DE60030174T2 - DNA-Detektor, der auf einem molekular gesteuerten Halbleiterwiderstand basiert - Google Patents

DNA-Detektor, der auf einem molekular gesteuerten Halbleiterwiderstand basiert Download PDF

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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
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    • Y10T436/143333Saccharide [e.g., DNA, etc.]

Description

  • Technisches Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft DNA-Detektoren und insbesondere einen Detektor für DNA- und RNA-Sequenzen und DNA-Mutationen, der auf molekular gesteuerten Halbleiterwiderständen basiert.
  • Technischer Hintergrund der Erfindung
  • Desoxyribonucleinsäure (DNA) ist der genetische Informationsträger, der überwiegend im Kern lebender Zellen zu finden ist und das primäre genetische Material aller zellulären Organismen und DNA-Viren bildet.
  • DNA ist ein lineares oder ringförmiges doppelsträngiges Helixpolymer, wobei jeder Strang eine Zucker-Phosphat-Hauptkette enthält, die aus Desoxyribose-Zucker-Komponenten besteht, die an ihren 5'- und 3'-Hydroxylen durch Phosphatgruppen substituiert sind, wobei die Zuckergruppen an 4 Purin- und Pyrimidinbasen gebunden sind, die gewöhnlich durch ihre Anfangsbuchstaben bezeichnet werden, nämlich Adenin (A), Guanidin (G), Cytosin (C) und Thymin (T). Die zwei Einzelstränge der DNA (ssDNA) sind durch Wasserstoffbindungen zwischen den komplementären Basenpaaren A-T und C-G (den Watson-Crick-Basenpaaren) der beiden Stränge verbunden.
  • Gene sind Segmente von DNA-Molekülen; die alle für die Synthese eines Produkts erforderlichen Informationen enthalten, d. h. einer Protein/Polypeptid-Kette mit einer bestimmten biologischen Funktion oder eines RNA-Moleküls. Eine Mutation in einem Gen, z. B. eine Änderung in einem oder mehreren Basenpaaren des normalen Gens, kann zu einem Proteinprodukt mit einer Veränderung der biologischen Funktion und daher zu einem genetischen Defekt oder einer Krankheit führen.
  • Im biologischen Syntheseprozeß von Polypeptidketten ist der erste Schritt die Transkription, wodurch die doppelsträngige DNA (dSDNA) als Schablone für die Synthese einer einzel strängigen Ribonucleinsäure (RNA) mit einer zu einem Strang der doppelsträngigen DNA komplementären Basensequenz dient. Im zweiten Schritt, der Translation, wird die Polypeptidkette unter Verwendung der RNA als Schablone synthetisiert. Die Aminosäuresequenz des Proteins wird durch die Basensequenz in der RNA vollständig bestimmt, die wiederum durch die Basensequenz in der DNA des Gens, aus dem sie transkribiert wird, vollständig bestimmt wird.
  • Die zwei Einzelstränge, welche die doppelsträngige DNA (dsDNA) bilden, können in einem als Denaturierung bezeichneten Prozeß durch Erhitzen der DNA auf ~90°C oder durch Erhöhen des pH-Werts auf extreme Werte getrennt werden. Die denaturierten komplementären Stränge können in einem als Hybridisierung bezeichneten Prozeß durch langsames Abkühlen der DNA auf die Körpertemperatur, oder indem der pH-Wert wieder auf neutrale Werte vermindert wird, wieder zu dsDNA reagieren.
  • Der Hybridisierungsprozeß bietet auf Grund der selektiven Bindung einer einzelsträngigen DNA (ssDNA) an ihren komplementären Strang ein leistungsfähiges Verfahren zur Erkennung von Mutationen in einer DNA-Sequenz. Diese spezifische Eigenschaft der DNA wird als "Erkennungsprozeß" bezeichnet.
  • Die Selektivität der Hybridisierung wird durch die Bedingungen beeinflußt, unter denen dieser Prozeß durchgeführt wird, d. h. durch das Lösungsmittel (Ionenstärke) und die Temperatur. Es wird erwartet, daß die Hybridisierungskinetik von der Anzahl komplementärer Basen abhängig ist. Die Differenz der Hybridisierungsgeschwindigkeiten, wenn sich die Anzahl komplementärer Basen ändert, ist ein Anzeichen der Selektivität des Prozesses.
  • Schnelle und effiziente Bestimmung von DNA-Sequenzen und besonders die Identifikation von Mutationen, die in DNA-Sequenzen auftreten, ist von großer Bedeutung bei der Diagnose von Erbkrankheiten und in gewissen Fällen von Krebs.
  • In den letzten Jahren sind verschiedene Methoden zur Erkennung und Isolierung konkreter DNA-Sequenzen entwickelt worden, beispielsweise für Diagnose-Anwendungen. Einige dieser Methoden basieren auf molekularer Hybridisierung, wodurch die Bildung eines teilweise oder voll komplementären Nucleinsäure- Doppelstrangs durch Assoziation von Einzelsträngen auftritt, gewöhnlich zwischen DNA- und RNA-Strängen, aber auch zwischen RNA-Strängen. Bei dem Verfahren der In-situ-Hybridisierung wird eine bekannte Nucleinsäuresequenz, einzelsträngig und gewöhnlich mit radioaktiven oder fluoreszierenden Markern, auf eine DNA-haltige Probe angewandt, und eine Reassoziierung tritt in situ auf.
  • Es gibt herkömmliche Verfahren für automatisierte DNA-Sequenzierung und Mutationsnachweis. Einige von diesen Verfahren schließen jedoch radioaktive Markierung ein, die spezielle Handhabungstechniken erfordert. Außerdem kann die Ermittlung von Ergebnissen unter Anwendung der alten Verfahren mehrere Tage dauern. Die computerisierten Verfahren mit ähnlichen Prinzipien sind schneller, aber teuer.
  • Die Sensoren, die gegenwärtig für den Mutationsnachweis eingesetzt werden, basieren gewöhnlich auf einer Sonden-ssDNA, die auf einem Substrat immobilisiert wird, das Silicium, Polymer, Gold usw. sein kann. Das Substrat wird mit einem Meßwandler verbunden, der das Signal der an der Oberfläche auftretenden Ereignisse in physikalisch meßbare Parameter umwandelt. Die Anlagerung der Target-DNA an verschiedene Proben auf dem Substrat und ihr Hybridisierungsgrad werden durch eine Änderung des Signals angezeigt. Die Hybridisierung zwischen zwei voll komplementären Strängen liefert eine Änderung des Signals, die sich signifikant von der Hybridisierung zwischen zwei nichtkomplementären oder teilweise komplementären Strängen unterscheiden sollte.
  • Die gegenwärtig entwickelten Detektoren können nach den von ihnen genutzten Detektionsverfahren eingestuft werden. Elektrochemische Detektoren, Detektoren auf Fluoreszenz- und Transistorbasis sind bekannt, wobei der erste Schritt in ihrer Entwicklung der Immobilisierungsprozeß ist, in dem der DNA-Strang an ein Substrat gebunden wird.
  • Ein Beispiel von DNA-Sensoren, das auf Fluoreszenznachweis basiert, wird von Nemoto et al. (US-A-5 556 529) oder von Livache et al., 1994, beschrieben. Bei diesem Verfahren werden DNA-Sequenzen zur Verbesserung der Empfindlichkeit durch Replikation amplifiziert und dann zu doppelsträngiger RNA trans kribiert. Die Synthese von doppelsträngiger RNA wird durch Fluoreszenz quantitativ bestimmt.
  • Ein zweites Beispiel von DNA-Sensoren ist elektrochemisch begründet, wie z. B. die von Wang et al., 1966, oder von Burton et al. (US-A-6 221 586) beschriebenen Sensoren. Bei diesem DNA-Sensortyp werden Elektroden (z. B. Goldelektroden) mit DNA-Doppelhelices modifiziert und zur Überwachung der Elektrochemie gebundener redoxaktiver Interkalatoren eingesetzt. Der Basenpaarstapel innerhalb der Doppelhelix-DNA bietet ein effektives Mittel zum Ladungstransport, und die Reaktion zwischen der an der Elektrode adsorbierten einzelsträngigen DNA und dem komplementären Strang wird durch chronopotentiometrische Messungen überwacht.
  • Ein weiteres Nachweisverfahren für biologische Reaktionen basiert auf der Anwendung eines Feldeffekttransistors (Schenk, US-A-4 238 757), wodurch der Strom zwischen zwei Elektroden in einem Transistor auf Siliciumbasis als Funktion der Spannung an einer dritten, in eine biologische Lösung eingesetzten Elektrode gemessen wird, die in dem Zwischenraum zwischen den zwei Elektroden angeordnet wird.
  • Die PCT-Veröffentlichung Nr. WO 98/19151 (Cahen et al., 1998) der gleichen Anmelder wie der vorliegenden Patentanmeldung, die hier durch Verweis einbezogen wird, so als ob sie in ihrer Gesamtheit hierin beschrieben wäre, beschreibt ein organisch-anorganisches Hybrid-Halbleiterelement und darauf basierende Sensoren, wobei das Element dadurch gekennzeichnet ist, daß es die folgenden Bestandteile aufweist:
    • (i) mindestens eine Schicht aus einem leitenden Halbleiter;
    • (ii) mindestens eine isolierende Schicht;
    • (iii) ein multifunktionelles organisches Sensormolekül, das an einer seiner Oberflächen direkt chemisch adsorbiert ist, wobei das multifunktionelle organische Sensormolekül mindestens eine funktionelle Gruppe, die sich an die Oberfläche bindet, und mindestens eine weitere funktionelle Gruppe aufweist, die als Sensor dient; und
    • (iv) zwei Anschlußinseln auf der obersten Schicht, die elektrischen Kontakt mit der elektrisch leitenden Schicht (i) herstellen, so daß in einer endlichen Distanz von der Oberfläche des Bauelements elektrischer Strom zwischen ihnen fließen kann.
