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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung bezieht sich auf neue Kaugummigrundstoffzusammensetzungen,
auf Produkte, die aus diesen Zusammensetzungen hergestellt werden,
insbesondere Kaugummis, sowie auf Verfahren zur Herstellung dieser.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Kaugummi
ist aufgrund seines Geschmacks und des durch ihn vermittelten Kaugefühls ein
beliebtes Verbraucherprodukt. Herkömmliche Kaugummis neigen jedoch,
wenn sie verbraucht wurden, sehr stark dazu, an Oberflächen, wie
z.B. Teppichen und Gehwegen, festzukleben und ihre Klebrigkeit für einen
erheblichen Zeitraum beizubehalten. Zudem sind nicht biologisch
abbaubar. Daher können
herkömmliche
Kaugummis, wenn sie nicht richtig entsorgt werden, ein unansehnliches
Abfallproblem verursachen, das sich nur schwer beseitigen lässt. Dies
hat in einigen Länder
zur Beschränkung
des Verkaufs herkömmlicher
Kaugummis geführt.
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Es
wäre daher
wünschenswert,
einen Kaugummi zu liefern, der diese Probleme in gewissem Umfang überwinden
könnte,
während
er gleichzeitig gute Kaueigenschaften und somit Akzeptanz beim Verbraucher beibehält.
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WO98/15189
der Warner Lambert Company offenbart ein Verfahren, bei dem ein
Gemisch einer Proteinzusammensetzung und eines Weichmachers unter
kontrollierten Scherbedingungen erhitzt wird, um eine plastifiziertes
Proteinmaterial zu bilden, das zur Herstellung von Gummis und Süßwarenzusammensetzungen verwendet
werden kann.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Ein
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer
Kaugummigrundstoffzusammensetzung, die den obigen Erfordernissen
erheblich entgegen kommt oder zumindest der Öffentlichkeit eine nützliche
Auswahl bietet.
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Demzufolge
bietet die vorliegende Erfindung in einer Hinsicht eine Kaugummigrundstoffzusammensetzung,
die (a) eine Polyvinylacetat-Matrix, in der das Polyvinylacetat
in Form einer kontinuierlichen Phase vorliegt, und (b) Casein, modifiziertes
Casein oder sowohl Casein als auch ein modifiziertes Casein umfaßt, wobei
Teilchen von Casein und/oder modifiziertem Casein über die
Polyvinylacetat-Matrix verteilt sind.
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In
einer bevorzugten Ausführung
enthält
die Kaugummigrundstoffzusammensetzung Säurecasein. In einer besonders
bevorzugten Ausführung
enthält
die Kaugummigrundstoffzusammensetzung sowohl Säurecasein als auch feines,
vermahlenes Säurecasein.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführung
enthält
die Kaugummigrundstoffzusammensetzung sowohl Säurecasein als auch Casein,
das unter Verwendung von Transglutaminase polymerisiert ist, oder
hydrolysiertes Säurecasein,
das unter Verwendung von Transglutaminase polymerisiert ist.
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Es
wird besonders bevorzugt, dass das Polyvinylacetat ein Gemisch von
Polyvinylacetaten mit unterschiedlichen Molekulargewichten umfasst.
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Zudem
sollte die Kaugummigrundstoffzusammensetzung vorzugsweise ein oder
mehrere nicht-toxische Weichmacher und/oder Emulgatoren mit einschließen. Die
Kaugummigrundstoffzusammensetzung enthält vorzugsweise Mono- und Diglyceride,
die mit Monoacetyl- und Diacetylweinsäure verestert sind (Datem), acetylierte
Mono- und/oder Diglyceride und Polyglycerolpolyricinoleat.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführung
enthält
die Kaugummigrundstoffzusammensetzung zudem die zusätzlichen
Emulgatoren Lecithin und Natrium-2-lactylat oder Calciumstearoyl-2-lactylat.
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Es
wird zudem bevorzugt, dass die Kaugummigrundstoffverbindung ein
Texturiermittel, praktischerweise Calciumchlorid, enthält, das
vor der Formulierung des Kaugummigrundstoffs praktischerweise mit
Casein oder modifiziertem Casein vermischt wird.
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Zur
Kaugummigrundstoffverbindung gehört
vorzugsweise auch ein Füllstoff,
wie z.B. Talkum.
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In
weiterer Hinsicht liefert die Erfindung ein Süßwarenprodukt, das eine wie
oben definierte Kaugummigrundstoffzusammensetzung enthält.
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Des
weiteren liefert die vorliegende Erfindung einen Kaugummi, der eine
wie oben definierte Kaugummigrundstoffzusammensetzung enthält.
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In
einer bevorzugten Ausführung
enthält
der Kaugummi zudem Glyceroltriacetat und Stearinsäure in Kombination
mit einem oder mehreren Süßungsmitteln
und/oder Geschmacksstoffen.
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Des
weiteren liefert die vorliegende Erfindung ein Verfahren zu Herstellung
einer Kaugummigrundstoffzusammensetzung, die Teilchen von Casein
und/oder modifiziertem Casein enthält, die über eine Polyvinylacetat-Matrix
verteilt sind, wobei das Verfahren die Schritte des Erhitzens von
Polyvinylacetat, zusammen mit einem oder mehreren Weichmachern und/oder
Emulgatoren, die geeignet sind, das Polyvinylacetat zu plastifizieren,
auf eine Temperatur, die ausreichend ist, um das Polyvinylacetat
zu schmelzen, und Mischens von Casein, einem modifiziertem Casein
oder sowohl Casein als auch einem modifiziertem Casein mit der Polyvinylacetatzusammensetzung
enthält,
um eine homogene Zusammensetzung zu bilden.
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Das
Polyvinylacetat wird zunächst
mit einem oder mehreren Weichmachern und/oder Emulgatoren vorzugsweise
auf eine Temperatur zwischen 55°C
und 110°C
erhitzt.
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Das
Casein und/oder modifizierte Casein werden nach dem Schmelzen des
Polyvinylacetats hinzu gegeben und das Casein und/oder modifizierte
Casein werden der Zusammensetzung zugemischt, während diese eine Temperatur
zwischen 40°C
und 90°C
aufweist.
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Das
Verfahren umfasst vorzugsweise einen weiteren Schritt der Zugabe
von einem oder mehreren Emulgatoren zur Zusammensetzung, vorzugsweise
nachdem das Casein in die Zusammensetzung eingemischt wurde.
