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Die
vorliegende Erfindung betrifft anorganisch verstärkte Polyamid-Harzzusammensetzungen,
die kristalline Polyamidharze, halbaromatische amorphe Polyamidharze
und anorganische verstärkende
Materialien umfassen. Im Besonderen betrifft die vorliegende Erfindung
anorganisch verstärkte
Polyamid-Harzzusammensetzungen, welche Formgegenstände mit
zufrieden stellender Festigkeit und Steifigkeit bereitstellen, ohne dass
ihr Erscheinungsbild (d. h. Oberflächenhochglanz, Gleichmäßigkeit
der geprägten
Fläche)
verschlechtert ist und welche weiter exzellente Beschichtungseigenschaften
und Wetterbeständigkeit
aufweisen, und welche eine Formtemperatur von 100°C oder weniger
zur Herstellung von Formgegenständen
benötigen.
Diese anorganisch verstärkten
Polyamid-Harzzusammensetzungen
sind für
Autoaußenteile,
insbesondere Teile von Türspiegeln
geeignet.
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Im
Allgemeinen weisen Polyamidharze exzellente mechanische Leistungsmerkmale,
Hitzebeständigkeit,
Schlagzähigkeit
und chemische Beständigkeit
auf; deshalb wurden sie weit verbreitet für Autoteile verwendet, für Elektrogeräte, elektronische
Bauteile, verschiedene Haushaltsgeräte, und andere vielfältige Anwendungen.
Unter diesen weisen Polyamidharze, die mit anorganischen Materialien,
normalerweise mit Glasfasern, verstärkt sind, eine bemerkenswert
erhöhte
Steifigkeit, Festigkeit und Hitzebeständigkeit auf. Im Besonderen
war bekannt, dass die Steifigkeit proportional zu den zugegebenen
Mengen an verstärkenden
Materialien verbessert werden kann. Wenn allerdings verstärkende Materialien
wie Glasfasern in großen
Mengen zu Polyamidharzen zum Zweck der Verbesserung der Steifigkeit
und Festigkeit zugegeben werden, zum Beispiel in Mengen von 50 Gew.-%
bis 70 Gew.-%, dann stellen die so erhaltenen Polyamid-Harzzusammensetzungen
Formgegenstände
mit extrem verschlechtertem Erscheinungsbild (d. h. Oberflächenhochglanz, Gleichmäßigkeit
der geprägten
Oberfläche)
bereit, was zu einem bemerkenswerten Schaden für den Handelswert dieser Formgegenstände führt.
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Dementsprechend
wurden zur Verbesserung des Erscheinungsbilds der Formgegenstände viele
Verfahren vorgeschlagen, in welchen amorphe Polyamidharze zu kristallinen
Polyamidharzen zugegeben werden (siehe z. B. JP-A 2-140265, JP-A
3-9952, JP-A 3-269056,
JP-A 4-202358).
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Diese
Verfahren können
allerdings keinen guten Oberflächenhochglanz
oder gleichmäßigen Oberflächenglanz
der geprägten
Oberfläche
bereitstellen. Weiter waren Verfahren zur Verbesserung der Festigkeit und
Steifigkeit durch die Zugabe von Nylon-66, Glasfasern und Glimmer
in großen
Mengen zu halbaromatischen Polyamidharzen (MXD-6) (siehe z. B. JP-A 1-263151) bekannt.
In diesem Fall allerdings sollte die Temperatur einer zur Herstellung
der Formgegenstände
verwendeten Form auf hohe Temperaturen angehoben werden, zum Beispiel
auf 135°C,
oder die so erhaltenen Formgegenstände können, selbst wenn die Formtemperatur
auf derartig hohe Temperaturen angehoben wird, manchmal kein gutes
Erscheinungsbild aufweisen.
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Unter
diesen Umständen
haben die vorliegenden Erfinder eingehend geforscht, um eine Polyamid-Harzzusammensetzung
zu entwickeln, die Formgegenstände
mit zufrieden stellender Festigkeit und Steifigkeit bereitstellt,
ohne dass ihr Erscheinungsbild verschlechtert wird und die weiter
exzellente Beschichtungseigenschaften und Wetterbeständigkeit
aufweisen, und die eine Formtemperatur von 100°C oder weniger zur Herstellung
von Formgegenständen
benötigt,
selbst wenn verstärkende
Materialien wie Glasfasern in großen Mengen, zum Beispiel in
Mengen von 50 Gew.-% oder höher
zu den Polyamidharzen zum Zweck der Verbesserung der Festigkeit
und Steifigkeit zugegeben werden.
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Als
ein Ergebnis stellten sie fest, dass eine derartige Polyamid-Harzzusammensetzung
durch die Kombination von (A) einem kristallinen Polyamidharz, (B)
einem halbaromatischem amorphen Polyamidharz und (C) einem anorganischen
verstärkenden
Material und durch die Kontrolle der relativen Viskosität und Kristallisierungstemperatur,
gemessen durch Temperaturabfall, der Zusammensetzung nach Schmelzkneten
dieser Bestandteile erhalten werden kann, womit die vorliegende
Erfindung vervollständigt
wurde.
