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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Protein-Stärke-Zusammensetzung mit einer geringen Viskosität und einer
hohen Gelfestigkeit sowie eine Fleischemulsion, die dieselbe enthält und ein
Verfahren zur Herstellung der Protein-Stärke-Zusammensetzung und der
Fleischemulsion. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Protein-Stärke-Zusammensetzung,
die ein Komplex aus einem Proteinmaterial und einer Stärke enthält, wobei die
Stärke
im Wesentlichen in ihrem nativen nichtgelatinierten Zustand ist,
und eine Fleischemulsion dieselbe enthält.
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Proteinmaterialien
werden vielfach verwendet, um Fleischprodukte zu ergänzen, da
Fleisch weltweit knapper und viel teurer ist als Proteinmaterialien,
welche relativ reichlich vorhanden sind. Sojaproteinmaterialien
zum Beispiel wie Soja-Isolierstoffe und Sojakonzentrate werden allgemein
verwendet als Fleischersatz oder als Fleischverlängerer. Die Proteinmaterialien
können
in unterschiedlichen Formen von Fleischprodukten verwendet werden,
zum Beispiel kann ein Proteinmaterial mit Hackfleisch vermischt
werden, um Frikadellen auszubilden, die für Hamburger, Hackbraten oder
andere gehackte Fleischanwendungen brauchbar sind, oder ein Proteinmaterial
kann mit dem Fleisch vermischt werden und in eine Umhüllung gefüllt werden,
um Frankfurter, Würstchen
oder ähnliche
Produkte auszubilden.
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Proteinmaterialien
können
mit Pflanzenbestandteilen kombiniert werden, um die Kosten für die Produktion
der Fleischemulsionen aus den Proteinmaterialien zu reduzieren und
um Fleischemulsionen bereitzustellen, die verbesserte fleischähnliche
Merkmale aufweisen. Zum Beispiel kann Weizenmehl mit einem pflanzlichen
Proteinmaterial getrocknet werden, wie zum Beispiel mit einem Sojaprotein-Isolierstoff,
um eine Zusammensetzung herzustellen, die brauchbar ist als ein
fleischverlängernder
Bestandteil in einer Tierfutteremulsion, welche der Emulsion infolge
der Pasteurisierung Gelfestigkeit verleiht.
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Kohlenhydrate
aus Pflanzenmaterialien werden allgemein zusammen mit Proteinmaterialien
verwendet, um den Proteinmaterialien und den Fleischemulsionen,
die solche Proteinmaterialien enthalten, gewünschte Merkmale zu verleihen.
Stärke
ist insbesondere ein nützliches
Kohlenhydrat zur Verwendung in Kombination mit Proteinmaterialien,
da Stärke
reichlich vorhanden ist und die Beschaffenheit und den Geschmack
von Fleischemulsionen, die mit einem ergänzenden Proteinmaterial ausgebildet
sind, verbessern kann.
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Fleischemulsionen,
die ein Proteinmaterial enthalten, das mit Stärke vermischt wurde, weisen
verbesserte Merkmale der Absorption von Feuchtigkeit und Fett auf,
was nach dem Kochen der Fleischemulsion zu einem verbesserten Geschmack
und zu mehr Zartheit führt.
Bei einer Testreihe, die die Fähigkeit
der Feuchtigkeitsbindung von Sojaproteinen und einem Füllstoff
verglichen, der aus einem kaltgemischten Sojaprotein und Stärke zusammengesetzt
war, fand man heraus, dass der Füllstoff
eine höhere
Kapazität
der Feuchtigkeitsbindung aufwies, weshalb dieser als das bevorzugte
Material zur Bildung von Fleischemulsionen bestimmt wurde. I. Rogov & Dianova, Study
of the Hygroscopic Properties of Meat and Meat Products, Myasnaya Industriya
SSSR, Nr. 12, S. 29–31
(1978).
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Trockengemischte
oder kaltgemischte Protein- und Stärkemischungen verleihen einer
Fleischemulsion auch nach dem Kochen der Emulsion eine relativ geringe
Gelfestigkeit und Emulsionsstabilität, auch wenn diese die gewünschten
Merkmale der Feuchtigkeits- und Fettabsorption in einer Fleischemulsion
bereitstellen. Die Gelfestigkeit und die Emulsionsstabilität sind in
einer Fleischemulsion wünschenswerte
Eigenschaften, damit die Fleischemulsion eine feste fleischähnliche
Beschaffenheit mit einem stabilen Protein- und Feuchtigkeitsniveau
aufweist.
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Ein
Stärke-Protein-Komplex
mit einer erhöhten
Gelfestigkeit und Emulsionsstabilität wird in der US-Patentschrift
Nr. 4,159,962 an Hermansson offenbart. Der Stärke-Protein-Komplex wird gebildet
durch Erhitzen der Stärke
mit einer wässrigen
Kasein-Lösung
bei einer Temperatur, die über
der Gelatinierungstemperatur der Stärke liegt. Das Kaseinprotein
bildet einen Komplex mit gelatinierten Stärkegranulaten aus. Der Grad der
Gelfestigkeit des Komplexes ist höher als der des Kaseins selbst
und die Emulsionsstabilität
des Proteins ist erhöht.
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Die
Gelatinierung von Stärke
in der Gegenwart des Proteins zur Ausbildung eines Protein-Stärke-Komplexes
erhöht
neben der Verbesserung der Gelfestigkeit und der Emulsionsstabilität des Proteins
die Viskosität
des Komplexes im Vergleich zu einer Trockenmischung aus dem Protein
und der Stärke
in einem überaus
hohen Maße,
sowie auch die eines Fleischemulsionsmaterials, das den Komplex
enthält,
im Vergleich zu einer Fleischemulsion, die eine trocken- oder kaltgemischte
Mischung aus Proteinen und Stärke
enthält.
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Die
Verarbeitung des Protein-Stärke-Komplexes
mit hoher Viskosität
zu einer Fleischemulsion und die Verarbeitung des entstandenen Fleischemulsionsmaterials
mit hoher Viskosität
ist schwierig und im industriellen Maßstab kostenaufwändig, da
die Materialien mit hoher Viskosität nicht leicht fließen.
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Was
aus diesem Grund benötigt
wird, ist ein Verfahren zur Bildung einer Protein-Stärke-Zusammensetzung
mit hoher Viskosität
und einer Fleischemulsion, die eben diese enthält und welche nach dem Kochen eine
hohe Gelfestigkeit und Emulsionsstabilität aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung ist eine Protein-Stärke-Zusammensetzung, welche
den Vorteil aufweist, im Vergleich zu Materialien des bisherigen
Standes der Technik eine relativ geringe Viskosität im Wasser
zu besitzen und welche dennoch in der Lage ist, durch Kochen ein
festes Gel auszubilden. Die Protein-Stärke-Zusammensetzung enthält ein denaturiertes Proteinmaterial
und ein Stärkematerial.
Das Proteinmaterial und das Stärkematerial
sind komplexiert, das Stärkematerial
befindet sich jedoch im Wesentlichen in einem nicht gelatinierten
Zustand.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung ist mindestens ein Teil des Stärkematerials der Protein-Stärke-Zusammensetzung
teilweise im Proteinmaterial eingekapselt.
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Bezüglich eines
anderen Aspektes ist die Erfindung eine Fleischemulsion, die eine
Protein-Stärke-Zusammensetzung
und ein Fleischmaterial enthält,
welche miteinander vermischt sind. Die Protein-Stärke-Zusammensetzung
ist aus einem Proteinmaterial und einem Stärkematerial hergestellt, wobei
das Proteinmaterial und das Stärkematerial
komplexiert sind und das Stärkematerial
im Wesentlichen in einem nicht gelatinierten Zustand ist.
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Bei
einem noch anderen Aspekt ist die Erfindung ein Verfahren zur Ausbildung
einer Protein-Stärke-Zusammensetzung
mit einer geringen Viskosität,
welche nach dem Kochen eine hohe Gelfestigkeit und Emulsionsstabilität aufweist.
Ein wässriger
Brei aus einem Proteinmaterial wird gebildet. Der Brei aus dem Proteinmaterial
wird bei einer Temperatur und während
einer Zeitspanne behandelt, die wirksam sind, um das Proteinmaterial
zu denaturieren. Ein nichtgelatiniertes Stärkematerial wird dann zu dem
Brei aus dem denaturierten Protein bei einer Temperatur des Breies,
die unterhalb der Gelatinierungstemperatur des Stärkematerials liegt,
hinzugegeben. Der Brei aus dem denaturierten Proteinmaterial und
dem Stärkematerial
wird unter Bedingungen sprühgetrocknet,
die ausreichend sind, um im Wesentlichen das Proteinmaterial und
das Stärkematerial
zu verbinden, wobei diese jedoch nicht ausreichen, um das Stärkematerial
zum Zweck der Ausbildung der Protein-Stärke-Zusammensetzung im Wesentlichen
zu gelatinieren.