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Das
Verfahren umfasst vorzugsweise einen weiteren Schritt der Zugabe
eines Füllstoffs,
wie z.B. Talkum, zur Zusammensetzung, vorzugsweise nachdem das Casein
in die Zusammensetzung eingemischt wurde.
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Das
Casein und/oder modifizierte Casein wird vorzugsweise mit einem
Texturiermittel vermischt, bevor es mit der Polyvinylacetatzusammensetzung
zusammengebracht wird.
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Des
weiteren liefert die vorliegende Erfindung einen Kaugummigrundstoff,
der unter Verwendung der obigen Methode erhalten wird, sowie einen
Kaugummi mit einem solchen Grundstoff.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Während die
Erfindung allgemein der obigen Beschreibung entspricht, wird es
von den Fachleuten geschätzt
werden, dass sie sich nicht hierauf beschränkt, sondern auch Ausführungen
enthält,
die in den nachfolgenden Beispielen beschrieben werden.
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Bei
dieser Erfindung handelt es sich um eine nicht-toxische Kaugummigrundstoffzusammensetzung und
Produkte, die Gummigrundstoffe enthalten, und insbesondere Kaugummis.
Der Kaugummigrundstoff der vorliegenden Erfindung enthält Casein
oder modifiziertes Casein oder beides und der Gummigrundstoff hat
die Form von Teilchen von Casein oder modifiziertem Casein, die über eine
Polyvinylacetat-Matrix verteilt sind.
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Die
Anmelder haben überraschend
festgestellt, dass ein nicht-toxischer Kaugummigrundstoff, der eine sehr
gute Kohäsion
und Kaueigenschaften aufweist, formuliert werden kann, indem er
eine Zusammensetzung liefert, bei der Teilchen von Casein/modifiziertem
Casein ziemlich gleichmäßig über eine
Polyvinylacetat-Matrix verteilt sind. In den Zusammensetzungen der
vorliegenden Erfindung ist das Polyvinylacetat, zusammen mit einem
oder mehreren Weichmachern und/oder Emulgatoren, als kontinuierliche
(plastifizierte) Phase des Gummigrundstoffs vorhanden, und Teilchen
von Casein/modifiziertem Casein, allgemein in Form von Aggregaten
von Casein-/modifizierten Caseinmolekülen, sind über diese kontinuierliche Phase
verteilt. Das Casein/modifizierte Casein selbst ist nicht wesentlich
plastifiziert oder in Form einer kontinuierlichen Phase.
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Es
wird angenommen, dass die Casein- oder modifizierten Caseinteilchen
zur Textur und den Kaueigenschaften der Kaugummigrundstoffzusammensetzung
beitragen, indem sie der Zusammensetzung eine gewisse "Gummiartigkeit" und auch Fülle verleihen.
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Kaugummis,
die aus einer solchen Gummigrundstoffzusammensetzung hergestellt
werden, haben zudem den Vorteil, dass es ihnen ausreichend an Klebrigkeit
mangelt, so dass sie sich problemlos von den meisten Oberflächen, einschließlich Teppichen,
Kleidung und Haar, entfernen lassen.
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Es
wurde zudem festgestellt, dass die Gummigrundstoffzusammensetzungen
der Erfindung desintegrieren können
und sich aus erheblich biologisch abbaubaren Bestandteilen zusammensetzen.
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Die
Kaugummigrundstoffzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung werden
nun detaillierter beschrieben.
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Gemäß der obigen
Definition enthalten die Kaugummigrundstoffzusammensetzungen der
Erfindung Casein oder ein modifiziertes Casein oder beides. Bei
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung handelt es beim Casein einfach um Säurecasein.
So kann z.B. Casein mit einer Siebgröße 80 (100% mit einer Teilchengröße von unter
250 Mikron und 85% mit einer Teilchengröße von unter 180 Mikron) verwendet
werden. Bei einer besonders bevorzugten Ausführung besteht der Gummigrundstoff
sowohl aus Säurecasein
und feinem, vermahlenem Säurecasein
(z.B. mit einer Teilchengröße von unter
10 Mikron).
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Es
wurde festgestellt, dass sich durch Zugabe von feinem, vermahlenem
Säurecasein
zusätzlich
zum Säurecasein
die Glätte
des sich hieraus ergebenden Gummigrundstoffs erhöhte, obwohl es wünschenswert ist,
dass ein Teil des Caseins im Gummi eine größere Teilchengröße, wie
z.B. Siebgröße 80, aufweist,
damit gute Kaueigenschaften erhalten bleiben. Obwohl wir uns nicht
mit Theorie aufhalten möchten,
nimmt man an, dass größere Caseinteilchen
eine konstantere Gummiartigkeit im Gummigrundstoff ermöglichen,
indem sie beim Kauen Feuchtigkeit langsamer als die kleineren Teilchen
aufnehmen.
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Bei
alternativen Ausführungen
kann das Casein modifiziert werden, z.B. durch enzymatische oder chemische
Vernetzung, um den Grad des Aufschwellens des Caseins zu kontrollieren.
Hierdurch könnten
sich wiederum die "Gummiartigkeit" des Gummigrundstoffs
verbessern, während
gleichzeitig ein Casein mit einer kleineren Partikelgröße verwendet
werden kann, das zunächst
unter Verwendung eines geeigneten Enzyms, vorzugsweise Trypsin,
hydrolysiert und dann unter Verwendung von Transglutaminase polymerisiert
wurde.
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Bei
alternativen, bevorzugten Ausführungen
enthält
der Gummigrundstoff sowohl Säurecasein
als auch modifiziertes Casein. Bei diesen Ausführungen ist das modifizierte
Casein vorzugsweise Säurecasein, das
entweder unter Verwendung des Enzyms Transglutaminase polymerisiert
wurde, oder Säurecasein,
dass zunächst
unter Verwendung eines geeigneten Enzyms, vorzugsweise Trypsin,
hydrolysiert und dann unter Verwendung von Transglutaminase polymerisiert
wurde.