  • Diese molekular gesteuerten Halbleiterwiderstände, hier als MOCSER bezeichnet, sind organisch-anorganische Hybrid-Halbleiterelemente, die aus einer oder mehreren isolierenden oder halbisolierenden Schichten, einer leitenden Halbleiterschicht, zwei Anschlußinseln und einer Schicht aus multifunktionellen organischen Molekülen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß: (i) die leitende Halbleiterschicht auf der isolierenden oder der halbisolierenden Schicht angeordnet ist, (ii) die zwei Anschlußinseln zu beiden Seiten auf einer oberen Schicht angeordnet sind, die entweder die leitende Halbleiterschicht oder eine weitere von den isolierenden oder halbisolierenden Schichten ist und elektrischen Kontakt mit der leitenden Halbleiterschicht herstellt, und (iii) die Schicht aus multifunktionellen organischen Molekülen durch mindestens eine der funktionellen Gruppen direkt an die Oberfläche der oberen Schicht zwischen den beiden Anschlußinseln gebunden ist, und daß mindestens eine weitere funktionelle Gruppen der multifunktionellen organischen Moleküle Chemikalien bindet oder Licht absorbiert. Die multifunktionellen organischen Moleküle werden durch mindestens eine funktionelle Gruppe, die unter einer oder mehreren aliphatischen oder aromatischen Carboxyl-, Thiol-, acyclischen Sulfid-, cyclischen Disulfid-, Hydroxamsäure- und Trichlorsilan-Gruppen ausgewählt ist, direkt an die Oberfläche der oberen leitenden Halbleiterschicht oder der isolierenden oder halbisolierenden Schicht gebunden. Die mindestens eine weitere chemikalienbindende funktionelle Gruppe der multifunktionellen organischen Moleküle kann eine metallbindende und Metallnachweisgruppe sein, die unter Radikalen ausgewählt wird, die von Hydroxamsäuren, Bipyridyl, Imidazol und Hydroxychinolin abgeleitet sind, und die ein Metallion nachweisen kann, wie z. B. Cu2+-, Fe2+- und Ru2+-Metallionen. Die mindestens eine weitere funktionelle Gruppe der multifunktionellen organischen Moleküle, die Licht absorbiert, wird unter aliphatischen oder aromatischen Hydroxamaten, substituierten aromatischen Gruppen, wie z. B. Cyanobenzoyl und Methoxy benzoyl, Bipyridylgruppen, Hydroxychinolingruppen oder Imidazolylgruppen ausgewählt, an die ein Metallporphyrin- oder ein Metalphthalocyaninrest gebunden ist. Beispiele der multifunktionellen organischen Moleküle sind 2,3-Di(p-cyanobenzoyl)tartarsäure (DCDC), 4,5-Di(p-cyanobenzoyloxy)-1,2-dithian (DCDS), 4,5-Di(p-methoxybenzoyloxy)-1,2-dithian (DMDS) und 1,2-Dithian-4,5-di(hydroxychinolin) und der Cu2+-Komplex davon.
  • Das in WO 98/19151 beschriebene Bauelement ist ein generischer bzw. universeller Verstärker für chemische Prozesse, die an seiner Oberfläche auftreten. In einem Beispiel basiert das Bauelement auf einer GaAs/(Al,Ga)As-Struktur, die so aufgebaut ist, daß der durch das Bauelement fließende Strom äußerst empfindlich auf das elektrische Potential an seiner Oberfläche reagiert. Als Ergebnis reagiert das Bauelement sehr empfindlich auf jede Änderung der Ladungsverteilung in Molekülen, die an seiner Oberfläche adsorbiert sind (Gartsman et al., 1998; Vilan et al., 1998).
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Es hat sich jetzt gezeigt, daß gemäß der vorliegenden Erfindung ein Bauelement wie z. B. das in WO 98/19151 beschriebene als DNA-Sensor dienen kann und speziell zur DNA-Analyse und als Detektor für DNA-Mutationen angewandt werden kann. Dieses Bauelement wird hierin manchmal als MOCSER bezeichnet.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft daher ein Halbleiterbauelement (MOCSER) und ein Verfahren zum Nachweis einer Target-DNA oder -RNA gemäß den Patentansprüchen.
  • Die leitende Halbleiterschicht (2) eines erfindungsgemäßen MOCSERs kann ein Halbleiter sein, der unter einem III-V-Material und einem II-VI-Material oder deren Gemischen ausgewählt ist, wobei III, V, II und VI die folgenden Elemente des Periodensystems bezeichnen: III = Ga, In; V = As, P; II = Cd, Zn; VI = S, Se, Te. Da die Adsorption von DNA auf GaAs bekannt ist, wie z. B. in WO 98/04740 und WO 99/19510 offenbart, ist in bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung die leitende Halbleiterschicht (2) dotiertes n-GaAs oder n-(Al,Ga)As, vorzugsweise dotiert mit Si.
  • In einer weiteren Ausführungsform sind die eine oder die mehreren isolierenden oder halbisolierenden Halbleiterschichten (1) eines erfindungsgemäßen Bauelements, die als Basis für das Bauelement dienen können, ein Dielektrikum, das unter Siliciumoxid, Siliciumnitrid oder unter einem undotierten Halbleiter ausgewählt wird, der unter einem III-V- und einem II-VI-Material oder deren Gemischen ausgewählt ist, wobei III, V, II und VI die folgenden Elemente des Periodensystems bezeichnen: III = Ga, In; V = As, P; II = Cd, Zn; VI = S, Se, Te, und sind vorzugsweise undotiertes GaAs- oder (Al,Ga)As-Substrat.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform basiert der erfindungsgemäße MOCSER auf einer GaAs/(Al,GA)As-Struktur.
  • Gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform wird ein MOCSER bereitgestellt, wobei die leitende Halbleiterschicht (2) aus dotiertem n-GaAs auf einer halbisolierenden Schicht (1) aus (Al,Ga)As aufgebracht ist, die auf einer weiteren halbisolierenden Schicht (1) aus GaAs aufgebracht ist, und wobei auf der leitenden Halbleiterschicht (2) aus dotiertem n-GaAs eine halbisolierende undotierte GaAs-Schicht (1) aufgebracht ist, an der die Schicht aus der mindestens einen einzelsträngigen DNA-Sonde (4) fixiert ist.
  • Gemäß der gleichen bevorzugten Ausführungsform wird ferner ein MOCSER bereitgestellt, wobei die leitende Halbleiterschicht (2) aus dotiertem n-(Al,Ga)As auf einer isolierenden Schicht (1) aus undotiertem GaAs aufgebracht ist, die auf einer halbisolierenden Schicht (1) aus GaAs aufgebracht ist, wobei auf der leitenden dotierten n-(Al,Ga)As-Halbleiterschicht (2) eine halbisolierende undotierte (Al,Ga)As-Schicht (1) aufgebracht ist, auf der eine obere undotierte halbisolierende GaAs-Schicht (1) aufgebracht ist, und wobei die Schicht aus mindestens einer einzelsträngigen DNA-Sonde (4) an der oberen undotierten halbisolierenden GaAs-Schicht (1) fixiert ist.
  • Die einzelsträngige DNA-Sonde variiert entsprechend dem Nachweiszweck und dem nachzuweisenden DNA- oder RNA-Typ. In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Sonde eine Sequenz auf, die zu einer Sequenz der Target-DNA oder -RNA komplementär ist.
  • Viele Erbkrankheiten und genetische Störungen werden durch eine einzige Mutation oder mehrere Mutationen in einem Gen verursacht. Zum Beispiel sind Mutationen in Genen bekannt, die für genetische Störungen wie Zystofibrose (CF), Hämophilie, das Tay-Sachs-Syndrom, das Gaucher-Syndrom, Sichelzellenanämie usw. verantwortlich sind, und mehr als 50% bösartige Tumoren bei Menschen tragen eine Mutation in dem Tumorsuppressorgen p53.
  • Wenn gemäß der Erfindung der Nachweis einer derartigen Mutation beabsichtigt ist, d. h. wenn die Target-DNR in einer Probe eine Mutation eines Gens aufweist, das für eine Erbkrankheit oder genetische Störung verantwortlich ist, dann weist die einzelsträngige DNA-Sonde eine zu der Mutationssequenz komplementäre Sequenz auf. Wenn zwei oder mehrere verschiedene Mutationen in dem gleichen Gen oder in getrennten Genen bekannt sind, kann das Bauelement zwei oder mehrere einzelsträngige DNA-Sonden aufweisen, wobei jede Sonde eine Sequenz aufweist, die zu einer anderen Mutationssequenz des Gens oder der Gene komplementär ist, die für eine Erbkrankheit oder genetische Störung verantwortlich sind.
  • Die Erfindung betrifft außerdem eine Matrix von Halbleiterbauelementen (MOCSER), wie oben beschrieben, wobei jedes Bauelement in der Matrix eine andere DNA-Sonde trägt.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform trägt mindestens einer der MOCSER in der Matrix eine DNA-Sonde, die eine Sequenz aufweist, die zu einer Sequenz einer Target-DNA oder -RNA komplementär ist.
  • Zum Nachweis einer Mutation in einem Target-Gen, das für eine Erbkrankheit oder genetische Störung verantwortlich ist, trägt mindestens eines der Bauelemente in der Matrix eine DNA-Sonde, die eine Sequenz aufweist, die zu der Mutationssequenz komplementär ist, und mindestens ein weiteres Bauelement in der Matrix trägt eine Kontroll-DNA-Sonde, die eine Sequenz aufweist, die zu der Sequenz des der Mutation entsprechenden normalen Gens komplementär ist. Wenn zwei oder mehrere bekann te Mutationen vorhanden sind, weist die Matrix ebenso viele Bauelemente mit DNA-Sonden auf, die zu den Mutationen komplementär sind, und ebenso viele Bauelemente mit Kontroll-DNA-Sonden, die zu den entsprechenden Sequenzen des normalen Gens komplementär sind.
  • Die MOCSER-Matrix kann auch als Alternative zu DNA-Chips für die Genexpressionsanalyse verwendet werden, zum Beispiel zur Analyse der DNA- oder RNA-Expression in Geweben oder in irgendeinem anderen Expressionssystem.
  • Die Erfindung beinhaltet ferner ein Verfahren zum Nachweis einer Target-DNA oder -RNA, das aufweist:
    • (i) Einwirkenlassen einer Probe, welche die Target-DNA oder -RNA enthält, unter Hybridisierungsbedingungen auf die einzelsträngige DNA-Sonde mindestens eines Halbleiterbauelements oder einer Matrix gemäß der vorliegenden Erfindung; und
    • (ii) Überwachen entweder der aus dem Hybridisierungsprozeß resultierenden Stromänderung, wenn ein konstantes elektrisches Potential zwischen den zwei Anschlußinseln angelegt wird, oder Messen der Änderung des elektrischen Potentials, die erforderlich ist, um einen konstanten Strom aufrechtzuerhalten.
