-
Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Diagnostik. Genauer
gesagt betrifft die Erfindung ein Verfahren für die serologische Diagnose
der Whipple-Krankheit in vitro sowie eine Vorrichtung zur Ausführung dieses
Verfahrens. Die Erfindung betrifft ebenfalls ein Kit für den in-vitro-Nachweis
des für
die Whipple-Krankheit verantwortlichen Bakteriums.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner das Gebiet von Techniken zur
Detektion und/oder zur Amplifikation und Sequenzierung unter Verwendung
von Oligonukleotid-Sonden
oder -Primern und ihre Anwendung für die Untersuchung des Vorhandenseins
oder zur Identifizierung von Bakterien der Spezies Tropheryma whippelii.
-
Die
Whipple-Krankheit ist eine Krankheit, welche sich in verschiedenen
Formen zeigt. Die klassischste Form ist diejenige eines Fiebers
mit einer chronischen Diarrhöe,
welche eine Abmagerung mit sich bringt, aber es handelt sich ebenfalls
um eine Krankheit, die zur Hervorrufung von chronischen Gelenkleiden,
Gehirnleiden mit Demenz und des Weiteren einem Herzleiden und insbesondere
einer Endocarditis mit negativer Hämokultur fähig ist. Bereits in seiner
Erstbeschreibung im Jahre 1907 legt Whipple angesichts der Beobachtung
zahlreicher Mikroorganismen nach Silberfärbung eines mesenterischen
Ganglions (Whipple, Bull. John Hopkins Hosp. 1907; 18: 328–391) die
Existenz eines mit der "intestinalen
Lipodystrophie" assoziierten
Bakteriums nahe. Der Nachweis des positiven, für dieses Bakterium nicht spezifischen,
PAS-Charakteristikums
(vom Englischen "periodic
acid ship") und
danach elektronenmikroskopische Beobachtungen bestätigen das
Vorhandensein einer intrazellulären
Bakterienspezies mit grampositiver Struktur (Chears et al., Gastroenterology 1961;
41: 129–138).
Das universelle molekulare Werkzeug 16S-rRNA hat die Bestätigung dieser Hypothese gestattet,
wobei die phylogenetische Taxonomie dieser neuen Bakterienart präzisiert
wurde, und ihr der vorläufige
Name Tropheryma whipelii zugewiesen wurde, um die Vorstellung der
intestinalen Malabsorption nahe zu legen und den Entdecker der Erkrankung
zu ehren (Relman et al., N. Engl. J. Med. 1992; 327: 293–301). Die
direkte Sequenzierung von 721 Basen eines Fragmentes, welches ausgehend
von einer Biopsie des Dünndarms
eines Patienten (Wilson et al., Lancet 1991, 338: 474–475) und
danach ausgehend von einem Ganglion eines anderen Patienten (Wilson
et al., ASM News 1992; 58: 318–321)
erweitert wurde, bestätigt
die Originalität
der mit der Whipple-Krankheit assoziierten Bakterienart. Die Sequenzierung
durch Relman et al. (siehe oben) von 1321 Basen, welche 90% des
Gens repräsentieren,
bei einer Probe, und eines Fragmentes von 284 Basen bei vier anderen
Patienten hat es erlaubt, zu bestätigen, daß die mit der Whipple-Krankheit assoziierte
Bakterienart eine neue Spezies repräsentiert, und ihre taxonomische
Position im Stamm der Actinomyceten, d. h. Bakterien von grampositiver
Struktur mit sehr hohem Guanosin- plus Cytosin-Gehalt, zu präzisieren,
welche eine neue Abzweigung repräsentiert,
die zwei in der Humanpathologie bekannten Spezies, Actinomyces pyogenes
und Rothia dentocariosa, relativ nahe ist.
-
Die
Diagnose der Krankheit erfolgt derzeit durch Beobachtung nach Färbung von
durch Biopsie erhaltenen mikroskopischen Abstrichen oder durch Amplifizierung
und Sequenzierung unter Verwendung des universellen Gens der 16S-rRNA
(Relman et al., siehe oben).
-
Allerdings
konnte bis heute das für
die Whipple-Krankheit verantwortliche Bakterium nicht in einer solchen
Weise isoliert und kultiviert werden, daß eine Serologie vorgenommen
werden könnte.
-
Wider
Erwarten hat die Anmelderin der Erfindung ein Verfahren für die Kultivierung
des Bakteriums, das für
die Whipple-Krankheit verantwortlich ist, bewerkstelligt.
-
Die
Erfinder haben herausgefunden, daß die Zellkultur, welche die
Isolierung und die Vermehrung des Bakteriums Tropheryma whippelii
gestattet, gleichzeitig eine lange Lebensdauer sowie eine langsame
Vermehrungszeit aufweisen. Sie haben in der Tat nachgewiesen, daß die Verdopplungszeit
des Bakteriums sehr lang ist (18 Tage). Vorzugsweise muß die Primo-Kultur
sogar direkt auf immortalisierten Zellen durchgeführt werden.
-
Frühere Arbeiten,
durchgeführt
an Primo-Kulturen von Monocyten aus dem menschlichen Blut (SHOEDON
et al., "Journal
of Infectious Diseases",
Band 176, Nummer 3, 1997, Seiten 672–677) haben es nicht zugelassen,
eine Grundlage zur Etablierung des Bakteriums Tropheryma whippelii
in Kultur in einer Weise bereitzustellen, daß selbiges sich vermehrt, weil
die mittlere Lebensdauer dieser Monocyten sich auf lediglich 30 Tage
beläuft,
was angesichts der Verdopplungszeit des Bakteriums nicht ausreichend
ist.
-
Wenn
sich die Zellen, verglichen mit der Wachstumszeit des Bakteriums,
zu schnell vermehren, können
diese weiterhin nicht kultiviert werden, weil sich ein Verdünnungseffekt
einstellt, und es wird unmöglich, infizierte
Zellen von nicht-infizierten
Zellen abzutrennen.
-
In
einer vorteilhaften Ausführungsform
haben die Erfinder Zellen von immortalisierten Fibroblasten verwendet.
Diese Fibroblastenzellen breiten sich auf dem Boden des Kulturbehälters aus
und hören
dann auf sich zu vermehren, wenn sie den gesamte Zellrasen aufgefüllt haben,
können
aber unter diesen Bedingungen mehrere Monate lang am Leben gehalten
werden.
-
Genauer
gesagt umfaßt
das Verfahren zur Isolierung und Kultivierung des Bakteriums, welches
ausführlich
in den Beispielen 1 und 2 nachstehend dargelegt wird, die Inokulation
eines Herzklappen-Aufschlusses auf humanen Fibroblasten der HEL-Linie
in einem MEM-Medium. Das für
die Whipple-Krankheit verantwortliche Bakterium ist isoliert und
in Kultur nach mindestens zwei Monate langer Inkubation etabliert
worden, wobei das Kulturmedium regelmäßig ausgewechselt wurde. Unter "in Kultur etabliert" versteht man, daß das Bakterium
in reproduzierbarer Weise erhalten wird und sich im Lauf der Zeit
vermehrt, insbesondere durch aufeinander folgendes Umpflanzen auf
Zellkultur.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft somit das Bakterium, welches derartig
isoliert und etabliert wurde, in der Eigenschaft als Antigenquelle.
Dieses Bakterium ist bei der CNCM (Paris, Frankreich) unter der
Nr. I-2202 und der Identifizierungs-Bezeichnung 'TWIST-Marseille' hinterlegt worden.
-
Die
vorliegende Erfindung hat ebenfalls ein Antigen des Bakteriums gemäß der Erfindung
zum Ziel. Genauer gesagt zielt die vorliegende Erfindung auf ein
Antigen, welches ein Protein ist, gewählt unter den Proteinen mit
einem Molekulargewicht von ungefähr
10, 20, 35, 50, 60, 80, 100, 120, 150, 170 und 200 kD, bestimmt
durch Elektrophorese auf Polyacrylamidgel gemäß der SDS-PAGE-Technik und
durch Western-Blot.
-
Die
vorliegende Erfindung hat gleichermaßen einen spezifischen Antikörper zum
Ziel, herangezogen gegen das Bakterium oder ein Antigen gemäß der Erfindung;
genauer gesagt, einen polyklonalen Antikörper tierischen Ursprungs,
insbesondere ein Maus- oder
Kaninchen-Immunoglobulin, oder einen monoklonalen Antikörper, insbesondere
einen monoklonalen Antikörper,
der durch das Hybridoma erzeugt wird, das bei der CNCM des Institut
Pasteur unter der Registrierungsnummer Nr. I-2411 und der Identifizierungs-Bezeichnung TW
17G2 hinterlegt ist.
-
Die
vorliegende Erfindung zielt gleichermaßen auf die Detektion eines
spezifischen Antikörpers
eines Humanimmunoglobulins, welches das Bakterium erkennt, vorzugsweise
IgG, IgM oder IgA, und im genaueren eines tierischen Immunoglobulins,
insbesondere eines Ziege-Anti-Mensch-Immunoglobulins.
-
Die
vorliegende Erfindung hat im noch Genaueren ein Antigen zum Ziel,
dadurch gekennzeichnet, daß es
sich um ein Protein von 200 kD handelt, welches mit einem monoklonalen
Antikörper
reagiert, erzeugt von den hier oben erwähnten Hybridomen gemäß der Erfindung.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren die Verwendung eines
Bakteriums, eines Antigens des Bakteriums oder eines spezifischen
Antikörpers
gemäß der Erfindung
in einem Verfahren zur in-vitro-Diagnose von Krankheiten, welche
mit Infektionen durch das Bakterium Tropheryma whippelii zusammenhängen, sowie ein
Verfahren für
die serologische Diagnose der Infektion durch das Bakterium Tropheryma
whippelii gemäß der Erfindung,
welches das Kontaktieren von Serum oder einem anderen biologischen
Fluid aus einem Patienten mit dem Bakterium und die Detektion einer
immunologischen Reaktion umfaßt.