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In
dieser Spezifikation bezieht der Begriff "modifiziertes Casein" ein Casein mit ein, das mit einem oder mehreren
Enzymen und/oder Chemikalien (wie z.B. Hexanal oder Essigsäureanhydrid)
behandelt wurde, um seine Struktur zu verändern, z.B. um es zu polymerisieren
und somit ein Casein mit einem höheren
Molekulargewicht zu erhalten. Zu spezifischen Beispielen von modifizierten
Caseinen, die sich zur Verwendung in Gummigrundstoffzusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung eignen, gehören (jedoch nicht ausschließlich) polymerisiertes,
hydrolysiertes Casein, polymerisiertes Casein, thioliertes Casein,
Hexanal-modifiziertes Casein und Palmitoyl-modifiziertes Casein.
Der Begriff "Casein", wie er hier verwendet
wird, bezieht auch Caseinate, wie Natriumcaseinat und Calciumcaseinate,
mit ein.
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Um
alle Zweifel auszuschließen,
bezieht der Begriff "Casein", wie er hier verwendet
wird, sowohl Säurecasein
als auch Labcasein mit ein.
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Bei
alternativen Ausführungen
kann der Gummigrundstoff zusätzlich
zum Casein/modifizierten Casein ein weiteres Protein oder Proteine
enthalten. Andere Proteine, die wahlweise mit dem Casein/modifizierten
Casein in die Gummigrundstoffzusammensetzung einbezogen werden können, sind
Proteine, die Molkederivate enthalten (wie z.B. Molkeproteinisolate
und Molkeproteinkonzentrate), Weizengluten und Weizenproteinisolate.
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Es
wird allgemein vorgezogen, dass das Casein oder modifiziertes Casein
oder eine Kombination von Casein und modifiziertem Casein im Gummigrundstoff
in einer Gesamtmenge von 5 bis 30 Gew.-% und vorzugsweise 12–16,5 Gew.-%
der Gesamtbestandteile in der Gummigrundstoffzusammensetzung vorliegen.
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Wenn
ein zusätzliches
Protein, wie z.B. Weizengluten, mit einbezogen wird, dann sollte
diese vorzugsweise in einer Menge zwischen 4 und 13 Gew.-% der Formulierung
vorhanden sein.
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Es
wird zudem allgemein vorgezogen, dass ein Texturiermittel, das mit
dem Casein/modifizierten Casein interagiert, mit einbezogen wird.
Bei diesem Texturiermittel sollte es um Calciumchlorid handeln.
Es wird bevorzugt, dass das Calciumchlorid in einer Menge von bis
zu 1,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,4–0,6
Gew.-%, der Gesamtbestandteile der Gummigrundstoffzusammensetzung
vorhanden ist. Andere geeignete Calciumsalze und bivalente Kationen
sind den Fachleuten bekannt.
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Die
Gummigrundstoffe der vorliegenden Erfindung enthalten zudem Polyvinylacetat,
das dem Gummigrundstoff sowohl Substanz als auch Dehnbarkeit verleiht.
Das Polyvinylacetat hat vorzugsweise ein Molekulargewicht zwischen
12.000 und 40.000. Es wird allgemein bevorzugt, dass das Polyvinylacetat
in einer Menge von 20 bis 65 Gew.-%, idealerweise 35 bis 56 Gew.-%
der Gesamtbestandteile in der Zusammensetzung vorhanden ist. Es
wird zudem bevorzugt, dass eine Kombination von Polyvinylacetaten
mit unterschiedlichen Molekulargewichten verwendet wird. In einer
besonders bevorzugten Ausführung
wird im Gummigrundstoff eine Kombination von vier Polyvinylacetaten
mit ungefähren
Molekulargewichten von (1) 12.900, (2) 14.000, (3) 25.000 und (4)
40.000 verwendet. Diese vier Polyvinylacetate sollten in der Gummigrundstoffzusammensetzung
vorzugsweise in jeweils Anteilen von (1) bis zu 25 Gew.-%, (2) bis
zu 25 Gew.-%, (3) 12–25
Gew.-% und (4) 5 bis 18 Gew.-% vorhanden sein.
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Die
Gummigrundstoffformulierung der vorliegenden Erfindung enthält zudem
einen oder mehrere Emulgatoren und/oder Weichmacherzusammensetzung.
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Geeignete
Weichmacher und Emulgatoren sind u.a. Mono- und Digylceride, die
mit Monoacetyl- und Diacetylweinsäure (Datem) verestert sind,
Polyglycerolpolyricinoleat, acetylierte Mono- und/oder Diglyceride, Natrium-
und Calciumstearoyl-2-lactylat, Lecithin, flüssige acetylierte Monoglyceride,
Polysorbat 60, Mono- und Digylceride, die mit Zitronensäure verestert
sind, und Mono- und Diglyceride, die mit Milchsäure verestert sind, sowie Natriumdesoxycholsäure. Es
ist sicher bekannt, dass diese Zusammensetzungen bei Polyvinylacetat
sowohl als Emulgatoren als auch Weichmacher wirken.
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Es
wird bevorzugt, dass der Gummigrundstoff der vorliegenden Erfindung
sowohl Polyglycerolpolyricinoleat als auch Datem enthält. Es wird
spezifisch vorgezogen, dass der Gummigrundstoff die folgende Kombination
an Emulgatoren und Weichmachern enthält: (1) Datem, (2) acetylierte
Mono- und/oder Digylceride und (3) Polyglycolpolyricinoleat, die
in den Mengen von jeweils (1) von 1 bis 24 Gew.-%, vorzugsweise
von 1 bis 15 Gew.-%, (2) bis zu 24 Gew.-%, vorzugsweise 1–10 Gew.-%,
und (3) von 4,4 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 6–11 Gew.-%, der gesamten Bestandteile
der Gummigrundstoffformulierung vorhanden sind.
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Ein
bevorzugtes acetyliertes Monogylcerid ist dasjenige, das unter der
Bezeichnung MYVACET 7-07TM bekannt ist,
das aus hydrogenisiertem Pflanzenöl hergestellt wird, einen Schmelzpunkt
von zwischen 37°C
und 40°C
hat und zwischen 66,5 und 69,5 Prozent acetyliert ist.
