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STAND DER TECHNIK
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Bedienungstafel bzw. ein Bedienfeld
mit einer blattförmigen
Tasteneinheit, die durch Formen eines Allzweckblatts hergestellt
wird, sowie ein Verfahren zu deren Herstellung. Insbesondere betrifft
die Erfindung eine Bedienungstafel mit einer blattförmigen Tasteneinheit aus
einem geformten Blatt, das durch Thermoformen eines thermoplastischen
synthetischen Harzmaterials hergestellt ist, und ein Verfahren zur
Herstellung derselben.
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2. Stand der Technik
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Die
den am Nächsten
kommenden Stand der Technik darstellende EP-A-0 616 345 beschreibt
ein Tastaturblatt für
Drucktastenschalter mit einer Tastenkappe aus synthetischem Harz,
das auf ein Blatt aus Harzfolie aufgepresst ist. Das Folienblatt,
welches den Bereich der aufgepressten Tastenkappe umgibt, ist mit
einem gekrümmten
Vorsprung versehen, der von der Oberfläche des Folienblatts aus nach
unten und/oder oben vorsteht.
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Mit
der in jüngster
Zeit immer stärkeren
Verbreitung von Einrichtungen auf dem Gebiet der Rechner- und Kommunikationssysteme
stellt sich die Forderung, dass die Kosten für Daten-Eingabevorrichtungen,
beispielsweise Bedienungstafeln für die Eingabe von Informationen
in solche Systeme und Entnahme aus diesen soweit reduziert werden,
wie dies ohne Beeinträchtigung
ihrer Funktionsfähigkeit
nur irgendwie möglich
ist. Andererseits wird für
die Bereitstellung hochpräziser
Elektronik-Teile gefordert, dass absolute Staubdichte gewährleistet
ist und der Ausfall von Elektronik-Teilen durch statische Elektrizität verhindert
wird. So müssen
beispielsweise für
Bedienungstafeln zur Verwendung in elektronischen Einrichtungen
wie Mobiltelefonen die Kosten bis aufs Äußerste gesenkt werden, um diese
Elektronik-Teile preisgünstig
vertreiben zu können.
Weiter bedarf es bei solchen Bedienungstafeln wie vorbeschrieben der
Verbesserung verschiedener mechanischer und elektrischer Funktionen.
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Zur
Erfüllung
dieser Forderungen wurde seitens des Inhabers der vorliegenden Patentanmeldung
bereits eine Bedienungstafel in Blattausführung vorgeschlagen (siehe
die Japanischen Offenlegungsschriften (KOKA) Nr. 9-259696 und 9-259697). Bei
dieser Bedienungstafel wird für
die Montage des Bedienungstafelelements und der Drucktasten eine mechanische
Montagestruktur benutzt. Durch diese mechanische Montagestruktur
wird der Aufbau der Bedienungstafel kompliziert und die Zahl der
Komponenten vergrößert.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Vor
diesem technischen Hintergrund sollen mit der vorliegenden Erfindung
die folgenden Aufgaben gelöst
werden:
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer
Bedienungstafel mit einer blattförmigen
Tasten einheit, in der ein durch Thermoformen gebildetes Blatt mit
einem Bedienungstafelelement verbunden wird, wodurch die Zahl der
Arbeitsschritte reduziert ist, sowie eines Verfahrens zur Herstellung
derselben.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt in einer kostengünstigeren
Bereitstellung einer Bedienungstafel mit einer blattförmigen Tasteneinheit
und eines entsprechendes Verfahrens zu deren Herstellung.
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Weiter
bezweckt die vorliegende Erfindung die Bereitstellung einer Bedienungstafel
mit einer blattförmigen
Tasteneinheit, welche auf hervorragende Art und Weise in Massenproduktion
herstellbar ist, und eines Verfahrens zur Herstellung derselben.