  • Im Gegensatz zu dem in WO 98/19151 beschriebenen Bauelement, in dem die Bildung kovalenter Bindungen zur Veränderung der Elektroneneigenschaften des Halbleitersubstrats führt, wird in dem erfindungsgemäßen MOCSER die Änderung der Elektroneneigenschaften des Substrats, die zu einer Änderung des Stromflusses durch das Substrat führt, durch Hybridisierung verursacht, d. h. durch die Reaktion zwischen der einzelsträngigen DNA-Sonde und der Target-DNA oder -RNA. Wenn zwischen den zwei Elektroden des MOCSERs eine Spannung angelegt wird, fließt ein Strom durch das Halbleitersubstrat, jedoch im Gegensatz zu weiter oben im Abschnitt über den technischen Hintergrund beschriebenen elektrochemischen DNA-Sensoren gibt es keinen Ladungstransport durch die DNA.
  • Die in der vorliegenden Erfindung verwendete DNA-Sonde ist von geeigneter Länge, wie sie gewöhnlich in der DNA-Technologie verwendet wird. Vorzugsweise ist die Sonde ein Oligonucleotid aus mehr als 10 Nucleotiden. Für den Nachweis von Mutationen sind die besten Ergebnisse mit 10–20-meren Oligonucleotiden zu erwarten. Für die DNA-Analyse können größere Oligonucleotide geeignet sein.
  • Für den Nachweis eine einzelnen Mutation läßt man eine Probe, die eine Target-DNA mit dieser Mutation aufweist, mit einer einzelsträngigen DNA-Sonde eines erfindungsgemäßen MOCSERs reagieren, der eine Sequenz aufweist, die zu der Mutationssequenz komplementär ist. Für den Nachweis mehrerer Mutationen können mehrere komplementäre DNA-Sonden auf der oberen Schicht eines einzigen MOCSERs adsorbiert werden, oder es kann eine Matrix von MOCSERn mit jeweils einer anderen komplementären DNA-Sonde verwendet werden.
  • Das Hybridisierungsverfahren wird nach Standardverfahren ausgeführt, die dem Fachmann bekannt sind. An eine erfolgreiche Hybridisierung zwischen den zwei komplementären DNA-Strängen schließt sich eine Änderung des Stroms an, wenn ein konstantes elektrisches Potential zwischen den zwei Anschlußinseln angelegt wird, oder eine Änderung des elektrischen Potentials, das erforderlich ist, um einen konstanten Strom zu halten.
  • Zum Beispiel kann für den Nachweis von Zystofibrose (CF) eine Matrix von MOCSER-Einheiten, die DNA-Sonden mit zu den vorherrschenden CF-Mutationen komplementären Sequenzen tragen, mit Target-DNA-Proben hybridisiert werden, die man von verschiedenen Personen erhält. Ein Vergleich der Signale, die von der Matrix von MOCSER-Einheiten empfangen werden, welche die mit der DNA der getesteten Proben reassoziierten CF-spezifischen Sonden tragen, kann nicht nur anzeigen, daß die getestete DNA eine CF-Mutation trägt, sondern auch die exakte CF-Mutation innerhalb der DNA-Probe identifizieren. Daher kann die MOCSER-Technologie eine vorteilhafte Alternative sein, um umständlichere und kostenaufwendigere Verfahren zu ersetzen, die gegenwärtig zum Nachweis von DNA-Mutationen genutzt werden.
  • Die erfindungsgemäße MOCSER-Technologie kann außerdem für die Genexpressionsanalyse als Alternative zu DNA-Chips genutzt werden, wodurch die Notwendigkeit zur Verwendung von markierter DNA vermieden wird. So können beispielsweise zur Analyse der Expression eines bekannten Gens in einem Gewebe oder in irgendeinem Expressionssystem, wie z. B. Bakterien, Hefe, Säugetierzellen, Pflanzenzellen usw., RNA-Proben mit einer Matrix von MOCSER-Einheiten hybridisiert werden, die DNA-Sonden tragen, die zu den Sequenzen des Target-Gens komplementär sind.
  • Eine weitere Anwendung der MOCSER-Technologie besteht in der Analyse von nichtidentifizierten DNA-Sequenzen, wie z. B. von EST-Sequenzen. So werden MOCSER-Einheiten, die DNA-Sonden tragen, die komplementär zu den Sequenzen bekannter und unbekannter Gene sind, z. B. von Genen, die spezifisch in bestimmten Geweben exprimiert sind, unter Hybridisierungsbedingungen Proben ausgesetzt, die eine nichtidentifizierte denaturierte DNA-Sequenz enthalten. Die Hybridisierung zu einer bekannten DNA-Sonde einer MOCSER-Einheit ist ein Werkzeug für die Charakterisierung der nichtidentifizierten DNA, z. B. zur Identifikation des Ursprungsgewebes.
  • Mit den erfindungsgemäßen Bauelementen und Verfahren können weitere Anwendungen des Nachweises und der Analyse von DNA durchgeführt werden.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Die vorliegende Erfindung läßt sich anhand der folgenden ausführlichen Beschreibung in Verbindung mit den Beispielen und Zeichnungen vollständiger verstehen und einschätzen. Dabei zeigen:
  • Die 1a1b Schemata des MOCSER-Bauelements gemäß der vorliegenden Erfindung: 1a – die Schichtstruktur; 1b – die Anordnung;
  • die 2A–C Infrarotspektren (IR-Spektren) von ssDNA: freie DNA (Zystofibrose (CF), 33-meres Peptid) in KBr-Pellet (A); DNA (Kontrolle B2) auf GaAs, nach dem Waschen mit Ethanol (B) und nach dem Spülen in Wasser (C);
  • 3 IR-Spektren von adsorbierter ssDNA (Kontrolle B2) – nach dem Spülen (ausgezogene Linie), nach der Hybridisierung mit dem komplementären Strang (dicke ausgezogene Linie), und nach Reaktion mit dem gleichen Strang (gestrichelte Linie) und mit dem nichtkomplementären Strang aus drei Basen modifiziert (punktierte Linie). Die dargestellten Hybridisierungsspektren sind nach der Subtraktion des Spektrums der adsorbierten ssDNA (Spülen) dargestellt;
  • 4 IR-Spektren von adsorbierter dsDNA (Kontrolle B2) (dicke ausgezogene Linie), adsorbierter ssDNA (ausgezogene Linie) und adsorbierter ssDNA nach der Hybridisierung mit ihrem komplementären Strang (gestrichelte Linie);
  • 5 den gemessenen Stromfluß durch den MOCSER während der Adsorption von ssDNA (CF-Sequenz). Zwischen der Source- und der Drain-Elektrode wird ein konstantes Potential von 100 mV gehalten;
  • die 6A–B zeigen den gemessenen Stromfluß durch den MOCSER, während eine adsorbierte ssDNA (CF-Sequenz) mit ihrem komplementären Strang (6A) und mit einem nichtkomplementären Strang (F-508)(6B) reagiert.
  • Ausführliche Beschreibung der Erfindung
  • Ein erfindungsgemäßer molekular gesteuerter Halbleiterwiderstand (MOCSER), wurde, wie in WO 98/19151 offenbart, als mehrschichtiges Bauelement auf GaAs-Basis entwickelt, wie in 1 dargestellt, das eine obere n-dotierte GaAs-Schicht (aktive Schicht, 50 nm dick) enthält, die nahe der Oberfläche liegt. Die aktive Schicht liegt zwischen halbisolierenden Schichten, z. B. einer undotierten GaAs-Schicht (etwa 5 nm dick) und einer halbisolierenden AlGaAs-Schicht (etwa 150 nm dick) über einem halbisolierenden GaAs-Substrat, das mit zwei ohmschen Kontakten, z. B. AuGeNi, verbunden ist.
  • In dem MOCSER-Bauelement liegt, wie zuvor offenbart (Gartsman et al., 1998), die maximale Elektronendichte in einer Tiefe von 30–50 nm von der Oberfläche in der aktiven Schicht. Daher beeinflussen kleine Änderungen an der Oberfläche, die das Oberflächenpotential verändern, den Widerstand des Bauelements. Der MOCSER reagiert sehr empfindlich auf chemische Änderungen an der Oberfläche, wird aber auch durch Licht, Temperatur usw. beeinflußt. Um ihn zu einem zuverlässigen Sensor zu machen, sind daher die Änderungen in dem gemessenen Strom, die sich aus einem chemischen Prozeß ergeben, von den anderen Effekten zu unterscheiden.
  • Der Unterschied zwischen dem MOCSER und einem gewöhnlichen Si-FET-Bauelement (Feldeffekttransistor) besteht darin, daß in dem letzteren der spezifische Widerstand empfindlich auf ein äußeres Feld reagiert, das durch die Gate-Elektrode angelegt werden kann, während in dem MOCSER die adsorbierten Moleküle das innere Feld modifizieren (Vilan et al., 1998).
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Bauelement zum Nachweis von Unregelmäßigkeiten in einer DNA-Sequenz bereitgestellt, das auf einer MOCSER-Struktur basiert, vorzugsweise ein GaAs/(AlGa)As-Bauelement, wobei auf einer seiner Oberflächen eine einzelsträngige DNA-Sequenz adsorbiert ist. Ein Strom fließt durch das Halbleitersubstrat des Bauelements, wenn zwischen seinen beiden Elektroden eine Spannung angelegt wird. Wenn die adsorbierte einzelsträngige DNA in Wechselwirkung mit ihrer komplementären DNA-Sequenz tritt und Hybridisierung auftritt, dann ändert sich der durch das Substrat fließende Strom. Daher kann eine spezifische Bindung nachgewiesen werden, und die Kinetik der Hybridisierung der adsorbierten einzelsträngigen DNA mit ihrem komplementären DNA- oder RNA-Strang kann überwacht werden.
  • Die vorliegende Erfindung wird aus der nachstehenden ausführlichen Beschreibung und den Beispielen in Verbindung mit den Zeichnungen vollständiger einschätzbar.