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Bei
einem noch weiteren Aspekt ist die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Bildung einer Fleischemulsion mit einer geringen Viskosität, welche
nach dem Kochen eine hohe Gelfestigkeit und Emulsionsstabilität beibehält. Eine
Protein-Stärke-Zusammensetzung
wird bereitgestellt, die ein Stärkematerial
enthält,
das mit einem Proteinmaterial verbunden ist, wobei das Stärkematerial
im Wesentlichen in seinem nativen, nicht gelatinierten Zustand ist.
Ein wässriger
Brei wird aus der Protein-Stärke-Zusammensetzung
gebildet, und der Brei wird mit einem Fleischmaterial vermischt,
um eine Fleischemulsion auszubilden.
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Die
Protein-Stärke-Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung weist eine geringe Viskosität auf, die
gut geeignet ist für
Fleischemulsionen, die in großem
industriellen Umfang produziert werden, wobei sie jedoch eine Gelfestigkeit
und eine Emulsionsstabilität
aufweist, die vergleichbar ist mit einem gelatinierten Stärke-Protein-Komplex,
sobald die Zusammensetzung gekocht wurde. Vor dem Kochen der Protein-Stärke-Zusammensetzung
der Erfindung oder einer Fleischemulsion, die diese Zusammensetzung
enthält,
wird die Stärke
der Protein-Stärke-Zusammensetzung mit
dem Protein verbunden, das in Wesentlichen in seinem nativen, nicht
gelatinierten Zustand ist. Dies reduziert im Wesentlichen die Viskosität der Protein-Stärke-Zusammensetzung
bezogen auf einen gelatinierten Stärke-Protein-Komplex, da die
gelatinierte Stärke
eine viel höhere
Viskosität
aufweist als die nicht gelatinierte Stärke. Nach dem Kochen der Protein-Stärke-Zusammensetzung oder
einer Fleischemulsion, die die Protein-Stärke-Zusammensetzung enthält, komplexieren ferner das
eng assoziierte Protein und die Stärke, da die Stärke durch
die Kochtemperatur gelatiniert wurde, wodurch im Vergleich zu einer
trocken- oder kaltgemischten Mischung des Proteins und der Stärke eine
hohe Gelfestigkeit und Emulsionsstabilität entstehen.
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1 ist
ein Foto der Protein-Stärke-Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung, das das nicht gelatinierte Stärkematerial,
das in das Proteinmaterial eingekapselt ist, darstellt.
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Bei
der Verwendung in diesem Zusammenhang wird die gelatinierte Stärke als
eine Stärke
definiert, die im Verhältnis
zu ihrem nativen Zustand als ein Resultat der Behandlung bei einer
Temperatur, einem Druck oder einem mechanischen Aufspalten hydratisiert
und aufgeschwemmt wurde, wobei diese ausreichend sind, um die Struktur
der nativen Stärke
zu zerstören.
Die gelatinierte Stärke
weist eine höhere
Viskosität
im Wasser auf als die native, nicht gelatinierte Stärke, da
die aufgeschwemmten gelatinierten Stärkegranulate in engem Reibungskontakt
zueinander stehen und da einige der aufgeschwemmten Stärkegranulate
die Amylose aufbrechen, welche sofort den Wasserstoff bindet, um
ein Gel auszubilden. Die nicht gelatinierte Stärke wird in diesem Zusammenhang
definiert als eine Stärke
in ihrem nativen Zustand, welche nicht gelatiniert wurde.
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Das
Proteinmaterial, das im Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet
wird, um eine Protein-Stärke-Zusammensetzung
auszubilden, sollte in der Lage sein, eine Emulsion mit einem Fleischmaterial, wie
zum Beispiel ein Hackfleisch, auszubilden, wenn das Proteinmaterial
und das Fleischmaterial in einer wässrigen Mischung miteinander
vermischt werden. Das Proteinmaterial sollte aus diesem Grunde bei
einem neutralen pH-Wert nicht übermäßig wasserlöslich sein.
Vorzugsweise weisen die Proteine in dem Proteinmaterial ein assoziiertes
durchschnittliches Molekulargewicht von mehr als 30.000 Daltons
auf und bevorzugter mehr als 100.000 Daltons und insbesondere zwischen
100.000 und 360.000 Daltons, um zu gewährleisten, dass das Proteinmaterial
bei einem neutralen pH-Wert nicht übermäßig wasserlöslich ist.
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Das
Proteinmaterial, das im Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet
wird, um die Protein-Stärke-Zusammensetzung
auszubilden, kann ein tierisches Proteinmaterial oder ein pflanzliches
Proteinmaterial sein. Bei einer Ausführungsform der Erfindung kann
Kasein als das Proteinmaterial verwendet werden. Kasein wird durch
Koagulation von geronnener Milch der Magermilch aufbereitet. Das
Kasein wird durch Säurekoagulation,
natürliche
Aussäuerung
oder Koagulation des Kälbermagens
koaguliert. Um eine Säurekoagulation
des Kaseins durchzuführen,
wird eine geeignete Säure,
vorzugsweise Hydrochloridsäure
zur Milch hinzugegeben, um den pH-Wert der Milch bis zu etwa dem
isoelektrischen Punkt des Kaseins zu senken, vorzugsweise bis zu
einem pH-Wert von etwa 4 bis etwa 5, und insbesondere bis zu einem
pH-Wert von etwa 4,6 bis etwa 4,8. Um die Koagulation des Kaseins
mittels natürlicher
Säuerung
durchzuführen,
wird die Milch in einem Fass gelagert, damit sie fermentiert, was
zur Bildung von Milchsäure
führt.
Die Milch wird während
einer ausreichenden Zeitspanne fermentiert, damit die gebildete
Milchsäure
einen wesentlichen Teil des Kaseins in der Milch koaguliert. Um
die Koagulation des Kaseins mit dem Kälbermagen durchzuführen, wird
zur Milch genügend
Kälbermagen
hinzugegeben, um einen wesentlichen Teil des Kaseins in der Milch
zu präzipitieren.
Kasein, das durch koagulierte Säure, natürliche Aussäuerung und
durch Kälbermagen
präzipitiert
wurde, ist über zahlreiche
Hersteller oder Lieferanten beziehbar.
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Vorzugsweise
ist das Proteinmaterial ein pflanzliches Proteinmaterial, da pflanzliche
Proteinmaterialien kostengünstig,
reichlich vorhanden und gut geeignet sind für die Bildung einer Protein-Stärke-Zusammensetzung.
Sojaprotein-Isolierstoffe,
Sojakonzentrate oder Sojamehl sind die bevorzugten Proteinmaterialien,
die im Verfahren zur Bildung der Protein-Stärke-Zusammensetzung verwendet werden, obwohl
die Protein-Stärke-Zusammensetzung
auch aus anderen Quellen pflanzlicher Proteine und Pflanzenproteinen
gebildet werden kann, wie z.B. aus Erbsen, Weizen und Rübsamen.
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Sojamehl,
entsprechend der Verwendung des Begriffes in diesem Zusammenhang,
bezieht sich auf eine aufgebrochene Form eines fettarmen Sojabohnen-Materials,
vorzugsweise mit weniger als 1% Öl,
welches aus Partikeln besteht, die eine solche Größe aufweisen,
dass die Partikel ein Siebgewebe Nr. 100 (US-Standard) passieren
können.
Das Sojabohnen-Material kann Sojakuchen, -chips, -flocken, -mehl
oder eine Mischung aus diesen Materialien sein, welche mittels eines
herkömmlichen
Mahlverfahrens zu einem Sojamehl zerstoßen werden. Das Sojamehl weist
einen Gehalt an Sojaproteinen von etwa 40% bis etwa 60% auf.
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Sojakonzentrate,
entsprechend der Verwendung des Begriffes in diesem Zusammenhang,
beziehen sich auf ein Sojaprotein-Material, das etwa 60% bis etwa
80% an Sojaproteinen enthält.