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Zur
Lösung
der vorgenannten Aufgaben wird mit der vorliegenden Erfindung ein
Verfahren zur Herstellung einer Bedienungstafel mit einer blattförmigen Tasteneinheit
bereitgestellt. Nach diesem Verfahren wird ein einstückiges Blatt
aus einem thermoplastischen synthetischen Harzmaterial zur Herstellung
einer Anzahl von Ausnehmungen darauf durch Thermoformen zu einem
geformten Blatt hergestellt. Die Ausnehmungen bilden äußere Überzüge von Tasten. Das
geformte Blatt wird in eine Spritzgussform eingesetzt und es wird
zur Herstellung eines Tastaturblatts geschmolzenes Harzmaterial
in die Ausnehmungen eingefüllt.
Das Tastaturblatt und ein Bedienungstafelelement werden durch thermisches
Verbinden zu einer einzelnen Einheit miteinander verbunden.
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Die
vorbeschriebenen sowie weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der
vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
ihrer bevorzugten Ausführungsformen
mit Bezug auf die beiliebenden Zeichnungen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Es
zeigen:
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1 eine
Perspektivansicht eines Mobiltelefons, in dem die vorliegende Erfindung
angewandt ist;
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2 eine
Draufsicht auf ein einstückiges Blatt,
das äußere Überzüge für die Tasten
bildet;
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3 eine schematische Darstellung des Arbeitsablaufs
beim Thermoformen eines einstückigen
Blatts zu einem geformten Blatt;
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4 eine schematische Darstellung des Arbeitsablaufs
bei der Herstellung eines Tastaturblatts aus einem geformten Blatt;
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5 eine
Schnittansicht, die den Aufbau einer Bedienungstafel für elektronische
Einrichtungen in einer ersten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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6 eine Schnittansicht einer Struktur,
in welcher ein Tastaturblatt und eine Abdeckung durch Heißnieten
(Hotstaking) miteinander verbunden sind;
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7 eine
Schnittansicht, die den Aufbau einer Bedienungstafel für elektronische
Einrichtungen in einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
zeigt.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Es
folgt eine Beschreibung von Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen.
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Erste Ausführungsform
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Nachfolgend
sei ein Beispiel beschrieben, in dem eine erfindungsgemäße Bedienungstafel
für elektronische
Einrichtungen in einem Mobiltelefon eingesetzt wird. 1 ist
eine Perspektivansicht eines Mobiltelefons mit einer erfindungsgemäßen Bedienungstafel.
Das Mobiltelefon 1 weist ein Gehäuse 2 aus einem Synthetisches
Harzmaterial auf. Das Gehäuse 2 enthält die für die Funktion
eines Telefons erforderlichen elektronischen Einrichtungen, beispielsweise
eine integrierte Schaltung.
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Das
Telefongehäuse 2 besteht
im Wesentlichen aus zwei Teilen, nämlich einer Abdeckung 3 und einem
rückwärtigen Gehäuseelement 5,
wobei die beiden Elemente durch eine mittig und in Dickenrichtung
verlaufende Teilfläche 6 voneinander
getrennt sind. Das hintere Gehäuseelement 5 befindet
sich auf der Rückseite
des Telefongehäuses 2.
Die Abdeckung 3 hat die Funktion einer Bedienungstafel
und dient gleichzeitig als Teil des Telefongehäuses 2. Die Abdeckung 3 weist
ein Anzahl hierauf angeordneter und eine Tastengruppe 7 bildender
Tasten 4 auf. Die Abdeckung 3 und das rückwärtige Gehäuseelement 5 sind
durch Schrauben, Kerben oder sonstige Befestigungsmittel zu einer
einzigen Einheit verbunden.
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Drucken von Anzeigen
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Tasten 4 (die
an anderer Stelle noch zu beschreiben sein werden) sind in der Abdeckung 3 vorgesehen.