-
Genauer
gesagt zielt die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zur serologischen
in-vitro-Diagnose von
Infektionen durch Tropheryma whippelii, in welchem man das Bakterium
gemäß der Erfindung,
ein Antigen von dem Bakterium gemäß der Erfindung oder einen
spezifischen Antikörper
gemäß der Erfindung
mit einer aus dem Patienten abgeleiteten Probe, bestehend aus einem
Serum, einem biologischen Fluid oder einer menschlichen Probe, kontaktiert.
-
Das
Verfahren gemäß der Erfindung
umfaßt
einen Schritt, der im Wesentlichen besteht aus dem Detektieren einer
immunologischen Reaktion zwischen einem für das Bakterium gemäß der Erfindung
spezifischen Antikörper
und einem Antigen des Bakteriums, oder zwischen einem Antikörper, spezifisch
für ein
Immunoglobulin gemäß der Erfindung,
erkennend das Bakterium, und einem Humanimmunoglobulin, das das Bakterium
erkennt.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren für die serologische
in-vitro-Diagnose
der Whipple-Krankheit, welches das Kontaktieren des Serums oder
einem anderen biologischen Fluid aus einem Patienten mit dem Bakterium,
wie obenstehend definiert, und das Detektieren der immunologischen
Reaktion umfaßt.
-
In
einer Ausführungsform
umfaßt
das Diagnoseverfahren gemäß der Erfindung:
- – die
Abscheidung in oder auf einen festen Träger von einer Lösung des
Bakteriums gemäß der Erfindung, insbesondere
von 0,5 bis 5 μl,
bevorzugt 1 μl
der Lösung,
welche das Bakterium enthält;
- – Einführung in
oder auf den Träger
des Serums oder des biologischen Fluids, das zu testen ist, und
zwar vorzugsweise verdünnt;
- – Einführung in
oder auf den Träger
von einer Lösung
eines markierten Antikörpers,
insbesondere eines Tier-Anti-Mensch-Immunoglobulins, spezifisch
für das
Humanimmunoglobulin, insbesondere vom Typ IgG, IgM oder IgA, welches
das Bakterium erkennt;
- – Beobachtung
eines Inkubationszeitraums;
- – letztendliches
Spülen
des festen Trägers,
und
- – die
geeignete Detektion der immunologischen Reaktion, insbesondere zwischen
einem Human-Antikörper,
der das Bakterium erkennt, und dem Anti-Mensch-Immunoglobulin.
-
In
vorteilhafter Weise stellt das Diagnoseverfahren der Erfindung eine
immunenzymatische Dosierung vom ELISA-Typ oder eine Immunfluoreszenz-Dosierung bereit.
Genauer gesagt umfaßt
das Verfahren nach der Erfindung:
- – die Abscheidung
in oder auf einem festen Träger
von einer Lösung
des Bakteriums, isoliert und etabliert, wie hier oben angegeben;
- – Einführung in
oder auf den Träger
des Serums oder des biologischen Fluids, das zu testen ist, in verdünnter Form;
- – Einführung in
oder auf den Träger
von einer Lösung
eines markierten Anti-Mensch-Immunoglobulins;
- – Beobachtung
eines Inkubationszeitraums;
- – letztendliches
Spülen
des festen Trägers;
- – geeignetes
Detektieren der immunologischen Reaktion.
-
Als
festen Träger
kann man jedwede Vorrichtung verwenden, geeignet zum Umgang mit
Zell- und Bakteriensuspensionen, und insbesondere Röhrchen,
Träger
bzw. Platten aus Glas, Bijoux-Röhrchen
oder starre Mikrotiterplatten aus Polyethylen, Polystyrol, Polyvinylchlorid,
oder Nitrozellulose, welche Mikrovertiefungen umfassen, wobei Glasplatten
bevorzugt werden.
-
Der
detektierte Antikörper
ist ein Immunoglobulin, insbesondere vom Typ G, M oder A, spezifisch
für das
Bakterien, welches für
die Whipple-Krankheit verantwortlich ist. Als Typ der Markierung
des Anti-Mensch-Immunoglobulins verwendet man eine enzymatische,
radioaktive oder fluoreszierende Markierung, wobei der letztgenannte
Markierungstyp bevorzugt ist.
-
Der
Ausdruck "fluoreszierende
Markierung" bedeutet,
daß der
Antikörper
durch ein geeignetes fluoreszierendes Mittel fluoreszent gemacht
worden ist, wie Fluoreszeiniso(thio)cyanat, verknüpft an ein
Tier-Immunoglobulin, welches den humanen Antikörper erkennt.
-
Der
Ausdruck "radioaktive
Markierung" bedeutet,
daß der
Antikörper
entweder auf einem Element seiner Struktur, beispielsweise konstitutiven
Tyrosinresten, oder aber auf einem geeigneten Rest, welcher an ihn angeheftet
wurde, ein radioaktives Isotop trägt, welches gestattet, ihn
durch Zählung
der Radioaktivität,
welche an ihn gebunden ist, zu dosieren.
-
Der
Ausdruck "enzymatische
Markierung" bedeutet,
daß der
Antikörper
an ein Enzym gekoppelt worden ist, das, verbunden mit der Verwendung
geeigneter Reagenzien, eine quantitative Messung dieses spezifischen
Antikörpers
gestattet.
-
Das
Substrat und die Reagenzien werden so gewählt, daß das Endprodukt der Reaktion
oder der Abfolge von Reaktionen, hervorgerufen durch das Enzym und
umsetzend diese Substanzen, folgende sind:
- – entweder
eine gefärbte
oder fluoreszierende Substanz, welche sich im flüssigen Medium löst, das
die Probe umgibt, welche getestet wird und welche das Ziel darstellt,
entweder zur letztendlichen spektrophotometrischen bzw. fluorometrischen
Messung oder aber für
eine visuelle Auswertung, gegebenenfalls im Vergleich zu einer geeichten
Farbton-Skala,
- – oder
eine unlösliche
gefärbte
Substanz, welche sich auf der Probe abscheidet, die getestet wird,
und die das Ziel darstellen kann, sei es für eine photometrische Messung
durch Reflexion, sei es zur visuellen Auswertung, gegebenenfalls
im Vergleich zu einer geeichten Farbton-Skala.
-
Wenn
man einen fluoreszierend gemachten Antikörper verwendet, wird die mit
der getesteten Probe assoziierte Fluoreszenz direkt auf einem geeigneten
Gerät abgelesen.
-
Wenn
man eine radioaktive Sonde verwendet, wie zum Beispiel Jod 125,
wird die mit der getesteten Probe assoziierte Radioaktivität in einem
Gamma-Zähler
gemäß einer
beliebigen geeigneten Vorgehensweise und beispielsweise nach Solubilisieren
der Zellen mittels einer alkalischen Lösung (zum Beispiel einer Soda-Lösung) und
Wiedergewinnen der Lösung,
enthaltend die Radioaktivität,
mit Hilfe eines absorbierenden Puffers gezählt.
-
Wenn
man ein Enzym auf dem spezifischen Antikörper verwendet, wird das Erscheinen
eines gefärbten
oder fluoreszierenden Produktes erzielt durch Zugeben einer Lösung, enthaltend
das Substrat des Enzyms und ein oder mehrere Hilfs-Reagenzien, welche
es gestatten, letztendlich als Reaktionsprodukt entweder ein im Medium
lösliches
gefärbtes
Produkt oder ein unlösliches
gefärbtes
Produkt, oder ein fluoreszierendes lösliches Produkt, wie dies vorangehend
erläutert
worden ist, zu erhalten. Dann wird das von den so behandelten Proben
stammende Lichtsignal mit Hilfe der für jeden Fall passenden Gerätschaft
gemessen: Transmissions- oder Reflexions-Photometer bzw. Fluorometer.
Alternativ dazu kann die erhaltene Färbung auch mit bloßem Auge
ausgewertet werden, wobei man sich gegebenenfalls einer geeichten
Skala von gefärbten
Lösungen
behilft.
-
Wenn
alkalische Phosphatase als das Enzym verwendet wird, wird die Kopplung
dieses Enzyms mit dem spezifischen Antikörper gemäß dem Verfahren bewirkt, welches
von Boehringer Mannheim-Biochemica vorgeschlagen wird. Die bevorzugten
Substrate dieses Enzyms sind Paranitrophenylphosphat für eine spektrophotometrische
Endablesung oder Methyl-4-Umbelliferylphosphat für eine fluorometrische Ablesung
oder Brom-5-Chlor-4-Indolyl-3-Phosphat zum Erhalten eines unlöslichen
gefärbten
Reaktionsprodukts. Ebenso kann man als Enzym die β-Galactosidase verwenden,
deren bevorzugte Substrate Orthonitrophenyl-β-D-Galactopyranosid oder Methyl-4-Umbelliferyl-β-D-Galactopyranosid
sind.
-
Vorzugsweise
kann man die spezifischen Antikörper
an Peroxidase koppeln. In diesem Fall ist das Kopplungsverfahren
von demjenigen abgeleitet, welches von M. B. WILSON und P. K. NAKANE
in Immunofluorescence and Related Staining Techniques, Hrsg.: W.
Knapp, K. Kolubar, G. Wicks, Elsevier/North Holland. Amsterdam 1978,
S. 215–224,
beschrieben wurde.
-
Die
zum Nachweisen der an spezifische Antikörper konjugierten Peroxidase
verwendeten Reagenzien enthalten oxygeniertes Wasser, Enzymsubstrat
und ein geeignetes Chromogen, zum Beispiel Orthophenylendiamin oder
Azino-2,2'-bis(Ethyl-3-Thiazolin-Sulfon-6-Säure), oder
ABTS, zum Erhalten eines Reaktionsendproduktes, welches gefärbt und
im Medium löslich
ist, oder aber Diamino-3,3'-Benzidin
oder Amino-3-Ethyl-9-Carbazol oder Chlor-4α-Naphtol zum Erhalten eines
unlöslichen
Reaktionsendproduktes, oder Parahydroxyphenylpropionsäure zum
Erhalten eines fluoreszierenden Reaktionsproduktes, welches im Medium
löslich
ist.