Das Sojakonzentrat wird vorzugsweise hergestellt durch ein im Handel
beziehbares fettarmes Material aus Sojaflocken, aus denen das Öl mittels
Lösungsmittelextraktion
entfernt wurde. Das Sojakonzentrat wird hergestellt durch Waschen
des Sojaflocken-Materials mit einem wässrigen Lösungsmittel bei einem pH-Wert
von etwa dem des isoelektrischen Punktes des Sojaproteins, vorzugsweise
bei einem pH-Wert von etwa 4 bis etwa 5, und insbesondere bei einem
pH-Wert von etwa 4,4 bis etwa 4,6. Das isolektrische Waschen entfernt
eine große
Menge der wasserlöslichen
Kohlendydrate und anderen wasserlöslichen Bestandteilen aus den
Flocken, entfernt jedoch wenig von dem Protein, wodurch ein Sojakonzentrat
ausgebildet wird, welches nach dem isoelektrischen Waschen getrocknet
wird.
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Sojaprotein-Isolierstoffe,
entsprechend der Verwendung des Begriffes in diesem Zusammenhang,
beziehen sich auf ein Sojaproteinmaterial, das einen Proteingehalt
von etwa 80% oder mehr enthält,
vorzugsweise einen Proteingehalt von etwa 90% oder mehr, und insbesondere
einen Proteingehalt von etwa 95% oder mehr. Bei einer insbesondere
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das Proteinmaterial, das in dem Verfahren der
Erfindung verwendet wird, aufgrund des hohen Proteingehaltes des
Sojaprotein-Isolierstoffes ein Sojaprotein-Isolierstoff.
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Der
Sojaprotein-Isolierstoff wird vorzugsweise aus einem handelsüblichen
fettarmen Sojaflocken-Material hergestellt, aus dem das Öl durch
Lösungsmittelextraktion
entfernt wurde. Das Sojaflocken-Material wird mit einer wässrigen
Alkalin-Lösung
extrahiert, typischerweise mit einer Lösung aus Kalziumhydroxid oder
Natriumhydroxid mit einem pH-Wert von etwa 8 bis etwa 10, um ein
Extrakt auszubilden, das das Protein sowie wasserlösliche Bestandteile
des Sojaflocken-Materials enthält,
welches von den nicht löslichen
Fasern und Zellulosematerialen der Flocken getrennt wird. Der Extrakt
wird dann mit einer Säure
behandelt, um den pH-Wert des Extraktes bis zu etwa dem isoelektrischen
Punkt des Proteins zu senken, vorzugsweise bis zu einem pH-Wert
von etwa 4 bis etwa 5, und insbesondere bis zu einem pH-Wert von
etwa 4,4 bis etwa 4,6, wodurch das Protein ausfällt. Das Protein wird dann
aus dem Extrakt getrennt und unter Anwendung herkömmlicher
Trennungs- und Trocknungsmittel getrocknet, um den Sojaprotein-Isolierstoff
auszubilden.
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Das
Proteinmaterial kann ein modifiziertes Proteinmaterial sein, wobei
das Proteinmaterial durch bekannte Verfahren zur Erhöhung der
Eignung des Proteinmaterials zum Zweck der Verwendung in einer Fleischemulsion
modifiziert wird. Zum Beispiel ist ein bevorzugtes Proteinmaterial
ein modifizierter Sojaprotein-Isolierstoff
mit einem erhöhten
Weißegrad,
wie es in der US-Patentschrift Nr. 4,309,344 beschrieben ist, welche
hier durch Bezug eingefügt
ist. Der modifizierte Sojaprotein-Isolierstoff mit einem erhöhten Weißegrad wird aufbereitet
durch Erhitzen einer wässrigen
Lösung
eines ausgefällten
Sojaprotein-Isolierstoffes, der etwa 20% bis etwa 30% des Gewichtes
der Lösung
ausmacht, auf eine Temperatur von etwa 115°F bi etwa 145°F während etwa
1 bis etwa 300 Sekunden, gefolgt von der Konzentration des ausgefällten Proteins
bis zu einem soliden Niveau von etwa 44%.
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Sojaprotein-Isolierstoffe
und modifizierte Sojaprotein-Isolierstoffe, die im Zuge des Verfahrens
der Erfindung nützlich
sind, können
kommerziell erworben werden. Handelsübliche Sojaprotein-Isolierstoffe,
die in der Erfindung verwendet werden können, umfassen das „Supro
500E", welches ein
modifizierter Sojaprotein-Isolierstoff
ist, und „Supro
515", wobei beide über Protein
Technologies International, Checkerboard Square, St. Louis, Missouri
beziehbar sind. Im Folgenden wird das Verfahren der Bildung der
Protein-Stärke-Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung im Hinblick auf einen Sojaprotein-Isolierstoff
beschrieben, wobei jedoch auch andere Proteinmaterialien in einer ähnlichen
Weise verwendet werden können.
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Ein
wässriger
Brei wird aus dem Material des Sojaprotein-Isolierstoffes hergestellt.
Vorzugsweise bestehen etwa 2% bis etwa 30% des Gewichtes des wässrigen
Breies aus dem Sojaprotein-Isolierstoff, und insbesondere weist
dessen Gewicht etwa 15% bis etwa 20% des Sojaprotein-Isolierstoffes
auf. Der Sojaprotein-Isolierstoff wird mit dem Brei während einer
Zeitdauer vermischt, die ausreichend ist, um den Brei durch Rühren, Schütteln oder
Mischen des Breies mit jedem herkömmlichen Mittel zum Rühren, Schütteln oder
Mischen, das in der Lage ist, den Proteinbrei zu mischen, gründlich vermischt.
Vorzugsweise wird der Brei während
etwa 15 Minuten bis zu etwa 1 Stunde und insbesondere während etwa
30 Minuten bis zu etwa 45 Minuten bei Raumtemperatur vermischt.
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Der
Brei aus dem Sojaproteinmaterial wird behandelt, um das Proteinmaterial
zu denaturieren. Das Proteinmaterial wird denaturiert, um das Proteinmaterial
zu entfalten, so dass der Protein-Stärke-Komplex gebildet werden
kann und das Gel und die Emulsion, die die Eigenschaften des Proteinmaterials
bestimmen, verbessert werden. Das Proteinmaterial kann durch Wärme denaturiert
werden, indem es bei einer Temperatur und während einer Zeitdauer behandelt
wird, die ausreichend ist, um das Sojaproteinmaterial zu denaturieren. Zum
Beispiel kann das Proteinmaterial denaturiert werden, indem der
Brei bei einer Temperatur von etwa 75°C bis zu etwa 160°C während einer
Zeitspanne von etwa 2 Sekunden bis zu etwa 2 Stunden behandelt wird.
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Das
bevorzugte Verfahren zur Denaturierung des Sojaproteinmaterials
besteht in der Behandlung des Breies aus dem Proteinmaterial bei
einer Temperatur, die über
der Raumtemperatur liegt, indem unter Druck und während einer
Zeitdauer, die ausreichend ist, um das Proteinmaterial im Wesentlichen
zu denaturieren, ein Strom in den Brei injiziert wird, weshalb dies
als "Jet-Kochen" definiert wird.
Das Jet-Kochen von Breien aus dem Proteinmaterial, um das Proteinmaterial
zu denaturieren, ist allgemein bekannt und in der Technik gebräuchlich.
Die folgende Beschreibung ist ein bevorzugtes Verfahren des Jet-Kochens
eines Breies aus einem Sojaproteinmaterial, wobei jedoch die Erfindung
nicht auf das beschriebene Verfahren beschränkt ist und jedes bekannte
Verfahren des Jet-Kochens von Proteinbreien mit einbezieht.
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Ein
Brei aus einem Proteinmaterial wird in einen Feed-Tank eines Jet-Kochers hineingegeben,
wo das Sojaproteinmaterial durch einen Mixer, welcher den Brei schüttelt, als
Suspension erhalten bleibt. Der Brei aus dem Proteinmaterial wird
vom Feed-Tank zu einen Pumpe geleitet, welche den Brei durch ein
Reaktorrohr pumpt. Der Strom wird unter Druck in den Brei aus dem
Sojaproteinmaterial injiziert, wenn der Brei in das Reaktorrohr
eintritt, wobei der Brei sofort auf die gewünschte Temperatur erhitzt wird.
Die Temperatur wird durch Anpassung des Drucks des injizierten Stromes
eingestellt und beträgt
vorzugsweise etwa 85°C
bis etwa 155°C,
insbesondere etwa 150°C.