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Es
wird zudem besonders bevorzugt, dass die Gummigrundstoffformulierung
der vorliegenden Erfindung zudem sowohl Lecithin (vorzugsweise eine
Lecithin mit einer relativ hohen Löslichkeit in Aceton, wie z.B. das
bekannte Emulpure N oder EmulgumTM, enthält, bei
denen es sich um entölte
Sojabohnenlecithine handelt, die einen Mindestphospholipidgehalt
von 95% und einen Aceton-löslichen
Gehalten von mindestens 95 aufweisen), das in Mengen von bis zu
6 Gew.-% (vorzugsweise 2 bis 4 Gew.-%) vorhanden ist, und Natriumstearoyl-2-lactylat
oder Calciumstearoyl-2-lactylat, das in Mengen von bis zu 5 Gew.-%
(vorzugsweise 0,5 bis 3 Gew.-%) der Gesamtbestandteile der Formulierung
vorhanden ist, enthält.
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Die
obige Kombination von oberflächenaktiven
Substanzen und Weichmachern hat sich beim Weichmachen des Polyvinylacetats
und der Erhaltung einer Emulsion als besonders effektiv erwiesen.
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Es
wird zudem bevorzugt, dass der Gummigrundstoff der Erfindung einen
Füllstoff
enthält.
Beispiele geeigneter Füllstoffe
sind u.a. Talkum, Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat, Tonerde, Tricalciumphosphat und
synthetischer oder natürlicher
Ton und Mischungen dieser. Talkum wird als Füllstoff bevorzugt. Die vorhandene
Talkummenge sollte die Bereitstellung eines kohäsiven Gummigrundstoffs mit
guten Kaueigenschaften liefern. Es wird allgemein bevorzugt, dass
Talkum in einer menge von bis zu 25 Gew.-%, vorzugsweise 7–13 Gew.-%,
der gesamten Bestandteile der Formulierung vorhanden ist.
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Andere
Bestandteile können
nach Wunsch ebenfalls wahlweise in der Gummigrundstoffformulierung enthalten
sein. Zu weiteren optionalen Bestandteilen, die im Gummigrundstoff
enthalten sein können,
gehören:
Paraffin
und mikrokristalline Wachse in Anteilen von bis zu 5,0 Gew.-%
Gehärtete Fette
in Anteilen von bis zu 2 Gew.-%
Polycaprolacton (biologisch
abbaubarer Polymer) in Anteilen von bis zu 2 Gew.-%
Guar Gum
in Anteilen von bis zu 0,5 Gew.-%
Johannisbrotgummi in Anteilen
von bis zu 0,5 Gew.-%
Terpenharz in Anteilen von bis zu 2 Gew.-%
Carrageenan
in Anteilen von bis zu 2 Gew.-%
Polyisobutylen (mit einer relativen
Molmasse von 40.000) in Anteilen von bis zu 1 Gew.-%
Lanolin
in Anteilen von bis zu 3 Gew.-%.
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Vorbereitung
der Kaugummigrundstoffzusammensetzung
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Wie
oben beschrieben, enthalten die Kaugummigrundstoffzusammensetzungen
der Erfindung Casein und/oder modifizierte Caseinteilchen, die über eine
Polyvinylacetat-Matrix verteilt sind. Die Polyvinylacetat-Matrix
ist im Gummigrundstoff als kontinuierliche Phase vorhanden.
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Die
Gummigrundstoffzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können durch
Kombination von Polyvinylacetat mit einem oder mehreren Weichmachern
und/oder Emulgatoren, die sich zum Weichmachen von Polyvinylacetat
eignen, bei einer Temperatur, die zum Schmelzen des Polyvinylacetats
ausreicht, vorbereitet werden. Es wird allgemein bevorzugt, dass
das Polyvinylacetat auf eine Temperatur zwischen 55°C und 140°C, vorzugsweise
70°C–110°C, erhitzt
wird. Die Weichmacher/Emulgatoren und das Polyvinylacetat werden
vorzugsweise gemischt, bis das Polyvinylacetat geschmolzen ist und
eine homogene Mischung erhalten wird.
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Casein
und/oder ein modifiziertes Casein wird der Zusammensetzung ebenfalls
zugegeben, die dann so lange gemischt wird, bis sie sichtbar homogen
ist. Es wird bevorzugt, dass das Casein/modifizierte Casein zugegeben
wird, nachdem das Polyvinylacetat geschmolzen ist. Das Casein/modifizierte
Casein wird vorzugsweise in trockener Form zugegeben und das Casein
wird vorzugsweise vor Zugabe zur Zusammensetzung zunächst mit
einem Texturiermittel, wie z.B. Calciumchlorid, vermischt.
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Es
wird allgemein vorgezogen, dass nach Zugabe des Casein/modifizierten
Caseins die Mischung mit der Zusammensetzung bei niedrigerer Temperatur,
vorzugsweise zwischen 40–90°C vorgenommen
wird (um Beeinträchtigung
der Caseinteilchen durch Wärme
mit möglicher
Folge eines unangenehmen Geschmacks zu vermeiden). Wenn die homogene,
kohäsive
Mischung erzielt ist, dann wird die sich hierdurch ergebene Masse vorzugsweise
von der Wärmequelle
entfernt, wonach zusätzliche
Emulgatoren hinzugefügt
werden können, wobei
langsam gemischt wird, vorzugsweise wenn die Temperatur der Masse
ca. 55°C
erreicht. Zu diesem Zeitpunkt kann langsam ein Füllstoff hinzu gegeben werden,
vorzugsweise, wenn die Temperatur des Grundstoffs zwischen 40°C–80°C liegt,
wobei die Masse gemischt wird, bis sie homogen ist.
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Die
Scherraten, die zur Mischung des Gummigrundstoff verwendet werden
können, ähneln denjenigen,
die zur Mischung herkömmlicher
Gummigrundstoffe, die bekannt sind, verwendet werden. Da jedoch
die niedrigeren Temperaturen, die vorzugsweise beim Einmischen des
Caseins in die Zusammensetzung verwendet werden, zu einer viskoseren
Mischung führen,
kann es sein, dass zur ausreichenden Mischung dann höhere Scherraten
notwendig sind.
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Bei
einer bevorzugten Ausführung
wird die folgende Methode zur Vorbereitung einer Kaugummigrundstoffzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung verwendet: Ein Brabender Plasticorder
(W 50 Mixer, Mischkneter) wird bei einer anfänglichen Temperatur von ca.