-
Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung besteht in der Verwendung von spezifischen Antikörpern, welche
an Acetylcholinesterase gekoppelt sind.
-
Die
Acetylcholinesterase wird an den Antikörper vorzugsweise unter Anwendung
eines Verfahrens gekoppelt, abgeleitet von demjenigen, welches im
französischen
Patent Nr. 2 550 799 beschrieben wird, oder eines Verfahrens, welches
schematisch die Herstellung von Fragmenten des Antikörpers durch
eine bekannte Technik, die Modifikation des Enzyms durch Reaktion
mit einem geeigneten heterobifunktionellen Mittel und schließlich die
Kopplung der so erhaltenen Produkte umfaßt. Andere bekannte Verfahren
zur Konstruktion von immunenzymatischen Konjugaten können in
diesem Fall ebenfalls angewandt werden.
-
Der
Nachweis der enzymatischen Aktivität, welche spezifisch an das
Antigen, das von dem Acetylcholinesterase-Konjugat erkannt wird,
gebunden ist, wird vorzugsweise gemäß der gut bekannten Technik,
welche Acetylthiocholin als Substrat des Enzyms und das Ellman-Reagenz
oder Dithio-5,5'-Nitro-2-Benzoesäure als Chromogen
verwendet, gemäß einer
beliebigen, an den untersuchten Fall angepaßten Variante durchgeführt, wie
zum Beispiel derjenigen, welche von Pradelles et al. in Anal. Chem.
1985, 57: 1170–1173
beschrieben wird.
-
Die
angegebenen Chromogene werden als solche oder in der Form von wasserlöslichen
Salzen verwendet.
-
Das
serologische Diagnoseverfahren der Erfindung ist angepaßt an eine
Anwendung in biologischen und/oder anatomisch-pathologischen Laboratorien.
Hierfür
sieht man eine Vorrichtung für
die Durchführung dieses
Verfahrens vor, welche einen festen Träger umfaßt, auf oder in welchem man
eine Lösung
abscheidet, welche das Bakterium enthält, wie es vorangehend definiert
wurde.
-
Die
Erfindung betrifft gemäß einem
anderen Aspekts auch ein Kit für
den in-vitro-Nachweis
des Bakteriums, das für
die Whipple-Krankheit verantwortlich ist. Dieser Kit umfaßt als Bestandteile:
- – eine
Lösung,
die das Bakterium oder ein Antigen gemäß der Erfindung enthält, und/oder
- – eine
Lösung,
die wenigstens einen Antikörper
gemäß der Erfindung
enthält,
und/oder
- – eine
Lösung,
die wenigstens einen spezifischen Antikörper eines Humanimmunoglobulins
enthält,
der dieses erkennt.
-
Genauer
gesagt umfaßt
der Kit:
- – eine
Lösung,
enthaltend das für
die Whipple-Krankheit verantwortliche Bakterium, isoliert und etabliert
wie hier oben beschrieben, als Positiv-Kontrolle;
- – eine
Lösung,
welche einen markierten spezifischen Antikörper enthält;
- – gegebenenfalls
eine Waschlösung.
-
Der
in dem Kit der Erfindung verwendete spezifische Antikörper ist
vorteilhafter Weise durch eine radioaktive Sonde, ein Enzym oder
ein fluoreszierendes Mittel markiert.
-
Wenn
der spezifische Antikörper
durch ein Enzym markiert ist, umfaßt der Kit unter anderem das
Substrat des Enzyms und ein oder mehrere Reagenzien zur Sichtbarmachung
der Aktivität
des Enzyms.
-
Wenn
der spezifische Antikörper
durch ein fluoreszierendes Mittel markiert ist, verwendet man bevorzugt
Fluoreszeiniso(thio)cyanat.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung verwendet man als spezifischen Antikörper ein
Immunoglobulin, insbesondere ein Maus-Immunoglobulin.
-
Die
vorliegende Erfindung zielt gleichermaßen auf das Gen rpoB des Bakteriums
Tropheryma whippelii gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die Sequenz des Gens rpoB ist durch enzymatische Amplifizierung
und automatische direkte Sequenzierung mit Konsensus-Primern unter
einer großen
Anzahl anderer Bakterien von unterschiedlichen Gattungen und Spezies
bestimmt worden.
-
Das
Gen rpoB codiert eine der Untereinheiten von bakterieller RNA-Polymerase
und stellt einen genetischen Marker dar, welcher die spezifische
Detektion des Bakteriums der Spezies Tropheryma whippelii gestattet.
-
Genauer
gesagt zielt die vorliegende Erfindung auf ein Fragment des Gens
rpoB, dadurch gekennzeichnet, daß es die Nukleotidsequenz SEQ
ID Nr. 3 in der hier beigefügten
Sequenzauflistung aufzeigt.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren spezifische Nukleinsäuresequenzen
der Spezies Tropheryma whippelii, deren Nukleotidsequenz aus dem
Gen rpoB des Bakteriums, und insbesondere dem hier oben angegebenen
Fragment des Gens rpoB, abgeleitet ist.
-
Gemäß Lazcano
et al. [J. Mol. Evol. (1988) 27: 365–376] werden die RNA-Polymerasen gemäß ihres Ursprungs
in zwei Gruppen unterteilt, wobei die eine von den viralen RNA-
oder DNA-abhängigen
RNA-Polymerasen gebildet wird, und die andere von den DNA-abhängigen RNA-Polymerasen
eukaryotischen oder prokaryotischen Ursprungs (Archaebakterien und
Eubakterien) gebildet wird. Die eubakteriellen DNA-abhängigen RNA-Polymerasen
sind durch einen einfachen und konservierten multimeren Aufbau charakterisiert,
bezeichnet als "Core-Enzym", welches repräsentiert
wird durch αββ', oder als "Holoenzym", welches repräsentiert
wird durch αββ'σ [Yura und Ishihama, Ann. Rev.
Genet. (1979) 13: 59–97].
-
Zahlreiche
Arbeiten haben die funktionelle Rolle der Untereinheit β von eubakterieller
RNA-Polymerase innerhalb des multimeren Enzymkomplexes aufgedeckt.
Die RNA-Polymerasen
von Archaebakterien und Eukaryoten präsentieren ihrerseits eine komplexere
Struktur, welche rund 10, wenn nicht 30 Untereinheiten erreichen
kann [Pühler
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA (1989) 86: 4569–4573].
-
Die
Gene, welche die verschiedenen Untereinheiten αββ'σ der
DNA-abhängigen
RNA-Polymerase bei den
Eubakterien codieren, bzw. die Gene rpoA, rpoB, rpoC und rpoD, werden
in unterschiedliche Gruppen klassifiziert, umfassend die Gene, codierend
für die
konstitutiven Proteine der Ribosomen-Untereinheiten oder für Enzyme,
welche in der Replikation und Reparatur des Genoms beteiligt sind
[Yura und Yshihma, Ann. Rev. Genet. (1979) 13: 59–97]. Einige
Autoren haben gezeigt, daß die
Nukleinsequenzen der Gene rpoB und rpoC zum Aufstellen phylogenetischer
Stammbäume
verwendet werden können
[Rowland et al., Biochem. Soc. Trans. (1992) 21: 40s], welche es
gestatten, die verschiedenen Abzweigungen und Unter-Abzweigungen unter den
Reichen des Lebens zu trennen.