  • Nachstehend wird auf 1 Bezug genommen, die schematisch einen erfindungsgemäßen DNA-Detektor darstellt, der auf einem Feldeffekttransistor (FET) basiert, in dem zwei Elektroden benutzt werden. Diese FET-ähnliche Bauelementstruktur weist eine zusätzliche halbisolierende/undotierte (AlGa)As-Pufferschicht (1) (150 nm dick) auf einem halbisolierenden GaAs-Substrat (1), eine dünne leitende n-GaAs-Halbleiterschicht (2) (50 nm dick) (aktive Schicht) auf der halbisolierenden (AlGa)As-Schicht (1), eine obere dünne Schutzschicht aus einer undotierten halbisolierenden GaAs-Schicht (1) (5 nm dick), welche die leitende n-GaAs-Halbleiterschicht (2) bedeckt und eine dünne Schicht (4) aus einzelsträngiger DNA auf, die an der undotierten GaAs-Oberfläche (1) adsorbiert ist. Zwei leitende AuGeNi-Elektroden (23) dienen als elektrische Kontakte. Dies sind die zwei ohm schen Kontakte – Source und Drain, die mit der n-dotierten aktiven GaAs-Schicht verbunden sind, die zwischen den halbisolierenden Schichten liegt.
  • Dieser molekular gesteuerte Halbleiterwiderstand (MOCSER) reagiert hochempfindlich auf chemische Änderungen an seiner Oberfläche. Die Moleküle, die an der GaAs-Oberfläche adsorbiert werden, verändern das Oberflächenpotential, das den Widerstand des MOCSERs beeinflußt. Der MOCSER weist außerdem eine kurze Ansprechzeit auf (Vilan et al., 1998), und seine Funktionsweise ist sehr einfach.
  • Der Nachweis einer bestimmten DNA-Sequenz ist wichtig für die Diagnose von Krankheiten, die auf genetische Defekte zurückzuführen sind, d. h. auf Veränderungen in der natürlich vorkommenden DNA-Sequenz.
  • Die Hybridisierungsreaktion zwischen komplementären DNA-Strängen ist ein sehr wichtiges Werkzeug für den Nachweis von DNA-Sequenzen. Die Kombination der Empfindlichkeit des MOCSERs mit den Erkennungseigenschaften von DNA sind die Grundprinzipien hinter der vorliegenden Erfindung. Die Entwicklung eines DNA-Detektors, der empfindlich auf die Hybridisierungsreaktion zwischen komplementären Strängen reagiert, wird durch die vorliegende Erfindung durch Adsorption eines DNA-Einzelstrangs auf dem MOCSER erreicht, wobei die ssDNA mit ihrem in einer Probe vorhandenen komplementären DNA- oder RNA-Strang reagiert. Da diese Reaktion Änderungen des Stroms hervorruft, der durch das Halbleitersubstrat des MOCSERs fließt, wird die Stromänderung durch ein kleines elektrisches Potential gemessen, das zwischen den zwei Elektroden angelegt wird, die Kontakt mit der leitenden Schicht in dem Bauelement haben. Die Stromänderungen sollten spezifisch für die Hybridisierungsreaktion sein und sollten sich von den Stromänderungen unterscheiden, die durch andere Reaktionen verursacht werden. Die Stromänderung zeigt an, daß die adsorbierte einzelsträngige DNA an ihren komplementären Strang gebunden ist. Die Geschwindigkeit der Stromänderung korreliert direkt mit der Geschwindigkeit der Hybridisierung zwischen den Molekülen.
  • Die Erfindung wird durch die folgenden nicht einschränkenden Beispiele näher erläutert.
  • BEISPIELE
  • a) Allgemeines Verfahren
  • Die elektronischen Eigenschaften von Halbleiterbauelementen werden stark durch die Eigenschaften der Oberfläche beeinflußt, die durch adsorbierte Moleküle modifiziert werden können. Die Wechselwirkung zwischen dem Adsorbat und dem Substrat bewirken den Transport von Elektronen vom Adsorbat zum Substrat oder umgekehrt, in Abhängigkeit von der Lage der Energiezustände in den beiden Phasen. Daher können die Oberflächenladungsdichte und -verteilung durch die Adsorbate verändert werden, und die Auswirkung der Adsorbat kann bestimmt werden.
  • GaAs ist ein Halbleiter aus III-V-Verbindungen mit einem direkten Bandabstand von 1,42 V. In den hierin beschriebenen Experimenten wurde eine GaAs (100)-Oberfläche benutzt, und die einzelsträngige (ss)DNA wurde an der GaAs-Oberfläche adsorbiert. Es ist wichtig, festzustellen, daß es in der Literatur keine Berichte über die Bindung von DNA an GaAs gibt. Durch Charakterisieren des Adsorptionsprozesses und anderer Reaktionen an der GaAs-Oberfläche läßt sich die Wirkung von DNA auf den MOCSER besser verstehen.
  • Bei Verwendung einer MOCSER-Oberfläche aus GaAs(100) dient die Adsorption von DNA auf einem GaAs-Wafer als Modell für die Adsorption auf dem MOCSER. Die ssDNA wird aus einem Tropfen ihrer Lösung in Wasser auf dem GaAs-Wafer abgeschieden. Die ssDNA ist entweder unmodifiziert oder an einem Ende des Strangs mit einer funktionellen Gruppe modifiziert, wie z. B. mit Carboxyl, Thiol oder Sulfid, in welchem Fall diese Gruppen chemisch an GaAs binden.
  • Der Adsorptionsprozeß wird mittels Fourier-Transform Infrarotspektroskopie (FTIR-Spektroskopie) und Kontaktwinkelmessungen überwacht. Durch FTIR können die Natur und die Orientierung der adsorbierten Moleküle auf der GaAs-Oberfläche charakterisiert werden. Die ssDNA, zum Beispiel ein Oligonucleotid, weist mehrere Schwingungsbanden auf, die durch IR-Spektroskopie nachgewiesen werden können. Die Hauptmerkmale sind: (1) Carbonylgruppen aus unterschiedlichen Bereichen in den DNA-Basen; (2) C=C- und C=N-Bindungen aus den konjugierten Ringen der Basen; (3) die aliphatische Zucker-Gruppe; und (4) die Phosphatgruppe.
  • Kontaktwinkelmessungen können benutzt werden, um die Packung der adsorbierten DNA-Moleküle auf der GaAs-Oberfläche zu untersuchen.
  • Die Reaktion der ssDNA mit dem komplementären DNA-Strang wird über Änderungen des Stromflusses durch den MOCSER überwacht. Ein Tropfen der Lösung des komplementären DNA-Strangs wird abgeschieden, gefolgt von Reassoziierung, um die Bindung der Stränge über die komplementären Basenpaare zu ermöglichen. Diese Reaktion findet sowohl auf dem GaAs-Wafer als auch auf dem MOCSER statt. Die Änderung des Stromflusses durch den MOCSER sollte reproduzierbar und spezifisch für die Hybridisierungsreaktion sein.
  • Die Strom-Spannungs-(I-V-)Charakteristik des MOCSERs zeigt die Änderung des Oberflächenpotentials, die von den adsorbierten DNA-Molekülen herrührt. Die chemischen Änderungen auf der MOCSER-Oberfläche beeinflussen seinen Widerstand und daher den Strom. Die zeitlichen Änderungen des Stroms werden bei konstanten Spannungswerten überwacht.
  • Die Selektivität der Reaktion wird durch Verwendung fehlgepaarter, nicht komplementärer DNA-Stränge bestimmt. Daher sollten sich die Größe und die Zeitkonstante der Änderung des Stromflusses durch den MOCSER während der fehlgepaarten Reaktion von den Stromänderungen während der Hybridisierungsreaktion der mit dem passenden bzw. gepaarten DNA-Strang unterscheiden.
  • b) Die DNA-Lösungen
  • Die auf dem GaAs-Wafer adsorbierte DNA wurde chemisch synthetisiert und dann gereinigt (im Oligonucleotid-Syntheselabor am Weizman Institute of Science, Rehovot, Israel), um nahezu 100 der erforderlichen Sequenz zu erhalten. Für die Untersuchungen mittels XPS (Photoelektronenspektroskopie mit Röntgenstrahlanregung) und mit dem MOCSER wurde die DNA nicht gereinigt, und es wurde geschätzt, daß sie etwa 50% des spezifizierten Strangs enthielt. Die anderen Stränge in der Gemischlösung waren kürzer.
  • Die Oligonucleotide wurden in Wasser aufgelöst (HPLC, nach dem Autoklaven), um Lösungen von 1,3 mM zu erhalten. Die Sequenzen der verwendeten adsorbierten ssDNA waren entweder ein Oligonucleotid mit einer Sequenz des Gens, das für die Erbkrankheit Zystofibrose (CF) verantwortlich ist, hierin als CF-normal (33 Basen) gekennzeichnet, oder ein kürzeres Kontroll-Oligonucleotid, hierin als Kontrolle B2 (20 Basen) bezeichnet, der folgenden Sequenzen:
    CF-normal: 5'-ACCATTAAAGAAAATATCATCTTTGGTGTTTCC-3'
    Kontrolle B2: 5'-GTCAAGATGCTACCGTTCAG-3'
  • Die verwendeten CF-komplementären und CF-nichtkomplementären Stränge waren:
    CF-komplementär:
    3'-TGGTAATTTCTTTTATAGTAGAAACCRCAAAGG-5'
    CF-nichtkomplementär (F-508):
    5'-GGRAACACCAATGATATTTTCTTTAATGGT-3'
    Kontrolle B2-komplementär: 3'-CAGTTCTACGATGGCAAGTC-5'
    Kontrolle B2-nichtkomplementär (3 Basen verschieden):
    5'-CTGAATTATAGCATCTTGAC-3'
    Kontrolle B2-nichtkomplementär:
    5'-CTGAATTATAGCATCTTGAC-3'
  • Die komplementären oder nichtkomplementären Stränge wurden in einer Hybridisierungslösung aus den folgenden Bestandteilen aufgelöst: 1 M NaCl, 10 mM Tris pH 7,6 und 0,005% Triton X-100, hergestellt nach den Anwesungen des Anbieters (Affymetrix, Gene Chip, Ye6100).
  • Die adsorbierte dsDNA wurde wie folgt hergestellt: gleiche Anteile der ssDNA und ihres komplementären Strangs wurden vermischt. Das Gemisch wurde 10 min in einem Wasserbad von 70°C erwärmt, um die Trennung der Stränge zu unterstützen. Langsames Abkühlen auf 35°C in etwa 80–90 Minuten ermöglichte die Hybridisierung zwischen den komplementären Strängen. Die abgekühlte Lösung wurde auf 1,4 mM eingeengt.
  • c) Adsorption auf dem GaAs-Wafer
  • Die Proben aus 4 × 4 mm2 undotiertem GaAs(100) (Am. Xtal Tech) wurden in jedem der folgenden Materialien 10 Minuten zum Sieden gebracht: Trichlorethylen (chemisch rein), Aceton (analysenrein) und Methanol (wasserfrei).
