aus
Kieselsäure,
oder ein verwandtes Salz.
-
Nachstehend
eine im Einzelnen dargelegte Methode zur Formulierung von prozessiertem
DIM:
- 1. 6,75 kg TPGS wird in einem erwärmten Gefäß unter
Rühren
knapp über
seinen Schmelzpunkt erwärmt ("erstes Gefäß").
- 2. 9,38 kg Hexanol und 9,83 kg strahlvermahltes DIM werden dem
ersten Gefäß zugegeben
und das Gemisch bei 70°C
bis zum Erhalt einer einheitlichen Suspension geführt. Danach
werden 1,4 kg Phosphatidylcholin zugegeben.
- 3. In einem zweiten, größeren Gefäß werden
185 1 Wasser und 10,7 kg Stärke
mit einer Schaufel vom Cowles-Typ gründlich durchmischt. Dieses
Gemisch wird mit einer kleinen Menge Natriumcarbonat auf pH 7 neutralisiert
und danach auf 75°C
erhitzt und 1 Stunde nachgerührt.
- 4. Der Inhalt des ersten Gefäßes wird
dann dem Stärkegemisch
in dem zweiten, größeren Gefäß zugegeben
und mittels eines homogenisierenden Rotor-/Stator-Mischers bei mäßiger Geschwindigkeit
15 Minuten lang gründlich
durchmischt.
- 5. Das Gemisch aus Schritt 4 wird mit einer kleinen Menge (etwa
0,5%) hydrophiler Kieselsäure
zu einem freifließenden
Pulver aus feinteiligen, das gemeinsam ausgefällte TPGS, Phosphatidylcholin
und DIM in amorpher nichtkristalliner Struktur enthaltenden Mikropartikeln
sprühgetrocknet.
- 6. Das fließende
Pulverprodukt wird gesammelt und nach Anlegen von Vakuum und Spülen mit
Stickstoff in Vakuum-Folienbeuteln aufbewahrt.
- 7. Die Analyse auf das Vorhandensein unveränderter diätetischer Inhaltsstoffe ergibt
etwa 30 bis 33 Gewichtsprozent DIM.
-
Das
Verfahren zur Herstellung prozessierten DIM kann wie folgt zusammengefasst
werden:
- (a) Erwärmen eines oder mehrerer solubilisierender
Emulgatoren aus der Gruppe bestehend aus Vitamin E-Succinat Polyethylenglykol
1000, Polyvinylpyrrolidon, Polioxyethylenstearat, Natriumcholat,
Desoxycholat und Taurocholat;
- (b) Zugabe eines Lösungsmittels
und eines aus der Gruppe Phosphatidylcholin, Dioleoylphosphatidylcholin,
Phosphatidylglycerin, Dioleoylphosphatidylglycerin, Dimyristoylphosphatidylcholin,
Dipalmitoylphosphatidylcholin, Phosphatidylethanolamin, Phosphatidylserin
und Sphingomyelin ausgewähltes
Phospholipid-Tensid zu dem Produkt aus Schritt (a) zum Erhalt einer
Lösung;
- (c) Auflösen
von LTR-1 und/oder DIM in der Lösung
aus Schritt (b);
- (d) Zugabe einer ein Verkapselungsmittel enthaltenden Lösung zu
der Lösung
aus Schritt (c);
- (e) Durchmischen der in Schritt (d) hergestellten Lösung zu
einer Mikrodispersion mit einer Teilchengröße von 5 Mikron oder weniger;
und
- (f) Sprühtrocknen
des erhaltenen Gemischs zu einer festen hydrophoben phytochemischen
Zusammensetzung.
-
Generell
stellen 300-500 mg pro Tag eine geeignete (therapeutisch wirksame)
Menge an I3C dar. Die Verabreichung von DIM erfolgt bevorzugt in
einer wie in
US-Patentanmeldung Nr.