-
Bevor
dieser Aspekt der Erfindung in weiterer Ausführlichkeit aufgezeigt wird,
werden verschiedene Ausdrücke,
welche in der Beschreibung und den Patentansprüchen verwendet werden, hierin
nachstehend definiert:
- – unter "Nukleinsäure, extrahiert aus Bakterien" versteht man sowohl
Gesamt-Nukleinsäure als
auch genomische DNA, ebenso wie mRNAs und auch DNA, welche durch
reverse Transkription von mRNAs erhalten wird;
- – ein "Nukleotidfragment" oder ein "Oligonukleotid" sind zwei synonyme
Ausdrücke,
welche eine Kette von Nukleotidmotiven bzw. Nukleotideinheiten bezeichnen,
die gekennzeichnet ist durch eine informationelle Sequenz aus natürlichen
(oder gegebenenfalls modifizierten) Nukleinsäuren, und in der Lage ist,
wie die natürlichen
Nukleinsäuren,
mit einem komplementären
oder im Wesentlichen komplementären
Nukleotidfragment, unter vorgegebenen Bedingungen hoher Stringenz
zu hybridisieren. Die Kette kann Nukleotideinheiten von unterschiedlicher
Struktur zu derjenigen von natürlichen
Nukleinsäuren
enthalten. Ein Nukleotidfragment (oder Oligonukleotid) kann zum
Beispiel bis zu 100 Nukleotideinheiten enthalten. Es enthält im Allgemeinen
wenigstens 10 und insbesondere wenigstens 12 Nukleotideinheiten
und kann, ausgehend von einem natürlichen Nukleinsäuremolekül und/oder
durch genetische Rekombination und/oder durch chemische Synthese
erhalten werden,
- – eine
Nukleotideinheit ist von einem Monomer abgeleitet, welches ein natürliches
Nukleotid von Nukleinsäure
sein kann, dessen konstitiuierende Elemente ein Zucker, eine Phosphatgruppe
und eine Stickstoff-Base, gewählt
unter Adenin, Guanin, Uracil, Cytosin, Thymin, sind; oder das Monomer
ist ein Nukleotid, welches in mindestens einem der drei oben genannten
konstitiuierenden Elemente modifiziert wurde: zum Beispiel kann
die Modifikation entweder auf dem Niveau der Basen eingreifen, und
zwar mit modifizierten Basen, wie Inosin, Methyl-5-Desoxycytidin,
Desoxyuridin, Dimethylamino-5-Desoxyuridin oder jedweder anderen
modifizierten Base, die zur Hybridisierung in der Lage ist, als auch
auf dem Niveau des Zuckers, zum Beispiel durch Ersetzung mindestens
einer Desoxyribose durch ein Polyamid [PE Nielsen et al., Science
(1991) 254: 1497–1500],
oder auch auf dem Niveau der Phosphatgruppe, beispielsweise durch
Ersetzung durch Ester, welche insbesondere gewählt werden unter Diphosphaten,
Alkyl- und Arylphosphonaten und Phosphorothioaten,
- – unter "informationelle Sequenz" versteht man jegliche
geordnete Folge von Einheiten vom Nukleotid-Typ, deren chemische
Natur und Reihenfolge in einer Bezugsrichtung eine Information darstellt,
analog zu derjenigen, welche von der Sequenz natürlicher Nukleinsäuren vorgesehen
wird,
- – unter "Hybridisierung" versteht man den
Prozeß,
während
dem, unter geeigneten Bedingungen, zwei Nukleotidfragmente mit ausreichend
komplementären
Sequenzen in der Lage sind, sich durch stabile und spezifische Wasserstoffbindungen
zur Bildung eines Doppelstrangs zu assoziieren. Die Hybridisierungsbedingungen
werden bestimmt durch die "Stringenz", d. h. die Strenge
der Verfahrensbedingungen. Die Hybridisierung ist umso spezifischer,
je höher
die Stringenz ist, bei welcher sie durchgeführt wird. Die Stringenz ist insbesondere
eine Funktion der Basenzusammensetzung eines Doppelstranges aus
Sonde/Ziel sowie des Fehlpaarungs-Grades zwischen zwei Nukleinsäuren. Die
Stringenz kann gleichermaßen
eine Funktion von Parametern der Hybridisierungsreaktion sein, wie
der Konzentration und dem Typ der in der Hybridisierungslösung vorhandenen
Ionenspezies, der Natur und der Konzentration von denaturierenden
Mitteln und/oder der Hybridisierungstemperatur. Die Stringenz der
Bedingungen, unter welchen eine Hybridisierungsreaktion durchzuführen ist,
hängt insbesondere
von den verwendeten Sonden ab. Alle diese Daten sind gut bekannt,
und geeignete Bedingungen können
gegebenenfalls in jedem Fall durch Routineexperimente bestimmt werden.
Gemäß der Länge der
verwendeten Sonden liegt die Temperatur für die Hybridisierungsreaktion
im Allgemeinen zwischen ungefähr
20 und 65°C,
insbesondere zwischen 35 und 65°C
in einer Salzlösung
mit einer Konzentration von ungefähr 0,8 bis 1 M,
- – eine "Sonde" ist ein Nukleotidfragment,
umfassend zum Beispiel 10 bis 100 Nukleotideinheiten, insbesondere
12 bis 35 Nukleotideinheiten, welche eine Hybridisierungsspezifität aufweist
unter den Bedingungen, festgelegt für die Bildung eines Hybridisierungskomplexes
mit einer Nukleinsäure,
welche im vorliegenden Fall eine Nukleotidsequenz umfaßt, enthalten
entweder in einer mRNA oder in einer DNA, erhalten durch reverse
Transkription der mRNA, welche durch Transkription hergestellt wurde;
eine Sonde kann zu diagnostischen Zwecken (insbesondere Einfangsonden
oder Detektionssonden) oder zu therapeutischen Zwecken verwendet
werden,
- – eine "Einfangsonde" wird auf einem festen
Träger
immobilisiert oder ist darauf immobilisierbar durch jedwede geeignete
Methode, zum Beispiel durch kovalente Bindung, durch Adsorption
oder durch direkte Synthese auf einer Festphase. Beispiele für Träger umfassen
Mikrotiterplatten und DNA-Chips,
- – eine "Detektionssonde" kann mit Hilfe eines
Markierungsmittels markiert sein, das zum Beispiel unter radioaktiven
Isotopen, Enzymen, insbesondere Enzymen, welche auf ein chromogenes,
fluorogenes oder lumineszentes Substrat wirken können (insbesondere eine Peroxidase
oder eine alkalische Phosphatase), chromophoren chemischen Verbindungen,
chromogenen, fluorogenen oder lumineszenten Verbindungen, Analogen
von Nukleotidbasen und Liganden, wie Biotin, gewählt wird.
- – eine "Spezies-Sonde" ist eine Sonde,
welche die Identifizierung der Spezies eines Bakteriums gestattet,
- – eine "Gattungs-Sonde" ist eine Sonde,
welche die Identifizierung der Gattung eines Bakteriums gestattet,
- – ein "Primer" ist eine Sonde,
welche zum Beispiel 10 bis 100 Nukleotideinheiten umfaßt und eine
Hybridisierungsspezifität
unter den festgelegten Bedingungen zum Initiieren einer enzymatischen
Polymerisation aufweist, zum Beispiel in einer Amplifikationstechnik,
wie der PCR, in einem Sequenzierungsverfahren, in einem Verfahren
zur Transkription, etc.
-
Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist ein einzelsträngiges Oligonukleotid,
gewählt
unter den Oligonukleotiden mit einer Sequenz von mindestens 12 aufeinander
folgenden Nukleotideinheiten, die in einer der Sequenzen SEQ ID
Nr. 4 und SEQ ID Nr. 5 in der hier beigefügten Sequenzauflistung eingeschossen
sind, und unter Oligonukleotiden, welche zu diesen Oligonukleotiden
komplementär
sind. Diese Oligonukleotide können Oligodesoxyribonukleotide
(DNA) und Oligoribonukleotide (RNA), in welchen "T" durch "U" ersetzt ist, sein.
-
Insbesondere
besitzt ein Oligonukleotid gemäß der vorliegenden
Erfindung mindestens 12 Einheiten, wie hier oben beschrieben, und
höchstens
50 Einheiten. Genauer gesagt besitzt ein Oligonukleotid gemäß der vorliegenden
Erfindung 12 bis 35 Einheiten.
-
Ein
bevorzugtes Oligonukleotid weist eine Sequenz, gewählt unter
den Sequenzen SEQ ID Nr. 4 und 5, auf.
-
Inosin
ist fähig,
sich mit jedweder anderen Base zu paaren.
-
Die
Sequenzen SEQ ID Nr. 4 und 5 können
durch chemische Synthese hergestellt werden, wobei Techniken angewandt
werden, die dem Fachmann auf dem Gebiet allgemein bekannt sind und
die zum Beispiel in dem Artikel von Itakura, K., et al. [(1984)
Annu. Rev. Biochem. 53: 323] beschrieben werden.
-
Eine
erste Anwendung eines Oligonukleotids der Erfindung ist seine Verwendung
als Sonde für
die Detektion, in einer biologischen Probe, von Bakterien der Spezies
Tropheryma whippelii, welche eine Nukleotidsequenz von mindestens
12 aufeinanderfolgenden Nukleotideinheiten aufweist, eingeschlossen
in einer der Sequenzen SEQ ID Nr. 4 und SEQ ID Nr. 5, und ihren
komplementären
Sequenzen. Im Verlauf der Beschreibung wird eine derartige Sonde
der Erfindung als Spezies-Sonde
bezeichnet werden.
-
Die
Sonden gemäß der Erfindung
können
für diagnostische
Zwecke, in der Untersuchung der Gegenwart oder Abwesenheit einer
Ziel-Nukleinsäure
in einer Probe, gemäß allen
bekannten Hybridisierungstechniken und insbesondere Techniken zur
punktuellen Abscheidung auf einem Filter, bezeichnet als "DOT-BLOT" [Maniatis et al.
(1982) Molecular Cloning, Cold Spring Harbor], in DNA-Transfertechniken,
bezeichnet als "SOUTHERN
BLOT" [Southern,
E. M., J. Mol. Biol. (1975) 98: 503], in RNA-Transfertechniken,
bezeichnet als "NORTHERN
BLOT", oder in sogenannten "Sandwich"-Techniken [Dunn,
A. R., Hassel J. A. (1977) Cell 12: 23] verwendet werden. Man verwendet
insbesondere die "Sandwich"-Technik mit einer
Einfangsonde und/oder einer Detektionssonde, wobei die Sonden in
der Lage sind, mit zwei unterschiedlichen Regionen der Zielnukleinsäure zu hybridisieren,
und wenigstens eine der Sonden (im Allgemeinen die Detektionssonde)
fähig ist, mit
einer Region des Ziels zu hybridisieren, welche spezifisch für die Spezies
ist, wobei es sich versteht, daß die
Einfangsonde und die Detektionssonde Nukleotidsequenzen aufweisen
müssen,
welche wenigstens teilweise unterschiedlich sind.
-
Die
nachzuweisende Nukieinsäure
(Ziel) kann DNA oder RNA sein (wobei das eine oder das andere gegebenenfalls
nach PCR-Amplifikation erhalten wird). Im Fall der Detektion eines
Ziels vom doppelsträngigen Nukleinsäuretyp,
ist es zweckmäßig, die
Denaturierung des Letztgenannten vor der Ausführung des Detektionsverfahrens
vorzunehmen. Die Zielnukleinsäure
kann erhalten werden durch Extraktion von Nukleinsäuren einer
zu untersuchenden Probe gemäß bekannten
Verfahren. Die Denaturierung einer doppelsträngigen Nukleinsäure kann
durch bekannte Verfahren zur chemischen, physikalischen oder enzymatischen
Denaturierung durchgeführt
werden, und insbesondere durch Erwärmen auf eine geeignete Temperatur über 80°C.
-
Um
die vorausgehend genannten Hybridisierungstechniken, und insbesondere
die "Sandwich"-Techniken, auszuführen, wird
eine erfindungsgemäße Sonde,
bezeichnet als Einfangsonde, auf einem festen Träger immobilisiert, und eine
andere Sonde der Erfindung, bezeichnet als Detektionssonde, wird
mit einem Markierungsmittel markiert.