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Folglich
stellt die vorliegende Erfindung eine anorganisch verstärkte Polyamid-Harzzusammensetzung
bereit, welche ein schmelzgeknetetes Gemisch aus (A) einem kristallinen
Polyamidharz, (B) einem halbaromatischen amorphen Polyamidharz und
(C) einem anorganischen verstärkenden
Material, umfasst,
wobei der Bestandteil (A) ein kristallines
Polyamidharz mit einer relativen Viskosität von 1,6 bis 2,1, gemessen durch
eine 96%ige Schwefelsäurelösung, ist,
oder falls der Bestandteil (A) von dem mit einer relativen Viskosität von 1,6
bis 2,1, gemessen durch eine 96%ige Schwefelsäurelösung, verschieden ist, die
Zusammensetzung ferner eine aliphatische Dicarbonsäure oder
eine aromatische Dicarbonsäure
als ein Molekülkettenabbrechendes
Mittel in einer Menge von 0,1 bis 3 Gewichtsteilen, bezogen auf
100 Gewichtsteile des Gesamtgewichts der Bestandteile (A), (B) und
(C), umfasst, wobei die relative Viskosität von 2,1 oder niedriger der 96%igen
Schwefelsäurelösung der
Zusammensetzung erreicht wird,
wobei die Gesamtmenge der Bestandteile
(A) und (B), die in der Zusammensetzung enthalten sind, 30 bis 50 Gewichtsteile,
bezogen auf 100 Gewichtsteile der Bestandteile (A), (B) und (C)
im Gesamten, beträgt,
wobei die Menge des Bestandteils (B) 12 bis 50 Gew.-%, bezogen auf
das Gesamtgewicht der Bestandteile (A) und (B), beträgt, und
wobei die Menge des Bestandteils (C), welcher in der Zusammensetzung
enthalten ist, 50 bis 70 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile
der Bestandteile (A), (B) und (C) im Gesamten, beträgt, und
wobei
die Kristallisierungstemperatur (TC2) der Zusammensetzung, gemessen
durch Temperaturabfall bei Differentialscanning-Kalorimetrie (DSC)
180°C oder
weniger beträgt.
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1 ist
eine Draufsicht einer Form, die für die Bewertung der Gleichmäßigkeit
der geprägten
Oberfläche
bei erfindungsgemäßen anorganisch
verstärkten
Polyamid-Harzzusammensetzungen
verwendet wird.
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Die
erfindungsgemäße anorganisch
verstärkte
Polyamid-Harzzusammenstzung umfasst ein schmelzgeknetetes Gemisch
aus (A) einem kristallinen Polyamidharz, (B) einem halbaromatischen
amorphen Polyamidharz und (C) einem anorganischen verstärkenden
Material.
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Das
erfindungsgemäße kristalline
Polyamidharz als Bestandteil (A) der vorliegenden Erfindung kann Nylon
6, Nylon 11, Nylon 12, Nylon 46, Nylon 66, Nylon 610, Nylon 612
und ihre Copolymere und Gemische umfassen. In der vorliegenden Erfindung
werden Polycapramidharze, gewöhnlich „Nylon
6" genannt, bevorzugt,
welche durch die Polykondensation von ε-Caprolactam erhalten werden
können.
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Gemäß einer
Ausführungsform
liegt die relative Viskosität
von 96%iger Schwefelsäurelösung des
vorstehend genannten kristallinen Polyamidharzes im Bereich von
1,6 bis 2,1. Wenn die relative Viskosität einer 96%igen Schwefelsäurelösung eines
kristallinen Polyamidharzes weniger als 1,6 beträgt, kann die Zusammensetzung
Formgegenstände
mit verminderter Belastbarkeit bereitstellen, was nicht bevorzugt
ist. Wenn dagegen die relative Viskosität höher als 3,5 ist, kann die Zusammensetzung
verminderte Fließfähigkeit
aufweisen und kann deshalb möglicherweise
keine Formgegenstände
bereitstellen, die das erwünschte
Erscheinungsbild zeigen, was ebenfalls nicht erwünscht ist.
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Das
halbaromatische amorphe Polyamidharz als erfindungsgemäßer Bestandteil
(B) bezieht sich auf Polymere, die aus monomeren Materialien erhalten
wurden, einschließlich
Adipinsäure,
Terephthalsäure,
Isophthalsäure,
Trimethylhexamethylendiamin, Hexamethylendiamin, m-Xylylendiamin
und ε-Caprolactam.
Spezifische Beispiele dafür
sind Polymere aus Hexamethylendiamin und Terephthalsäure; Polymere
aus Hexamethylendiamin und Isophthalsäure; Polymere aus Hexamethylendimain,
Terephthalsäure
und Isophthalsäure; Polymere
aus Hexamethylendiamin, Terephtahalsäure und Adipinsäure; Polymere
aus Hexamethylendiamin, Terephthalsäure und ε-Caprolactam; Polymere aus m-Xylylendiamin
und Adipinsäure;
Polymere aus Trimethylhexamethylendiamin und Terephthalsäure; Polymere
aus Trimethylhexamethylendiamin, Terephthalsäure, und ε-Caprolactam, Polymere aus Trimethylhexamethylendiamin,
Terephthalsäure
und Isophthalsäure;
Copolymere aus Terephthalsäure,
Isophthalsäure,
Hexamethylendiamin und ε-Caprolactam
und Copolymere aus m-Xylylendiamin, Terephthalsäure, Isophthalsäure und ε-Caprolactam,
sind aber nicht besonders darauf begrenzt.