09/053,180 beschriebenen absorptionsfördernden Formulierung zu täglich 50-200
mg als Suspension von Mikropartikeln in einer Trägermatrix aus Stärke. LTR-1
wird bevorzugt in einer absorptionsfördernden Formulierung von 50-200
mg täglich als
Suspension von Mikropartikeln in einer Trägermatrix aus Stärke verabreicht.
Die Entscheidung über
die tatsächlich
verabreichte Menge an Phytochemikalie kann vom behandelnden Arzt
getroffen werden. Die erfindungsgemäßen Phytochemikalien können alleine
oder in Kombination miteinander und/oder mit anderen Nahrungsergänzungsmitteln
verabreicht werden. Die Kombinationen von Phytochemikalien und Ergänzungsmitteln
können
für die
gleichzeitige kombinierte Verabreichung in derselben Zusammensetzung
oder aber für
die gleichzeitige, allerdings voneinander getrennte, bzw. für die sequenzielle
Verabreichung in verschiedenen Zusammensetzungen vorliegen.
-
Therapeutische
Formulierungen umfassen jene für
die parenterale (einschließlich
intramuskulären und
intravenösen),
orale, rektale oder intradermale Verabreichung geeigneten, wobei
die orale Gabe den bevorzugten Verabreichungsweg darstellt. Die
pharmazeutische Zusammensetzung kann daher als Tabletten, Pillen,
Sirupe, Kapseln, Zäpfchen,
Formulierungen zur transdermalen Anwendung, Pulver, insbesondere
Lyophilisate zur Rekonstitution mit einem Träger zur intravenösen Verabreichung,
etc. formuliert sein.
-
Der
Begriff "Träger" bezeichnet ein Lösungsmittel,
Adjuvans, Hilfsmittel oder Vehikel, mit dem das Therapeutikum verabreicht
wird. Die Träger
in der pharmazeutischen Zusammensetzung können ein Bindemittel wie mikrokristalline
Cellulose, Polyvinylpyrrolidon (Polyvidon oder Povidon), Tragant,
Gelatine, Stärke,
Lactose oder Lactosemonohydrat, eine auflösende Substanz wie Alginsäure, Maisstärke und
dergleichen, ein Schmiermittel oder Tensid wie Magnesiumstearat
oder Natriumlaurylsulfat, ein Gleitmittel wie kolloidales Siliciumdioxid, einen
Süßstoff wie
Saccharose oder Saccharin, und/oder einen Aromastoff wie Pfefferminze,
Methylsalicylat oder Orangenaroma enthalten.
-
Für die orale
Verabreichung geeignete therapeutische Formulierungen, z.B. Tabletten
und Pillen, können
durch Verpressen oder Formpressen, gegebenenfalls mit einem oder
mehreren Hilfsinhaltsstoffen, erhalten werden. Verpresste Tabletten
lassen sich durch Vermischen der Phytochemikalien und Verpressen
dieses Gemischs in einer geeigneten Vorrichtung zu Tabletten geeigneter
Größe herstellen.
Vor dem Vermischen kann der Phytochemikalie noch ein Bindemittel,
ein Schmiermittel, ein inertes Lösungsmittel
und/oder eine auflösende
Substanz beigemischt werden.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Phytochemikalie mit einem Bindemittel wie mikrokristalliner
Cellulose und einem Tensid wie Natriumlaurylsulfat bis zum Erhalt
eines homogenen Gemischs vermengt. Danach wird diesem Gemisch unter
Rühren
ein weiteres Bindemittel wie Polyvidon mit einer kleinen Menge Wasser
zugesetzt. Dieses Gemisch wird über
Granuliersiebe und nachfolgendem Feuchtigkeitsentzug zur Verpressung
zu Tabletten in einer gebräuchlichen
Tablettiermaschine geführt.
-
Eine
Tablette kann fakultativ überzogen
werden. Eine Tablette ohne Überzug
kann eine Bruchrille aufweisen. Bei dem Überzug einer überzogenen
Tablette kann es sich um Zucker, Schellack, einen Filmüberzug oder
um andere magensaftresistente Überzugsstoffe
handeln.