  • Das Ätzen wurde gemäß dem Brom/Methanol-Verfahren durchgeführt: jede Probe wurde durch einen mehrstufigen Zyklus aktiv gespült, beginnend mit einer Spülung von 15 Sekunden in einer Br2/Methanol-Lösung von 0,05 Vol.-% (extrareines Brom in wasserfreiem Methanol). Als nächstes wurde die Probe jeweils 7–8 Sekunden in wasserfreiem Methanol und Wasser und anschließend 15 Sekunden in 1 M KOH gespült. Der Zyklus wurde durch Spülen in Wasser und in Methanol und schließlich in Br2/Methanol-Lösung abgeschlossen. Dieser Zyklus wurde dreimal wiederholt, und dann wurde die Probe weitere 8 Sekunden in wasserfreiem Methanol gespült und anschließend unter Stickstoff getrocknet.
  • Die sauberen und geätzten Proben wurden in offene trockene Fläschchen eingebracht, die in eine mit Wasser gefüllte Petrischale gelegt wurden. Die Schalen mit den Proben wurden bei 23–28°C unter Stickstoffatmosphäre in einen Ofen eingebracht. Die DNA wurde aus einem 15 μl-Tropfen der Lösung auf die Probe abgeschieden. Nach dem Einbringen der DNA-Lösung wurde für eine Adsorption über Nacht die Ofentür geschlossen und der Stickstofffluß unterbrochen.
  • d) Der Hybridisierungsprozeß
  • Die GaAs-Proben mit der adsorbierten ssDNA wurden in das gleiche System eingelegt wie bei dem ssDNA-Adsorptionsverfahren. Die Temperatur des Ofens betrug 55–60°C. Der komplementäre/nichtkomplementäre Strang in der Hybridisierungslösung wurde 5 Minuten in einem Wasserbad von 95–100°C erhitzt, um die Denaturierung der DNA einzuleiten. Der Hybridisierungsprozeß wurde durchgeführt indem ein 15 μl-Tropfen Lösung der komplementären/nichtkomplementären Stränge im Verlauf von ~70 Minuten auf der Probe abgeschieden wurde.
  • Nach der Hybridisierung wurden die Proben 90 Sekunden in einer Waschlösung von 3 ml × 20 SSPE, 5 μl 10%-gem Triton X- 100 und 7 ml Wasser gespült, die nach den Anweisungen des Anbieters (Affymetrix, Gene Chip, Ye6100), aber mit einer 6 mal höheren Konzentration hergestellt wurde.
  • e) Infrarotmessungen
  • Infrarotspektroskopie (IR-Spektroskopie) untersucht die Eigenschwingung in Molekülen. Dieses Verfahren kann zur Charakterisierung von adsorbierten Molekülen auf Oberflächen, ihres chemischen Zustands und ihrer Orientierung dienen. Das Spektrum wird als Intensität in Abhängigkeit von der Energie (in Wellenzahleinheiten) aufgetragen. Eine besondere Schwingung in einer bestimmten chemischen Bindung absorbiert eine bestimmte Energie und weist ein gut charakterisiertes Merkmal im Spektrum auf. Daher können Veränderungen in den Bindungen oder in ihrer Umgebung durch Veränderungen in der Intensität oder als Verschiebungen der Absorptionsenergie in dem Spektrum erkannt werden.
  • Einige von den Vorteilen bei der Untersuchung von DNA mit IR-Spektroskopie im Vergleich zu anderen Verfahren sind: die Möglichkeit, Proben in verschiedenen physikalischen Zuständen zu testen (Lösungen, Feststoffe usw.), die Möglichkeit zur Untersuchung von Molekülen unterschiedlicher Größe und die hohe Empfindlichkeit, welche die Untersuchung einer kleinen Materialmenge ermöglichen.
  • Der untersuchte Spektralbereich ist 1800–800 cm–1, und das Spektrum besteht aus Banden unterschiedlicher Gruppen: der (Nucleotid-)Basen, von Zucker und Phosphat. Unterschiedliche Konformationen (A, B oder Z) von DNA und der Übergang zwischen ihnen als Ergebnis unterschiedlicher Bedingungen können ermittelt werden. Wenn zum Beispiel die relative Feuchtigkeit (RH) verringert wird, ändert sich die Konformation von B (100 RH) nach A (58% RH), wie durch die Änderungen im Spektralbereich von 1000–800 cm–1 angezeigt wird. Durch Analysieren der Änderungen in den charakteristischen Banden kann auch die an die Oberfläche gebundene Gruppe bestimmt werden.
  • GaAs wurde von Vilan et al., 1998, als Substrat für die Adsorption von Dicarbonsäurederivaten durch die Carboxylgrup pen verwendet. Die Adsorption wird durch die Änderungen in den Banden dieser Gruppen angezeigt.
  • Die Ergebnisse wurden mit einem Vergleichsspektrum verglichen. Die Vergleichsprobe wurde nach dem Reinigen und Ätzen aus einer GaAs-Probe gewonnen, wie oben beschrieben. Die adsorbierten Proben wurden gemessen, nachdem sie 30 Sekunden in Ethanol gewaschen und anschließend 10 Sekunden in Aceton gespült und mit Stickstoff getrocknet wurden. Diese Messung ergab das Spektrum, das auf einen DNA-Überschuß an der Oberfläche schließen läßt. Als nächstes wurde die Probe 90 Sekunden in Wasser gespült und unter Stickstoff getrocknet, um die überschüssige DNA zu entfernen.
  • Die Proben nach dem Hybridisierungsprozeß wurden wie folgt gemessen: die erste Messung wurde nach dem Trocknen mit Stickstoff durchgeführt (Überschußspektrum), gefolgt von der Messung nach dem Spülen der Probe in einer Waschlösung, wie oben unter (c) beschrieben.
  • f) Experimente mit dem MOCSER
  • Der für die Lösungsreaktionen verwendete MOCSER ist nadelförmig. Der Kontakt zwischen der Lösung und den elektrischen Kontakten wird durch Kapselungsmaterial vermieden. In dieser Arbeit wurde Epoxidharz (1b) für die Kapselung eingesetzt.
  • Vor der Adsorption von DNA wurde die Oberfläche des MOCSERs geätzt. Das Ätzverfahren wurde durchgeführt, indem der MOCSER 3 Sekunden in einer NH4OH:Wasser-Lösung im Volumenverhältnis 1:10 gespült, anschließend 10 Sekunden in Wasser gespült und mit Stickstoff getrocknet wurde.
  • Der geätzte MOCSER wurde in einen Probenhalter und in ein Glasfläschchen mit Stickstoff eingebracht. Das Fläschchen wurde in einem Exsikkator abgesetzt, der mit einer Folie bedeckt wurde, um die Lichtwirkung auf den MOCSER zu vermindern. Die DNA wurde aus einem Tropfen von 1–2 μl der Lösung abgeschieden.
  • Die Adsorption auf dem MOCSER wurde mit einem 236-Source-Meßgerät von Keithly, USA, überwacht. Das Potential zwischen Source- und Drain-Elektrode wurde auf 100 mV eingestellt, und der Strom wurde als Funktion der Zeit gemessen.
  • Der Hybridisierungsprozeß auf dem MOCSER wurde an der adsorbierten Probe durchgeführt, während sie sich in dem Fläschchen mit dem Stickstoff befand. Das Fläschchen mit der Probe wurde in einen auf ~80°C erwärmten Ofen eingesetzt. Die komplementären/nichtkomplementären Stränge wurden aus einem Tropfen von 1–2 μl Lösung der DNA in Wasser angelagert. Die Hybridisierung wurde ~100 Minuten durchgeführt, während gleichzeitig der Strom durch den MOCSER überwacht wurde.
  • Beispiel 1. Adsorption von ssDNA auf der GaAs-Oberfläche
  • Zur Untersuchung der Adsorption von DNA auf der GaAs-Oberfläche und zur Überprüfung der Reaktivität der adsorbierten DNA wurde IR-Spektroskopie angewandt. Erstens wurde die bindende Gruppe bestimmt. Zweitens wurde der Hybridisierungsprozeß der adsorbierten DNA charakterisiert. Die adsorbierten DNA-Stränge waren entweder die CF-Sequenz (33 Basen) oder die Kontrollsequenz B2 (20 Basen), wie oben in Abschnitt (b) beschrieben.
  • 2 zeigt die IR-Spektren von freier DNA (2A) und der auf GaAs adsorbierten ssDNA (2B, C). Die freie DNA wurde als KBr-Pellet von trockener ssDNA (CF-Sequenz, vermischt mit Hexan) gemessen. Die adsorbierte ssDNA wurde durch Abscheiden eines Tropfens DNA (Kontrolle B2) auf einer GaAs-Probe gewonnen, wie im Abschnitt Experimente beschrieben. Die Vergleichsprobe war eine sauber geätzte GaAs-Probe. Das 'Überschuß'-Spektrum (2B) wurden nach dem Waschen der adsorbierten Probe mit Ethanol aufgenommen. Als Ergebnis des Waschens wurde weißer Feststoff auf der Oberfläche einiger Proben ausgefällt, und andere Proben wiesen eine dunkle Deckschicht auf. Das Spektrum 'Spülen' (2C) wurde nach dem Spülen der Probe mit Wasser aufgenommen. Der größte Teil des sichtbaren Abdeckmaterials war entfernt, und die Oberfläche war klar.
  • Um die Gruppe zu bestimmen, welche die DNA an die Oberfläche bindet, wurden die Banden in den Spektren zugeordnet (Tabelle I), und die Verschiebungen in den Hauptbanden der Ba sen und des Phosphats können aus den Positionsänderungen der Banden analysiert werden.
  • Im allgemeinen ist das Spektrum der freien DNA (2A) ähnlich dem Spektrum von kristalliner DNA, wie sie von Urpi et al., Nuc. Acid Res., 17: 6669 (1989) gewonnen wurde. Das 'Überschuß'-Spektrum (2B) ist ähnlich dem Spektrum von freier DNA. Das Spektrum nach dem Spülen (Fig. C) unterscheidet sich jedoch von den beiden obigen Spektren.