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Die
relative Viskosität
von 96%iger Schwefelsäurelösung des
vorstehend genannten halbaromatischen amorphen Polyamidharzes kann
vorzugsweise im Bereich von 1,6 bis 3,5, stärker bevorzugt im Bereich von
1,7 bis 2,5 liegen. Wenn die relative Viskosität einer 96%igen Schwefelsäurelösung bei
dem halbaromatischen amorphen Polyamidharz weniger als 1,6 beträgt, kann
die Zusammensetzung Formgegenstände
bereitstellen, die verminderte Belastbarkeit aufweisen, was nicht
bevorzugt ist. Wenn dagegen die relative Viskosität höher als
3,5 ist, kann die Zusammensetzung verminderte Fließfähigkeit
aufweisen, und kann deshalb vielleicht keine Formgegenstände bereitstellen,
die das erwünschte
Erscheinungsbild aufweisen, was ebenfalls nicht bevorzugt ist.
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Der
erfindungsgemäße Bestandteil
(C) ist ein anorganisches verstärkendes
Material, spezifische Beispiele dafür sind faserförmige anorganische
verstärkende
Materialien wie Glasfasern, nadelförmiges Wollastonit, Whisker,
Carbonfasern und keramische Fasern; und pulverförmige anorganische verstärkende Materialien
wie Kieselerde, Tonerde, Talk, Kaolin, Quarz, Glas, Glimmer und
Graphit. Bevorzugte anorganische verstärkende Materialien sind Glasfasern,
pulverförmiges
Glas (gemahlene Fasern), Glimmer, Talk, nicht-kalzinierter Ton und nadelförmiger Wollastonit.
Diese anorganischen verstärkenden
Materialien können
allein oder in Kombination verwendet werden. In der vorliegenden
Erfindung sind Kombinationen aus Glasfasern und anorganischen verstärkenden
Materialien des Plättchenkristalltyps
wie Glimmer, Talk und nicht-kalzinierter Ton bevorzugt. Wenn diese
anorganischen verstärkenden
Materialien als verstärkendes
Material von Polyamidharzen verwendet werden, können sie solche sein, die auf übliche Weise
mit einem Aminosilan als ein oberflächenbehandelndes Mittel behandelt
worden sind.
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Die
Gesamtmenge der Bestandteile (A) und (B), die zugegeben werden soll,
ist 30 bis 50 Gewichtsteile, vorzugsweise 35 bis 45 Gewichtsteile
und stärker
bevorzugt 38 bis 42 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile
der Bestandteile (A), (B) und (C) im Gesamten. Das Mischungsverhältnis der
Bestandteile (A) und (B) ist nicht besonders begrenzt, aber die
Menge des Bestandteils (B), die zugegeben werden soll, ist 12 Gew.-%
bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 20 Gew.-% bis 40 Gew.-%, bezogen auf
die Gesamtmenge der Bestandteile (A) und (B), die zugegeben werden
soll. Kleinere Mengen von Bestandteil (B), die zugegeben werden
sollen, sind nicht bevorzugt, weil die Zusammensetzung keine Formgegenstände mit
gutem Erscheinungsbild bereitstellen kann. Dagegen ist es auch nicht
bevorzugt, größere Mengen
von Bestandteil (B) zuzugeben, weil die kristalline Verfestigung
der Formgegenstände
mangelhaft wird, was ihre Anhaftung an einer zur Herstellung verwendeten
Form bewirkt oder bewirkt, dass die Formgegenstände verminderte Hitzebeständigkeit
aufweisen. Außerdem
kann aus den gleichen wie vorstehend genannten Gründen die
Menge von Bestandteil (B), die zugegeben werden soll, vorzugsweise
5 Gew.- % bis 20
Gew.-% sein, stärker
bevorzugt 7 Gew.-% bis 17 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zusammensetzung.
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Die
Menge an Bestandteil (C), die zugegeben werden soll, ist 50 bis
70 Gewichtsteile, vorzugsweise 52 bis 67 Gewichtsteile und stärker bevorzugt
55 bis 65 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile der Bestandteile
(A) (B) und (C) im Gesamten. Bei Bestandteil (C) werden Mengen,
die kleiner als 50 Gewichtsteile sind, nicht bevorzugt, weil die
Zusammensetzung Formgegenstände
mit verminderter Festigkeit und Steifigkeit bereitstellt. Dagegen
sind größere Mengen
als 70 Gewichtsteile auch nicht bevorzugt, weil die Zusammensetzung
keine Formgegenstände
mit gutem Erscheinungsbild bereitstellen kann.
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Für die erfindungsgemäße anorganisch
verstärkte
Polyamid-Harzzusammensetzung kann die relative Viskosität von 96%iger
Schwefelsäurelösung der
Zusammensetzung gewöhnlich
2,1 oder weniger sein, vorzugsweise 1,6 bis 2,1, stärker bevorzugt
1,7 bis 2,0 und noch stärker
bevorzugt 1,8 bis 1,9. Wenn die relative Viskosität höher als
2,1 ist, kann die Zusammensetzung keine Formgegenstände mit
gutem Erscheinungsbild bereitstellen, was nicht bevorzugt ist.
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Die
96%ige Schwefelsäurelösung der
erfindungsgemäßen anorganisch
verstärkten
Polyamid-Harzzusammensetzung bezieht sich auf eine Lösung, die
durch die Zugabe von 96%iger Schwefelsäurelösung zur Zusammensetzung erhalten
worden war, die durch Schmelzkneten der Bestandteile (A), (B) und
(C) erhalten worden war, gefolgt von Auflösen, und die Lösung enthält hauptsächlich Polyamidharze.