-
Für die parenterale
Verabreichung geeignete therapeutische Formulierungen umfassen sterile
Lösungen
oder Suspensionen der Wirkbestandteile. Es kann ein wässriger
oder öliger
Träger
Verwendung finden. Bei derartigen pharmazeutischen Trägern kann
es sich um sterile Flüssigkeiten
wie Wasser und Öle
handeln, einschließlich
jener Erdölursprungs,
tierischen, pflanzlichen oder synthetischen Ursprungs wie Erdnussöl, Sojabohnenöl, Mineralöl, Sesamöl und dergleichen.
Formulierungen zur parenteralen Gabe umfassen ebenfalls ein die
Phytochemikalie enthaltendes Lyophilisat, das durch Lösen in einem
pharmazeutisch verträglichen,
die Phytochemikalie auflösenden
Träger
zu rekonstituieren ist.
-
Handelt
es sich bei der pharmazeutischen Zusammensetzung um eine Kapsel,
so kann diese einen flüssigen
Träger
wie Fettöl,
z.B. Kakaobutter, enthalten.
-
Geeignete
pharmazeutische Hilfsstoffe umfassen Stärke, Glucose, Lactose, Saccharose,
Gelatine, Malz, Reis, Mehl, Kreide, Kieselgel, Natriumstearat, Glycerinmonostearat,
Talkum, Natriumchlorid, Magermilchpulver, Glycerin, Propylen, Glykol,
Wasser, Ethan und dergleichen. Diese Zusammensetzungen können in
Form von Lösungen,
Suspensionen, Emulsionen, Tabletten, Pillen, Kapseln, Pulvern, Retardformulierungen und
dergleichen vorliegen. Die Zusammensetzung kann mit gebräuchlichen
Bindemitteln und Trägern
wie Triglyceriden zu Zäpfchen
formuliert werden.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
kann die therapeutische Verbindung in einem System zur kontrollierten
Freisetzung abgegeben werden. In einer Ausführungsform kann eine Pumpe
verwendet werden (siehe Langer, siehe oben; Sefton, CRC Crit. Ref.
Biomed. Eng. 14:201 (1987); Buchwald et al., Surgery 88:507 (1980);
Saudek et al., N. Engl. J. Med. 321:574 (1989)). In einer weiteren
Ausführungsform
können
polymere Materialien Verwendung finden (siehe Medical Applications
of Controlled Release, Langer und Wise (Hrsg.), CRC Pres., Boca
Raton, Florida (1974); Controlled Drug Bioavailability, Drug Product
Design and Performance, Smolen and Ball (Hrsg.), Wiley, New York
(1984); Ranger und Peppas, J. Macromol. Sci. Rev. Macromol. Chem.
23:61 (1983); siehe ebenfalls Levy et al., Science 228:190 (1985);
During et al., Ann. Neurol. 25:351 (1989); Howard et al., J. Neurosurg.
71:105 (1989)).
-
Weitere
Systeme zur kontrollierten Freisetzung werden in der Übersicht
von Langer (Science 249:1527-1533 (1990)) diskutiert.
-
In
einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzung sind zwei oder mehrere Wirkbestandteile als voneinander
getrennte Einheiten enthalten. Die beiden Einheiten können gleichzeitig
oder sequenziell verabreicht werden.
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Die
Erfindung stellt weiterhin eine pharmazeutische Packung oder Kit
bereit, das ein oder mehrere mit einem oder mehreren der Inhaltsstoffe
der erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzungen gefüllte
Behältnisse
umfasst. Fakultativ kann (einem) derartigen Behältnis(sen) ein von einer für die Herstellung, Verwendung
oder den Verkauf von Pharmazeutika oder biologischen Produkten zuständigen Aufsichtsbehörde vorgeschriebenes
Mitteilungsblatt beigepackt sein, aus dem die Genehmigung von Herstellung,
Verwendung oder Verkauf für
die Anwendung am Menschen seitens der Behörde hervorgeht.