Es folgt eine detaillierte Beschreibung des Verfahrens zur Herstellung
dieser Tasten 4. Ein einstückiges Blatt 10, das
ein gleichförmiges
Blatt wie in der Draufsicht gemäß 2 dargestellt
ist, dient zur Ausbildung äußerer Überzüge für die Tasten 4 benutzt.
Bei dem einstückigen
Blatt 10 handelt es sich um eine dünne Folie aus einem thermoplastischen synthetisches
Harzmaterial, das transparent oder halbtransparent bzw. lichtdurchlässig und
beispielsweise mit einer Dicke von 0,25 bis 0,8 mm rechteckig zugeschnitten
ist. Spezifische Beispiele für
bevorzugt einzusetzende thermoplastische Harzmaterialien sind Polycarbonat
(PC), ein Gemisch aus Polybutylenterephthalat (PBT) und PC, Polyethylenterephthalat
(PET), PBT, ABS-Harz und Polyurethan (PUR). Als einstückiges Blatt 10 sollte
ein Allzweckblattmaterial verwendet werden, das eine hohe Zugfestigkeit besitzt
und nicht leicht zerreißbar
ist sowie von vielen Herstellern als handelsüblicher Massenartikel hergestellt
wird und äußerst preisgünstig beziehbar
ist.
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Eine
Anzahl von Anzeigen 13 wie beispielsweise Ziffern, Buchstaben
und Symbole sind auf der Oberfläche
des einstückigen
Blatts 10 vorgesehen. Diese Anzeigen 13 sind in
Form von Druckschichten 11 auf die Rückseite des einstückigen Blatts 10 aufgebracht.
Wie aus Teil (a) in 3 ersichtlich,
wird das einstückige
Blatt 10 so platziert, dass jede Druckschicht 11 auf
diesem (wie in der Zeichnung dargestellt) nach oben weisend angeordnet
ist. Hierbei wird zur Vervollständigung
der Druckschicht die jeweils erforderliche Anzeige 13 auf
die Rückseite
einer Fingerberührungszone
aufgedruckt. Man beachte jedoch, dass die Druckschichten 11 durch
Aufbringen einer Grundfarbe auf die gesamte Oberfläche des einstückigen Blatts 10 mit
Ausnahme der Anzeigen 13 wie Ziffern, Buchstaben und Symbole
gebildet werden, so dass die Anzeigen 13 nach außen gekehrt
sind. Mehrfarbendruck ist ebenfalls möglich. Da das einstückige Blatt 10 aus
einem transparenten Material besteht, erscheinen die Anzeigen 13 von
der Rückseite
des einstückigen
Blatts 10 aus in der Farbe des synthetischen Harzmaterials.
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Das
Drucken der Druckschichten 11 erfolgt nach einem bekannten
Druckverfahren wie beispielsweise durch Siebdruck. Da das einstückige Blatt 10 eben
ist, kann das Bedrucken seiner Oberfläche auf einfache Weise erfolgen,
ohne dass hierzu eine spezielle Vorrichtung erforderlich ist. Das
einstückige Blatt 10 ist
an seinem oberen und unteren Ende mit Positionierungslöchern 12 versehen.
Zur Verwendung der den Druckschichten 11 als Tastengruppe entsprechenden
Bereiche sind die Letzteren durch Thermoformen (noch zu beschreiben)
als Vorsprünge
ausgebildet, so dass Fingerberührungszonen 9 entstehen,
wenn die Rückseiten
der Druckschichten 11 als Drucktasten 4 ausgeführt sind.
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Thermoformen
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Als
Nächstes
folgt eine Beschreibung des Formverfahrens zum Formen des Tastaturblatts durch
Druckformen. Die Teile (a) bis (d) in 3 sind schematische
Darstellungen, welche die Bearbeitungsfolge beim Herstellen von
Ausnehmungen in dem einstückigen
Blatt 10, welche die Rückseiten von
als Fingerberührungszonen 9 ausgebildeten
Vorsprüngen
bilden, aufzeigen. Das bedruckte einstückige Blatt 10 wird
mit den Druckschichten 11 nach oben auf eine Form 15 gegeben.