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Im
Folgenden wird ein Verfahren zur Messung der relativen Viskosität bei der
vorliegenden Erfindung beschrieben. Zuerst werden 5 g der erfindungsgemäßen anorganisch
verstärkten
Polyamid-Harzzusammensetzung in einen Tiegel gegeben und dann bei
600°C bis
700°C kalziniert,
um organische Materialien (hauptsächlich Polyamidharze) zu entfernen.
Die Menge an anorganischen verstärkenden
Materialien wird durch eine Gewichtsänderung genau bestimmt. Von
der erfindungsgemäßen anorganisch
verstärkten
Polyamid-Harzzusammensetzung
wird eine Probe auf eine Weise genommen, dass die berechnete Menge
des organischen Materials 250 mg beträgt, wozu 25 ml 96%iger Schwefelsäure zugegeben
werden, und die organischen Materialien werden vollständig gelöst. Danach
wird die Schwefelsäurelösung (die
hauptsächlich
Polyamidharze enthält)
von dem unlöslichen
Schwefelsäurerückstand
(der hauptsächlich
anorganische verstärkende
Materialien enthält)
mit einem Glasfilter oder durch einen Zentrifugalabscheider oder
andere Mittel abgetrennt, und die Viskosität der Schwefelsäurelösung wird
gemäß JIS K
6810 gemessen.
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Für die erfindungsgemäße anorganisch
verstärkte
Polyamid-Harzzusammensetzung ist die Kristallisierungstemperatur
(TC2) der Zusammensetzung, gemessen durch Temperaturabfall bei Differential-Scanningkalorimetrie
(DSC), 180°C
oder weniger, vorzugsweise 178°C
oder weniger und stärker
bevorzugt 175°C oder
weniger. Die Kristallisierungstemperatur (TC2), in der vorliegenden
Erfindung gemessen durch Temperaturabfall, kann durch Differenzialscanning-Kaloriemetrie
(DSC) unter Stickstoffstoffgasfluß bestimmt werden, indem man
die Temperatur bei einer Rate von 20°C/min auf 300°C anhebt,
die Zusammensetzungsprobe bei dieser Temperatur über 5 Minuten hinweg hält und die
Temperatur bei einer Rate von 10°C/min
auf 100°C
absenkt. Wenn die Kristallisierungstemperatur (TC2), gemessen durch
Temperaturabfall, höher
als 180°C
ist, kann die Zusammensetzung keine Formgegenstände mit gutem Erscheinungsbild
bereitstellen.
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Um
in der vorliegenden Erfindung eine anorganisch verstärkte Polyamid-Harzzusammensetzung
mit einer relativen Viskosität
von 2,1 oder weniger, gemessen durch Schwefelsäurelösung, zu erhalten, können verschiedene
Verfahren angewandt werden, zum Beispiel die Verwendung von kristallinen
Polyamid-Harzen mit einer besonders niedrigen Viskosität (relative
Viskosität
von 1,6 bis 2,1) oder die Verwendung von herkömmlichen Polyamid-Harzen und
die Zugabe eines Molekülketten-abbrechenden
Mittels für
diese Polyamid-Harze beim Compoundieren.
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Für die erfindungsgemäße anorganisch
verstärkte
Polyamid-Harzzusammensetzung kann der Schmelzflussindex (MFI) der
Zusammensetzung bei einem Wassergehalt von 0,05% oder weniger, gemessen bei
275°C unter
einer Last von 2160 g vorzugsweise 2,0 g/10 min oder höher sein.
Wenn der Schmelzflussindex weniger als 2,0 g/10 min ist, kann die
Zusammensetzung keine Formgegenstände mit gutem Erscheinungsbild
bereitstellen. Um eine anorganisch verstärkte Polyamid-Harzzusammensetzung
mit einem Schmelzflussindex von 2,0 g/10 min oder höher zu erhalten,
kann die Verwendung von nur herkömmlichen kristallinen
Polyaminen mit einer relativen Viskosität von 2,3 oder höher nicht
den Wert des Schmelzflussindexes des oben genannten Bereiches erreichen
(d. h. niedriger als 2,0 g/10 min), und verschiedene Verfahren können angewandt
werden, zum Beispiel die Verwendung von kristallinen Polyamidharzen
mit einer extra-niederen Viskosität (relative Viskosität von 1,7
bis 2,2), oder die Verwendung von herkömmlichen Polyamidharzen und
die Zugabe eines Molekülketten-abbrechenden
Mittels für
diese Polyamidharze bei der Compoundverarbeitung.
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Als
Molekülketten-abbrechendes
Mittel (ebenso als viskositätsverringerndes
Mittel bezeichnet) sind aliphatische Dicarbonsäuren und aromatische Dicarbonsäuren wirksam.
Spezifische Beispiele dafür
sind Oxalsäure,
Malonsäure,
Bernsteinsäure,
Adipinsäure,
Azelainsäure,
Sebacinsäure,
Phthalsäure
und Terephthalsäure,
sind aber nicht besonders darauf begrenzt. Die Menge des Molekülketten-abbrechenden
Mittels, die zugegeben werden soll, beträgt 0,1 bis 3 Gewichtsteile,
bezogen auf 100 Gewichtsteile der Bestandteile (A), (B), und (C)
im Gesamten, und in diesem Bereich hat die erfindungsgemäße anorganisch
verstärkte
Polyamid-Harzzusammensetzung eine relative Viskosität von 2,1
oder weniger, gemessen durch Schwefelsäurelösung, und einen Schmelzflussindex
von 2,0 g/10 min, gemessen bei 275°C bei einer Last von 2160 g.