-
Nachstehend
wird die Erfindung durch veranschaulichende Beispiele weiter erläutert.
-
5. BEISPIEL: HERSTELLUNG VON PROZESSIERTEM
DIM ODER LTR-1 ZWECKS VERBESSERTER ORALER BIOVERFÜGBARKEIT
-
Die
Herstellung von prozessiertem DIM und LTR-1 erfolgte gemäß den in
der
US-Patentanmeldung Nr. 09/053,180 dargelegten
Schritten. Kurz zusammengefasst, wurden dafür etwa 10-40 Gew.-% von entweder DIM
oder LTR-1 mit etwa 10-40 Gew.-% Vitamin E-Polyethylenglykol 1000-Succinat
(Vitamin-E-TPGS, Eastman Chemical), 2-20 Gew.-% Phosphatidylcholin (Phospholipon
50G, Rhone Poulenc) und 15-30 Gew.-% Hexanol, jeweils bezogen auf
das Endgewicht, miteinander vermischt. Dieses Gemisch wurde durch
Mischen homogenisiert. Das homogene Gemisch aus Indolen und anderen zuvor
gelisteten öllöslichen
Substituenten wurde einer Lösung
von modifizierter Stärke
in Wasser zugesetzt (Capsul Starch von National Starch, Inc.). Die Stärkekomponente
machte 30-70 Gew.-% des Endtrockengewichts des Produktes aus. Das
vereinigte, gut dispergierte Endgemisch wurde dann einer Sprühtrocknung
unterzogen. Dadurch erhielt man als Produkt ein feines, DIM- oder
LTR-1-haltige Stärkepartikel
enthaltendes Pulver.
-
6. BEISPIEL: HERSTELLUNG VON I3C, DIM
ODER LTR-1 ENTHALTENDEN KAPSELN
-
Reines
Indol-3-carbinol (I3C) wurde von üblichen Lieferanten (Sabinsa,
Inc. oder Designed Nutritional Products, Inc., Capsules Inc.) erworben.
Durch Einbringen einer Menge von 300-500 mg I3C in opake Gelatinekapseln
wurden Kapseln hergestellt.
-
Durch
Mischen von gemäß den in
Beispiel 1 beschriebenen Schritten prozessiertem DIM mit mikrokristalliner
Cellulose und Einbringen des gemischten Pulvers in opake Gelatinekapseln
wurden Kapseln mit 150-300 mg prozessiertem DIM hergestellt.
-
Analog
wurden durch Mischen von gemäß den in
Beispiel 1 beschriebenen Schritten prozessiertem LTR-1 mit mikrokristalliner
Cellulose und Einbringen des gemischten Pulvers in opake Gelatinekapseln
Kapseln mit 150-300 mg prozessiertem LTR-1 hergestellt.
-
7. BEISPIEL: HERSTELLUNG EINER DIM- ODER
LTR-1-HALTIGEN CREME ZUR TRANSDERMALEN ABGABE
-
Für die wässrige Phase
der Emulsion wird ein Gemisch aus 70 Gramm Propylenglykol und 633 Gramm
Wasser auf 95°C
erhitzt. Die ölige
Phase der Emulsion wird durch Erhitzen auf 105°C eines Gemischs aus folgenden
Bestandteilen hergestellt: 30 Gramm Cetostearylalkohol (Alfol 16/18,
Vista), 30 Gramm hydriertes Sojamonoglycerid (Myverol 18-06, Quest),
30 Gramm eines Gemischs aus Polyoxyethylenstearinsäureester
und Mono- und Diglyceriden von Fettsäuren (Arlacel 165, ICI), 10
Gramm Polyethylen (Epolene N-34, Eastman) und 50 Gramm Squalen.