-
Beispiele
für den
Träger
und das Markierungsmittel sind diejenigen, welche vorausgehend definiert wurden.
-
Ein
anderes Ziel der Erfindung besteht in einem Verfahren zur Bestimmung
des Vorhandenseins oder der Abwesenheit eines Bakteriums Tropheryma
whippelii in einer Probe, enthaltend, oder vermutlich enthaltend,
Nukleinsäuren
von wenigstens einem derartigen Bakterium, umfassend die Schritte,
bestehend aus dem In-Kontakt-Bringen der Probe mit wenigstens einer
Spezies-Sonde der Erfindung und danach dem Bestimmen, auf eine per
se bekannte Weise, der Bildung oder der Abwesenheit der Bildung
eines Hybridisierungskomplexes zwischen der Sonde und der Nukleinsäure der
Probe.
-
Beispiele
zur Detektion der Bildung oder der Abwesenheit der Bildung eines
Hybridisierungskomplexes zwischen der Sonde und der Nukleinsäure umfassen
die hier oben beschriebenen Techniken, insbesondere die "DOT-BLOT"-, "SOUTHERN-BLOT"- und "Sandwich"-Techniken.
-
Gemäß einer
besonderen Ausführungsform
dieses Verfahrens für
die Bestimmung der Gegenwart oder Abwesenheit einer Spezies Tropheryma
whippelii verwendet man mehrere Spezies-Sonden der Erfindung, wobei
es sich versteht, daß die
Sonden in der Lage sind, mit nicht überlappenden Regionen einer
Nukleinsäure,
entsprechend dem Gen rpoB von Tropheryma whippelii, zu hybridisieren.
-
In
vorteilhafter Weise wird die Spezies-Sonde auf einem festen Träger immobilisiert,
und eine andere Spezies-Sonde wird mit einem Markierungsmittel markiert.
-
Eine
weitere Anwendung eines Oligonukleotids der Erfindung ist seine
Verwendung als Nukleotid-Primer, umfassend ein einzelstängiges Oligonukleotid,
gewählt
unter Oligonukleotiden mit einer Sequenz von mindestens 12 Nukleotideinheiten,
eingeschlossen in einer der Sequenzen SEQ ID Nr. 4 und 5, welcher
in der Synthese einer Nukleinsäure
in Gegenwart einer Polymerase durch ein per se bekanntes Verfahren
geeignet ist, insbesondere in Amplifikationsverfahren unter Anwendung
einer derartigen Synthese in Gegenwart einer Polymerase (PCR, RT-PCR
etc.). Im Besonderen kann ein Primer der Erfindung verwendet werden
für die
spezifische reverse Transkription einer mRNA-Sequenz von Tropheryma
whippelii zum Erhalten einer entsprechenden komplementären DNA-
bzw. cDNA-Sequenz. Eine solche reverse Transkription kann die erste
Stufe der RT-PCR-Technik darstellen, wobei die anschließende Stufe
die PCR-Amplifizierung der erhaltenen cDNA ist. Man kann des Weiteren
die Primer der Erfindung für
die spezifische Amplifikation durch Polymerasekettenreaktion der
gesamten DNA-Sequenz des Gens rpoB von Tropheryma whippelii verwenden.
-
In
einem besonderen Fall umfaßt
der Primer, welcher ein Oligonukleotid der Erfindung umfaßt, des Weiteren
die Sinn- oder Antisinn-Sequenz von einem Promotor, der von einer
RNA-Polymerase erkannt wird (zum Beispiel die T7-, T3-, SP6-Promotoren
[Studier, F. W., B. A. Moffatt (1986) J. Mol. Biol. 189: 113]).
Derartige Primer sind in Verfahren zur Nukleinsäureamplifikation anwendbar,
bei welchen ein Transkriptionsschritt verwendet wird, wie zum Beispiel
die NASBA- oder 3SR-Techniken
[Van Gemen, B., et al., Abstract MA 1091, 7th International
Conference on AIDS (1991) Florenz, Italien].
-
Ein
anderes Ziel der Erfindung ist ein Nukleotidprimer, umfassend ein
einzelsträngiges
Oligonukleotid, gewählt
unter den Oligonukleotiden mit einer Sequenz von mindestens 12 aufeinander
folgenden Nukleotideinheiten, eingeschlossen in einer der Sequenzen
SEQ ID Nr. 4 bis SEQ ID Nr. 5, welcher für die vollständige oder
teilweise Sequenzierung des Gens rpoB aus einem beliebigen Stamm
von Tropheryma whippelii verwendbar ist. Insbesondere ist der Nukleotidprimer
verwendbar für
die Sequenzierung einer amplifizierten Nukleinsäure. Die Sequenzierung besteht
in der Gewinnung der gesamten oder teilweisen Sequenz des Gens ropB
durch ein per se bekanntes Vorgehen, Absorptions-Polymerisation
unter Verwendung von Didesoxynukleotiden [Sanger, F., Coulson, A.
R. (1975) J. Mol. Biol. 94: 441] oder mehreren Hybridisierungen
unter Verwendung von DNA-Chips.
-
Vorzugsweise
verwendet man in einer Anwendung als Primer oder für die Sequenzierung
von rpoB-Genen die Sequenzen SEQ ID Nr. 4 und 5.
-
Schließlich ist
ein letztes Ziel der Erfindung eine Sonde zur Gentherapie zum Behandeln
von Infektionen, welche von einem Stamm von Tropheryma whippelii
hervorgerufen werden, wobei die Sonde ein Oligonukleotid umfaßt, wie
vorangehend definiert. Diese Gentherapie-Sonde, fähig zur
Hybridisierung auf mRNA und/oder auf genomischer DNA der Bakterien,
kann die Phänomene
der Translation und/oder Transkription und/oder Replikation blockieren.
-
Das
Prinzip von Verfahren zur Gentherapie ist bekannt und beruht insbesondere
auf der Verwendung einer Sonde, welche einem Antisinn-Strang entspricht:
Die Bildung eines Hybrids zwischen der Sonde und dem Sinn-Strang
kann wenigstens einen der Schritte der Entzifferung der genetischen
Information beeinträchtigen.
Die Gentherapie-Sonden sind daher als antibakterielle Medikamente
verwendbar, wobei sie die Bekämpfung
von Infektionen, welche durch Spirochäten verursacht werden, gestatten.
-
Die
Erfindung wird mit Hilfe der hier nachstehenden Beschreibung besser
verständlich,
welche in Beispiele unterteilt ist, die Experimente betreffen, welche
mit dem Ziel der Ausführung
der Erfindung durchgeführt wurden,
und die lediglich zu veranschaulichenden Zwecken angegeben werden.
-
Die 1 bis 4 sind
Fotografien von Elektrophorese-Gel.
-
Die 1 zeigt
das Protein-Profil auf einer SDS-PAGE von Tropheryma whippelii.
-
Die 2 zeigt
das Antigen-Profil von Tropheryma whippelii, welches durch Western-Blot erhalten wird.
Spur
1 = Serum aus immunisierter Maus.
Spur 2 = Serum aus immunisiertem
Kaninchen.
Spur 3 = Serum aus einem Patienten (IgG + IgM).
Spur
4 = monoklonaler Antikörper
1.
Spur 5 = monoklonaler Antikörper 2.
Spur 6 = monoklonaler
Antikörper
3.
Spur 7 = monoklonaler Antikörper 4.
-
Die 3 repräsentiert
einen Western-Blot, ausgeführt
an dem Stamm TWIST Nr. I-2202
mit einem Serum eines Patienten, der an der Whipple-Krankheit leidet,
mit Detektion von IgM.
-
Die 4 repräsentiert
die Visualisierung des Amplifikationsproduktes des rpoB-Gens von Tropheryma
whippelii mit den Primern SEQ ID Nr. 1 und 2 nach Färben durch
Ethidiumbromid.
Spur 1: Tropheryma whippelii
Spur 2: Nocardia
otitidiscaviarum
Spur 3: Mycobacterium tuberculosis
Spur
4: Staphylococcus epidermidis
Spur 5: Corynebacterium amycolatum
Spur
6: Mycobacterium avium
Spur 7: Escherichia coli
Spur 8:
H2O
Spur 9: H2O
-
Beispiel 1: Erstisolierung
des Bakteriums
-
Die
Erstisolierung ist durch eine Zentrifugationstechnik in Bijoux-Röhrchen ausgeführt worden,
welche mit einer menschlichen HEL-Fibroblastenlinie, die bei der
ATCC verfügbar
ist, inokuliert worden waren. Die HEL-Zellen werden auf MEM-Medium
(Gibco) kultiviert, welches mit 10% fötalem Kälberserum (Gibco) und mit 2
mM L-Glutamin (Gibco)
ergänzt
war. Die Bijoux-Röhrchen
(Sterilin-Felthan-England, 3,7 ml), die eine Trägerlamelle von 12 mm Durchmesser
umfassten, werden mit 1 ml Kulturmedium, enthaltend ungefähr 50000
Zellen, inokuliert und werden 3 Tage lang bei 37°C unter 5% CO2 auf
derartige Weise inkubiert, daß man
einen Rasen von konfluenten Zellen erhält. Die untersuchte Herzklappe
ist in MEM-Medium zerkleinert worden, und die Suspension wurde zum
Inokulieren der 3 Bijoux-Röhrchen
verwendet. Diese Röhrchen
werden anschließend
bei 700 g während
1 Stunde bei 22°C
zentrifugiert. Der Überstand
wird anschließend
abgezogen, die Rasenschichten wurden zweimal mit sterilem PBS-Puffer
gewaschen, danach mit 1 ml Medium bei 37°C unter 5% CO2 inkubiert.