Wie in Teil (b) der 3 ersichtlich,
wird das einstückige
Blatt 10 so über
die Form 15 gelegt, dass eine in der Form 15 ausgebildete
Thermoverform-Ausnehmung 16 direkt unter jeder Druckschicht 11 auf
dem einstückigen
Blatt 10 liegt. Eine Heizplatte 17 mit einer flachen
Auflagefläche
ist direkt oberhalb der Form 15 angeordnet.
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Wie
aus Teil (c) der 3 ersichtlich, ist
das einstückige
Blatt 10 mit in die Positionierungslöcher 12 des einstückigen Blatts 10 eingreifenden
Positionierungsstiften (nicht dargestellt) so auf der Oberseite
der Form 15 platziert, dass die Druckschichten 11 des
einstückigen
Blatts 10 den jeweiligen Thermoverform-Ausnehmungen 16 der
Form 15 entsprechen. Sodann wird die Heizplatte 17 gegen
die Oberseite des einstückigen
Blatts 10 gedrückt,
um dieses durch Erhitzen aufzuweichen.
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Druckluft
mit einem Druck von maximal 0,1 MPa wird von der Seite der Heizplatte 17 aus
der Oberseite des aufgeweichten einstückigen Blatts 10 beaufschlagt,
wobei die Luft in den Thermoverform-Ausnehmungen 16 über die
Unterseite der Form 15 abgezogen wird, um die Unterseite
des einstückigen
Blatts 10 anzusaugen. Durch Ansaugen und Erhitzen werden
eine Anzahl von Blattausnehmungen 14 den Druckschichten 11 entsprechend
geformt. Damit befindet sich wie aus Teil (d) der 3 ersichtlich
jede Druckschicht 11 des einstückigen Blatts 10 auf
der Innenseite des Grundes einer Blattausnehmung 14 (d.h.
auf der Rückseite
eines Vorsprungs) und ist die Oberfläche der. Blattausnehmung 14 auf
der der Druckschicht 11 gegenüberlie genden Seite als Fingerberührungszone 9 einer
Taste 4 ausgebildet. Damit ist ein geformtes Blatt 23 hergestellt.
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Man
beachte, dass die Fingerberührungszone 9 je
nach Form der Drucktaste 4 in jeder beliebigen Form wie
beispielsweise quadratisch, kreisrund oder oval ausgebildet sein
kann. Das Thermoformen des einstückigen
Blatts 10 ist nicht notwendigerweise auf das Druckformen
beschränkt,
sondern auch im Wege eines Vakuumverformungsverfahrens durchführbar, bei
dem ein thermoplastisches Blatt auf einer Form befestigt und durch
Erwärmen
mittels eines Erhitzers erweicht sowie das erweichte Blatt über Vakuum
an die Form angepresst wird und damit die jeweils gewünschte Form
erhält.
Auch besteht die Möglichkeit,
das Thermoformen unter Verwendung einer mit Vorsprüngen versehenen
Heizplatte 17 durchzuführen,
wobei die Vorsprünge
der Heizplatte 17 in die entsprechenden Ausnehmungen der
Form 15 eingeführt
werden.
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Spritzgießen zum Füllen der Tasten
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Die
Teile (a) bis (c) der 4 sind schematische
Darstellungen eines Verfahrens, bei dem jede auf dem geformten Blatt 23 ausgebildete
Blattausnehmung 14 durch Spritzgießen mit Harzmaterial gefüllt wird.
Wie aus Teil (a) der 4 ersichtlich,
werden die Fingerberührungszonen 9 des
mit einer Anzahl von Blattausnehmungen 14 versehenen geformten
Blatts 23 in Ausnehmungen 22 eines Hohlraums 18 einer
beweglichen Matrizenplatte 20 eingebracht. Das geformte
Blatt 23 wird mit in die Ausnehmungen 22 eingesetzten
Fingerberührungszonen
auf eine bewegliche oder stationäre
Matrizenplatte 20, 25 gegeben und es werden in
diesem Zustand die beiden Matrizenplatten gegeneinander gepresst.