Die Wirkstoffphase wird gleichfalls durch schonendes Erwärmen auf
etwa 63°C eines
Gemischs aus den folgenden Bestandteilen zur Gleichförmigkeit
erhalten: 30 g d-α-Tocopherol-Polyethylenglykol
1000-Succinat (Vitamin E TPGS, Eastman), 50 g Isopropylmyristat
und 15 g DIM oder 15 g LTR-1. Die obige Ölphase wird unter Verwendung
eines Rotor-/Stator-Homogenisators
bei mäßiger Geschwindigkeit der
wässrigen
Phase zugesetzt. Das Gemisch wird auf 75°C abgekühlt, 50 Gramm Zitronenöl werden
unter langsamem Mischen zugesetzt, gefolgt von der Zugabe der Wirkstoffphase.
Zuletzt werden der Emulsion 2 g eines Gemischs von Methylparaben
und Propylparaben im Verhältnis
3:1 zugesetzt. Dieses Gemisch wird in das Reservoir eines Hochdruckhomogenisators
wie etwa dem Microfluidics Modell 110Y eingebracht. Die Emulsion
wird bei einem Betriebsdruck von 15 000 psi etwa fünfmal durch
den Homogenisator geführt,
um zu erreichen, dass sich eine Creme der erwünschten Konsistenz bildet,
die sich beim Stehenlassen nicht wieder auftrennt.
-
B. BEISPIEL: HERSTELLUNG EINES DIM- ODER
LTR-1-HALTIGEN LIPOSOMENSPRAYS ZUR SUBLINGUALEN UND MUKOSALEN ABGABE
-
Zur
getrennten Herstellung einer Liposomen-Suspension von DIM und einer
Liposomen-Suspension von LTR-1 bediente man sich einer Standardmethode
zur Liposomenherstellung. Kurz zusammengefasst, wurde Propylenglykol
(7,0 Gramm) auf einem Wasserbad auf 92°C erwärmt und diesem 8 Gramm teilhydriertes reines
Eidotterlecithin und 320 mg Stearylamin zugesetzt und aufgelöst, was
eine klare Lösung
ergab. Dieser Lösung
wurden 500 mg strahlvermahltes DIM zugesetzt. Diese durchscheinende
Lösung
wurde 200 ml einer 1%-igen wässrigen
Lösung
von auf 55°C
vorgewärmtem
Dextran T 40 zugesetzt und das Gemisch in einem Propellermischer
3 Minuten lang bei 50°C
gerührt
und dann auf Raumtemperatur abkühlen
gelassen. Diese Vorgehensweise ergab eine weißliche Dextran T 40/Liposomen-Suspension,
die somit DIM verkapselte.
-
Für die Herstellung
einer LTR-1-verkapselnden Liposomen-Suspension wurden äquivalente
Schritte durchgeführt.
-
9. BEISPIEL: VERWENDUNG VON PROZESSIERTEM
DIM ZUR BEHANDLUNG VON MASTALGIE
-
Zweck
der vorliegenden Studie war es, festzustellen, ob die Nahrungsergänzung mit
der Kreuzblütler-Phytochemikalie
Diindolylmethan (DIM) bei der Linderung des bei diesem chronischen
Leiden auftretenden Schmerzes wirksam ist.
-
Die
44-jährige
Patientin B.R. wurde für
die Evaluierung von perimenopausalen Symptomen in Form von chronisch
rezidivierende Schmerzen in der Brust überwiesen. Schmerzhaftigkeit
der Brust hatte ihr seit vielen Jahren zu schaffen gemacht und die
Symptome waren jüngst
schlimmer geworden.
-
Im
Alter von 35 Jahren hatte sie sich wegen übermäßiger und schmerzhafter Monatsblutungen
einer vaginalen Hysterektomie unterzogen. Da ihre Ovarien danach
noch intakt waren, erhielt sie keine Hormonsubstitutionsbehandlung.