Die Wirkung des Molekülkettenabbrechenden
Mittels kann gemäß der Bedingungen
der Compoundierung (Schmelzkneten und Extrusion) variieren und natürlich machen
höhere
Compoundierungstemperaturen oder längere Polymerverweildauer beim
Compoundieren diese Wirkungen exzellenter. Die Compoundierungstemperatur kann
gewöhnlich
im Bereich von 240°C
bis 300°C
sein und die Polymerverweildauer bei der Compoundierung kann gewöhnlich zwischen
15 und 60 Sekunden betragen.
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In
der vorliegenden Erfindung kann die relative Viskosität der Schwefelsäurelösung der
Zusammensetzung durch die Zugabe von anderen Bestandteilen oder
durch die Verwendung eines besonderes Compoundierungsverfahrens
auch auf 2,1 oder weniger gebracht werden, anstatt ein Molekülketten-abbrechendes Mittel,
wie vorstehend beschrieben, zuzugeben, und dieses ist nicht auf
das vorstehend beschriebene Verfahren beschränkt. Es kann auch einige Fälle geben,
in denen die relative Viskosität
2,1 oder weniger durch die Zugabe von Bestandteil (D), wie nachstehend
beschrieben, erreicht wird.
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Für die Verbesserung
der Beschichtungseigenschaften kann die erfindungsgemäße anorganisch
verstärkte
Polyamid-Harzzusammensetzung vorzugsweise eine organische Verbindung
als Bestandteil (D) umfassen, die mindestens 4 Gew.-% Hydroxylgruppen(-OH)
enthält.
Spezifische Beispiele dafür,
aber nicht darauf beschränkt,
sind Terpenphenolharze, Ethylen-Vinylalkohol-Copolymere und Polyole
wie Pentaerythrit, Trimethylolpropan, und Trimethylolethan. Unter
diesen sind Terpenphenolharze mit einem Molekulargewicht von 300 oder
höher besonders
bevorzugt. „Terpen" ist ein allgemeiner
Begriff für
natürliche
Kohlenwasserstoffverbindungen aus Pineöl oder anderen Rohstoffen und
nach Reinigung werden sie als Rohstoffe verwendet. In der vorliegenden
Erfindung sind Dipentenphenol-Copolymere und α-Pinenphenol-Copolymere besonders
bevorzugt, aber nicht darauf beschränkt.
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Die
Menge an Bestandteil (D), die zugegeben werden soll, kann gewöhnlich nicht
mehr als 15 Gewichtsteile, vorzugsweise 0,5 bis 15 Gewichtsteile,
stärker
bevorzugt 0,8 bis 8 Gewichtsteile und am stärksten bevorzugt 1 bis 3 Gewichtsteile,
bezogen auf 100 Gewichtsteile der Bestandteile (A), (B) und (C)
im Gesamten sein. Für
Bestandteil (D) werden Mengen, die kleiner als 0,5 Gewichtsteile
sind, nicht bevorzugt, weil nur kleine Wirkungen in Bezug auf die
Verbesserung der Beschichtungshaftung erzielt werden. Dagegen sind
Mengen, die größer als
15 Gewichtsteile sind, auch nicht bevorzugt, weil mechanische und
thermische Leistungsmerkmale verschlechtert sind.
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Wie
vorstehend beschrieben, kann das Terpenphenolharz, das als Bestandteil
(D) verwendet wird, ein Molekulargewicht von 300 oder höher haben,
stärker
bevorzugt 500 oder höher.
Terpenphenolharze mit einem Molekulargewicht von weniger als 300
sind nicht bevorzugt, weil sie mangelhafte thermische Stabilität aufweisen
und deshalb Zerfall, Zerstäubung
und andere Schwierigkeiten während
der Verarbeitung verursachen.
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Der
Grund, dass die Beschichtungshaftung durch die Zugabe von Bestandteil
(D) verbessert werden kann, scheint die Verbesserung der Reaktivität und Verträglichkeit
mit Beschichtungsmaterialien zu sein.
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Die
erfindungsgemäße anorganisch
verstärkte
Polyamid-Harzzusammensetzung kann vorzugsweise weiter umfassen (E)
Ruß zur
Verbesserung der Wetterbeständigkeit.
Die Menge an Ruß,
die zugegeben werden soll, kann gewöhnlich 0,5 bis 10 Gewichtsteile, vorzugsweise
2 bis 9 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile der Bestandteile
(A), (B) und (C) im Gesamten sein. Für Bestandteil (E) werden Mengen,
die kleiner als 0,5 Gewichtsteile sind, nicht bevorzugt, weil nur
kleine Wirkungen auf die Wetterbeständigkeit erzeugt werden.
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Die
erfindungsgemäße anorganisch
verstärkte
Polyamid-Harzzusammensetzung kann weiter umfassen (F) eine Kupferverbindung
und/oder (G) eine Alkalimetallhalogenidverbindung als ein Hilfsmittel/als
Hilffmittel zur Wetterbeständigkeit.