Werden die bewegliche und die stationäre Matrizenplatte 20, 25 unter
Druck zusammengehalten, so sind Angüsse 26 in der stationären Matrizenplatte 25 mit
den entsprechenden Blattausnehmungen 24 des geformten Blatts 23 verbunden.
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Der
Teil (c) der 4 zeigt die Auflagefläche der
beweglichen Matrizenplatte 20. Wie aus dieser Zeichnung
ersichtlich, wird über
einen Anguss 26 geschmolzenes Harzmaterial 27 in
jede Blattausnehmung 14 des geformten Blatts 23 eingebracht.
Das geschmolzene Harzmaterial 27 wird in der Weise in die
Blattausnehmungen 14 eingefüllt, dass es bündig mit
der Oberfläche
des geformten Blatts 23 abschließt. Damit ist ein Tastaturblatt 24 mit
einer Gruppe vorstehender Tasten 7 fertiggestellt. Man
beachte jedoch, dass das Innere eines Teils der Blattausnehmungen 14 im
Hohlzustand belassen ist.
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Das
in die Blattausnehmungen 14 einzufüllende synthetische Harzmaterial
wird je nach den Solleigenschaften für die Tasten beispielsweise
als technischer Kunststoff oder Kunstharzpolymer ausgewählt. Als
Material für
das geformte Blatt 23 und das einzuspritzende geschmolzene
Harzmaterial 27 sollten vorzugsweise synthetische Harze
eingesetzt werden, die miteinander thermisch verschweissbar sind.
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Einbau von Tasten in die Bedienungstafel
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Es
folgt eine Beschreibung der Verfahrensweise beim Einbau des fertigen
Tastaturblatts 24 in die Bedienungstafel. 5 ist
eine Schnittansicht, aus welcher die Art und Weise der Einbringung
des Tastaturblatts 24 in eine Bedienungstafel für elektronische
Einrichtungen nach ein ersten Ausführungs form hervorgeht. Das
Tastaturblatt 24 wird so in die Gehäuseabdeckung 3 eingesetzt,
dass jede Drucktaste 4 des Blatts 24 aus einer Öffnung 8 der
Gehäuseabdeckung 3 vorsteht.
Eine Rippe 30 ist auf der Rückseite in der Gehäuseabdeckung 3 jede Öffnung 8 umgebend
ausgebildet.
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Ein
befestigter Bereich 32 des Tastaturblatts 24 wird
mit einer Stirnfläche 31 der
Rippe 30 thermisch verschweißt. Das Thermoschweißen erfolgt nach
dem Ultraschall-Schweißverfahren.
Beim Ultraschall-Schweißen
wird dem befestigten Bereich 32 beaufschlagte Ultraschall-Schwingungsenergie
in dem Verbindungsbereich zwischen der Stirnfläche 31 der Rippe 30 und
dem Tastaturblatt 24 in mechanische Schwingungen umgewandelt,
wobei in dem Verbindungsbereich Reibungshitze entsteht, welche die
Stirnfläche 31 und
das Tastaturblatt 24 aufschmilzt, so dass diese im Verbindungsbereich
miteinander verschweißt
werden können.
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6 zeigt ein Beispiel, bei dem die Verbindung
der Stirnfläche 31 der
Rippe 30 und dem Tastaturblatt 24 durch Heißnieten
(Hotstaking) erfolgt. Ein Vorsprung 35 ist auf der Stirnfläche 31 der
Rippe 30 angeordnet. Vorab wurde eine Öffnung 36 in dem befestigten
Bereich 32 des Tastaturblatts 24 ausgebildet.