Der Brei wird bei einer erhöhten
Temperatur während
etwa 5 Sekunden bis zu etwa 15 Sekunden behandelt, wobei dieser
bei geringeren Temperaturen länger
behandelt wird, und wobei die Behandlungsdauer durch die Durchflussrate
des Breies durch das Reaktorrohr gesteuert wird. Vorzugsweise beträgt die Durchflussrate
etwa 18,5 lbs/Min., und die Kochzeit beträgt etwa 9 Sekunden.
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Nach
dem Erhitzen zum Zweck der Denaturierung des Proteinmaterials im
Brei wird der Brei auf eine Temperatur abgekühlt, die unterhalb der Gelatinierungstemperatur
der Stärke
liegt, mit der das Proteinmaterial kombiniert werden soll. Das Abkühlen kann
durch herkömmliche
Verfahren wie dem Ruhen des Breies bei Raumtemperatur, bis dieser
abgekühlt
ist, das Abkühlen
des Breies in einem Kühlschrank
oder das Abkühlen des
Breies in einem Eisbad stattfinden.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
wird der Brei mit dem Proteinmaterial nach dem Jet-Kochen aus dem
Reaktorrohr des Jet-Kochers in eine Vakuumkammer abgeführt, um
den Brei durch Blitzkühlen
abzukühlen.
Der Druck des Breies sinkt augenblicklich auf den Druck der Vakuumkammer
herab, welcher vorzugsweise bei etwa 25 bis etwa 30 mm Hg liegt.
Der Druckabfall kühlt
den Brei augenblicklich bis zu einer Temperatur von etwa 30°C bis etwa
60°C ab,
und auf etwa 55°C,
wenn der Brei im Zuge des Verfahrens des Jet-Kochens bei einer Temperatur
von etwa 150°C
behandelt wurde.
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Nachdem
der Brei mit dem Sojaproteinmaterial denaturiert und abgekühlt wurde,
wird ein Stärkematerial
mit dem Brei aus dem Proteinmaterial kombiniert und vermischt. Es
ist wichtig, dass das Stärkematerial erst
dann zu dem Brei aus dem Proteinmaterial hinzugefügt wird,
wenn sich die Temperatur des Breies aus dem Proteinmaterial unterhalb
der Gelatinierungstemperatur des Stärkematerials befindet, so dass
das Stärkematerial
keinen Temperaturen ausgesetzt wird, welche die Stärke zu früh gelatinieren
würden.
Vorzugsweise wird das Stärkematerial
zu dem Brei mit dem Proteinmaterial gegeben, wenn die Temperatur
des Breies mit dem Proteinmaterial etwa 25°C bis etwa 45°C beträgt.
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Das
Stärkematerial,
das verwendet wird, um die Protein-Stärke-Zusammensetzung auszubilden, ist eine
natürlich
vorkommende Stärke.
Das Stärkematerial
kann von einer Vielzahl an Pflanzen wie Mais, Weizen, Kartoffel,
Reis, Pfeilwurz und dem Maniokstrauch durch gut bekannte und herkömmliche
Verfahren gewonnen werden. Die Stärkematerialien, die brauchbar
sind, um die Protein-Stärke-Zusammensetzung
auszubilden, umfassen die folgenden handelsüblichen Stärken: Mais, Weizen, Kartoffel,
Reis, Mais-Stärkemehl, Wachsmais,
Pfeilwurz und Tapioka. Obwohl die Stärken in ihrer molekularen Struktur
variieren, weisen die Stärken ähnliche
allgemeine Funktionseigenschaften auf, insbesondere die Fähigkeit,
sich nach einem co-gesprühten
Trocknen mit dem Proteinmaterial zu verbinden, und die Fähigkeit,
sich nach dem Aussetzen gegenüber
Temperaturen, Druck oder Abscherung, die ausreichend sind, um die
Gelatinierung zu veranlassen, zu gelatinieren.
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Vorzugsweise
ist das Stärkematerial,
das verwendet wird, um die Protein-Stärke-Zusammensetzung auszubilden,
eine Maisstärke
oder eine Weizenstärke
und insbesondere eine Zahnmaisstärke.
Eine bevorzugte Zahnmaisstärke
ist kommerziell erhältlich über A. E.
Ataley Mfg., Co., vertrieben als Zahnmais-Stärke, Typus IV, Pearl.
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Das
Stärkematerial
ist vorzugsweise nicht modifiziert. Modifizierte Stärken werden
in diesem Zusammenhang als native Stärken definiert, die chemisch
oder auf andere Weise behandelt wurden, um ein Stärkederivat
auszubilden. Modifizierte Stärken
besitzen häufig
veränderte
Eigenschaften wie zum Beispiel eine verringerte Gelfestigkeit oder
erhöhte
Gelatinierungstemperaturen, welche in der Protein-Stärke-Zusammensetzung
der Erfindung nicht wünschenswert
sind. Obwohl modifizierte Stärken
für den
Verwendungszweck der vorliegenden Erfindung im Allgemeinen nicht
bevorzugt sind, können
modifizierte Stärken
verwendet werden, vorausgesetzt, dass die Modifikation die Bildung
der Protein-Stärke-Zusammensetzung und
deren Viskosität oder
die Gelatinierung und die Eigenschaften der Emulsionsstabilität einer
gekochten Fleischemulsion, die die Protein-Stärke-Zusammensetzung enthält, nicht
negativ beeinträchtigt.
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Die
Menge des Stärkematerials,
das zu dem Brei aus dem Proteinmaterial hinzugegeben wird, wird
so ausgewählt,
dass sie das gewünschte
Verhältnis
des Proteinmaterials zum Stärkematerial
bereitstellt. Das Verhältnis
des Proteinmaterials zum Stärkematerial
im Brei ist ein Faktor der Gelfestigkeit der Protein-Stärke-Zusammensetzung,
die aus dem Brei hergestellt wird. Höhere Stärkeanteile können die
Gelfestigkeit der Protein-Stärke-Zusammensetzung
erhöhen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Stärke
zu dem Brei mit dem Proteinmaterial so hinzugegeben, dass das Verhältnis von
Proteinmaterial zum Stärkematerial
im Brei etwa 45:50 bis etwa 80:20 Trockengewicht beträgt, und
insbesondere etwa 50:50 bis etwa 70:30 Trockengewicht.
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Das
Stärkematerial
kann zu dem Brei aus dem Proteinmaterial in trockener Form hinzugegeben
werden oder ein wässriger
Brei des Stärkematerials
kann hergestellt und dann zu dem Brei aus dem Proteinmaterial hinzugegeben
werden. Vorzugsweise wird ein wässriger
Brei aus dem Stärkematerial
hergestellt. Der Stärkebrei
enthält
vorzugsweise etwa 20% bis etwa 40% des Gewichtes an Stärkematerial,
insbesondere etwa 30% bis etwa 35% des Gewichtes an Stärkematerial.
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Wenn
aus dem Stärkematerial
ein Brei hergestellt werden soll, muss die Temperatur des Breies
aus dem Stärkematerial
unterhalb der Gelatinierungstemperatur des Stärkematerials gehalten werden,
welche typischerweise etwa 50°C
bis 70°C
beträgt,
um zu verhindern, dass das Stärkematerial
gelatiniert. Vorzugsweise wird das Stärkematerial in kaltes Wasser
gegeben und die Temperatur des Breies wird auf Raumtemperatur gehalten.
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Das
Stärkematerial
wird mit dem Brei aus dem Stärkematerial
während
einer Zeitdauer vermischt, die ausreichend ist, um das Stärkematerial
im Brei mittels jederlei herkömmlichem
Mittel zum Rühren,
Schütteln oder
Vermischen des Breies gründlich
zu vermischen. Ein sanftes Schütteln
sollte sich fortsetzen, nachdem der Brei vermischt wurde, um ein
Ausfällen
des Stärkematerials
zu verhindern. Beim Vermischen und Schütteln des Breies aus dem Stärkematerial
sollte man gut aufpassen, dass das Stärkematerial nicht einer zu
starken mechanischen Abscherung ausgesetzt wird, damit das Stärkematerial
nicht gelatiniert.
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Weitere
Stoffe können
zu dem Brei aus dem Proteinmaterial und dem Stärkematerial hinzugegeben werden,
um der Protein-Stärke-Zusammensetzung,
die aus dem Brei hergestellt wird, bestimmte Eigenschaften zu verleihen.
Zum Beispiel können
Gummis wie Guar-Gummis oder andere Bestandteile wie Trisodium-Phosphat, Natriumtripolyphosphat
oder Natriumsäure-Pyrophosphat
hinzugegeben werden, um die Fließeigenschaften der Protein-Stärke-Zusammensetzung
zu verändern.