Die Überwachung
der Kulturen wurde durch Cytozentrifugation von 100 μl Überstand
aus den Bijoux-Röhrchen
und Gimenez-Färbung durchgeführt. Dieses
Vorgehen wird bei 10, 20 und 30 Tagen wiederholt. Nach 30 Tagen
wurden der Überstand
und der Zellen-Rasen der Bijoux-Röhrchen abgeerntet und auf einen
konfluenten Zellrasen in einem 25 cm2 großen Kulturbehälter (Behälter 1)
mit 15 ml Kulturmedium umgepflanzt und bei 37°C unter 5% CO2 inkubiert.
Jede Woche, während
der 6 nachfolgenden Wochen (J72) wurde der Zellrasen mit Hilfe eines
inversen Mikroskops zur Ermittlung eines cytopathogenen Effektes
untersucht, und das Kulturmedium wurde mit frischem Medium ersetzt.
Vor dem Auswechseln des Mediums wurden 200 μl Überstand verwendet, um eine
Cytozentrifugation, gefärbt
mittels einer Gimenez-Färbung,
durchzuführen.
-
Es
ist keinerlei cytopathogener Effekt vor dem 65. Tag nachgewiesen
worden. Am 72. Tag hat die Untersuchung des Zellrasens durch inverse
Mikroskopie ermöglicht,
kleine dunkle Einschlüsse
und Unregelmäßigkeiten
in den HEL-Zellen nachzuweisen. Auf der Gimenez-Färbung der
Cytozentrifugation des Überstandes des
Behälters
1 sind mehrere feine Bazillen detektiert worden, der Großteil in
intrazellulärer
Lokalisierung, wo sie kleiner als die extrazellulären erschienen.
Nichtsdestotrotz war der Großteil
mittels der Gimenez-Färbung schlecht
oder nicht gefärbt
und erschien in blassem Blau. Bei der Gram-Färbung wurden ebenfalls zahlreiche Bazillen
nachgewiesen. Der Großteil
erschien grampositiv, aber mehrere waren nur teilweise violett oder
erschienen gramnegativ. Bei der Ziehl-Färbung sind diese Bazillen nicht
Säure-Alkohol-resistent.
Bei der Färbung
mittels PAS, erschienen die PAS-positiven Bazillen zahlreicher als
auf den vorangehenden Färbungen. Der
Großteil
der langen, feinen Bazillen kann in extrazellulärer Lokalisierung beobachtet
werden. Die HEL-Zellen schienen von PAS-positiven Konglomeraten
und von PAS-positiven kurzen und feinen Bazillen angefüllt zu sein.
-
Beispiel 2: Vermehrung
des Isolats
-
Das
gesamte Verfahren zur Vermehrung wurde auf HEL-Zellen ausgeführt, welche
auf MEM-Medium kultiviert wurden, dem 10% fötales Kälberserum und 2 mM L-Glutamin
zugesetzt waren, und welche bei 37°C unter 5% CO2 inkubiert
wurden. Am 75. Tag wurden 3 ml des Überstands aus dem Behälter I verwendet
zum Inokulieren von 10 Bijoux-Röhrchen
durch das vorausgehend beschriebene Verfahren, und 2 ml Überstand wurden
verwendet, um einen konfluenten Zellrasen in einem Kulturbehälter von
25 cm2 (Behälter A) mit 15 ml Medium zu
inokulieren. Die Zellen des Behälters
1 sowie der Rest des Überstands
wurden geerntet, was gestattete, 10 ml an Suspension zu erhalten.
Diese Suspension ist anschließend
in 5 Aliquots von 2 ml unterteilt worden. Eines der Aliquots ist
in flüssigen
Stückstoff
eingefroren worden. Ein Aliquot ist auf einen konfluenten Zellrasen
inokuliert worden in einem Kulturbehälter von 25 cm2 (Behälter B)
mit 15 ml Medium. Die Zellen eines Aliquots wurden durch 4 Einfrier-Auftau-Zyklen
unter Verwendung von flüssigem
Stickstoff und warmen Wasser (55°C)
lysiert, dann auf einen konfluenten Zellrasen in einem Kulturbehälter von
25 cm2 (Behälter C) mit 15 ml Medium inokuliert.
Ein Aliquot wurde in einen Kulturbehälter ohne Zellrasen von 25
cm2 (Behälter
D) mit 15 ml Medium inokuliert. Am 85. Tag wurde das Medium aller
Behälter
und Bijoux-Röhrchen
durch frisches Medium ersetzt. Die Zellen wurden geerntet und in
einen Kulturbehälter
von 75 cm2 (Behälter D2) mit 30 ml Medium inokuliert.
Vor dem Wechseln des Mediums wurden 200 μl des Überstandes verwendet, um eine
Cytozentrifugation, gefärbt
mit einer Färbung
durch PAS, durchzuführen,
und der Rest des Überstandes
wurde in Hinsicht auf eine Verwendung als Antigen für die Serologie
eingefroren. An den 95. und 105. Tagen wurde das Medium aller Behälter und
der Bijoux-Röhrchen
ausgewechselt, wie vorausgehend beschrieben. Kleine Bereiche des
Zellrasens wurden abgeschabt, um Zell-Abstriche mit der Absicht
einer Färbung
durch PAS zu realisieren. Die Effektivität der Vermehrung des Stamms
wurde durch eine semiquantitative Auswertung ermittelt. Das Vorhandensein
von PAS-positiven Bazillen wurde mikroskopisch unter Verwendung
einer 1000-fachen Vergrößerung auf
die folgende Weise gewertet: 0, abwesend; +, vorhanden, aber schwierig
aufzufinden; ++, leicht aufzufinden, aber nicht in allen Feldern
vorhanden; +++, in allen Feldern vorhanden. Diese Bewertungen sind
im Blindversuch durchgeführt
worden.
-
Alle
Verfahren zur Vermehrung erwiesen sich als wirksam, da alle es ermöglicht haben,
das Isolat nach 30 Tagen Unter-Kultur zurück zu gewinnen (Tabelle 1).
Die semiquantitative Bewertung hat es gestattet, zu beobachten,
daß die
wirkungsvollsten Vorgehensweisen das Umpflanzen in Bijoux-Röhrchen,
die Unter-Kultur des Überstands
(Behälter
A) und das Umpflanzen der Zellen (Behälter D, D2) waren. Tabelle
1
- NF:
- nicht durchgeführt
-
Beispiel 3: Detektion
durch Immunfluoreszenz
-
Die
Detektion von intrazellulären
Bakterien ist am 105. Tag direkt in einem Bijoux-Röhrchen
durch Immunfluoreszenz durchgeführt
worden. Nach Fixierung mittels Aceton wurde das Röhrchen zweimal
mit PBS gespült.
100 μl Patientenserum,
welches 1:50 mit PBS mit 3% Magermilchpulver verdünnt war,
wurden zugegeben, und das Röhrchen
wurde in einer feuchten Kammer bei 37°C während 30 Minuten inkubiert.
Nach 3 Spülungen
mit PBS wurde das Röhrchen
während
30 Minuten bei 37°C
mit 100 μl
Ziege-Anti-Mensch-Immunoglobulin, markiert mit Fluoreszeinisothiocyanat
(Fluoline H, Biomerieux, Marcy l'Etoile,
Frankreich), inkubiert, welches 1:200 mit PBS, versetzt mit 0,2%
Evans-Blau, verdünnt
worden war. Nach 3 Spülungen
mit PBS wurde die Lamelle (Zellen nach unten) in gepuffertes Glycerin
(pH 8) eingebettet bzw. montiert und bei einer 400-fachen Vergrößerung mit
Hilfe eines Fluoreszenzmikroskops von Zeiss und eines konfokalen
Mikroskops (LEICA DMIRBE), welches mit einem 100×-Objektiv (NA = 1,4) zur Immersion
ausgerüstet
war, untersucht.
-
Die
Immunfluoreszenz-Untersuchung zeigt, daß die Färbung durch PAS sowie die anderen
Färbungen die
zelluläre
Infektion unterbewerteten. Auf der Lamelle sind, nach 30 Tagen Unter-Kultur,
alle Zellen mit dem bakteriellen Antigen angefüllt. Die Untersuchung mittels
konfokaler Mikroskopie bestätigt
die intrazelluläre
Lokalisierung des Bakteriums. Mehrere Bakterien wurden isoliert
in Formen von feinen Bazillen nachgewiesen, welche jenen ähneln, die
mittels der PAS-Färbung
beobachtet worden waren. Nichtsdestoweniger entspricht der Großteil des
immunpositiven Materials größeren Einschlüssen, bei
welchen es unmöglich
ist, Bakterien zu vereinzeln bzw. zu individualisieren bzw. einzeln
wahrzunehmen. Immunpositives Material wurde nicht im Zellkern der
Zellen detektiert.
-
Beispiel 4: Elektronenmikroskopie
-
Am
105. Tag wurden 300 μl
einer Lösung,
enthaltend die Zellen, geerntet im Behälter D2, für eine Untersuchung durch Elektronenmikroskopie
präpariert.
Die Zellen wurden in einer Lösung
von 2,5% Glutaraldehyd in 0,1 M Cacodylat-Puffer, enthaltend 0,1
M Saccharose, während
1 h bei 4°C
fixiert. Die Zellen wurden eine Nacht im gleichen Puffer gespült, dann
1 h lang bei Umgebungstemperatur in Osmiumtetraoxid in 0,1 M Cacodylat-Puffer
fixiert. Die Dehydrierung wurde durch aufeinander folgende Spülungen in
Ethanol-Lösungen mit
steigenden Konzentrationen durchgeführt. Die Zellen wurden anschließend in
Epon 812-Blöcke
eingeschlossen. Anschließend
wurden Feinschnitte, ausgehend von den Blöcken mit Hilfe eines Mikrotoms
LKB Ultratome 111 geschnitten, und dann mittels einer gesättigten
Lösung
von Uranylacetat in Methanol und einer wässrigen Lösung von Bleicitrat gefärbt, vor
der Untersuchung auf einem Elektronenmikroskop Jeol JEM 1200 EX.