Zum Einbau des Tastaturblatts 24 in die Gehäuseabdeckung 3 wird
der Vorsprung 35 in die Öffnung 36 des Tastaturblatts 24 eingesetzt.
Als Nächstes wird
das distale Ende des Vorsprungs 35 durch Verpressen mit
einem erhitzten Nietwerkzeug 37 zu einem die Gehäuseabdeckung 3 und
das Tastaturblatt 24 verbindenden Nietenabschnitt 38 verformt.
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Um
die entsprechenden Öffnungen
8 herum sind mehrere Nietenabschnitte 38 vorgesehen. Die Gehäuseabdeckung 3 und
das Tastaturblatt 24 sind zu einer einzigen Einheit verbunden.
Weiter wird die Verbindung zwischen der Stirnfläche 31 der Rippe 30 und
dem Tastaturblatt 24 durch thermisches Schweißen hergestellt.
Damit können
keinerlei Fremdkörper oder
Feuchtluft von außen
in das Innere der elektronischen Einrichtung gelangen. In eine Blattausnehmung 14 des
Tastaturblatts 24, in die kein Harz eingefüllt wurde,
wird ein Betätigungselement 39 eingesetzt.
Die Drucktaste 4 treibt über das Betätigungselement 39 eine
auf einer Leiterplatte 40 angeordnete Schalteinrichtung 41 oder
dergleichen.
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Zweite Ausführungsform
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7 zeigt
eine zweite Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Es handelt sich hier um eine Schnittansicht
eines in einer Bedienungstafel für elektronische
Einrichtungen angeordneten anderen Tastaturblatts. Im Falle des
Tastaturblatts 24 gemäß der vorbeschriebenen
ersten Ausführungsform
ist das Körperelement
pro Drucktaste 4 durch Spritzgießen gefüllt. Bei dieser zweiten Ausführungsform
werden die Drucktastenkörper 45 vorher
nach einem anderen Verfahren hergestellt und durch Schweißen mit einem
geformten Blatt 42 verbunden. Ein einstückiges Blatt 10 wird
durch Thermoformen wie vorbeschrieben in die Querschnittsform gemäß 7 gebracht
und damit zu einem leicht durchbiegungsfähigen geformten Blatt 42 ausgebildet.
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Die
Drucktastenkörper 45 werden
durch Pressen aus einem Material wie technischem Harz hergestellt
und einzeln voneinander getrennt. Auf der Unterseite eines jeden
Drucktastenkörpers 45 befindet
sich ein einstückig
hiermit ausgebildetes zylindrisches Betätigungselement 45.
Das dem Thermoformprozess ausgesetzte geformte Blatt 42 ist
an den Drucktastenkörpern
entsprechenden Stellen mit Öffnungen 43 versehen.
Die Betätigungselemente 46 der
Drucktastenkörper 45 werden
in die Öffnung 43 eingesetzt.
Befestigte Abschnitte 44 des geformten Blatts 42 werden
durch thermisches Schweißen
mit den jeweiligen Stirnflächen 31 der
Rippen 30 der Gehäuseabdeckung 3 befestigt. Ähnlich wird
die Unterseite eines jeden Drucktastenkörpers 45 auf der Oberseite
des geformten Blatts 42 thermisch verbunden. Diese Thermoschweißprozesse
sollten im Wege von Ultraschall-Schweißverfahren durchgeführt werden.
Heißnieten
(Hotstaking) wie vorbeschrieben ist jedoch auch möglich.