100°C und
anfänglichen
Geschwindigkeit von ca. 60 U/min verwendet. Die acetylierten Monoglyceride,
Natrium- oder Calciumstearoyl-2-lactylat, Datem und Paraffin (wenn
verwendet) werden zuerst zugegeben, unmittelbar gefolgt von den
Polyvinylacetaten, wonach die Temperatur dann auf ca. 60°C zurückgestellt
wird. Das Casein und das Calciumchlorid werden ca. in der 3 Minute
zugegeben. Die Geschwindigkeit wird auf ca. 40 U/min gesenkt, bevor
das Polyglycerolpolyricinoleat und Lecithin ca. in der 8. Minute
zugegeben werden. Zuletzt wird der Füllstoff (z.B. Talkum) ca. in
der 9. Minute zugegeben und das Mischen hört ca. in der 10. Minute auf.
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Bei
einer anderen, bevorzugten Ausführung
wird eine folgende Methode zur Vorbereitung einer Kaugummigrundstoffzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung verwendet: Ein Brabender Plasticorder
(W 50 Mischer, Mischkneter) wird bei ein anfänglichen Temperatur von ca.
100°C und
anfänglichen
Geschwindigkeit von ca. 60 U/min verwendet. Die acetylierten Monoglyceride,
Natrium- oder Calciumstearoyl-2-lactylat, Datem und Paraffin (wenn
verwendet) werden zuerst zugegeben, unmittelbar gefolgt von den
Polyvinylacetaten, wonach die Temperatur dann auf ca. 40°C zurückgestellt
wird. Die Geschwindigkeit wird auf ca. 40 U/min gesenkt. Das Polyvinylpolyricinoleat
und das Lecithin werden ca. in der 7. Minute und der Füllstoff
(z.B. Talkum) in der 8. Minute hinzugefügt. Das Casein und das Calciumchlorid
werden ca. in der 9 Minute zugegeben und das Mischen hört ungefähr in der
11. Minute auf. Die Temperatur des Gummigrundstoffs beträgt ca. 70°C, wenn das Casein
und Calciumchlorid hinzu gegeben werden, und ca. 72°C, wenn der
Mischer abgeschaltet wird.
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Nach
Wunsch kann vor der Vorbereitung des Gummigrundstoffs das Casein/modifizierte
Casein behandelt werden, um Material mit einem niedrigen Molekulargewicht
zu entfernen, z.B. durch erneute Suspension des Caseins in Wasser
gefolgt von Diafiltration. Diese Vorbereitung kann dazu führen, dass
der Gummigrundstoff einen reineren Geschmack aufweist. Eine geeignete
Methode zur Vorbehandlung des Caseins ist folgende: Getrocknetes
Casein oder entwässerter
Caseinquark wird in Wasser suspendiert (um insgesamt 5–10% Feststoffe
zu ergeben) und der pH wird auf zwischen 7,0 und 7,5 eingestellt
und es wird auf 50°C
erwärmt,
bis es sich auflöst.
Die Lösung
wird auf ca. 5°C
abgekühlt
und diafiltriert (ca. 6 theoretische Volumenänderungen). Der pH wird mit
Salzsäure
auf 4,6 eingestellt und auf 50°C
erwärmt
und gefiltert. Der wiedergewonnene Quark wird getrocknet (z.B. gefriergetrocknet)
und auf die gewünschte
Teilchengröße zermahlen.
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Im
sich hierdurch ergebenden Gummigrundstoff bildet das Polyvinylacetat
die kontinuierliche plastifizierte Phase, über die individuelle Teilchen
des Caseins/modifizierten Caseins verteilt sind.
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Kaugummizubereitung
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Kaugummis
entsprechend der Erfindung können
von den hier beschriebenen Kaugummigrundstoffen unter Einsatz bekannter
herkömmlicher
Prozesse hergestellt werden. Hierbei werden dem Gummigrundstoff allgemein
eines oder mehrere Süßungsmittel
und/oder Geschmacksstoffe zugegeben. Die Kaugummigrundstoffzusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung eignen sich für die Herstellung von entweder
zuckerfreien Kaugummis oder Kaugummis, die Zucker enthalten.
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Die
Kaugummis der Erfindung enthalten vorzugsweise den Gummigrundstoff
in einer Menge von 15 bis 90 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 50 Gew.-%
und sogar noch bevorzugter ca. 24 bis 35 Gew.-% des Kaugummis.
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In
einer Ausführung
wird ein Kaugummi der Erfindung durch Schmelzen des Gummigrundstoffs
mit einem flüssigen
Süßungsmittel,
praktischerweise Glucosesirup, bei einer Temperatur von 45°C bis 65°C unter Rühren zubereitet.
Danach folgt eine schrittweise Zugabe kleiner Süßungsmittelmengen in fester
Form, praktischerweise Glucosepulver oder Sucrosepulver, und von
Geschmacksstoffen. Nach Wunsch kann anstelle des Glucosesirups Maltodextrin
(mit einer Dextrosentsprechung von zwischen 20 und 25) in einem
Anteil von ca. 9 bis 18% verwendet werden. Es wurde festgestellt,
dass der reduzierte Feuchtigkeitsgehalt die Klebrigkeit reduziert
und die Kaueigenschaften des sich hierbei ergebenden Kaugummis verbessert.
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Als
Alternative kann der Kaugummi der Erfindung durch Einarbeiten der
Süßungsmittel
und Geschmacksstoffe im Gummigrundstoff mit Hilfe eines geeigneten
Mischers hergestellt werden. So kann z.B. ein Brabender Plasticorder,
der mit einem 50 W Mischer (Mischkneter) ausgerüstet ist und bei einer Temperatur von
ca. 45°C
und einer Geschwindigkeit von 50 U/min betrieben wird zur Herstellung
eines Kaugummis entsprechend der folgenden Schritte verwendet werden:
- 1. Der Gummigrundstoff und Glucosesirup werden
2 Minuten lang gemischt;
- 2. 33% des Sucrosepulvers werden hinzugefügt und werden 2 Minuten lang
gemischt;
- 3. 33% des Sucrosepulvers werden zusammen mit 50% der Geschmacksstoffe
hinzugefügt
und 3 Minuten lang gemischt;
- 4. 33% des Sucrosepulvers werden zusammen mit 50% der Geschmacksstoffe
hinzugefügt
und 2 Minuten lang gemischt;
- 5. Die Gummimasse wird aus dem Mischer genommen und zu einer
Dicke von 2–3
mm gerollt.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführung
werden die zusätzlichen
Bestandteile Glyceroltriacetat (vorzugsweise in einer Menge von
0,5 bis 4 Gew.-%, bevorzugt 0,75 bis 2,5 Gew.-%, des fertigen Kaugummis) und
Stearinsäure
(vorzugsweise in einer Menge von 0,5 bis 1,5 Gew.-% des Kaugummis)
dem Kaugummi ebenfalls hinzu gegeben. Es wurde festgestellt, dass
die Kombination von Glyceroltriacetat und Stearinsäure die
Kohäsionseigenschaften
des sich hierbei ergebenden Kaugummis verbessert. Wenn Glyceroltriacetat und/oder
Stearinsäure
hinzu gegeben werden, sollten sie vorzugsweise beim 1. Schritt der
obigen Methode zugegeben werden.