  • Die Banden, die den Basen der DNA zugeordnet werden, sind unter anderem die Amidcarbonyl-Bande bei 1690–1660 cm–1 und die Banden bei 1650–1530 cm–1 des Amids und der Doppelbindungen im Basenring. In diesem Spektralbereich sind die Peaks im 'Überschuß'-Spektrum von ähnlicher Form und liegen an ähnlicher Position wie die der freien DNA. Im Überschuß-Spektrum ist jedoch der Peak bei 1665 cm–1 der freien DNA niedriger, und ein neuer Peak erscheint bei 1648 cm–1. Nach dem Spülen ist die relative Intensität dieses Spektralbereichs im Vergleich zum Phosphatbereich niedriger. Innerhalb des Spektralbereichs der Basen ist die relative Intensität der Peaks verändert, aber die Positionen sind nahezu die gleichen wie im Überschuß-Spektrum. Der Peak bei 1685 cm–1 wird nach 1686 cm–1 verschoben, und der Peak bei 1648 cm–1 wird nach 1639 cm–1 verschoben. Ihre relative Intensität wird jedoch umgekehrt. Der Peak bei 1602 cm–1 ist im Spektrum der 'adsorbierten DNA' nicht sichtbar und ist wahrscheinlich ein Teil der breiten Bande bei 1639 cm–1. Die Peaks, die bei 1575 cm–1 und 1531 cm–1 lagen, sind im Spektrum 'Spülen' zu einem Peak bei 1562 cm–1 verschmolzen.
  • Tabelle 1 – Zuordnungen der IR-Banden (Figuren 2A–C) zu den DNA-Gruppen
    Figure 00230001
  • Die Banden im Spektralbereich von ~1230–800 cm–1 werden den Phosphat- und Zucker-Phosphat-Schwingungen in der Hauptkette der DNA zugeordnet. Dieser Spektralbereich im 'Überschuß'-Spektrum sieht ähnlich aus wie das Spektrum der freien DNA. Man erhält zwei getrennte Bereiche: den Bereich mit einem Peak bei ~1227 cm–1 und den Bereich mit dem Peak bei ~1062 cm–1. Die antisymmetrische Phosphat-Streckschwingung bei 1227 cm–1 in der freien DNA wird im Überschuß-Spektrum beobachtet, und ein zusätzlicher Peak ist bei 1201 cm–1 sichtbar. Die symmetrische Phosphat-Streckschwingung bei 1062 cm–1 ist leicht nach 1057 cm–1 verschoben. Die Intensität des Peaks bei 1089 cm–1 ist im Vergleich zu den benachbarten Peaks niedriger.
  • Nach dem Spülen sind die zwei Bereiche der Phosphatbanden zu einer starken Bande mit einem Peak bei 1091 cm–1 vereinigt. Die Bande bei 1226 cm–1 ist erheblich nach niedrigeren Frequenzen verschoben und ist jetzt nicht als getrennter Peak sichtbar. Der andere Bereich der Phosphatbanden ist ein wenig in die entgegengesetzte Richtung verschoben. Der Peak bei 960 cm–1 ist nur leicht nach 949 cm–1 verschoben. Der Peak bei 887 cm–1 aus dem Überschuß-Spektrum ist wahrscheinlich in dieser breiten Bande enthalten.
  • Aus den Änderungen im Spektrum der adsorbierten DNA im Vergleich zum Überschuß-DNA-Spektrum können wir schließen, daß die Adsorption von ssDNA auf GaAs durch größere Verschiebungen in den Phosphat-Banden angezeigt wird. Kleinere Verschiebungen werden in den Banden beobachtet, die den Basen zugeordnet werden.
  • Beispiel 2. Reaktionen der adsorbierten DNA
  • 3 zeigt die IR-Spektren der adsorbierten ssDNA (ausgezogene Linie) nach Reaktionen mit komplementären (dicke ausgezogene Linie) und mit nichtkomplementären (gestrichelte und punktierte Linien) Strängen. Der nichtkomplementäre Strang ist entweder die gleiche Sequenz wie der adsorbierte Strang oder die gleiche wie die komplementäre Sequenz, aber durch 3 Basen modifiziert.
  • Tabelle 2 zeigt die Positionen der Hauptbanden in den IR-Spektren vor und nach dem Hybridisierungsprozeß.
  • Die verschiedenen Spektren nach der Hybridisierung unterscheiden sich voneinander in ihren relativen Intensitäten der Peaks. Die Intensität des Spektrums des komplementären Strangs ist im Vergleich zu den Spektren der nichtkomplementären Stränge ein wenig niedriger. Die Peak-Positionen erscheinen jedoch bei ähnlichen Frequenzen und in der Energie nur leicht gegeneinander verschoben.
  • Die den Basen entsprechenden Banden im Spektralbereich von ~1700–1550 cm–1 sind im Anschluß an die Hybridisierung leicht verändert. Die Schulter bei 1688 cm–1 im Spektrum der adsorbierten ssDNA wird nach der Hybridisierung noch beobachtet. Es gibt jedoch auch neue Merkmale im Bereich von 1665–1650 cm–1 und bei 1619 cm–1, und der Peak, der bei 1638 cm–1 in der adsorbierten ssDNA beobachtet wird, verringert sich nach der Hybridisierung.
  • Tabelle 2 – Die Zuordnungen von IR-Spektralbanden (Fig. 3) zu den DNA-Gruppen
    Figure 00250001
  • Der Spektralbereich der Phosphatbanden ist nach dem Hybridisierungsprozeß verändert. Anstelle einer breiten Bande bei 1090 cm–1, wie in dem Spektrum der adsorbierten ssDNA zu sehen, werden zwei Peaks bei 1139–1134 cm–1 und bei 1065–1061 cm–1 beobachtet. In dem Spektrum des komplementären Strangs sind diese Banden gegenüber den nichtkomplementären Strängen leicht nach höheren Frequenzen verschoben. Der im Spülspektrum bei 955 cm–1 auftretende Peak ist nach der Hybridisierung nach höheren Frequenzen verschoben.
  • Beispiel 3. Adsorption von doppelsträngiger DNA (dsDNA)
  • 4 zeigt das IR-Spektrum von adsorbierter dsDNA (dicke ausgezogene Linie), das mit adsorbierter ssDNA (ausgezogene Linie) und mit der Hybridisierung mit dem komplementären Strang(gestrichelte Linie) verglichen wird. Die dsDNA (Kontrolle B2) wurde auf die gleiche Weise wie die ssDNA auf den GaAs-Proben adsorbiert.
  • Tabelle 3 – Zuordnungen von IR-Spektralbanden (Fig. 4) zu den DNA-Gruppen
    Figure 00260001
  • Um festzustellen, daß tatsächlich die DNA durch das Phosphat adsorbiert wird, wird das Spektrum der dsDNA mit dem Spektrum der adsorbierten ssDNA verglichen. Um den Hybridisierungsprozeß weiter zu charakterisieren, wird das Spektrum der adsorbierten ssDNA nach der Reaktion mit ihrem komplementären Strang mit dem der adsorbierten dsDNA verglichen. Die Banden in 4 sind in der obigen Tabelle 3 zugeordnet.
  • Die Merkmale im Basenspektralbereich (~1700–1550 cm–1) sehen in allen Spektren ähnlich aus. Im Phosphatbereich wird die antisymmetrische Streckschwingung bei der dsDNA beobachtet (1206 cm–1) und ist gegen diejenige der ssDNA (1190 cm–1) verschoben. Im Spektrum des komplementären Strangs ist dieser Peak ein Teil der breiten Bande, die einen Peak bei 1093 cm–1 aufweist. Die symmetrische Streckschwingung in der dsDNA erscheint bei 1094 cm–1 und bei 1061 cm–1. In den Spektren der ssDNA bzw. des komplementären Strangs erscheinen diese Banden bei 1097 cm–1 bzw. 1093 cm–1.
  • Die spektralen Merkmale der dsDNA und der ssDNR sind nahezu identisch. Das Spektrum des komplementären Strangs ist im allgemeinen dem der dsDNA ähnlich.
  • Beispiel 4. MOCSER-Messungen
  • Die Wirkung der Adsorption von DNA auf den durch den MOCSER fließenden Strom wurde untersucht. Nach der Adsorption der ssDNA wurden die Reaktionen mit den komplementären und nichtkomplementären Strängen durchgeführt. Die Ergebnisse werden im folgenden dargestellt. Bei diesen Experimenten wurde die CF-Sequenz verwendet.
  • 4.1 Adsorption von ssDNA
  • 5 zeigt die Änderung des Stromflusses durch den MOCSER im Anschluß an die Adsorption von ssDNA. Ein Tropfen ssDNA wurde auf den geätzten MOCSER aufgebracht, und der Strom wurde als Funktion der Zeit aufgezeichnet.
  • Der Strom durch das blanke Bauelement vor der Adsorption betrug 1,54 μA. Im Anschluß an das Aufbringen des Tropfens steigt der Strom nach ~15 min auf einen Wert von ~2,85 μA an. Nach etwa 16 h wird eine langsamere Abnahme des Stroms auf einen Wert von 1,98 μA beobachtet. Nachdem der MOCSER 90 Sekunden in Wasser gespült wurde, nahm der Strom auf 1,88 μA ab (im Diagramm nicht dargestellt).
  • Daher wird die Adsorption von ssDNA auf dem MOCSER durch eine Nettozunahme des Stroms durch den MOCSER angezeigt.
  • 4.2 Reaktionen der adsorbierten ssDNA
  • 6 zeigt die Änderung des Stromflusses durch den MOCSER im Anschluß an die Reaktionen der adsorbierten ssDNA. 6A zeigt den gemessenen Strom während der Hybridisierung mit dem komplementären Strang. 6B zeigt den gemessenen Strom bei der Durchführung der Reaktion mit einem nichtkomplementären Strang (F-508). Beide Reaktionen wurden etwa 2 Stunden bei 60–85°C gemessen.
  • Der Strom durch die blanken Bauelemente vor der Adsorption betrug 1,94 μA bzw. 2,54 μA für die Bauelemente, die zur Ermittlung der in den 6A bzw. 6B dargestellten Ergebnisse verwendet wurden. Nach dem Aufbringen des Tropfens stieg der Strom in beiden Bauelementen wesentlich an. Dann nahm der Strom ab, bis er nach etwa 80 min seinen Endwert erreichte. Wenn ein komplementärer Strang zugesetzt wurde, betrug der Endstrom 2,04 μA, und im Fall des nichtkomplementären Strangs betrug er 2,5 μA.
  • Nach dem Abkühlen der Bauelemente wurden diese 90 Sekunden in Wasser gespült. Als Ergebnis nahm der Strom bei dem komplementären Strang bzw. bei dem nichtkomplementären Strang auf 1,85 μA bzw. auf 1,82 μA ab (nicht dargestellt).