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Der
Brei, der das Proteinmaterial und das Stärkematerial enthält, kann
durch jedes herkömmliche
Mittel zum Vermischen, Vermengen oder Verrühren von Breien, die signifikante
Mengen von Schwebestoffen enthalten, vermischt werden. Vorzugsweise
werden das Proteinmaterial und das Stärkematerial in einem Schütteltank
vermischt. Der Brei sollte gründlich
vermischt werden, bis er eine homogene Mischung des Proteinmaterials
und des Stärkematerials
ergibt. Wasser kann zu den Breimischungen hinzugegeben werden, um
den Grad der Schwebestoffe in den Breimischungen auf ein Niveau
einzustellen, welches während
des Sprühtrocknens
gut gehandhabt werden kann. Vorzugsweise beträgt die Menge der Schwebestoffe
in den Breimischungen etwa 5% bis etwa 25% an Gewicht, und inbesondere
etwa 14% bis etwa 17% an Gewicht.
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Die
Breimischung aus dem Stärkematerial
und dem Proteinmaterial wird dann sprühgetrocknet, um die Protein-Stärke-Zusammensetzung
auszubilden. Der Brei wird unter Bedingungen sprühgetrocknet, welche dazu führen, dass
sich das Proteinmaterial mit dem Stärkematerial verbindet und diese
einen Komplex ausbilden, bei dem das Stärkematerial im Wesentlichen
in seinem nativen, nichtgelatinierten Zustand bleibt. Wie in 1 gezeigt
wird, ist mindestens ein Teil des Stärkematerials in dem Protein
eingekapselt, wenn das Proteinmaterial und das Stärkematerial
zusammen sprühgetrocknet
werden. Vorzugsweise wird eine Majorität des Stärkematerials im Proteinmaterial
eingekapselt und insbesondere wird im Wesentlichen das gesamte Stärkematerial
im Proteinmaterial eingekapselt.
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Die
Bedingungen des Sprühtrocknens
sollten moderat sein, um die Gelatinierung der Stärke zu verhindern,
so dass die daraus resultierende Protein-Stärke-Zusammensetzung
eine geringe Viskosität
aufweist, wenn sie rehydriert wird. Vorzugsweise ist der Sprühtrockner
ein Gleichstromtrockner, bei dem heiße Einlassluft und der Protein-Stärke-Brei,
der zerstäubt
wurde, indem er durch einen Zerstäuber unter Druck in den Trockner
injiziert wurde, den Trockner in einem Gleichstrom durchströmen. Die
Protein-Stärke-Zusammensetzung,
die durch das Sprühtrocknen
des Breies in einem Gleichstromtrockner ausgebildet wurde, wird
einem Temperaturabfall oder einer Gelatinierung der Stärke nicht
ausgesetzt, da die Verdampfung des Wassers aus den Stärke- und
Proteinmaterialien die Materialien abkühlt, wenn sie trocknen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
wird der Brei aus den Protein- und
Stärkematerialien
durch einen Düsenzerstäuber in
den Trockner injiziert. Obwohl ein Düsenzerstäuber bevorzugt wird, können auch andere
Zerstäuber
für das
Sprühtrocknen,
wie zum Beispiel ein Drehzerstäuber,
verwendet werden. Der Brei wird unter genügend hohem Druck in den Trockner
injiziert, so dass der Brei zerstäubt wird. Vorzugsweise wird der
Brei bei einem Druck von etwa 3000 psig bis etwa 4000 psig und insbesondere
bei etwa 3500 psig zerstäubt.
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Heiße Luft
wird in den Trockner über
einen Einlass für
die heiße
Luft injiziert, der so angebracht ist, dass die heiße Luft,
die mit der zerstäubten
Protein-Stärke-Mischung
aus dem Zerstäuber
gesprüht
wurde, unter Gleichstrom in den Trockner strömt. Die heiße Luft weist eine Temperatur
von etwa 550°F
bis etwa 600°F auf,
und weist vorzugsweise eine Temperatur von etwa 555°F bis etwa
570°F auf.
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Die
Protein-Stärke-Zusammensetzung
wird aus dem Sprühzerstäuber entnommen.
Herkömmliche Mittel
und Verfahren zur Entnahme von sprühgetrockneten Materialien können angewendet
werden, um die Protein-Stärke-Zusammensetzung zu
entnehmen, darunter auch Zyklone, Beutelfilter, elektrostatische
Präzipitatoren
(ESP) und Aufnahme mittels Schwerkraft.
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Die
entnommene Protein-Stärke-Zusammensetzung
kann verwendet werden, um eine Fleischemulsion auszubilden, die
die Protein-Stärke-Zusammensetzung und
ein Fleischmaterial enthält.
Eine wässrige
Mischung der Protein-Stärke-Zusammensetzung
und eines Fleischmaterials wird hergestellt und die Protein-Stärke-Zusammensetzung
und das Fleischmaterial werden entsprechend der herkömmlichen
Verfahren zum Vermischen von Protein- und Fleischmaterialien miteinander
zerrieben oder zerhackt, um die Fleischemulsion auszubilden.
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Das
Fleischmaterial kann ein Fleisch sein, das brauchbar ist für die Herstellung
von Würstchen,
Frankfurtern oder anderen Fleischprodukten, die hergestellt werden,
indem eine Umhüllung
mit einem Fleischmaterial gefüllt
wird, oder sie kann ein Fleisch sein wie zum Beispiel Schwein, Huhn
oder Rind, welche für
Verarbeitungen von Hackfleisch brauchbar sind, wie zum Beispiel
für Hamburger,
Hackbraten und Hackfleischprodukte. Insbesondere brauchbare Fleischprodukte
umfassen mechanisch entbeintes Fleisch vom Huhn, Rind und Schwein,
Schweineabfälle,
Rinderabfälle
und Schweinerückenfett.
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Das
Verhältnis
vom Fleischmaterial zur Protein-Stärke-Zusammensetzung im Brei wird so ausgewählt, dass
eine Fleischemulsion mit fleisch-ähnlichen Merkmalen bereitgestellt
wird. Vorzugsweise stellt die Protein-Stärke-Zusammensetzung
etwa 10% bis etwa 20% des gesamten Proteins in der Fleischemulsion
dar, insbesondere etwa 10% bis 15%, und umfasst etwa 2% bis etwa
7% der Fleischemulsion an Gewicht, das Wasser mit eingeschlossen.
Vorzugsweise umfasst das Fleischmaterial etwa 40% bis etwa 60% der
Fleischemulsion an Gewicht, und das Wasser umfasst etwa 30% bis
etwa 40% der Fleischemulsion an Gewicht.
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Der
Brei aus der Protein-Stärke-Zusammensetzung
und aus dem Fleischmaterial wird gründlich vermischt, um die Fleischemulsion
auszubilden. Der Brei wird durch Rühren, Schütteln oder Vermischen des Breies
während
einer Zeitdauer vermischt, die ausreichend ist, um eine homogene
Fleischemulsion auszubilden. Ein übermäßiges Reißen und Temperaturen, die oberhalb
der Gelatinierungstemperatur der Stärke in der Protein-Stärke-Zusammensetzung
liegen, sollten während
des Vermischens des Breies vermieden werden, damit die Stärke in der
Protein-Stärke-Zusammensetzung
nicht gelatiniert.
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Herkömmliche
Mittel zum Rühren,
Schütteln
oder Vermischen des Breies können
verwendet werden, um das Vermischen durchzuführen. Bevorzugte Mittel für das Vermischen
der Fleischemulsion sind ein Fleischkutter, welcher die Materialien
im Brei mit einem Messer zerkleinert und ein Mixer/Emulgator, der
die Materialien im Brei zerreibt. Ein bevorzugter Fleischkutter
ist der Hobart Food Cutter, Modell Nr. 84142 mit 1725 rpm Wellengeschwindigkeit.
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Nachdem
der Brei vermischt wurde, um eine Fleischemulsion auszubilden, die
die Protein-Stärke-Zusammensetzung
enthält,
kann die Fleischemulsion verwendet werden, um Fleischprodukte herzustellen.
Die Fleischemulsion kann verwendet werden, um Fleischumhüllungen
zum Zweck der Herstellung von Würstchen, Frankfurtern
und ähnlichen
Produkten zu füllen.
Die Fleischemulsionen können
ebenso verwendet werden, um Hackfleischprodukte wie zum Beispiel
Hamburger, Hackbraten und andere Hackfleischprodukte auszubilden.