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Die
Erfindung wird nun weiter mit Bezugnahme auf die folgenden, nicht
einschränkenden
Beispiele beschrieben. BEISPIELE Beispiel
Zutat | Gew.-% |
Polyvinylacetat
(MG-25.000) | 35,5 |
Datem* | 13,8 |
Säurecasein | 13,8 |
Weizengluten | 12,0 |
Polyglycerolpolyricinoleat | 8,9 |
Acetylierte
Monoglyceride (Myvacet 7-07) | 9,2 |
Lecithin
(Emulgum) | 3,7 |
Natriumstearoyl-2-lactylat | 2,5 |
Calciumchlorid | 0,6 |
- * Diacetyl-Weinsäureester von Mono- und Diglyceriden
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Methode zur
Herstellung des Gummigrundstoffs
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Polyvinylacetat
(10,65 g), Datem (4,14 g), acetylierte Monoglyceride (2,76 g) und
Natriumstearoyl-2-lactylat (0,75 g) wurden unter Mischen auf 110°C erhitzt.
Säurecasein
(4,14 g), Weizengluten (3,6 g) und Calciumchlorid (0,18 g) wurden
der ersten Mischung beigemischt, bis diese homogen war. Polyglycerolpolyricinoleat
(2,67 g) und Lecithin (1,11 g) wurden vereint und der Mischung (50°C ± 10°C) zugegeben.
Die Mischung wurde auf 18°C–20°C abgekühlt und
einem luftdichten Behälter
aufbewahrt.
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Vom
Gummigrundstoff wurde Kaugummi mit der folgenden Formulierung hergestellt:
Zutat | Gew.-% |
Puderzucker | 44,0 |
Gummigrundstoff | 35,0 |
Glucosesirup | 20,0 |
Geschmacksstoff | 0,25 |
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Methode zur
Herstellung von Kaugummi
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Glucosesirup
(84% Feststoffe) (5,05 g) wurde auf 60°C erhitzt. Gummigrundstoff (8,8
g) wurde hinzu gegeben und mit dem Glucosesirup gemischt. Puderzucker
(11,0 g) wurde der Mischung langsam zugegeben und zu einer homogenen
Mischung vermischt. Geschmacksstoff (0,25 g) wurde vorsichtig untergezogen.
Der Gummi wurde zu Kugeln gerollt und in einem luftdichten Behälter aufbewahrt. 2.
Beispiel
Zutat | Gew.-% |
Polyvinylacetat
(MW-25.000) | 35,5 |
Datem | 13,8 |
Säurecasein | 13,8 |
Füllstoff
(Talkum) | 12,0 |
Polyglycerolpolyricinoleat | 8,9 |
Acetylierte
Monoglyceride (Myvacet 7-07) | 9,2 |
Lecithin
(Emulgum) | 3,7 |
Natriumstearoyl-2-lactylat | 2,5 |
Calciumchlorid | 0,6 |
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Ein
Gummigrundstoff mit der obigen Formulierung wurde unter Verwendung
der folgenden Methode hergestellt: Ein Brabender Plasticorder (W
50 Mischer, Mischkneter) wurde bei ein anfänglichen Temperatur von ca.
100°C und
anfänglichen
Geschwindigkeit von ca. 60 U/min verwendet. Die acetylierten Monoglyceride, Natriumstearoyl-2-lactylat,
und Datem wurden zuerst zugegeben, unmittelbar gefolgt vom Polyvinylacetat.
Die Temperatur wurde dann auf 60°C
zurückgestellt.
Das Casein und das Calciumchlorid wurden in der 3 Minute zugegeben.
Die Geschwindigkeit wurde auf ca. 40 U/min gesenkt, bevor das Polyglycerolpolyricinoleat
und Lecithin in der 8. Minute zugegeben wurden. Talkum wurde in
der 9. Minute zugegeben und das Mischen hörte in der 10. Minute auf.
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Kaugummi
mit einer ähnlichen
Formulierung wir im 1. Beispiel oben wurde aus dem Gummigrundstoff unter
Verwendung der folgenden Methode hergestellt:
Ein Brabender
Plasticorder, der mit einem 50 W Mixer (Mischkneter) ausgerüstet war
und bei einer Temperatur von 45°C
und einer Geschwindigkeit von 50 U/min betrieben wurde, wurde wie
folgt verwendet:
- 1. Der Gummigrundstoff und
Glucosesirup werden 2 Minuten lang gemischt;
- 2. 33% des Sucrosepulvers werden hinzugefügt und werden 2 Minuten lang
gemischt;
- 3. 33% des Sucrosepulvers werden zusammen mit 50% der Geschmacksstoffe
hinzugefügt
und 3 Minuten lang gemischt;
- 4. 33% des Sucrosepulvers werden zusammen mit 50% der Geschmacksstoffe
hinzugefügt
und 2 Minuten lang gemischt; und
- 5. Die Gummimasse wird aus dem Mschxer genommen und zu einer
Dicke von 2–3
mm gerollt.
3.
Beispiel Zutat | Gew.-% |
Polyvinylacetat
(MW-12.900) | 15,0 |
Polyvinylacetat
(MW-14.000) | 8,0 |
Polyvinylacetat
(MW-25.000) | 24,7 |
Polyvinylacetat
(MW-40.000) | 5,3 |
Füllstoff
(Talkum) | 8,5 |
Datem* | 12,3 |
Säurecasein | 6,1 |
Feines
vermahlenes Säurecasein | 6,2 |
Polyglycerolpolyricinoleat | 7,9 |
Acetylierte
Monoglyceride (Myvacet 7-07) | 2,1 |
Lecithin
(Emulgum) | 2,2 |
Calciumstearoyl-2-lactylat | 1,2 |
Calciumchlorid | 0,5 |
- * Diacetyl-Weinsäureester von Mono- und Diglyceriden
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Ein
Gummigrundstoff mit der obigen Formulierung wurde unter Verwendung
einer ähnlichen
Methode wie der des 2. Beispiels hergestellt.
