DE600285C

DE600285C - Filter mit Heizrost

Info

Publication number: DE600285C
Application number: DEL82246D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1932-10-20
Filing date: 1932-10-20
Publication date: 1934-07-18

Description

Filter mit Heizrost Es ist bekannt, bei der Filtration von schmelzbarem Gut dieses aus dem Filtergehäuse dadurch zu entfernen, daß man es durch Erwärmung schmilzt. Diese bekannten Filter haben aber den Nachteil, daß die geschmolzenen Rückstände selbst die Filterfläche durchdringen müssen, bevor sie das Filter verlassen. Hierdurch werden die Filterflächen verunreinigt und in ihrer Filterfähigkeit beeinträchtigt. Nach der neuen Erfindung soll dieser Nachteil dadurch beseitigt werden, daß nach beendigter Filtration die Rückstände innerhalb des Filtergehäuses auf einen unterhalb der Filterrahmen angeordneten, an sich bekannten Heizrost fallen, durch diesen zum Schmelzen gebracht und darauf in flüssigem Zustande abgeleitet werden.
Eine Vorrichtung gemäß der Erfindung ist beispielsweise in den Abb. 1 bis 4 dargestellt.
Abb. I zeigt ein Filter im Schnitt längs der Filterelemente, Abb. 2 ein gleiches Filter im Schnitt quer zu den Filterelementen, Abb. 3 ein solches Filter mit liegendem zylindrischem Filtergehäuse und Abb. 4 ein ebensolches Filter mit viereckigem Gehäuse.
Das Filter besteht in gebräuchlicher Ausführung aus einem Filtergehäuses, das oben durch einen abnehmbaren oder abschwenkbaren Deckel b verschlossen ist. Im Filtergehäuse hängen die mit den Filtertüchern c überzogenen Filterrahmen a, die in der Mitte einen Einsatz e, z. B. ein Drahtgeflecht, haben, um ein Zusammenlegen der Filtertücher aufeinander zu vermeiden, so daß dem freien Ablauf des Filtrats kein Widerstand entsteht.
Jeder Filterrahmen d hat seinen eigenen Filtratablauf f. Sämtliche Abläufe münden in ein gemeinsames Sammelrohr g. Unterhalb der Filterrahmen befindet sich der Filterboden h, der in bekannter Weise mit einem Doppelmantel oder einer anderen Heizvorrichtung versehen ist. Zwischen den Filterrahmen d und dem Filtergehäuseboden k befindet sich der Heizrost k, l, der auch als Kühlkörper verwendet werden kann. Der Heizrost k, l kann je nach den besonderen Arbeitsbedingungen als Rippenkörper, Rohrschlange, Doppelboden mit Durchgängen 0. dgl. ausgebildet sein. In den Abb. 1, 2 und 4 ist er als Doppelplatte mit durchgehenden, dicht eingesetzten Rohren 1 dargestellt. In Abb. 3 ist seine Ausführung als Heizschlange t gezeigt. Der lichte Durchmesser der Rohre 1 oder die Zwischenräume zwischen den Rohren der HTeizschlangen müssen eine bestimmte Größe haben, um der zu filtrierenden Lösung bzw. dem flüssigen Rückstand genügend freien Durchtritt zu geben.
Die Zu- und Ableitungen der Heiz- oder Kühlmittel, wie Dampf, Heiz- oder Kühlflüssigkeiten, erfolgen durch die Anschlußleitungen m und n. Am Boden k des Filters befindet sich ein Rohr o mit einer Abzweigung p, in die ein Ventil q eingeschaltet ist.
Unterhalb des Anschlusses p befindet sich im Rohr o ein Absperrorgan r, an das sich ein Schmelzkessel s anschließt.
Die Arbeitsweise eines solchen Filters ist nun folgende.
Die zu filtrierende Lösung, die den schmelzbaren Rückstand, z. B. Paraffin oder Wachs, enthält, wird durch die Leitung p und das Absperrorgan q bei geschlossenem Absperrorgans in das Filter geleitet, in welchem sie durch die Öffnungen 1 des Heizrostes k hindurch in das Filtergehäuse a gelangt. Die Lösung tritt dann durch das Filtertuch c in die Filterrahmen d und verläßt diese als Filt trat durch die Ausläufef. Im Sammelrohrg sammelt sich das Filtrat aus den einzelnen Filterrahmen und wird seiner weiteren Verwendung bzw. Verarbeitung zugeleitet. Der schmelzbare Rückstand setzt sich als gleichmäßige Schicht z, Schlammkuchen genannt, auf den Filtertüchern c ab.
Der Schlammkuchen wird in bekannter Weise durch Einblasen von Luft in das Innere der Filterrahmen d durch das Sammelrohr g und die Filtratausläufe f von den Filtertüchern c entfernt und fällt auf den Heizrost k. Wird nun in diesen ein Heizmittel eingeleitet, so schmelzen die Rückstände und fließen durch die Ausläufe 1 auf den Filterbodenh. Das Absperrorganq wird nun geschlossen und das Absperrorgan r geöffnet.
Da der Filterbodenh ebenfalls geheizt wird, fließen die Rückstände aus dem Filterboden h m den Schmelzkessel s. Auf diese Weise werden die Schlammkuchen aus dem geschlossenen Filtergehäuse enffernt, ohne daß hierzu von Hand Transportarbeit zu verrichten war.
Die Entfernung der Schlammkuchen von den Filtertüchern kann auch dadurch erfolgen, daß das Filtergehäuse a oder der Schmelzkessel s unter Vakuum gesetzt wird, während das Innere der Filterrahmend durch die Filtratabläufef und das Sammelrohr g mit der Atmosphäre in Verbindung steht. In beiden Fällen erfolgt ein Aufblähen der Filtertücher und damit das Abfallen der Schlammkuchen von diesen.
Zwecks vollständiger Entfernung der Lösungsmittel aus den Schlammkuchen kann der Schmelzkessel s, wie vorerwähnt, unter Vakuum gesetzt werden, wodurch die letzten Reste von Lösungsmitteln abgesaugt und wiedergewonnen werden.
Bei Beginn der neuen Filtration kann der Körper k durch Kühlmittel gekühlt werden, damit nicht unter Umständen der schmelzbare Rückstand in dem neu eingeführten Rohmaterial infolge erhöhter Temperatur in Lösung geht und das Filter unnötigerweise belastet.

Claims

PATENTANSPRUCH: Filter mit Heizrost für Lösungen mit schmelzbaren Rückständen, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizrost (k, I) im Filtergehäuse (a) unterhalb der Filterkörper (d) angeordnet ist.