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Eine
Fleischemulsion, die die Protein-Stärke-Zusammensetzung enthält, weist
eine relativ geringe Viskosität
auf, da wasserhaltige Mischungen, die die Protein-Stärke-Zusammensetzung
enthalten, nicht besonders dickflüssig sind. Ein wässriger
Brei aus einer Protein-Stärke-Zusammensetzung,
der etwa 10% bis etwa 20% der Zusammensetzung enthält, wobei
die Stärke
in der Protein-Stärke-Zusammensetzung eine
Kornstärke
ist, kann eine Brookfield-Viskosität von etwa 500 Centipoise bis
etwa 11.000 Centipoise bei etwa 25°C aufweisen und etwa 80 Centipoise
bis etwa 6000 Centipoise bei etwa 60°C. Ein wässriger Brei aus einer Protein-Stärke-Zusammensetzung,
der etwa 10% bis etwa 20% der Zusammensetzung enthält, wobei
die Stärke
in der Protein-Stärke-Zusammensetzung
eine Weizenstärke
ist, kann eine Brookfield-Viskosität von etwa 200 Centipoise bis
etwa 4000 Centipoise bei etwa 25°C
aufweisen und etwa 50 Centipoise bis etwa 700 Centipoise bei etwa
60°C.
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Eine
Fleischemulsion, die aus der Protein-Stärke-Zusammensetzung und aus
einem Fleischmaterial hergestellt ist, weist ebenso eine hohe Gelfestigkeit
auf, wenn sie gekocht wurde, was der gekochten Fleischemulsion eine
gewünschte
feste Beschaffenheit verleiht.
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Die
vorliegende Erfindung wird in den folgenden Beispielen, die einen
Sojaprotein-Isolierstoff als das Proteinmaterial verwenden, ausführlicher
dargestellt. Die Beispiele dienen dem Zweck der Illustration und
sollten nicht dahingehend interpretiert werden, dass sie den Anwendungsbereich
der Erfindung in irgendeiner Weise beschränken oder auf andere Weise
begrenzen.
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BEISPIEL 1
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Eine
Protein-Stärke-Zusammensetzung
wird gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung mit einer Kornstärke gebildet. 60 lbs des Sojaprotein-Isolierstoffes „SUPRO
500E" von Protein
Technologies International, Inc. werden in 333 Pfund Wasser bei
70°F zu
einem Brei vermischt, um einen Brei mit einem Proteinmaterial auszubilden,
der einen Feststoffgehalt von insgesamt 14,5% aufweist. 196 lbs
des Breies werden bei 285°F
+ 5°F während 9
Sekunden + 1 Sekunde unter Druck behandelt, um das Protein zu denaturieren, worauf
der Brei dann durch Ausstoßen
in eine Vakuumkammer blitzgekühlt
wird, wobei die Vakuumkammer ein Vakuum von etwa 25 Hg aufweist.
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Ein
Stärkebrei
wird hergestellt durch Hinzugabe von 20 lbs Zahnkornstärke des
Typus IV, Pearl von A. E. Staley Mfg. Co zu 31 lbs kaltem Wasser.
Der Brei wird in einem Schütteltank
geschüttelt,
bis dieser homogen wird.
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Etwa
40 lbs des Breies des denaturierten Proteins und etwa 13 lbs des
Breies der Kornstärke
werden miteinander vermischt, bis die Breie des Proteins und der
Stärke
homogenisiert sind. Der Protein-Stärke-Brei wird in einem Sprühtrockner
mit Gleichstromfahrweise bei einem Zerstäubungsdruck von 3500 psig durch
eine 30SDX-Düse
sprühgetrocknet,
wobei eine Zulauftemperatur maximal 130°F beträgt und eine Temperatur der Auslassluft
maximal 200°F.
Eine sprühgetrocknete
Protein-Stärke-Zusammensetzung,
die gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung mit einem Verhältnis von Protein/Stärke von
etwa 55:45 hergestellt wird, wird aus dem Sprühtrockner entnommen.
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BEISPIEL 2
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Eine
Frankfurter-Fleischemulsion mit einer Protein-Stärke-Zusammensetzung, die gemäß der vorliegenden
Erfindung gebildet wurde, wird hergestellt. Eine Protein-Stärke-Zusammensetzung
wird in einer ähnlichen
Weise hergestellt wie die Protein-Stärke-Zusammensetzung aus Beispiel
1, jedoch mit einem Verhältnis von
Protein/Stärke
von etwa 52:48. Rinderabfälle,
Schweinerückenfett,
Schweineabfälle,
Wasser, modifizierte Speisestärke,
eine kleine Menge Öle,
Gewürze
und Konservierungsmittel sowie die Protein-Stärke-Zusammensetzung werden in einen Zerkleinerer
gegeben. Die Bestandteile sind in den folgenden Gewichtsanteilen vorhanden:
Protein-Stärke-Zusammensetzung
2%, Rinderabfälle
22,9%, Schweineabfälle
21%, Schweinerückenfett
5%, Wasser 36,4%, modifizierte Speisestärke 7%, Ole und Gewürze 5,7%.
Die Mischung wird im Zerkleinerer ausreichend zerhackt, um eine
Fleischemulsion auszubilden. Die Fleichemulsion wird in Umhüllungen
gefüllt,
die geeignet sind für
die Herstellung von Frankfurtern, und dann werden die gefüllten Umhüllungen gekocht,
um die Frankfurter zuzubereiten.
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BEISPIEL 3
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Eine
Protein-Stärke-Zusammensetzung
wird gemäß der vorliegenden
Erfindung mit einer Weizenstärke,
88 lbs Sojaprotein-Isolierstoff „SUPRO 500E" von Protein Technologies
International, Inc. hergestellt und in 488 lbs 70°F heißem Wasser
zu einem Brei verrührt,
um einen Brei aus einem Proteinmaterial auszubilden, der einen Feststoffgehalt
von insgesamt etwa 14,5% aufweist. Der Brei wird bei 305°F + 5°F während 9
Sekunden + 1 Sekunde und unter Druck behandelt, um das Protein zu
denaturieren, und dann wird der Brei blitzgekühlt, indem er in eine Vakuumkammer
mit einem Vakuum von etwa 25 Hg ausgestoßen wird.
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Ein
Brei aus Weizenstärke
wird hergestellt durch Hinzugabe von 59 lbs Weizenstärke zu kaltem
Wasser, um einen Stärkebrei
mit einem Feststoffgehalt insgesamt von etwa 32% auszubilden. Der
Stärkebrei
wird vermischt, bis er homogen wird.
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Etwa
44 lbs des Breies aus dem denaturierten Protein werden zum Stärkebrei
hinzugegeben und die Breimischung wird vermischt, bis das Protein
und die Stärke
homogen im Brei vermischt sind. Der Protein-Stärke-Brei wird in einem Sprühtrockner
mit Gleichstromfahrweise bei einem Zerstäubungsdruck von 3500 psig durch
eine 30SDX-Düse
bei einer Zulauftemperatur von maximal 130°F und einer Auslasstemperatur
von maximal 200°F
sprühgetrocknet.
Eine sprühgetrocknete
Protein-Stärke-Zusammensetzung,
die gemäß der vorliegenden
Erfindung gebildet wurde, wird aus dem Sprühtrockner entnommen.
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BEISPIEL 4
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Die
Viskosität
der Protein-Stärke-Zusammensetzungen
in Beispiel 1 und Beispiel 3 wird gemessen. Die Viskosität einer
jeden Zusammensetzung wird bei 10%igen, 12,5%igen, 15%igen und 20%igen
wässrigen Breien
der Zusammensetzung bei 25°C
und bei 60°C
unter Verwendung eines Brookfield LVT-Viskosimeter gemessen. Die
Ergebnisse werden in Tabelle 1 dargestellt.
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BEISPIEL 5
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Die
Gelfestigkeit der Protein-Stärke-Zusammensetzungen,
die in Beispiel 1 und Beispiel 2 gebildet wurden, wird gemessen.
Jede Zusammensetzung wird mit Wasser in einem Gewichtsverhältnis von
1 Teil der Zusammensetzung zu 6 Teilen Wasser zu einem Gesamtgewicht
von 2700 Gramm vermischt. Die Gelfestigkeit jeder Zusammensetzung
mit hinzugefügten
Salz oder keinem hinzugefügten
Salz wird nach dem Kochen unter Pasteurisierungsbedingungen und
unter Sterilisationsbedingungen gemessen. Die gemessene Gelfestigkeit wird
in Tabelle 2 dargestellt.