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Danach
wurde ein Kaugummi hergestellt, der die nachfolgende Formulierung
hatte, wobei die im 2. Beispiel beschriebene Methode verwendet wurde,
außer,
dass das Glyceroltriacetat und die Stearinsäure beim 1. Schritt ebenfalls
hinzu gegeben wurden.
Zutat | Gew.-% |
Gummigrundstoff | 24,60 |
Puderzucker | 49,92 |
Glucosesirup | 22,64 |
Glyceroltriacetat | 0,75 |
Stearinsäure | 1,00 |
Geschmacksstoff | 1,08 |
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4.–6. Beispiel
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Gummigrundstoffe
mit der obigen Formulierung wurden unter Verwendung der selben Vorbereitungsmethode
wie der des oben beschriebenen 2. Beispiels hergestellt, außer dass,
wenn ein Antioxidationsmittel, Paraffin und/oder Stearinsäure bei
der Formulierung mit einbezogen wurden, wurden diese zusammen mit dem
Datem, den acetylierten Monoglyceriden und dem Calciumstearoyl-2-lactylat
hinzugefügt.
Wenn Carrageenan vorhanden war, dann wurde dieses zusammen mit dem
Casein und/oder polymerisierten Casein (wo vorhanden) hinzu gegeben.
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Kaugummis
mit den folgenden Formulierungen wurden aus den obigen Gummigrundstoffen
hergestellt.
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Die
Kaugummis wurden unter Verwendung derselben, wie oben im 2. und
3. Beispiel beschriebenen Methode hergestellt.
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7.–12. Beispiel
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Kaugummigrundstoffe
mit den folgenden Formulierungen wurden unter Verwendung derselben
Zubereitungsmethode, wie sie oben in den 4.–6. Beispielen beschrieben
wurde, hergestellt. Wenn polymerisiertes Casein oder hydrolysiertes
polymerisiertes Casein hinzugefügt
wurde, dann wurde diese zusammen mit dem Casein zugegeben.
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Methode zur
Herstellung von polymerisiertem Casein
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Bei
dem in den Beispielen 4–12
genannten "polymerisierten
Casein" handelt
es sich um Säurecasein, das
unter Verwendung des Enzyms Transglutaminase modifiziert wurde.
Dieses wurde unter Verwendung der folgenden Methode hergestellt:
Ein
0,1 M Tris-HCl-Puffer (pH 8,0), der 5 mM CaCl2,
10 mM Dithiothreitol und 0,1% Glycerol enthielt, wurde vorbereitet.
Säurecasein
(7,5 Gew.-%/Volumen) und Meerschweinchenleber-Transglutaminase (0,015
Einheiten/mg Casein, Sigma) wurden dem Puffer hinzu gegeben. Die
Lösung
wurde gerührt
und bei 37°C
bis kurz vor der Gelatinierung inkubiert. Die Reaktion wurde in
einem Mikrowellenherd beendet, indem die Lösung auf 90°C erhitzt wurde (Erhitzung wurde
der Inaktivierung mit einer EDTA-Lösung vorgezogen, da man annahm, dass
während
der Dialyse eine Restaktivität
weiter bestehen würde).
Die Lösung
wurde in fließendem
Wasser 2 Tage und dann durch destilliertes Wasser 1 Tag 3-maliger Wasserwechsel)
dialysiert und dann gefriergetrocknet.
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Methode zur
Herstellung von hydrolysiertem Casein
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Bei
dem in den Beispielen 7–12
genannten "hydrolysierten,
polymerisierten Casein" handelt
es sich um Säurecasein,
enzymatisch hydrolysiert und dann unter Verwendung des Enzyms Transglutaminase
erneut polymerisiert wurde.
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Für die Herstellung
des enzymatisch hydrolysierten und polymerisierten Caseins wurde
folgende Methode verwendet: Ein enzymatisch hydrolysiertes Casein,
das unter Verwendung von Trypsin aus Schweinepankreas mit einem
Hydrolyseanteil von ca. 4% der Gesamtzahl der Peptidbindungen hydrolysiert
wurde, wurde als Ausgangsmaterial verwendet. Ein 0,1 M Tris-HCl-Puffer
(pH 8,0), der 5 mM CaCl2, 10 mM Dithiothreitol
und 0,1% Glycerol enthielt, wurde vorbereitet. Säurecasein (7,5 Gew.-%/Volumen)
und Meerschweinchenleber- Transglutaminase
(0,015 Einheiten/mg Casein, Sigma) wurden dem Puffer hinzu gegeben.
Die Lösung
wurde gerührt
und bei 37°C
inkubiert. Die Reaktion wurde in einem Mikrowellenherd beendet,
indem die Lösung
auf 90°C
erhitzt wurde. Die Lösung
wurde in fließendem
Wasser 2 Tage und dann durch destilliertes Wasser 1 Tag 3-maliger
Wasserwechsel) dialysiert und dann gefriergetrocknet.
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Kaugummis
mit den folgenden Formulierungen wurden aus den Gummigrundstoffen
hergestellt.
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Die
Gummigrundstoffe mit den Nummern F1, F2 und F3 oben (Beispiele 7–9) wurden
zu Kaugummis mit der Formulierung A verarbeitet. Die Gummigrundstoffe
mit den Nummern F2, F3 F4, F5 und F6 (Beispiele 8–12) wurden
zu Kaugummis mit der Formulierung B verarbeitet. Diese Kaugummis
sind alle zuckerfrei.