Während
der vergangenen 4 Jahre hatte sie innerhalb eines Monatszyklus etwa
eine Woche pro Monat Schmerzen in der Brust. Dieser trat beidseits
auf und ging mit erheblichem Berührungsschmerz
und einem unangenehmen, als "Schweregefühl oder
Schwellung" beschriebenen
Gefühl
einher. Die versuchsweise Anwendung eines Don Quai enthaltenden
Ergänzungsmittels
speziell für
Frauen brachte keine Linderung.
-
Die
Evaluierung umfasste eine Morgenurinprobe zu Baseline und die genaue
Mitverfolgung ihrer Schmerzsymptome in der Brust im darauf folgenden
Monat. Danach wurde die Verabreichung von täglich 225 mg bioverfügbares DIM
als Ergänzung
gemeinsam mit ballaststoffangereicherter Kost begonnen. Nach einem Monat
waren die Schmerzen in der Brust vollkommen verschwunden. Ein Monat
nach der DIM-Ergänzungsnahrung
wurde eine zweite Urinprobe entnommen.
-
Die
Urinproben wurden danach unter Verwendung eines ELISA-basierten
Tests auf 2-Hydroxy- und 16-Hydroxy-Östrogenmetabolitspiegel untersucht
(Estratest, Immunacare, Inc., Bethlehem, Pa, USA). Die Ergebnisse
des Brustschmerz-Scores vor und nach DIM-Ergänzungsnahrung sowie der Östrogenmetabolit-Tests
sind nachstehend zusammengefasst.
-
Kontrollierter
Indikator |
Vor
DIM |
Nach
DIM |
Typischer
Brustschmerz-Score LEGENDE: 0 = kein Schmerz 1 = leicht; 2 = mäßig; 3 =
beträchtlich; 4
= stark |
Mäßig 2/4 |
Nicht
vorhanden 0/4 |
Typische
Brustempfindlichkeits-Score |
Beträchtlich
3/4 |
Nicht
vorhanden 0/4 |
Östrogenmetabolite
im Urin (ng/ml/mg Kreatinin): |
|
|
2-Hydroxyöstrogenspiegel |
22,2 |
26,4 |
16-Hydroxyöstrogenspiegel |
7,3 |
5,1 |
Verhältnis 2-Hydroxy
zu 16-Hydroxy |
2,97 |
5,08 |
Östrogenmetaboliten
im Urin, gesamt |
28,9 |
31,3 |
-
10. BEISPIEL: OFFENE STUDIE MIT ORALEM
PROZESSIERTEM DIM BEI FRAUEN MIT SCHMERZHAFTIGKEIT DER BRUST
-
20
Frauen wurden von zusammenarbeitenden Ärzten für die Teilnahme an einer offenen
Studie zur Verwendung von prozessiertem DIM als Nahrungsergänzungsmittel
bei rezidivierender Mastalgie überwiesen. Es
wurden jene Personen ausgesucht, die das Kriterium "rezidivierende beidseitige
Schmerzen in der Brust seit mindestens 6 Monaten" erfüllten.
Während
der Studie vermieden die Teilnehmerinnen Kräuter und andere Nahrungsergänzungsmittel,
die einen Einfluss auf Östrogen
nehmen könnten.
Konkret vermieden wurden Nachtkerzenöl, Borretschöl, Sojaisoflavone,
Rotkleeextrakt, Don Quai und schwarzes Cohosh. Anhand eines Brustschmerz-Tagebuchs
beurteilten die Teilnehmerinnen auf für jede Kategorie separaten
Schmerz-Analogskalen Schmerzausmaß, Schmerzhaftigkeit und Schwellung.