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BEISPIEL 6
-
Ein
Vergleich der Viskosität
und der Gelfestigkeit der Protein-Stärke-Zusammensetzungen mit verschiedenen
Anteilen von Protein – Stärke wird
vorgenommen, wobei die Protein-Stärke-Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung gebildet werden.
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Ein
wässriger
Brei aus einem Sojaprotein-Isolierstoff wird gebildet durch Hinzugabe
von 132 lbs „SUPRO
500E" Sojaprotein-Isolierstoff
der Protein Technologies International, Inc. zu 704 lbs Wasser,
wobei das Wasser eine Temperatur von etwa 85°F aufweist. Die Proteinbreie
werden während
45 Minuten gründlich
vermischt und dann bei einer Temperatur von etwa 305°F während etwa
9 Sekunden unter Druck behandelt, um das Protein zu denaturieren.
Der Brei wird bei einer Temperatur von etwa 130°F durch Ausstoßen des
Breies in eine Vakuumkammer bei einem Druck von etwa 26 mm Hg blitzgekühlt.
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Um
die Auswirkung der Veränderung
des Verhältnisses
vom Protein zur Stärke
in Bezug auf die Viskosität
und die Gelfestigkeit der Protein-Stärke-Zusammensetzungen, die gemäß der vorliegenden
Erfindung gebildet wurden, zu vergleichen, wird der gekochte Proteinbrei
in drei Portionen unterteilt („I", „II", „III"), wobei die Protein-Stärke-Zusammensetzungen
mit abnehmenden Verhältnissen
von Proteinen zur Stärke
entsprechend aus den Portionen I bis III des Proteinbreies gebildet
werden.
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Portion
I wird hergestellt, indem 150 lbs des Protein-Breies entnommen,
7,2 lbs Zahnmaisstärke
hinzugegeben werden und der entstandene Protein-Stärke-Brei
während
20 Minuten vermischt wird. Portion II wird hergestellt durch Entnahme
von 125 lbs des Proteinbreies, Hinzugabe von einem Brei aus der
Zahnmaisstärke,
der aus 12,6 lbs Zahnmaisstärke
und 26 lbs Wasser gebildet wurde, zu dem Proteinbrei, und Vermischen
des entstandenen Protein-Stärke-Breies
während
20 Minuten. Portion III wird hergestellt durch Entnahme von etwa
100 lbs Proteinbrei, Hinzugabe eines Breies aus der Zahnmaisstärke, der
aus 19,4 lbs Stärke und
60 lbs Wasser hergestellt wurde, zu dem Proteinbrei, und Vermischen
des entstandenen Protein-Stärke-Breies
während
etwa 20 Minuten.
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Die
Breie I bis III werden separat in einem Sprühtrockner mit Gleichstromfahrweise
sprühgetrocknet. Jeder
Brei wird durch eine Zerstäuberdüse bei einem
Druck von etwa 3500 psig zugeführt
und in den Sprühtrockner
zerstäubt.
Die Trocknungsluft, die durch die Einlassluft des Sprühtrockners
geblasen wird, wird auf eine Temperatur von etwa 550°F erhitzt,
was ausreichend ist, um das Protein und die Stärke in den Breien I bis III
dazu zu bringen, miteinander zu reagieren und die Protein-Stärke-Zusammensetzungen
I bis III auszubilden, ohne im Wesentlichen die Gelatinierung der
Stärke
zu verursachen. Jeder der Breie I bis III wird im Sprühtrockner
bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 5% getrocknet. Etwa 5
lbs bis etwa 10 lbs des sprühgetrockneten
Materials wird aus jedem Brei entnommen.
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Die
Merkmale der Viskosität
und der Gelfestigkeit werden für
die Protein-Stärke-Zusammensetzungen I
bis III bestimmt. Um die Viskosität der Protein-Zusammensetzungen
I bis III zu bestimmen, wird aus jeder Zusammensetzung eine 10%ige
wässrige
Lösung
gebildet, und die Viskosität
einer jeden Zusammensetzung wird durch Verwendung eines Brookfield-Viskosimeters
bei etwa 25°C
gemessen.
-
Die
Ergebnisse der Messungen der Viskosität und der Gelfestigkeit für die Protein-Zusammensetzungen
I bis III werden in der folgenden Tabelle 3 dargestellt.
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BEISPIEL 7
-
Ein
Vergleich der relativen Viskositäten
einer Protein-Kornstärke-Zusammensetzung,
die gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt wurde, und einer Protein-Kornstärke-Zusammensetzung,
die im Wesentlichen gelatinierte Stärke enthält, wird durchgeführt. Eine
nicht gelatinierte Protein-Stärke-Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung wird, wie oben in Beispiel 1 beschrieben, gebildet. Eine
andere Protein-Stärke-Zusammensetzung
wird in einer im Wesentlichen ähnlichen
Weise gebildet, außer
dass der Stärkebrei
mit dem Brei aus dem Proteinmaterial vor der Behandlung des Breies
aus dem Proteinmaterial bei 285°F +
5°F während 9
Sekunden + 1 Sekunde unter Druck vermischt wird, so dass die Stärke gelatiniert
und während
des Erhitzens mit dem Protein einen Komplex ausbildet.
-
Eine
10%ige, 12,5%ige und eine 15%ige wässrige Lösung wird aus der nicht gelatinierten
Protein-Stärke-Zusammensetzung
und der gelatinierten Protein-Stärke-Zusammensetzung
gebildet. Die Brookfield-Viskosität wird für jede Lösung bei 25°C und 60°C bestimmt. Die Ergebnisse werden
in Tabelle 4 dargestellt.
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Die
Protein-Stärke-Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung weist im Wesentlichen eine geringere
Viskosität
auf als ein gelatinierter Protein-Stärke- Komplex. Die Protein-Stärke-Zusammensetzung
mit einer geringeren Viskosität
ist bei der Weiterverarbeitung einfacher zu handhaben als das dickflüssige gelatinierte
Material.
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BEISPIEL 8
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Ein
Vergleich der relativen Gelfestigkeit einer Protein-Weizenstärke-Zusammensetzung,
die gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt wurde mit einer Trockenmischung einer Protein-Weizenstärke wird durchgeführt. Eine
Protein-Stärke-Zusammensetzung
gemäß der vorliegenden
Erfindung wird, wie oben in Beispiel 3 beschrieben, gebildet (Protein-Stärke-Zusammensetzung),
wobei das entstandene Produkt auf einer Trockenbasis 56 Gewichtsprozent
Protein aufweist. Eine Trockenmischung des Sojaprotein-Isolierstoffes und
der Weizenstärke
wird hergestellt durch Trockenmischen des Sojaprotein-Isolierstoffes
mit der Weizenstärke
(Trockenmischung), wobei das entstandene Produkt auf einer Trockenbasis
57,6 Gewichtsprozent Protein enthält. Die Gelfestigkeit der Protein-Stärke-Zusammensetzung
und der Trockenmischung werden gemessen. Die Ergebnisse werden in
Tabelle 5 dargestellt.
-
-
Die
Protein-Stärke-Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung weist bei allen gemessenen Arten des
Kochens nach dem Kochen eine höhere
Gelfestigkeit auf als eine Trockenmischung eines Proteinmaterials
und einer Stärke.
Das Protein-Stärke-Material
kann aus diesem Grunde für
eine Fleischemulsion nach dem Kochen eine festere Beschaffenheit
bereitstellen als eine Trockenmischung aus Proteinen und Stärke.
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BEISPIEL 9
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Ein
Vergleich der Viskosität
und der Gelfestigkeit des Sojaprotein-Isolierstoffes eines co-getrockneten Weizenmehles
und einer Soja-Protein-Zusammensetzung
sowie eines co-getrockneten Weizenmehles und eines Soja- Protein-Materiales,
das gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt wurde, wird vorgenommen.
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84
lbs des Sojaprotein-Isolierstoffes „SUPRO 500E" der Protein Technologies
International, Inc. werden in 492 lbs Wasser bei 70°F zu einem
Brei verrührt,
um einen Brei aus einem Proteinmaterial zu bilden, der einen Feststoffgehalt
von insgesamt etwa 14,4% aufweist. Der Brei wird bei 287°F während 9
Sekunden unter Druck behandelt, um das Protein zu denaturieren,
und dann wird der Brei durch Ausstoßen in eine Vakuumkammer mit
einem Vakuum von etwa 26 Hg blitzgekühlt.