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Spezifische
Beispiele der Kupferverbindung sind Kupfer-(I)-chlorid, Kupfer-(I)-bromid,
Kupfer-(I)-iodid, Kupfer-(II)-chlorid, Kupfer-(II)-bromid, Kupfer-(II)-iodid,
Kupfer-(II)-phosphat,
Kupfer-(II)-pyrophosphat, Kupfersulfat, Kupfernitrat, Kupferacetat
und Kupfersalze von anderen organischen Carbonsäuren. Diese Kupferverbindungen
können
allein oder in Kombination verwendet werden. Die Menge an Kupferverbindung,
die zugegeben werden soll, kann gewöhnlich 0,01 bis 1 Gewichtsteil,
vorzugsweise 0,02 bis 0,8 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile
der Bestandteile (A), (B) und (C) im Gesamten betragen.
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Spezifische
Beispiele für
die Alkalimetallhalogenidverbindung sind Lithiumchlorid, Lithiumbromid,
Lithiumiodid, Lithiumfluorid, Natriumchlorid, Natriumiodid, Kaliumchlorid,
Kaliumbromid, Kaliumiodid und Kaliumfluorid. Unter diesen ist Kaliumiodid
besonders bevorzugt. Diese Alkalimetallhalogenidverbindungen können allein
oder in Kombination verwendet werden. Die Menge an Alkalimetallhalogenidverbindung,
die zugegeben werden soll, kann gewöhnlich 0,05 bis 2 Gewichtsteile,
vorzugsweise 0,10 bis 0,30 Gewichtsteile sein, bezogen auf 100 Gewichtsteile
der Bestandteile (A), (B) und (C) im Gesamten betragen.
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Die
erfindungsgemäße anorganisch
verstärkte
Polyamid-Harzzusammensetzung kann weiter, falls nötig, zusätzlich zu
den oben genannten Bestandteilen, optische oder thermische Stabilisatoren,
Antioxidantien, UV-Licht-Absorber, Lichtstabilisatoren, Weichmacher,
Gleitmittel, Kristallisationskeime, Trennmittel, antistatische Mittel,
flammenhemmende Mittel, Pigmente, Farbstoffe oder andere Polymerarten
umfassen.
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Als
optische oder thermische Stabilisatoren können vorzugsweise Antioxidantien
vom Phenoltyp und Antioxidantien vom Phosphortyp in Kombination
verwendet werden. Die Antioxidantien vom Phenoltyp sind nicht besonders
begrenzt, vorausgesetzt, dass sie vom einfach-gehinderten Typ oder
vom zweifach-gehinderten Typ sind. Die Antioxidantien können vorzugsweise
vom Phosphortyp sein, welcher nicht besonders begrenzt ist, vorausgesetzt,
dass sie dreiwertiges oder fünfwertiges
Phosphor in ihrer Verbindung enthalten, und welche im Handel erhältlich sind.
Weiter können
Antioxidantien vom Kupfertyp verwendet werden. Als Trennmittel sind
Metallsalze der Stearinsäure,
Montansäuresalze
und ihre Ester bevorzugt. Als flammenhemmende Mittel sind Kombinationen
von flammenhemmenden Mitteln des Halogentyps und Antimontrioxid
bevorzugt, und als flammenhemmende Mittel vom Halogentyp sind bromierte
Polystyrole bevorzugt. Als flammenhemmende Mittel des Nicht-Halogentyps
sind Melamincyanurate, Magnesiumhydroxid und andere Verbindungen bevorzugt.
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Das
Herstellungsverfahren der erfindungsgemäßen anorganisch verstärkten Polyamid-Harzzusammensetzung
umfasst Mischen von zumindest den Bestandteilen (A), (B) und (C),
wie vorstehend beschrieben, und, falls nötig, weiter den Bestandteilen
(D) bis (G) im vorstehend genannten Mischungsverhältnis in
jeglicher Reihenfolge des Mischens, gefolgt von Schmelzkneten. Das
Schmelzkneten kann durch jedes der bekannten Verfahren ausgeführt werden,
in welchen Einzelschneckenextruder, Doppelschneckenextruder, Kneter,
Banbury-Mischer, Walzenmühlen
oder andere Mittel verwendet werden können. Insbesondere ist die
Verwendung eines Doppelschneckenextruders bevorzugt. Weiter können Glasfasern,
nadelförmiger
Wollastonit und andere Materialien, die während des Extrusionsvorganges
brechen können,
vorzugsweise, aber nicht darauf beschränkt, in die Seiteneinlassöffnung eines
Doppelschneckenextruders gegeben werden.
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Die
erfindungsgemäße anorganisch
verstärkte
Polyamid-Harzzusammensetzung kann durch jedes bekannte Verfahren,
wie Einspritzen, Extrudieren, Blasen oder andere Formtechniken in
vielfältige
Gegenstände
geformt werden, und sie kann viele Anwendungen finden, zum Beispiel
bei Autoteilen, wie Türspiegelhalter und
Tassenhaltern; bei elektrischen und elektronischen Teilen von Bremsen,
elektrischen Werkzeugen und anderen Gerätschaften, bei Sport- und Freizeitartikeln,
wie Angelgeräte
(d. h. Bahnenmaterialien, Spulen); und Materialien für Bauwesen
und Konstruktion. Die erfindungsgemäße anorganisch verstärkte Polyamid-Harzzusammensetzung
ist besonders geeignet für
Türspiegelhalter
und Tassenhalter.
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Beispiele
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Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend durch einige Beispiele näher veranschaulicht;
allerdings ist die vorliegende Erfindung nicht auf diese Beispiele
begrenzt.
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Die
Leistungsmerkmale und physikalischen Eigenschaften, die in den folgenden
Beispielen und Vergleichsbeispielen gezeigt werden, wurden durch
die nachstehend beschriebenen Testverfahren bestimmt (der Inhalt
von JIS Stardarts und ASTM Dokumenten wird hierbei durch Bezugnahme
aufgenommen).