-
Die
elektronenmikroskopische Untersuchung bestätigt, daß die PAS-positiven Einschlüsse und
das immunpositive Material intakten oder im Abbau befindlichen Bakterien
entsprechen. Die cytoplasmatische Membran dieser Bakterien ist aus
zwei elektronendichten Lagen aufgebaut. Die feine bakterielle Wand
ist manchmal von einer externen Pseudomembran umhüllt, welche
ein trilamellares Aussehen ergibt. Bakterien, welche in der Teilung
begriffen sind, werden beobachtet.
-
Beispiel 5: Herstellung
von polyklonalen Antikörpern
in der Maus gegen das für
die Whipple-Krankheit verantwortliche Bakterium
-
Eine
Maus des Balb C-Stamms erhielt intraperitoneal eine Injektion mit
0,5 ml Überstand,
welcher 104 Bakterien, welche für die Whipple-Krankheit
verantwortlich sind, enthielt. Die Maus erhielt anschließend erneute
Injektionen 1, 2 und 3 Wochen später,
mit 0,5 ml der gleichen Suspension. Eine Woche nach dieser letzten Impfung
wurde Blut aus der Maus gewonnen. Das Serum wurde einerseits gegenüber dem
für die
Whipple-Krankheit verantwortlichen Bakterium in Kultur und andererseits
auf der Herzklappe eines an der Whipple-Krankheit erkrankten Patienten
getestet, einmal mittels Immunfluoreszenz und einmal mittels Immunperoxidase.
Die Nachweis-Antikörper waren
Anti-Maus-Antikörper,
markiert mit Fluoreszein oder markiert mit Immunperoxidase (bezogen
von der Firma Immunotech).
-
Die
Bakterien konnten im Inneren der Zellen sichtbar gemacht werden.
Die vorliegende Anmeldung betrifft daher auch die direkte Detektion
des für
die Whipple-Krankheit verantwortlichen Bakteriums in Biopsien und
in verschiedenen Proben, zum Beispiel: Herzklappe, Verdauungstrakt-Biopsie
oder Biopsie eines beliebigen anderen Organs, von welchem vermutet
wird, von dem für
die Whipple-Krankheit verantwortlichen Bakterium infiziert zu sein.
-
Beispiel 6: Herstellung
und Anwendung von monoklonalen Antikörpern in Produkten gegen Tropheryma
whippelii-Stamm Twist-Marseille, und Bestimmung von Antigenen.
-
Material und
Methoden
-
Tropheryma
whippelii-Stamm. Der Stamm von Tropheryma whippelii, der zum Herstellen
und Screenen von Hybridomen und zum Testen der Spezifität von monoklonalen
Antikörpern
(Mabs) verwendet wurde, ist der Stamm TWIST-Marseille, hinterlegt
bei der CNCM Nr. 1-2202. Tropheryma whippelii wurde auf humanen
embryonalen Fibroblasten (HEL) unter früher beschriebenen Kulturbedingungen
kultiviert. Am 75. Tag wurden infizierte Zellen aus einer Kulturflasche
als Probe entnommen, durch 10 Minuten langes Zentrifugieren bei
4000 g. Das Pellet der Zentrifugation wurde anschließend in
5 ml PBS resuspendiert. 0,5 ml dieser Suspension wurden in jede
Maus eingeimpft. Die Bakterien wurden ebenfalls durch Renograffin-Gradienten
gereinigt und in entionisiertem Wasser für die SDS-PAGE oder in PBS
für die
Mikro-Immunfluoreszenz (MIF) resuspendiert.
-
Herstellung
monoklonaler Antikörper
(Mabs). Sechs Wochen alte weibliche BALB/C-Mäuse
wurden dreimal in 7-Tage-Intervallen durch intraperitoneale Injektion
mit 0,5 ml Suspension von Tropheryma whippelii TWIST-Marseille Nr.
1-2202 in PBS geimpft. Eine Woche nach der letzten der 3 Injektionen,
erhielten die Mäuse
intravenös
eine Auffrischungsdosis von 0,1 ml Tropheryma whippelii, suspendiert
in PBS. Drei Tage später wurde
die Milz der immunisierten Mäuse
entnommen, und die Splenocyten wurden mit Myelomatose-Zellen SP2/0-Ag14
(10:1) fusioniert, wobei 50%iges Polyethylenglycol verwendet wurde
(Molekulargewicht: 1300–1600;
Sigma Chemical Co., St. Louis, Mo). Die fusionierten Zellen wurden
in einem Kulturmedium für Hybridome
(Seromed. Berlin, Deutschland), welches mit 20% fötalem Kälberserum
(Gibco BRL) und Hypoxanthin-Aminopterin-Thymidin (Sigma Chemical
CO., St. Louis, Mo) ergänzt
worden war, bei 37°C
in einer feuchten Atmosphäre,
angereichert mit 5% CO2, kultiviert.
-
Die
Gegenwart des Anti-T. whippelii-Antikörpers im Überstand wurde mittels MIF
nachgewiesen. Positive Hybridome wurden für die Produktion von Aszitesflüssigkeit
subkultiviert. Die Isotypen der Mabs sind mit Hilfe des Kits "Immuno Type Mouse
Monoclonal Antibody Isotyping Kit" (SIGMA) bestimmt worden, welches Antiseren
von Maus-IgM, -IgA, -IgG1, -IgG2a, -IgG2b und -IgG3 enthielt (SIGMA).
Die Spezifität
der Mabs wurde durch Western-Blot getestet. Eine Woche nach der
intraperitonealen Injektion von 0,5 ml Pristan (2,6,10,14-Tetramethylpentadecan;
Sigma) in die Mäuse,
wurden Antikörper
in Aszitesflüssigkeit
durch intraperitoneale Injektion von 3 × 106 Hybridomen,
in Suspension in 0,5 ml PBS, produziert.
-
Mikro-Immunfluoreszenz
(MIF). Die MIF wurde verwendet für
das Screening von Hybridomen und zur Bestimmung der Spezifität der Mabs.
Die Antigene, welche durch die Kulturen von Tropheryma whippelii
konstituiert werden, wurden mit Hilfe einer Feder auf 24-Vertiefungs-Platten
abgeschieden. Nach Fixieren in Methanol während 10 Minuten bei Umgebungstemperatur,
wurden die Mabs aufgetragen und in einer feuchten Kammer bei 37°C während 30
Minuten inkubiert. Die Platten wurden anschließend zweimal 5 Minuten lang
mit PBS und dann mit destilliertem Wasser gespült, an der Luft getrocknet,
und dann während
30 Minuten während 37°C mit Hilfe
von Anti-Maus-IgM- und Anti-Maus-IgG-Ziegenantikörpern, konjugiert an Fluorescein,
verdünnt 1/200
in PBS mit 0,2% Evans-Blau (BioMérieux, Marcy l'Etoile, Frankreich), inkubiert.
Nach dem Spülen
wurden die Platten mit Hilfe von Fluorep (BioMérieux) montiert und dann
bei 400-facher Vergrößerung in
einem Fluoreszenzmikroskop (Axioskop 20; Carl Zeiss, Göttingen,
Deutschland) abgelesen. Die Seren der immunisierten Mäuse wurden
als Positivkontrolle verwendet, und die Seren aus gesunden Mäusen wurden
als Negativkontrolle verwendet.
-
Um
die Anti-Tropheryma whippelii-Antikörper im Serum von Patienten,
welche an der Whipple-Krankheit erkrankt waren, zu detektieren,
wurde eine MIF auf Labtech-Platten [Raoult, D., et al., N. Eng.
J. Med., 2000] durchgeführt.
Die Seren wurden 1:50, 1:100, 1:200, 1:400 und 1:800 verdünnt.
-
SDS-PAGE
und Western-Blot. Die SDS-PAGE und der Western-Blot wurden gemäß dem Verfahren von
Laemmli durchgeführt,
modifiziert durch Verwenden eines Trenngels aus 12% Polyacrylamid
und eines Transfergels von 5%. Eine Suspension von Tropheryma whippelii,
enthaltend 4 mg Protein/ml in Puffer (0,0625 M Tris-Hydrochlorid [pH
8,0], 2% SDS, 5% 2-Mercaptoethanol, 10% Glycerol, 0,02% Bromphenolblau)
wurde während
5 Minuten bei 100°C
erhitzt. Die gelösten
Antigene wurden durch Elektrophorese im Gel mit einer konstanten
Intensität
von 8 bis 10 mA während
3 bis 4 Stunden in einer Elektrophorese-Vorrichtung getrennt (Mini
Protein II: Bio Rad, Richmond, Calif) (Laufpuffer: 25 mM Tris, 192
mM Glycin, 0,1% SDS). Die Größe der Proteine
wurde durch Vergleich mit einem Peptidgewicht-Marker (Low Range:
Bio Rad) bestimmt. Die derartig aufgetrennten Antigene wurden mit
Hilfe eines Transferpuffers (2,5 mM Tris, 192 mM Glycin, 20% Methanol) bei
einem Strom von 50 V während
1 Stunde bei +4°C
in einer Western-Blot-Vorrichtung (Mini Trans-Blots; Bio Rad) auf
eine Nitrozellulose-Membran (Poren von 0,45 μm) überführt. Nach dem Transfer wurden
die Nitrozellulose-Membranen über
Nacht mit einer 5%igen Magermilchlösung inkubiert, um nicht-spezifische
Anheftungsstellen zu blockieren. Die Membranen wurden danach dreimal
mit PBS gewaschen und dann an Luft getrocknet. Sie wurden anschließend mit
dem Überstand
von Hybridomen, verdünnt
1:4, oder dem Serum von Patienten, verdünnt 1:100 in PBS, das mit 3%
Milch versetzt war, bei Umgebungstemperatur während 1 Stunde inkubiert und
dann, wie hier oben beschrieben, gewaschen. Die Membranen wurden
anschließend
während einer
Stunde bei Umgebungstemperatur inkubiert mit einem F(ab')2-Fragment
eines Anti-Maus-IgG-Ziegenantikörpers, konjugiert
an Peroxidase (Schwer- und Leichtketten: AffiniPure; Jackson ImmunoResearch),
welcher 1:500 in PBS, versetzt mit 3% Magermilch, verdünnt war,
und danach in PBS gewaschen. Die Gegenwart spezifischer Antikörper wurde
das Vorhandensein einer Peroxidase-Aktivität mit Hilfe des Substrats 4-Chlor-1-Naphtol nachgewiesen.