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Ein
wässriger
Brei aus Weizenstärke,
der 30,7% Weizenstärke
enthält,
wird hergestellt durch Hinzugabe von 13,5 lbs Weizenstärke zu 44
lbs Wasser und gründlichem
Vermischen der Weizenstärke
in dem Wasser. Ein separater wässriger
Brei aus Weizenmehl, der 31,9% Weizenmehl enthält, wird ebenso gebildet durch Hinzugabe
von 14,1 lbs Weizenmehl zu 45,1 lbs Wasser und gründlichem
Vermischen.
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Der
Brei aus dem denaturierten Sojaprotein wird in drei Portionen aufgeteilt,
wobei eine Portion mit dem wässrigen
Brei aus Weizenstärke
vermischt wird, eine weitere Portion mit dem wässrigen Brei aus Weizenmehl
und die letzte Portion mit nur dem denaturierten Sojaprotein-Isolierstoff
beibehalten wird. 140 lbs des Breies aus dem denaturierten Sojaprotein-Isolierstoff
welcher 21 lbs Feststoffe des Sojaprotein-Isolierstoffes enthält, wird
mit dem Brei aus der Weizenstärke
vermischt, und 126 lbs des Breies aus dem denaturierten Sojaprotein-Isolierstoff,
welcher 19 lbs Feststoffe des Sojaprotein-Isolierstoffes enthält, wird
mit dem Brei aus Weizenmehl vermischt.
-
Der
Brei aus Weizenstärke/Sojaprotein-Isolierstoff,
der Brei aus Weizenmehl/Sojaprotein-Isolierstoff und der verbleibende
Brei aus dem denaturierten Sojaprotein-Isolierstoff werden dann
in einem Sprühtrockner der
Gleichstromfahrweise sprühgetrocknet.
Jeder Brei wird bei einem Zerstäuberdruck
von 3500 psig bei Zulauftemperaturen von 114°F bis 125°F und bei Einlauftemperaturen
von 503°F
bis 511°F
sowie einer maximalen Auslauftemperatur von 200°F sprühgetrocknet. 30 lbs des co-getrockneten
Materials aus Weizenstärke/Protein,
27 lbs des co-getrockneten Materials aus Weizenmehl/Protein und
7,5 lbs des sprühgetrockneten Sojaprotein-Isolierstoffes
werden entnommen.
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Die
Viskosität
des Materials aus Weizenstärke/Protein,
des Materials aus Weizenmehl/Protein und des Sojaprotein-Isolierstoffes
wird bei 25°C
sowie 60°C
mit 10%igen, 15%igen und 20%igen wässrigen Breien der entsprechenden
Proben unter Anwendung eines Brookfield-LVT-Viskosimeters miteinander
verglichen. Die Ergebnisse werden in Tabelle 6 dargestellt.
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Wie
aus dem Vergleich der Viskositäten
der Proben ersichtlich wird, stellt das co-getrocknete Material aus
Weizenstärke/Protein
eine durchweg geringe Viskosität
bereit und ist weniger dickflüssig
als das co-getrocknete Material aus Weizenmehl/Protein, insbesondere
bei Breien mit einem höheren
Anteil an Feststoffen. Sowohl die Materialien aus co-getrockneter
Weizenstärke/Protein
als auch die aus dem co-getrockneten Weizenmehl/Protein weisen eine
erheblich geringere Viskosität
auf als die Breie des sprühgetrockneten
Proteinmaterials.
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Die
Gelfestigkeiten der Materialien aus co-getrockneter Weizenstärke/Protein,
co-getrocknetem Weizenmehl/Protein und des getrockneten Proteinmaterials
werden ebenso miteinander verglichen. Jede Probe wird mit Wasser
in einem Gewichtsverhältnis
von 1 Teil des Probenmaterials zu 6 Teilen Wasser bis zu einem Gesamtgewicht
von 2700 Gramm vermischt. Die Gelfestigkeit einer jeden Probe, der
Salz hinzugegeben wurde oder nicht, wird nach dem Kochen unter Pasteurisierungsbedingungen
und unter Sterilisationsbedingungen gemessen. Die gemessenen Gelfestigkeiten
werden in Tabelle 7 dargestellt.
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Wie
aus dem Vergleich der Gelfestigkeiten der Proben ersichtlich wird,
stellt das Material aus co-getrockneter Weizenstärke/Protein nach dem Kochen
unter allen Bedingungen eine verbesserte Gelfestigkeit bereit als
das Material aus co-getrocknetem
Weizenmehl/Protein und das sprühgetrocknete
Proteinmaterial. Die Gelfestigkeit, die durch das Material aus co-getrockneter
Weizenstärke/Protein
bereitgestellt wird, ist signifikant höher als die Gelfestigkeit der
anderen Proben unter den meisten Kochbedingungen.
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Bei
den obigen Beispielen wird die Viskosität aller oben genannten Protein-Stärke-Zusammensetzungen
unter Verwendung eines Brookfield-LVT-Viskosimeters (erhältlich über Brookfield Engineering
Laboratories Inc., Stoughton, Mass.) gemessen.
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Die
Gelfestigkeiten in den obigen Beispielen werden auf die folgende
Weise gemessen: Ein Gel wird anfänglich
aus einer Zusammensetzung gebildet, indem die Trockenzusammensetzung
mit Wasser in einem Verhältnis
von 1:8 vermischt wird, vorzugsweise bis zu einem Gesamtgewicht
von 2700 Gramm, wonach die entstandene Mischung während etwa
10 Minuten in einem Kutterkessel gründlich zerhackt wird, vorzugsweise in
einem Hobart Food Cutter, Modell Nr. 84142 bei 1725 rpm Wellengeschwindigkeit.
Nach etwa 5 Minuten des Zerhackens kann Salz zu dem Gel hinzugefügt werden,
wenn die zu messende Gelfestigkeit die Gelfestigkeit mit hinzugefügtem Salz
ist. Etwa 28 Gramm Salz werden pro 1400 Gramm Gel hinzugegeben.
Das Gel wird dann in eine Konservendose gegeben, vorzugsweise in
eine dreiteilige Aluminiumdose mit Maßen von 307 mm × 113 mm,
und die Konservendose wird verschlossen.
-
Das
entstandene konservierte Gel wird gekocht, wobei es pasteurisiert
oder sterilisiert wird. Um ein Gel zu pasteurisieren, wird die Dose
mit dem Gel während
etwa 30 Minuten in kochendes Wasser gestellt. Die Dose wird dann
entnommen und während
30 Minuten unter fließendem
kalten Wasser abgekühlt
und dann während
16 bis 24 gekühlt.
Um ein Gel zu sterilisieren, wird eine Dose mit dem Gel in eine
Sterilisationskammer gestellt, welche in der Lage ist, Temperaturen
von 230°F
bereitzustellen. Die Dose mit dem Gel wird bei 230°F während etwa
70 Minuten sterilisiert, dann wird sie entnommen und unter fließendem kalten
Wasser während
30 Minuten abgekühlt,
gefolgt von der Kühlung
während
etwa 16 bis 24 Stunden.
-
Nach
der Kühlung
wird eine Dose mit pasteurisiertem oder sterilisiertem Gel während etwa
2 bis 3 Stunden in ein Wasserbad von 25°C bis 30°C gestellt, um ein thermisches
Gleichgewicht herzustellen. Das Gel wird für die Messung der Gelfestigkeit
vorbereitet, indem das Gel aus der Dose entnommen wird, wobei das
Gel auf dem Bodendeckel der Dose gelassen wird.
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Die
Gelfestigkeit wird mit einem Instron Universal Testinstrument, Modell
Nr. 1122 mit einer 36 mm-Sonde gemessen. Die Sonde wird in jedes
Gel eingeführt,
bis dieses reißt,
was in einem Aufzeichnungsgerät
durch eine Spitze gekennzeichnet wird. Der erforderliche Kraftaufwand,
um das Gel zu zerreißen,
wird bestimmt durch die Entfernung, aus der die Sonde in das Gel
eingeführt
wird, bevor dieses reißt.
Die Gelfestigkeit wird bestimmt durch die Kraft, die erforderlich
ist, um das Gel entsprechend der folgenden Formeln zu zerreißen: Gelfestigkeit
(Gramm) = (F/100)(G)(454), wobei F = Punkt, an dem das Gel reißt, in Skaleneinheiten;
100 = Gesamtanzahl der Skaleneinheiten; G = Gesamte Lastskalierung
in Pfund bei einer Ablesung der gesamten Lastskalierung von „× 10"; und 454 = Gramm
pro Pfund. Der Punkt, an dem das Gel reißt, wird in Skaleneinheiten
(F) durch Zeichnen einer Tangente zum oberen Bereich der Spitze
der Skala sowie parallel zur Neigung bestimmt.