  • Der Nettoanstieg des Stroms durch den MOCSER war für das Bauelement mit dem komplementären Strang höher als für das Bauelement mit dem nichtkomplementären Strang.
  • Beispiel 5. Messungen mit Röntgenphotoelektronenspektroskopie (XPS)
  • Zur weiteren Charakterisierung der Adsorption von DNA auf der GaAs-Oberfläche wurden XPS-Messungen durchgeführt. Die XPS-Daten liefern eine quantitative chemische Analyse, die zur Berechnung der Schichtdicke benutzt werden kann. Außerdem kann sie über die entsprechenden Linienverschiebungen und die Tiefenprofil-Informationen auf die tatsächliche Bindung an das Substrat hinweisen.
  • Die ssDNA und die dsDNA (CF-Sequenzen) wurden bei dem Verfahren, das für Adsorption auf GaAs angewandt wird, auf GaAs-Proben adsorbiert.
  • 5.1 Die Dicke der adsorbierten Schicht Tabelle 4. Berechnete Dicke der Deckschicht (in Ångström) von GaAs-Proben, die mit ssDNA oder mit dsDNA bedeckt wurden
    Figure 00290001
  • Aus der Abschwächung der Photoelektronen kann die Dicke der adsorbierten ssDNA und dsDNA nach drei verschiedenen Verfahren berechnet werden. Das erste und das zweite Verfahren basieren auf den Elektronen, die nur aus dem Substrat (aus Ga und As) emittiert werden. Unter Ausnutzung der Tatsache, daß die Elektronenabschwächung von ihrer kinetischen Energie abhängig ist, kann ein Vergleich verschiedener Ga- oder As-Linien die Dicke der Deckschicht liefern. Das dritte Verfahren basiert auf dem Verhältnis der Deckschicht- und der Substrat-Signale. Die nach den verschiedenen Verfahren berechneten Dickenwerte sind in der obigen Tabelle 4 dargestellt.
  • Die mittlere berechnete Dicke ist: 12–20 Å bzw. 8–16 Å für adsorbierte ssDNA bzw. dsDNA. Die berechnete Dicke bei streifendem Ausfallwinkel ist größer als bei senkrechtem Winkel. Offensichtlich ist die aus dem Signal von Ga berechnete Dicke größer als der Wert, der aus dem As-Peak ermittelt wird. Dies läßt auf das Vorhandensein von As-Oxiden an der Grenzfläche schließen. Die relative Konzentration von Ga ist jedoch größer als die von As. Dies könnte von der Verwendung eines falschen Empfindlichkeitsfaktors während der Datenanalyse oder von oxidiertem Ga auf der Oberfläche herrühren. Dies kann dar auf zurückzuführen sein, daß das oxidierte As spektral aufgelöst wird, aber nicht das oxidierte Ga. Die mittlere Dicke der Oxidschicht wird zu ~5 Å berechnet (unter Anwendung der Verfahrens 3 für das Verhältnis zwischen dem Oxid-Peak und dem As-Peak). Es scheint, daß Ga-Oxide eine erheblich niedrigere Intensität aufweisen; daher "sehen" die aus Ga ausgestoßenen Elektronen eine dickere Bedeckung, die sowohl die adsorbierten Moleküle als auch die Oxide auf dem As enthält (~5 Å). Daraus schließen wir, daß die Dicke der DNA ~10–15 Å beträgt.
  • Beispiel 6. MOCSER-Matrizen
  • Die Notwendigkeit, die Komplexität des genetischen Codes und der Genexpression zum Zweck des Wirkstoffdesigns zu entziffern, hat die Notwendigkeit einer schnellen und effizienten Durchmusterung einer großen Zahl von DNA-Molekülen diktiert. Die DNA-Durchmusterung ist für verschiedene Anwendungen, zu denen die Suche nach einem unbekannten Gen aus einem Pool bekannter Gene, die Identifikation von Einzelbasenmutationen innerhalb eines charakterisierten Gens von mehreren tausend Basen Länge gehören; oder für die Bestimmung des Expressionsmusters von Hunderten von Genen in bestimmten Geweben erforderlich. DNA-Matrizen, auch bekannt als DNA-Chips, wurden als Werkzeug entwickelt, um der technischen Herausforderung derartiger zeitraubender Durchmusterungsanwendungen zu begegnen. DNA-Matrizen an sich scheinen das Werkzeug der Biotechnologie des nächsten Jahrzehnts zu werden.
  • Zum Kern der Technologie der DNA-Chips gehört eine Oberfläche, auf der die zu durchmusternden DNA-Proben auf organisierte Weise angebracht werden und eine Punktmatrix oder ein Punktgitter bilden. Jeder Punkt enthält eine andere DNA-Sequenz. In der bisher angewandten Technologie läßt man die Target- oder Proben-DNA, die eine radioaktive oder fluoreszierende Markierung trägt, mit der an der Matrix fixierten DNA hybridisieren. Der Hybridisierungsgrad der Target-DNA mit den verschiedenen Punkten der Matrix wird durch Abtasten der Matrix und Überwachen der Markierungskonzentration (Radioaktivität, Fluoreszenz usw.) in jedem Punkt erfaßt. Die durch die Technologie der DNA-Chips gestellten Anforderungen rühren von der matrixförmig angeordneten Natur des Bauelements her: 1. Anbringen einer großen Zahl verschiedener DNA-Sequenzen als diskrete Punkte in enger Nachbarschaft auf einer Oberfläche. 2. Die Forderung nach einer fehlerfreien Ausrichtung zwischen dem Detektorgitter und der Matrix, um eine hochauflösende Erfassung des Hybridisierungssignals innerhalb eines eng beabstandeten Gitters zu erzielen. Diese technischen Schwierigkeiten sind der Grund für die hohen Kosten von gegenwärtig im Handel erhältlichen DNA-Chips. Außerdem kompliziert die Notwendigkeit der Verwendung einer radioaktiven oder fluoreszierenden DNA-Sonde sowohl die Sondenherstellung als auch, was von größerer Bedeutung ist, die Analyse der Ergebnisse aufgrund eines niedrigen Signal-Rausch-Verhältnisses.
  • Die MOCSER-Technologie bietet eine hervorragende und überlegene Alternative zu DNA-Chips beim Abtasten einer großen Anzahl von DNA-Targetmolekülen mit einer DNA-Sonde. Aufgrund der Fähigkeit des MOCSERs, durch verschiedene elektrische Ströme zwischen einzel- und doppelsträngiger DNA zu unterscheiden, kann jeder Punkt auf einer DNA-Matrix durch eine MOCSER-Einheit ersetzt werden, die einen Typ einer einzelsträngigen DNA-Sonde enthält. Die Schwierigkeit bei der Herstellung der matrixförmig angeordneten Punkte in einem herkömmlichen DNA-Chip wird daher beseitigt. Nach Anlagerung einer nicht markierten einzelsträngigen Target-DNA an jede MOC-SER-Einheit wird der Hybridisierungsgrad des Targets mit jeder Sondensequenz innerhalb einer MOCSER-Einheit elektrisch erfaßt. Daher wird die Notwendigkeit hoher Auflösung und fehlerfreier Ausrichtung zwischen dem Detektor und der Matrix überwunden. Außerdem ist keine Markierung der DNA-Sonde erforderlich.
  • Diskussion
  • Die Analyse von IR-Spektren und die XPS-Daten lassen auf das Phosphat als die bindende Gruppe der DNA an die GaAs-Oberfläche schließen. Die Adsorption von DNA kann durch die Veränderungen in den IR-Spektren erkannt werden. Die überschüssige DNA auf der GaAs-Oberfläche (2B) weist ein IR-Spektrum auf, das dem der freien DNA (2A) ähnlich ist.
  • Beide Spektren sind dem Spektrum von kristalliner DNA ähnlich. Die Adsorption von DNA-Molekülen durch die Hauptkette wird auch durch die Adsorption von dsDNA angezeigt. Das IR-Spektrum der adsorbierten dsDNA hat ähnliche spektrale Merkmale wie die adsorbierte ssDNA (4). Die Bindung von dsDNA an die Oberfläche ist nur durch die Hauptkette und nicht durch Basen möglich, die durch Wasserstoffbindungen gebunden werden. Daraus schließen wir, daß eine ähnliche Hauptkette-Substrat-Bindung in der ssDNA auftritt.
  • Die XPS-Messungen liefern eine weitere Bestätigung der Schlußfolgerung, daß die Adsorption der DNA durch das Phosphat erfolgt.
  • Gemäß der Erfindung zeigten wir die Bindung der DNA direkt an die GaAs-Oberfläche ohne jede Modifikation. Dies steht im Gegensatz zu früher entwickelten DNA-Sensoren, bei denen die Sonden-DNA durch eine zusätzliche bindende Gruppe auf die Oberfläche adsorbiert wurde. An Siliconoberflächen wird ssDNR über eine modifizierte bindende Aminogruppe gebunden, und die Bindung von DNA an eine Goldoberfläche erfolgt, nachdem die adsorbierte DNA am Ende mit Sulfiden modifiziert wird.
  • Bei Adsorption von ssDNA auf dem MOCSER wird ein Nettoanstieg des Stroms durch den MOCSER beobachtet (2). Unmittelbar auf das Aufbringen der DNA folgt ein steiler Anstieg des gemessenen Stroms. Dies kann der Lösung zugeschrieben werden, da wir festgestellt haben, daß ein steiler Anstieg des gemessenen Stroms beobachtet wird, wenn wir einen Tropfen reines Wasser auf den MOCSER aufbringen (die Ergebnisse sind in dieser Arbeit nicht dargestellt). Im Fall der DNA-Adsorption erhält man einen Nettoanstieg des Stroms sogar nach sehr langer Zeit. Dieser Endanstieg des Stroms ist auf die Änderung des Oberflächenpotentials des MOCSERs durch die adsorbierte DNA zurückzuführen. Diese Änderung verursacht eine Verminderung der Verarmung der aktiven Schicht, und daher nimmt der Widerstand des MOCSERs ab.
  • Die Selektivität der Hybridisierungsprozesses wurde sowohl an dem GaAs-Wafer als auch an dem MOCSER untersucht.