Bei 18 von 20 Teilnehmerinnen zeigte sich 10 Tage bis 1 Monat nach
Beginn der Nahrungsergänzung
eine gewisse Besserung der Symptome. Bei jenen Teilnehmerinnen,
die eine Besserung verzeichneten, war diese bei 12 Frauen beträchtlich,
wobei die Scores von mäßig und
schwer auf leicht oder nicht vorhanden abfielen. Diese Besserung
der Symptome trat bei einer Dosis von 150 bis 300 mg Nahrungsergänzung pro
Tag ein, was einer Tagesdosis von 50-100 mg DIM entspricht. Keine
der Teilnehmerinnen meldete Nebenwirkungen. Bemerkenswert ist auch,
dass bei einer 51-jährigen
Teilnehmerin der Schmerz vollständig
verschwand und sich eine zuvor von ihrem Arzt dokumentierte Zyste
in der Brust vollständig
zurückgebildet
hatte.
-
11. BEISPIEL: TRANSDERMALE ANWENDUNG VON
DIM BEI DER BEHANDLUNG CHRONISCHER SCHMERZHAFTIGKEIT DER BRUST
-
Die
38-jährige
Frau E.B. leidet unter den rezidivierenden Symptomen von beidseitigem
Schmerz in der Brust. Sie beschreibt den Schmerz als beidseits und
vor der Menstruation stärker
auftretend und jeden Monat etwa 1 Woche nach Menstruationsende einsetzend.
Charakterisiert wird der Schmerz als bewegungsbedingte Schmerzhaftigkeit
sowie als Schweregefühl
oder Schwellung in beiden Brüsten.
-
Nachdem
E.B. über
einen Monatszyklus hinweg ein Tagebuch für die Aufzeichnung von Brustschmerz geführt hatte,
begann sie mit der Anwendung einer DIM-haltigen kosmetischen Formulierung.
Nach nur einwöchiger
Anwendung von 5 cm3 Creme des Nachts klang
der Schmerz vollkommen ab. Auch das Gefühl geschwollener Brüste klang
vollkommen ab. Die Creme wurde konsequent über 2 Monate hinweg angewendet und
das Abklingen des Schmerzes wurde in einem Brustschmerz-Tagebuch
aufgezeichnet. Es traten keine Nebenwirkungen auf.
-
Nach
diesen zwei Monaten wurde die Creme abgesetzt. Innerhalb eines Monats
trat der Brustschmerz erneut auf, wenn auch weniger ausgeprägt als noch
vor der Behandlung.
-
12. BEISPIEL: VERWENDUNG VON DIM BEI ENDOMETRIOSE
-
Bei
P.M. handelt es sich um eine schlanke, athletische 32-jährige Frau,
die nach Alternativen zu ihrer Behandlung von schwerer Endometriose
suchte. Eine Endometriosebedingte Genese ihrer Symptome von rezidivierenden,
zur Mitte des Monatszyklus und während
der Menstruation auftretenden Schmerzen wurde durch Beckenlaparoskopie
diagnostiziert. Diese bestätigte
eine aggressive Endometriose, mit Entfernung von ektopischen Endometriumimplantaten
aus dem Becken und einhergehendem Befall der Darmserosa. Anamnestisch
traten vor der Laparoskopie 2 Jahre lang zur Mitte des Monatszyklus
und während
der Menstruation starke Schmerzen im Beckenbereich auf. Die Mutter
der Patientin weist anamnestisch schmerzhafte Perioden ab einem
Alter von etwa 20 Jahren auf. Später
erkrankte sie an Ovarialkrebs, aufgrund dessen sie sich im Alter von
56 Jahren einer Radikaloperation unterziehen musste. Eine Tante
mütterlicherseits
erkrankte an Zervixkrebs, der operativ behandelt werden musste.
Sowohl bei der Mutter als auch bei der Tante traten während der Perimenopause
chronische, rezidivierende Schmerzen in der Brust auf, begleitet
von Fibrozystenbildung. So wie die Patientin hatte eine jüngere Schwester
schmerzhafte Perioden und Schmerzen im Beckenbereich, die Anlass
für die
Durchführung
einer Laparoskopie waren und die Diagnose von Endometriose an den
Tag brachten.