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Sonstige Ausführungsformen
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Zwar
wurde im Rahmen der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
ein Beispiel erläutert,
bei dem Drucktasten auf der Gehäuseabdeckung
eines Mobiltelefons vorgesehen sind, doch ist die vorliegende Erfindung
nicht unbedingt auf diese Anwendung beschränkt, sondern auch auf andere Komponenten
anwendbar, sofern diese auf ähnliche Weise
als Aufnahmen für
Drucktasten fungieren. Damit werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung diese
Komponenten als "Bedienungstafeln" bezeichnet. Man
beachte, dass im Falle der zweiten Ausführungsform die Anzeigen nach
dem vorbeschriebenen Verfahren auf das geformte Blatt 42 aufgedruckt
werden. Wahlweise lassen sich die Anzeigen auf die Ober- oder Unterseite
der Drucktastenkörper 45 aufdrucken.
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Sind
Anzeigen auf ein geformtes Blatt 42 aufgedruckt werden,
so sind die Drucktastenkörper 45 vorzugsweise
unter Verwendung eines transparenten Materials herzustellen. In
Fällen,
wo ein mit Druckschichten versehenes geformtes Blatt 42 und die
Drucktastenkörper 45 durch
Ultraschallschweißen
miteinander verbunden werden, sollte zur Verbesserung der Schweissbarkeit
den Druckschichten vorzugsweise ein Grundiermittel beigemischt werden.
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Bei
der vorstehend beschriebenen Ausführungsform sind die Stirnfläche 31 der
Rippe 30 der Gehäuseabdeckung 3 und
der befestigte Abschnitt 32 des Tastaturblatts 24 durch
Ultraschall-Schweißen
verbunden. Der Prozess ist jedoch auch in der Weise durchführbar, dass
die Rippe 30 vorab mit einer Grundierung, d.h. einer Silizium-Grundierung, beschichtet
werden, wobei Tastaturblatt 24 und Gehäuseabdeckung 3 mit
dazwischen liegender Grundierung thermisch verschweißt werden.
Erfolgt das Spritzgießen
bei niedriger Temperatur des einzubringenden geschmolzenen Harzmaterials,
so können das
Tastaturblatt 24 und die Gehäuseabdeckung 3 durch
Kleben statt durch thermisches Schweißen miteinander verbunden werden.
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In
diesem Falle wird vorab ein Kleber auf die Rippe 30 der
Gehäuseabdeckung 3 aufgetragen
und werden die Rippe 30 und der befestigte Abschnitt 32 des
Tastaturblatts 24 miteinander verbunden, was in diesem
Falle hauptsächlich
durch Klebewirkung und nicht durch thermisches Schweißen erfolgt.
Damit gilt nicht unbedingt die Einschränkung, dass als Material für die Gehäuseabdeckung 3 technische
Kunststoffe einzusetzen sind, sondern sind auch andere Materialien
wie beispielsweise eine Magnesiumlegierung in Spritzgussqualität, eine
durch plastisches Verformen hergestellte Metallfolie oder eine Legierung
in Druckgussqualität
einsetzbar.
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Bei
der vorbeschriebenen Ausführungsform wird
das distale Ende des Vorsprungs 35 durch Anpressen mit
einem er hitzen Nietwerkzeug 37 zu einem die Gehäuseabdeckung 3 und
das Tastaturblatt 24 verbindenden Nietbereich 38 verformt.
Besteht die Gehäuseabdeckung 3 aus
Metall, so braucht das Nietwerkzeug 37 nicht erhitzt zu
werden und ist ein gewöhnliches
Nietwerkzeug einsetzbar. Durch das Nietwerkzeug 37 wird
ein Teil des Vorsprungs 35 plastisch verformt und dadurch
das Tastaturblatt 24 an der Gehäuseabdeckung 3 befestigt.
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Wie
vorstehend im Einzelnen erläutert,
kann erfindungsgemäß mit einer
geringeren Anzahl von Fertigungsschritten eine Bedienungstafel mit
hervorragender Dichtigkeit hergestellt werden. Weil die Anzeige
einer jeden Drucktaste mit einer äußeren Beschichtung versehen
und auf der Rückseite
angeordnet ist, lässt
sich verhindern, dass die Anzeige durch Berührung mit dem Finger oder dergleichen
fleckig wird oder sich ablöst.