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(1) Relative Viskosität (Verfahren
durch Lösen
in Schwefelsäure):
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Die
relative Viskosität
wurde durch 96%ige Schwefelsäurelösung gemäß JIS K
6810 gemessen.
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(2) Die Kistallisierungstemperatur
(TC2) gemessen durch Temperaturabfall:
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Die
Kristallisierungstemperatur (TC2), gemessen durch Temperaturabfall
wurde durch Differenzialscanning-Kaloriemetrie (DSC) unter Stickstoffstoffgasfluß bestimmt,
indem man die Temperatur bei einer Rate von 20°C/min auf 300°C anhob,
die Zusammensetzungsprobe bei dieser Temperatur über 5 Minuten hinweg hielt
und die Temperatur bei einer Rate von 10°C/min auf 100°C absenkte.
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(3) Wassergehalt (Karl
Fischer Verfahren):
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Der
Wassergehalt wurde gemäß JIS K
6810 gemessen.
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(4) Schmelzflussindex
(MFI):
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Der
Schmelzflussindex (MFI) wurde bei 275°C unter einer Last von 2160
g gemäß JIS K7210
gemessen.
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(5) Zugfestigkeit:
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Die
Zugfestigkeit wurde gemäß ASTM D-638
gemessen.
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(6) Dehnmodul bei Zug:
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Der
Dehnmodul bei Zug wurde gemäß ASTM D-638
gemessen.
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(7) Hochglanz:
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Mit
einer Hochglanz polierten Form von 100 mm × 100 mm Größe und 3 mm Dicke wurde ein
Formgegenstand bei einer Harztemperatur von 280°C und einer Formtemperatur von
80°C hergestellt,
und dann bei einem Einfallswinkel von 60° gemäß JIS Z 8714 (größere Werte
zeigen höheren
Glanz an) auf Glanz gemessen.
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Die
Auswertung wurde nach den Kriterien ausgeführt: Glanzwerte von 92 oder
höher:
O, Glanzwerte von 91 bis 75: Δ,
und Glanzwerte von 74 oder weniger: X
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(8) Gleichmäßigkeit
der geprägten
Fläche:
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Mit
einer geprägten,
plattenförmigen
Form (eine Ansicht ist in 1 gezeigt
und die schraffierte Fläche
in 1 bedeutet einen Teil der Form, in welchen kein
Harz eingeführt
wird), wurde das Formen bei einer Harztemperatur von 285°C und einer
Formtemperatur von 80°C
ausgeführt,
um einen Formgegenstand von 2,5 mm Dicke herzustellen, der dann
durch visuelle Beobachtung auf Gleichmäßigkeit der geprägten Fläche ausgewertet
wurde.
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Auswertungskriterien:
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- O-Zeichen: die Übertragung
eines geprägten
Musters ist überall
auf der Oberfläche
gut und es gibt keinen unregelmäßigen Glanz
- Δ-Zeichen:
die Übertragung
eines geprägten
Musters ist zum Teil verschieden und es gibt leichten unregelmäßigen Glanz
- X-Zeichen: die Übertragung
eines geprägten
Musters ist zum Teil sehr verschieden und es gibt bemerkenswerten
unregelmäßigen Glanz
und ein derartiger Formgegenstand kann nicht für Aussenteile verwendet werden
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(9) Wetterbeständigkeit
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Mit
einem Sonnenschein Bewitterungsgerät (SWOM) wurde das Testen bei
einer Platten-Temperatur von
63°C, einer
Feuchtigkeit von 50% RH und einem Besprinkelungszyklus aus Bestrahlung über 120
Minuten hinweg und Regen über
18 Minuten hinweg ausgeführt
und der Hochglanz eines Formgegenstandes wurde nach 500 h Bestrahlungszeit
gemessen.
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Die
Auswertung wurde nach den Kriterien ausgeführt: Glanzwerte von 50 oder
höher:
O, Glanzwerte von 49–30: Δ und Glanzwerte
von 29 oder weniger: X.
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(10) Auswertung der Beschichtungshaftung:
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- – verwendete
Farbe: Acrylfarbe, erhältlich
von Dai Nippon Toryo Co., Ltd. Handelsname PLANIT PA
Beschichtungsverfahren:
Verwenden einer Sprühpistole;
Beschichtungsdicke etwa 30 μm
Trocknungstemperatur: 80°C × 40 Minuten
- – Auswertungsverfahren:
gemäß JISK 5400 – 1990 für die Haftstärke
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Anfängliche
Beschichtungshaftung: ein Formgegenstand wurde nach Trocknen der
Beschichtung einen Tag lang liegengelassen und dann die Haftstärke gemessen
und nach den nachstehend beschriebenen Kriterien ausgewertet.
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Wasserabweisende
Beschichtungshaftung: ein Formgegenstand wurde nach Trocknen der
Beschichtung einen Tag lang liegengelassen und dann in warmen Wasser
bei 40°C
500 h lang eingetaucht und dann auf Haftstärke gemessen und nach den nachstehend
beschriebenen Kriterien ausgewertet.