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Nach
der Laparoskopie hatte die Patientin noch eine weitere Periode,
die mit beträchtlichen
Schmerzen einherging. Etwa 6 Wochen nach der Laparoskopie wurde
die Nahrungsergänzung
mit bioverfügbarem prozessiertem
DIM begonnen. Anfänglich
lieferte die Nahrungsergänzung
mit bioverfügbarem
prozessiertem DIM täglich
300 mg über
ein Monat hinweg, was danach auf 150 mg/Tag reduziert wurde. Seit
Behandlungsbeginn war der Schmerz zur Mitte des Monatszyklus verschwunden
und der Schmerz während
der Menstruation hatte sich gebessert. Die Patientin setzte die
DIM-Nahrungsergänzung etwa
ein Jahr lang fort. Während dieses
Zeitraums besserten sich die Beschwerden bei regelmäßigen Perioden
und Analgetika wurden überflüssig. Es
wurden keine Nebenwirkungen gemeldet.
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Die
Diagnose von Endometriose und die Verringerung des Schmerzausmaßes korrelierte
mit im Verlauf erhobenen Ca-125-Antigen-Serumspiegeln. Ca-125 ist
ein bei der patientenspezifischen Kontrolle der Endometrioseaktivität erwiesen
nützlicher
Serummarker (Pittaway, D.E., und Fayez, J.A., "The use of CA-125 in the diagnosis and
management of endometriosis",
Fertil Steril, 46, Seite 790, 1986). Die nachfolgende Tabelle stellt
den Zusammenhang mit diesem Marker dar, der als Maß für Änderungen
der Endometrioseaktivität
dienlich ist.
Patientenstatus | Präoperativ | Postoperativ | Folgeuntersuchung
Nr.1 | Folgeuntersuchung
Nr.2 | Folgeuntersuchung
Nr.3 |
Anwendung von
DIM | NEIN | NEIN | JA | JA | JA |
Ca-125
Antigen | 69,6 | 54,1 | 26,4 | 23,2 | 34,0 |
Schmerzausmaß | Stark | Mäßig | Gebessert | Gebessert | Gebessert |
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13. BEISPIEL: VERWENDUNG VON TRANSDERMAL
ANGEWENDETEM UND PROZESSIERTEM DIM FÜR DIE THERAPIE VON MASTALGIE
MIT EINHERGEHENDER BESSERUNG DER ZERVIXDYSPLASIE
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Bei
der 45-jährigen
Frau V.H. besteht eine lange Vorgeschichte von Fibrozystenbildung
in den Brüsten, starker
rezidivierendem Brustschmerz und Zervixdysplasie. Der Brustschmerz
tritt monatlich jeweils während der
zweiten Hälfte
des Monatszyklus auf und bedarf der Einnahme von Analgetika wie
Ibuprofen. Der Brustschmerz nimmt mit Einsetzen der Menstruation
ab. Als sie Mitte Dreißig
war, zeigten sich erstmals bei PAP-Abstrichen der Zervix Anomalien. Anhand
einer etwa vor 1 Jahr durchgeführten
Zervixbiopsie wurde die Zervixdysplasie als zervikale intraepitheliale
Neoplasie Grad 1 eingestuft. V.H. begann versuchsweise mit der Anwendung
von transdermalem DIM in einer 1,5%igen Brustcreme zur Linderung
der monatlichen Brustschmerzen. Innerhalb von 2 Wochen kam es zu
einem drastischen Rückgang.
In diesem Zeitraum war auch eine Minderung und das völlige Abklingen
des chronisch vorliegenden und Zervixdysplasie-bedingten Vaginalausflusses
zu verzeichnen. Nach zweiwöchiger
transdermaler Anwendung von DIM begann V.H. mit der täglichen
oralen Einnahme von prozessiertem DIM in einer Dosis von 50 mg DIM
pro Tag. Bei einer nach zweimonatiger oraler Therapie durchgeführten Kontrolluntersuchung
des Beckens zeigte sich die Zervix unauffälliger. Bei keiner der beiden
DIM-Präparate
traten während
der Anwendung Nebenwirkungen auf.