-
Blindversuche
mit Mabs. Die Spezifität
der monoklonalen Antikörper
wurde im Blindversuch auf 19 Bakterien mittels MIF ausgewertet:
12 Spezies von Bartonella: 5 B. quintana, B. henselae Marseille,
B. henselae Houston, B. Vinsonii Baker, B. elizabethae, B. grahamii,
B. doshiae, B. taylorii, Coxiella burnetii Nine Mile, und 6 verschiedenen
Stämmen,
welche in unserem Laboratorium aus klinischen Proben isoliert worden
waren, darunter Listeria monocytogenes, Staphylococcus aureus, Streptococcus
bovis, Mycobacterium avium, Corynebacterium ANF-Gruppe, Actinomyces
mayerii. Nach Suspension in PBS und Abscheidung auf Vertiefungsplatten
wurde die Reaktivität
der Mabs mit den Bakterien durch MIF, wie hier oben beschrieben,
mit 1:100 verdünnter
Aszitesflüssigkeit
abgeschätzt.
-
Patienten.
Es wurden 15 Patienten getestet: 8 Patienten mit Whipple-Krankheit
mit ausschließlicher Lokalisierung
im Verdauungstrakt, deren Diagnose durch Histologie und/oder durch
Amplifikation von T. whippelii mittels PCR in Verdauungstrakt-Biopsien
erstellt worden war; 7 Patienten, welche an T. whippelii-Endocarditis
erkrankt waren, [diagnostiziert] mittels PCR in Herzklappen-Biopsien.
-
Mäuse und
Kaninchen. 5 Mäuse
und 1 Kaninchen wurden mit einer Suspension von T. whippelii geimpft,
um zu bestimmen, welches die von der Antikörperantwort erkannten Antigene
sind.
-
Ergebnisse
-
SDS-PAGE-Profile
(1). Die SDS-PAGE von T. whippelii hat insbesondere
7 Hauptbanden enthüllt, und
zwar bei: 10, 20, 80, 120, 150, 170, 200 kD.
-
Herstellung
von Mabs. Der Überstand
von 4 Hybridomen wurde mittels MIF getestet. Vier Hybridome zeigten
sich spezifisch hinsichtlich T. whippelii. Ein Hybridom wurde bei
der CNCM des Institut Pasteur, 25 Rue du Docteur Roux, PARIS, 75724,
unter der Nr. I-2411 und der Identifizierungs-Bezeichnung TW 17G2
hinterlegt.
-
Serologische
Test, durchgeführt
an Patienten. 13 von 15 getesteten Patienten (86,7%) präsentierten eine
positive Serologie mit einem Anteil von IgM ≥ 1:100. Das im Western-Blot beobachtete
Antigen-Profil hat eine Reaktivität mit mehreren Banden enthüllt, darunter
eine Hauptbande von 200 kD mit IgG (Figur #2). Mit IgM werden mehrere
Proteinprofile gefunden, darunter eine Reaktivität gegen Proteine von 100, 60,
50 und 35 kD (Figur #3).
-
Serologische
Tests, welche an immunisierten Mäusen
und Kaninchen durchgeführt
wurden. Die immunisierten Mäuse
und das immunisierte Kaninchen haben eine positive Serologie mit
einem IgM-Anteil > 1:100 gezeigt.
Das im Western-Blot beobachtete Antigen-Profil hat eine unterschiedliche
Reaktivität
zwischen Mäusen
und Kaninchen, und unterschiedlich zu derjenigen, welche bei den
Patienten beobachtet wurde, offenbart. Hingegen wurde eine größere Reaktivität mit einer
Bande von 200 kD beobachtet.
-
Charakterisierung
der Mabs (2). Die 4 Mabs haben eine spezifische
Reaktivität
für ein
Antigen von 200 kD aufgezeigt, welche bereits auf den Western-Blots
aus Patienten, Mäusen
und dem Kaninchen bewiesen wurde. Alle sind als IgM identifiziert
worden. Das erkannte Antigen wurde durch die Wirkung von Proteinase
K zerstört,
was zeigt, daß es
sich bei ihm um ein Protein handelt.
-
Tests
der Mabs im Blindversuch. Aszitesflüssigkeit der 4 Hybridome hat
ausschließlich
mit T. whippelii reagiert.
-
Beispiel 7: Sequenz des
rpoB-Gens von Tropheryma whippelii.
-
Die
Sequenz des Gens rpoB von Tropheryma whippelii ist durch enzymatische
Amplifikation und direkte automatische Sequenzierung unter Verwendung
von Konsensus-Primern bestimmt worden.
-
Die
verwendeten Konsensus-Primer hatten folgende Sequenz
-
-
DNA,
welche aus dem Stamm Tropheryma whippelii TWIST-Marseille CNCM I
2202 durch mechanische und chemische Lysis extrahiert worden war
(Fast-Prep Bio 101), wurde unter den folgenden experimentellen Bedingungen
unterworfen: 35 Zyklen Amplifikation, wobei jeder Zyklus eine DNA-Denaturierung
bei 94°C
während
30 sec., eine Anfangs-Hybridisierung der Primer bei 50°C während 30
sec., umfassend ein "Ramping", welches um 0,1°C je Zyklus
abnahm, und danach eine Elongation bei 72°C während 60 sec. umfaßte.
-
Die
Sequenzen SEQ ID Nr. 1 und SEQ ID Nr. 2 sind bestimmt worden durch
Alignierung von Peptidsequenzen, die in GenBank unter den folgenden
Zugangsnummern für
die folgenden Bakterien hinterlegt sind: Bacillus subtilis, L43593,
Bartonella henselae, AF171070, Borrelia burgdorferi, AE001144, Buchnera
aphidicola, Z11913, Chlamydia pneumoniae, AE001593, Chlamydia trachomatis,
AE001304, Coxiella burnetti, U86688, Escherichia coli, U76222, Haemophilus
influenzae, U32733, Helicobacter pylori, E000625, Legionella pneumophila,
AF087812, Mycobacterium leprae, Z14314, Mycobacterium smegmatis,
U24494, Mycobacterium tuberculosis, L27989, Mycoplasma gallisepticum,
L38402, Mycoplasma genitalium, U39715, Mycoplasma pneumoniae, AE000030,
Neisseria meningitidis, Z54353, Pseudomonas putida, X 15849, Rickettsia
prowazekii, AF034531, Rickettsia typhi, P77941, Salmonella enterica
Typhimurium, X04642, Spiroplasma citri, U25815, Staphylococcus aureus.
U970062, Synechocystis spp., D90905, Thermotoga maritima, X72695,
Treponema pallidum, AE001205, und Human Granulocytic Ehrlichiosis
Agent, AF237414.
-
Die
Sequenzen SEQ ID Nr. 1 und 2 wurden ausgewählt, indem man diejenigen selektierte,
welche am stärksten
konserviert waren, wobei man sich an die Hypothese hielt, daß sie auch
in Tropheryma whippelii vorhanden wären.
-
Die
partielle Sequenz des rpoB-Gens von Tropheryma whippelii (GenBank-Zugangsnummer AF 243072),
welche der SEQ ID Nr. 3 entspricht, erhalten mit Hilfe der Primer
SEQ ID Nr. 1 und Nr. 2, ist die folgende:
-
-
Beispiel 8: Spezifische
Detektion des rpoB-Gens von Tropheryma whippelii.
-
Die
folgenden für
Tropheryma whippelii spezifischen Sequenzen werden in dem Fragment
SEQ ID Nr. 3 ausgewählt:
-
-
Sie
wurden gewählt,
da sie für
Tropheryma whippelii spezifisch waren im Vergleich mit den bekannten Sequenzen
des rpoB-Gens von 28 Bakterien, welche in der hier oben erwähnten Gen
Bank registriert sind.
-
Beispiel 9: Spezifische
Amplifikation des rpoB-Gens von Tropherma whippelii.
-
Das
rpoB-Gen von Tropheryma whippelii ist durch die PCR-Technik unter
Verwendung von 35 Amplifikationszyklen amplifiziert worden, wobei
jeder eine Denaturierungsphase von 94°C während 30 Sekunden, eine Phase
der Hybridisierung der Primer SEQ ID Nr. 4 und 5 bei 52°C während 30
Sekunden und eine Elongationsphase bei 72°C während 90 Sekunden umfaßte. Das
Produkt der Amplifikation wird nach Färbung mit Ethidiumbromid sichtbar
gemacht (4).
-
Die
Kontrollbakterien, d. h. Mycobacterium avium, Microbacterium tuberculosis,
Nocardia otitidiscaviarum, Escherichia coli, Staphylococus eperdimilis
[epidermidis], Corynebacterium amycolatum, wurden nicht detektiert,
was die Spezifität
der getesteten Primer demonstriert.
-
Die
rpoB-Sequenzen dieser Kontrollspezies, die bei GenBank unter den
folgenden Zugangsnummern hinterlegt sind: Mycobacterium avium ATCC
25291, AF060336 Microbacterium tuberculosis U12205, Escherichia
Coli K-12, U77436, wurden wegen ihrer genetischen Nähe zu Tropheryma
whippelii oder wegen ihres Vorkommens als mögliche Kontamination von klinischen
Proben, welche einer Detektion von Tropheryma whippelii unterzogen
werden, ausgewählt.
-
-
-
-