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Methode zur
Herstellung von Kaugummi
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Der
zuckerfreie Kaugummi wurde von den Gummigrundstoffformulierungen
der Beispiel 7–12
unter Verwendung eines Brabender Plasticorders mit einem W 50 Mischer
(Mischkneter) hergestellt. Temperatureinstellung 45°C und Mischergeschwindigkeit
50 U/min.
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Der
Kaugummi wurde in 3 Schritten hergestellt:
- 1)
Gummigrundstoff, Glyceroltriacetat, Maltitolsirup, Mannitol und
Glycerol (wenn bei der Formulierung mit einbezogen) wurden dem Mischer
zugegeben und 3 Minuten lang gemischt:
- 2) Das Sorbitolpulver, Acesulfame K und der Geschmacksstoff
wurden zugegeben und 3 Minuten lang gemischt;
- 3) Die Gummimasse wurde aus dem Mischer genommen und durch Walzen
geführt,
um eine Produktdicke von 3 mm zu erhalten.
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Biologische Abbaubarkeit/Desintegrierbarkeit
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Der
folgende Test wurde an zwei Kaugummis gemäß der vorliegenden Erfindung
vorgenommen.
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Zweck
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Beurteilung
der biologischen Abbaubarkeit von zwei (2) auf Milchprodukten basierenden
Proben, die gemäß ASTM D-5290
durch Kontakt mit aktiviertem Abwasserschlamminoculum aerober Biodegradation
ausgesetzt wurden. Man vergleiche die Ergebnisse der Biodegradationsrate
einer positiven Celluslosekontrolle.
Musteridentifikation: | Quelle: |
A (jeweils
2) | Kiwitech
Limited |
B (jeweils
2) | |
C Cellulose
positive Kontrolle (jeweils 2) | AMC,
Inc. |
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Die
Formulierungen der Gummigrundstoffzusammensetzungen der Proben A
und B (Beispiele der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung)
werde nachfolgend aufgeführt:
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Ergebnisse
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Die
aerobe Biodegradation gemäß ASTM 5209
@ 20°C beim
Testen der beiden Proben zeigte im Vergleich zu Cellulose, basierend
auf (%) Effizienz der Kohlenstoffkonversion:
| Durchschn.
Kohlenstoffkonversion (%) (Basierend auf CO2-Produktion) |
Probe
A | 28,86 |
Probe
B | 31,14 |
Probe
C Positive Cellulosekontrolle | 65,99 |
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Die
Cellulose wies einen Gewichtsverlust von 100% auf, was auf einen
erfolgreichen Test hinwies. Die Proben A und B wiesen einen Gewichtsverlust
von mehr als 90% auf. Ein Teil des Gewichtsverlust ging auf Abbau
zurück,
aber der Großteil
ging auf eine Auflösung
in Lösung
zurück.
Diese Ergebnisse zeigen, dass die Kaugummis der vorliegenden Erfindung
unter den Testbedingungen desintegrierten.
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Hafteigenschaften
der Kaugummis der Erfindung
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Methode:
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Das
Haftvermögen
eines Kaugummis der vorliegenden Erfindung und herkömmlich erhältlicher
Kaugummis wurde auf der Basis des Grads der Schwierigkeit, der zum
Entfernen der Probe von einem erwärmten Backstein erforderlich
war, analysiert. Für
diesen Test wurden 3–4
g des Gummis 5 Minuten lang gekaut und dann fest auf einen auf 20°C, 30°C, 55°C oder 70°C erwärmten Backstein
gedrückt
und dann bei dieser Temperatur 48 Stunden lang bei einer relativen
Feuchtigkeit von 50% gehalten.
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Nach
Inkubation wurden die Gummis mit einer Spachtel von den Backsteinen
entfernt und es wurde vermerkt, wie leicht sie sich entfernen ließen. Das
Experiment wurde viermal wiederholt. Ergebnisse:
- Konv
- = kommerziell erhältlicher
Kaugummi
- A
- = Kaugummi gemäß der vorliegenden
Erfindung mit der selben, in Beispiel 3 beschriebenen Formulierung,
außer
dass Glyceroltriacetat nicht dazu gegeben wurde.
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Schlussfolgerung
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Dieses
Experiment lässt
darauf schließen,
dass die beiden Gummis wesentlich unterschiedliche Haftvermögen aufweisen.
Der Kaugummi der Erfindung weist ein sehr geringes Haftvermögen auf
einer Backsteinoberfläche über eine
Reihe von Temperaturen auf. Der herkömmliche Kaugummi hat ein hohes
Haftvermögen an
Backstein, wodurch er sich über
den getesteten Temperaturbereich schwer entfernen lässt.
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APPLIKATION
IN DER INDUSTRIE
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Es
wird angenommen, dass Kaugummis gemäß der vorliegenden Erfindung,
die von einem Kaugummigrundstoff hergestellt werden, der Casein
und/oder modifizierte Caseinteilchen, die über eine Polyvinylacetat-Matrix
verteilt sind, enthält,
bei den Verbrauchern allgemein guten Anklang finden werden.
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Kaugummis
gemäß der Erfindung
weisen, zumindest in den bevorzugten Ausführungen, eine Kombination an
wünschenswerten
Eigenschaften auf. Es wurde festgestellt, dass die Gummis, wenn
frisch gekaut, einen genügenden
Mangel an Haftvermögen
aufwiesen, so dass sie von den meisten Oberflächen, einschließlich Teppich,
problemlos entfernt werden können.
Wenn man den Gummi auf der Oberfläche trocknen lässt, dass
blättert
er leicht ab.
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Zusätzlich wurde
festgestellt, dass die Kaugummis der Erfindung desintegrierbar sind
und aus ausreichend biologisch abbaubaren Bestandteilen hergestellt
werden.
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Die
Gummis der vorliegenden Erfindung zeigen, zumindest in den bevorzugten
Ausführungen,
gute Kaueigenschaften, einschließlich guter Kohäsion während des
Kauens und gute Eigenschaften "zum
Aufblasen". Beim
Kauen wurde festgestellt, dass die Gummis ein ausgezeichnetes erstes
Kauen ermöglichen,
der Gummi zerbricht beim Kauen nicht in Einzelteile, sondern bleibt
an einem Stück.
Die Gummis weisen minimale Änderungen
in der Festigkeit auf, wenn sie 15 bis 20 Minuten gekaut werden,
und haften nicht an Zähnen
und Gesicht.
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Zusätzlich weisen
die Kaugummis der vorliegenden Erfindung, zumindest in den bevorzugten
Ausführungen,
gute Flexibilität
und ein wünschenswertes
Aussehen auf.
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Wir
möchten
darauf hinweisen, dass die obige Beschreibung lediglich als Beispiel
dienen soll.