  • Betrachtet man die Intensitätsänderungen der IR-Spektren (3), dann ist die Intensität des Spektrums bei dem komplementären Strang (dicke ausgezogene Linie) im Vergleich zu den nichtkomplementären Strängen (gestrichelte und punktierte Linien) erniedrigt. Insbesondere vermindert sich die Intensität der Peaks für die Banden der Basen bei 1619 cm–1 und 1560 cm–1 und bei der Phosphatbande bei 1139 cm–1. Dies läßt sich durch die stärkere Basenstapelungs-Wechselwirkung im Anschluß an den Hybridisierungsprozeß erklären. Nach dem Denaturierungsprozeß (der Trennung der dsDNA) nehmen die IR-Spektralbanden der Basen und des Phosphats zu. Die nach der Adsorption von dsDNA erhaltenen Ergebnisse (4) liefern weitere Belege für diese Schlußfolgerung. Die Intensitäten der Peaks der Basen und des Phosphats (besonders die Peaks bei 1641 cm–1 und bei 1206 cm–1) sind niedriger als diejenigen von ssDNA. Das nach der Reaktion eines komplementären Strangs mit einer adsorbierten ssDNA erhaltene Spektrum (4, gestrichelte Linie) hat in diesen Banden eine höhere Intensität als die dsDNA (4, ausgezogene Linie). Dies läßt sich durch zusätzliche Einzelstränge erklären, die sich adsorptiv an die Oberfläche anlagern. Sie werden teilweise als ssDNA adsorbiert, und nicht alle wurden hybridisiert. Als Ergebnis sind die Intensitäten von Peaks, die zu den Basen und zu dem Phosphat gehören, im Vergleich zum dsDNA-Spektrum erhöht.
  • Die Hybridisierung auf dem MOCSER führte sowohl bei den komplementären als auch bei den nichtkomplementären Strängen zu einem Nettoanstieg des gemessenen Stroms. Der Strom stieg jedoch nach der Reaktion mit dem komplementären Strang stärker an.
  • Die adsorbierte DNA stabilisiert die Oberfläche des MOCSERs, wie an dem gemessenen Strom zu beobachten ist, der stabil ist und ein hohes Signal-Rausch-Verhältnis aufweist. Dies ist ein Vorteil hinsichtlich der Stabilisierung der GaAs-Oberfläche des MOCSERs.
  • Etwa 2 Monate nach der Adsorption von DNA waren die MOCSER, die unter Vakuum bei Raumtemperatur gelagert wurden, noch aktiv (nicht dargestellt). Dieses Ergebnis ist für die Entwicklung eines Sensors wichtig, der langfristig aktiv sein kann.
  • Die Empfindlichkeit des MOCSERs ist hoch. Bei Verwendung von 1,3 mM DNA-Lösung lag die Stromänderung in der Größenordnung von Zehntel Mikroampere. Die Selektivität des MOCSERs in den vorläufigen Ergebnissen sieht vielversprechend aus, da wir bei der Reaktion mit einem komplementären Strang im Vergleich zu dem nichtkomplementären Strang unterschiedliche Stromänderungen erhielten.
  • Die Adsorption von DNA an einer GaAs-Oberfläche ist der erste Schritt zu einer Entwicklung eines DNA-Sensors, der auf dem MOCSER basiert. In dieser Arbeit wurde DNA durch die Phosphatgruppen direkt an die GaAs-Oberfläche gebunden, ohne irgendeine Modifikation der Oberfläche oder des Substrats zu verwenden. Die Chemie der Adsorption an dem GaAs-Wafer wurde charakterisiert. Die elektrische Veränderung des MOCSERs als Ergebnis der Adsorption auf seiner Oberfläche wurde ermittelt.
  • Die selektive Bindung der komplementären Stränge während des Hybridisierungsprozesses wird in DNA-Sequenzdetektoren genutzt. Hier konnten wir sowohl bei dem GaAs-Wafer als auch bei dem MOCSER zwischen der Reaktion der adsorbierten ssDNA mit ihrem komplementären Strang und der Reaktion mit den nichtkomplementären Strängen unterscheiden.
  • Literaturangaben
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Claims (15)

  1. Halbleiterbauelement, das aus einer oder mehreren isolierenden oder halbisolierenden Schichten (1), einer leitenden Halbleiterschicht (2), zwei Anschlußinseln (3) und einer Schicht aus mindestens einer einzelsträngigen DNA-Sonde besteht, dadurch gekennzeichnet, daß: die leitende Halbleiterschicht (2) auf der isolierenden oder der halbisolierenden Schicht (1) angeordnet ist, die zwei Anschlußinseln (3) zu beiden Seiten auf einer oberen Schicht angeordnet sind, die entweder die leitende Halbleiterschicht (2) oder eine weitere von den isolierenden oder halbisolierenden Schichten (1) ist, und elektrischen Kontakt mit der leitenden Halbleiterschicht (2) herstellt, und daß die Schicht aus mindestens einer einzelsträngigen DNA-Sonde (4) direkt auf der Oberfläche der oberen Schicht zwischen den beiden Anschlußinseln (3) adsorbiert ist, wobei die Einwirkung einer Probe, die eine Target-DNA oder -RNA enthält, auf die einzelsträngige DNA-Sonde unter Hybridisierungsbedingungen entweder eine Stromänderung, die von dem Hybridisierungsprozeß herrührt, wenn zwischen den beiden Anschlußinseln (3) ein konstantes elektrisches Potential angelegt wird, oder eine Änderung des zur Aufrechterhaltung eines konstanten Stroms erforderlichen elektrischen Potentials verursacht.
  2. Halbleiterbauelement nach Anspruch 1, wobei die leitende Halbleiterschicht (2) ein Halbleiter ist, der unter einem III-V- und einem II-VI-Material oder deren Gemischen ausgewählt ist, wobei III, V, II und VI die folgenden Elemente des Periodensystems bezeichnen: III = Ga, In; V = As, P; II = Cd, Zn; VI = S, Se, Te.
  3. Halbleiterbauelement nach Anspruch 1 oder 2, wobei die leitende Halbleiterschicht (2) dotiertes n-GaAs oder dotiertes n-(Al,Ga)As ist.
  4. Halbleiterbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die eine oder die mehreren isolierenden oder halbisolierenden Schichten (1) ein Dielektrikum sind, ausgewählt unter Siliciumoxid, Siliciumnitrid oder einem undotierten Halbleiter, der unter einem III-V- und einem II-VI-Material oder deren Gemischen ausgewählt ist, wobei III, V, II und VI die folgenden Elemente des Periodensystems bezeichnen: III = Ga, In; V = As, P; II = Cd, Zn; VI = S, Se, Te.
  5. Halbleiterbauelement nach Anspruch 4, wobei der undotierte Halbleiter undotiertes GaAs oder undotiertes (Al,Ga)As ist.
  6. Halbleiterbauelement nach Anspruch 1, wobei die leitende Halbleiterschicht (2) eine Schicht aus dotiertem n-GaAs ist, die auf einer halbisolierenden Schicht (1) aus (Al,Ga)As aufgebracht ist, die auf einer weiteren halbisolierenden Schicht (1) aus GaAs aufgebracht ist, und wobei auf der leitenden Halbleiterschicht (2) aus dotiertem n-GaAs eine halbisolierende undotierte GaAs-Schicht (1) aufgebracht ist, an der die Schicht aus der mindestens einen einzelsträngigen DNA-Sonde (4) fixiert ist.
  7. Halbleiterbauelement nach Anspruch 1, wobei die leitende Halbleiterschicht (2) eine Schicht aus dotiertem n-(Al,Ga)As ist, die auf einer isolierenden Schicht (1) aus undotiertem GaAs aufgebracht ist, die auf einer halbisolierenden Schicht (1) aus GaAs aufgebracht ist, wobei auf der leitenden dotierten n-(Al,Ga)As-Halbleiterschicht (2) eine halbisolierende undotierte (Al,Ga)As-Schicht (1) aufgebracht ist, auf der eine obere undotierte halbisolierende GaAs-Schicht (1) aufgebracht ist, und wobei die Schicht aus der mindestens einen einzelsträngigen DNA-Sonde (4) an der oberen undotierten halbisolierenden GaAs-Schicht (1) fixiert ist.
  8. Halbleiterbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die mindestens eine einzelsträngige DNA-Sonde eine Sequenz aufweist, die zu einer Sequenz einer Target-DNA oder -RNA komplementär ist.
  9. Halbleiterbauelement nach Anspruch 8, wobei die mindestens eine einzelsträngige DNA-Sonde eine Sequenz aufweist, die zu einer Mutationssequenz eines Gens komplementär ist, das für eine Erbkrankheit oder genetische Störung verantwortlich ist.
  10. Halbleiterbauelement nach Anspruch 9, das zwei oder mehrere einzelsträngige DNA-Sonden aufweist, wobei jede der Sonden eine Sequenz aufweist, die zu einer Mutationssequenz eines Gens komplementär ist, das für eine Erbkrankheit oder genetische Störung verantwortlich ist.
  11. Matrix von Halbleiterbauelementen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei jedes Bauelement in der Matrix eine andere DNA-Sonde trägt.
  12. Halbleiterbauelementmatrix nach Anspruch 11, wobei mindestens eines der Bauelemente in der Matrix eine DNA-Sonde trägt, die eine Sequenz aufweist, die zu einer Sequenz einer Target-DNA oder -RNA komplementär ist.
  13. Halbleiterbauelementmatrix nach Anspruch 12, wobei mindestens eines der Bauelemente in der Matrix eine DNA-Sonde trägt, die eine Sequenz aufweist, die zu einer Mutationssequenz eines Target-Gens komplementär ist, das für eine Erbkrankheit oder genetische Störung verantwortlich ist, und mindestens ein weiteres Bauelement in der Matrix eine Kontroll-DNA-Sonde trägt, die eine Sequenz aufweist, die komplementär zu der Sequenz des der Mutation entsprechenden normalen Gens ist.
  14. Verfahren zum Nachweis einer Target-DNA oder -RNA, das aufweist: (i) Einwirkenlassen einer Probe, welche die Target-DNA oder -RNA enthält, unter Hybridisierungsbedingungen auf die einzelsträngige DNA-Sonde mindestens eines Halbleiterbauelements nach einem der Ansprüche 1 bis 7 oder eine Matrix nach Anspruch 11; und (ii) Überwachen entweder der aus dem Hybridisierungsprozeß resultierenden Stromänderung, wenn ein konstantes elektrisches Potential zwischen den zwei Anschlußinseln angelegt wird, oder Messen der Änderung des elektrischen Potentials, die erforderlich ist, um einen konstanten Strom aufrechtzuerhalten.
  15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei die einzelsträngige DNA-Sonde eine Sequenz aufweist, die zu einer Sequenz der Target-DNA oder -RNA komplementär ist.
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