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Kriterien:
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- Θ:
26 kg/cm2 oder höher
- O: 21 bis 25 kg/cm2
- Δ: 16
bis 20 kg/cm2
- X: 15 bis 10 kg/cm2
- XX: 9 kg/cm2 oder weniger
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Beispiele 1 bis 4, Vergleichsbeispiele
1 bis 3
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Die
Bestandteile (A), (B), und (C) und wahlweise die Bestandteile (E),
(F) und (G) und Sebacinsäure als
ein viskositätsverrinngerndes
Mittel und weiter Calciummontanat als Trennmittel in einer Menge
von 0,4 Gewichtsteilen wurden in dem jeweiligen Zusammensetzungsverhältnis wie
in Tab. 1 gezeigt, gemischt und in einen 35 φ Doppelschneckenextruder bei
einer Zylindertemperatur von 270°C
und einer Schneckenumdrehungsgeschwindigkeit von 70 Upm schmelzgeknetet,
woraus sich jeweils eine anorganisch verstärkte Polyamid-Harzzusammensetzung
ergab, welche in Pellets extrudiert wurde. Die so erhaltenen Pellets
wurden in einem Heißluft-Trockner
auf einen Wassergehalt von 0,05% oder weniger getrocknet und dann
bezüglich
verschiedener Leistungsmerkmale ausgewertet. Die Bewertungsergebnisse
werden in Tabelle 1 gezeigt.
-
-
Beispiele 5–9, Vergleichsbeispiele
4–7
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Die
Bestandteile (A), (B) und (C) und wahlweise organische Verbindungen,
die in Tabelle 2 als Bestandteil (D) gezeigt sind und Sebacinsäure als
Viskositätsverringerndes
Mittel und weiter Calciummontanat als Trennmittel in einer Menge
von 0,4 Gewichtsteilen wurden in dem jeweiligen Zusamensetzungsverhältnis, das
in den Tabellen 3 und 4 gezeigt ist, gemischt, und in einem 35 φ Doppelschneckenextruder
bei einer Harz-Temperatur von 260°C
bis 300°C
und bei einer Schneckenumdrehungsgeschwindigkeit von 40 bis 60 Upm
schmelzgeknetet, wobei sich jeweils eine anorganisch verstärkte Polyamid-Harzzusammensetzung
ergab, welche dann in Pellets extrudiert wurde. Die so erhaltenen
Pellets wurden in einem Heißluft-Trockner auf einen
Wassergehalt von 0,05% oder weniger getrocknet und dann bezüglich verschiedener
Leistungsmerkmale ausgewertet. Die Ergebnisse der Auswertung sind
in den Tabellen 3 und 4 gezeigt. TABELLE
2
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In
Tabelle 2,
- *1) YP-902 erhältlich von
Yasuhara Chemical, Co., K.K.
- *2) Polystar S145 erhältlich von
Yasuhara Chemical, K.K
- *3) MacAce G150 erhältlich von Yasuhara Chemical,
K.K.
- *4) Soalight M erhältlich von The Nippon Synthetic
Chemical Industry Co., Ltd
-
In
den Tabellen 1, 3 und 4
- Nylon 6T/6I: Hexamethylenterephtahalat/Hexamethylenisophthalat,
Grivory-G21, erhältlich
von EMS JAPAN, K. K. Die relative Viskosität von Nylon 6T/6I ist 2,1.
- TMD-T/6: ein Copolymer aus Trimethylhexamethylendiamin (TMD),
Terephthalsäure
(T) und ε-Caprolactam (6).
Das Verhältnis
von TMD-T/6 ist 85/15 (Gewichtsverhältnis) und die relative Viskosität ist 2,3.
- Glasfaser: RESO3-TP64T erhältlich
von NIPPON GLASS FIBER CO., LTD.
- Gemahlene Faser: REV-8 erhältlich
von NIPPON GLASS FIBER CO., LTD (durchschnittlicher Faserdurchmesser
13 μm; durchschnittliche
Faserlänge
70 μm; oberflächenbehandelt
mit einem Aminosilan)
- Nadelförmiger
Wollastonit: NYGLOS-8 erhältlich
von NYCO CORP. (durchschnittlicher Faserdurchmesser: 8 μm; durchschnittliche
Faserlänge
130 μm)
- Talk: MICRON #406 erhältlich
von Hayashi Chemical Co. (durchschnittlicher Teilchendurchmesser
4,5–6,0 μm)
- Glimmer: plättchenförmiger kristalliner
Glimmer, M-325S erhältlich
von REPCO CORP. (durchschnittlicher Teilchendurchmesser 18 μm; durchschnittliches
Seitenverhältnis,
20)
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Wie
aus den Tabellen 1, 3 und 4 ersichtlich, stellt die erfindungsgemäße anorganisch
verstärkte
Polyamid-Harzzusamensetzung Formgegenstände bereit, die exzellente
Festigkeit und Steifigkeit aufweisen, ebenso wie ein exzellentes
Erscheinungsbild (z. B. Oberflächenhochglanz
und Gleichmäßigkeit
der geprägten Fläche) und
die weiter exzellente Beschichtungseigenschaften und Wetterbeständigkeit
aufweist, und die eine Formtemperatur von 100°C oder weniger bei der Herstellung
von Formgegenständen
benötigt.
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Die
erfindungsgemäße anorganisch
verstärkte
Polyamid-Harzzusammensetzung, die derartig exzellente Leistungsmerkmale
aufweist, kann geeigneterweise als technischer Kunststoff für Autos,
Elektrogeräte und
elektronische Teile und andere vielfältige Anwendungen verwendet
werden und kann deshalb einen großen Beitrag zur industriellen
Welt leisten.